045 2016

Page 15

Vermischtes

Dienstag, 7. Juni 2016

15

Rote warten unter grünen Blättern Auf dem Hof der Familie Stübi in Mettmenstetten können Erdbeeren gepflückt werden Der Hagel hat zwar Spuren hinterlassen, aber die Qualität der Erdbeeren ist gut. Auf einem 80 Aren grossen Areal der Familie Stübi in Mettmenstetten können sie selber gepflückt werden. Im Haus zum Seewadel werden pflegerelevanten Informationen neu elektronisch erfasst. (Bild zvg.)

Vom Papier zum Computer Im Haus zum Seewadel beginnt ein neues Zeitalter in der Pflegedokumentation. Bis jetzt wurden alle pflegerelevanten Informationen auf Papier niedergeschrieben und damit gearbeitet. Pflegerelevante Informationen sind zum Beispiel, welche Medikamente eine Bewohnerin oder ein Bewohner zu welchem Zeitpunkt benötigt, welche Bedürfnisse vorhanden sind und abgedeckt werden sollen, Abmachungen, welche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Angehörigen gemacht wurden und die benötigte Pflege, die die Pflegefachpersonen ausführen müssen. Mit diesen Informationen erhalten die Bewohner die richtigen Medikamente, die entsprechend angepasste, professionelle Pflege und müssen nicht täglich ihre Bedürfnisse von neuem erklären. Auch Bewohnerinnen und Bewohner, die in einer hohen Pflegestufe sind, sich zum Bespiel nicht mehr äussern können, erhalten so die Pflege, die sie benötigen. Natürlich werden diese Informationen regelmässig überprüft, denn Bedürfnisse können sich aus verschiedenen Gründen immer wieder ändern.

Trotz Anfangsschwierigkeiten voller Einsatz Neu ab Juli 2016 werden diese Informationen nun in einem elektronischen System erfasst. Das System heisst easyDOK und die Mitarbeitenden haben die Aufgabe, ab Start im Juli alle Informationen im Computer zu erfassen. Im Moment sind sie dabei, das System kennen zu lernen und im sogenannten Übungshaus, in einer virtuellen Testumgebung Informationen einzugeben. Schön ist zu sehen, dass die Motivation der Mitarbeitenden sehr hoch ist und sie trotz Anfangsschwierigkeiten vollen Einsatz zeigen. Sie wollen alle, sobald das System umgestellt ist, die Pflege voll und ganz abbilden können, was auch für das Abrechnen mit den Krankenkassen wichtig und von Vorteil ist. Ganz wichtig ist es den Mitarbeitenden, dass sie allen Bewohnerinnen und Bewohnern, egal welcher Pflegestufe, eine ihnen angepasste, professionelle persönliche Pflege geben können. Da im Haus zum Seewadel alle Pflegestufen abgedeckt werden und alle pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner willkommen sind, gibt es vor dem Produktivstart im Juli noch einiges an Basisarbeit zu erledigen. Im Moment werden durch die Leitungspersonen die aktuellen Daten im System erfasst, Anweisungen geschrieben und die letzten Tücken der Technik behoben. (pd.)

Nun leuchten sie wieder in Rot zwischen grünen Blättern, die aromatischen Erdbeeren auf dem Areal der Familie Stübi oberhalb von Mettmenstetten. Auf einem 80-Aren-Areal wurden im August 33 000 Pflanzen gesetzt, darunter die gängigste Sorte Clary – neue, wie jedes Jahr. Alle drei Jahre werden andere Felder neu bepflanzt. Dieses Jahr wird ein Etrag von gegen 11 Tonnen erwartet. Seit Ende Mai sind nun die Früchte in Etappen reif und pflückbereit. Bei den ersten Früchten hat der Hagel Spuren hinterlassen, sie wurden verletzt. Aus diesem Grund hat Familie Stübi zwei Aktionstage mit reduzierten Preisen angesetzt. «Die Kunden kamen in Scharen und haben die ersten Felder schnell leergepflückt», sagt Daniela Stübi. Im Handel werden Früchte, die wegen Hagels Flecken aufweisen, nicht verkauft. Möglicherweise macht die schwierige Wetterlage weitere Aktionstage nötig.

Erdbeeren pflücken in der Gruppe und bei schöner Aussicht – ein Erlebnis. (Archivbild) Aber auch ausserhalb solcher Aktionen kann die Familie auf eine treue Kundschaft zählen. Die Kundenkartei zählt rund 1200 Namen aus mehreren Kantonen. Sogar aus dem Tessin reisen Erdbeerfans regelmässig nach Mettmenstetten. «Oft wird das Pflücken mit einem Tagesausflug verbunden»,

fügt Daniela Stübi bei. Das Pflücken und dabei die schöne Aussicht geniessen ist schon allein ein Erlebnis. Neben Erdbeeren werden auf dem Hof der Stübis auch zwei Sorten Kefen angepflanzt. Dafür zuständig ist Sohn Marcel Stübi. Das Feld ist 10 Aren gross, woraus ein Ertrag von schät-

zungsweise 400 kg resultieren wird. Die Kefen sind in etwa einer Woche pflückbar. (-ter.) Aktionstage werden unter Telefon 044 776 86 03 (Band) bekanntgegeben. Weitere Informationen unter www.fruechtepfluecken.ch

Im Zweifel für die Kartoffel

Geputzt und gestrichen: das Probelokal der Harmonie Affoltern. (Bild zvg.)

Das Probelokal erstrahlt in neuem Glanz Die Harmonie Affoltern hat auch Streicher Ganz nach dem Motto von der Ansage von Felix Schertenleib anlässlich des letzten Frühlingskonzerts der Harmonie Affoltern, wonach die Spender und Spenderinnen der Kollekte sehen können, was die Harmonie mit ihrem Geld macht, traf sich die Mehrheit der Mitglieder am 4. Juni zum Streich-, Putz- und Entrümpelungstag. Das Probelokal der Harmonie, ein ehemaliges Postholzhäuschen, benö-

tigt alle fünf bis sieben Jahre einen neuen Lasuranstrich. Dies nahmen die Harmonisten auch zum Anlass, dem Probelokal von innen neuen Glanz zu verleihen. Es wurde fleissig entsorgt und geputzt. Die Aussenfassade wurde abgeschliffen und neu gestrichen. Mit feinen Grilladen, Salaten und Desserts wurde auch für das Wohl der Anwesenden gesorgt. (pd.)

Im Zweifel für die Kartoffel – so lautete vergangenen Donnerstag wohl das Motto der Gruppe «MännerSache» Knonauer Amt, zur Betriebsbesichtigung der Zweifel Chips AG, Spreitenbach. Wer hätte gewusst, dass das Unternehmen einst als Most- und Weinfabrikant begonnen hat, und nur wegen der Reblaus und einem Tipp aus Amerika auf die Chips-Herstellung umgestiegen ist? Oder dass eigentlich nur ein Samurai richtig dünne Kartoffelscheiben herstellen kann? Doch das nur am Rande. Zunächst durften die Teilnehmer im hauseigenen Kino einiges Wissenswertes über die Kartoffel, das Unternehmen und die Chips-Herstellung erfahren. Danach ging es gemeinsam in den Keller, wo der Weg der Kartoffel, die eine bestimmte Grösse aufweisen muss, sortiert nach Herkunft beginnt. Geputzt, geschält und gewaschen steigt sie in die Produktionshallen hinauf, wo scharfe Messer sie in hauchfeine Scheiben schneiden.

Besonders bemerkenswert war für die Teilnehmer die grosse Wassermenge, die für die Herstellung gebraucht, doch später zum grössten Teil wiederaufbereitet wird. In riesigen Behältern werden nun die bekannten Chips frittiert. Stück für Stück wirbeln diese in einem Luftstrom, in dem zu dunkel ausgefallene Exemplare aussortiert werden, in Richtung Verpackung. Auf dem Weg dorthin konnten die Männer noch die ungewürzten, noch warmen Chips verkosten, bevor das jeweilige Gewürz aufgebracht wurde. Erstaunt hat die Gruppe auch, dass der ganze Prozess lediglich rund zwanzig Minuten dauert, die Führung durch die Produktion dagegen fast zwei Stunden. Im Anschluss durften die Teilnehmer bei Wasser und Most noch verschiedene Chipssorten degustieren und verliessen als Chips-Experten das Werk. Nächste Anlässe der MännerSache: September: Grill-Plausch in Knonau, November: Besuch der Flugsicherung skyguide in Kloten. Weitere Infos über MaennerSacheKnonau@gmx.tm.

Wunderbare Bilder-Reise um die Welt Fotograf Robert Schulhof nahm die Bewohner vom Haus zum Seewadel am 31. Mai mit auf eine ungewöhnliche Bilder-Reise. Sein Dia-Vortrag «Überraschende Natur-Schönheiten» begeisterte alle Anwesenden. Der Referent hat sein Publikum eingeladen, selber die Natur zu beobachten unter dem Motto: «Beobachten beginnt vor der eigenen Nasenspitze!» Ein spezielles Augenmerk legte er bei seinen Betrachtungen auf Farben, Formen und Strukturen, die es in der Natur zu entdecken gibt. Naturphänomene aus der belebten und unbelebten Welt wurden erläutert, Bekanntes und scheinbar Vertrautes konnte mittels ansprechenden Bildern in neuem Licht wahrgenommen werden. Die meisten Aufnahmen stammten aus Schulhofs zweiter Hei-

mat Neuseeland, sowie deren Nachbarschaft Australien. Sie wurden ergänzt durch schweizerische Sujets. Der in Zürich aufgewachsene Robert Schulhof interessierte sich schon in seiner Schulzeit besonders für Biologie und Geografie. Seine Faszination für die Fotografie geht ebenso weit zurück. Der erste einjährige Aufenthalt in Neuseeland im Jahre 1981 als freier Fotojournalist legte den Grundstein zu seiner Tätigkeit als Vortragsreferent. Während der letzten drei Jahrzehnte konnte Robert Schulhof an rund zweitausend Veranstaltungen Menschen mit seinen Bildern und seinem Wissen bereichern. Seine fotografische Spezialität sind die Gebiete Ozeanien und Australien. Ein interessanter und lehrreicher Nachmittag für alle Anwesenden. Die Teilnehmenden konnten ganz viele tolle Bilder mitnehmen in den Alltag. (pd.)

«Koru» (Baumfarn-Knospe). (Bild Robert Schulhof)


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.