Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 031 I 173. Jahrgang I Donnerstag, 18. April 2019
Meilenstein
Folgt die Bevölkerung? Wahlkampf
Baustart: Spatenstich für das neue Werkgebäude in Ottenbach. > Seite 3
Welcher Weg in der Gesundheitsversorgung in Affoltern? > Seite 5
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Sieben Frauen und Männer für fünf Ämtler-Sitze in der Kirchensynode. > Seite 5
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Praxis statt Theorie Bonstetter Schulklassen bewirtschaften einen Gemüseacker. > Seite 8
Sieben Schöpfungstage
Am ersten Schöpfungstag wurde das Licht erschaffen. «Es werde Licht! Und es ward Licht.» An diesem ersten Wochentag kamen die Frauen zu spät. Sie konnten erst beim ersten Tageslicht hingehen. Im Dunkeln hätten sie den Weg nicht gefunden. Doch dieses erste Licht des Tages, war das Licht des ersten Schöpfungstages. Es war das Licht, das
Lorenz Hartmann 40 Jahre an der Primarschule Wettswil. > Seite 9
Spitalabstimmung vom 19. Mai: Empfehlung des Ämtler Gemeindepräsidentenverbandes.
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Der erste Tag
Jubiläum
GPV empfiehlt Ja zur Auflösung des Zweckverbandes
Pfarrer Christoph Menzi aus Kappel zu Ostern 2019 ieben Schöpfungstage. Sechs Tage des Schaffens und ein Tag der Ruhe Gottes. Am sechsten Tag wurde der Mensch erschaffen. Man könnte die gesamte Weltzeit als Schöpfungszeit sehen. Eine wiederkehrende Abfolge der sieben Wochentage. Am sechsten Tag trat der Mensch in die Schöpfung. Er wurde am sechsten Tag durch den belebenden Hauch Gottes zu einer lebendigen Seele. Und es war auch der sechste Tag, als Jesus, der Menschensohn, gekreuzigt wurde. Mit einem Schrei hauchte er seinen letzten Atem aus und verschied. Noch am selben Tag wurde er begraben. Am Tag danach ruhte er im Grab. Er ruhte, wie Gott am siebten Tag ruhte. Seine Ruhe am siebten Tag, am Sabbat, steht in eigenartigem Kontrast zu seinem Wirken am Sabbat. Er erlaubt seinen Jüngern nicht nur das Raufen von Ähren, sondern er heilt auch Kranke an diesem Tag und befreit Gefangene im Geist. Selbst in der Ruhe dieses Tages ist die Schöpfungskraft ungebrochen. Auch der ruhende Gott wirkt durch seine Kraft des Da-Seins. Doch an diesem Sabbat nach dem Karfreitag, schien die Schöpfung zu stocken. Versank sie in die Dunkelheit? Wurde die Welt dem Untergang überlassen, wie das so gerne und vielfach prophezeit wird? Es folgte wieder ein Tag, der erste Tag der neuen Woche, für uns der Sonntag. Es ist der dritte Tag vom Karfreitag her gezählt und der achte Tag vom ersten Schöpfungstag gezählt. Am ersten Tag der Woche fanden die Frauen das Grab leer. Es war in der Frühe, kurz nach dem Erwachen des Tages, als sie am Grab nach Jesu Leichnam suchten und ihn nicht fanden.
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Der Verband der Gemeindepräsidenten des Bezirks Affoltern (GPV) empfiehlt bei der Spital-Abstimmung am 19. Mai ein Ja zur Auflösung des Zweckverbandes. Gehe es um die Zusammenarbeit unter Gemeinden, sei das die gebräuchlichste Form, aber vorliegend nicht mehr tauglich, weil der Kanton seit 2012 allein für die Spitalvorsorge zuständig sei, hält der GPV fest. Bei der Interkommunalen Anstalt Langzeitpflege (IKA) und bei der gemeinnützigen Spital-AG verzichtet der GPV jedoch auf eine Parolenfassung. Hier kann der GPV keine Beschlüsse für die Gemeinden fassen; sie sind in ihren Entscheidungen autonom und in beiden Fragen auch unterschiedlicher Auffassung. ................................................... > Bericht auf Seite 9 anzeigen
Gartengrab in Jerusalem. (Bild zvg.) in der Finsternis schien und das von der Finsternis nicht ergriffen werden konnte. «Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben.» Dieses Licht hat sich an diesem ersten Wochentag erneut offenbart. Der Blitz vom Himmel und das schneeweisse Gewand des Engels widerspiegeln dieses Licht. Der Engel rollt den Stein weg und setzt sich darauf. Das Grab ist nun offen. Der Eingang frei und der sitzende Engel wacht darüber, dass das Grab offen bleibt. Er ist auferstanden. Am achten Tag.
Der achte Tag Die Logik der Zeit ist durchbrochen. Die Zeit hat einen Ausgang, der von einem Engel bewacht wird. Die ewige
Abfolge der Wochentage bekam eine neue Dimension. Die Schöpfung hat zu einem neuen Tag gefunden. Ist es ein Ruhetag oder ein Tag des Wirkens? Die Acht des achten Tages, wenn wir sie liegend schreiben, ist ein Symbol für das Unendliche. Der achte Tag ist der Ausgang der Schöpfung in die Ewigkeit. So stehen wir am ersten Wochentag, am Sonntag, immer wieder vor dieser Entscheidung. Ist es der erste Wochentag, beginnt alles wieder von vorne, folgt alles der bekannten Logik? Oder wissen wir von diesem achten Tag? Feiern wir diesen achten Tag der Auferstehung? Sehen wir das Licht dieser neuen Schöpfung aufgehen? Aus der Perspektive des achten Tages sehen wir die sieben Tage der Weltzeit neu. Eine neue Qualität tritt in die uns bekannte Zeit. Die Welt ist
nicht der Sinnlosigkeit des ewig Gleichen ausgeliefert. Sie ist nicht einer kalten Rationalität ausgesetzt, in der sie schliesslich erstarrt. Am achten Tag wird eine Öffnung sichtbar, von einem Engel offen gehalten. Sie verbindet unsere und jene Welt, diese und die künftige. Was auf diesen achten Tag folgt, ist nur im Lichte dieses Tages zu sehen. Jesus erscheint denen, die ihm nachfolgen. Oft erkennen sie ihn nicht, manchmal aber erkennen sie ihn am Brechen des Brotes. Wie ist es, in diesem Licht des achten Tages zu gehen? Was offenbart uns dieses österliche Tageslicht? Ohne das Wagnis darin zu gehen, würden wir es niemals erfahren. Frohe Ostern!
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Christof Menzi, Pfarrer in Kappel am Albis
Spital Affoltern: Alles oder nichts Interview mit den Chefärzten Matthias Wiens, Nadja Lindenmann und Markus Minder Im grossen «Anzeiger»-Interview berichten die drei Chefärzte des Spitals Affoltern, Matthias Wiens (seit 20 Jahren am Spital als Arzt tätig, davon 13 als Chefarzt der Chirurgie), Nadja Lindenmann (seit 10 Jahren als Ärztin in Affoltern tätig, davon 7 als ärztliche Leiterin der Inneren Medizin) und
Markus Minder (seit 10 Jahren am Spital als Arzt tätig, davon 2 als Chefarzt Geriatrie und Palliative Care) wie sie den Abstimmungskampf und das ganze seit Jahren anhaltende Gezerre um das Bezirksspital erleben. Sie erklären, welche Folgen eine allfällige Schliessung des Spitals für das gesamte
Gesundheitssystem im Säuliamt hätte und was das Spital in Affoltern so speziell und einzigartig macht. Sie berichten aus ihren Arbeitsprozessen und wie die alte Bausubstanz des über mehr als ein Jahrhundert gewachsenen Spitals die betriebsinternen Abläufe behindert – aber dennoch die
tiefsten Gesundheitskosten im Kanton ermöglicht. Das Fazit der drei Chefärzte mit jahrzehntelanger Erfahrung in Affoltern ist eindeutig: Das Spital und die Langzeitpflege gibt es nur ganz – oder gar nicht. (map.) ................................................... > Interview auf den Seiten 6/7
Jonenstrasse 22 8913 Ottenbach T 043 322 77 77