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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 25 I 174. Jahrgang I Dienstag, 31. März 2020

Schaden vermeiden

Die Stadt Affoltern bietet in der Coronakrise Unterstützung und vermittelt Kontakte. > Seite 3

www.mueller-obfelden.ch

Wir wünschen allen unseren Kunden, allen Gewerbetreibenden und unseren Mitbewerbern gute Gesundheit und eine erfolgreiche Bewältigung der Krise

Flucht endete im Fluss Achtsam wohnen

Alkoholisiert und ohne Führerausweis versenkte ein 38-Jähriger sein Auto in der Reuss. > Seite 6

Personenwagen · Nutzfahrzeuge

Zum unfreiwilligen Rückzug in die eigenen vier Wände passt das Buch «pure & simple». > Seite 7

Bücher in Quarantäne

Einige Ämtler Bibliotheken bieten für ihre Kunden eine «Notversorgung» an. > Seite 8

Hilfe von der medizinischen Basis Die Ämtler Arztpraxen rüsten sich für die Corona-Welle, um das Spital zu entlasten Bis anhin ist die befürchtete Welle mit Neuansteckungen im Kanton Zürich ausgeblieben. Im Notfall würde das medizinische Personal in der Versorgung der Kranken jedoch eine entscheidende Rolle spielen. Die Arztpraxen im Bezirk organisieren sich dorfübergreifend – und ergreifen Schutzmassnahmen. von livia häberling Die Zahl der Corona-Fälle nimmt weiter zu. Bis am Montagmorgen, 11.30 Uhr, haben die Kantone schweizweit 14 956 Erkrankte gemeldet. 300 Personen sind gestorben. Auch das Spital Affoltern hat sich für einen starken Anstieg an Neuinfizierten gewappnet (der «Anzeiger» hat berichtet). Vor dem Haupteingang kanalisiert der Zivilschutz seit dem 13. März den Patientenfluss. Wer Grippe- oder Erkältungssymptome aufweist, wird direkt zu den beiden Containern weitergeleitet, die für die Coronavirus-Abklärung vor der Notaufnahme aufgestellt worden sind. Im Bettenhaus stehen ausserdem 88 Betten für Corona-Patienten bereit, im Geschützten Operationssaal (Gops) weitere 30. Bis jetzt ist die befürchtete Welle an Hospitalisierungsbedürftigen ausgeblieben. «Aktuell behandeln wir sechs Patienten mit einer gesicherten Corona-Infektion und drei Patienten, die klassische Covid-Symptome aufweisen», sagt Spitaldirektor Michael Buik. In den Containern werde laufend weiter getestet. Im Anschluss begebe sich der Grossteil der Patienten in die häusliche Quarantäne und werde telefonisch weiterbetreut.

Medizinische Grundversorgung sicherstellen Was aber, wenn sich die Situation plötzlich verschärft und die Anzahl der Infizierten und Pflegebedürftigen rasant steigt? Um für dieses Szenario ge-

Hausarzt Erich Villiger und Praxiskoordinatorin Kelly Hösli vor dem Container, in dem ab sofort Patienten mit Corona-Symptomen behandelt werden. (Bild lhä) wappnet zu sein, treffen sich die Entscheidungsträger aller Ämtler Gesundheits- und Pflegeinstitutionen, Vertreter der Ärzteschaft, von Zivilschutz und der Regionalen Führungsorganisation unter Federführung des Sicherheitszweckverbands wöchentlich zu einer Sitzung. So sollen Personal- oder Materialengpässe gemeinsam koordiniert werden. Auch die Hausarztpraxen im Bezirk haben sich organisiert. Die 14 Gemeinden wurden inzwischen in die drei Rayons Oberamt, Mittelamt und Unteramt eingeteilt. Innerhalb dieser Gebiete werde separat koordiniert, zum Beispiel, falls es in einzelnen Praxen zu Personalengpässen kommen sollte, sagt Hausarzt Daniel Zimmermann, Vorstandsmitglied im Bezirksärzteverband. «Das Spital gerät bei einer Zunahme an Erkrankten am stärksten unter Druck. Unser Ziel ist es deshalb, die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung in den Praxen weiterhin sicherzustellen, um das Spital zu entlasten.» Zusätzliche Unterstützung könne bei Bedarf auch im personellen Bereich geboten werden, so Daniel Zimmermann. «Dadurch, dass in den Praxen keine Routineuntersuchungen mehr stattfinden, werden Kapazitäten frei.»

So könnten Ärztinnen, Ärzte, oder Praxismitarbeitende im Notfall in anderen Praxen in ihrem Rayon oder auch im Spital einspringen.

«Corona-Container» zum Schutz von Personal und Risikopatienten Damit sich das Personal im Notfall gegenseitig unterstützen kann, muss es allerdings gesund bleiben. Deshalb haben Eveline Breidenstein und Erich Villiger in ihrer Arztpraxis in Ottenbach letzte Woche einen «Corona-Container» aufgestellt. Diesen hatten sie aufgrund der engen Platzverhältnisse ursprünglich als Büro-Raum bestellt, angesichts der aktuellen Situation habe man ihn nun jedoch früher angeschafft. Weil auch in Ottenbach nur noch Notfall-Patienten betreut werden dürfen, fällt ein Grossteil der Behandlungen weg. Rund 75 Prozent, schätzt Erich Villiger. Falls möglich, werden diese Patienten telefonisch beraten. Viele sind verunsichert, ob sie weiterhin zur Arbeit gehen sollen – gerade, wenn sie Risikopatienten sind oder grippeähnliche Symptome wie Husten oder Fieber zeigen. Erich Villiger rät dringend davon ab. Die Selbstisolation sei viel wirksamer, als eine Maske zu

tragen. Jene Patienten, die als Notfälle gelten und zugleich Symptome aufweisen, betreten die Praxis ebenfalls nicht mehr. Stattdessen werden sie vorgängig am Telefon oder mittels Hinweis an der Türe in das «Wartezimmer» – ein Zelt – hinter dem Haus gebeten. So wollen die beiden Ärzte verhindern, dass ihre Räume mit dem Virus kontaminiert werden. Im Container werden auch Corona-Tests durchgeführt. Weil schweizweit noch immer zu wenig Material zur Verfügung steht, werden nur die Risikogruppen getestet. Zu diesen zählen Mitarbeitende aus dem Gesundheitsbereich und Patienten, bei denen eine Hospitalisierung im Fall einer Erkrankung wahrscheinlich ist. «Wir sind keine Corona-Teststation», betont Erich Villiger, in Einzelfällen könne der Test jedoch notwendig sein. Zum Beispiel dann, wenn ein lungenkranker Patient wegen einer Bronchitis behandelt werde, im Fall einer positiven Corona-Diagnose jedoch mit einer Hospitalisierung zu rechnen sei.

Spital Affoltern soll im Notfall andere Kliniken entlasten Sollte sich die Lage im Kanton Zürich in den nächsten Tagen und Wochen massiv zuspitzen, könnten in Affoltern auch Patienten aus anderen Regionen untergebracht werden. Die Gesundheitsdirektion hat die Spitäler und Institutionen in die drei Kategorien Covid-A-, B- und C-Kliniken unterteilt. Das Spital Affoltern gehört zu den C-Häusern. «Es hat keine eigene Intensivstation und steht damit nicht für die intensivmedizinische Behandlung von Corona-Patienten zur Verfügung», sagt Michael Buik. Stattdessen soll es Patienten betreuen, die keine akutmedizinische Versorgung (mehr) benötigen – im Notfall auch jene von A- und B-Häusern, um diese zu entlasten. «Wir arbeiten aktuell sehr eng mit dem Triemlispital zusammen», so Buik. Aber auch Verlegungen aus anderen umliegenden Spitälern sind denkbar.

Sicheres Säuliamt

Ein nicht ganz alltäglicher Bootseinsatz in Ottenbach

Im Bezirk Affoltern wurden im vergangenen Jahr 2032 Verstösse gegen das Strafgesetzbuch oder das Betäubungsmittelgesetz zur Anzeige gebracht – 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Das zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik 2019. Somit kommen Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirks Affoltern deutlich seltener mit Gesetzesverstössen in Kontakt als der kantonale Durchschnitt. Aus kantonaler Sicht zeigen sich allerdings auch denkwürdige Entwicklungen. Delikte gegen Leib und Leben beispielsweise nahmen um 8,9 Prozent zu, bei Gewaltdelikten durch Jugendliche ist die Steigerung noch markanter.

Ein Baum war unter der Schleuse festgeklemmt und hatte mit seinem Wurzelstock einen Pfropfen von Dreck, Ästen und Sedimentablagerungen gebil-

> Bericht auf Seite 3

Ein Knochenjob. Die Schwimmweste behindert, ist aber zwingend. (Bild Christine Häusermann)

det. Deshalb führte der Oberwasserkanal in Ottenbach seit Monaten immer weniger Wasser. Fünf Männer des Awel machten sich kürzlich daran, das Hin-

dernis zu beseitigen. Eine erste Herausforderung war bereits das Einschiffen.

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Sperrgut begrenzt

Die Post befördert nur noch Pakete, die ein Mitarbeiter alleine tragen kann. > Seite 9

Räume, die Geschichte atmen In seiner Serie «Wohnformen» besucht der «Anzeiger» diesmal Jörg von Sachsen im Schloss Knonau. Er hat die geschichtsträchtige Stätte seit seinem Einzug vor 20 Jahren zu neuem Leben erweckt. In den letzten Jahren hat der Besitzer einiges investiert und dabei die historische Dimension der 6000 Quadratmeter grossen Schlossanlage in seine Überlegungen einbezogen. «Ich wohne sehr gerne hier», sagt von Sachsen, «auch weil ich das Ländliche, Harmonische, Alte schätze und die knarrenden Böden mag. Ich brauche diese Atmosphäre und könnte niemals in einem Betongebäude der heutigen Zeit leben.» Sein Glück teilt der Schlossherr auch gerne, etwa mit Schulklassen aus Knonau, denen im historischen Gemäuer Heimatkunde vermittelt wurde.

> Bericht auf Seite 7

Wichtige regionale Produktion Das Leben steht fast still, doch auf dem Feld bringt der Bauer Gülle oder Mist aus, im Stall werden die Kühe gemolken, draussen die Bäume geschnitten, Hühner legen Eier, Pilze gedeihen, das Gras wächst. Jetzt, wo die globalen Märkte aus den Fugen geraten, realisieren viele Konsumenten wieder, wie wichtig die einheimische Landwirtschaft ist. Diese ist vom Virus zumindest in der Produktion kaum betroffen – solange die Bauernfamilien und ihre Mitarbeitenden nicht selber krankheitsbedingt ausfallen.

> Bericht auf Seite 11 ANZEIGEN

Dorfplatz 2, 8913 Ottenbach

i dä Region

Di e Bä ck er ei r de Re gi on Al bi s

am vieri

Getreide, Eier, Milch und Kartoffeln beziehen wir vom Bauer aus der Region Albis.

En Guete!

> Bericht auf Seite 6

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