2 minute read

Warum Nachhaltigkeit uns umtreibt

Next Article
Mitgliedsantrag

Mitgliedsantrag

Vor ein paar Jahren hat es mit Greta Thunberg und den Fridays for FutureDemonstrationen angefangen. Nun kleben sich junge Menschen auf Autobahnen, stürmen Formel 1-Rennstrecken und bewerfen Kunstwerke mit Suppe.

Diese immer extremeren Me thoden des Protests zeigen vor allem eines: Die junge Generation macht sich Sorgen. Und dass et was falsch läuft, ist unbestreitbar: Die Erderwärmung beschleunigt sich, die Rohstoffe werden immer knapper, die Sommer heißer und die Unwetter und Hochwasser dramatischer. Auch in Thüringen sehen Bauern, Kleingärtnerinnen, die Forstwirtschaft und viele Bür ger die Entwicklungen mit Sorge.

Advertisement

Das kann auch ein Sozialverband wie die AWO nicht ignorieren. Der AWO Bundesverband hat sich der Nachhaltigkeitsdebatte tatsäch lich schon lange angenommen.

Nachhaltigkeitspreis des AWO Bundesverbandes: Die zertifizierte Umweltschule der AWO SaaleOrla­Kreis ist einer von 10 Preisträgern

Start der Kampagne

Arbeiten zur Entwicklung einer nachhaltigen Wohlfahrt, Leitlinien für Nachhaltigkeit

Nicht erst mit diesem Beschluss ist Nachhaltigkeit auch für die AWO Thüringen ein vorrangiges Thema geworden: Für die AWOGliederungen steht ein kluges und nachhaltiges Energiemanagement ganz oben auf der Agenda. projekte, Dienstfahrzeuge und die ganze Einkaufsstrategie werden immer mehr unter dem Fokus Nachhaltigkeit und Umwelt betrachtet. Besonders gute Beispiele lesen Sie ab Seite 16.

KLIMANEUTRAL VOR

2040: AWO Bundesverband beschließt Nachhaltigkeitsstrategie QR-Code scannen und lesen!

Weiter gehts auf der folgenden Seite.

Nachhaltigkeit muss bezahlbar sein

Für uns als Wohlfahrts­ und Sozialverband steht fest: Wir brauchen den ökologischen Wandel! Aber er muss sozialverträglich sein. Die Energiekrise und die Inflation haben viele Geldbeutel schmaler gemacht. Öko­Strom, ein emissionsarmes Auto oder regionale Bio­Lebensmittel können sich immer weniger Menschen leisten. Die steigenden Kosten zwingen soziale Dienstleister wie die AWO, ihre Preise für Kindergartenverpflegung, Pflegeheimplatz und weitere Angebote zu erhöhen. Auch das wird für viele Menschen immer mehr zur finanziellen Belastung. Andererseits geraten Einrichtungen wie Beratungsstellen oder Jugendzentren derzeit selbst ans finanzielle Existenzminimum, da steigende Energiekosten oft nicht refinanziert werden.

Wie also gelingt Klimaschutz unter Berücksichtigung der sozialen Gerechtigkeit?

Dieser Frage sind der AWO Landesverband Thüringen, der Paritätische Thüringen und der BUND Thüringen im vergangenen Jahr nachgegangen. Bei einer gemeinsamen Konferenz zur sozial­ökologischen Transformation ging es im Thüringer Landtag um die Rolle, die soziale Dienstleister Dienstleister beim ökologischen Wandel spielen.

„Ohne die Freie Wohlfahrtspflege kann Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen“, erklärte dort Steffen Lembke, Abteilungsleiter für Nachhaltigkeit beim AWO Bundesverband. Er brachte Zahlen mit, die das verdeutlichen: „1,9 Millionen Menschen sind in Deutschland in der Wohlfahrtspflege beschäftigt, 238.000 davon bei der AWO. Fast eine Million Menschen leben in einem stationären Pflegeheim.“

Die Diskussion machte eines klar: Was wir als AWO brauchen, sind gute Rahmenbedingungen und zielgerichtete, transparente sowie ausreichende Fördermöglichkeiten. Ein nachhaltig agierender Staat muss die Wohlfahrt mitdenken. Nur so können wir auf Dauer barrierearme, nachhaltige Angebote für jeden Geldbeutel und Bedarf schaffen. 6

Der November 2022 war 2,91 °C wärmer als der November 1922 – dazwischen ging der Trend stetig nach oben.

Juli 2022: Der Thüringer Temperaturrekord wird geknackt – Jena: 39,1 °C

39,1 °C Jena Thüringen

Datenquellen: Deutscher Wetterdienst, Global Carbon Project

Seit 1993 ist der globale Meeresspiegel um 10,4 cm gestiegen 2022

700.000.000 t

10,4 cm

1993

Deutschland müsste seinen CO2­Ausstoß um rund 700 Mio. Tonnen reduzieren, um klimaneutral zu werden.

This article is from: