Geschäftsbericht 2021 (Web)

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Geschäftsbericht 2021

VERWALTUNGSRAT

Präsident Thomas Anwander

Mitglieder

Stephan Kloess

Stephan Lüthi

Werner Strasser

Philipp Süess

Bernhard Weber

Claudia Zimmermann

GESCHÄFTSLEITUNG

Christof Schmid Geschäftsführer

Mischa Pfenninger Leiter Finanzen, IT & Controlling

Claudia Steinmann Leiterin Human Resources

Carmen Bründler Leiterin Wohnen

Christof Schmid Leiter Industrie & Gewerbe

Christian Tribelhorn Leiter Portfoliomanagement

Michael Schillinger Leiter Bau- und Immobilienmanagement Stand: 31.12.2021

Inhalt 2 Verwaltungsrat & Geschäftsleitung 3 Raum für Nachhaltigkeit 4 Digitalisierte Waschküchen 5 Erfolgsstory Vermarktung Living Höri 6 Industrieareal erfolgreich zwischennutzen 7 Investitionen für nachhaltige Immobilien 9 Interview mit dem Energieexperten 10 Auwiesen-Areal 11 Bau- & Immobilienmanagement 13 Finanzen & Controlling 14 Digitalisierung – IT 15 Human Resources 16 Nachhaltige Auszeit 17 WIN Elektro AG 18 RC Aktiva s.r.o. Verwaltungsrat & Geschäftsleitung

Raum für Nachhaltigkeit

Auch wenn 2021 das erhoffte Ende der Corona-Pandemie nicht eintrat und unsere Mitarbeitenden mehr als üblich im Mobileoffice oder Homeoffice arbeiteten, konnten wir unsere wichtigen strategischen Vorhaben umsetzen.

Die Digitalisierung des Kreditorenprozesses wurde erfolgreich abgeschlossen. Eingehende Rechnungen werden gescannt, zugeordnet und online verarbeitet. Dies erhöht die Effizienz, reduziert die Durchlaufzeit und bietet umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten. Mit dem «e-dossier», einer digitalen Ablagestruktur, verringern wir den Papierverbrauch merklich und machen unser Arbeiten ortsunabhängig. Bis Ende 2022 werden die gesamten Mieterdossiers digitalisiert sein. Damit sind die Weichen für eine weitere Digitalisierung der Prozesse zu den Mietern und zu den Eigentümern gestellt.

Unser Beratungsangebot für nachhaltige Immobilien-Portfolios bauten wir weiter aus. Wir können nun den gesamten Prozess vom IST über den Absenkungspfad bis zum Nachhaltigkeits-Reporting über unser System abbilden. Inzwischen sind wir bei allen unsere Pensionskassen-Mandanten für die Nachhaltigkeit ihrer Immobilien-Portfolios verantwortlich. An der Fachmesse 2. Säule – der grössen PK-Messe der Schweiz – präsentierten wir der PK-Welt unsere Kompetenz in der gesamtheitlichen Beratung und Umsetzung zu nachhaltigen Immobilien-Portfolios.

Der Bereich Bewirtschaftung Wohnen konnte weiter wachsen. Ein schönes Beispiel ist «Living Höri», ein Neubauprojekt unseres neu gewonnen Kunden Toggenburger AG, welches deutlich vor Bezugstermin vollvermietet werden konnte. Auch nach dem Bezug der Mieter dürfen wir die Immobilie bewirtschaften. Die Bewirtschaftung Industrie & Gewerbe erfreut sich am weiterhin erfolgreichen Areal «The Valley», welches inzwischen 125 Mieter (!) ausweist. Auch bei den Zwischennutzungen konnten wir unsere Kompetenz und gute Vernetzung beweisen. Die 9000 m2 grosse Montagehalle der Maschinenfabrik Rieter (rieterareal.ch) kam Anfang 2021 auf den Markt. Drei Monate später konnte mit dem Impfzentrum ein Mieter bis Ende des Jahres gefunden werden und auf Anfang 2022 gar ein langfristiger Mieter für die Hälfte der Halle. Für die andere Hälfte der Halle sind wir bereits in der Endverhandlung.

2021 war das erste Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen für die WIN Elektro AG. Unser Tochterunternehmen im Bereich Elektroinstallationen blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Dank des eigenständigen Markenauftritts konnte es zahlreiche Neuaufträge akquirieren und schloss das Geschäftsjahr deutlich über den Erwartungen ab. 2022 soll diese Entwicklung fortgesetzt werden. In einem deutlich schwierigeren Umfeld befand sich unser Tochterunternehmen in Tschechien, die RC Aktiva s.r.o. Sie betreibt unter anderem ein Hotel, ein Restaurant und ein Kongresszentrum. Diese Bereiche waren erneut von den Auswirkungen der Pandemie beeinträchtigt.

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung bedanken sich bei allen Mitarbeitenden herzlich für diese sehr gute Leistung in einem weiteren anspruchsvollen Jahr.

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Digitalisierte Waschküchen

Die Zufriedenheit unserer Mieter ist uns sehr wichtig, weshalb wir stetig nach einer Steigerung des Wohnkomforts für unsere Mieterschaft bestrebt sind. Das Waschen mit Waschkarten, welche durch eine Bargeldzahlung an den Hauswart aufgeladen werden mussten, war für die Mieterschaft, die Hauswartung und die Bewirtschaftung ein ineffizienter Prozess. Dieser veraltete Ablauf wird durch einen neuen, welcher einen Mehrwert für alle Beteiligten darstellt, ersetzt.

Unser Teamleiter Thomas Gerwe analysierte den Markt für geeignete Lösungen. Mehrere Anbieter wurden für Präsentationen einge-

laden und durften eine Offerte abgeben. Die beste Lösung mit dem grössten Effizienzund Komfortgewinn konnte uns Elektron AG mit ihrem Schweizer Produkt Vesta anbieten. Die Konfigurationen an den ca. 130 Waschmaschinen und Trocknern kann mit Vesta herstellerunabhängig durchgeführt werden, was für uns eine Vereinfachung in der Planung und Umsetzung bedeutet.

Sämtliche Vorprojekte wurden im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen. Somit können wir im Jahr 2022 alle Waschküchen, bei welchen noch Bargeld zum Einsatz kommt, digitalisieren. Die Waschkarten- und Geldverwaltung entfällt für unsere Hauswartung.

Mit der automatischen Abrechnung über die Einzahlung der Waschgelder für jedes Haus, wird der Prozess auch administrativ effizienter. Unsere Mieter können ihr Waschkonto autonom und ohne den Einsatz von Bargeld aufladen. Zudem stehen ein online Waschplan und eine Benutzungsübersicht zur Verfügung. Der gesamte Prozess kann von der Einzahlung bis zur Verbuchung des Waschgelds rein digital durchgeführt werden. Ein Mehrwert für unsere Mieter, Eigentümer und für die Bewirtschaftung.

1. Sicherstellung von Internetempfang über mobile Daten oder WLAN (durch ELEKTRON)

2. Installation des Vesta Touchpanels im Zugangsbereich oder in der Waschküche (Strom, Internet)

3. Montage der Vesta Satelliten in der Zuleitung der Maschinen

4. Pairing der Satelliten mit dem Touchpanel

5. Flexible Erweiterung des Systems (bis zu 32 Maschinen pro Touchpanel)

Erfolgsstory Vermarktung Living Höri

Mit dem Neubauprojekt an der Bücklerstrasse 10/10a und Fuhrstrasse 27/27a in Höri realisierte die Bauherrschaft Toggenburger Zürich AG insgesamt 44 Mietwohnungen. Diese Überbauung bietet einen Mix von 2.5-, 3.5- und 4.5-Zimmer-Wohnungen. Durch die vielfältigen Grundrisse hatten wir die Möglichkeit, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Mit der Tiefgarage im Untergeschoss, welche mit allen Häusern erschlossen ist, erscheint die Überbauung als eine Gemeinschaft. Das ist ein zusätzlicher Pluspunkt.

Die attraktive Umgebungsgestaltung mit diversen Aufenthaltsbereichen gibt der Siedlung ihre unverwechselbare Identität. Verschiedene Begegnungszonen, wie beispielsweise Spielplatz und Sitzmöglichkeiten im Grünen, bieten Erholungszonen für Jung und Alt.

Unser motiviertes Team, Ilay Yüce (Sachbearbeiterin) und Tariq Azimi (Bewirtschafter), durfte mit grosser Freude und Elan die Erstvermietung der Wohnungsüberbauung «Living Höri» in Höri übernehmen.

Der hohe Ansturm von Mietinteressenten führte dazu, dass zweimal wöchentlich Wohnungsbesichtigungen stattgefunden haben. Somit konnte die erste Etappe mit Mietbeginn per 1. Februar 2022 schnell vermittelt werden.

Um den Vermietungserfolg weiterhin aufrechterhalten zu können, haben wir in Höri und dessen Umgebung rund 7000 Flyer für einen Tag der offenen Tür verteilt. Nach zahlreichen Anmeldungen konnte der Anlass unter Einhaltung der Sicherheitsmassnahmen des BAG am Samstag, den 23. Oktober 2021, durchgeführt werden.

Durch die frühzeitig fertiggestellte Musterwohnung konnten wir viele Interessenten für uns gewinnen. Das edle Eichenparkett und die hochwertigen Küchengeräte bieten einen modernen Ausbaustandard. Die grosszügigen Fensterfronten sowie der vorhandene Waschturm lassen kaum Wünsche offen. Die Mietinteressenten waren begeistert! Nach dem erfolgreichen Anlass gingen bei uns zahlreiche Bewerbungen ein, wodurch wir auch die zweite Etappe mit Bezug per 1. Mai 2022 schnell vollvermieten konnten. Zusammengefasst: Die Vermarktung war ein voller Erfolg!

Nach Abschluss der Vermarktung freuen wir uns, nun auch die Bewirtschaftung dieser Siedlung zu übernehmen.

Um weitere spannende Projekte übernehmen zu können und diese erfolgreich zu vermarkten, konnten wir Tanja Gschwend als Vermarkterin für unser Team dazugewinnen.

living-höri.ch

Ihre Ansprechpartnerinnen

Carmen Bründler Leiterin Wohnen

März 2021 Start Vermarktung

Mai – Juni 2021

Vermietungsphase

Juli 2021

Vollvermietung

Fuhrstrasse 27/27a – 1. Etappe

August 2021

Vermietungsphase

September 2021

Versand Flyer für den Anlass

Oktober 2021 Tag der offenen Tür

November 2021 – Januar 2022 Vermietungsphase

Februar 2022

Vollvermietung

Bücklerstrasse 10/10a – 2. Etappe

Februar und Mai 2022

Übernahme Bewirtschaftung

Tanja Gschwend Vermarkterin

4 | 5 Vermarktungsmassnahmen (Homepage, Immobilienportal, etc.)

Industrieareal erfolgreich zwischennutzen

Seit einigen Jahren hat der Textilmaschinenbauer Rieter sukzessive seine Produktion an andere Standorte des Konzerns verlagert. Das 112̕000 m2 grosse Areal in Winter-thur-Töss erlebt somit eine bedeutende Veränderung, indem zunehmend Produktionshallen aber auch Bürogebäude nicht mehr selbst durch die Eigentümerin genutzt werden.

2018 öffnete Rieter ihr Areal für innovative Unternehmen. Auwiesen Immobilien AG begleitet die Maschinenfabrik Rieter (MF Rieter) seit Beginn der Öffnung und ist als Arealmanagerin verantwortlich für die Steuerung aller Facility ManagementProvider. Für die Vermietungen und die Bewirtschaftung der Zwischennutzungen zeichnet sich Auwiesen ebenfalls selbst verantwortlich.

Auf dem Rieter-Areal finden regionale und internationale Technologie-Unternehmen, Organisationen aus den Bereichen Forschung, Entwicklung oder Bildung, Gewerbebetriebe sowie Start-ups, ein ideales Umfeld mit einer hervorragenden Lage und Verkehrsanbindung vor. Zahlreiche renommierte Firmen und Organisationen haben sich bereits für den Standort entschieden. So testet die ETH in einer Halle die Zukunft des autonomen Fahrens, beschäftigt sich die Flux Mobility AG mit E-Transportern, während Quickpac Paketdienstleistungen mit Elektroautos erbringt und Solarville sich im Gebiet der Stromerzeugung aus Photovoltaik beschäftigt. Aber auch Start-ups siedeln sich gerne an. Das home of innovation bietet auf 3300 m2 Fläche ideale Bedingungen für Jungunternehmen.

Ende 2020 wurde die letzte grosse Halle –die Montagehalle – geräumt. Im Zusammenhang mit der grossen Fläche von 9000 m2 entschied sich die MF Rieter uns mit einer Markenbildung für das Gesamtareal zu beauftragen. Mit rieter-areal.ch, Innovation seit 1795 entschied sich die Eigentümerin für einen Namensbezug zu Historie und nutzt somit gleichzeitig den langjährigen hohen Bekanntheitsgrad.

Kaum war die Halle geräumt, konnte mit dem Impfzentrum Winterthur eine ideale Mieterin für eine befristete Zeit gefunden werden. Parallel wurde die Suche nach Mietern mit längerfristigem Miethorizont vorangetrieben, während der Eigentümerin bereits Mieteinnahmen zuflossen. Sicherlich ein glücklicher Umstand, welcher der Attraktivität und Vielfältigkeit des Areals zu verdanken ist.

Produktions- und Logistikflächen sind stark nachgefragt

Die Suche nach mehrjährig orientierten Mietinteressenten zeigte eine starke Nachfrage durch etablierte Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Maschinenbau und Logistik. Die Qualität der Montagehalle, das Umfeld sowie die hervorragende Lage und Verkehrsanbindung sind die Gründe für das Interesse. Nahtlos zum Umzug des Impfzentrums konnte die Hälfte der Fläche auf Anfang 2022 der M.Tanner AG Switzerland, einer Produzentin von PET-Flaschen, übergeben werden. Für die Restfläche sind Verhandlungen weit fortgeschritten, sodass im Laufe 2022 fast die gesamte Fläche von 9000 m2 vermietet sein wird.

«Veränderung» heisst die Konstante der Zukunft

Mit dem Bau des neuen Rieter Campus, welcher im 2024 bezogen wird, ändern sich die Gegebenheiten auf dem Rieterareal dann nochmals markant. Weitere Flächen und Gebäude werden dann zur Verfügung stehen und die schon heute spannende Arealnutzung noch ausweiten und bereichern.

Unser Team «Rieter-Areal» Franziska Zschill Immobilienmanagerin Industrie & Gewerbe Michèle Merkofer Bewirtschafterin Industrie & Gewerbe

Investitionen für nachhaltige Immobilien

Ziel

Mit den jährlich verschärften Vorgaben in Sachen Nachhaltigkeit müssen sich sowohl die Eigentümer der durch uns gemanagten Portfolios als auch wir stark auseinandersetzen. Mit den ESG Bewertungskriterien kamen in den letzten Jahren auch Pensionskassen ins Kontrollkreuz, was die Nachhaltigkeit anbelangt, nicht nur bei Immobilien, sondern auch bei den weiteren Anlageprodukten.

Zudem wurde am 28. November 2021 die Vorlage zur Änderung des Energiegesetzes für die Umsetzung der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2014 (MuKEn 2014) im Kanton Zürich angenommen, wie dies bereits in vielen anderen Kantonen der Fall war.

Unser Ziel ist es, bereits bevor allfällige Vorgaben und Gesetze gemacht werden, den Eigentümer so weit als möglich in die richtige Richtung zu lotsen, damit schwierige Situationen und kurzfristige Investitionsentscheide vermieden werden können. Wir konnten mit unseren Kunden schon früh diese Themen implementieren. Dieser Vorsprung spielt unseren Mandanten und uns nun in die Karten.

Analyse

Wie im letzten Jahr bereits erläutert, sind in unserem Portfoliomanagement-System sämtliche liegenschaftsspezifischen Daten zusammengetragen und für die Nachhaltigkeit ganz wichtig, auch die Verbräuche der Heizsysteme unserer Liegenschaften analysiert. Für diese Massnahme ist eine enge abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Bewirtschaftung, Bau- und Portfolio -

management unabdingbar, da die Daten mit der entsprechenden Wichtigkeit exakt nachgetragen werden müssen, damit keine Fehler entstehen. Anhand der Flächen können so die Verbräuche pro Quadratmeter errechnet werden, was die Möglichkeit ergibt, den CO 2 -Fussabdruck jeder Liegenschaft miteinander vergleichbar zu machen. Ein weiterer Schritt bildet die Analyse der Verbräuche und dann die Erarbeitung eines Absenkpfades über eine gewisse Zeitreihe. Schlussendlich soll dieser Prozess künftig voll automatisiert durchgeführt werden können.

Diese Analysen zeigen uns Liegenschaften auf, bei welchen die Verbräuche am höchsten sind. Unsere Erkenntnisse lassen wir in die Investitionsplanung miteinfliessen. Dies führt dazu, dass Investitionen gezielt ausgelöst werden können, aber teilweise auch zu gewissen Verschiebungen von geplanten Projekten, da es für unsere Mandanten wichtig ist, den CO 2 -Fussabdruck des jeweiligen Portfolios zeitnah zu verkleinern.

Für die Liegenschaften lassen wir neben unserer internen Analyse jeweils einen GEAK Plus Bericht und Massnahmenplan durch einen zertifizierten, unabhängigen Energieexperten erstellen. Ein GEAK Plus ist vom Kanton anerkannt und wird meist auch für die Beantragung von Fördergeldern bei Sanierungen benötigt. Er zeigt den Ist-Zustand eines Gebäudes auf, bewertet die Effizienz der Gebäudehülle wie auch den Verbrauch der Gesamtenergie und teilt diese in eine Skala von A–G ein. Zudem analysiert das «Plus» Sanierungsvarianten, Kosten und die mögliche Reduktion des CO 2 -Ausstosses. Wie wir festgestellt haben, macht eine Erneuerung der Energieerzeugung (Energieträger fossil zu erneuerbar) den grössten Anteil der CO 2 -Reduktion aus. Weniger Einfluss haben zum Beispiel eine neue Dämmung oder neue Fenster.

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18’000’000 16’000’000 14’000’000 12’000’000 10’000’000 8’000’000 6’000’000 4’000’000 2’000’000 0 35 30 25 20 15 10 5 0 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 Investition in CHF CO 2 -Ausstoss / m 2 / Jahr 30 26 24 24 23 19 14 11 10 9 9 Investition* CHF kg CO 2 / m2 / Jahr Szenario Absenkpfad nach Investitionen – Nachhaltigkeitsstrategie 19 * betrifft nicht nur Investition bez. Nachhaltigkeit Ihr Ansprechpartner Christian Tribelhorn Leiter Portfoliomanagement

Resultat

Bezüglich Nachhaltigkeit wird sich in der Branche noch einiges verändern. Darum sind wir der Meinung, dass wir immer noch am Anfang der Nachhaltigkeitsgeschichte stehen. Umso wichtiger ist es, bei diesem Thema am Ball zu bleiben.

Durch erste Diskussionen bezüglich der Investitionen in Verbindung mit dem CO 2 -Absenkpfad konnten wir für unsere Mandanten bereits viele interessante Projekte in Verbindung mit dem Nachhaltigkeitsgedanken realisieren. Um nur einige Beispiele zu nennen:

Im Rahmen einer Gesamtsanierung mit Einbau zusätzlicher Wohnungen konnte eine Photovoltaikanlage (Stromproduktion durch erneuerbare Sonnenenergie) sowie eine Solarthermie-Anlage (Wassererwärmung durch erneuerbare Sonnenenergie) auf einem Flachdach realisiert werden. Von einer PV-Anlage profitieren vor allem auch unsere Mieter, da sie so einerseits tagsüber grünen Strom verbrauchen und diesen andererseits günstig beziehen dürfen. Also eine Win-Win-Situation. Auch die Solarthermie-Anlage wirkt sich positiv auf die Kosten der Mieter aus, denn durch die Produktion von Warmwasser wird die Heizungsanlage weniger gebraucht und es entstehen geringere Heizkosten. Zudem entsteht durch die beiden Anlagetypen nicht nur ein geringerer CO 2 -Ausstoss, sondern die produzierte erneuerbare Energie verringert auch den CO 2 -Fussabdruck für die Eigentümerschaft. Sämtliche kWh, welche durch eine PV-Anlage erzeugt werden, bringen so über den gesamten CO 2 -Ausstoss noch ein Minus mit sich .

Anwandelstrasse 1-5, Effretikon: Realisierung einer PV-Anlage im Rahmen einer Gesamtsanierung (Mandant: Rivora Sammelstiftung)

Was wir im Jahr 2021 ebenfalls im Rahmen einer Gesamtsanierung realisieren durften, ist der Ersatz einer Gasheizung durch eine Wärmepumpenheizung mit Photovoltaikanlage auf dem Dach. Eine Erdsonden-Wärmepumpenheizung hat fast keinen CO 2 -Ausstoss, da sie die Energie aus dem Boden gewinnt. Mit der zusätzlichen PV-Anlage kann dafür sogar noch die erneuerbare Sonnenenergie verwendet werden.

Schlosstalstr. 38b-e, Winterthur: Erdsondenleitungen im Rahmen einer Gesamtsanierung (Mandant: Rivora Sammelstiftung)

Sämtliche Projekte, welche wir für unsere Mandanten realisieren, statten wir zudem künftig mit E-Ladestationen für Elektroautos aus, was ebenfalls ein sehr zukunftsorientierter Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit ist.

Schlosstalstr. 38b-e, Winterthur: E-Ladestationen im Rahmen einer Gesamtsanierung (Mandant: Rivora Sammelstiftung)

Für weitere Mandanten wurden über 660 Photovoltaik-Module auf Dächern verbaut. Zwei Ölheizungen und eine Gasheizung wurden durch jeweils eine Pellets-Heizung ersetzt, zwei weitere ErdsondenWärmepumpenheizungen realisiert und eine Liegenschaft mit früherer Ölheizung an das Fernwärmenetz der Stadt Winterthur angeschlossen. Diese Massnahmen zusammen haben den CO 2 -Ausstoss bereits im Jahr 2021 um viele Tonnen reduziert.

Fazit

Für unsere Mandanten dürfen wir künftig weitere Projekte realisieren, welche den CO 2 -Fussabdruck der entsprechenden Portfolios verkleinert. Dafür generieren wir in Verbindung mit der Zehn-Jahresplanung einen entsprechenden CO 2 -Absenkpfad, aus welchem ersichtlich ist, inwiefern sich der CO 2 -Ausstoss der jeweiligen Portfolios in den nächsten Jahren reduziert. Wir sind auf einem guten Weg!

Interview mit dem Energieexperten

Andreas Edelmann von der edelmann energie ag zu nachhaltigen Immobilien.

Wie würden Sie gegenüber einem Investor die höheren Ausgaben zu Gunsten der Nachhaltigkeit rechtfertigen?

Nachhaltigkeit umfasst die drei Bereiche Umwelt, Gesellschaft sowie Wirtschaftlichkeit. Von der Wirtschaftlichkeit kennt man den Begriff in dem Sinne, dass sich eine Investition über die Lebensdauer lohnen sollte. Gebäude, die auch für die Umwelt sinnvoll und die Bewohnenden attraktiv sind, werden auch längerfristig einen regelmässigen Ertrag ermöglichen.

Warum plädieren Sie dafür, eine Immobilie so CO 2-neutral wie möglich zu sanieren?

Das Klima resp. dessen schnelle Veränderung ist aus Umweltsicht das wohl vordringlichste Problem, das unsere Generation lösen muss. Im Gebäudebereich entstehen ungefähr ein Drittel aller Treibhausgas-Emissionen primär beim Betrieb für das Heizen. Daher ist das Ziel, Gebäude möglichst bald CO 2 -neutral zu betreiben, resp. erneuerbare Energie zum Heizen zu verwenden. Das ist auch im Bestand möglich und in den meisten Fällen gut umsetzbar.

Welche Möglichkeiten gibt es, eine Immobilie sogar bis zu einem 0-Wert bezüglich CO 2-Ausstoss zu sanieren?

Mit dem Umstieg auf ein erneuerbares Heizsystem wie z.B. Wärmepumpen gilt ein Gebäude als CO 2 -frei im Betrieb. Dies ist in der Schweiz plausibel, weil auch unser Strom-Mix nahezu CO 2 -neutral ist. Nötig ist aber parallel ein umfassender Zubau von SolarstromKapazität, um die sehr vielen neuen Wärmepumpen zu betreiben.

Ist bei energieeffizienten Neubauten nicht der Energieaufwand für die Erstellung grösser als die Einsparung?

Bei der Erstellung eines Gebäudes ist vor allem der Aufwand für Baustoffe und Baumaterialien entscheidend, also die Graue Energie resp. die Treibhausgas-Emissionen. Dabei geht es primär darum, die energieintensiven Materialien wie Stahl, Glas, Beton sowie Backstein zu reduzieren. Das passiert durch kompaktes Bauen und sinnvolle Statik aber auch einen angemessenen Technisierungsgrad. Holzbauten mit dem lokalen Rohstoff Holz schneiden dabei meist gut ab.

Was halten Sie von nachhaltigen Baustoffen bei Neubauten oder Sanierungen und was sind Vor- und Nachteile?

Mit erneuerbaren, nachwachsenden, gesunden Baustoffen wird primär eine gesunde Raumluft ermöglicht, was den Bewohnenden zugutekommt. Natürlich hilft das auch der Umwelt und der Nachhaltigkeit der Immobilie.

Welcher Gebäudeteil muss saniert werden, wenn man bei seiner Immobilie so schnell wie möglich den CO 2-Ausstoss reduzieren möchte?

Den grössten und schnellsten Effekt hat ein Ersatz einer fossilen Heizung (Öl oder Gas) durch ein erneuerbares System, was auch in der Umsetzung meist unkompliziert und im bewohnten Zustand möglich ist. Als Gesamtkonzept soll jedoch immer geprüft werden, ob sich auch Effizienz-Massnahmen an der Gebäudehülle lohnen und ob ein Solarpotenzial vorhanden ist.

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Pellets-Heizung
Andreas Edelmann

Strategie Nachhaltigkeit

Im Jahr 2021 wurde eine grundsätzliche Immobilienstrategie für das Auwiesen-Areal erarbeitet. Dafür wurde der Bestand analysiert und verschiedenste mögliche Entwicklungsvarianten mit folgenden Ergebnissen ausgearbeitet:

Die Gebäude und die Haustechnik auf dem Auwiesen-Areal weisen grundsätzlich einen Sanierungsbedarf auf, da viele Bauteile noch im Originalzustand aus den Erstellungsjahren 1963-70 sind. Insbesondere die Gebäudehüllen müssen längerfristig energetisch saniert werden, womit der Heizbedarf deutlich gesenkt werden kann. Auch die Abhängigkeit von der Rieter-Gasheizung aus dem Nachbarareal sollte entkoppelt werden und durch eine nachhaltige, ökologische eigene Heizzentrale ersetzt werden.

Das grosse Ausnutzungspotenzial, welches auf dem Areal vorhanden ist, führte zu dem zusätzlichen Fokus auf die Weiterentwicklung des Bestands.

Im Zusammenhang mit den anstehenden energetischen Sanierungen ergeben sich die bestmöglichen Synergien für eine Weiterentwicklung und eine langfristig nachhaltige Ausrichtung. Die Liegenschaft wird mit dieser Neuausrichtung deutlich attraktiver für Mieter und der CO 2 -Ausstoss deutlich reduziert.

Folgende Hauptstrategie wurde definiert: Weiterentwicklung des Bestands mit energetischen Sanierungen sowie Aufstockungen und Anbau / Neubau.

Der Weg zur konsequenten Reduktion des CO 2 -Ausstosses wurde auch im Jahr 2021 weitergegangen mit folgenden Massnahmen:

Ersatz Lüftungsanlagen

Die bestehenden Lüftungsanlagen aus dem Erstellungsjahr 1963 waren überdimensioniert, nicht mehr regulierbar und ohne Wärmerückgewinnung, was einen enormen Energiebedarf / -verlust bedeutete. Diese wurden durch moderne energieeffiziente redimensionierte Anlagen mit Wärmerückgewinnung ersetzt.

Dezentralisierung Warmwassererzeugung

Die Warmwassererzeugung auf dem Areal erfolgte zentral und wurde über sehr lange und schlecht gedämmte Zirkulationsleitungen auf sehr viele Bezugsstellen verteilt. Dies führte zu einem enormen Energieverlust über das ganze Jahr hinweg. Die Warmwassererzeugung wurde dezentralisiert und die Warmwasserbezugsstellen wurden deutlich reduziert.

Teilweiser Fensterersatz G70 Nord

Die noch originalen Nordfenster aus dem Jahr 1970 in einer Mietfläche, ohne wirkliche Dämmeigenschaften, wurden durch moderne, energiesparende, dreifachverglaste Fenster ersetzt.

Betriebsoptimierungen

Als Betriebsoptimierung wurden folgende Punkte zur Reduktion des Energieverbrauchs umgesetzt:

• die Heizkörper in allen Treppenhäusern wurden stillgelegt (Treppenhäuser unbeheizt)

• die Heizkurven der Gebäude wurden optimiert

• die Betriebszeiten der Lüftungsanlagen wurden reduziert

• defekte alte Beleuchtungen werden konsequent nur noch durch LED-Leuchten ersetzt

• die Heiz- und Betriebskosten werden bei allen neuen Mietverträgen verbrauchsabhängig weiterverrechnet

Durch all diese Massnahmen konnte der Energieverbrauch und damit der CO 2 -Ausstoss auf dem Auwiesen-Areal ein weiteres Mal nachhaltig gesenkt werden.

Auwiesen-Areal
Mögliche Zukunft Auwiesen-Areal heute
Reduktion Energieverbrauch – CO2-Reduktionspfad

Bau- & Immobilienmanagement

Nachhaltigkeit – Erweiterung des Beratungsund Dienstleistungsangebots

Das Thema nachhaltiges Bauen wird immer wichtiger für Immobilieneigentümer. Nachhaltiges Bauen zielt auf eine hohe Qualität, Wertstabilität und Umweltfreundlichkeit ab.

Durch Nachhaltigkeitskonzepte werden Gebäude nach ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekten begutachtet und optimiert. Der Bereich Bau- & Immobilienmanagement erweitert deshalb sein Beratungs- und Dienstleistungsangebot zum Thema Nachhaltigkeit unter anderem zu folgenden Punkten:

Energie- und Ökologiebetrachtung Materialien und Systeme

Bei der Auswahl von Materialien und Systemen gilt stets eine Betrachtung im Sinne der Ökologie und des Energieverbrauchs. Wir führen diese Betrachtung stets beim Auswahlverfahren der jeweiligen Produkte und Systeme während des Projekts durch und empfehlen die nachhaltigste Lösung.

Koordination und Begleitung

GEAK und diverse Zertifizierungen

Mittlerweile existieren eine Vielzahl von Zertifizierungen und Nachweisen zum Thema Energie und Nachhaltigkeit von Gebäuden wie GEAK, GEAKplus, SNBS, DGNB, LEED, Minergie-P oder Minergie Eco. Wir beraten bei der Auswahl möglicher Zertifizierungen, koordinieren die Erstellung der Nachweise / Zertifikate und übernehmen diesbezüglich auch die Qualitätssicherung.

Photovoltaikanlagen

Der Ausbau von Photovoltaikanlagen ist durch die Eigenverbrauchsnutzung des Stroms nicht nur wirtschaftlich für den Eigentümer attraktiv, sondern auch im Sinne der Energiewende und -reduktion notwendig und sinnvoll. Wir übernehmen die bauherrenseitige Beratung und Projektleitung von Photovoltaikanlagen.

Photovoltaikanlage

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Begrünung

Elektromobilität –Ladeinfrastruktur

Die Mobilitätswende auf E-Mobilität ist in vollem Gange. Damit die Bewohner von Mehrfamilienhäusern auch die Möglichkeit haben, ebenfalls auf E-Autos umzusteigen, ist eine sinnvolle und intelligente Ladeinfrastruktur notwendig. Wir stellen die verschiedenen Ladesystemmöglichkeiten gegenüber und beraten bei der Auswahl der Systeme.

Life Cycle Betrachtungen

Eine Life Cycle Betrachtung ist für eine langfristig erfolgreiche Immobilie unabdingbar. Wir stellen verschiedene Ausführungsvarianten mit den Erstellungskosten gegenüber unter Berücksichtigung der Betriebs- sowie Erneuerungskosten, womit ein optimales langfristiges Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielt werden kann.

Energiemonitoring

Die Anforderungen an moderne, energieeffiziente Gebäude werden immer grösser und nachhaltige Bauten sollten durch ein permanentes Energiemonitoring den Energie- und Wasserverbrauch weiter reduzieren. Mit vernetzten Messgeräten wird permanent der Energie- und auch Wasserverbrauch sichtbar gemacht. Damit sind Fehleinstellungen in der Gebäudetechnik sofort ersichtlich und das Nutzerverhalten kann durch die Transparenz verbessert werden. Wir sorgen für eine sichtbare Darstellung und Optimierung des Energieverbrauchs.

Klimafreundlich planen und bauen

Der Klimawandel ist in vollem Gange und bereits heute sind trockenere Sommer, längere Hitzewellen und heftigere Niederschläge sowie mehr Hagelereignisse spürbar. Bei einer guten Planung in frühen Projektphasen können viele klimafreundliche Massnahmen meist kostenneutral umgesetzt werden. Wir beraten umfassend zu verschiedenen Massnahmen, um die Immobilien vor Schäden zu schützen und mit dem Ziel, ein angenehmes Innenklima zu erzeugen. Ebenfalls schlagen wir mögliche Massnahmen zum allgemeinen Klimaschutz vor. Wir helfen dabei, die Immobilien klimafreundlich zu bauen.

Ökologische Heizsysteme

Der Weg, aus den fossilen Energieträgern auszusteigen, ist politisch und gesellschaftlich eingeläutet sowie auch ökologisch ein Muss. Wir beraten zu den verschiedenen alternativen ökologischen Heizsystemen wie Wärmepumpen, Pelletheizungen, Hackschnitzelheizungen und Fernwärme sowie stellen mögliche Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen gegenüber.

Ansprechpartner

Michael Schillinger Leiter Bau- & Immobilienmanagement

Holzfassade E-Parkplätze

Finanzen & Controlling

Controlling-Konzept

Mit der Einführung von Abacus auf den 1. Januar 2021 konnte die finanzielle Unternehmensführung optimiert, transparenter gemacht und weiter digitalisiert werden. In diesem Zusammenhang wurde anfangs 2021 ein Controlling-Konzept erarbeitet und eingeführt. Damit wurden neue Controlling-Instrumente geschaffen. Unter anderem wurde ein ManagementInformationssystem (MIS) mit Vorjahreszahlen und Key Performance Indicators (KPIs) für die Bereichsleitung und das Kader zur Verfügung gestellt. Es finden quartalsweise Controlling-Sitzungen mit Bereichsleitung und Kader statt. Die Ergebnisse und Abweichungen werden gemeinsam analysiert und kommentiert zwecks besserer Nachvollziehbarkeit und Steigerung der Qualität der Berichterstattung. Die neuen Controlling-Instrumente und die Analysen machen zudem Ergebnisoptimierungen sichtbar, welche nach Möglichkeiten geprüft und umgesetzt werden. Zudem liefert es nützliche Informationen für Kalkulationen und Ad-hoc-Auswertungen.

Mittelfristplanung

Mit der Strategie «move25» wurde entschieden, deren Auswirkungen auf die Gesellschaft in einer mittelfristigen Finanzplanung für die Jahre 2022 bis 2025 abzubilden. Für Auwiesen Immobilien AG und deren Tochtergesellschaften WIN Elektro AG und RC Aktiva s.r.o. wurden detaillierte Finanzpläne erstellt. Diese wurden im September 2021 dem Verwaltungsrat präsentiert und von diesem verabschiedet. Auf dessen Wunsch erfolgt ab 2022 eine rollierende Drei-Jahresplanung. Dabei werden Leitplanken, Vorgaben und Ziele für die finanzielle Unternehmensführung geschaffen, welche die Implikationen der Strategie abbilden.

planyourbusiness

Damit das Controlling sowie der Planungs- und Budgetprozess weiter optimiert und effizienter gestaltet werden kann, hatten wir uns anfangs 2021 entschieden, «planyourbusiness» (PYB) als neues Planungs- und Reporting-System einzuführen. Zwischen Abacus und PYB erfolgt der Datenaustausch automatisiert «end-to-end». Dadurch kann neu mobil, d.h. orts- und zeitungebundener Zugriff auf die Daten über sämtliche Entitäten gewährleistet werden. Auch die Datenstrukturen konnten verbessert und Klarheit geschaffen werden. Nachdem Ende 2021 die Vorschaurechnung und das Budget eingeführt wurden, wird im 1. Quartal 2022 das Reporting in PYB integriert. Dadurch entfällt die bisherige umständliche und aufwändige Budgetierung und das Reporting in Excel.

Risikomanagement

Der Verwaltungsrat definiert und evaluiert die für Auwiesen Immobilien AG wesentlichen Risiken. Diese Evaluation basiert auf einem koordinierten und konsequenten Risikomanagement und IKS-System. Anhand eines Risiko-Inventars wurden im laufenden Geschäftsjahr die Risiken identifiziert, analysiert, bewertet und entsprechend den Unternehmenszielen bewirtschaftet.

Die Geschäftsleitung beurteilte die RisikoSituation der Gesellschaft und erstellte ein Risiko-Reporting an den Verwaltungsrat. Das Risikomanagement wurde anschliessend vom Verwaltungsrat beurteilt, genehmigt und bezüglich Umsetzung kontrolliert.

Internes Kontrollsystem (IKS)

Auwiesen Immobilien AG untersteht einer eingeschränkten Revision und ist deshalb nicht zu einer IKS-Prüfung verpflichtet. Der Verwaltungsrat hat jedoch entschieden, die Gesellschaft einer freiwilligen jährlichen Prüfung zu unterziehen. Dazu wurde in Absprache mit der Prüfungsgesellschaft PWC ein Rotationsplan für die Jahre 2021 bis 2023 erstellt und eingeführt. Die Revisionsgesellschaft konzentriert sich dabei zuerst auf eine IKS-Existenzprüfung. Diese Arbeiten sind darauf ausgelegt, eine Einschätzung zur Ausgestaltung und Implementierung des internen Kontrollsystems (IKS) zu machen. Das IKS wird dann ab dem Jahr 2024 auch auf seine Wirksamkeit von Schlüsselkontrollen geprüft.

Ansprechpartner

Mischa Pfenninger Leiter Finanzen, IT & Controlling

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Talita Landis ist seit dem 1. September 2021 Leiterin Immobilienbuchhaltung und Digitalisierung bei Auwiesen Immobilien AG. Zuvor war sie bei verschiedenen Immobilienunternehmen tätig und bringt über 14 Jahre Branchenerfahrung mit. Zudem hat sie das Studium zur dipl. Betriebswirtschafterin HF mit der Vertiefungsrichtung Digitalisierung erfolgreich abgeschlossen. Sie liebt es kreative Ideen umzusetzen und damit Projekte zum Erfolg zu führen.

Wieso ist gerade die Auwiesen Immobilien AG beim Thema Digitalisierung spannend?

Bei Auwiesen habe ich die Möglichkeit zum bereits bekannten Bereich der Immobilienbuchhaltung ein neues und spannendes Aufgabengebiet in der Digitalisierung zu übernehmen und weiterzuentwickeln, was am Schluss ausschlaggebend für den Wechsel war.

Wo steht die Auwiesen beim Thema Digitalisierung?

Das Projekt Kreditorenworkflow wurde per 31. Dezember 2021 erfolgreich eingeführt. Sämtliche Rechnungen aller Mandanten werden nun digital verarbeitet, was zu einer Qualitäts- und Effizienzsteigerung geführt hat. Zusätzlich wurde zu Beginn des Jahrs 2021 der Infopoint eingeführt, um den internen Informationsaustausch schnell und einfach digital zu kanalisieren. Mit der

Seit dem 1. Januar 2021 ist der Kreditorenworkflow bereits für unser ERP System Abacus im Unternehmensbereich Auwiesen Immobilien AG und Win Elektro AG im Einsatz. Im Laufe des Jahres 2021 wurde der Kreditorenworkflow auch für die Liegenschaftsbuchhaltung und Investition/ Bau, welche mit der Software Garaio REM arbeiten eingeführt.

Mit dem Workflow bildeten wir den operativen sowie den Freigabeprozess in unserem Unternehmen ab. Die Kreditorenrechnungen werden zentral eingescannt, erkannt und verifiziert. Das System kann aufgrund der erkannten Informationen die Rechnungen automatisch an die zuständige Person zuweisen. Die Rechnung durchläuft danach den Prozess vom kontieren, freigeben und einer letzten Kontrolle durch das Rechnungswesen, bis hin zur

Cloud-Lösung planyourbusiness wurde der Budgetprozess wesentlich vereinfacht. Die Mitarbeitenden finden nun alle benötigten Informationen an einem Ort und erhalten dadurch eine bemerkbare Zeitersparnis und bessere Transparenz.

Wohin bewegt sich die Auwiesen in diesem Bereich?

Im Jahr 2022 wird das Projekt e-Dossier umgesetzt. Mit dem Projektteam und dem externen Partner sind wir zurzeit in der Konzeptionsphase, welche Ende März 2022 abgeschlossen wird. Die nächsten Meilensteine sind die Umsetzung der Konzeption und die Schulung der Mitarbeitenden. Der grösste Bereich, die Bewirtschaftung, steht im Jahr 2022 im Fokus der Digitalisierung. Die Bereiche «Wohnen» und «Industrie & Gewerbe» haben eine detaillierte Übersicht über ihre einzelnen Aufgabenbereiche erstellt. Aus dieser Übersicht sollen die grössten Zeitfresser analysiert werden, um danach in die Evaluation der digitalen Hilfsmittel zu gehen, welche auf der einen Seite eine Zeitersparnis bringen sollen und auf der Anderen die Prozesse automatisiert und vereinfacht werden können. Zudem möchte die Auwiesen die interne Kommunikation auf einen Kanal umstellen. Dafür testet zurzeit ein Pilotteam Microsoft Teams, welches ein Projekt darüber abwickeln wird. Nach erfolgreichem Abschluss soll Microsoft Teams allen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden.

Kreditorenworkflow

Verbuchung im Endsystem Garaio REM oder Abacus. Zeitgleich wird die Rechnung und das dazugehörige Protokoll rechtsicher und schreibgeschützt archiviert. Durch die digitale Transformation des Kreditorenprozesses können diese Arbeiten nun Orts- und Zeitunabhängig erledigt werden, was zu einer Effizienz- und Qualitätssteigerung führt.

Vorteile Kreditorenworkflow

• Organisationsmanager für Visum mit Kompetenzsummen

• Transparenzerhöhung

• Reduzierung Durchlaufzeit

• Orts- und Zeitunabhängigkeit

• Einheitliche Aufgabenabwicklung

• Platzeinsparung da kein physisches Archiv

• Status jeder Rechnung ist ersichtlich

Die grössten Herausforderungen bestand zum einen im Abbilden der komplexen Prozesse der Liegenschaftsbuchhaltung. So musste z.B. das System für den Prozess der Heiz- und Nebenkosten mit den zusätzlichen Kostenstellen und Perioden angepasst werden, da dieser so nur in einer Liegenschaftsbuchhaltung zu finden ist. Auch die Abbildung des Prozesses für die automatisch Erkennung der vielen unterschiedlichen Liegenschaften durch das System war nicht ganz einfach.Eine weitere Herausforderung war der Prozess der Freigaben. Hier profitieren wir heute von einem weiteren grossen Vorteil, da die Kompetenzsummen bei den vielen verschiedenen Kunden unterschiedlich und sicher geregelt werden können. Dies hilft den IKS Prozess für alle Eigentümer sicherstellen zu können.

Digitalisierung – IT
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Human Resources

Erfreuliches Ergebnis der Lohngleichheitsanalyse

Auwiesen hat die Lohngleichheitsanalyse gemäss dem Bundesgesetz zur Gleichstellung von Mann und Frau bestanden. Dies sogar mit einem ausserordentlich positiven Ergebnis. Mit dieser Lohngleichheitsanalyse, die durch das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PWC auditiert wurde, wird nun offiziell bestätigt, dass in unserem Unternehmen die Gleichstellung der Geschlechter sichergestellt ist. Auwiesen erfüllt damit die gesetzlichen Vorgaben vollumfänglich und das Ergebnis bestätigt die Bestrebungen, unsere Mitarbeitenden korrekt und fair zu entlohnen.

GetReady25

Unsere Mitarbeitenden gemäss den Firmenzielen weiterzuentwickeln, hat für Auwiesen einen hohen Stellenwert. Im Rahmen unserer Strategie, die wir vor rund einem Jahr unter dem Namen «move25» lanciert haben, haben wir «GetReady25» ins Leben gerufen. Ziel dieses Programms ist es, unsere Mitarbeitenden fit zu machen, damit unsere Strategieziele optimal erreicht werden können.

Begonnen haben wir mit qualitativen Interviews der Bereichsleiter:innen, um Trends, Gaps und Potenziale zu identifizieren und ein Kompetenzmodell basierend auf Fach-, Methoden-, Persönlichkeits- und Unternehmenskompetenzen zu erarbeiten. Im Anschluss wurden die Mitarbeitenden mittels elektronischer Umfrage zielgerichtet nach ihren Interessen und Wünschen zur persönlichen Weiterentwicklung befragt. Die Ergebnisse dieser Befragungen haben wir priorisiert und ein Jahresprogramm an interessanten Weiterbildungen erarbeitet.

Dabei nutzen wir auch die hohe Fachkompetenz unseres bestehenden Personals, indem wir einige inhouse-Schulungen konzipieren wie beispielsweise «Grundlagen für ein erfolgreiches Projektmanagement» oder «das 1x1 des Mietrechts für Hauswarte». Ausserdem dürfen sich unsere Mitarbeitenden auf interessante und inspirierende Seminare in den Bereichen Kommunikation, Reklamationsmanagement, Arbeitsmethodik, Zeitmanagement, kompetente Korrespondenz und Telefonie sowie effektives Arbeiten im Homeoffice freuen.

Die Förderung unserer Mitarbeitenden durch eine kontinuierliche Verbesserung von Kenntnissen und Fähigkeiten ist ein zentraler Wert unseres Unternehmens. Wir haben ehrliches Interesse an den individuellen Bedürfnissen unserer Belegschaft und wollen Perspektiven vermitteln.

Wir pflegen ein gutes Arbeitsklima und fokussieren auf die langfristige erfolgreiche Entwicklung von Auwiesen.

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Nachhaltige Auszeit auf der Alp

Es war einer meiner ganz grossen Träume: einen Sommer «z’Bärg».

Jetzt ist es kein Traum mehr, sondern bereits Geschichte … Tauchen Sie mit mir in meinen unvergesslichen Sommer ein.

Auf 1’ 738 m.ü.M., oberhalb von les Diablerets, befindet sich die Alp Marnex. Familie von Siebenthal geht dort seit über 30 Jahren jeden Sommer «z’Alp». Dieses Jahr hatte ich das grosse Glück und durfte sie begleiten. Ich war gut vorbereitet und wusste, auf was ich mich einlassen würde. Trotzdem wurden meine Erwartungen in jeglicher Hinsicht übertroffen. Es war viel anstrengender und schweisstreibender, aber auch viel beeindruckender und schöner als gedacht. Am Anfang kam ich schnell an meine Grenzen und am Schluss gab es keine Grenzen mehr! Dieser Sommer hat mir gezeigt: Wir sind zu allem fähig, wenn wir es nur wirklich wollen. Mein Körper wurde innerhalb weniger Tage vom «Bürogummi» zum «Älpler» und dies nur aus einem Grund: Ich wollte!

Aller Anfang ist schwer. Ja, so war es auch bei mir. Schon nach den ersten zwei Stunden des Tages war ich jeweils kaputt. Die Kühe pilgern über Nacht auf ca. 400 Höhenmeter oberhalb der Alphütte, denn da oben gibt es junges Gras und frische Kräuter. Das heisst, die erste Aufgabe des Tages ist es, die rund 30 Tiere vom Berg herunterzuholen. Einmal steil hoch, alle Tiere finden – bei Nebel eine schwierige Sache – und dann schnell hinunter. Der Schwung muss in der Herde bleiben, sonst kann es passieren, dass eine Kuh einen anderen Weg einschlägt. Es muss schnell gehen und man muss konzentriert arbeiten. Geht ein Tier oben auf dem Berg

vergessen – alles nochmals von vorne. Klingt hart? Ist es auch. Aber die Blumenpracht, die Begegnungen mit Gemsen und Steinböcken sowie die Aussicht sind unbezahlbar und jeden Aufstieg wert.

Unten angekommen, sind wir alle durstig, trinken und dann werden die Kühe in den Stall gebracht. Jede Kuh kennt ihren Platz, die meisten Kühe gehen schon viele Sommer hier «z’Bärg». Gemolken wird in einem alten, engen Stall. Die Milch wird anschliessend zum «Chessi» gebracht, damit sie verkäst werden kann. Je später im Sommer, desto mehr Käslaibe liegen im Käsekeller und wollen täglich gesalzen und gewendet werden.

Bei schönem Wetter sind wir den ganzen Nachmittag bis spät abends mit Heuen im Tal beschäftigt. Das Heu bringen wir zum Heimbetrieb, und verräumen es mit dem Heukran in der Scheune. Am Ende des Sommers haben wir Heu bis unters Dach, so haben die Kühe genügend Futter für den bevorstehenden Winter.

Die Natur hat diesen Sommer alles gegeben – Regen, Hagel, Steinlawinen, wundervolle heisse Sommertage, die allerschönsten Sonnenuntergänge und das Herbsterwachen über dem Nebelmeer.

Bei der Arbeit draussen ist man dem Wetter ausgesetzt und man kann es nicht beein-

flussen. Das heisst, stundenlang bei strömendem Regen Zäune aufbauen und tagelang bei hitzigen Temperaturen heuen. Denn was gemacht werden muss, muss eben gemacht werden.

Von Familie von Siebenthal konnte ich diesen Sommer nicht nur über die Landwirtschaft und Natur viel lernen, sondern vor allem haben sie mir gezeigt, auf was es wirklich ankommt im Leben. Diese Leute gehen seit Jahrzehnten jeden Sommer auf die Alp, arbeiten hart und lange und beklagen sich nie. Sie tun es, weil es ihre Leidenschaft ist und sie tun es für unsere Natur und das Wohl ihrer Tiere.

Geld, Kleider, ein schnelles Auto, teurer Schmuck … Das ist alles «nice to have», und ja, auch ich mag das gerne. Aber für mich bedeutet wirklicher Reichtum seit diesem Sommer etwas ganz anderes. Das Verständnis, dass ich nicht arbeite, damit ich am Ende des Monats Geld auf meinem Konto habe, sondern dass ich arbeite, weil ich es gerne tue. Der Lohn sollte stets die Belohnung sein für das, was man tut, aber nie der Grund.

Die Natur ist riesig und wir Menschen ganz klein. Das sollten wir nicht vergessen. Beklagt euch nicht, wenn es wieder einmal «zu heiss» oder «zu kalt» ist. Die Natur weiss schon, was sie tut und weshalb es Regen oder Sonne braucht. Seid froh, können wir nicht auch das noch beeinflussen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei der Auwiesen Immobilien AG bedanken, dass ihr mir den unbezahlten Urlaub und all die unvergesslichen Momente ermöglicht habt. Der viermonatige Alpsommer 2021 wird ein Leben lang nachhaltig in meinen Erinnerungen bleiben.

WIN Elektro AG

Start geglückt

Im Jahr 2020 beschloss der Verwaltungsrat der Auwiesen Immobilien AG die Abteilung Elektrodienstleistungen auszugliedern und per 2021 zu verselbstständigen.

Geschäftsführer Urim Muharemi und sein Team der WIN Elektro AG blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Das noch junge Unternehmen konnte, auch dank seiner neuen Unabhängigkeit, den budgetierten Umsatz deutlich übertreffen. Auch neue Kunden aus der Region Winterthur konnten gewonnen werden. Nachdem pandemiebedingt der eine oder andere Grosskunde Projekte zurückgestellt hatte, wurden diese Aufträge im vergangenen Jahr zunehmend ausgeführt, was ebenfalls zur Umsatzerhöhung beitrug.

WIN Elektro AG möchte 2022 weiter daran arbeiten seinen Bekanntheitsgrad für Elektrodienstleistungen im Bereich Industrie und Gewerbe in Winterthur und Umgebung zu erhöhen. Mit ihrer Kernkompetenz, spe -

zialisierte Unterhalts- und Störungsdienstleistungen, unterscheidet sie sich von der zahlreichen Konkurrenz am Markt deutlich.

Da die Firma bereits einige Projekte in den Bereichen Elektromobilität (Ladeinfrastruktur für Mehrfamilienhäuser oder Geschäftskunden) und Photovoltaik realisiert hat, prüft sie 2022 einen möglichen Ausbau dieser beiden Geschäftsfelder.

Dritter Standort

Zu den beiden bisherigen Standorten in Töss und Oberwinterthur, welche sich nah bei ihren Grosskunden befinden, hat die WIN Elektro AG auf Anfang 2022 eine weitere Präsenz auf dem prosperierenden ehemaligen Maggi-Areal «The Valley» im Kemptthal geschaffen und ein Büro eröffnet. Das sich permanent entwickelnde Areal mit inzwischen 125 Mietern und seiner historischen Gebäude und Technik-Substanz, ist geradezu prädestiniert für die Services der WIN Elektro AG.

Ihre Ansprechpartner

Urim Muharemi Geschäftsführer

Nikola Keric Leiter Elektroinstallationen

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RC Aktiva s.r.o.

Tochter im Osten

Eine weitere Tochtergesellschaft der Auwiesen Immobilien AG, ist die RC Aktiva s.r.o. im tschechischen Ústí nad Orlicí, das im Nordosten von Tschechien in der Nähe der Grenze zu Polen liegt. Mit dem Anschluss an das Schienennetz der Eisenbahnlinie Olmütz–Prag 1845 erlebte die Stadt ab dem Ende des 19. Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die expandierenden Textilfabriken brachten der Stadt den Beinamen «ostböhmisches Manchester» und machten sie zu einem der wichtigsten Zentren der Textilindustrie. Naheliegend also, dass Rieter heute in dieser Stadt Komponenten für ihre Textilmaschinen herstellt.

Die RC Aktiva s.r.o. ging vor gut zwölf Jahren an die Auwiesen Immobilien AG über und besitzt mehrere Immobilien. Sie vermietet in einem Bürohochhaus Büros, im Business Center Büros und Konferenzräume, betreibt das Hotel UNO sowie ein Restaurant.

Selbstredend waren die beiden letzten Jahre vor allem in der Hotellerie und der Gastronomie von der Pandemie gezeichnet. Auch dank der finanziellen Unterstützung

des tschechischen Staates und eigenen Massnahmen wie Kurzarbeit, konnten die Verluste relativ gut in Grenzen und geringer als budgetiert gehalten werden.

Das kurz vor der Pandemie renovierte Restaurant kann ab 2022 voraussichtlich auf höhere Besucherfrequenzen hoffen und auch die zurückkehrenden Kurzarbeiter werden die Anzahl an Mittagesverpflegungen wieder positiv beeinflussen.

Damit Hotel und Restaurant für die Zeit nach der Pandemie bereit sind, wurde die website überarbeitet und relaunched. Impressionen unter: hoteluno.cz

Die Abnahme der pandemiebedingten konjunkturellen Unsicherheiten die das Geschäft von Rieter beeinflussen haben 2021 abgenommen. Der Personalbedarf seitens Rieter stieg, sodass wir per Ende des Jahres rund 45 Gastarbeiter in Personalzimmern beherbergen. Ein wichtiger Zweig für uns und eine gute Langzeitauslastung zusätzlich zum Betrieb des Businesshotels.

Mit Blick ins 2022 beschäftigen uns die seit einigen Jahren stark steigenden Löhne

in Tschechien. Aufgrund der tiefen Arbeitslosigkeit ist der Arbeitsmarkt ähnlich ausgetrocknet wie in der Schweiz. Als zweiten Faktor sind die 2021 stark gestiegenen Energiepreise (Gas und Strom) zu nennen, deren Erhöhungen wir nur teilweise an die Mieter weitergeben können. Ein Schwerpunkt für 2022 ist deshalb, die Prüfung von Massnahmen zur Senkung des Energiebedarfs und Nutzung von erneuerbaren Energien.

Dem Managementteam vor Ort Jan Lystik (General Manager), Olga.Sokolova (Finanzen), Hana Veselská (Hotel & Gastronomie) und Ladislav Vitek (Immobilien) danken wir im Namen der Auwiesen herzlich für ihr Engagement, besonders in der Zeit der Pandemie.

Dieser Geschäftsbericht wurde nachhaltig auf Recyclingpapier mit dem Siegel «Blauer Engel» gedruckt.

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Auwiesen Immobilien AG · Klosterstrasse 17 · 8406 Winterthur · Schweiz T +41 52 260 33 00 · info@auwiesen.ch · www.auwiesen.ch
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