AW 05 2018

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RALPH M. MEUNZEL 5/18 69

Zu den Ausstellern auf der NADA-Messe zählten auch Cargurus und Autogravity.

Von der Bank11 nahm auch eine Gruppe von Aussendienstmitarbeitern und Managern am grössten Händlerkongress teil. Autobesitzwunsch ist gross Im Rahmen des Treffens beschäftigten sich die mehr als 25’000 Teilnehmer auch mit dem Einsatz von Roboterautos und den Auswirkungen des autonomen Fahrens auf das Handelsgeschäft. Der neue NADA-Präsident und DodgeChrysler-Jeep-Ram-Händler Wes Lutz aus Jackson, Michigan, ist der Überzeugung, dass der Kundenwunsch, ein Auto zu besitzen, trotz vielfältiger Carsharing-Angebote stärker denn je sei und die Händler ihren Kunden weiterhin aufregende, inspirierende und lebensverändernde Produkte anbieten werden. Lutz wörtlich: «Nur weil ein neues System auftaucht,

bedeutet das nicht, dass das alte tot ist. Nur weil sich die Technologie ändert, heisst das nicht, dass der mögliche Nutzen eines Autos weg ist.» Derartige Herausforderungen hätte es für die Händler schon immer gegeben, meinte der neue Präsident. Selbstfahrend in Phoenix John Krafcik, seit 2015 CEO von Waymo, dem Google-Ableger für autonomes Fahren, diskutierte mit Mike Jackson, CEO von AutoNation (eine der grössten US-Handelsketten und inzwischen Kooperationspartner von Waymo als Service Provider), sowie NADA-Geschäftsführer Peter

Welch über das Selbstfahrende-AutoProjekt in Phoenix, Arizona. Krafcik ist inzwischen auch Partnerschaften mit Lyft und Fiat Chrysler eingegangen und betreibt eine Flotte von Chrysler-Pacifica-Minivans, die als autonome Fahrzeuge der Stufe 4 in der City unterwegs sind. Als Taxi­ service werden Kinder zur Schule und Erwachsene von zu Hause zur Arbeit oder zum lokalen Einkaufszentrum transportiert. «So kann die Zukunft des Personen- und Gütertransports aussehen. Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber niemand sitzt auf dem Fahrersitz», sagte Krafcik. Waymo habe festgestellt, dass diese Mitfahrgelegenheiten den Verkauf von

Fahrzeugen an Verbraucher verringern. Allerdings würden die Anbieter der Mobilitätsleistungen dann mehr Fahrzeuge erstehen. Die Mehrheit der Kunden könnte sich diese Arten von Fahrzeugen – also Roboterautos – zwar nie leisten, sie würden sie aber erleben wollen. Die tragischen Umstände eines tödlichen Unfalls mit einem autonomen Fahrzeug wurden auch während der Präsentation von Krafcik diskutiert. «Unser Unternehmen wurde auf den Prinzipien der Sicherheit für alle gegründet, und wir werden diese auch erfüllen», erklärte der CEO dazu. www.autohaus.de


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