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VORZEIGEBETRIEBE

Gerade in herausfordernden Zeiten zeigt Südtirols Wirtschaft ihre Qualitäten.

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Im Vergleich besser PERSPEKTIVE: Was Südtirol wirtschaftlich von anderen Regionen und Ländern unterscheidet

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mmer wieder zeigt sich: Während viele Länder und Regionen mit einer stagnierenden bis schrumpfenden Wirtschaftsleistung zu kämpfen haben, hält sich Südtirol vergleichsweise gut. Ein wichtiger Grund: Die Diversifizierung; kein Sektor hat eine zu dominante Stellung. Das sorgt für Stabilität, wenn die Zeiten herausfordernder werden. Es kommt nicht oft vor, dass Südtirols Wirtschaftsgefüge aus den Fugen gerät. In der jüngeren Vergangenheit war dies nur einmal der Fall, und zwar während der Pandemie als Lockdowns und Einschränkungen mehrere Sektoren gleichzeitig in die Knie zwangen. Die Folge waren zweistellige BIP-Rückgänge auch im erfolgsverwöhnten Südtirol. Doch die Erholung folgte, sobald wieder so etwas wie Normalität einkehrte. 2022 war gar ein fulminantes Jahr für viele

Südtiroler Betriebe, die Wirtschaftsleistung wuchs im Gesamtjahr um über 4 Prozent. Mit Anfang 2023 wurden die Zeiten dann erneut herausfordernder. Der wichtigste Handelspartner Südtirols, Deutschland, kämpft mit einem leicht schrumpfenden BIP, im restlichen Europa ist vielerorts eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Kurzum: Die stark gestiegenen Finanzierungskosten und die rückläufige Nachfrage in vielen Bereichen haben eine Abkühlung herbeigeführt.

Vielfältiges Gefüge Eine Konsolidierung spürt auch Südtirol, wenngleich in weit geringerem Maße. Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO der Handelskammer Bozen prognostiziert für heuer ein Plus von 0,8 Prozent. Fast 9 von 10 Südtiroler Unternehmen berichten von einer zufriedenstellenden Rentabilität. Einmal mehr zeigt sich, dass sich Südtirol zwar natürlich

nicht vom internationalen Trend loslösen kann, aber doch vergleichsweise gut dasteht. Ein zentraler Faktor für die außerordentliche Resilienz ist zweifellos die diversifizierte Wirtschaftsstruktur im Land. Mehrere Sektoren spielen eine wichtige Rolle; einige greifen ineinander und ziehen sich mit. So etwa der Tourismus, der nach der Corona-Schwäche aufgrund von Reisebeschränkungen wieder gute Zahlen vorweisen kann. Die Sommersaison ist insgesamt erfreulich verlaufen, die Aussichten für den Winter sind nicht schlecht. Wenn man weiß, dass der Tourismus zu den wichtigsten Wertschöpfungsbringern auch für Teile des Handels und Handwerks zählt, sind das in mehrfacher Hinsicht positive Nachrichten. Etwas herausfordernder ist die Lage für die Exportwirtschaft, die die Schwäche einiger Zielmärkte von Südtirols Waren und Dienstleistungen seit dem zweiten Quartal spürt. Die Ausgangslage scheint

aber auch hier besser zu sein als andernorts: Viele Südtiroler Betriebe, die ins Ausland verkaufen, bieten hochwertige Produkte für spezielle Anwendungen bzw. Nischenmärkte an. Man kann die Produkte oft nicht durch andere ersetzen. Eine weitere Besonderheit Südtirols ist die Betriebsgröße. Viele kleine Unternehmen treffen hier auf mittlere bis größere Firmen, die zu den „Hidden Champions“ auf den Weltmärkten gehören.

Binnennachfrage Eine wichtige Stütze der Südtiroler Wirtschaft stellt auch die Binnennachfrage dar. Zwar ist der Konsum aufgrund von Inflation und zahlreicher Unsicherheiten auch hierzulande leicht zurückgegangen, aber nicht im selben Maße wie im restlichen Italien und Europa. Dies wiederum hängt mit dem Arbeitsmarkt zusammen: Südtirol weist Vollbeschäftigung auf. © Alle Rechte vorbehalten


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