WIRTSCHAFT IM WANDEL
Von der Lira zum Euro




mader.bz.it


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Seit Anfang der 1990er-Jahre bin ich im Printmedienbereich tätig, und es waren damals in erster Linie PR-Texte für diverse Firmen, die aus meiner Feder kamen. Ich erinnere mich an die ersten drei Arbeiten dieser Art für Mila, Finstral und Autoindustriale. Auch während meiner Zeit als Chef der Gratiszeitung WAS waren immer wieder Firmen-PR-Seiten im Blatt präsent. In all den Jahren sind eine ganze Menge solcher Texte zusammengekommen, wir mussten also „nur“ die ganzen alten Zeitungen durchblättern … Ein eigenes Magazin, das hauptsächlich auf PR-Journalismus aufgebaut war, wurde dann später von mir gegründet: Südtirol Panorama. Anmerken möchte ich an dieser Stelle auch noch, dass damals die Profis der „schreibenden Zunft“ den PR-Journalismus belächelten bzw. gar ablehnten. Da war und bin ich natürlich ganz anderer Meinung und habe als Beispiel meist die Brauerei Forst angeführt. Über eine bestimmte Biersorte zu Verkaufszwecken zu berichten, das ist PR. Über die Entwicklung und den Erfolg von einer Institution wie der Brauerei Forst zu berichten, ist eine redaktionelle Präsentation und für einen Großteil der Leser allemal interessanter als seitenlanges Geschreibe über politischen Hickhack.
Eine besondere Eigendynamik
Besondere Ideen entwickeln manchmal eine Eigendynamik, die man von vornherein nicht erwarten kann. Genauso war es bei dieser Idee zur „Radius“-Ausgabe „Wirtschaft im Wandel“. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei „ff – Das Südtiroler Wochenmagazin“ bedanken, für die Genehmigung, die original „Südtirol Panorma“-PRSeiten aus den 1990er-Jahren in dieser „Radius“-Ausgabe verwenden zu dürfen.
Nachdem bei den ersten Gesprächen mit möglichen Kunden das Interesse eher mäßig war, änderte sich das mit der Präsentation der alten Seiten schlagartig. Speziell mit den alten Fotos wurden Erinnerungen an damals wach, an eine Zeit, wo man noch mit Lira bezahlte und der Kaffee 500 Lire kostete. Die IT-Technologie war noch in den Kinderschuhen, das Internet erst am Anfang und über Werbung in den Sozialen Medien brauchte man sich ohnehin keine Gedanken zu machen. Auf den Fotos erkannte man ehemalige Mitarbeiter, den damaligen Kompagnon, Geschäftspartner und Produkte wieder, mit denen man mehr oder weniger erfolgreich war. Aber auch Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge, die längst ausgedient hatten, oder je nach Branche sogar Maschinen, die noch in Verwendung sind, waren auf den alten Bildern erkennbar.
Herausgekommen ist die aufwändigste „Radius“-Ausgabe, die seit Bestehen produziert wurde und die es in diesem Umfang so schnell nicht mehr geben wird. Auf insgesamt über 200 Seiten (!) sind in der gebundenen Ausgabe über 50 Unternehmen aus allen möglichen Bereichen von Dienstleistung über Handel, Handwerk, Industrie bis hin zu Landwirtschaft, Tourismus usw. mit dabei. Auch für Institutionen wie die Freie Universität Bozen, die Eurac Research oder das Versuchszentrum Laimburg sind solche Vergleiche und besonders die enorme Entwicklung der vergangenen 25 Jahre interessant. Abgerundet werden diese Firmenpräsentationen mit interessanten redaktionellen Berichten: Einige Stimmen zur Geschichte der Südtiroler Wirtschaft, der erfolgreiche Weg des FC Südtirol, die Geschichte des ABD Airport samt der Air Alps oder die Geschichte der elektrischen Energie in Südtirol.
Ablehnung für die ausufernde Bürokratie
Auf die Frage, was sich in den vergangenen Jahren am meisten zum Positiven bzw. zum Negativen verändert hat, wurden als positiv unisono die Digitalisierung samt IT-Technologie genannt. Als besonders negativ wurde von allen Befragten die ausufernde Bürokratie (in erster Linie auf Landesebene) genannt. Unsere Politiker samt ihren Beratern sollten sich wohl ein Beispiel am französischen Präsidenten nehmen. Der hat auf EU-Ebene ein STOP für neue Gesetze gefordert – denn zuerst sollten die bestehenden angewendet werden!
Dem Umfang entsprechend war auch die Produktion der Ausgabe sehr zeitintensiv und aufwändig. Von den beteiligten Firmen die alten PR-Seiten einscannen, die Unterlagen für die aktuellen Seiten besorgen und alle produzierten Seiten (samt den alten Seiten) den Kunden zur Kontrolle zusenden, die gewünschten Änderungen vornehmen und wieder zusenden – bis zur endgültigen Absegnung „Gut zum Druck“. An dieser Stelle ein Kompliment besonders an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an dieser kurzfristig eingeschobenen, dafür aber umso umfangreicheren „Radius“-Sonderausgabe mit Begeisterung mitgearbeitet haben.
Für alle „Dolomiten“-Leserinnen und -Leser, welche diese „Radius“-Ausgabe nicht bekommen haben, liegen Gratisexemplare in ausgewählten Athesia-Filialen auf.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Franz Wimmer
Die Zeiten von heute mit denen vor 25 bis 30 Jahren zu vergleichen und dadurch die wirtschaftliche Entwicklung Südtirols anschaulich zu präsentieren, das war die Grundidee für diese Ausgabe. Um solche Vergleiche in Wort und Schrift anschaulich zu dokumentieren, haben wir für die beteiligten Firmen auf alte PR-Berichte zurückgegriffen und diesen neue aktuelle Seiten gegenübergestellt.
Die fünf verschiedenen Titelseiten dieser Ausgabe:
1 Maria Montessori italienische Ärztin Abgebildet auf dem 1.000-Lire-Schein
2 Vincenzo Bellini italienischer Opernkomponist Abgebildet auf dem 5.000-Lire-Schein
3 Alessandro Volta italienischer Physiker Abgebildet auf dem 10.000-Lire-Schein
4 Gian Lorenzo Bernini italienischer Bildhauer Abgebildet auf dem 50.000-Lire-Schein
5 Michelangelo Merisi da Caravaggio italienischer Maler Abgebildet auf dem 100.000-Lire-Schein
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen
Nr. 26/01, am 27.11.2001
Chefredakteur: Franz Wimmer
Projektleiterin/Koordination: Magdalena Pöder
Verkaufsleitung: Patrick Zöschg
Redaktion: Franz Wimmer, Nicole D. Steiner, Elisabeth Stampfer, Edith Runer
Werbung/Verkauf: Armin De Biasio, Michael Gartner, Elisabeth Scrinzi, Wolfgang Göller
Verwaltung: Weinbergweg 7 | 39100 Bozen Tel. 0471 081 561
info@mediaradius.it | www.mediaradius.it
Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.
Konzept und Abwicklung: MediaContact, Eppan
Grafik/Layout: Georg Hochkofler, Verena Daum
6 Südtirol und die Welt 22 Geschichte der elektrischen Energie
64 Der Flugplatz Bozen
72 FC Südtirol von 1995 bis heute
106 Das Handwerk als Konstante
154 Von der Lira zum Euro
186 Facettenreiche Landwirtschaft
208 Meran: Vom Hotel Palace zur Umlaufbahn
10 Freie Universität Bozen
14 Eurac Research Bozen 18 Versuchszentrum Laimburg Aktuell
74 Amonn Office GmbH, Bozen
78 ARTE GmbH, Bozen
82 Autoindustriale Mobility Group, Bozen
86 Gasser Iveco, Bozen
90 Hell GmbH, Bozen
94 Innerhofer AG, St. Lorenzen
98 Karl Pichler AG, Algund
100 Wörndle Interservice GmbH, Bozen
102 Würth GmbH, Neumarkt
PEFC-zertifiziert
DiesesProduktstammt ausnachhaltig bewirtschaftetenWäldern, Recyclingund kontrolliertenQuellen www.pefc.org
PEFC/18-31-166
Art Director: Elisa Wierer
Lektorat: Magdalena Pöder
Produktion: Athesia Druck Bozen | www.athesiadruck.com
Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und im Postversand
Druckauflage: 24.000 Stück
Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro
Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.
24 Agentur für Energie Südtirol –KlimaHaus, Bozen
28 Alperia AG, Bozen
30 ARA Pustertal AG, St. Lorenzen
34 Brandnamic GmbH, Brixen
36 Brigl AG, Bozen
40 Fercam AG, Bozen
44 GRUBER Logistics, Auer
48 Haas GmbH, Pfatten
52 Hypo Vorarlberg Leasing AG, Bozen
56 INTEREL Trading, Eppan
58 Baukollegium, Bozen
62 Prader Bank AG, Bozen
66 SkyAlps, Bozen
68 Tiroler Versicherung, Bozen
190 Kellerei Meran, Marling
192 VIP landw. Gesellschaft, Latsch
196 VOG – Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften
200 3 Zinnen AG, Vierschach
202 Quellenhof Luxury Resorts
206 Schnalstaler Gletscherbahnen
STROMERZEUGUNG
Südtirol und die elektrische Energie
108 Auroport GmbH, Bruneck
112 Erdbau GmbH, Meran
114 Erlacher GmbH, Barbian
118 Manometal GmbH, Neumarkt
122 Marx GmbH, Vetzan/Schlanders
124 Moosmair GmbH, St. Martin i.P.
128 Moriggl RISAN GmbH, Glurns
130 Nikolaus Bagnara AG, Eppan
134 Planit GmbH, Auer
138 Plattner AG, Leifers
142 Tanzer Maschinenbau GmbH, Lana
146 Treffer Maschinenbau, Bruneck
150 Unionbau AG, Sand in Taufers
156 Atzwanger AG, Bozen
160 Brauerei Forst AG, Forst/Algund
164 Doppelmayr Italia GmbH, Lana
168 Dr. Schär AG, Burgstall
172 Duka AG, Brixen
176 Finstral AG, Unterinn/Ritten
180 Leitner Gruppe, Sterzing
184 Rubner Gruppe, Kiens
70 Unternehmerverband Südtirol, Bozen 22
FC SÜDTIROL Der FCS von 1995 bis heute 64
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ABD AIRPORT Die Geschichte vom Flugplatz Bozen
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WIRTSCHAFT IM WANDEL Handwerk als Konstante TOURISMUS Meran: Vom Hotel Palace zur Umlaufbahn
NEUE WÄHRUNG
Von der Lira zum Euro
Das Datum 1. Jänner 2002 war der Beginn einer unaufhaltsamen Revolution. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum mit einer (bis auf wenige Ausnahmen) gemeinsamen Währung. 300 Millionen Menschen, die von einem Tag auf den anderen in gleichen Zahlen kalkulieren, schätzen, Preise vergleichen, rechnen, bezahlen, verdienen.
Radius“ hat sich die Entwicklung der Wirtschaft in den letzten 20 Jahren in Südtirol angeschaut und sich unter Wirtschaftstreibenden und -experten umgehört: Wie war das denn damals und was hat es gebracht? Es war einmal. Lange Staus an der Brennergrenze und generell an den Grenzen. Langwierige Zollprozeduren und Zollauflagen. Währungswechsel vor jeder Auslandsreise und komplexes Finanzgebaren bei der Abwicklung jeglicher Auslandsgeschäfte (auch innereuropäisch) verbunden mit möglichen Umrechnungsverlusten. Kosten für Versicherungen, die eben dieses Risiko auffangen sollten. Was uns heute mit wenigen Ausnahmen in Europa selbstverständlich scheint, transfrontaler Preisvergleich, hürdenloses Reisen, ein offener Wirtschaftsmarkt für über 300 Millionen europäische Bürger war bis zum 1. Jänner 2002 mitunter eine recht komplexe Angelegenheit.
Der 1. Jänner 2002 hat Türen geöffnet – Wirtschaft im Wandel Am 1. Jänner 2002 begann für Europa eine neue Ära. Die Bürger waren sich dessen mehr oder weniger bewusst und oft vor allem besorgt bzgl. ihrer persönlichen Finanzsituation nach der Einführung der europäischen Einheitswährung Euro fokussiert. Je nach Land mit unterschiedlichen Befindlichkeiten: Bedenken um den Verlust der starken Währung in Deutschland, Sorge um ein zu enges europäisches Richtlinienkorsett und den Wegfall der für ein Land mit schwacher Valuta oft vorteilhaften Wechselkurs-Schwankungen in Italien. Gleichzeitig aber auch Erleichterung über vereinfachtes und um drei Nullen abgespecktes Rechnen, Freude über ein erstarkendes Europa und einen einheitlichen Wirtschaftsraum, Erleichterung aufgrund der mit einer Einheitswährung verbundenen Vereinfachungen im Export und im Tourismus.
Fine wine, fine dining, fine products Sie hat keine persönliche Erinnerung an die Einführung der Einheitswährung, und das, obwohl sie im Jänner 2002 schon zwölf Jahre alt war. Heute leitet Karoli-
ne Walch zusammen mit ihrer Schwester Julia eines der renommiertesten Weingüter Südtirols und profitiert vom offenen Markt. Wie Export vor der Einführung des Euro war, weiß sie aus Erzählungen ihrer Mutter Elena Walch und kann sie nachvollziehen, wenn sie die Geschäftsbeziehungen in die USA und den asiatischen Raum anschaut. Ein zum hundertjährigen Firmenjubiläum (1969) geschnitztes Holzfass zeigt die damaligen Kernmärkte auf: Deutschland, Österreich, die Schweiz und natürlich Italien. Heute kommen 50 Prozent des Umsatzes aus Exportgeschäften: Länder aus Europa, USA, Asien und Osteuropa, von Malta über Kasachstan bis Indonesien. „In den USA verkaufen wir direkt mit Dollarpreisen und da müssen wir uns, wie vor 2002 in Europa üblich, mit der Bank absichern. Der Preis ist unabhängig von Wechselkursschwankungen.“ Die Wirtschaftsentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte sieht Karoline Walch absolut positiv, vor allem auch, weil „Südtirol zwar eine kleine Region ist, aber über eine starke, im Ausland bekannte und positiv besetzte Marke verfügt. Fine wine, fine dining, fine products“. Und das alles in einer einzigartigen Landschaft. Wenn man sich die Wertschöpfungstabellen der Radius-Top100-Ausgabe der letzten Jahre anschaut, fällt eines auf (am Beispiel 2005, 2012 und 2022): Auf den ersten fünf bis zehn Plätzen passiert nicht viel. Aspiag Service GmbH hält stabil den ersten Platz, Würth, Acciaierie Valbruna AG, Fercam, Alperia (früher Etschwerke) und Markas, Seetech Global Industries AG (Leitner) 2005 noch nicht, halten die Stellung und wechseln
höchstens in der Rangordnung. Andere Firmen wie Technoalpin, 2005 noch auf Platz 93, haben sich hochgearbeitet: 2012 Platz 31 und 2022 Platz 39. Wertschöpfung und nicht Umsatz nebenbei deshalb, weil diese Bruttowertschöpfung die Differenz zwischen den erzielten Gesamterlösen und den vom Unternehmen erbrachten Vorleistungen Rechnung trägt und damit die effektive Wirtschaftsleistung widergibt. Am Ende des Rankings, also unter den letzten zehn, hingegen kommen immer wieder neue Namen hinzu, andere fallen weg.
Eine neue Dimension der Leichtigkeit und neue Strategien Harald Pechlaner ist nicht nur Inhaber des Lehrstuhls Tourismus und Leiter des Zentrums für Entrepreneurship an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, sondern auch Leiter des Center for Advanced Studies von Eurac Research, das heißt, er ist auch viel auf Reisen. Aus diesem Grund ist ihm das Datum 1. Jänner 2002 in guter Erinnerung. „Es war von heute auf morgen so unkompliziert zu reisen. Ohne Fremdwährungen (im Euro-Raum) eine neue Dimension der Leichtigkeit!“ Italien und auch Südtirol musste sich nun allerdings der direkten Vergleichbarkeit stellen. „Es hieß, die Strategie zu ändern, auf ein neues Marketing zu setzen. Die Dachmarke, sich hin
zu anderen Urlaubergruppen orientieren, ein jüngeres, Lifestyle-orientiertes Publikum ansprechen. Andererseits, meint Pechlaner, hat sich die Stammgästestruktur weniger geändert, als man vermutete. „Die kleine und mittelständische Hotellerie hat heute die Kinder ihrer früheren Stammgäste, die wie ihre Eltern zum Wandern kommen.“ Allerdings ist Südtirol internationaler geworden, und dies in den Augen des Tourismusexperten vor allem dank des Dolomiten UNESCO Welterbes. Vor allem im Osten Südtirols seien jetzt vermehrt Asiaten, Inder und auch Russen anzutreffen. Die Russen weniger wegen des Welterbes als aufgrund der exzellenten Hotellerie, Anziehungspunkt für wohlhabende Gäste. Die Tatsache, dass zunehmend internationale(re) Gäste den Weg nach Südtirol finden, ist für Pechlaner ein Indikator für die Innovationsfähigkeit des Standorts Südtirol. Ein hohes Maß an exportorientierter Wirtschaft, eine Standortentwicklung über Themen- und Cluster-Orientiertheit und eine starke Vernetzung. „Hier liegt genau auch die Chance für junge, kleine und mittlere Betriebe.“ In einem Ranking falle der Blick immer nur auf die Ersten, aber auch was jenseits davon liege, sei außerordentlich interessant. „Südtirol ist ein Standort, der über viele Kompetenzen verfügt – Holz, Digital, Film, Technologie, Landwirtschaft u. a. m., die in sich zusammenhängen – die EntrepreneurÖkosysteme sind gut vernetzt, Kompe-
tenz-Sharing und das Zusammenspiel von Kapital- und Ideengebern fördern exzellente Startups, öffentliche und private Innovationsförderung arbeitet Hand in Hand wie im NOI-Techpark.“ All dies, so Harald Pechlaner, hat das Wachstum der letzten zwanzig Jahre positiv beeinflusst.
Marke anstelle von Schnäppchen „In einer Nacht war unser touristischer Vorteil weg!“ Das ist die Erinnerung an den 1. Jänner 2002 von Christoph Engl, ehemaliger Direktor der SMG, CEO von BrandTrust und seit September 2018 CEO von Salewa. Südtirol war damals beliebt, weil es so günstig war. „Wir konnten ja nicht sagen, wir werden teurer, bieten aber das Gleiche!“ Mit reinen Marketingmaßnahmen, so Christoph Engl, war das nicht auszugleichen. „Wir mussten uns neu positionieren und da war Südtirol mutig: Schnäppchenjäger adieu und dafür sich auf eine höhere Wertschöpfung konzentrieren.“ Auf Leistungen wie Landschaft, Architektur, Essen, Kontrast Alpin und Lifestyle bauen. „Gut war, erinnert sich Engl, dass alle das damals verstanden haben, vom Bauernhof bis zum 5-SterneHotel eine beeindruckende Kollektivleistung von allen Seiten und unterstützt auch von der Politik. Es geht in einem gesättigten Markt nicht mehr um Volumen, sondern um Wertschöpfung. Eine der
ersten Maßnahmen war die Einführung der Marke Südtirol. Und hier ist Engl in seinem Element. Das Thema Marke hat ihn schon immer fasziniert. Die Marke als Wert, der dem Kunden vermittelt wird, den Kunden mit Ideen und mit Emotionen gewinnen, mit einer Veredelung, mit einer besseren Technologie, einer besseren Glaubwürdigkeit, Regionalität. „Dann ist er auch bereit, einen höheren Preis zu zahlen.“ Ob es um Hotelzimmer, Menüs oder wie in seiner jetzigen Position um Sportbekleidung geht. Das Prinzip ist immer das Gleiche.
Der Vorteil des transparenten Preisvergleichs
Er ist ein Banker und als solcher hat er vor dem 1. Jänner 2002 sein gesamtes Lire-Guthaben in die Bank eingelegt und in der Nacht zum 1. Jänner am Bankomat „frische“ Euro gezogen. „Damit hatte ich mein Tauschproblem sofort gelöst“, erinnert sich Andreas Mair am Tinkhof, Leiter des Bereichs Schutz und Förderung des Genossenschaftswesens des Raiffeisenverbandes. „In Tauschprozessen gibt es immer jemanden, der lamentiert, aber Südtirol“, so Andreas Mair am Tinkhof, „hat auch unter volkswirtschaftlichen Aspekten eindeutig profitiert. Natürlich fallen strukturelle Probleme, die an der Substanz liegen, im Nord-Süd-Gefälle mehr auf, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit oder Produktionsmängel können nicht mehr mit Abwertung ausgeglichen werden.“
Aber die Möglichkeit des transparenten Preisvergleichs sowie die Export- und Mobilitätsvorteile einer einheitlichen Währung für 300 Millionen Akteure und Millionen von Unternehmen fördern Konsum und Leistung. „Der eigentliche Exportschlager Südtirols, Landschaft, Lebensgefühl, regionale Produkte und das alles in der Nähe großer Ballungsgebiete, lässt sich besser denn je verkaufen und das ohne zusätzliche Kosten oder Risiken.“
Südtirols Internationalität ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil
Südtirol liegt die Internationalität im Blut, aus der Begegnung, dem Miteinander von zwei sehr unterschiedlichen Mentalitäten ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil entstanden, der sich positiv auf den Verkauf und den Export
auswirkt. Nicht nur nach Sizilien und Hamburg, sondern weit darüber hinaus. Ulrich Ladurner hätte es sich nicht träumen lassen, zu was für einem Unternehmen sich die Firma entwickelt, die er 1981 unter dem Namen Dr. Schär gegründet hat. In den 1980er-Jahren stand der Export unter dem Zeichen von langwierigen Zollformalitäten und Währungsschwankungen. „Der einheitliche Markt und die Einführung des Euro haben nur Vorteile gebracht, Stabilität, definierte Preise. „Unser Markt ist überall dort, wo Weizen zu den Grundnahrungsmitteln gehört, mittlerweile auch in den USA.“ Und nicht nur Dr. Schär, auch viele andere Unternehmen aus dem kleinen Südtirol sind im Export (fast) weltweit unterwegs.
Ein Beitrag von Landeshauptmann Luis Durnwalder, der auch erster Präsident der Uni Bozen war und zum Ehrenpräsident auf Lebzeiten berufen wurde.
Zugegeben: Lange Zeit zweifelte ich daran, ob es denn eine Uni in Südtirol überhaupt brauche. Doch ich ließ mich überzeugen und verstand, dass es für Südtirol wichtig sei, eine eigene akademische Ausbildung in gezielten Nischen anzubieten. Auch weil die Akademikerrate im Land sehr niedrig war und selbst heute noch ist. Es ging vor allem auch darum, den gesetzlichen Vorgaben Rechnung zu tragen, die eine universitäre Ausbildung des Kindergarten- und Lehrpersonals vorschrieb. Doch damit wollten wir uns nicht begnügen. Der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen wurde eine Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in Bozen zur Seite gestellt – modern, zukunftsorientiert und international.
Das herausragende Merkmal: dreisprachige Lehre in Deutsch, Italienisch und Englisch. In den sechs
Jahren des Bestehens der Alma Mater konnten weitere zwei Fakultäten aufgebaut werden (Informatik sowie Design und Künste) und eine Kooperation mit dem Politecnico von Turin für das Studium der Logistik- und Produktionsingenieure abgeschlossen werden. Bemüht ist man an der Uni Bozen, qualifizierte Führungskräfte für ein zukunftsweisendes Europa auszubilden. Dabei ist der Fokus insbesondere auch auf die Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft unserer Region ausgerichtet. Die Studenten der insgesamt zwölf Studiengänge haben dieses Prinzip angenommen; das zeigen uns die jährlich ansteigenden Studierendenzahlen.
Entwicklung für die Zukunft
Es gilt aber auch, zielstrebig in die Zukunft zu blicken. Da sind es vor allem drei Bereiche, in denen sich die Freie Universität Bozen betätigen wird: Zum einen ist das
die Forschung. Diese muss angekurbelt, entwickelt und etabliert werden. Es muss eine Forschung sein, die – durchaus auch im kritischen Dialog – enge Verbindung mit dem Territorium, aber natürlich auch mit der Welt hält und die Herausforderung der europäischen Integration und des freien Wettbewerbes annimmt. Weiters wird die Universität eine zweite Ebene der Lehre in Angriff nehmen – jene der Spezialisierungs-Laureaten und der Masterprogramme. Das Basiswissen der jungen Menschen wird somit um ein spezialisiertes, akademisches Wissen erweitert.
Eine dritte Säule wird in Zukunft jene der qualifizierten Weiterbildung auf universitärem Niveau sein. Der Arbeitsmarkt erfordert es heute, dass Menschen lebenslang lernen und sich weiterentwickeln. Damit ist auch gewährleistet, dass sich lokale Netzwerke bilden, die den neuen Herausforderungen in Europa gewachsen sind.
Lernen in kleinen Gruppen zeichnet das Studium
Dr. Luis Durnwalder
unterhält ein Netzwerk tional renommierten Universitäten. Absolventen werden erfolgreich Praktika und Arbeitsverträge land vermittelt.
Studium aus
Vorspann.
TWer sein Studium an der Freien Universität abschließt, ist nicht nur in hohem Maße mehrfach qualifiziert, sondern auch fähig, sich in jede Realität einzufinden. Die Kombination von Studium, Praxis und Sprachkompetenz ist Garantie für Erfolg.
Prof. Rita Franceschini, Rektorin der Freien Universität Bozen: „Die Freie Universität Bozen möchte den Studierenden während der Ausbildung außergewöhnliche Impulse bieten: einen internationalen Lehrkörper, Studienkollegen aus vielen anderen Ländern, Lehre mit fortschrittlichsten Programmen und Methoden, fundierte theoretische Grundlagen, eine angesehene Forschung sowie die Gelegenheit zu Praktika im In- und Ausland. Wir sind stolz darauf, den ersten Entwurf eines Universitätssystems zu entwickeln, das europaweit Anklang findet: eine Hochschulausbildung für Bürger Europas.“
Nadia Zublasing, Eppaner Absolventin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften: „Für Verhandlungen mit arabischen Geschäftsleuten braucht man Zeit, viel Zeit. Plötzlich geht es dann aber sehr schnell und das gewonnene Vertrauen ist Garant für langfristige gute Geschäftsbeziehungen.“
Netzwerk mit international renommierten universitäten
Zublasing ist für die Firma Interel im Mittleren Osten als Geschäftsführerin tätig. Im Rahmen eines Arabia Days an der Uni Bozen berichtete sie über ihre Erfahrung auf diesem expandierenden Markt. „Das international ausgerichtete Wirtschaftsstudium in Bozen war ein guter Wegbereiter für meinen beruflichen Werdegang.“ so ihr Fazit.
Netzwerk mit internaUniversitäten. erfolgreich für Arbeitsverträge ins Aus-
Ding Li, Studienaufenthalt am Studiengang Tourismusmanagement: Die perfekt Deutsch sprechende Chinesin Ding Li verbrachte einen Sommer an der Freien Universität Bozen, um ihre Diplomarbeit über den „Urlaub auf dem Bauernhof“ in Südtirol zu verfassen. „Mein Augenmerk galt der Umsetzung eines Südtiroler Tourismuskonzeptes auf die chinesische Provinz Yunnan“, erzählt die Absolventin aus Peking. „Mehrsprachig studieren wie hier an der Freien Universität Bozen entscheidet maßgeblich über den künftigen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt.“
Lucie Courteau, Professorin aus Ottawa/Kanada: Die Studierenden der Freien Universität Bozen sind außerordentlich motiviert und engagiert im Studium. Jeder, der sich für ein Universitätsstudium entscheidet, welches Vorlesungen und Prüfungen in drei Sprachen abhält, entscheidet sich für geistige Mehrarbeit. Schließlich müssen Studierende für ihren Abschluss nicht nur Fächer wie Wirtschaft, Recht und Buchhaltung lernen, sondern auch ausreichend Deutsch beherrschen, um die Wirtschaftsprüfungen zu bestehen, ausreichend Italienisch für das Studium der Rechtsfächer in Italienisch und genügend Englisch, um Buchhaltung zu absolvieren.
Im laufenden Studienjahr 2006/ 2007 nutzten 107 Studierende der Uni Bozen die Möglichkeit eines Auslandsjahres, 86 Studierende aus dem Ausland verbrachten hingegen ein bzw. zwei Studiensemester in Bozen. Zusätzlich bestehen Sonderabkommen mit Universitäten in den USA, Taiwan und Australien.
Fundierte Theorie und Praxisnähe
Simon Karner, Absolvent der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften aus Bozen: Es sind meine sehr guten Englischkenntnisse und das betriebswirtschaftliche Wissen, die mir nach meinem Studium „Wirtschaft und Management“ an der Universität Bozen die Tore zu einem
Die Freie Universität Bozen legt den Schwerpunkt der Lehre auf ein theoretisch fundiertes und praxisnahes Ausbildungsangebot, die praktischen Erfahrungen der Studenten werden in das Studien-Curriculum miteinbezogen und mitbewertet. Lehre und Forschung sind untrennbar miteinander verbun-
achtmonatigen Praktikum in Shanghai geöffnet haben. Ich befasse mich derzeit mit Wettbewerbs- und Marktanalysen für das auch in Südtirol angesiedelte Unternehmen GKN. Die rasante Entwicklung dieses Landes miterleben zu dürfen, ist für mich als Wirtschaftsabsolventen wirklich einmalig.“
Patricia Springborg, Professorin aus Sydney, Australien: Die Uni Bozen ist einzigartig in der Umsetzung der von der EU geförderten europäischen Integration, indem sie mit einem dreisprachigen Studium ihre Studierenden für die Arbeitswelt in internationalen Firmen und Organisationen ausbildet. Studenten der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften erlangen ihr Diplom nicht nur mit einer Fachausbildung in ihrem Kernbereich, sondern verfügen auch über dreisprachige Kompetenzen, Arbeitserfahrungen durch Praktika und die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse im Rahmen internationaler Austauschprogramme zu perfektionieren. Sie sind in hohem Maße mehrfach qualifiziert.
Radius 04/2007 41
26 Jahre nach ihrer Gründung hat sich die Freie Universität Bozen zu einer international wie lokal eingebetteten Hochschule mit starkem Forschungs-Output entwickelt. Unverändert geblieben sind ihre Dreisprachigkeit, ein hoher Internationalisierungsgrad sowie eine exzellente Ausstattung mit optimalem Betreuungsverhältnis.
E s gibt viele Bilder, die für die Freie Universität Bozen im Jahr 2023 stehen. Vertraute wie jenes des Campus Bozen im Herzen der Landeshauptstadt, der schon am bunten Treiben von jungen Menschen aus aller Welt am davorliegenden Universitätsplatz erkennbar ist oder auch jenes des architektonisch hervorstechenden Campus Brixen. Hier wird seit einem Vierteljahrhundert nicht nur der pädagogische Nachwuchs für Südtirols Kindergärten und Schulen ausgebildet, sondern auch junge Menschen für Aufgaben in den Bereichen Sozialpädagogik und Sozialarbeit sowie in Kommunikations- und Kulturwissenschaften vorbereitet. Damit verbunden: Forschung und Wissenstransfer zu Herausforderungen wie Inklusion, Erziehung in der Familie, Sprachenlernen und Sprachkompetenzen in einem mehrsprachigen Umfeld, Community Development, ökosozialer Wandel oder gesellschaftliche und kulturelle Dynamiken im Hinblick auf soziale Ungleichheiten. Von außen unauffälliger ist der dritte Campus der unibz im Zentrum von
Bruneck, in dem sich alles um Tourismusmanagement sowie Sport- und Eventmanagement dreht.
Neuer Campus in Südtirols Innovationsviertel
Das Logo der unibz findet sich aber auch auf einem beeindruckenden Rohbau, der im vergangenen Jahr am Rande des NOI Techpark in die Höhe wie Breite gewachsen ist und ab Sommer 2024 als neuer Sitz der Fakultät für Ingenieurwesen für Campusstimmung in Südtirols Innovationsviertel sorgen wird. Im neuen Zentrum von Bozens ehemaliger Industriezone arbeiten schon heute 150 Forschende und Techniker/-innen von drei Fakultäten in 13 Laboren der unibz – Tür an Tür mit anderen Forschungs-
In den Laboren für Lebensmittelwissenschaften der unibz werden zahlreiche Innovationen entwickelt; auch ein Patent wurde bereits angemeldet.
institutionen sowie Unternehmen und Start-ups. Im Fokus ihrer vorwiegend angewandten Forschung? Aktuelle Herausforderungen und gesellschaftlich relevante Fragen, von der zunehmenden Wasserknappheit und damit verbundenen hydrologischen Innovationen über die Verarbeitung von Big Data oder die Entwicklung von Smart Food bis hin zu technologischen Innovationen für die Landwirtschaft oder KI-Anwendungen für das Gesundheitswesen.
Angewandte Forschung
Seit Anfang Mai kommt dazu ein weiteres Labor im zukunftsträchtigen Forschungsfeld der nachhaltigen Produktion: Im neu eröffneten NOI Techpark Bruneck, dem Exzellenzzentrum für „Nachhaltige Mobilität“, werden Stiftungsprofessor Prof. Erwin Rauch und sein Team zu immer entscheidenderen Fragestellungen wie Kreislaufwirtschaft in der Produktion, Ressourceneffizienz und Zero-Waste-Fertigung, Dekarbonisierung und ökointelligente Fabriken und ethische sowie sozial nachhaltige Fertigung forschen.
Eine besonders enge Verzahnung mit der Praxis gibt es auch in der Forschung an mittlerweile sieben Kompetenzzentren der Freien Universität Bozen, mit den Fachgebieten Tourismus und Mobilität, Inklusion im Bildungsbereich, Soziale Arbeit und Sozialpolitik, Regionalgeschichte, Pflanzengesundheit, Innovationsökosysteme in Bergregionen, Management von Genossenschaften und Nachhaltigkeit. Nach mehr als zweieinhalb Jahrzehnten hat sich die Freie Universität Bozen als eine der führenden Forschungsinstitutionen der Provinz etabliert – mit Grundlagenforschung, vielen internationalen, aber mindestens ebenso vielen regionalen Kooperationen. Genauso wichtig ist aber immer noch die Lehre: mit über 30 verschiedenen dreisprachigen Studiengängen – bis auf einige Masterstudiengänge mit Unterrichtssprache Englisch – in den Fachbereichen Wirtschaft, Bildungswissenschaften, Informatik, Kommunikationswissenschaften, Linguistik, Design und Künste, Ingenieurwesen sowie Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften.
Rund 4.400 Studierende nutzen die auch international rar zu findende Chance, sich gleich in drei Sprachen auf ihr künftiges Berufsleben vorzubereiten. An der unibz zu studieren, heißt auch
für junge Menschen aus Südtirol, internationale Atmosphäre zu schnuppern. Immerhin kommen mehr als ein Drittel der Lehrenden (35 %) und 17 Prozent der Studierenden aus dem Ausland. Und: Dank mehr als 160 Austauschabkommen im Rahmen des Studienprogramms Erasmus+ und bilateraler Abkommen mit Universitäten auf der ganzen Welt haben Studierende der unibz eine große Auswahl, um mindestens ein Auslandssemester an renommierten internationalen Einrichtungen zu verbringen. Dass sie auch an ihrer Alma Mater beste Konditionen vorfinden, beweisen nicht zuletzt die Spitzenpositionen der unibz in Rankings. Im nationalen Censis-Ranking wurde sie 2022 zum sechsten Mal in Folge auf den ersten Platz in der Gruppe der kleinen Universitäten unter 5.000 Studierenden positioniert. Auch in internationalen Rankings wird die unibz gut bewertet, insbesondere in den Kategorien Internationalisierung, Zufriedenheit der Studierenden oder Zitationen.
Freie Universität Bozen
Universitätsplatz 1 | 39100 Bozen
Tel. 0471 011 000 info@unibz.it | www.unibz.it
Festliche Diplomverleihung an der Fakultät für Bildungswissenschaften in der Hofburg in
Im terraXcube, dem Simulator für Extremklima am NOI Techpark, wird u.a. die notfallmedizinische Versorgung in der Höhe erforscht.
„Wir haben einen Quantensprung in der Forschung gemacht“
Der studierte Biologe Stephan Ortner ist seit 1996 Direktor von Eurac Research. Am Anfang, so Ortner, sei das Thema Forschung in Südtirol nicht immer auf fruchtbaren Boden gefallen, heute werde der Beitrag der Wissenschaft zur Lösung komplexer Probleme auch in der Provinz hoch geschätzt. Und Eurac Research – mit mittlerweile über 600 Forscherinnen und Forschern aus 46 Nationen – hat sich zu einem international renommierten Forschungszentrum entwickelt.
Radius: Herr Ortner, 30 Jahre Eurac Research, und Sie waren fast von Anfang an als Direktor der Bozner Forschungseinrichtung dabei. Denken Sie manchmal an Ihren ersten Arbeitstag, wenn Sie heute den Hauptsitz an der Drususbrücke betreten?
Drittmittel-Budget von 29 Mio. Euro verwaltet. 22 Mio, Euro davon sind Fördermittel der EU. In 30 Jahren haben wir in Südtirol einen Quantensprung in der Forschung gemacht. Aus den drei anfänglichen Forschungsschwerpunkten sind elf Institute und sechs Center gewachsen, einige von ihnen sind in ihrem Bereich weltweit führend.
Stephan Ortner, Direktor von Eurac Research Foto
Stephan Ortner: An meinem ersten Arbeitstag haben mich knapp 20 Forscherinnen und Forscher empfangen. Es gab drei Forschungsschwerpunkte, die Sitzungen wurden in zwei Sprachen abgehalten. Es war überschaubar, wir kannten uns alle beim Vornamen. Heute sind wir über 600, aus 46 Ländern, oft ist Englisch Umgangssprache. 2021 hat Eurac Research ein
Radius: Etwa das Institut für Mumienforschung …
S. Ortner: Richtig. Ins Leben gerufen haben wir es 2007, um die Forschung am Ötzi vor Ort voranzutreiben. Heute wenden sich Museen und Regierungen aus der ganzen Welt an uns, wenn neue Mumien entdeckt und untersucht werden sollen, zuletzt etwa das bolivianische Kulturministerium. In unserem Labor für antike DNA rekonstruieren wir nicht nur das Genmaterial aus uralten Knochenfunden, wir entschlüsseln auch das Erbgut von Krankheitserregern, die sich in menschlichen Überresten finden, etwa das Helicobacter pylori in Ötzis Magen. Das ist unheimlich spannend für die moderne Medizin, weil es Rückschlüsse auf die Evolution von Krankheitserregern erlaubt. Im Sommer 2022 haben wir den Weltmumienkongress in Bozen abgehalten.
Im neuen Labor der Biomedizin am NOI Techpark wird nicht nur erforscht, was Krankheiten verursacht, sondern auch, was gesund hält.
Radius: Forschungsschwerpunkte der ersten Stunde waren Autonomie, Minderheiten, Sprache und Recht. Spielen diese heute noch eine große Rolle?
S. Ortner: Ja. In der Kombination Autonomie und Minderheitenschutz beispielsweise hat Südtirol nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal. Unsere Expertinnen und Experten arbeiten weltweit mit Regierungen und internationalen Organisationen, um kriegerische Konflikte zu verhindern und ein friedliches Zusammenleben in einer immer vielfältigeren Gesellschaft zu ermöglichen. Südtirol wurde vom UN-Sonderberichterstatter zu Minderheitenfragen bei der UN-Generalversammlung in New York 2022 als Vorbild genannt und der Hochkommissar der OSZE zum Schutz nationaler Minderheiten hat in einer Ansprache in Wien, die von unseren Forscherinnen und Forschern ausgearbeiteten „Bozner Empfehlungen zur Zusammenarbeit von Staaten bei Minderheitenfragen“ als Best-Practice-Beispiel genannt.
Radius: 2023 wurde ein neues Center für Klimawandel und Transformation an Eurac Research gegründet. Laufen dort die Fäden aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen?
S. Ortner: Das Center bündelt das Know-how von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Umweltforschung, Energie, Soziologie, Regionalentwicklung, Rechts- und Wirtschaftswissenschaft sowie Technologie. Die spezialisierten Forschungsteams werden weiterhin Daten liefern, überprüfen, ob bisherige Berechnungen noch stimmen, Prognosen erarbeiten usw. Andere interdisziplinäre Teams werden sich damit befassen, wie die lokalen und regionalen Kreisläufe ökonomisch funktionieren können, damit die Menschen nicht sozial abgehängt werden. Für eine gesellschaftliche Transformation hin zu einer nachhaltigen, klimaneutralen und sozial gerechten Zukunft brauchte es ein gut abgestimmtes Orchester aus Natur-, Technologie- und Geisteswissenschaftlern. Denn wem nützt die beste Technologie, wenn sie
nicht auf allen Ebenen – politisch, wirtschaftlich, rechtlich, sozial, ethisch – umgesetzt werden kann?
Radius: Eurac Research ist mit 20 Laboren im NOI Techpark vertreten. Im März 2023 hat das Institut für Biomedizin dort die Räumlichkeiten bezogen.
S. Ortner: Im NOI Techpark steht unserem 80-köpfigen Forschungsteam ein 900 Quadratmeter großes Labor für die Arbeit an zell- und molekularbiologischen Experimenten zur Verfügung. Es ist eine hochmoderne Einrichtung, in der die Genetik von Gesundheit und Krankheitsbildern erforscht wird, wobei der Schwerpunkt auf neurologischen und kardiovaskulären Krankheiten liegt. In Zukunft wollen wir vor allem unser Wissen über die Gesundheit erweitern. Also verstehen, was uns aus genetischer Sicht – kombiniert mit Lebensgewohnheiten und Umwelt – gesund hält und wie wir Krankheiten vorbeugen. Dieser Paradigmenwechsel findet gerade in allen wichtigen Bereichen der Medizin und des Gesundheitswesens weltweit statt. Die Biomedizin – d.h. das Integrieren von Biologie, Medizin und modernsten Technologien – ist der wichtigste Katalysator für diese Entwicklung und Eurac Research mischt auch da international vorne mit. Weitere Informationen unter: www.eurac.edu
Das Institut für Erneuerbare Energie ist mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das größte und international am besten vernetzte. In den Forschungsfeldern Photovoltaiksysteme und nachhaltige Heiz- und Kühlsysteme leitet es eine Reihe großer EU-Forschungsprojekte mit führenden Industriepartnern. Zuletzt hat Eurac Research für verschiedene Regionen den kostengünstigsten Technologiemix evaluiert, um eine erfolgreiche Energiewende herbeizuführen. Zurzeit erarbeitet das Bozner Forschungsinstitut ein Monitoringsystem zur Umsetzung vom „Klimaplan Südtirol 2040“ (im Foto das SolarLab).
Bessere Erträge, mehr Qualität und weniger UmweHbelastung. Diesen Zielen wird am Versuchszentrum Laimburg alles untergeordnet. Das Versuchszentrum genießt weltweite Anerkennung.
Dass hinter dem Versuchszentrum Laimburg viel mehr steckt als nur der Felsenkeller und die Landwirtschaftsschule – die zudem gar nicht dazugehört – wissen eigentlich nur die wenigsten. Dass dort, eingeklemmt zwischen Felsen und Autobahn, Forschung auf höchstem Niveau betrieben wird, ist nur wenigen Insidern bekannt.
Das Land- und forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg ist eine Abteilung der Landesverwaltung mit drei Ämtern, 30 Sachbereiche werden dort in ebenso viel Arbeitsgruppen betreut, sie hat ca. 170 Mitarbeiter und den gesetzlichen Auftrag, „Grundlagenforschung und angewandte Forschung zu betreiben, Versuche und damit verbundene Maßnahmen zu setzen, mit dem Ziel neue Erkenntnisse und Techniken in den verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft zu entwickeln“.
30 Sachbereiche und 170 Mitarbeiter
Die Forschungsbereiche sind in Sektionen unterteilt: Obstbau, Weinbau, Pflanzenschutz, Berglandwirtschaft, Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie Kellerwirtschaft im Bereich landwirtschaftliches Versuchswesen, Bodenanalysen, Blattund Fruchtanalysen, Futtermittelund Rückstandsanalysen im Bereich Agrikulturchemie. Das dritte Amt besteht aus der Gutsverwaltung. Der Laimburg sind 20 landwirtschaftliche Betriebe mit insgesamt 594 Hektar in allen Teilen des Landes angeschlos-
sen.
Direktor der Laimburg ist der Biologe Josef Dalla Via. Auf sein Betreiben hin konnte vor einem Jahr ein weiteres ehrgeiziges Projekt in Angriff genommen werden: der Aufbau einer Sektion für Molekularbiologie, die u. a. mit der Erstellung einer Genbank Südtiroler Kulturpflanzen und mit der Entwicklung von Methoden für die molekulare Diagnostik von Krankheiten im Obstbau befasst ist.
Know-how für die Südtiroler Landwirtschaft
Die Laimburg versteht sich auf der einen Seite als Forschungsinstitut, auf der anderen Seite aber auch als Dienstleistungsbetrieb für die Südtiroler Landwirtschaft. Hier wird das Know-how in Anbautechniken entwickelt, Sorten, neue Klone von Äpfeln, Rebsorten werden experimentell geprüft und auf die Verträglichkeit mit den Südtiroler Verhältnissen hin untersucht, so dass die Anbauer frühzeitig Informationen über klimatisches Verhalten, Ertrag und Lagenmg erhalten (siehe eigene Berichte).
Pro Jahr laufen etwa 300 bis
Vorspann.
320 Projekte, viele von ihnen sind langfristig, das heißt, sie laufen über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Im Pflanzenschutz werden neue Mittel auf ihre Umweltverträglichkeit hin untersucht und die Ergebnisse an den Beratungsring weitergeleitet.
TAuch für die Bergbauern spielt die Laimburg eine wichtige Rolle. Das Forschungszentrum erfasst z.B. über Nährstoffanalysen die Qualität des Heus in den verschiedenen Zonen Südtirols und berät die Bauern über den Einsatz von Kraftfutter, sie hilft ihnen aber auch, alternative Wege zu finden, um zusätzliche Erwerbsquellen zu eröffnen, z. B. durch den Anbau von Heil- und Gewürzkräutern.
Dalla Via: „Wir bereiten neue Nischen vor, ohne dass der Anbauer sich in ein Risiko stürzen muss.“
Dank der gezielten Boden- und Nährstoffanalysen der Laimburg, im Jahr werden ca. 5000 Proben gezogen, können die Bauern gezielte Düngemaßnahmen setzen. „Die Menge an Stickstoff pro Hektar konnte dank unserer Bemühungen von etwa 200 Kilogramm in den 60er Jahren auf null bis 70 Kilogramm pro Hektar heruntergesetzt werden. Damit spart der Bauer nicht nur Geld, er erhält auch ein besseres Produkt, und die Umwelt ist erheblich entlastet“, erklärt Direktor Dalla Via.
Umweltschonende Mittel
86 Prozent der Südtiroler Obstanbaufläche werden heute schon integriert angebaut, das heißt, die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte müssen um 50 Prozent unterschritten werden, Drei Viertel aller Rückstandsproben weisen sogar nur Werte auf, die weniger als zehn Prozent der gesetzlich zugelassenen Grenzwerte betragen. „Unser Ziel ist es, gezielt umweltschonende Maßnahmen zu setzen und dabei auch den Ertrag und die Qualität der Ernte zu steigern.“
Derzeit läuft an der Laimburg parallel zu Kanada und einzig in Europa ein Forschungsprojekt, auf das Dalla Via besonders stolz ist: die Erprobung einer neuen Technik zur Messung gelagerter Äpfel, ohne diese dabei zu zerstören, einmal mittels
Fluoreszenzdetektoren die Lagerbedingungen gezielt zu steuern, zum anderen mittels NIRS-Technologie (Nah-Infrarot-Strahlen-Technologie) die Fruchtqualität zerstörungsfrei zu messen.
Antworten und Visionen für Südtirols Bauern
Mehr als 20 Höfe mit fast 600 Hektar Grund gehören zum Versuchszentrum Laimburg und werden von diesem verwaltet. Die Güter sind im ganzen Land verstreut und sind deshalb repräsentativ für die unterschiedlichsten Problemstellungen. Es handelt sich bei den Höfen um Staatseigentum, das im Rahmen des Pakets 1972 in das Eigentum des Lan· des übergegangen ist.
Die Güter werden von einem Betriebsleiter geführt, der mit seiner Familie am Hof lebt, ihm zur Seite stehen je nach Größe des Hofes ein bis zwei Angestellte und mehrere Saisonarbeiter. Auch wenn die Betriebe nach erwerbsmäßigen Kriterien geführt werden, hat die Forschung immer Vorrang. Klaus Platter, verantwortlich für die Gutsverwaltung: „Jeder Wissenschaftler hat bei uns die Möglichkeit, Flächen für seine Versuche zu bekommen. Bei den restlichen Flächen zählt der Ertrag, aber vor allem die Qualität und die umweltschonende Bebauung. Wir wollen bewusst Pilotbetriebe sein.“
Wir sind selbst Bauern
Der Vorteil des Versuchszentrums Laimburg laut Platter ist, .dass wir selbst Bauern sind und deshalb die Probleme genau kennen“. Viele oder besser die meisten Südtiroler Betriebe sind nur lebensfähig, weil sie
die kleinen Flächen intensiv nutzen. Diese Realität wird in den Landesgütern nachgelebt.
Je nach Lage werden unterschiedliche Versuche gefahren und wird Unter schiedliches angebaut. So wird etwa in Eyrs im Vinschgau Feldgemüse angebaut, im Mittelgebirge liegt der Schwerpunkt auf Steinobst, in den Bergbauernhöfen wird neben der Viehhaltung Kräuteranbau betrieben. Ein Land mit so vielen kleinen, meist Nebenerwerbsbetrieben, wie Südtirol, so Platter, brauche eine Institution wie das Versuchs-zentrum Laimburg. „Wir müssen unseren Bauern eine Antwort geben und eine Vision – was gibt es für Möglichkeiten, welche neue Kulturen könnten für mich von Interesse sein und welche Nischen sind eine Alternative.“
Mit rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie jährlich über 350 Forschungsprojekten und -tätigkeiten ist das Versuchszentrum Laimburg das Forschungszentrum für die Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung.
Auf dem südlichen Mitterberg im Südtiroler Unterland thront die Ruine Laimburg: Sie ist die Namensgeberin des Versuchszentrums Laimburg in Pfatten bei Auer. Ziel des Versuchszentrums Laimburg ist es, die Südtiroler Betriebe im Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor mit objektiver und unabhängiger Forschungs- und Versuchstätigkeit zu unterstützen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konzentrieren sich dabei nicht nur auf die drei großen Landwirtschaftssektoren in Südtirol – den Obstbau, den Weinbau und die Berglandwirtschaft –, sondern forschen auch an Sonderund Nischenkulturen. Zusätzlich steht die Verarbeitung der Rohstoffe zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln im Fokus, um die gesamte Kette der Lebensmittelherstellung vom Anbau bis zum fertigen Produkt abzudecken.
Neue Organisation erleichtert Forschungsauftrag „Kernaufgabe des Versuchszentrums Laimburg, ursprünglich unter dem Namen ‚Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum Laimburg‘ bekannt, ist die angewandte Forschung und das Versuchswesen, um die Bäuerinnen und Bauern bei der Optimierung ihrer Arbeit zu unterstützen. Zur besseren Fokussierung auf die Forschungs- und Versuchstätigkeit haben wir im Jahr 2016 und 2017 eine umfassende Reorganisation vorgenommen“, so der zuständige Landesrat für Landwirtschaft, Arnold Schuler, von dem die Initiative der Umstrukturierung ausgegangen ist.
Aus den drei Ämtern „Landwirtschaftliches Versuchswesen“, „Agrikulturchemie“ und „Gutsverwaltung“ entstanden vier Institute mit insgesamt 35 Arbeitsgruppen: das Institut für Obst- und Weinbau, das Institut für Pflanzengesundheit, das Institut für Agrikulturchemie und Lebensmittelqualität sowie das Institut für Berglandwirtschaft und Lebensmitteltechnologie. Im Zuge der Reorganisation gingen die
„KERNAUFGABE DES VERSUCHSZENTRUMS LAIMBURG, URSPRÜNGLICH UNTER DEM NAMEN ‚LAND- UND FORSTWIRTSCHAFTLICHES VERSUCHSZENTRUM LAIMBURG‘ BEKANNT, IST DIE ANGEWANDTE FORSCHUNG UND DAS VERSUCHSWESEN, UM DIE BÄUERINNEN UND BAUERN BEI DER OPTIMIERUNG IHRER ARBEIT ZU UNTERSTÜTZEN. ZUR BESSEREN FOKUSSIERUNG AUF DIE FORSCHUNGS- UND VERSUCHSTÄTIGKEIT HABEN WIR IM JAHR 2016 UND 2017 EINE UMFASSENDE REORGANISATION VORGENOMMEN.“
ARNOLD SCHULER, LANDESRAT FÜR LANDWIRTSCHAFT
ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen des Versuchszentrums sowie die Gärten von Schloss Trauttmansdorff an die Agentur Landesdomäne über, mit der das Versuchszentrum eine partnerschaftliche Zusammenarbeit pflegt und welche die Flächen für die Versuchstätigkeit zur Verfügung stellt. Im angegliederten Landesweingut Laimburg fließen die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung in die Produktion hochqualitativer Weine ein.
Erweiterung: neue Infrastruktur und Forschungsbereiche
Der größte Teil der Forschungs- und Versuchstätigkeit findet am Hauptsitz in Pfatten statt. Die Versuchsflächen sind über ganz Südtirol verteilt. Von 2016 bis 2020 wurde in Pfatten ein neues Gebäude, der sogenannte „Stadlhof“, errichtet. Bei den Bauarbeiten stieß man auf eine historische Sensation: Eine eisenzeitliche Siedlung mit 2.400 Jahre alten Traubenkernen und damit einem der frühesten Zeugnisse des Weinbaus in Südtirol.
Seit 2013 investiert das Versuchszentrum Laimburg vermehrt in Forschung im Bereich Lebensmittelwissenschaften. So wurden in den letzten Jahren neue Labors aufgebaut und zusätzliches Personal eingestellt. 2018 übersiedelte das Labor für Aromen und Metaboliten, das Untersuchungen zu Lebensmittelqualität und pflanzlichen Inhaltsstoffen durchführt, an einen zusätzlichen Standort – den NOI Techpark. Im Jahr 2021 hat das Versuchszentrum die DIC-Pilotanlage zur Herstellung von innovativem Trockenobst und -gemüse am NOI Techpark eingerichtet. 2022 wurde das digitale Freilandlabor für Obst- und Weinbau, bekannt unter dem Kürzel LIDO, errichtet und steht Unternehmen und Forschungseinrichtungen für Testzwecke zur Verfügung. Im Jahr 2023 eröffnete das Versuchszentrum Laimburg gleich zwei Labors: Zusammen mit der Freien Universität Bozen betreibt es das Labor für NMR-Spektroskopie am NOI Techpark, in dem der Ursprung von Agrarprodukten nachgewiesen wird. Das neue Labor für Lebensmittelsensorik zur Erhebung von sensorischen und instrumentellen Charakteristika von Lebensmitteln und von Konsumentenpräferenzen ist im neuen Stadlhof-Gebäude in Pfatten angesiedelt.
Forschen für die Praxis Kennzeichnend für das Versuchszentrum Laimburg ist die Nähe zur Praxis. So wird das Tätigkeitsprogramm jedes Jahr mit Vertretern der Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung erarbeitet. Bereits im Folgejahr können so konkrete Probleme und Anliegen der Praxis mit Forschungsansätzen angegangen werden. Das Versuchszentrum Laimburg arbeitet auch direkt mit Unternehmen zusammen, um sie bei ihren Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu unterstützen. Hierfür stehen standardisierte Leistungspakete unterschiedlichen Umfangs zur Verfügung, von der wissenschaftlichen Beratung bis hin zu umfangreichen Auftragsforschungsprojekten. Zudem bietet ein Open-Lab-Konzept die Möglichkeit, die Labors des Versuchszentrums zur Durchführung von Forschungsarbeiten zu nutzen.
Der gebürtige Pusterer Michael Oberhuber hat an der Universität Innsbruck Chemie studiert und leitet seit 2009 das Versuchszentrum Laimburg. „Unser Ziel ist es, die Südtiroler Landwirtschaftsund Lebensmittelbetriebe mit Versuchstätigkeiten und angewandter wissenschaftlicher Forschung zu unterstützen.
Auf den Versuchsfeldern der Agentur Landesdomäne sowie in unseren Labors arbeiten wir in engem Kontakt mit anderen Forschungspartnern im In- und Ausland an rasch umsetzbaren Lösungen“, so Oberhuber.
Mit Blick in die Zukunft In einem zweijährigen partizipativen Prozess hat das Versuchszentrum Laimburg ein Forschungsschwerpunktprogramm erarbeitet, das seine Forschungstätigkeiten bis 2030 in fünf große Themengruppen bündelt. Damit sollen Chancen und Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel, Digitalisierung, lokale Kreisläufe, gesundheitsfördernde Lebensmittel und mehr Nachhaltigkeit im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne gemeistert werden. Schon bald freut sich das Versuchszentrum über ein besonderes Jubiläum: Im Jahr 2025 schaut es auf 50 Jahre Versuchs- und Forschungstätigkeit zurück und wird ein besonderes Rahmenprogramm auf die Füße stellen.
Versuchszentrum Laimburg Laimburg 6 | 39040 Auer Tel. 0471 969 500
Versuchszentrum@laimburg.it | www.laimburg.it
Bereits ab 1891 begannen zwischen Vertretern der Städte Bozen und Meran Gespräche über die Errichtung eines gemeinsamen Kraftwerkes für die Stromerzeugung. Im Jahre 1893 beschlossen die damaligen Bürgermeister von Bozen und Meran, Julius Perathoner und Roman Weinberger, die Gründung der gemeinsamen Energiegesellschaft.
Aber erst vier Jahre später, im Jahr 1897, wurden von den Städten Bozen und Meran die Etschwerke gegründet. Um die Wasserkraft der Etsch optimal auszunützen, wählte man einen Standort nahe der Töll im Algunder Becken. Mit dem Bau des Kraftwerkes, dessen Planung der anerkannte Münchner Ingenieur Oscar von Miller und das Ingenieursbüro P. Ammann in Mödling übernahmen, konnte schließlich 1896 begonnen werden. Einen Einblick in die Umsetzung des ehrgeizigen Projektes gibt ein am 14. Dezember 1896 von den Bürgermeistern von Bozen und Meran, Dr. Perathoner und Dr. Weinberger, unterzeichneter Übersichtsplan der im Bau befindlichen Wasserkraftanlage an der Töll, der größten Anlage in Tirol und Vorarlberg. Nach weniger als
zwei Jahren Bauzeit wurde das Werk am 5. April 1898 in Betrieb genommen. Die Leitung, die die Stadt Bozen mit Strom versorgte, galt als erste 10.000-VoltHochspannungsleitung der Welt.
Für Beleuchtung und Verkehr Elektrizität wurde anfangs hauptsächlich für die öffentliche Beleuchtung und dann zunehmend auch für den öffentlichen Verkehr genutzt, denn durch die gesicherte Stromversorgung war der Weg frei für den Bau zahlreicher Zahnrad-, Straßen- und Seilbahnen. Auch Industrie und Kleingewerbe sowie in zunehmendem Maße Privathaushalte wurden an das Stromnetz angeschlossen, sodass ab 1912 ein weiteres Kraftwerk am Eingang des Schnalstales bei Naturns den steigenden Bedarf nach elektrischer Energie decken
Generator im Kraftwerk in Naturns
Das
sollte. Von 1924 bis 1926 baute die Firma Montecatini, die sich in Sinich niedergelassen hatte, das Kraftwerk Töll weiter aus, 1929 folgte ein nochmaliger Ausbau und in den Jahren 1999–2001 wurde das Werk technisch vollständig modernisiert.
Immer mehr elektrische Energie wurde benötigt
Die Etschwerke hatten 1928 auch das von der Gemeinde Zwölfmalgreien um 1900 errichtete Elektrizitätswerk in Kardaun (Elektrizitätswerk Eggental) übernommen. Vor allem durch die Ansiedlung zahlreicher Industriebetriebe in Bozen begann ab den 1930er-Jahren ein steter Anstieg des Strombedarfs, wodurch neue Anlagen, etwa das Eggentaler Stauwerk (1937) oder der Schnalstaler Staudamm (1956) notwendig wurden.
Der Aufbau dieses Wasserkraftwerks in Naturns im Jahre 1963 (gespeist vom Stausee Vernagt im Schnalstal) war eine große Herausforderung, da man für die Druckleitung über 1000 Höhenmeter überwinden musste. Das Kraftwerk in Naturns war das leistungsstärkste Werk der Etschwerke AG mit einer produzierten Menge von ungefähr 300 Millionen Kilowattstunden/Jahr.
Auch die folgenden Jahrzehnte waren von einem steten Wachstum gekennzeichnet. Das Wasserkraftwerk an der Töll, das erste Großkraftwerk Südtirols, wurde nach hundert Jahren saniert und ist nach wie vor in Betrieb. Es wird heute von dem im Dezember 2015 durch die Fusion der Etschwerke mit der SEL AG gegründeten Unternehmen Alperia geführt.
1897: Die Etschwerke werden gegründet: ein bedeutendes Unternehmen für Südtirol hinsichtlich Produktion, Transport, Verteilung und Verkauf von elektrischer Energie.
2008: Am 1. Juli 2008 wird die Gesellschaft Etschwerke Netz AG gegründet. Laut den neuen gesetzlichen Bestimmungen musste die Stromerzeugung von der Verteilung getrennt werden.
2011: Mit dem 1. Jänner 2011 geht das gesamte ENEL-Stromverteilernetz an die SELNET über. Dies umfasst rund 5.100 Kilometer Mittel- und Niederspannungsleitung sowie die dazugehörigen Infrastrukturen.
2016: Seit dem 1. Jänner 2016 ist die Gesellschaft Alperia AG der neue Eigentümer der Etschwerke Netz AG und SELNET GmbH. Diese Gesellschaft ist aus der Fusion der beiden Gesellschaften Etschwerke AG und SEL AG hervorgegangen.
2016: EDYNA entsteht am 01. Juli 2016 aus der Fusion der beiden Südtiroler Energieverteiler Etschwerke Netz AG und SELNET GmbH. Die neue Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen des Südtiroler Energiedienstleisters Alperia. Edyna betreibt auch die Erdgasverteilung von Meran und Umgebung.
Das „7-Liter-Haus“
Energieeinsparung für Gebäude (Dekret des Landeshauptmanns vom 29. September 2004, Nr. 34) in Kraft getreten. Damit kommen auf Südtirol wesentliche Neuerungen zu.
Ein Klimaausweis für jedes neu gebaute Haus in Südtirol und ein vorgeschriebener Mindeststandard der Wärmeschutzklasse C – das sind die herausragenden Merkmale der Durchführungsverordnung zum Landesraumordnungsgesetz im Bereich Energieeinsparung, welche seit dem 12. Jänner 2005 in
Südtirol zur Anwendung kommt. „Weniger Energie, weniger Luftschadstoffe, weniger Geld, und sogar mehr Wohnqualität“, umschreibt der Landesrat für Raumordnung, Umwelt und Energie, Michl Laimer, die Vorteile der neuen KlimaHaus-Verordnung. Ein Meilenstein in der Geschichte des Wohnbaus in Südtirol.
Klimaausweis für jedes Haus
Alle neuen Gebäude erhalten von nun an einen Klimaausweis, d.h. jedes Haus wird einer Energieeffizienzklasse zugeordnet. Ausgenommen sind Industriebauten, die derzeit noch den staatlichen Energieeinsparvorschriften unterliegen. Der Klimaausweis wird vom Landesamt für Luft und Lärm kostenlos ausgestellt. Mit der Landesbestimmung werden die Wärmeschutz-Vorgaben des nationalen 10-Gesetzes zur Energieeinsparung ersetzt. Dies bringt für den Bürger und für die Gemeinden deutlich weniger Bürokratie.
Der Südtiroler Klimaausweis wird im In- und Ausland besonders wegen seiner leicht verständlichen und somit bürgerfreundlichen Darstellung der Energieeffizienz von Gebäuden gelobt.
Gemeinde Ulten WOBI
Der Landesrat für Raumordnung, Umwelt und Energie, Michl Laimer, sieht im KlimaHaus einen der wichtigsten Aspekte der Landesener-
Welchen Stellenwert nimmt das KlimaHaus in der Energiepolitik der Landesregierung
Unsere Energiepolitik stützt sich auf drei Standbeine: die Energieeinsparung, die zienz und die verstärkte Nutzung alternativer Energiequellen. Das Klima-
Ist die Durchführung der neuen Bauverordnung, die den KlimaHaus-Standard C (7 Liter pro Quadratmeter und Jahr) für alle Neubauten vorschreibt, auf Schwierigkeiten gestoßen?
Mindestwärmeschutzstan dard für neue Gebäude
M. Laimer: Absolut nicht. Die Bürger empfinden die neue Verordnung nicht als Auflage, sondern sind begeistert. Sie wollen das KlimaHaus und suchen sich bewusst Projektanten und Bauunternehmen aus, die sich auf diese Bauweise spezialisiert haben.
Radius: Und das obwohl Mehrkosten damit verbunden sind?
In Zukunft gilt in Südtirol ein verschärfter Wärmeschutzstandard, da nunmehr die zulässige Wärmekennzahl eines Gebäudes max. 70 kWh/m2 im Jahr betragen darf. Dies entspricht einem so genannten 7-Liter-Haus (7 Liter Heizöl pro Quadratmeter Netto-Wohnfläche und Jahr).
„Kubaturbonus“
Um das energiesparende Bauen zu fördern wurde auch ein so genannter „Kubaturbonus“ eingeführt, d.h. bei einem KlimaHaus A, also bei Gebäuden mit einem
M. Laimer: In der Tat entstehen beim KlimaHaus C überhaupt keine Mehrkosten, beim Klimahaus B lediglich null bis fünf Prozent und beim KlimaHaus A zehn bis 15 Prozent. Dafür gibt es mehr Landesbeiträge und den „Kubaturbonus“, d.h. nur 30 cm der Außenmauer werden zur Kubatur gerechnet, alles darüber hinaus ist Gratis-Nutzfläche. Außerdem sind mit dem geringeren Energiebedarf eventuelle Mehrkosten schnell wieder eingespart. Man darf auch nicht vergessen, dass beim KlimaHaus alle profitieren, die Umwelt aber auch der der Bauherr. Klimahäuser sind wertbeständiger und bieten behaglicheren
Heizwärmebedarf der Kategorie A des Klimaausweises werden nur 30 cm der Außenmauern zur urbanistischen Kubatur gerechnet. Südtirol übernimmt mit dieser Durchführungsbestimmung eine Vorreiterrolle in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz. Mit der neuen Regelung leistet das Land auch einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz, da die Konsumenten, sprich Hausbesitzer und Mieter, wertvolle Informationen über den Brennstoffverbrauch des Gebäudes erhalten. Energiesparsame Gebäude leisten einen konkreten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Solche Bauten verursachen vergleichsweise weniger Luftschadstoffe und tragen somit zu einer besseren Luftqualität bei, außerdem werden bei energieeffizienten Gebäuden auch weniger Treibhausgas-Emissionen freigesetzt. Das führt zu einem konkreten Beitrag im Sinne des Klimaschutzes. Das KlimaHaus-Projekt – speziell der Klimaausweis und die Kennzeichnung mit der KlimaHausPlakette – wurde schon in verschiedenen italienischen Regionen und Städten auf Anfrage vorgestellt und
Der Neubau ist damit im Griff. Wie sieht
Wir haben in Südtirol Häuser, die im Schnitt 20 Liter pro Quadratmeter und Jahr verbrauchen. Die Umrüstung des bestehenden Baubestandes auf KlimaHaus-Werte wird unsere
wird von einigen voraussichtlich übernommen.
Das KlimaHaus-Projekt wurde auch vom Umweltministerium in Rom geprüft und als lobenswerte Umwelt- und Klimaschutzstrategie ausgezeichnet. Dabei wurde auch festgehalten, dass die Energiesparmaßnahmen mit den nationalen und europäischen Klimaschutzvorhaben konform sind.
Umfassendes Weiterbildungsangebot
Ein umfassendes Weiterbildungsangebot wird von den verschiedenen Akteuren, Planern wie Bauausführenden intensiv genutzt.
Im Laufe der kommenden Monate werden in Bozen, Meran, Bruneck und Brixen für die Mitarbeiter der Bauämter der Gemeinden Seminare zu den neuen Energieeinsparbestimmungen abgehalten.
Weitere Informationen unter:
Aut. Provinz Bozen
Amt für Luft und Lärm
Tel. 0471 41 18 20 www.All@provinz.bz.it
Vor über 20 Jahren wurde das erste KlimaHaus zertifiziert. Mit dem freiwilligen Gütesiegel war man italienweit und auch darüber hinaus ein Vorreiter bei der Umsetzung der wenig später eingeführten europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie.
Seit damals hat sich vieles verändert, das energieeffiziente Bauen ist heute längst keine Nische mehr, es ist vielmehr vom Pionier zur Selbstverständlichkeit geworden. Mittlerweile wurden von der KlimaHaus Agentur mehr als 13.000 Neubauten und fast 9.000 Sanierungsprojekte zertifiziert. Im Hinblick auf die aktuelle Energie- und Klimakrise hat das Thema KlimaHaus aber auch nach zwei Jahrzehnten nichts an Bedeutung verloren. Gebäude sind für ein Drittel unseres CO2-Ausstoßes verantwortlich und im Vergleich zum Bestand begnügt sich ein modernes KlimaHaus mit einem Zehntel der Energie bei unvergleichlich besserem Wohnkomfort.
Vom KlimaHaus C zum europäischen NZEB 2005 wurde für Neubauten verpflichtend der KlimaHaus-Standard C eingeführt, 2011 wurde dieser auf die Effizienzklasse B angehoben. Hat man sich zunächst auf das Einsparpotenzial durch besser gedämmte Gebäudehüllen konzentriert, wurde später auch die Gebäudetechnik und die Abdeckung des verbleibenden Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen in die Bewertung miteinbezogen.
Dem europäischen „Fahrplan“ folgend wurde 2017 der Mindeststandard beim Neubau verpflichtend auf „KlimaHaus A“ angehoben, mit dem in Südtirol das europäische „Nearly Zero Energy Building“ umsetzt wird. Dank der umfassenden Überarbeitung des KlimaHaus-Standards und des engagierten Qualitätsstrebens der gesamten Baubranche stellte diese Anhebung aber keine größere Zäsur dar. Bereits vorher wurden zwei von drei Neubauten als KlimaHaus A ausgeführt.
Gütesiegel für umfassend nachhaltiges Bauen
Der KlimaHaus-Standard selbst wurde ständig weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre entstand eine breite Palette an Qualitätssiegeln für Bauprodukte und Nachhaltigkeitszertifizierungen, wo beim ökologischen Fußabdruck beispielsweise auch die graue Energie oder der Wasserverbrauch berücksichtigt werden oder die Auswirkungen der Materialien und des Gebäudes auf das Wohlbefinden (Schadstoffkonzentrationen, Schallschutz, Tageslichtnutzung usw.).
Mittlerweile entscheidet sich bereits jeder vierte Bauherr für ein KlimaHaus Nature, auf dessen Basis eine ganze Familie an Nachhaltigkeitssiegeln entstanden ist: KlimaHaus Hotel und Welcome für den Tourismusbereich, Wine für Kellereien, Work & Life für Bürogebäude und School für Schulen.
Für die besonderen Herausforderungen bei der Sanierung von Bestandsgebäuden wurde das Gütesiegel KlimaHaus R ausgearbeitet. Der technische Leitfaden soll dabei helfen, eine Sanierung bauphysikalisch richtig zu planen und Sanierungsfehler zu vermeiden sowie das energetische Verbesserungspotenzial kostenoptimal zu nutzen.
International anerkanntes Kompetenzzentrum
Das KlimaHaus-Projekt wurde in der Landesumweltagentur ins Leben gerufen und später in die KlimaHaus Agentur ausgelagert, die sich über die Jahre weit über die Landesgrenzen hinaus als Kompetenzzentrum für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen und Sanieren einen Namen gemacht hat. Die Agentur leitet beispielsweise den Bereich „Energie“ der
europäischen makroregionalen Strategie für den Alpenraum (EUSALP) und ist in zahlreiche internationale Forschungsprojekte eingebunden. Mit dem Ausbau zur Energieagentur haben sich die Handlungsfelder und Kompetenzen ständig erweitert, zahlreiche neue Bausteine zur Umsetzung der Südtiroler Klimastrategie wurden geschaffen.
KlimaGemeinde und KlimaFactory
Mit dem Programm KlimaGemeinde werden Gemeinden bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützt und fachlich begleitet. Die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinden reichen von der Gebäudesanierung, der öffentlichen Beleuchtung, den Versorgungsinfrastrukturen wie dem Trinkwassernetz oder der Fernwärme bis hin zu nachhaltigen Mobilitätskonzepten und Maßnahmen zur Einbindung und Sensibilisierung der Bürger. Fast zwei Drittel der Südtiroler Gemeinden sind bereits dem Programm KlimaGemeinde bzw. KlimaGemeinde Light beigetreten.
Mit der ähnlich aufgebauten Initiative KlimaFactory wurde ein niederschwelliges Angebot für KMU geschaffen, um das Einsparpotenzial in Produktion und Gewerbe zu erschließen.
Weiterbildung und Sensibilisierung
KlimaHaus engagiert sich seit jeher stark in der Sensibilisierung und Beratung von Bauherren. Dazu gehören neben dem Energie-Check vor Ort auch der kostenlose KlimaHaus-Bauratgeber, die Herausgabe von Fachzeitschriften und internationale Konferenzen, Messen und Informationsveranstaltungen. Eine zentrale Säule ist die Aus- und Weiterbildung von Planern und Handwerkern. Mehr als 45.000 Teilnehmer haben das breite Schulungsangebot der Agentur schon genutzt.
Von Bauherren und Planern gleichermaßen begehrt ist der KlimaHaus Award, mit dem jedes Jahr vorbildliche Projekte ausgezeichnet werden, die das Thema KlimaHaus besonders gelungen und innovativ interpretieren.
Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus
A.-Volta-Straße 13 A | 39100 Bozen Tel. 0471 062 140 info@klimahausagentur.it | www.klimahaus.it
Eine saubere Energiezukunft – daran arbeitet Alperia mit ihren 1.200 Mitarbeitenden. Südtirols Energiedienstleister vereint Erfahrung und Innovation – mit der Energieproduktion aus Wasserkraft seit mehr als 120 Jahren und neuen Dienstleistungen, die im Gleichgewicht stehen zwischen wirtschaftlichen Zielsetzungen und dem Schutz der Landschaft, zwischen Technologie und Umwelt, zwischen Tradition und Innovation.
Als umfassender Energiedienstleister garantiert Alperia eine nachhaltige und sichere Energieversorgung Südtirols: Der Energiedienstleister produziert Strom in 34 Wasserkraftwerken, betreibt sieben Photovoltaikanlagen und sieben Fernheizwerksysteme in Südtirol, verwaltet ein mehr als 9.000 Kilometer langes Stromnetz, kümmert sich um den Verkauf von Energie und fördert die Entwicklung von Elektromobilität und Lösungen für mehr Energieeffizienz für die Energiewende. Die starke Verbindung zum Territorium basiert auf dem gegenseitigen Austausch zwischen den lokalen Ressourcen und der Bevölkerung. Alperia produziert aus den Ressourcen des Landes saubere Energie und gibt diese in Form von Dienstleistungen sowie Mehrwert wieder an das Land zurück. Dafür blickt Alperia mit seinen historischen Wasserkraftwerken erfahren in die Vergangenheit und hat mit der Forschung für smarte und moderne Lösungen für eine größere Energieeffizienz auch den innovativen Blick in die Zukunft.
Investitionen zur effizienten Nutzung der Ressource Wasser
Alperia gehört zu den größten Energieunternehmen in Italien, das im Bereich Green Energy tätig ist, und zu den größten nationalen Energieproduzenten aus Wasserkraft. Um die wertvolle Ressource Wasser noch effizienter zu nutzen, projektiert
und realisiert Alperia neue Anlagen, wie das Restwasserkraftwerk auf der Töll, für die nachhaltige Energieproduktion und zielt mit einem wichtigen Investitionsprogramm darauf ab, die Effizienz und Umweltverträglichkeit seiner Anlagen und Verteilernetze zu erhöhen und Energieverluste sowie negative Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft zu verringern. Die dafür getätigten Investitionen belaufen sich für das Jahr 2022 auf rund 167 Millionen Euro. Alperia investiert aber nicht nur in die Verbesserung der Effizienz seiner Anlagen, sondern auch in die Entwicklung neuer wassersparender Lösungen. Projekte wie Sybil Water, Smartland und Sybil Industrial sind Beispiele dafür. Sybil Water ist das fortschrittliche Steuerungssystem, mit dem Alperia die Wasserverschwendung in seinen Wasserkraftwerken reduziert. Durch den Einsatz von Sensoren und künstlicher Intelligenz bestimmt das System die elektrische Energie, die das Kraftwerk produzieren muss, und passt die benötigten Wassermengen entsprechend an. Auf diese Weise werden die Wasserressourcen optimal genutzt. Smartland dagegen nutzt intelligente Sensoren in Obst- und Weinanbaufeldern, die in Verbindung mit einer digitalen Infrastruktur dem Landwirt detaillierte Feedbacks über die Bodenfeuchtigkeit im Feld geben. So kann er die Anbauflächen gezielter bewässern und damit große Mengen Wasser einsparen. Sybil Industrial ist die von Alperia implementierte Software, mit der die Wasserverluste im Wasserversorgungsnetz von Trient
behoben werden sollen. Die Software ermöglicht ein effizienteres Management mit weniger Verlusten und einer geringeren Ressourcenverschwendung, indem sie das Pumpen von Wasser aus den Brunnen zu den Reservoirs optimiert und den Netzdruck minimiert.
Nachhaltige Energiequellen
Alperia baut nicht nur die Stromerzeugung aus erneuerbaren heimischen Energieträgern weiter aus, sondern auch die effiziente und sichere Wärmeversorgung durch Fernwärme. Alperia betreibt sieben Fernheizsysteme in Südtirol, das neueste davon ist das Biomasse-Fernheizwerk in Meran-Sinich. Mit einer Leistung von acht Megawatt deckt es etwa 30 Prozent des Bedarfs an thermischer Fernwärmeenergie. Dadurch können drei Millionen Kubikmeter Erdgas und 5.800 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden. Als Brennstoff wird in den Alperia-Fernheizwerken vielfach Biomasse in Form von Hackschnitzel verwendet. Das sind ungenützte und unbehandelte Holzreste, vor allem von Sägewerken oder Bauern aus der Umgebung. Somit werden sowohl die lokale Wirtschaft unterstützt als auch die Anfahrtswege für die Lkw, welche die Hackschnitzel anliefern, kurz gehalten. Die Fernwärme ist damit eine der umweltfreundlichsten Arten für Heizung und Warmwasserbereitung. Jährlich werden so Tausende Tonnen an CO2-Emissionen vermieden.
Lokaler Mehrwert
Diese ehrgeizigen Ziele für eine nachhaltige Zukunft gehen einher mit der Schaffung von Mehrwert für Südtirol. Die Energie, welche die Natur in Form von Ressourcen schenkt, gibt Alperia wieder zurück an das Land in Form von sauberer Energie, Arbeitsplätzen, Infrastruktur, sozialem Engagement und Unterstützung von sportlichen und kulturellen Aktivitäten. Innerhalb von fünf Jahren, von 2016 bis 2021, schaffte Alperia einen Mehrwert für Südtirol von 1,2 Milliarden Euro. Hinzukommen Unterstützungsmaßnahmen für die heimische Wirtschaft und Familien, insbesondere während der Covid-19-Pandemie und des anschließenden beispiellosen Energiepreisanstiegs. Neben sehr vorteilhaften Strompreisangeboten für Südtiroler Betriebe und Haushalte bietet Alperia einen Bonus von 300 Euro in der Stromrechnung für in Südtirol ansässige Familien. 2022 genehmigte Alperia den neuen Industrieplan, der den Weg für die Unternehmensgruppe bis ins Jahr 2027 vorgibt, sowie die neue Vision, die Alperia ins Jahr 2031 führen wird und sowohl ambitionierte Geschäftsziele entlang der gesamten Kette der Energiedienstleistungen als auch wichtige Ziele in puncto Nachhaltigkeit im Einklang mit den Richtlinien auf europäischer und nationaler Ebene sowie dem Südtiroler Klimaplan verknüpft.
Alperia AG
Zwölfmalgreiener Straße 8 | 39100 Bozen
Tel. 0471 986 111
info@alperia.eu | www.alperia.eu
Dank intelligenter Sensoren für Obst- und Weinanbaufelder erhalten Landwirte in Verbindung mit einer digitalen Infrastruktur detaillierte Feedbacks über die Bodenfeuchtigkeit im Feld und können so gezielter bewässern und große Mengen Wasser einsparen.
Das Biomasse Fernheizwerk in Meran Sinich nutzt Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zur Energieerzeugung.
Der Maschinenraum im Wasserkraftwerk Töll, das seit mehr als 120 Jahren saubere Energie produziert
ARA steht für Abwasserreinigungsanlagen und die ARA Pustertal AG für sauberes Wasser. Fünf Kläranlagen, den Hauptsammler des Pustertales sowie die Klärschlammtrocknungs- und Verbrennungsanlage betreibt das Unternehmen im Auftrag des Abwasserkonsortiums Pustertal. Damit klärt es die Abwässer des gesamten Tales und entsorgt anfallende Reststoffe.
Wasser ist ein kostbares Gut. Um dessen Reinigung und Reinhaltung kümmert sich das Team der ARA Pustertal. Die Anfänge des Unternehmens reichen rund drei Jahrzehnte zurück. Damals wurde die unterirdische Kläranlage Tobl in St. Lorenzen gebaut und 1996 in Betrieb genommen. 2006 erfolgte die Gründung der Aktiengesellschaft, die seit 2008 neben der Kläranlage Tobl auch die Anlagen Innichen-Sexten in Winnebach, Wasserfeld in Welsberg und Unteres Pustertal bei der Mühlbacher Klause sowie seit 2012 auch die Anlage Sompunt in Hochabtei führt. Das sind somit sämtliche Kläranlagen des Pustertales.
Weitere Dienstleistungen
Die ARA Pustertal AG reinigt nicht nur die Abwässer des Pustertales, sondern kümmert sich auch um die Talsammler, die das anfallende Abwasser zu den jeweiligen Kläranlagen führen. Insgesamt fallen 132 Kilometer Kanalnetz, 2136 Schachtbauwerke, drei Rückhaltebecken, 29 Messstationen und weitere Sonderbauwerke in den Zuständigkeitsbereich der ARA Pustertal. Alle Anlagen werden vom Fachpersonal gewartet und instand gehalten. Seit 2016 entsorgt die ARA Pustertal im Auftrag der 28 Mitgliedsgemeinden auch jene Gebäude, die nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen sind. Vorher hatte jede Gemeinde diesen Dienst selbst organisiert. Es sind insgesamt 1.500 Kleinkläranlagen, die das Unternehmen periodisch mit einem Spezialfahrzeug anfährt.
Die Kläranlagen haben in den vergangenen Jahrzehnten eine starke Entwicklung erfahren. Durch intelligente Maßnahmen, neue
Technologien und Investitionsprojekte wurden die Kapazitäten der Anlagen im Einzugsgebiet seit 2008 um 54 Prozent erhöht. Damit wurden sie rechtzeitig und vorausschauend an die geänderten Rahmenbedingungen infolge von Tourismus, Industrie und dem gestiegenen Lebensstandard angepasst. Im Jahr 2012 (beim Zusammenschluss aller Anlagen) wurden noch etwa elf Millionen Kilowattstunden elektrische Energie verbraucht, 2022 durch maschinen- und verfahrenstechnische Optimierungen nur noch 9,5 Millionen. Andererseits konnte die Eigenproduktion von Strom seit 2008 um mehr als das Doppelte erhöht und der Stromeinkauf im Gegenzug um 77 Prozent gesenkt werden. Auch der Methanverbrauch ist seit 2011 – damals wurde am meisten Methan verbraucht – um 51 Prozent gesunken. Das alles wirkte sich natürlich sehr positiv auf die CO2-Bilanz aus. Interessant ist: Der Personalstand erhöhte sich seit der Zusammenlegung der Anlagen um lediglich 3,8 Prozent.
Wie ist dieses „unternehmerische Wunder“ erklärbar?
Die Antwort lautet: durch intelligente Unternehmensführung sowie durch Organisations- und Personalentwicklung mit Weitblick. Vom anfangs hierarchischen Führungsstil ging man bereits nach zehn Jahren ab. Das Unternehmen wurde zu einem „lebenden Organismus“ umgebaut, der sich von selber weiterentwickelt. Das funktioniert und funktioniert immer noch, weil die Organisation periodisch hinterfragt, weiterentwickelt und den geänderten Rahmenbedingungen angepasst wird. Die ARA Pustertal AG lebt eine sinn- und werteorientierte Vertrauenskultur, basierend auf stärkenorientierter Mitarbeiterführung. Die Werte wurden im Dokument „Interne Handlungsvereinbarung zur Unternehmenskultur“ gemeinsam vereinbart. Dieses Dokument wird auch als Führungsinstrument bei den Mitarbeitergesprächen eingesetzt.
… aus der Kläranlage Tobl. Seit der Inbetriebnahme 1996 sind in dieser Anlage über 150 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt worden – das entspricht etwa 14-mal der Menge des Antholzer Sees. Über 160.000 Tonnen Klärschlamm – etwa 6750 LkwLadungen – wurden fachgerecht getrocknet, thermisch verwertet und somit von den Flüssen ferngehalten. In der Trocknungsanlage wurden außerdem über 420.000 Tonnen Klärschlamm aus 14 Kläranlagen des Landes getrocknet, in der thermischen Verwertungsanlage seit ihrer Inbetriebnahme 2006 etwa 60.000 Tonnen getrockneter Klärschlamm mineralisiert.
Vertrauen ist besser
Im Unternehmen wurde der Spruch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ umgedreht und das Motto „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“ eingeführt. Der Erfolg der vergangenen Jahre bestätigt diese Art der Unternehmensführung.
Die kompetente Mannschaft der ARA Pustertal AG besteht aus 39 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einem Diplomingenieur als Geschäftsführer. Jährlich werden in fünf Anlagen rund 13 Millionen Kubikmeter Abwässer gereinigt und etwa 24.000 Tonnen Klärschlamm aus einem über . Quadratkilometer großen Einzugsgebiet verarbeitet. Der Jahresumsatz beläuft sich auf sieben Millionen Euro.
ARA Pustertal AG
Pflaurenz/Tobl 54 | 39030 St. Lorenzen Tel. 0474 479 601
info@arapustertal.it | www.arapustertal.it
Mit rund 150 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist Brandnamic heute eine der größten und renommiertesten Marketingagenturen Südtirols und des Alpenraums. Die Unternehmensgeschichte nahm ihren Anfang in einem kleinen Brixner Beratungsunternehmen, das 1997 von Christoph Lucerna gegründet wurde.
In der Brixner Beratungsagentur Lucerna lernten sich die Brandnamic-Geschäftsführer Hannes Gasser, Michael Oberhofer und Matthias Prader kennen, dort unternahmen sie –teilweise selbst aus der Hotellerie kommend – ihre ersten Schritte im Tourismus- und Destinationsmarketing und dort wurden sie zu fundierten Kennern der Branche. 2009 bot sich die Gelegenheit, die Agentur samt den 20 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu übernehmen – ein mutiger Schritt angesichts des Alters der drei Jungunternehmer, die noch in ihren Zwanzigern waren, allerdings schon früh verstanden, dass Mut ebenso wie Beharrlichkeit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen ist. Dieser Mut und die Vision, das neu erworbene Unternehmen mit Tatendrang, höchster Qualität in allen Bereichen und Innovationskraft zur ersten wirklichen Full-Service-Marketingagentur Südtirols zu machen, zahlten sich aus, denn Lucerna segelte alsbald auf Erfolgskurs. Mit der neuen Geschäftsführung musste auch ein neuer Name her, der das Programm besiegelte, und so war ein Jahr nach dem Kauf Brandnamic geboren. Der Markenname setzt sich aus den Wörtern „brand“ und „dynamic“ zusammen und soll die Stärken des Unternehmens widerspiegeln: die Mission, durch zielgerichtetes Marketing zeitlose Marken zu erschaffen, die immer am Puls der Zeit sind.
Den Visionen treu bleiben
Mit zunehmender Auftragszahl wuchs auch die Agentur, und die Aufgabengebiete wurden ausgeweitet: Zwar blieb das Kerngeschäft von Brandnamic der Bereich Tourismus und Hotellerie, die Auftraggeber kamen vermehrt aber auch aus Industrie und Handel.
„Im Laufe der Jahre haben wir uns als Anlaufstelle für Unternehmen mit hohem Anspruch und Visionen etabliert, die ihre Marke und Marktposition mit innovativen Lösungen und Ideen für die Zukunft stärken wollen“, erzählt Michael Oberhofer. So ist bei Brandnamic Flexibilität auch eine Konstante: Nur wer sich stets weiterentwickelt und auf dem Laufenden bleibt, wer abwägt und ein Gespür dafür hat, welcher Trend lediglich eine kurzlebige Modeerscheinung ist und welcher eine Entwicklung mit großem Zukunftspotenzial, kann auf einem Markt erfolgreich bleiben, der von rasanter Veränderung geprägt ist. „Diese Erkenntnisse erfordern Weitsicht, aber auch die Bereitschaft, sich einerseits unermüdlich anzupassen und andererseits seinen Visionen treu zu bleiben“, so Hannes Gasser.
Dass Brandnamic dieser Mission unermüdlich Folge leistet, davon zeugt nicht nur das Wachstum der letzten Jahre – eine organische Expansion, wie Matthias Prader betont, die immer der Auftragslage und den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden geschuldet war und nie reine Gewinnmaximierung zum Ziel hatte –, sondern davon zeugen auch die zahlreichen internen Entwicklungen. So entstehen immer wieder neue Produkte und Dienstleistungen, aber auch Spezialistenteams, die den geänderten Bedürfnissen der Kunden und des Markts Rechnung tragen: Im Rahmen der Unter-
nehmensberatung und des Hotelcoachings etwa werden zukunftsweisende Marken- und Positionierungskonzepte sowie Employer-Branding-Strategien erarbeitet, während Social-Media-Expertinnen und -Experten mit ihren Strategien für große, gewinnbringende Auftritte sorgen und das relativ junge Team Visuals mit professionellen Fotos, Videos und Audioaufnahmen Hotels gekonnt in Szene setzt.
Neuer Hauptsitz
Nach 2019 – dem Jahr, in dem der Umzug an den jetzigen Hauptsitz erfolgte, dem von Othmar Barth entworfenen Gebäude in Pairdorf – gewann der Auftrag der Wissensvermittlung immer mehr an Bedeutung. Die neu gestalteten Innenräume des Brandnamic Campus stellten den Menschen in den Vordergrund. Der Campus sollte nicht nur den Teams als Raum zur Entwicklung kreativer Ideen dienen und eine
innovative Kommunikationskultur schaffen, er sollte auch ein Ort für produktiven Wissenstransfer werden. So entstand schließlich die Brandnamic Academy, eine inspirierende, mit dem aktuellsten technischen Equipment ausgestattete Location für analoge und hybride Veranstaltungen sämtlicher Größenordnungen. Vom Herzstück, dem Auditorium Othmar Barth mit einer Kapazität von 90 Plätzen über verschiedene Seminarräume bis hin zu einem professionell ausgestatteten
Studio für Audio- oder auch Videoaufnahmen mit Greenscreen steht alles Notwendige zur Verfügung für Fortbildungen und Schulungen für Hoteliers und Touristikerinnen, Unternehmerinnen und Marketingfachleute. Auch so wird Fortschritt initiiert: durch Wissensvermittlung, indem man in die Fachkräfte von heute und von morgen investiert. So sehen Hannes Gasser, Michael Oberhofer und Matthias Prader auch das Wachstum von Brandnamic: als Investition in den Tourismus der Zukunft und als Möglichkeit, diesen aktiv mitzugestalten.
Ein Anliegen, das 2015 zur Gründung von HMM – The Tourism Group führte. Der Unternehmensgruppe gehören neben Brandnamic weitere vier Unternehmen an, die zwar unterschiedlich in ihrer Ausrichtung sind, doch dasselbe Ziel verfolgen: 100 Prozent für ihre Kunden und Kundinnen zu geben. Der Gruppe gehören das Software-Entwicklungsunternehmen Yanovis mit Sitz in Bozen, das Marketingunternehmen MTS Austria mit Sitz im Salzburger Land, die Immobilienwerkstatt mit Sitz in Brixen und der Schwarze Adler, das Haus der Zukunft in Sterzing, an.
Michael Oberhofer fasst die Unternehmensgeschichte von Brandnamic mit dem Resümee zusammen: „Wir sind zusammen mit unserem Team diesen Weg gegangen, weil wir das Beste für unsere Kunden und Kundinnen wollen – aber auch, weil wir uns einbringen wollen in die Fragestellung, wie Tourismus beschaffen sein muss, um in Zukunft weiterhin Bestand zu haben.“ Das ist kein kleines Vorhaben, aber den drei mutigen Visionären ist es zuzutrauen.
Brandnamic GmbH
Pairdorf | Satzlstraße 4 | 39042 Brixen
Tel. 0472 678 000 info@brandnamic.com | www.brandnamic.com
Mit dem Blick auf die Vergangenheit eine Zukunft, im Zeichen des Wachstums und der Innovation, aufbauen. Brigl AG ist ein internationales Südtiroler Speditionsunternehmen mit langjähriger Erfahrung in dieser Branche, das heute auf den europäischen Märkten und darüber hinaus tätig ist und gleichzeitig fest in der Region verwurzelt ist.
Das ist das Erfolgsrezept von Brigl, das 1925 unter dem Namen „Società Trasporti e Depositi“ gegründet und später von Dr. Carl Brigl übernommen wurde, dem es seinen heutigen Namen verdankt. Der Wendepunkt kam in den 1970er-Jahren, als das Unternehmen in den Besitz der Familie Mitterhofer überging. Seitdem hat sich das Unternehmen, das sich auf den nationalen und internationalen Warentransport, die integrierte Logistik, die Luft- und Seefrachtspedition, die Zollabwicklung und die Beratung spezialisiert hat, kontinuierlich weiterentwickelt und ist dank eines weit verzweigten und konsolidierten Netzes sowie eines Teams von über hundert qualifizierten Mitarbeitern, die den Kunden Zuverlässigkeit, persönliche Betreuung und direkten Kontakt garantieren, zu einem wichtigen Akteur auf dem Markt geworden.
Wichtige Meilensteine
„Wir steuern auf einen historischen Meilenstein zu, das 100-jährige Bestehen. Wenn wir zurückblicken, stellen wir fest, dass es heute wie damals einen gemeinsamen Nenner gibt, der uns auszeichnet: immer vorausschauend und wegweisend zu sein“, sagt Eva Maria Mitterhofer, Geschäftsführerin und Inhaberin
von Brigl AG. Der Weg des Unternehmens war von wichtigen Meilensteinen geprägt, die das Wachstum des Unternehmens beflügelt haben. 1997 wurde der erste Teil des Bozner Standorts errichtet, der 2006 praktisch verdoppelt wurde. In der Zwischenzeit wird mit Hochdruck an der Fertigstellung der Niederlassung in Trient gearbeitet, die ab Mai 2023 in Betrieb genommen werden soll. Weitere Niederlassungen sind in Bruneck, Reschen, Meran und Vahrn seit vielen Jahren tätig. „Eine solide Verbindung zu unserem Land ist für uns von grundlegender Bedeutung. Wir sind hier verwurzelt, wir sind in diesen wirtschaftlichen Mikrokosmos eingebettet, und wir stehen den lokalen Unternehmern mit Lösungen zur Verfügung, die den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen“, so Mitterhofer weiter.
In den letzten 30 Jahren hat sich der Markt tiefgreifend gewandelt. „Die Bedürfnisse der Unternehmen haben sich stark verändert“, so die CEO und Inhaberin von Brigl AG. „Brigl ist seiner Berufung treu geblieben, hat sich aber im Gleichschritt mit den Erwartungen und Anforderungen der Unternehmen weiterentwickelt. Heute gibt es zum Beispiel ein viel stärkeres Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeit, und das hat einen großen Einfluss auf unser Unternehmen.“
Optimierte Logistik dank Digitalisierung
Ein weiterer Wendepunkt, der die Arbeit der Spediteure revolutioniert hat, ist die Herausforderung der Digitalisierung. „Die Organisation von Transporten erfordert heute schnelle und präzise Entscheidungen. Lkw-Ladungen von Gütern verlassen Bozen und gleichzeitig große Mengen an Daten. Dieses Szenario hat uns dazu veranlasst, uns mit den besten digitalen Lösungen auf dem Markt auszustatten. Nicht nur die Menge der transportierten Güter ist gestiegen, sondern auch die zu verwaltenden Informationen. Die Fähigkeit, die große Menge an Daten, die wir verarbeiten und mit Kunden und Partnern auf verschiedenen Ebenen austauschen, bestmöglich zu nutzen, ist wichtiger denn je, um sich am Markt zu behaupten“, so Mitterhofer weiter. „Die Qualität der Rücklaufzeiten ist exponentiell gestiegen, die Waren werden schneller transportiert, wir können die Auslastung der Fahrzeuge optimieren, Leerfahrten reduzieren, Kosten senken und dadurch wettbewerbsfähiger werden.“
Die Tätigkeit des Unternehmens wurde im Laufe der Jahre auch durch die starke Zunahme der Exporte in Südtirol in den letzten 30 Jahren stimuliert, da die Produktionsunternehmen internationale Märkte anstreben. „Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir neue Wege eingeschlagen und Ver-
bindungen mit Partnern aufgenommen. Diese zunehmend internationale Ausrichtung hat uns seit Anfang der 1990erJahre dazu veranlasst, uns Netzwerken wie CargoLine, CDS und Pallex, um Transporte in ganz Europa organisieren zu können, sowie Unternehmensnetzwerken wie dem ABC Business Network anzuschließen.“
„DIE BEDÜRFNISSE DER UNTERNEHMEN HABEN SICH STARK VERÄNDERT.“
EVA MARIA MITTERHOFER, GESCHÄFTSFÜHRERIN UND INHABERIN VON BRIGL AG
In einem Dienstleistungsunternehmen wie Brigl machen laut Mitterhofer aber zwei Faktoren den Unterschied aus: die Kunden und die Mitarbeiter. „Wir schaffen die Voraussetzungen für einen fruchtbaren Dialog. In diesem Sinne sind die Mitarbeiter ein wertvolles Gut, das es zu schätzen gilt. Im Laufe der Zeit hat sich auch der Fokus auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter verändert, mit dem Ziel, die Qualität der Arbeit durch die Einführung neuer flexibler Arbeitsinstrumente zu verbessern. Dies macht die Unternehmensführung komplexer, fördert aber das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter, die sich dadurch wertgeschätzt fühlen.“ Nun blickt Brigl in die Zukunft: „Für uns ist das 100-jährige Bestehen des Unternehmens nicht nur ein Ziel, sondern Teil einer Reise zu neuen Herausforderungen und Zielen. Der Geist, mit dem wir das angehen, ist der, der uns immer ausgezeichnet hat: neugierig und offen für Neues zu sein, mit dem Bewusstsein, auf eine große Tradition zählen zu können, in einem Land, dem wir sehr verbunden sind. Deshalb ist es für uns eine Priorität, immer an der Seite unserer Kunden zu sein“, so Mitterhofer abschließend.
Brigl AG
P.-Mitterhoferstraße 1 | 39100 Bozen
Tel. 0471 246 111
info@brigl.it | www.brigl.it
Der Claim des Südtiroler Logistikunternehmens sagt eigentlich schon vieles über die Veränderungen der letzten 30 Jahre aus: Das Unternehmen ist internationaler aufgestellt, die Logistikdienste sind immer ausgeklügelter, die Digitalisierung hat eine dominante Rolle eingenommen und komplexe Arbeitsprozesse beschleunigt und sicherer gemacht, Englisch ist für viele der weltweit tätigen Mitarbeitenden zur täglichen Arbeitssprache geworden.
Das Unternehmen konnte seine Marktstellung verbessern und stärken, Luft- und Seefahrt haben vor allem im vergangenen Jahrzehnt rasant zugenommen, das Niederlassungsnetz wurde durch Eröffnungen im Fernen Osten, in Tokio und Hongkong sowie in nahezu allen neuen EU- und Nicht-EULändern noch globaler und engmaschiger gestaltet.
Nachhaltigkeit für künftige Generationen
Der Generationswechsel im Unternehmen ist vollzogen: 2017 übergab Seniorchef Thomas Baumgartner sukzessive die Füh-
rung des Unternehmens an seinen Sohn Hannes, der sich den Anspruch, sichere und nachhaltige Logistik anzubieten, zu eigen gemacht und in den Strategieplänen als wichtiges Ziel festgeschrieben hat. So konzentrieren sich viele Maßnahmen und Initiativen für sämtliche Geschäftsbereiche auf die ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Unternehmenstätigkeit. Dabei bewegt man sich parallel auf mehreren Ebenen: ausgehend von den Unternehmenseinrichtungen, Gebäuden, Lagern und Büros, die allesamt schrittweise mit Photovoltaikanlagen und für eine effiziente Nutzung der Ressourcen ausgestattet wurden, bis hin zur Umrüstung der Fahrzeugflotte, die zunehmend mit umweltfreundlicheren Treibstoffen betrieben wird. Alternative Treibstoffe – LNG, Elektro, Wasserstoff, Biogas aus erneuerbaren Quellen (www.biwi.it/produkte/bio-lng) –wurden und werden konsequent getestet und stehen bei einem Teil der Fahrzeugflotte bereits im Einsatz.
FERCAM Eco Labs
Für eine umfassende Herangehensweise gründete FERCAM im Dezember 2021 FERCAM Echo Labs, ein gemeinnütziges Unternehmen, dessen Ziel es ist, über den eigenen Geschäftsbereich hinaus ein Netzwerk von sozial und ökologisch ausgerichteten Partnerschaften aufzubauen und Synergieeffekte mit den ESG-/CSR-Programmen seiner Partner zu nutzen, um mit gezielten Kompensationsprojekten für mehr Nachhaltigkeit im Transport- und Logistikbereich zu sorgen. FERCAM Echo Labs handelt in der Überzeugung und im Bewusstsein, dass die Erreichung der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN-Agenda 2030 nur mittels eines technologischen und sozialen Fortschritts durch überzeugte und effiziente Zusammenarbeit möglich ist.
FERCAM Future Labs fördert Innovation
FERCAM Future Labs, ebenfalls ein Unternehmen der FERCAM, will im und/oder außerhalb des Unternehmens entwickelte technologisch innovative Ideen fördern und richtet sich an Start-ups und Jungunternehmende, deren Initiativen, sofern unternehmensrelevant, mit Ressourcen, dem eigenen
Netzwerk und dem Know-how der Logistik- und Transportbranche in jeder Phase der Umsetzung ihres Vorhabens unterstützt werden.
Das Interesse gilt vornehmlich Forschungsprojekten, mit denen bahnbrechende Innovationen, die Lösung komplexer Probleme und die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze angestrebt werden.
Neue Logistikdienste für neue Kundenerfordernisse
Neben den traditionellen Logistikdiensten FERCAM Transport für Straßen- und Schienenverkehr, FERCAM Logistics, Logistikdienste längs der gesamten Lieferkette einschließlich Mehrwertdiensten, FERCAM Distribution für nationale und internationale Sammel- und Stückgutsendungen, FERCAM Air & Ocean für Luft- und Seetransporte im Import und Export mit eigenen Verzollungseinrichtungen wurden in den vergangenen dreißig Jahren die Bereiche Kunstlogistik, Home Delivery samt Montage, Messen- und Veranstaltungslogistik, Documents-Management aufgebaut und den Markterfordernissen stetig angepasst. Diese Dienste sind im Geschäftsbereich FERCAM Special Services zusammengeführt, zu dem auch der Relocation Service zählt, ein spezialisierter Umzugsdienst, vornehmlich für Führungskräfte internationaler Unternehmen, bei dem neben dem traditionellen Umzug auch für die Familienangehörigen der Umziehenden sämtliche bürokratische Verfahren bis hin zur Schuleinschreibung der Kinder erledigt werden – ein Dienst, der in einer immer globaler tätigen Arbeitswelt zunehmend in Anspruch genommen wird.
FERCAM AG
Marie-Curie-Straße 2 | 39100 Bozen Tel. 0471 530 000
info@fercam.com | www.fercam.com
Vor rund 90 Jahren gegründet, ist das Transport- und Logistikunternehmen GRUBER Logistics der Heimat immer treu geblieben: Der Hauptsitz des Unternehmens, seit beinahe 30 Jahren in Auer, ist gleichzeitig die größte Niederlassung der Gruppe.
Heute ist das Unternehmen unter der Leitung von Martin Gruber in dritter Generation familiengeführt und agiert immer noch nach dem Leitsatz von Gründer Josef Gruber: „Wir schaffen Lösungen, die unseren Kunden das Leben leichter machen.“
Was hat sich in den letzten 30 Jahren verändert?
Ursprünglich ausschließlich im Transportbereich in Italien und den Nachbarländern tätig, bietet das Unternehmen heute neben Straßentransporten auch Seeund Luftfracht, Intermodaltransport sowie eine breite Palette von Logistikdienstleistungen weltweit an. Um dem Motto des Gründers auch in Zukunft gerecht zu werden, hat man in dem Südtiroler Unternehmen vor allem in den letzten drei Jahrzehnten viele Veränderungen angestoßen.
Group-CEO
Martin Gruber
30 Prozent. Außerdem brachte das Jahr 2022 einen weiteren wichtigen Meilenstein: Mit der Übernahme der deutschen Unternehmensgruppe Universal Transport, Marktführer im Bereich Sonder- und Schwertransporte, entstand eine internationale Gruppe mit rund 2.500 Mitarbeitern, 60 Niederlassungen in 15 Ländern und einem Gesamtumsatz von über 720 Millionen Euro. Zum Vergleich: 1993 lag der Umsatz des Südtiroler Unternehmens noch bei 22,7 Millionen Euro oder 44 Milliarden Lire. Trotz des schnellen und radikalen Wandels bleiben die grundlegenden Werte des Unternehmens bestehen. Group-CEO Martin Gruber dazu: „Wir stehen seit jeher für Zuverlässigkeit, Qualität und nachhaltige Partnerschaften. Diese Eigenschaften sind unverzichtbare Triebfedern für alle Aktivitäten unseres Unternehmens. Hinzu kommen drei weitere zentrale Elemente, die im Mittelpunkt unseres Handelns stehen: Nachhaltigkeit, Digitalisierung und integrierte Logistiklösungen.“
Verantwortung für Mensch und Natur
1993 arbeiteten gerade mal 73 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei GRUBER Logistics, heute sind es fast 35-mal so viele. Gruppenweit steuern die Kollegen derzeit 2.350 Ladeeinheiten, die von aktuell 850 Zugmaschinen aus dem Eigenfuhrpark gezogen werden. Auch in schwierigen Zeiten hat sich das Unternehmen nicht nur gehalten, sondern ist sogar exponentiell gewachsen: In den Folgejahren 2021 und 2022 zum Beispiel um jeweils etwa
In den fast 90 Jahren Tätigkeit hat sich das Umfeld, in dem das Unternehmen tätig ist, oft verändert, aber zwei Gewissheiten sind immer geblieben: der Zusammenhalt eines inhabergeführten Familienunternehmens und die vertrauensvolle Beziehung zwischen der Eigentümerfamilie und den Mitarbeitenden. Insbesondere die Verantwortung für Natur und Umwelt sind bei GRUBER Logistics mehr als nur Lippenbekenntnisse: Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, den umweltfreundlichsten Fuhrpark Europas aufzubauen, und setzt dabei auf
emissionsarme Kraftstoffe wie Bio LNG, Biodiesel und Elektrizität und forscht im Rahmen von internationalen Projekten der Europäischen Union am Einsatz von Wasserstoff im Schwerverkehr. Abgesehen davon ist es dem Unternehmen gelungen, entlang der Brennerachse 25.000 Lkw pro Jahr von der Straße auf die Schiene zu verlagern – Tendenz steigend.
Wegbereiter der Digitalisierung
In Sachen Digitalisierung ist das Unternehmen aus dem Unterland ein Vorreiter in seiner Branche. Kurz- bis mittelfristig geht es vor allem darum, entlang der Lieferketten immer mehr Informationstransparenz zu schaffen und die Automatisierung voranzutreiben. „Die Zeiten ändern sich – und dieser Wandel bedeutet, dass wir uns der größten Herausforderung des digitalen Zeitalters stellen und neue Prinzipien wie Transparenz und Informationsaustausch sowohl intern als auch extern umsetzen müssen. Wir wollen nicht nur mithalten, sondern einen Schritt voraus sein“, sagt Holger Dechant, der seit 2022 Mitglied der Geschäftsführung von GRUBER Logistics ist.
Logistik für die Zukunft
Die Mission des Unternehmens, seinen Kunden das Leben leichter zu machen, wird auf zeitgemäße Weise durch integrierte Logistiklösungen umgesetzt, bei denen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit kombiniert werden. Die Dienstleistungen umfassen dabei die gesamte Wertschöpfungskette und reichen von Teil- und Komplettladungen über die Abwicklung von Großraum- und Schwertransporten sowie Luft- und Seefracht bis hin zum Management ganzer Logistikzentren.
Der Region will GRUBER Logistics auf jeden Fall treu bleiben. „Umgeben von den Bergen ist Auer das Herzstück unseres Unternehmens, hier trifft sich regelmäßig die Unternehmensleitung und hier entscheiden wir nach wie vor über die Ausrichtung unseres Unternehmens“, sagt Martin Gruber.
GRUBER Logistics
Nationalstraße 75 | 39040 Auer Tel. 0471 825 500 info@gruber-logistics.com | www.gruber-logistics.com
... sonst hat sich in den vergangenen 25 Jahren viel geändert für Haas. Ein Unternehmen, welches sich von der kleinen Schneiderei über die Textilreinigung bis zur führenden Industriewäscherei in Südtirol, mit Kunden im gesamten norditalienischen Raum, entwickelt hat.
D as ist in kurzen Worten der Werdegang des aus Auer stammenden Familienunternehmens. Doch alles der Reihe nach. Bei der Rundumtextilpflege stehen Qualität und Hygiene im Vordergrund. Die Kunden schätzen die Professionalität und Seriosität des Familienunternehmens. Dazu Markus Haas: „Flexibilität gengenüber unseren Kunden ist uns besonders wichtig. Und dass sich die Kunden trotz der Flexibilität dennoch auf die Zuverlässigkeit wie die Einhaltung von Terminen verlassen können.“ Mit den Standorten in Auer und Pfatten ist Haas gut aufgestellt und kann für professionelle Wäschereidienstleistungen in ganz Südtirol und weit darüber hinaus garantieren.
Reinigen, reparieren und auch vermieten
Haas deckt mit seinem Angebot der Textilpflege eine breite Palette an Dienstleistungen ab. Heute zählen die industriellen Mietwäschedienste für Berufsbekleidung und Flachwäsche zu den Hauptgeschäftsfeldern. Das gilt für gewerbliche Unternehmen der Lebensmittelbranche, der Gastronomie und der Hotellerie genauso wie für Alten- und Pflegeheime, Rettungsdienste u.v.m. Aber nach wie vor zählt auch die klassische Reinigung von Kleidungsstücken mit einem praktischen Hemdenservice zu den be-
währten Leistungen, die Haas anbietet. Dazu gehören natürlich auch die Reinigung von Teppichen, Federbetten, Decken und Vorhängen. „Genau wie vor 20 Jahren zählt auch heute noch der sparsame und nachhaltige Umgang mit Ressourcen zum Credo unseres Unternehmens“, so Markus Haas.
Verkauf, vermieten und reinigen von Matten Ein weiteres Geschäftsfeld, das seit 1990 erfolgreich aufgebaut wurde, ist der Verkauf und die Vermietung von Matten. Die Palette reicht von einfachen, neutralen Abstreifern bis hin zu personalisierten Systemen für Hotels, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Geschäfte und andere Gebäude. Dabei ist die regelmäßige Reinigung, egal ob diese neutral oder mit einem Logo
Urkunde mit Goldmedaille Handelskammer
personalisiert sind, der wichtigste Teil dieser Dienstleistung. Für den Kunden garantiert Haas somit immer einen gepflegten Eingangsbereich. Im Sortiment gibt es auch Abstreifsysteme aus Aluminium sowie besondere Matten für PR- und Werbezwecke.
Die Feste feiern, wie sie fallen „Tages Arbeit, Abends Gäste! Saure Wochen, frohe Feste!“ –ein Auszug aus J. W. von Goethes „Der Schatzgräber“. Nach diesem Motto darf auch mal gefeiert werden. Zum Beispiel das 70-jährige Firmenjubiläum oder wie Ende des vergangenen Jahres die alljährliche Jubilarfeier für langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gefeiert wurde dabei die 10-, 25- und 40-jährige Firmenzugehörigkeit und für einige Mitarbeiter der wohlverdiente Ruhestand. „Denn das größte Kapital unserer Firma sind motivierte und langjährige Mitarbeiter“, ist Markus Haas überzeugt.
Haas GmbH
Gmund 9 A | 39051 Pfatten
Tel. 0471 802 012 info@haas.it | www.haas.it
… Markus Haas, zu den gravierendsten Änderungen in den vergangenen Jahren
Radius: Was sind die neuen Kriterien/Geschäftsfelder von Haas?
Markus Haas: Durch die Inbetriebnahme des Werkes in Pfatten im Jahre 2016 gelang der Sprung von einer handwerklichen Reinigung zu einer Industriewäscherei. Hier reinigen wir Arbeitsbekleidung für Gewerbekunden von der Lebensmittelindustrie bis hin zum Rettungsdienst, die Wäsche von Kliniken, Alten- und Pflegeheimen. Neu ist auch, unser Angebot Wäsche bzw. Arbeitsbekleidung zu mieten, und der Kunde bekommt eine „Rundum-Dienstleistung“. Am Standort Pfatten befindet sich auch die Wäscherei WABES, diese reinigt die Wäsche aller sieben Landeskrankenhäuser – ein privat-öffentliches Projekt, an dem Haas beteiligt ist.
Radius: Was hat sich im Unternehmen und bei der Kundenstruktur geändert?
M. Haas: Unser Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und der Kundenstock hat sich enorm vergrößert. Die Verwaltung ist 2017 auch nach Pfatten übersiedelt und in diesem Zusammenhang wurde das Verkaufs- und Kundenservicebüro räumlich und auch mitarbeitermäßig vergrößert. Mein Bruder Christian betreut die Verkaufsleitung zusammen mit seinem Verkaufs-Team.
Radius: Was hat die Digitalisierung Haas gebracht?
M. Haas: Das war die spannendste Erfahrung der letzten Jahre. Alle sprechen von Digitalisierung 4.0, wir haben sie umgesetzt! Sämtliche Wäsche, die wir industriell verarbeiten, bekommt bei Haas und WABES einen RFID-Microchip eingesetzt und kann somit nachverfolgt werden. Zu uns kommen Wäschereien aus ganz Europa und darüber hinaus zu Besuch, um diese Systeme anzuschauen.
Radius: Überall werden dringend Mitarbeiter gesucht. Wie ist das bei Haas bzw. wie löst ihr diese Situation?
M. Haas: Die Digitalisierung hilft uns enorm, die Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten und zu automatisieren. Wir versuchen, mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, attraktiven Arbeitszeiten, ergonomischen, modernen Arbeitsplätzen und als solider Traditionsbetrieb das Arbeiten bei Haas schmackhaft zu gestalten; was uns auch ganz gut gelingt. Nichtsdestotrotz haben auch wir unsere Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, besonders wenn wir von spezialisierten Arbeitskräften in der Technik oder in der Verwaltung sprechen.
Kaufen, mieten oder leasen – bei der Finanzierung von Gebäuden, Werkshallen und Anlagen hat der Unternehmer mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
Vor allem Leasing liegt derzeit im Trend: Nach Angaben des italienischen Leasingverbandes Assilea wird der italienische Leasingmarkt heuer um etwa 6% steigen. Grund dafür sind die zahlreichen Vorteile, die eine Leasingfinanzierung mit sich bringt: Eine Reihe von steuerlichen Entlastungen macht Leasing rentabler als den Ankauf mit Eigenmitteln, die Liquidität wird verbessert und die Bilanz entlastet, weil das geleaste Objekt im Anlagevermögen der Leasinggesellschaft aktiviert wird. Darüber hinaus werden Zahlungen und die Vertragsdauer auf die wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen sowie die Nutzungsdauer des Investitionsgutes abgestimmt.
Hypo Vorarlberg Leasing auf dem Vormarsch
Mit einem Geschäftsvolumen von 151 Mio. Euro und einer Bilanzsumme von 700 Mio. Euro ist die Hypo Vorarlberg Leasing AG mit Sitz in Bozen der größte Leasingfinanzierer der Region. An der Spitze des 30 Mitarbeiter zählenden Finanzdienstleisters stehen Ver-
Verwaltungsdirektor Michael Meyer (links) und Vertriebsdirektor Roland Benetti stehen an der Spitze der Bozner Hypo Vorarlberg Leasing AG
Mit der Klimahaus-Plakette in Gold ausgezeichnet: Der von Hypo Vorarlberg Leasing finanzierte Firmensitz des innovativen Bauunternehmens Leigsch GmbH (kleines Bild). Schnelligkeit, Präzision, eine genauere Kostenkalkulation und weniger Unvorhersehbarkeiten auf dem Bau zeichnen die Massivbauweise des Sterzinger Betriebes aus.
triebsdirektor Roland Benetti und Verwaltungsdirektor Michael Meyer. „90% unserer Geschäftstätigkeit sind Immobilienprojekte, wobei 2004 insgesamt 360 neue Leasingverträge abgeschlossen wurden“, präzisiert Benetti.
Ein von der Hypo Leasing finanziertes Vorzeigeunternehmen ist die Leigsch GmbH in Sterzing, italienweiter Vorreiter in der Massivbauweise und bei der Fertigstellung von Passivhäusern. Der 1983 in Ratschings gegründete Betrieb setzt neben dem traditionellen Hochbau seit 2003 vermehrt auf die Fertigung von Ziegelmauerelementen, welche in der betriebseigenen Werkshalle hergestellt werden. Mit der aus Deutschland importierten Maschine kann jeder nur erdenkliche Ziegel zu Mauerfertigteilen ver-
Vorspann.
Text
mauert werden. Diese werden in weiterer Folge per Lkw transportiert und dann auf der Baustelle an der vorgesehenen Stelle montiert. Mit diesem System ist es möglich, einen Rohbau für ein durchschnittliches Einfamilienhaus innerhalb von fünf Arbeitstagen zu errichten.
Leigsch setzt mit Massivbauweise neue Maßstäbe
Helmuth Leitner, Geschäftsführer der Leigsch GmbH, erläutert den innovativen Gehalt der Fertigbauweise im Vergleich zum traditionellen Mauern vor Ort: „Ein Ziegelmassiv-Fertighaus kann schneller gebaut werden, die maschinelle Fertigung erhöht die Präzision, durch die geringere Feuchtigkeit ist das Haus schneller bezugsbereit und außerdem lässt sich der Kostenrahmen viel besser einhalten.“ Die ersten 5.000 m2 Mauerfläche wurden bereits auf diese Weise produziert und somit zehn Häuser fertiggestellt. Die eigens ins Leben gerufene Vertriebsgesellschaft Alp House, an der auch das Sarner Unternehmen Fensterbau Heiss mit 20% beteiligt ist, kümmert sich um den Bau und die Anliegen der Kunden.
Bis Ende 2007 ist die Fertigstellung von 100 weiteren Häusern in Südtirol und im oberitalienischen Raum geplant. Zurzeit beschäftigt Leigsch 20 Mitarbeiter und erreicht
Ebenfalls mit einer Leasingfinanzierung auf die Beine gestellt wurde der Après Ski-Treffpunkt
einen Umsatz von 4,5 Mio. Euro. „Bis zum Jahr 2007 peilen wir mit der Alp House einen Umsatz von 5 Mio. Euro und einen gleich bleibendem Umsatz für die Leigsch GmbH an“, so Leitner.
In Zeiten ständig steigender Rohstoffpreise sind in der Baubranche besonders Energiespar-Lösungen gefragt und auch hier setzt Leigsch Akzente. Der durch die Hypo Vorarlberg Leasing finanzierte Firmensitz in Ratschings darf sich rühmen, das erste, rein monolithisch errichtete Passiv-Bürogebäude Europas zu sein und wird dafür mit der Klimahaus-Plakette in Gold ausgezeichnet. „Ermöglicht wurde dieser Bau mit Symbolcharakter durch die kompetente Beratung und Abwicklung aller finanziellen Fragen durch die Hypo Vorarlberg Leasing“, unterstreicht Leitner die Rolle des Partners. Ein Passivbau benötigt weniger als 1,5 l Heizöl bzw. 15kWh pro m2 im Jahr. Das PassivBürogebäude der Leigsch verbraucht 1,2 l pro m2 im Jahr, ermöglicht wird dies durch die Verwendung eines 50 Zentimeter dicken Ziegelsteins mit einem Dämmwert von Lambda 0,09.
Vom Caravanverleih bis hin zum Après-Ski
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Finanzierungsinstrumentes Leasing zeigen die Beispiele des Automarktes Bonometti oder des Après-Ski-Treffpunkts Snow Star
Eckdaten der Hypo Vorarlberg Leasing:
Geschäftsleitung Bozen:
Michael Meyer und Roland Benetti
Außenstellen in Como und Bergamo
Umsatz 2004: 151 Mio. Euro
Abgeschlossene Verträge 2004: 360
Mitarbeiter 2004: 30
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG mit Sitz in der Bozner Industriezone ist mit einem Geschäftsvolumen von 151 Millionen Euro der größte Leasingfinanzierer der Region.
auf. Der Automarkt Bonometti mit Sitz in Altavilla Vicentina hat seine Zweigstelle in Gardolo bei Trient mit Hilfe der Hypo Leasing finanziert und zählt im Verkauf und Verleih von Caravans zu den Branchenführern in Norditalien. Zu einem beliebten Treffpunkt im Skiund Wandergebiet Folgaria ist der Après Ski-Treffpunkt Snow Star geworden, bei dem die Hypo Leasing mit 1,8 Mio. Euro Pate steht. Hypo Leasing-Vertriebsdirektor Benetti: „Wir ermöglichen unseren Kunden, ihre Pläne umzusetzen und dabei die eigene Geldbörse zu schonen.“
Info
Hypo Vorarlberg Leasing AG
Lanciastraße 8/c 39100 Bozen
Tel. 0471 06 05 00
Fax 0471 06 05 50 info@hypovbg.it www.hypoleasing.it
Mai 2004
Radius – Die Top 100 in Südtirol
In den letzten Jahrzehnten hat Südtirols Wirtschaft einen sagenhaften Aufstieg hingelegt. Dies ist vor allem den vielen mutigen und weitsichtigen Unternehmern zu verdanken. An ihrer Seite steht seit über 30 Jahren die Hypo Vorarlberg Leasing AG und finanziert Vorhaben – unbürokratisch, schnell und perfekt planbar.
Die 1990er-Jahre in Südtirol waren entscheidend für den Ausbau des Wohlstands in Südtirol. Zahlreiche Industriebetriebe nutzten die Gunst der Stunde und begannen, ihre Produkte über die Grenzen hinaus zu verkaufen. Der Tourismus machte große Sprünge, die Landwirtschaft qualitativ einen großen Schritt vorwärts, ebenso wie viele andere Branchen. Anders gesagt: Die Schultern von Südtirols Wirtschaft wurden breiter.
Wie alles begann
Es war auch die Zeit der Gründung der Hypo Vorarlberg Leasing AG. 1991 rief die Traditionsbank Hypo Vorarlberg die Gesellschaft ins Leben, die heute mit einem jährlichen Neuvolumen von mehr als 100 Millionen Euro der führende Leasingfinanzierer in der Region ist. Ein kleines Team mit nur wenigen Mitarbeitern fand zu Beginn – was Leasing angeht – weitgehend unbeackertes Land vor. „Das machte viel Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit nötig, bot zugleich jedoch interessante Perspektiven. Viele Unternehmer erkannten schnell die Vorteile des Leasings, um Projekte rasch und flexibel umsetzen zu können“, so Michael Meyer, der Delegierte des Verwaltungsrates bei Hypo Vorarlberg Leasing.
Wo die Reise hingeht
Vieles hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert, doch sein Ziel hat der Leasingspezialist nie aus den Augen verloren. „Wir leben Kundenorientierung, sie zieht sich wie ein roter Faden durch unser Handeln. In den letzten Jahren haben wir beispielsweise viel in die Digitalisierung investiert, um die Dienstleistungsqualität zu verbessern. Unsere Kunden sparen Zeit und Wege, können sich stärker auf ihr Business konzentrieren. Gleichzeitig sind wir immer da, wenn Beratungsbedarf besteht. Zur Verfügung stehten das Know-how und die Erfahrung unserer mehr als 40 Mitarbeiter, die sich um eine Antwort auf sämtliche steuerliche, rechtliche und verwaltungstechnische Fragen bemühen“, erläutert Meyer.
Ein großes Ziel für die nächsten Jahre ist der Ausbau des Maschinenleasings zu einem wichtigen Standbein neben dem
Immobilienleasing. „Der Markt ist reif dafür: Viele Unternehmen wollen aktuell in neue Maschinen und Anlagen verschiedenster Art investieren – angefangen beim automatisierten Fertigungshelfer bis hin zur Photovoltaik am Dach. Wir unterstützen die Betriebe auf ihrem Weg durch Leasinglösungen, die in vereinfachter Form gewährt werden können – vom Erstkontakt bis zum fertigen Leasingvertrag vergehen mitunter wenige Tage. Die zentrale Schnittstelle bilde hierbei das eigens entwickelte Kundenportal „MyHypoLeasing“, das digitale Tor zur Welt von Hypo Vorarlberg Leasing.
Hypo Vorarlberg Leasing AG
Galileo-Galilei-Straße 10 H | 39100 Bozen
Tel. 0471 060 500 info@hypovbg.it | www.hypoleasing.it
Zimmer-Verwaltungs-Management: Das bedeutet moderne Technik für das Gästezimmer mit dem Ziel „Komfort für den Gast, Information und Einsparungen für den Hotelier“.
Mit der Produktreihe Top Hotel hat die Firma Interel aus Eppan die perfekte Zutrittskontrolle und Raumtemperaturregelung des Hotelzimmers geschaffen. Die Vorteile liegen auf der Hand: der Gast hat einen unkomplizierten Zutritt zu seinem Zimmer oder seine Suite und regelt einfach und übersichtlich die Raumtemperatur, der Hotelier hat eine gesamte Übersicht (Gast anwesend, Zimmer gereinigt, bitte nicht stören usw.). Die Technik ist allgemein bekannt: Der Gast wird registriert, bekommt eine oder mehrere Tras-
Die Funktion
ponderkarten und durch einfaches Anlegen an die Einheit vor der Tür öffnet sich die Zimmertür.
Die Trasponderkarte wird in die Inneneinheit gesteckt, somit ist die Anwesenheit des Gastes erkannt und die Zimmersteuerung stellt sich darauf ein. Verlässt der Gast hingegen den Raum, kann die Temperatur abgesenkt werden. Am Raumtemperaturregler
stellt der Gast seine gewünschte Raumtemperatur ein, diese kann aber von der Rezeption aus limitiert werden. Top Hotel gibt dem Hotelier alle Möglichkeiten, seine Zimmer optimal zu verwalten, z.B. weiß er in welchem Zimmer das Reinigungspersonal gerade arbeitet, welche Zimmer bereits geputzt sind, usw.
Service vor Ort
Die einfach zu bedienende Software am PC in der Rezeption ermöglicht eine einfache Registrie-
rung des Gastes und Kontrolle des Gebäudes. Als Südtiroler Betrieb kann die Firma Interel eine kundennahe Dienstleistung rund um das Produkt garantieren.
INFO
Interel GmbH Pillhof 51 39010 Frangart
Tel. 0471 633 348 Fax 0471 633 378 info@interel.it www.interel.it
Bereits seit seiner Gründung vor mehr als 40 Jahren hat sich die INTEREL TRADING einer Design-orientierten Produktphilosophie verschrieben. Im Fokus maßgeschneiderte Gesamtlösungen, für intelligente Hotels mit maximaler Energieeinsparung und höchstem Gästekomfort.
EOS Thermostat – der schnellste und kostengünstigste Weg zur Implementierung von Smart-Building-Technologie im Hotelbereich! Ein Thermostat, aber auch ein Umweltsensor und ein IoT-Hub für unendliche Möglichkeiten für Anwendungen und zukünftiges Wachstum. Allein mit dem EOS-Produkt stellen Sie ein Gateway in das Zentrum Ihrer Anlage, das die Flotte der angeschlossenen intelligenten Geräte verwaltet und überwacht. Es ist der intelligente Gebäudethermostat mit den meisten Integrationsmöglichkeiten, denn er integriert nicht nur die Raumtemperaturregelung, sondern ermöglicht auch die Steuerung und Überwachung von Drittgeräten wie intelligente Schlösser und anderen elektronischen Modulen!
Ökologisch und nachhaltig
In der heutigen Zeit wird das Thema Energieeffizienz und -einsparung immer wichtiger, um den Klimawandel zu bekämpfen. Besonders im Gastgewerbe, wo die Energiekosten einen erheblichen Anteil der Betriebskosten ausmachen, ist es wichtig, energieeffiziente Maßnahmen zu ergreifen. Mit EOS kann der Energieverbrauch automatisch reguliert werden, indem Lichter und Klimaanlagen nur dann eingeschaltet werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Neben der Einsparung von Energie bietet eine erhöhte Energieeffizienz auch weitere Vorteile. Gäste sind oft bereit, mehr für ein Hotelzimmer zu bezahlen, das nachhaltig und umweltfreundlich ist. Gleichzeitig kann eine verbesserte Energieeffizienz dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck des Hotels zu verringern und die Umwelt zu schützen.
Schnell und einfach
Mit der EOS Installer App kann man Hunderte von Geräten schnell und fehlerfrei konfigurieren. Der zugrundeliegende INTEREL-Cloud-basierte Prozess erfordert lediglich die Eingabe der Gerätenummer, um ein Gerät korrekt zu konfigurieren. Die gesamte Automatisierung im Hotelzimmer ist in einem einzigen Produkt konzentriert, das dank Over-the-Air-Updates stets neue Funktionen integrieren kann.
EOS-Thermostat: Was Sie sehen, ist ein intelligenter Thermostat, was Sie bekommen, ist eine intelligente Gebäudeinfrastruktur.
INTEREL Trading
Pillhof 51 | 39057 Eppan (BZ) Tel. 0471 633 348 info@interel-trading.eu| www.interel-trading.eu
Der neue EOS Thermostat ermöglicht eine große Auswahl an Funktionen und Steuerungen, um das Hotel auf intelligente Weise zu verwalten und Energieeinsparungen sowie Kostenkontrolle zu gewährleisten.
Gegründet am 8. Juli 1993, feiert das Baukollegium heuer sein 30-jähriges Bestehen. Der ursprüngliche Name „Kollegium der Bauunternehmer Südtirols“ wurde im Jahre 2021 zum „Baukollegium“. Heute gehören ihm rund 100 Mitgliedsunternehmen an.
Auch wenn sich Name und Logo verändert haben, so sind die Aufgaben des Baukollegiums gleich geblieben: die Interessen der Bauwirtschaft sowie der industriell organisierten Bauunternehmen in Südtirol zu vertreten und den Mitgliedsunternehmen hoch qualifizierte Dienstleistungen zu bieten. Dafür setzten sich seit jeher die ehrenamtlich tätigen Präsidenten ein. Seit 2021 stehen dem Präsidenten nun fünf Vizepräsidenten, der Past-President und ein Schatzmeister im Präsidium zur Seite, die sich jeweils einem spezifischen Thema widmen. Derzeit kann Präsident Michael Auer auf die Unterstützung der Vizepräsidenten Thomas Ausserhofer (Unionbau AG), Robert Kargruber (Kargruber-Stoll Gmbh), Christian Grünfelder (Beton Lana GmbH), Franz Marx (Marx GmbH) und Ingo Plaickner (Plaickner Bau GmbH) sowie Past-President Markus Kofler (Kofler & Rech AG), Schatzmeister Werner Kusstatscher (Beton Eisack GmbH) und der Präsidentin der Bauarbeiterkasse, Jasmin Mair (Mair Josef & Co. KG), zählen.
„SCHAUT EUCH UNSERE DIENSTLEISTUNGEN AN!“
Arbeitsrecht
Gewerkschaftsfragen | Kollektivvertragsfragen | Lehrlingswesen | Beratung bei Fragen zu INAIL und INPS
Rechtsberatung
Öffentliche Arbeiten | Vertragsüberprüfungen
(z.B. Subverträge) | Unterstützung, Gründung, Konsortien | Urbanistik | Baurecht
Arbeitssicherheit & Umwelt
Gratis-Betriebs-Check-up | Sicherheitsschalter und Ausbildung | Rechtliche
Aspekte | Umweltfragen (Lärm, Luft …) |
Abfallwirtschaft und Transport
Betriebsberatung
Steuerberatung | Beratung zu Förderungen | Privacyberatung | Beratung
Transport (Conto proprio …) | Beratung und Unterstützung bei der Unternehmenskommunikation
Konventionen
Energie | Versicherungen | Telekommunikation | Arbeitskleidung | Finanzprodukte
Zusätzlich steht dem Präsidium auch der Generalrat zur Seite, der sich aus dem Präsidium und den folgenden von der Mitgliederversammlung gewählten Mitglieder zusammensetzt: Freddy Gasser (Plattner AG), Andrea De Luca (De.Co.Bau GmbH), Thomas Rottensteiner (Rottensteiner GmbH), Rainer Gasser (Gasser GmbH), Felizitas Wieser (Wieser OHG), Christian Egartner (Wipptaler Bau GmbH), Andreas Auer (Erdbau GmbH) und Anton Sachsalber (Bauunternehmen Latsch GmbH). Als Rechnungsprüfer fungieren Manfred Gasser (Gasser Markus GmbH), Vittorio Repetto (Costruzioni Repetto GmbH) und Emilio Lorenzon.
Seit der Gründung ist es dem Baukollegium ein Anliegen, den Mitgliedsbetrieben hochprofessionelle Unterstützung in Fachfragen anzubieten. Diese Aufgabe wird einerseits durch die eigene Struktur unter Führung des Geschäftsleiters Thomas Hasler und andererseits durch die enge Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Südtirol gewährleistet. Ein weiteres Hauptaugenmerk wird auf die Interessenvertretung der Bauwirtschaft gelegt. Mit viel Engagement und Herzblut setzen sich die Unternehmer seit jeher freiwillig und ehrenamtlich für den Bausektor und dessen Belange sein. Dadurch gelang es in den Jahren, Vorteile für Südtirol, dessen Bevölkerung, die Unternehmen und deren Mitarbeitende zu schaffen.
Ein großer Einsatz des Baukollegiums gilt auch der Verbesserung des Images der Branche. Der Bau hat sich geändert – die Jobs im Bau haben sich verändert. Hochprofessionelle Arbeit verlangt hochprofessionelle, gut ausgebildete und engagierte Mitarbeitende. Dieses Bild will das Baukollegium den Südtirolern vermitteln und sie schon von klein auf für ihre Branche begeistern.
Baukollegium
Schlachthofstraße 57 | 39100 Bozen
Tel. 0471 282 894
info@baukollegium.it | www.baukollegium.it
Der Generalrat des Baukollegiums
Radius: Michael Auer, Sie sind seit 2018 Präsident des Baukollegiums. Was hat Sie damals bewogen, die Präsidentschaft zu übernehmen?
Michael Auer: Vieles war ganz einfach Zufall ... Was mich dann aber überzeugt hat, das Amt wirklich zu übernehmen, war ganz einfach, dass ich was bewegen, aber auch etwas Neues dazulernen wollte. Man hat als Präsident viel Verantwortung, lernt aber auch sehr viele Menschen kennen und versteht Zusammenhänge oft ganz neu. Man ist einfach am Puls der Zeit und bekommt die Entwicklungen hautnah mit. Im Idealfall kann man sie auch mitgestalten. Genau dies ist auch einer der Gründe, wieso ich das Amt übernommen habe: die Zukunft mitzugestalten und dabei meine Unter nehmerkollegen bestmöglich zu unterstützen.
Radius: Was hat Sie in diesen Jahren besonders gefreut bzw. Ihnen Freude gemacht?
M. Auer: Ich konnte viel neue Erfahrung sammeln. Die Anerkennung, die ich für meinen Einsatz immer wieder bekommen habe und bekomme, erfüllt mich natürlich mit Freude, aber auch mit Stolz. Das Arbeiten in den verschiedenen Gremien, sowohl innerhalb des Baukollegiums als auch übergreifend mit den anderen Berufsgruppen, den Gewerkschaften, den politischen Entscheidungsträgern, macht mir Spaß. Wir haben im Präsidium und im Generalrat eine eingeschworene Gruppe und es ist immer wieder bereichernd, sich auszutauschen. Die Unterstützung, die ich hier bekomme, ist enorm.
bänden und den Gewerkschaften die Politik davon zu überzeugen, dass das Arbeiten an der frischen Luft unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen keine Gefahren birgt. Insgesamt sind wir dann als Bauwirtschaft ganz gut über diese Krise gekommen.
Radius: Doch es hat nicht lange gedauert, und die nächste Herausforderung stand vor der Tür ...
M. Auer: Genau, die enormen Preissteigerungen. Bei den Rohstoffen, somit bei den Baumaterialien, und bei der Energie sind die Preise überall explodiert. Am Bau gibt es langfristige Verträge, gerade bei öffentlichen Ausschreibungen gibt man oft lange vor Baubeginn die Angebote ab. Dass die Preise dermaßen steigen können, damit hat keiner gerechnet. Auch hier konnten wir gemeinsam u.a. mit unserem Dachverband ANCE zumindest eine kleine Entschärfung der Situation erreichen. Auch die Anpassung des lokalen Richtpreisverzeichnisses war nicht einfach. Abgesehen von diesen großen Krisen ist eine der wichtigsten Herausforderungen die Anerkennung der Bauwirtschaft innerhalb der Südtiroler Gesellschaft. Mit Imagekampagnen versuchen wir, auf die Bedeutung der Bauwirtschaft für die Südtiroler Wirtschaft, für die Wertschöpfung, für die Beschäftigten, aber auch für ein zeitgemäßes Land mit modernen Infrastrukturen hinzuweisen – ganz nach unserem Motto „Zukunft baut sich nicht von selbst“.
Radius: Welche Entwicklungen sehen sie in den kommenden Jahren auf das Baugewerbe zukommen und welchen Beitrag kann hier das Baukollegium leisten?
Radius: Wo lagen in den vergangenen Jahren die größten Herausforderungen?
M. Auer: Daran hat es in den letzten Jahren nicht gefehlt – zuerst die Covid-19-Krise, wo es von einem Tag auf den anderen nicht mehr möglich war zu arbeiten. Da waren wir natürlich am Anfang stark betroffen. Zum Glück ist es uns dann gemeinsam gelungen, auch in enger Zusammenarbeit mit den anderen Ver-
M. Auer: Vieles ist derzeit im Wandel – Energie, Wasser, Gesellschaft. Dem klimatischen und demografischen Wandel werden wir uns alle stellen müssen. Nachhaltiges, energieoptimiertes Bauen wird deshalb immer wichtiger sein, da ist die Bauwirtschaft gefragt. Persönlich ist es mir ein Anliegen, immer positiv in die Zukunft zu blicken. Probleme sind da, um sie zu lösen. Die Bauwirtschaft wird ihren Beitrag leisten, da bin ich sicher.
Radius im Gespräch mit Bankgründer Josef Prader. Der 41jährige Brixner und Vater von zwei Kindern bringt als ehemalige Vorstandvorsitzender der Hypo Tirol viel Erfahrung mit und verfügt über ein breites, internationales und regionales Netzwerk, insbesondere in Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Radius: Viele wünschen sich eine Alternative zum bestehenden Angebot auf dem Bankenmarkt, aber noch niemand nahm das zum Anlass, hier eine Bank zu gründen ...
J. Prader: In der Tat ist die PRADER BANK die erste Bankgründung in Südtirol seit mehr als 30 Jahren und die erste private Initiative dieser Art überhaupt. Begonnen hat es mit einem bestimmten Gefühl, dass es sich lohnen würde in dieser gesunden und wohlhabenden Region an einer wichtigen Drehscheibe Euro-
pas, eine Bank von Unternehmern für Unternehmer mit ihren Familien zu gründen. Diese Idee habe ich mit Begeisterung und Konsequenz verfolgt. Unsere Investoren kommen aus Südtirol, Trient und Nordtirol. Die PRADER BANK ist mit zwei Kundencentern, einem in Trient und einem in Bozen, für ihre Kunden da.
Radius: Wie sind Sie gestartet?
J. Prader: Als ich mit dem Projekt der Bankgründung startete, hatte ich eine private Bank vor Augen, eine Bank ohne Altlasten, die unternehmerisch geführt ist, wo der Mensch im Mittelpunkt steht und Entscheidungen vor Ort, unabhängig von übergeordneten Instanzen getroffen werden. Bestärkt wurde ich durch die zahlreichen Gespräche mit Unternehmern der Region, die mir erste Signale gaben, dass sie bereit wären, in ein solches Projekt zu investieren.
Radius: Was zeichnet Südtirol als Finanzplatz aus?
J. Prader: Südtirol ist eine der reichsten Regionen Europas. Es ist die Region der Familien-betriebe, freiberuflichen Unternehmer und traditionsreichen Institutionen. Die Region Trentino Südtirol hat ca. 950.000 Einwohner, davon ca. 100.000 eingetragene Unternehmer und ca. 17. 000 Freiberufler. Diese Unternehmen sind in der Regel klein strukturiert. Man ist erfolgreich, arbeitet hart und verdient überdurchschnittlich gut.
Radius: Worin unterscheidet sich die PRADER BANK von den traditionellen Banken auf dem Platz?
J. Prader: Die heimischen, etablierten Banken sind Marktführer im klassischen Schaltergeschäft. Wir haben keine Schalterhalle im Parterre, die PRADER BANK befindet sich in Bozen im dritten und in Trient im ersten Stock, wo die finanziellen Anliegen der Kunden sehr persönlich ausgelotet werden. Wir bieten unseren Kunden einen ganzheitlichen Beratungsansatz. Es wird dem Umstand Rechnung getragen, dass der Mensch in der Regel in seinem privaten Netzwerk von Familie steht, wo die einzelnen Mitglieder (Lebenspartner, Kinder ..) auch ihre persönlichen Ziele und Wünsche haben. Wir bieten unseren Kunden Corporate, Private und Leasing.
Da die Bedürfnisse des Kunden im Zentrum stehen und die Bankprodukte auf ihn maßgeschneidert sind und nach dem Grundsatz des „best fit“ auf ihn angepasst werden, bedarf dies eines raschen und zielsicheren Handelns auf den internationalen Finanzmärkten. Dies ist der PRADER BANK aufgrund ihres ausgeprägten Netzwerkes möglich.
Im Rahmen der Eröffnung der PRADER BANK im Jahr 2006 als erste Privatbank in Südtirol, führte Radius ein Gespräch mit Josef Prader, dem Gründer der Bank. Damals wollten wir wissen, was ihn bewog, eine Privatbank in Südtirol zu gründen, und wie er seine Bank als private Initiative im heimischen Bankenumfeld positionieren wollte. Heute führen wir ein Standortgespräch und fragen ihn nach der Zukunft.
Radius: Herr Prader, haben sich Ihre Erwartungen von 2006, eine unabhängige Privatbank in Südtirol zu gründen, erfüllt?
Josef Prader: Die Erwartungen haben sich voll erfüllt. Die PRADER BANK ist heute eine Realität, die auch für sehr komplexe Finanzthemen Lösungen im Private Banking, Corporate Banking und Family Office erbringt. In unserer Nische haben wir die Kompetenz einer internationalen Privatbank. Ich sehe darin das Ergebnis einer unternehmerischen Kultur, kompakter Gremien, sehr guter Mitarbeiter und hervorragender Experten als Partner. Dies alles in einem sehr komplexen und volatilen Umfeld.
Radius: Seit Ihrem Start 2006 gab es zwei große Finanzkrisen. In der Bankenwelt ist seither kein Stein auf dem anderen geblieben. Banken machten Bankrott oder mussten staatlich gestützt werden. Wie wirkte sich das auf die Entwicklung der PRADER BANK aus?
J. Prader: Wir haben ein robustes Geschäftsmodell und ein vorausschauendes und umsichtiges Risikomanagement. Die PRADER BANK ist eine kerngesunde, stabile und resiliente Privatbank. Das zeigt ein seit Jahren außerordentlich hoher Solvabilitätsquotient, Cet-1 in der Höhe von 50 Prozent, der weit über dem gesetzlich vorgeschriebenen Durchschnitt von zwöfl Prozent liegt. Wir erfüllen alle gesetzlichen Auflagen und mussten zu keiner Zeit außerordentliche Maßnahmen ergreifen, um unser Kapital zu stützen. Auch haben wir weder notleidende Kredite noch anhängige Gerichtsverfahren. Das spricht für Fairness in der Kundenbeziehung.
Radius: Welche Rolle wird die Nachhaltigkeit in der Entwicklung ihrer Bank spielen?
J. Prader: Nachhaltigkeit zählt zu unseren Kernwerten seit der Gründung der Bank. Wir streben Exzellenz in Sustainable Finance (Exzellenz in nachhaltigem Bankwesen) an und wollen Impulse setzen, die unserem Land zugutekommen. Dazu bringen wir Ideen zur Stärkung der Wirtschaft ein, um gemeinsam mit lokalen Partnern nachhaltige Finanzinstrumente zu entwickeln, die den Wohlstand im Land langfristig sichern und einen wirksamen Beitrag leisten, Südtirol zu einer europäischen Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften zu machen. Als Bank messen und verbessern wir jährlich unseren eigenen CO2-Fußabdruck und sind Mitglied der NETZero-Plattform.
Radius: Wie sehen Sie heute, als unabhängige, nachhaltige Privatbank, den Finanzplatz Südtirol?
J. Prader: Ich sehe darin eine sehr große Chance, den Wirtschaftsstandort Südtirol zu stärken. Südtirol hat ein stabiles Gefüge von drei traditionellen Retailbanken, es gibt spezialisiertes Finanz-Know-how durch uns als Privatbank sowie durch die landeseigene SGR. Zudem hat Bozen auch eine Universität mit Schwerpunkt Finanzen. Das Thema der Nachhaltigkeit stellt uns vor große Herausforderungen. Es braucht neue finanzielle Lösungen für Finanzierungen, für Veranlagungen, für Investments usw., die es vor 20 Jahren nicht gab und auch heute noch nicht gibt. Diese Entwicklung benötigt die Bündelung der Kräfte und ein professionelles Zusammenspiel unterschiedlicher privater und öffentlicher Player, jeder in seiner Rolle und Funktion. Wenn das gelingt, wird der Wohlstand in unserem Land auch in Zukunft erhalten und finanzierbar bleiben.
PRADER BANK AG
Mustergasse 2 | 39100 Bozen
Tel. 0471 067 788
info@praderbank.com | www.praderbank.com
Der Flughafen in St. Jakob bei Bozen: Ein Thema, das seit Jahren und Monaten die Südtiroler Bevölkerung bewegt und für Diskussionen am Stammtisch genauso wie im Landtag sorgt.
Selten zuvor hat ein Projekt für den Ausbau einer bereits bestehenden Infrastruktur in Südtirol die Gemüter derart erhitzt. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die heutige Situation und die geplanten Baulichkeiten am Flugplatzgelände. Bozen verfügt seit Mitte der 1920er-Jahre über einen Flugplatz. Unter dem faschistischen Regime war Bozen, so nahe an der Grenze zu Österreich, ein strategischer Brückenkopf. Nichts lag also näher, als der Stadt eine Landebahn für die (damals noch bescheidene) Luftwaffe einzuverleiben. Auch heute noch ist die Bozner Infrastruktur als Militärflughafen in die europäische Flugkartografie eingetragen und Standort der Flugstaffel IV0 A VES des italienischen Heeres.
Wer nutzt den Flugplatz?
Im vergangenen Jahr zählte man in Bozen über 21.000 Flugbewegungen. Davon sind über 5.000 den militärischen Übungsflügen mit teilweise überalterten Helikoptern anzurechnen. Die restlichen Bewegungen stammen von Aktivitäten
der Sportflieger vom Aereo Club Bozen und sonstigen nationalen und internationalen Zivilflügen. Geöffnet ist der Bozner Flughafen derzeit von 8 bis 22 Uhr. Für die Aktivitäten, die heute schon in beträchtlichem Ausmaß stattfinden, bedienen sich die Flugzeughalter der bestehenden Strukturen und Dienste. Der Großteil ist gesetzlich vorgeschrieben und wird auch von Staat oder Land finanziert. Funktionsfähig sind diese Dienste allemal, auch wenn sich die Rahmenbedingungen nicht sonderlich vorteilhaft präsentieren.
Desolater Zustand
Wer nur einmal am Gelände selbst war, ist vom desolaten Zustand der heute stehenden Gebäude wohl einigermaßen
überrascht worden. Die Behörden der Flugsicherheit, der Polizei und des Finanzministeriums sind in einem seit langem renovierungsbedürftigen Haus untergebracht. Die Feuerwehr ist in einem Container – wie er von Baustellen her bekannt ist – stationiert. Der Löschwagen steht im Freien. Einige Hangars für das Abstellen der Fluggeräte und ein Minimum an technischer Wartung präsentieren sich ebenso in keinem einwandfreien Zustand. Die Landebahn, ein 1.040 Meter langer Teerstreifen in Nord-Süd-Richtung, verfügt über keine Zufahrt von den Gebäuden oder Parkplätzen aus. Nach Niederschlägen müssen die Maschinen auf die nasse Wiese ausscheren, was schon mehrmals zu einem Absacken geführt hat.
Wo früher nur Militär- und kleine Privatflugzeuge starteten, ist die 1400 Meter lange Landebahn seit drei Jahren auch für den Start und die Landung größerer Verkehrsflugzeuge zugelassen.
Die offizielle Gründung des Bozner Flughafens wird mit dem 24. Oktober 1926 in den Akten verzeichnet. Erste Flugaktivitäten waren bereits einige Jahre zuvor aufgenommen worden. Der Militärflugplatz diente als strategischer Brückenkopf der italienischen Luftwaffe zum nahen Feind Österreich. Im März 1928 wurde der Flugplatz Bozen erstmals in die zivilen Linienflüge einbezogen. Die dreimotorigen Fokker der Gesellschaft Avio Linee Italiane konnten schon damals bis zu zehn Passagiere pro Flug befördern. Klein, übersichtlich und schnell: Ein besonderer Vorteil des ABD ist ganz sicher seine Größe. Der Flugpassagier hat in wenigen Schritten alle entscheidenden Strukturen erreicht. Obwohl der Flughafen klein ist, sind während der täglichen Öffnungszeiten von 6 bis 23 Uhr alle Dienste zu besetzen. 24 Mitarbeiter hat der ABD. Zwischen den Linienflügen entstehen oft große Leerzeiten, kein optimaler Arbeitsrhythmus. Bei der Ankunft von Charterflügen in den Sommermonaten kann es aber vorkommen, dass der Flughafen sich als fast zu klein erweist“, sagt die Marketingverantwortliche Marion Winkler.
Als besondere Patrioten können wohl jene heimischen Unternehmer bezeichnet werden, die sich für die Südtiroler Fluggesellschaft Air Alps starkmachen. Die aus Südtiroler Unternehmern und Geschäftsleuten bestehende Alpen Air GmbH hält mit 86 Prozent den Löwenanteil an der Air Alps.
Die anderen 14 Prozent sind zu je sieben Prozent im Besitz der Länder Südtirol und Nordtirol. Ein Teil der AirAlps-Beteiligten haben bei der dritten Erhöhung des Gesellschaftskapitals ganz schön tief in die Tasche gegriffen, weil sie nach wie vor an einen Erfolg der Air Alps glauben. Dazu Franz Senfter, Präsident der Alpen Air GmbH. ,,Seit der Flughafen Bozen in Betrieb ist, wird mehr oder weniger intensiv über eine eigene Fluglinie nachgedacht. Dazu kam dann das Hin und Her mit der Tyrolean, die mit einem zugesicherten Ticketkontigent indirekt vom Land unterstützt wurde.“
Geordnete Verhältnisse
dann ein langes Ringen und Taktieren mit oder gegen die Tyrolean, je nach Gesichtspunkt. ,,Wir haben uns für den risikoreichen Weg entschieden und haben damals beschlossen, zur Tyrolean in Konkurrenz zu treten.
Drei oder sechs Romflüge
Als dann die Air Alps in finanzielle Schwierigkeiten kam, haben die Südtiroler die Möglichkeit gesehen, eine bestehende Struktur zu übernehmen. „Zum Flughafen gehört auch eine eigene Fluggesellschaft“, so der allgemeine Tenor. Nach der Übernahme der Air Alps kam
Eine Zeit lang hat es dann geheißen, es gibt sechs Romflüge pro Tag, drei von Air Alps und drei von Tyrolean. Später war von einer Kompromisslösung die Rede, dass Air Alps zwei Romflüge bestreitet und die Tyrolean einen Romund einen Frankfurtflug täglich durchführt. In der Zwischenzeit wurde aber von Wien aus entschieden. Es war abzusehen, dass die Austrian-Airlines-Gruppe, zu der die Tyrolean nun gehört, einem von vornherein aussichtslosen, weil defizitären Engagement, nicht zustimmen würde. ,,Für uns war es durch die Absage natürlich wesentlich leichter geworden, aber es ist immer noch schwer genug. Rom läuft derzeit gut, wir denken schon über einen weiteren Flug pro Tag nach und die Verhandlungen mit dem Münchner Flughafen für eine Verbindung nach Norden ab diesem Herbst sind auch auf einem sehr guten Punkt. Das Gleiche gilt für die Gespräche mit der Lufthansa.“ Wie man inzwischen weiß, konnten alle diese Pläne nicht realisiert werden.
Senfter AG Innichen, IFI AG Bozen, Amonn Holding GmbH, Duka GmbH und Haka GmbH Hans Krapf, PIKO KG – Christian Pircher, ACABA KG – A. Guarriello, Leitner AG Sterzing, PAN GmbH Bozen, Rubner Holding Kiens, Thun AG Bozen, Defranceschi AG Neumarkt, Loacker AG Ritten, La Tirolese GmbH – Paolo Bertolini, Selectra AG Bozen, Torggler AG Marling, Schweitzer Project Naturns, Brauerei Forst Algund, Leasing Bozen AG, Union Bau Sand in Taufers, Brennerei Pircher Lana, Enerco GmbH Bozen, Dr. Schär GmbH Burgstall, Intercable GmbH Bruneck, Elektro Matteucci Bozen, Würth GmbH Neumarkt, Dr. Plattner Wirtschaftsberater Bozen, Dr. Brandstätter Rechtsanwalt Bozen. Beteiligungen Air Alps GmbH: 86 % Alpen Air GmbH, 70 STA (Autonome Provinz Bozen), 7 % Hypo Tirol (Land Tirol)
Der Luftverkehr hat weltweit einen Anteil von 2,8 Prozent aller CO2-Emissionen und Klimaschutz geht uns alle an. Die Flugzeugflotte von SkyAlps ist der Beweis dafür, dass auch im Flugverkehr in Sachen Umweltschutz nachhaltiges und wirkungsvolles Handeln möglich ist.
Sky Alps bietet den Gästen die Möglichkeit, stressfrei in den Urlaub zu fliegen und das mit einem sehr effizienten Flugzeug! „Wir verfolgen mit dem Flugzeugtyp Dash 8-Q400 das Ziel, die CO2-Emissionen pro Personenkilometer auf unseren Flügen möglichst niedrig zu halten“, so der Eigentümer von SkyAlps, Josef Gostner. „Während der europäische Durchschnitt bei rund 3,6 Liter/100 Kilometer pro Passagier liegt, gelingt es SkyAlps, einen Durchschnittsverbrauch von circa 2–2,3 Liter/100 Kilometer pro Passagier zu erzielen, sodass unsere Passagiere knapp halb so viel CO2-Emissionen produzieren wie der Durchschnitt.“ Das Bundesluftfahrtbüro FAA und die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit EASA bestätigt, dass die Dash 8-Q400 aufgrund ihrer fortschrittlichen Konstruktion den derzeitigen Regionaljets und Turboprops weit voraus ist, was die Geräuschentwicklung bei Start und Landung betrifft – nämlich rund 50 Prozent weniger als bei Jets. Dies wurde auch der SkyAlps von den Anrainern des Flughafens bestätigt, welche täglich in den Feldern ihre Landwirtschaft betreiben.
Laut Umweltbundesamt in Deutschland ist der Luftverkehr für fünf Prozent der globalen Erderwärmung verantwortlich.
Keine Kondensstreifen – weniger globale Erwärmung CO2-Emissionen, vor allem Emissionen von Wasserdampf, Stickoxiden, Rußpartikeln, Sulfatpartikeln, sind in den Abgasen von Düsenturbinen und bilden sogenannte Kondensstreifen. Passagierflugzeuge mit Düsenantrieb fliegen in einer Höhe von 9.000 bis 12.000 Metern. Genau in dieser Höhe zwischen Troposphäre und Stratosphäre bilden sich Kondensstreifen. Die Dash von SkyAlps hingegen fliegt in einer maximalen Höhe von 7.000 Metern und bildet daher auch keine Kondensstreifen. Dazu kommt die Zusammenarbeit mit der Tamarack Aerospace Group, ein hoch technologisiertes Unternehmen der internationalen Luftfahrt. Durch die Verwendung von Tamarack Active Winglets (siehe Foto) können Kraftstoff-Einsparungen von bis zu zehn Prozent erreicht werden.
Charterflüge statt Business-Destinationen
SkyAlps gehört zur Unternehmensgruppe FRI-EL Green Power, welche rund 860.000 Tonnen CO2 durch die Produktion von grüner Energie jährlich einspart. Die CO2-Emissionen des Flugbetriebs eines ganzen Jahres werden so von der Gruppe in weniger als sechs Tagen ausgeglichen. „Überdies bieten wir den Passagieren beim Ticketkauf die Option an, ihren Beitrag
*Angenommene Auslastung von ÖPNV 24 %, Schnellzug 52 %, Fernlinienbus 62 %, Flugzeug 77 %, Auto 2 Personen und einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,2 l/100 km.
Fazit: Eine Autoreise von Bozen nach Berlin mit 2 Personen produziert fast doppelt so viele Emissionen wie eine Reise mit SkyAlps für dieselbe Strecke.
zu leisten und ihren CO2-Fußabdruck – der bereits von der Gruppe ausgeglichen wird – weiter zu kompensieren, durch einen entsprechenden Aufpreis“, so Josef Gostner. Angesprochen, mit Bezug auf die gute Auslastung der SkyAlps, was er als Unternehmer besser macht als die Air Alps, meint Josef Gostner: „Nicht wir, sondern unsere Flugzeuge machen den Erfolg möglich. Mit rund 76 Passagieren haben wir die doppelte Kapazität der Air-Alps-Maschinen. Das ist im Charterbereich ein entscheidender Vorteil, denn für den Businessbereich allein, z.B. Bozen – Rom haben wir in Südtirol zu wenig Interessenten. Außerdem fliegen wir auch im Auftrag von anderen Fluglinien diverse Kurzstrecken, auch dafür ist die Kapazität unserer Maschinen gut geeignet. Diese Möglichkeit wird in Zukunft enorm ausgebaut und deshalb werden wir zu den bestehenden vier Maschinen weitere zwölf ankaufen“, berichtet der Airline-Chef nicht ohne Stolz.
SKYALPS
Kornplatz 3 | 39100 Bozen Tel. 0471 060 950 info@skyalps.com | www.skyalps.com
Vor 200 Jahren wurde die TIROLER VERSICHERUNG gegründet. Im Jahr 1919 verlor sie einen Großteil ihres historischen Kernmarkts, im Jahr 2006 kehrte sie endlich zurück.
Wir schreiben das Jahr 1821: Die TIROLER ist die erste Feuerversicherung/Sachversicherung, die im damaligen Österreich gegründet wird. Und bis heute ihre in allen geschichtlichen Wellentälern bewährte Gesellschaftsform beibehalten hat. Tirol ist also schon damals wirtschaftlicher Pionier. Nur zwei österreichische Versicherungen haben ein früheres Gründungsdatum: Die Oberösterreichische wird 1811 von den Bayern gegründet (ist also keine österreichische Gründung) und die Vorläufer der Merkur Versicherung (gegr. 1798) ist bis 1825 eine reine Vorsorgekassa, nimmt erst später die Sachversicherung auf und heißt erst seit 1946 „Merkur“.
Vorbildwirkung
Diese Pionierleistung Tirols – tatsächlich als Erste in Österreich eine Feuerversicherung zu gründen – hat zur Folge, dass der volle Geschäftsbetrieb der TIROLER erst 1825 aufgenommen werden kann. Da damals jegliche Erfahrung mit der Gründung einer Sachversicherung, Inbetriebnahme, Organisation und der Erstellung der Statuten eines Versicherungsvereins fehlt und alles erst erarbeitet werden muss. Alle später gegründeten Versicherer in Österreich konnten auf dieses Wissen aufbauen. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor die TIROLER ihre Mitglieder in Südtirol und Trentino (mehr als die
Nach dem Dorfbrand von Mitterolang 1904 rettete die TIROLER zahlreiche Existenzen.
Links das „Circolare“ über die Gründung der TIROLER VERSICHERUNG aus dem Jahr 1821, rechts ein Zahlungsbüchlein der TIROLER VERSICHERUNG aus Südtirol von 1895
Hälfte aller Kunden), weil der eigentliche Privatverein aufgrund der Bezeichnung Landesversicherung völkerrechtlich als öffentliches Gut angesehen wurde. Erst im Jahr 2006, 87 Jahre später, eröffnet die TIROLER in Bozen eine Landesdirektion für Südtirol und ist seither wieder im einstigen Stammmarkt vertreten.
Tiroler Versicherung V.a.G. Schlachthofstraße 30 | 39100 Bozen Tel. 0471 052 600 suedtirol@tiroler.it | www.tiroler.it
Graf Chotek machte sich für die Gründung der TIROLER VERSICHERUNG im historischen Tirol stark.
Radius: Die TIROLER wirbt mit ihrer neuen Kampagne für Zusammenhalt und Toleranz. Im Interview erklärt Vorstandsvorsitzender Franz Mair, warum der Regionalversicherung diese Themen besonders wichtig sind.
Franz Mair: Die neue Kampagne der TIROLER widmet sich den Themen Zusammenhalt und Toleranz.
Radius: Welche Idee verfolgen Sie damit?
F. Mair: Seit über 200 Jahren sind wir ein Verein auf Gegenseitigkeit – Solidarität und ein gelebtes Miteinander sind Teil unseres Gründungsauftrags. Diese Werte sind unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Religion oder Alter – und heute wohl wichtiger denn je. Es ist höchste Zeit, den Blick auf das Verbindende zu lenken und nicht immer das Trennende zu fokussieren. Daher rücken wir das auch ins Zentrum unseres neuen Marktauftritts.
Franz Mair, Vorstandsvorsitzender der TIROLER VERSICHERUNG
Radius: Die TIROLER ist ein Verein auf Gegenseitigkeit. Was genau bedeutet das?
F. Mair: Das bedeutet, dass die TIROLER ausschließlich den Mitgliedern gehört und es keine Eigentümerinnen UND Eigentümer gibt. Alle erwirtschafteten Erträge bleiben im Unternehmen und fließen in unterschiedlichen Ausprägungen wieder an die Mitglieder – also die Kundinnen und Kunden – zurück. Die TIROLER entstand im Jahr 1821 aus einem Grundbedürfnis der Bevölkerung heraus: Schutz vor den Folgen verheerender Brände, die so manche Existenz zerstörten. Geringe jährliche Beiträge aller halfen den Betroffenen nach einem Brandschaden – und sicherten so ihre Existenz. Gelebte Solidarität durch Eigeninitiative in schwierigen Zeiten. Dieses Grundprinzip ist aktueller denn je.
Radius: Auf den Plakaten posieren in erster Linie Menschen mit Bezug zur TIROLER. Auch bei der Personalsuche werben ausschließlich Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Warum?
F. Mair: Weil niemand glaubwürdiger für die TIROLER werben kann als die Menschen, die begeistert mit der oder für die TIROLER arbeiten. Ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Kinder, Delegierte oder Kundinnen und Kunden – es ist die Vielfalt, die wesentlich zum Erfolg der TIROLER beiträgt. Alle bringen ihr Wissen, ihre Talente, Erfahrungen und ihre Einzigartigkeit ein und arbeiten zusammen an den besten Lösungen. Alle verschieden, alle besonders und doch verbunden. „Mir haltn zamm“ – weil wir Vielfalt als Chance für uns alle sehen.
1821: Gründung der Feuer-Assekuranz-Anstalt für Tirol, als Privatverein auf Gegenseitigkeit
1823: Veröffentlichung der Statuten der „Feuer-Versicherungs-Anstalt für Tirol“
1899: Rund 100.000 Mitglieder haben etwa 160.000 Gebäude versichert.
1919: Nach dem Ersten Weltkrieg verliert die TIROLER ihre Mitglieder in Südtirol und im Trentino.
1938: Die Nazis entheben Direktor Josef Dobin.
1945: Die TIROLER beginnt mit dem Wiederaufbau: Erste Aufgabe ist die Wiederinstandsetzung der zerbombten Zentrale.
1979: Mehr als die Hälfte der Häuser in Tirol sind bei der TIROLER gegen Feuerschäden versichert.
1998: Aus der Tiroler Landesversicherung V.a.G. wird die TIROLER VERSICHERUNG V.a.G.
2006: Die TIROLER eröffnet nach 87 Jahren in Bozen wieder eine Landesdirektion für Südtirol.
2017: Die Landesdirektion Südtirol gewinnt den Top Company Award.
Jäger Benni Schmid & Downhiller Manu Siri. Gegenseitig versichert. Seit 1821.
Innovativ, international, inspirierend – Industrie ist IN!
Kaum ein anderer Sektor hat im letzten Vierteljahrhundert einen so radikalen Wandel durchgeführt wie unsere heimische Industrie. Wirtschaftsdaten von 1998 und 2023 im Vergleich.
Weg vom Mehr, hin zum Besser – das gilt auch für unsere Unternehmen der Industrie und der industrienahen Dienstleistungen“, sagt der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch. Rund 500 Unternehmen gehören dem Unternehmerverband an, insgesamt beschäftigen sie in Südtirol 41.482 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind mehr Menschen, als Meran – nach Bozen die zweitgrößte Stadt unseres Landes –Einwohner hat.
Heiner Oberrauch, Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol
In verschiedensten Sektoren tätig, haben die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes vor allem eines gemeinsam: die starke Innovationskraft. „Noch vor dreißig Jahren – erinnert sich Oberrauch – war das Symbol für die Industrie der rauchende Kaminschlot. In der Zwischenzeit hat sich die Industrie ein hohes Ansehen erarbeitet, weil sie vorausschaut, weil sie sichere Arbeitsplätze und höhere Löhne garantiert, weil unsere Unternehmen ein großes Engagement für das Allgemeinwohl gezeigt haben. In Südtirol hat sich die Industrie in den Jahren hin zu einer Hightech-Industrie entwickelt, in der der Schwerpunkt auf Innovation und umweltfreundliche Lösungen, die Eroberung neuer Märkte und die Schaffung von hoch qualifizierten Arbeitsplätzen liegt.“
3.000 neue Arbeitsplätze im Jahr
Im Jahr 1998 waren in Südtirol genau 144.895 Menschen unselbstständig beschäftigt. Heute, 25 Jahre später, sind es schon über 220.000. In diesen Jahren wurden also mehr als 75.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, im Schnitt 3.000 neue Arbeitsplätze pro Jahr. Eine beträchtliche Entwicklung, hat unsere Wirtschaft doch in diesem Vierteljahrhundert mehrere Krisen durchlebt. „Die Industrie hebt sich in diesem Zusammenhang, besonders in der Qualität der Arbeitsplätze, positiv hervor: 89,4 Prozent aller Arbeitsverhältnisse in diesem Sektor sind nämlich unbefristet. Das ist bei Weitem der höchste Anteil unter allen Wirtschaftssektoren. Zum Vergleich: In der öffentlichen Verwaltung liegt der Anteil an unbefristeten Ar-
beitsverträgen mit 78,1 Prozent um über zehn Prozentpunkte unter jenem der Industrie“, erklärt Oberrauch.
Wohlstand und Wohlfahrt hängen zusammen
Wir verdanken unseren Wohlstand auch einer gut funktionierenden Gesellschaft. Darauf müssen wir auch weiterhin achten. Gute Wirtschaftspolitik ist zugleich auch gute Sozialpolitik. Nicht nur die Zahlen am Arbeitsmarkt belegen dies eindrucksvoll. Südtirols Bruttoinlandsprodukt ist seit 1998 von rund 18,5 Mrd. Euro um 30 Prozent auf mehr als 24 Mrd. Euro angestiegen. Die Industrie trägt dabei mit rund 25 Prozent am stärksten zum Bruttoinlandsprodukt bei. Zum Vergleich: Handel oder Tourismus kommen auf jeweils elf Prozent, die Landwirtschaft auf rund fünf Prozent des Südtiroler Bruttoinlandsproduktes. Dadurch konnte jene Wohlfahrt generiert werden, die unsere öffentlichen Dienstleistungen, unser Gesundheitssystem, unsere sozialen Leistungen finanziert. Der Landeshaushalt umfasste im Jahr 1998 weniger als 3,4 Mrd. Euro, im Voranschlag 2023 stehen mit 6,84 Mrd. Euro mehr als doppelt so viel Mittel zur Verfügung. Allerdings ist das Einkommen der Familien nicht im selben Ausmaß angestiegen. „Hier braucht es einen Umkehrtrend. Den Familien muss mehr Netto vom Brutto bleiben. Die Mittel, um Steuererleichterungen zu ermöglichen, können durch eine gezielte Spending Review freigemacht werden: Ansetzen kann man bei einer Vereinfachung der Abläufe, der Zusammenlegung von Diensten, der Digitalisierung und der Verschlankung der Verwaltung. Wir werden uns auch die kritische Frage stellen müssen, was sich überlebt hat und nicht mehr finanziert werden muss“, so Oberrauch.
Industrie, Südtirols Botschafterin im Ausland 6,5 Milliarden Euro: Das ist der Wert der Waren und Produkte, welche im Jahr 2022 von Südtiroler Unternehmen ins Ausland exportiert wurden. Dieser Allzeitrekord ist umso beeindruckender, wenn man ihn mit dem Wert der Ausfuhren im Jahr 1998 vergleicht: Damals exportierte Südtirol nämlich noch weniger als 2 Mrd. Euro auf die verschiedenen Weltmärkte. In der Zwischenzeit finden sich die Produkte „made in Südtirol“ in über 170 der insgesamt knapp 200 Länder der Welt. Der Großteil der
exportierenden Unternehmen stammt aus der Industrie, die über 85 Prozent des Exports generiert. Die Eroberung neuer Märkte gelingt noch nicht allen: Im vergangenen Jahr hatten nur etwas mehr als 2.000 Südtiroler Unternehmen Handelsbeziehungen zum Ausland: Das sind weniger als fünf Prozent aller heimischen Unternehmen. Die Hälfte des Exports wird von gerade einmal 22 Unternehmen geschaffen, rund 90 Prozent der Ausfuhren gehen auf das Konto von 231 Unternehmen. „Wir haben Weltmarktführer, die Imageträger und starke Botschafter Südtirols sind. Ganz gleich, ob Seilbahntechnik, Beschneiungsanlagen, Elektromobilität, bahnbrechende IT-Lösungen, weltweit sichtbare Lebensmittel wie Waffeln, Strudel oder zöliakieverträgliche Lebensmittel bis hin zu Getrieben für Geländefahrzeuge – um nur einige wenige zu nennen“, so Oberrauch.
Ein Blick nach vorne: enkeltaugliches Wirtschaften Klimawandel, Digitalisierung, demografischer Wandel, Energiewende: An Herausforderungen für die Zukunft fehlt es keineswegs. Für Verbandspräsident Heiner Oberrauch ist klar: „Gerade industriell organisierte Unternehmen denken langfristig. Besonders Familienunternehmen denken nicht an die nächste Quartalsbilanz; sie denken in Generationen. Das bedeutet ganz konkret: Wir werden anders wirtschaften müssen als in der Vergangenheit. Mit veränderten Lebensgewohnheiten, mit weniger CO2-Ausstoß, mit einem noch achtsameren Umgang mit natürlichen Ressourcen, mit neuen Arbeitszeitmodellen. Die Industrie wird dabei ein wesentlicher Teil der Lösung sein. Nachhaltig zu agieren, bedeutet für uns aber auch, unseren Kindern und Enkeln die Möglichkeit zu geben, ihre Vorstellungen und Zukunftsaussichten in unserem Land einmal verwirklichen zu können. In einer Zeit, wo sich fast alle nur um das Hier und Jetzt kümmern, wird enkeltaugliches Wirtschaften umso mehr zu unserer Aufgabe.“
Unternehmerverband Südtirol
Schlachthofstraße 57 | 39100 Bozen Tel. 0471 220 444 info@unternehmerverband.bz.it www.unternehmerverband.bz.it
Die Südtiroler Industrie ist Vorreiter bei der Digitalisierung am Arbeitsplatz.
Mit der Idee, in Südtirol eine ProfiFußballmannschaft auf die Beine zu stellen, ist eine Unternehmergruppe im Jahre 1995 dieses ehrgeizige Unterfangen angegangen.
Nachdem die Verhandlungen mit dem AC Bozen gescheitert waren, übernahm die Unternehmergruppe den SV Milland. Der Verein wurde am 1. August 1995 offiziell vorgestellt.
In der Zeit von der Landesliga in die Oberliga war Hanns Huber besser bekannt unter H47, der Präsident des FC Milland. Es hatte sich ein Schuldenberg von 150.000.000 Lire angehäuft und alles schien vor dem Aus. Beim FC Südtirol (Ex-SV Milland) spielte
damals Omar Goller, Sohn vom Grödner Bauunternehmer Leopold Goller. Nachdem Hanns Huber als Präsident seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen konnte, sprang Leopold Goller ein und übernahm damit auch den Verein
1999/2000 – Der Aufstieg in den Profifußball
In der Saison 1999/2000 trieb Trainer Giuseppe Sannino sein Team zum Sieg der nationalen Amateurliga (Serie D). Das entscheidende Spiel in Mezzocorona gewann der FCS dank eines Treffers von Matteo Girlanda und feierte den Aufstieg in die Serie C2, der vierten italienischen Liga. Hans Krapf erinnert sich: „Wir
waren im Jahr 2000 zum ersten Mal in einem Hotel in Mailand, wo die Vereine und Spielerberater der Profimannschaften der Serie A, B, C1 und C2 ihre Spieler angeboten haben – auf dem sogenannten Spielermarkt. Leopold war das alles suspekt, aber wenn man schon auf den Markt geht, muss man auch was kaufen, war meine Devise. Am Ausgang wurde uns um 15 Millionen Lire ein Verteidiger angeboten, der sah ziemlich böse aus. Wir haben Luigi Crisopulli gekauft, er hat sich beim FCS wohlgefühlt und als Verteidiger bei uns voll eingeschlagen; 2006 haben wir ihn mit einem guten Gewinn wiederverkauft. Nach dieser ersten Erfahrung am Mailänder Spielermarkt haben wir noch viel dazulernen müssen
und auch das eine oder andere Lehrgeld bezahlt. Heute weiß ich – im italienischen Fußball ist alles möglich; es gibt nichts, was es nicht gibt!“
2009/10 – Aufstieg in die dritte Liga Im Mai 2010 klappte es endlich. Leider war es dem rührigen Präsidenten Leopold Goller ( † 20.6.2009) nicht mehr vergönnt den Aufstieg seines FCS mitzuerleben. Trainer Alfredo Sebastiani gelang es, aus einer jungen Mannschaft, gespickt mit zahlreichen Südtiroler Fußballtalenten wie Hans Rudi Brugger, Hannes Kiem, Hannes Fink, Manuel Scavone, Michael Bacher, den Fischnaller-Brüdern Hannes und Manuel sowie zahlreichen anderen eine Siegermannschaft zu formen. Erstmals in der Vereinsgeschichte gelang der Aufstieg in die dritte Liga. Im letzten Meisterschaftsspiel gegen Valenzana wurde der Mannschaft vor einem ausverkauften Drusus-Stadion mit mehr als 3.000 Fans der Rücken gestärkt. Das Entscheidungstor erzielte Mattia Marchi in der 69. Minute durch einen sehenswerten „Lupfer“.
2018 – die Eröffnung des FCS-Center Bereits im Jahr 2012 war die Entscheidung darüber gefallen, dass das Trainingszentrum des FC Südtirol in der Sportzone Rungg (Gemeinde Eppan) entstehen sollte. Die Bauarbeiten wurden in der Folge in vier Baulosen umgesetzt und das Trainingszentrum am 7. April 2018 offiziell eingeweiht. Das sogenannte „FCS Center“ umfasst ein Dienstleistungsgebäude, zwei Naturrasenplätze, zwei große Kunstrasenplätze und einen kleineren Kunstrasenplatz. Für das gesamte Team und besonders für den Hauptaktionär Hans Krapf ging ein Traum in Erfüllung. Endlich hatte das
„Zigeunerleben“, was die Trainingsplätze betraf, ein Ende: „Für mich ist der FC Südtirol wie ein Kind, das ich gemeinsam mit Leopold Goller großgezogen und europaweit bekannt gemacht habe. Von der Kindheit in den Amateurligen, später als Teenager in der Serie D und C, bis zur Volljährigkeit in der vergangenen Saison und in die Serie B.“
Serie B, Serie B, Serie B!
Lange hat der FC Südtirol von der Serie B geträumt. Es war ein langer und steiniger Weg, geprägt von Höhen und Tiefen. Doch die harte Arbeit der vergangenen Jahrzehnte hat sich bezahlt gemacht. Unter Trainer Ivan Javorcic spielte der FC Südtirol in der Saison 2021/22 eine nahezu perfekte Meisterschaft, gewann schlussendlich den Kreis A der Serie C verdient und stieg damit in die Serie B auf. Padua war die gesamte Saison über ein harter Gegner, doch mit nur zwei Niederlagen und neun Gegentreffern – absoluter Bestwert im europäischen Profifußball – war den Weißroten der Meisterschaftserfolg nicht zu nehmen. Rechtzeitig für das direkte Duell
Eröffnung des FCS-Centers
gegen Padua – am vorletzten Spieltag –wurde die neue Zanvettor-Tribüne fertiggestellt, sodass der FC Südtirol in Bozen erstmals vor über 5.000 Zuschauern und Zuschauerinnen auflaufen durfte.
Das erste Spiel in Brescia Am 14. August 2022 war es dann so weit. Im Stadio Rigamonti in Brescia bestritt der FC Südtirol sein erstes, historisches Match in der Serie B. Nach einem schweren Start in die Saison übernahm Pierpaolo Bisoli den Trainerposten der Weißroten. Unter seiner Leitung konnte der FCS binnen kürzester Zeit überzeugen und in das Rennen um die Playoff-Tickets einsteigen. Seit Monaten sorgt der FC Südtirol im ganzen Land für enorme Begeisterung und ausverkauften Heimspielen: In Südtirol ist das Fußballfieber ausgebrochen! Das Ende dieser ersten und so bezaubernden Serie-B-Meisterschaft war bei Redaktionsschluss noch offen. Doch eines steht fest: Der FCS hat Südtiroler Fußballgeschichte geschrieben und gilt weit über die Landesgrenzen hinaus als das „Fußballmärchen“ im italienischen Profifußball.
Einweihung mit illustren Gästen
Wer in Südtirol auf moderne Bürokommunikation setzt, kommt um Amonn Office kaum herum. Mit innovativen Hard- und Softwarelösungen sowie einem umfassenden Serviceangebot hat sich das Unternehmen mit Geschäftssitzen in Bozen und Bruneck in den vergangenen 25 Jahren als leistungsstarker Komplettanbieter einen guten Namen gemacht.
Unsere Zeit ist geprägt von ständigen Veränderungen. Trends kommen und gehen, Innovationen von heute können morgen schon wieder überholt sein – ganz besonders im technischen Bereich. Um hier 25 Jahre lang ganz vorne mit dabei zu sein, braucht es mehr als ein gutes Produkt. Solide Werte und ein umfassendes Know-how bilden die Basis, aber erst der Mut zu Visionen und Innovationen sichert den Markterfolg über alle Zeitströmungen hinweg. Diese Fähigkeit zu vorausschauendem Denken und Handeln hat Amonn Office in seiner 25-jährigen Unternehmensgeschichte immer wieder unter Beweis gestellt. Kontinuierliches Wachstum durch Fusionen mit branchenverwandten Firmen, neue Geschäftsbereiche von der Dokumentenverwaltung über die Einführung des 3D-Printing bis hin zur modernen Medien- und Konferenzraumtechnik machen das Unternehmen im Zeitalter der weltweit fortschreitenden Digitalisierung zum zuverlässigen Partner für die Südtiroler Wirtschaft.
Bürokommunikation aus einer Hand
Als klassische Kernkompetenz von Amonn Office stellen Drucker und Drucksysteme noch heute einen zentralen Geschäftsbereich dar. Kostenoptimierte, individuelle Drucklösungen als zentraler Bestandteil digitaler Arbeitsprozesse bilden die Grundlage für effizientes Office Management. Im Idealfall gehen sie Hand in Hand mit maßgeschneiderten IT-Systemen mit leistungsstarken Servern, Netzwerk- und CloudStrukturen für produktive und nachhaltige Geschäftsprozesse. Amonn Office liefert seinen Kunden Komplettlösungen für die ITInfrastruktur, Bürokommunikation und Netzwerktechnik. Wie in allen Geschäftsfeldern ergänzt auch hier ein umfassendes Serviceund Wartungsprogramm sowie professioneller Support das Ange-
bot. Mit dem Geschäftsfeld ProMedia deckt Amonn Office den Bedarf an Medien-, Präsentations- und Konferenzraumtechnik für den digitalisierten Workspace ab. Als professioneller Partner für Modern Meeting & Working Solutions sorgt das Unternehmen für die Einrichtung virtueller Konferenzräume sowie von Videound Audiosystemen für Präsentationstechnik.
Clevere Technologien für morgen 25 Jahre – ein guter Zeitpunkt, um einen Blick in die Zukunft zu wagen. Ohne Zweifel wird der kontinuierliche Ausbau von ProMedia auch die nächsten Jahre prägen, denn die Digitalisierung des Arbeitsalltags mit Homeoffice und Videokonferenzen ist nicht mehr aufzuhalten. Aber auch in branchenübergreifenden Themen wie der Nachhaltigkeit ist sich Amonn Office seiner Vorreiterrolle bewusst. So ermöglichen Managed Document Services (MDS) mit Cloudbasierten Lösungen kostensparende und ressourcenschonende Arbeitsprozesse, unter anderem durch reduzierten Papierverbrauch. Digital Signage für elektronische Plakate, Info-Monitore und Anzeigetafeln, Learning Spaces für das digitale Klassenzimmer sowie Beschallungslösungen für Büros, Veranstaltungsstätten, Auditorien und viele mehr sind weitere Beispiele für neue, zukunftsorientiere Produkt- und Servicefelder von Amonn Office.
Starker Partner – starkes Team
Mit einem rundum erneuerten Marktauftritt im Jahr 2022 wurde das Erscheinungsbild des Unternehmens dem innovativen Produktportfolio angepasst. Unter dem Claim „Bring your Business ON“ wird seither die strategische Ausrichtung mit den Geschäftsfeldern Printing Systems, ProMedia und IT Solutions nach außen kommuniziert. Ebenso wichtig wie die Außenwirkung ist die interne Unternehmenskultur. Rund 50 hoch qualifizierte Mitarbeiter kümmern sich unter Leitung der Geschäftsführer Hermann Trojer, Martin Ebnicher, Hans Lindner und David Lindner um Beratung und Service. Zum guten Betriebsklima trägt auch der regelmäßige Besuch von Veranstaltungen im Kollegenkreis bei. Anlässlich des 25. Firmenjubiläums lud die Geschäftsleitung alle Mitarbeiter zu einer Reise nach Neapel ein. Neben einer Stadtbesichtigung standen hierbei Ausflüge nach Capri, Anacapri und Pompeji auf dem Programm – ein schönes Beispiel für gelebte Firmenkultur anlässlich des Jubiläums.
Amonn Office GmbH
Innsbruckerstraße 23 | 39100 Bozen Tel. 0471 980 251 info@amonn-office.com | www.amonn-office.com
Vom Verkäufer für Büromöbel und Trennwände zum Generalunternehmer für ganze Objekteinrichtungen in allen Bereichen, das ist kurz zusammengefasst die Entwicklung von ARTE in den vergangenen 35 Jahren.
Georg Puff erinnert sich: „Gestartet bin ich im Jahr 1988, damals waren wir zu Fünft.“ Georg Puff erkannte jedoch bald, dass die Bedürfnisse der Kunden weit über die reine Büroeinrichtung hinausgingen. Immer mehr Kunden äußerten deren Bedarf, entsprechende Beratung für das Einrichten exklusiver Büros aus Imagegründen oder auch, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Grundsätzliche Planung für moderne Büros beginnt schon mit der Fertigstellung des Rohbaus. Dabei geht es um die Auswahl der richtigen Bodenaufbauten und Beläge, akustische Lösungen, lichtdurchflutete oder abgeschirmte Innengestaltung, Heizungs- und Kühlsysteme, Beund Entlüftung, Be- und Entfeuchtung, gesamte Abstimmung der zu verwendenden Materialien sowie die Arbeitsabläufe und die interne Kommunikation.
Spezialisierte Fachkräfte, externe Gewerke
Um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden, sind nicht nur Monteure für Büroeinrichtung gefragt. Erforderlich
sind Fachleute für Böden, Trockenbau, Installateure, Glasbauer, Metallbauer usw. Das können natürlich nicht nur Mitarbeiter sein, diese werden bei Bedarf per Werksvertrag und abgestimmt auf die verschiedenen Objekte, projektbezogen beschäftigt. Dabei hat sich im Laufe der Jahre, mit solchen spezialisierten Gewerken, die den Qualitätsansprüchen von Arte gerecht werden, eine permanente Zusammenarbeit entwickelt. „Heute haben wir pro Projekt jeweils mehrere Gewerke, die in unserem Auftrag arbeiten“, berichtet Georg Puff.
Planung und Abwicklung
Heute sind 20 Mitarbeiter beschäftigt, die abgesehen von der administrativen Abwicklung in erster Linie in der Planung, Produkt- und Materialauswahl beschäftigt sind. In der Akquisition neuer Kunden und neuer Aufträge sind neben dem Firmenchef drei Mitarbeiter tätig. „In vielen Fällen kommen neue Aufträge von bereits bestehenden Kunden“, berichtet Georg Puff. „Trotz aller IT-Technologie ist der persönliche Kontakt zu den Kunden, aber auch zu den Architekten das Um und Auf. Telefonisch oder auch per Videokonferenzen Projekte abzuwickeln, ist nicht denkbar. Zusammen mit den Architekten die Pläne erstellen, mit dem Kunden die Baustelle besuchen, Maßaufnahmen, Änderungswünsche sofern möglich
noch einplanen usw., das geht nur, wenn ich oder meine Mitarbeiter persönlich vor Ort sind!“
Die beste Werbung der zufriedene Kunde
Es hat sich sehr viel geändert in den vergangenen Jahren, speziell im Rahmen der Digitalisierung. „Etwas ganz Fundamentales ist aber gleich geblieben. Das Wichtigste ist der persönliche Kontakt zum Kunden und heute genau wie zum Start vor 35 Jahren ist die beste Werbung ein zufriedener Kunde“, davon ist Georg Puff fest überzeugt, „qualitativ hochwertige Materialien und Produkte sind die Voraussetzung. Zudem können wir mit unserer langjährigen Erfahrung bei der Planung und durch die fachliche Kompetenz unserer langjährigen Mitarbeiter punkten. Der Kunde hat eine Idee, wir mit unserem Know-how und der fachlichen Kompetenz setzen diese um.“ Eine auf die Bedürfnisse genau abgestimmte Planung, Verlässlichkeit für Lieferzeiten und Termine sowie eine entsprechende fachliche Ausführung der gesamten Arbeiten sind nur einige der wichtigsten Kriterien für die Kundenzufriedenheit. Dazu Georg Puff: „Unzufriedene Kunden haben wir praktisch keine, denn wir schließen einen Auftrag erst ab, wenn alles wie geplant funktioniert.“
Weitere Geschäftszweige
Die Work-Life-Balance im Allgemeinen, der Arbeitskräftemangel im Besonderen und der Trend zum Homeoffice eröffnen ganz neue Geschäftsfelder. Eine Mensa z.B. muss heute so gestaltet sein, dass die Mitarbeiter nicht nur des Essens wegen gerne hingehen, sondern sich „wie daheim“ fühlen. Das Gleiche gilt für Kaffeeküchen oder die Pausenräume in den Büros; da und dort werden sogar für die Kleinkinder der Mitarbeiter Kitas eingerichtet. Oder was bei den größeren Hotels schon gang und gäbe ist, kommt immer mehr auch für alle anderen Unternehmen: Mitarbeiterhäuser oder -wohnungen werden gebaut oder ausgebaut. „Auch diese Bereiche werden von Arte bereits seit längerer Zeit abgedeckt“, so Georg Puff abschließend.
ARTE GmbH
Esperantostraße 3 | 39100 Bozen
Tel. 0471 050 505 info@arteobject.it | www.arteobject.it
Durch den Kauf von mehreren Mercedes-Lkw (für Fercam) kam Eduard
Baumgartner mit Mercedes-Benz ltalia ins Gespräch. Die Folge davon war die Übernahme der gesamten Mercedes-Vertretung für Südtirol.
Ganz klein fing es 1949 mit dem ersten gebrauchten Lkw an. Mit viel Fleiß arbeitet der Jungunternehmer unermüdlich. Nach und nach kommen weitere Lastkraftwagen hinzu. 1963 wagt er den entscheidenden Schritt: Die FERCAM steht mit fünf Lkw zum Verkauf.
Eduard Baumgartner riskiert und schon bald werden die Früchte seiner unternehmerischen Voraussicht offenbar. Das Unternehmen wächst und neue Wagen müssen angeschafft werden.
Anfang der 1970er-Jahre geht der internationale Frachtverkehr in eine starke Entwicklungsphase, ebenso herrscht bei FERCAM
Aufbruchstimmung. Die ersten Firmenwagen sind in Europa unterwegs. Dabei stellt sich als Problem heraus, dass die italienischen Fahrzeuge nicht mit den ausländischen konkurrieren können. Deshalb werden 1975 die ersten sechs Mercedes vom Typ „1932“ angeschafft und bald darauf der gesamte Fuhrpark auf diese Marke umgestellt.
Das Angebot von Mercedes-Benz
1976 erhielt das Baumgartnerunternehmen ein verlockendes Angebot: Mercedes-Benz ltalia bot die Vertretung für Nutzfahrzeuge für Südtirol an. Er sagte zu. Die
„Autoindustriale“ wurde gegründet. Mit anfänglichen Schwierigkeiten, er hatte weder Erfahrungen beim Verkauf noch gab es eine Werkstatt, Magazin oder Büro, ging Eduard Baumgartner tatkräftig ans Werk. Unterstützung erhielt er durch Direktor Otto Poli und den Verantwortlichen für den gesamten Service, Werner Schrentewein. In kurzer Zeit entwickelte sich „Autoindustriale“ zu einem effizienten Unternehmen mit 32 Mitarbeitern. Eine provisorische Werkstatt wurde gefunden, Werkzeug angekauft. Mercedes-Benz ltalia bildete das technische Personal aus und stand dem jungen Unternehmen mit Rat
und Tat zur Seite. Der anfängliche
Sitz im Gelände der FERCAM in Bozen sollte aber nur provisorisch sein.
Vorspann.
TEin Jahr später, 1977, wurde die bereits bestehende Garage Olympia, die Mercedes-Vertretung für Personenwagen in Südtirol, erworben. Auch hier wurde der Platz eng. Die Suche nach einem geeigneten Firmengelände begann.
Doch die überall in Südtirol bestehenden Schwierigkeiten zum Erlangen eines Baugrundes ließen das geplante Vorhaben zur Erweiterung des Betriebes nur langsam voranschreiten.
Neuer Firmensitz mit Rundumservice
Bereits 1976 war das Gesuch um eine Fläche von 20.000 Quadratmetern eingereicht worden.
Im Herbst 1985 kann es dann endlich losgehen. In der Bozner Industriezone wird dem Unternehmen ein Grundstück zugewiesen. So lange es mit der Bewilligung des Grundes gedauert hatte, so schnell geht der Bau der neuen Niederlassung voran. In knapp einem Jahr und mit einem Investitionsaufwand
Im Jahr 1986 wurde der neue Sitz in der Bozner Industriezone in Betrieb genommen und im gleichen Jahr hat Alois Baumgartner die Leitung der Südtiroler Mercedes-Benz-Vertretung für Pkw und Lkw übernommen.
Die mittlerweile 190 Mitarbeiter des Mercedes-Vertragspartners nehmen regelmäßig an Weiterbildungsveranstaltungen teil, denn der Geschäftsleitung gilt kompetentes, freundliches und zuvorkommendes Personal als eine der wichtigsten Ressourcen.
15.000 m 2 Lkw-Werkstatt in der Grandistraße
Das Mercedes-Benz-Universum von Autoindustriale in Bozen erstreckt sich mittlerweile auf mehr als 25.000 Quadratmetern, allein 15.000 Quadratmeter entfallen auf die neue Lkw-Werkstatt in der Grandistraße, die vergangenes Jahr in Betrieb genommen wurde. Dort können auch Um- und Aufbauten in Eigenregie vorgenommen werden. In einem 16 Meter langen Tunnel befindet sich die erste vollautomatische Waschanlage für Lkw in Südtirol.
24-h-Service
Um den Kunden noch mehr entgegenzukommen, sind die Öffnungszeiten der Werkstatt in Bozen bis 20.30 Uhr verlängert worden. Aber auch außerhalb der Betriebszeiten kann sich ein Mercedesfahrer über die grüne Nummer 800 861063 in Notfällen jederzeit rund um die Uhr an seine Werkstatt wenden.
Verlässlichkeit mieten
Neu bei Autoindustriale ist die Autovermietung AVIALPI. Wer einen Ersatzwagen oder ein verlässliches Auto für einen besonderen Zweck braucht, kann bei AVIALPI zu interessanten Tarifen folgende Fahrzeuge für Stunden, Tage, Wochenenden oder auch längerfristig mieten: Smart, Mercedes der A-,C- und E-Klasse, Mercedes Vaneo, SLK, Vita Kombi sowie Nutzfahrzeuge. Alle Fahrzeuge sind mit Autoradio, Klimaanlage, ABS und Airbag ausgestattet und können den Rund-um-die-UhrPannenservice von Mercedes Benz beanspruchen.
von rund vier Milliarden Lire ensteht der neues Mercedes-Sitz auf einem Geländer von 10.000 Quadratmetern. Die Hälfte der Fläche ist überdacht. Die beiden Betriebe, Lkw-Vertretung und Garage Olympia, finden hier Platz und werden unter dem gemeinsamen Namen „Autoindustriale“ vereint.
Gebrauchtwagen nach Maß
Im Juni wurde die Gebrauchtwagenabteilung EX-NOVO von Kampill in den Hauptsitz in der Bozner Industriezone verlegt. Neben Jahreswagen von Mercedes Benz werden Gebrauchtwagen und Nutzfahrzeuge der verschiedensten Marken angeboten. Alle Fahrzeuge sind mit dem TÜV-Gütesiegel versehen, haben einen Garantieanspruch von zwölf Monaten und können im Falle einer Panne oder eines Unfalles ebenfalls den europaweiten 24-h-Service von Mercedes Benz in Anspruch nehmen.
Das Unternehmen Autoindustriale ist bereits seit über 45 Jahren in der Region Trentino-Südtirol mit den Marken Mercedes-Benz, smart und Toyota vertreten und mit der Übernahme des Autohauses Alpin Srl Ende 2021 ist ihr Portfolio um die Marken Renault und Dacia erweitert.
„MIT DER GRÜNDUNG DER AUTOINDUSTRIALE MOBILITY GROUP WOLLEN WIR WEG VOM REINEN ANGEBOT VON FAHRZEUGEN UND REPARATURDIENSTLEISTUNGEN. DAHER IST ES WICHTIG, DASS WIR EINE BREITE PRODUKTPALETTE VON KOMPAKTEN STADTAUTOS BIS LUXURIÖSEN PREMIUMFAHRZEUGEN ANBIETEN KÖNNEN.
NICHT ZU VERGESSEN SUV, NUTZFAHRZEUGE, UND LKW, DEN DAZUGEHÖRIGEN SERVICE IN UNSEREN WERKSTÄTTEN UND NUN AUCH MIT UNSEREM EIGENEN ABSCHLEPPDIENST.“
LUKAS BAUMGARTNER, GESCHÄFTSFÜHRER DER AUTOINDUSTRIALE MOBILITY GROUP
Anfang 2022 haben sich Lukas und Alois Baumgartner entschieden, mit ihrem Familienunternehmen einen nächsten Schritt in Richtung 360°-Mobilitätsdienstleister zu wagen. Mit einer breiten Palette von Leasing-, Miet- und Finanzierungsangeboten ist die Autoindustriale Mobility Group in der Lage, ganz individuell auf Kundenwünsche einzugehen. Auf eine umfassende Beratung im Vorfeld legen wird in der ganzen Gruppe besonderen Wert.
Mit acht Standorten in den wichtigsten Städten der Region und mehr als 340 Mitarbeitern bietet die neue Gruppe Serviceleistungen in ihren Werkstätten und Karosserien für alle Anforderungen. Anfang März hat die Familie Baumgartner mit dem Kauf der Firma Trepasso ihr Mobilitätsangebot um einen 24-h-Abschleppdienst erweitert. Somit ist in Trient noch eine eignen Werkstatt inklusive Revisionslinie dazugekommen. Dank dieser Übernahme ist die Autoindustriale Mobility Group nun führender Partner der gesamten Region im Umfeld der Mobilitätsdienstleistung.
Autoindustriale
Luigi-Galvani-Straße 41 | 39100 Bozen
Tel. 0471 550 000
info@autoindustriale.com | www.autoindustriale.com
Bekannt als ein erfolgreiches Familienunternehmen mit langer Tradition und als zuverlässiger Partner im Bereich Nutzfahrzeuge in Südtirol und Belluno an vier Standorten sind sie mit den Marken IVECO und FIAT PROFESSIONAL seit Jahrzehnten unangefochtener Marktführer im Sektor, mit bis zu 1.000 jährlich verkauften Nutzfahrzeugen.
Doch was unterscheidet die Gassers von ihren Mitstreitern? „Ganz einfach“, sagt Lukas Gasser, „die Kundennähe, die Mitarbeiter, das unkomplizierte Sein und die effiziente Problemlösung für unsere Kunden.“
Rundumservice für Kunden
„Wir müssen so gut FÜR unsere Kunden sein, dass diese uns suchen. Sowohl in der Beratung bei der Anschaffung als auch anschließend im Service. Unter diesem Motto erfinden wir uns ständig neu, sind flexibel und aufgeschlossen, hierfür haben wir viele gute und passionierte Mitarbeiter, die uns begleiten, auf die wir stolz sind, die wir schätzen und denen wir ständig auch vorleben, dass Fleiß immer eine wichtige Voraussetzung für Wachstum und Erfolg ist und man im Leben nichts geschenkt bekommt“, sagt Lukas Gasser. Die Brüder Alex und Lukas sind seit mehr als 35 Jahren im Betrieb und strahlen immer noch eine unglaubliche Energie und Begeisterung aus. Nachhaltigkeit – ein modernes Wort – heißt, sparsam mit den Ressourcen umzugehen, dies und unser Respekt vor unserer Heimat wurde bei ihnen immer schon großgeschrieben und das nicht erst seit es „in“ ist. PV-Anlagen, Wärmepumpen und LED-Beleuchtung in allen Betrieben, ISO-Zertifizierungen (9001, 14001 und 450001) und vieles mehr gibt es bei uns bereits seit 2010.
Nachhaltigkeit wird großgeschrieben „,Green washing‘ sollen andere machen,“ sagt Alex Gasser, „wir versuchen, durch unsere Beratung im Transportsektor das heute Bestmögliche für die Umwelt zu machen, ob es sich hierbei um E-Transporter, Biomethan-Trucks oder um BEV- bzw. FCEV-Lkw in Zukunft handelt.“ Die beiden Brüder selbst, sowie deren Mitarbeiter müssen genau wissen und verstehen was CO2, CH4, H2, NOX, Pm10 usw. ist und bedeutet, damit die Kunden darüber ehrlich und fachkundig beraten werden können. „Achtung“, sagt Alex Gasser, „Umwelt und Wirtschaftlichkeit muss im Transportsektor kompatibel sein, denn als letztes Jahr die Gaspreise explodiert sind, sind die Absätze von LNGFahrzeugen implodiert. In all den Jahren bin ich leider nur auf einen einzigen Kunden getroffen, der sich trotz einem anscheinend negativen TCO, für die umweltfreundlichere Lösung entschieden hat. Bei allen anderen musste sich der Umweltaufschlag möglichst schnell rentieren.“
„DANK UNSERER MITARBEITER SEHEN WIR AUCH NOCH DIE ZUKUNFT IN UNSEREM SEKTOR
OPTIMISTISCH“
LUKAS GASSER, GESCHÄFTSFÜHRUNG
Um eine schnelle umweltfreundliche Transformation zu erreichen, bräuchte es sofort klare politische Entscheidungen mit langfristiger Geltung. Das A und O ist zudem, dass neue
umweltfreundliche Lösungen nicht nur vonseiten der Politik gefordert, sondern vonseiten der Wissenschaft als möglich deklariert und von der Industrie mitgetragen werden. In Bezug auf Lkw ist das Prinzip „Well to Wheel“ (von der Energiegewinnung bis zum Rad) maßgebend.
Technologieaffin und innovativ wollen bei Gasser viele sein, egal in welcher Abteilung der Firma, denn Wissbegierde wird gefördert und positive Vorschläge umgesetzt, all das gilt als Fundament des Betriebes. „Dank unserer Mitarbeiter sehen wir auch noch die Zukunft in unserem Sektor optimistisch“, betont Alex Gasser. „So wird beispielsweise heuer eine neue Niederlassung für Fiat Professional in Bozen gebaut, bei deren Realisierung auch unsere Mitarbeiter miteinbezogen werden. Sie sollen die Möglichkeit haben, ihren Arbeitsplatz mitzugestalten.“
Die Gebrüder Gasser sind keine Genies, aber sie sind neugierig und sehr fleißig. „Wir sind dankbar, dass wir so eine tolle Arbeit haben, und freuen uns immer wieder, wenn wir unsere Kunden gut beraten dürfen“, sagt Lukas Gasser abschließend.
Gasser Iveco
Giuseppe-di-Vittorio-Straße 10 | 39100 Bozen
Tel. 0471 553 000
info@gassersrl.it | www.gassersrl.it
1960 hat Oswald Hell das Unternehmen Hell mit Sitz in Bozen gegründet. Heute wird die Hell GmbH in dritter Generation geführt. Ein Blick hinter die Kulissen einer Erfolgsgeschichte.
Der Bozner Unternehmer Oswald Hell war ein Pionier im Bereich des Handels mit Baumaschinen. Er sah darin ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell und sollte damit recht behalten. 1960 gründete er sein Unternehmen Hell und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Denn im allgemeinen Wirtschaftsaufschwung der beginnenden 1960er-Jahre wurde sehr viel in den Bau von Infrastrukturen investiert. Die Nachfrage nach Baumaschinen war dementsprechend groß. Die vor
Kurzem gegründete Firma Hell florierte. Ausschlaggebend für den Erfolg von Oswald Hell war der direkte Kundenkontakt. Der Unternehmer war bei seinen Kunden sehr beliebt, sie vertrauten ihm. Hinzu kam ein hohes Maß an Qualität, das durch die enge Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern und Marken garantiert wurde. Ein Baustein, der auch heute den Erfolg von Hell kennzeichnet. Denn die Qualität von Produkt und Service stehen auch heute noch im Vordergrund.
In dritter Generation
Hans, Gerold und Elisa Hell leiten zusammen seit 2009 die Hell GmbH. „Unser Ziel ist es, uns dem Wandel der Zeit zu stellen, Kernkompetenzen zu vertiefen und weiterhin ein vertrauens-
„UNSER ZIEL IST ES, UNS DEM WANDEL DER ZEIT ZU STELLEN, KERNKOMPETENZEN ZU
VERTIEFEN UND WEITERHIN EIN VERTRAUENSWÜRDIGER UND FAIRER PARTNER FÜR UNSERE KUNDEN ZU SEIN.“
ELISA HELL, GESCHÄFTSLEITUNG
würdiger und fairer Partner für unsere Kunden zu sein“, so Elisa Hell. Gemeinsam mit Gerold und Hans Hell haben dabei Innovation und Kundenzufriedenheit Priorität. Das gelingt dank der Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern und Lieferanten. Alle Spezialisten in ihrem Bereich: Potain für Krane, Magni für Teleskopstapler und Komatsu – seit 2023 arbeitet Hell im Bereich Tiefbau erneut mit dieser führenden japanischen Firma zusammen und kehrt damit zu ihren eigenen Ursprüngen zurück. Denn viele Jahre lang war Hell ein wichtiger KomatsuHändler. Zwischenzeitlich vertrieb Hell Bagger des Konkurrenten Caterpillar. Nun ist es wieder die beliebte, 1921 gegründete japanische Marke Komatsu.
Gut, besser, Hell 2003 wurde der Hauptfirmensitz von Hell in Bozen erweitert: Ein neuer Bürokomplex und zwei weitere Magazine wurden gebaut. „Die verkehrsgünstige Lage in der Bozner Indust riezone und das 7.000 m sind ein Pluspunkt für den Kunden“, so Elisa Hell. Hell blickt voller Stolz auf 60 Jahre Erfahrung im Handel mit Baumaschinen zurück. Mit einem hochmodernen Maschinen park, kundenfreundlichem Service und individueller Beratung ist man auch für die Herausforde rungen der Zukunft bestens gerüstet.
Hell GmbH
Luigi-Galvani-Straße 12 39100 Bozen
Tel. 0471 203 528 info@hellsrl.it | www.hellsrl.it
Mit Erfahrung und Professionalität entwickelt die Innerhofer AG aus St. Lorenzen Lösungen für Bad, Böden, Heizung und Wohnraumklima. In den vergangenen 25 Jahren hat sich das Unternehmen enorm weiterentwickelt.
Wenn in Südtirol der Name Innerhofer fällt, dann gibt es in der Regel zwei schnelle Gedankenverbindungen: jene zum Skirennläufer, der mit Vornamen Christof heißt, und jene zum Badspezialisten, der ebenfalls im Pustertal seine Wiege hat. Vor 125 Jahren wurde das Familienunternehmen als Schlosserei von Johann Innerhofer gegründet. In den 1950erJahren entwickelte es sich zu einem Fachgroßhandel für Badausstattung. Und heute? Heute agiert die Innerhofer AG in St. Lorenzen eine über die Landesgrenzen hinaus aktive Holding, die aber weiterhin in Familienhand ist. Gunther Waibl führt als Präsident gemeinsam mit Moritz Gamper die Geschäfte der Innerhofer AG, rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich darum, dass alle Rädchen des Unternehmens perfekt ineinandergreifen.
Mehr als Bad-Profi
Innerhofer steht seit Jahren nicht mehr ausschließlich für Bad und Wellness. Die Firma steht auch für Fliesen und Böden, für ein gutes Wohnraumklima und für moderne Haustechnik. Nach wie vor bildet das Bad aber für Endverbraucher das Herzstück der Unternehmenstätigkeit. Erfahrene Badplaner begleiten die Kunden auf dem Weg zu ihrem Traumbad, von der ersten Inspiration im Showroom bis zur letzten Fliese im fertigen Badezimmer. Apropos Fliesen: Sie bildeten bei Innerhofer das Tor zum Bereich Böden, denn Fliesen machen sich auch gut als Boden in Nassräumen, Küchen, Fluren oder auf Terrassen. Bei Innerhofer gibt es mittlerweile auch Böden in Holz. Ebenso hat sich aus der Badtechnik heraus der Bereich Heizen und Kühlen entwickelt. Bodenheizung oder Heizkörper, Wärmepumpen oder Klimageräte und kontrollierte Wohnraumlüftung – die Palette an Lösungen für das richtige Wohnraumklima ist bei Innerhofer breit. Als Schnittstelle zwischen Herstellung und Installation ist es überdies das wesentliche Ziel des Familienunternehmens, alle Beteiligten – Architekten, Planer, Installateure und Endkunden – bestmöglich zu unterstützen, indem umständliche Wege vereinfacht werden. In dieser wichtigen Rolle hat sich die Innerhofer AG in den vergangenen Jahren immer weiterentwickelt. Viele Privatkunden, aber auch Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sowie Firmen vertrauen darauf und füllen den Referenzenkatalog von Innerhofer.
Ständige Weiterentwicklung
Sich ständig weiterzuentwickeln, eingefahrene Wege mitunter zu verlassen und Neues zu wagen, diese Strategie liegt offenbar in der DNA des Unternehmens. Es waren einst die Brüder Ernst und Hubert Innerhofer, die die Schlosserei ihres Vaters Johann Anfang der 1930er-Jahre zu einem Installations- und Handelsbetrieb ausgebaut haben. Ende der 1950er-Jahre wagten sie mit ihrem Schwager Hugo Waibl den Schritt zum Fachgroßhandel – damals mit der ersten Bäderausstellung Südtirols.
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ Mit diesem Zitat von Henry Ford startete die Innerhofer AG 1998, also vor genau 25 Jahren, mit dem Ausbau des Filialnetzes. Von Ost nach West, von Nord nach Süd – Innerhofer wuchs und ist heute an elf Standorten in Südtirol, im Trentino
und in Belluno präsent. Erst vor Kurzem eröffnete das Unternehmen einen neuen Showroom im Interior Tower in Vahrn, wo es mit mehreren anderen renommierten Südtiroler Firmen im Bereich Innenausbau unter einem Dach zusammenarbeitet. Derzeit im Bau befindet sich die neue Filiale in Trient, wo Innerhofer zwar schon seit vielen Jahren für die Kunden da ist, wo nun aber ein strategisch besserer Standort gefunden wurde und ein Gebäude gemäß neuesten Standards errichtet werden kann.
Aktuelles
Bereits 2004 war der Hauptsitz mit Verwaltung, Showroom und Lager in einen Neubau nach St. Lorenzen verlegt worden. Dort wird – ganz aktuell – eine neue Lagerhalle gebaut, wo künftig mehr Material untergebracht werden kann. Glanzstück des Lagers wird ein hochmoderner AutoStore sein. Mit diesem effizienten System werden zwei wichtige Ziele erreicht: zum einen die weitere Verbesserung der Logistik, zum anderen die Steigerung der Lagerkapazität.
Mit dem Filialnetz, der Umsatzentwicklung und der Intensivierung der Beratungsaktivitäten ist auch die Belegschaft der Innerhofer AG gewachsen. Waren es 2018 noch 200 Mitarbeiter, so sind es heute 250.
In der Familie ist es heute die fünfte Generation, die das Unternehmen nach dem Motto „Mit Herz und Sachverstand“ in die Zukunft führen wird – damit beim Stichwort „Innerhofer“ der Gedanke nicht nur dem Skifahrer, sondern weiterhin auch dem Bad- und Wohnraumspezialisten gilt.
Innerhofer AG
Bruneckerstraße 14 B | 39030 St. Lorenzen
Tel. 0474 470 000 info@innerhofer.it | www.innerhofer.it
Christian Pichler ist ein Macher. Von Kindesbeinen an lebt er das Unternehmertum und hat das große Ganze im Blick. Schon mit 18 Jahren führte er 1981 das erste ERP-System ein – auch gegen den Widerstand alteingesessener Mitarbeiter, welche den Sinn darin nicht wirklich sehen konnten. Das war nur der Start unzähliger Neuerungen, welche er iniziiert und umgesetzt hat.
Heute sind nahezu alle Abläufe im Unternehmen digitalisiert und auf dem neuesten Stand. Innovation in allen Bereichen ist sein großes Steckenpferd. Ein Nein oder „Geht nicht“ akzeptiert er nur schwer. Er gibt erst Ruhe, wenn er die Lösung gefunden hat. Dies ist gelebte Kultur in der Firma Pichler. Christian hat das Unternehmen durch viele verschiedene Phasen und Umstrukturierungen navigiert und hat das Unternehmen gemeinsam mit seiner Schwester Renate maßgeblich zu dem gemacht, was es heute ist, der regionale Marktführer im Großhandel von Holz und Holzwerkstoffen.
Christian und Renate führen ein bewehrtes und ausgereiftes Modell weiter, welches bereits Karl und Herta Pichler vorlebten. „Einer zieht und der andere räumt auf und hält zusammen.“ Christian vertritt das Unternehmen nach außen und bringt wichtige Impulse vom Markt zurück ins Unternehmen. Renate stellt sicher, dass die Prozesse bürokratisch und administrativ Hand und Fuß haben und ist der erste Ansprechpartner für die Mitarbeiter/-innen. Sie sind ein gutes Gespann, da sie sich hervorragend ergänzen. „Bevor Neuerungen eingeführt werden, diskutieren wir so lange, bis es für uns beide passt“, so Renate.
Radius: Wann starteten Sie so richtig durch im Unternehmen?
Christian Pichler: 1989 eröffneten wir mit Brixen unseren 2. Standort. Diesen baute, entwickelte und leitete ich
von Anfang an eigenständig. Mein Ehrgeiz war geweckt – in Brixen konnte ich meine Ideen umsetzen und beweisen, dass Teile des Geschäftsmodells neu gedacht werden mussten. In Kürze war der Standort Brixen auf Augenhöhe mit dem Mutterhaus. Brixen entwickelte sich zum Inkubator, der er bis heute ist – neue Prozesse und Maschinen werden zuerst dort eingeführt und getestet. Die technische Entwicklung ist die Voraussetzung, um die Mengen abwickeln zu können, die wir heute bewegen.
Radius: Christian Pichler, Sie waren und sind Ihrer Branche oftmals voraus und entwickeln die Holzhandelsbranche als Ganzes über die Landesgrenzen hinaus maßgeblich mit. Was treibt Sie an?
C. Pichler: Ich erkenne ein Problem, und meist gibt es hierfür noch keine Lösung. So entwickelte ich mit Systempartnern einige Branchenlösungen komplett neu, die es vorher am Markt nicht gegeben hat, wie das ins Detail entwickelte ERP-System, die App-Lösung für das Verkaufsteam und nicht zuletzt die 2-Seiten-Kommissionier Plattform mit Vakuum-Hebevorrichtung – Vakumax, einzigartig bis jetzt im Markt. Dennoch, das Allerwichtigste bleibt der Kontakt zum Kunden. Im ständigen Austausch deren Bedürfnisse erkennen und sich als kompetenter Partner tagtäglich zu beweisen.
Radius: Was ist laut Ihnen ein wichtiger Erfolgsfaktor der Karl Pichler AG?
Renate Pichler: Einer unserer wichtigsten Erfolgsfaktoren sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir können
auf eine loyale, stabile Mannschaft vertrauen, welche sich voll und ganz mit den Werten identifiziert. Seit jeher stellen wir den Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Es gibt immer wieder Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, und es ergeben sich immer wieder neue Karrierechancen. Der Mitarbeiter soll sich bei uns langfristig wohlfühlen, dann ist es für uns auch ein Benefit. Wir sind ein Familienunternehmen und verstehen uns als eine große Familie und dies ist nicht nur eine Floskel. Wir kennen jeden einzelnen unserer Mitarbeiter und interessieren uns auch für den Menschen dahinter. Bestätigen tut uns hierbei unsere geringe Fluktuation.
C. Pichler: Der Kunde ist König und gleichzeitig Freund. Wenn es ein Problem gibt, sind wir da. Vertrauen ist einer der wichtigsten Grundwerte des Unternehmens. Der langjährige Kundenstamm, teilweise von der ersten Stunde an, muss sich verlassen können, dass er sein Material zum fairsten Preis, in bester Qualität und zum gewünschten Termin bekommt. Die Handschlagqualität in der Familie Pichler zählt und das über die Generationen hinweg.
Radius: 2020 machte die Karl Pichler AG einen mutigen Schritt und führte den Standort Bozen mit dem Standort Algund zusammen. Wie kam es dazu?
C. Pichler: Wir wagten damit den nächsten Schritt in die Zukunft. Durch die Zusammenführung der Mitarbeiter konnten die Ressourcen gebündelt werden und der Service sowie die Kundenbetreuung weiter verbessert werden. Immer mit dem Ziel vor Augen, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken. Es freut mich sehr, dass wir heute sagen können, dass es die richtige Entscheidung war.
Radius: Was sind laut Ihnen die Herausforderungen der Zukunft?
R. Pichler: Eine der größten Herausforderungen wird wie bei vielen der Fachkräftemangel sein. Unsere demografische Struktur im Unternehmen widerspiegelt sehr gut jene der Gesellschaft. Und die Kehrseite der Medaille – der geringen Fluktuation, ist, dass uns in den nächsten Jahren viele Mitarbeiter pensionsbedingt verlassen werden. Und diese zu ersetzen, wird eine ganz große Herausforderung.
C. Pichler: ein weiteres Thema, das wir sehr ernst nehmen, ist, unser Unternehmen vorzubereiten, es in die Hände der nächsten Generation zu legen. Wir sind in der glücklichen Lage, eine Jugend zu haben, die sich für das Unternehmen interessiert. Meine Nichte Manuela ist seit Jahren bereits im Unternehmen tätig und auch meine Söhne Klaus und Peter zeigen großes Interesse ins Unternehmen einzusteigen. Die drei sind seit Kurzem auch Teil des Verwaltungsrates und gemeinsam haben wir den Prozess der Unternehmensübergabe gestartet.
Karl Pichler AG
Josef-Weingartner-Straße 10 A | 39022 Algund
Tel. 0473 204 800
info@karlpichler.it | www.karlpichler.it
1958: Am 10. Mai 1958 eröffneten Karl und Herta Pichler ihren Betrieb mit einem Magazin von 70 bis 80 Quadratmetern, einem Mitarbeiter und einem kleinen Lieferwagen.
1989: Gründung der Niederlassung in Brixen; Christian Pichler baute, entwickelte und leitete diesen Standort von Anfang an selbst.
1992: Eröffnung der Niederlassung in Bozen
1993: Eröffnung der Niederlassung in Kematen in Tirol
2008: Einweihung des neuen Hauptsitzes in Algund
Wörndle Interservice HEUTE: „Wir sind in all den Jahren mit dem erfolgreichen Tourismus gewachsen. Wir konnten dank unserer Kunden wachsen und weiter expandieren, sei es in der Erfahrung, in der Professionalität und im Produktsortiment.“
Seit 1988 hat sich die Linie Gran Chef Premiumfood als ein Synonym für frische und hochwertige Produkte aus Südtirol und aus der ganzen Welt etabliert. Fisch und Fleisch werden von regionalen und internationalen Lieferanten eingekauft und über die beiden Plattformen in Frankfurt und Paris von eigenen Wörndle-Lkw abgeholt und in die verschiedenen Logistikzentren gebracht. Die Anlieferung erfolgt dabei dreimal pro Woche früh morgens jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag. Das garantiert den Kunden die frischesten Produkte in bester Qualität! Eine Besonderheit diesbezüglich ist auch, dass diese Waren zum Großteil bereits verkauft sind und dadurch schon am nächsten Tag beim Kunden angeliefert werden. Neben der garantierten Frische ist Wörndle Interservice auch für innovative und besondere Produkte bekannt.
Sortimentsbreite
Heute ist das Unternehmen eines der marktführenden Lebensmittelgroßhändler in der Gastronomie in Südtirol und Italien. Die Firma Wörndle Interservice hat eine Produktpalette von circa 10.000 Artikeln, von Fleisch, Fisch, Molkereiprodukten, Tiefkühlprodukten, Trockensortiment und Non-FoodArtikeln. Ein Schwerpunkt ist dabei auch die professionelle
Beratung und der Lieferservice. Die Produktauswahl erfolgt durch Verkostungen und Bewertungen, bevor sie ins Sortiment aufgenommen werden. Den Verkauf übernehmen geschulte Verkaufsberater und die internen Telefonverkäufer. Die Bestellung kann auch über einen neuen, sehr aktuellen Onlineshop erfolgen, der bereits von vielen Kunden genutzt wird. Regionalität spielt eine große Rolle bei Wörndle Interservice. Es gibt im Sortiment über 950 regionale Artikel, mit welchen die Anforderungen an die steigende Nachfrage nach diesen Produkten erfüllt werden.
Bozen: 6.700 Quadratmeter
Percha: 1.700 Quadratmeter
Castenedolo in Brescia: 11.000 Quadratmeter
Über diese werden die Kunden in Südtirol und in ganz Italien mit unserem kompletten Produktsortiment beliefert.
Das Unternehmen Wörndle Interservice beschäftigt circa 250 direkte und indirekte Mitarbeiter.
Auch dem Service schenkt Wörndle Interservice ein besonderes Augenmerk. Der Kunde wird im Schnitt dreimal pro Woche, in einigen Zonen auch täglich beliefert. „Abgesehen von all den angeführten Punkten stehen die Natur- und Gesundheitsprodukte an vorderster Stelle“, berichtet Helmut Wörndle.
Wörndle Interservice GmbH
Tel. 0471 553 500 info@woerndle.it | www.granchefpremiumfood.it
Der weltweite Handel mit Befestigungs- und Montagematerial wie zum Beispiel Schrauben, Dübel, Möbel- und Baubeschläge, Chemisch - technische Produkte, Werkzeuge und Bevorratungs- und Entnahmesysteme sind das Kerngeschäft der Würth-Gruppe.
Anpassung an den Markt wird bei Würth groß geschrieben. „Jedes Produkt, das auf dem italienischen Markt eingeführt werden soll, wird zunächst in unserer Abteilung in Neumarkt speziell an die italienischen Normen angepasst“, erläutert Christian Unterhofer, Direktor der Produktabteilung. Die 68 Mitarbeiter der Produktionsabteilung sind für die Erstellung der technischen Verkaufsunterlagen sowie Preislisten verantwortlich. Über 38.000 verschiedene Produkte werden in Italien angeboten. „Hierbei werden aber nicht alle Artikel aus Deutschland übernommen, viele werden speziell für den italienischen Markt entwickelt“, fährt Christian Unterhofer fort. Seine Abteilung ist auch der Sitz der Qualitätskontrolle für das nationale Gebiet.
Würth betreibt in Deutschland eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit rund 100 Mitarbeitern und hält viele Patente, Gebrauchs- und Geschmacksmuster. Die Zusammenarbeit mit unabhängigen Instituten und Hochschulen, einem Kundenbeirat sowie praxisorientierte Anregungen aus persönlichen Kundenkontakten sind die Basis für eine aktive Produktentwicklung. Und erst wenn die exakt definierten Qualitätsnormen erfüllt sind, wird ein Produkt für den Verkauf freigegeben.
Für alle Mitarbeiter des Würth-Konzern besteht ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsangebot über die WürthAkademie. Auf einem Markt, der ständigen Veränderungen unterliegt, kann nur der langfristig Erfolg haben, dessen Wirtschaftsprinzip Kontinuität garantiert und Zuverlässigkeit ausstrahlt. Mit dem Erreichten gibt man sich bei Würth prinzipiell nicht zufrieden, innovative Produkte und Produktentwicklungen nehmen deshalb einen hohen Stellenwert ein. Zu diesen innovativen Produkten zählen nicht zuletzt das Autoeinrichtungssystem ORSYmobil, die Spanplattenschraube ASSY und das System für Heizungen, Sanitäranschlüsse und Fußbodenheizungen PRINETO. Vom kleinsten Handwerksbetrieb bis zum Fuhrpark großer Unternehmen, das System ORSYmobil bietet eine individuelle Ausstattung für jede Beanspruchung. Vor vier Jahren entstand diese eigene Linie als Weiterentwicklung des normalen Regalsystems.
Das Modulsystem ist für alle gängigen Lieferwagentypen geeignet. Dabei wird die Ausstattung gezielt auf Kundenwunsch individuell zusammengestellt und erfüllt somit die speziellen Anforderungen jedes Betriebes. Schubladen, Boxen, Aufhängevorrichtungen, Regale oder Module zum Einschub von Koffern mit Würth-Arbeitsmaschinen, alles ist kombinierbar und entstand zur Schaffung eines organisierten Ordnungssystems, optimalen Nutzung des Raumes und sicheren Transport des Materials und der Arbeitsgeräte zur Baustelle.
Die Etschwerke Bozen und die Brauerei Forst ließen die Fahrzeuge des technischen Wartungspersonals mit dem System ORSYmobil ausstatten. Der ACI Italien bestückte 100 seiner Pannenhilfewagen mit diesem System. Weitere Kunden sind die Telecom-Gruppe, die 150 Lieferwagen und Wasser-Gas Genua, die 130 Autos ausstatten ließen.
ASSYdie schnelle Schraube
Im Unterschied zu den handelsüblichen Spanplattenschrauben, die mit einem traditionellen Kreuzschlitz versehen sind, verfügt ASSY über einen AW-Antrieb, der eine bessere Kraftübertragung, optimale Zentrierung, kein Taumelschlag und größtmögliche Anlagefläche des Bit im Schraubenantrieb bewirkt. Den Anstoß zu dieser Innovation gab 1991 ein Kunde, der eine Schraube suchte, die leichter und schneller zu verschrauben war. Diese Eigenschaften zeichnet ASSY aus, die seit 1994 in Deutschland und ein Jahr später auch auf den europäischen Markt gebracht wurde. Bis zu 50 Prozent Zeitersparnis und Energieeinsparung beim Einschrauben sind der entscheidende Vorteil für den Anwender. Das kunststoffbeschichtete, symmetrische Gewinde ist steiler als ein traditionelles Gewinde und bewirkt ein leichteres Verschrauben und hohe Überdrehmomente.
Als Weiterentwicklungen sind ASSYSchrauben in Edelstahl, für Harthölzer und kombinierte Schrauben im Angebot.
PRINETO - Das Rohrsystem mit dem Montage-Plus.
Prineto ist ein neues, patentiertes Universalsystem für die Sanitär- und Heizungsinstallation. Die Hochleis-
tungs-PE-X-Rohre sind flexibel oder mit einem Alumantel stabil ausgelegt. Die Trinkwasser-Rohrsysteme eignen sich für die Warm- und Kaltwasserzufuhr in Gebäuden. Dabei werden Kunststoffrohre aus PE und Fittinge aus Spezialmessing eingesetzt. Sie können Betriebsüberdrücke bis 10 bar bei Temperaturen von über 70 Grad aufnehmen. Die Rohre gibt es in den Varianten flexibel oder steif. Die flexiblen Rohre Tuboflex eignen sich besonders für die Verlegung auf den Etagen, während die steifen Stabilrohre durch ihre Aluminiumummantelung sehr stabil sind und auch frei verlegt werden kön-
nen. Ein weiterer Vorteil ist die saubere, schnelle Verarbeitung. PE kann verpresst werden, es entfällt das Schweißen oder Löten wie es bei Metallrohren nötig ist. Dabei sind Rohrdurchmesser von 14 bis 50 mm möglich.
Zahlen und Daten
100 Niederlassungen in Deutschland und 270 Gesellschaften in 80 Ländern der Welt, 38.600 Mitarbeiter weltweit, in Italien 3.600 Beschäftigte, 2.800 davon im Außendienst. 22 Verkaufsniederlassungen im ganzen Land. 50.000 verschiedene Produkte für Handwerk
und Industrie. Im Geschäftsjahr 2001 erwirtschaftete der Konzern weltweit 5,28 Milliarden Euro Umsatz. Bereits im 1. Halbjahr 2002 wuchs das Betriebsergebnis um 16,8 Prozent.
Info
Bahnhofstraße 51 39040 Neumarkt Tel. 0471 82 81 11 Fax 0471 82 86 00 email: infowuerth@wuerth.it www.würth.it
Wir sind ein marktführendes Unternehmen mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten
Wir sind ein marktführendes Unternehmen mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten
Zur Verstärkung unserer Abteilung Finanz- und Rechnungswesen suchen wir zum sofortigen Eintritt eine(n) junge(n)
Wir denken an Personen mit dem Diplom einer kaufmännischen Oberschule, mit guter Kenntnis beider Landessprachen.
Wir denken an Personen mit dem Diplom einer kaufmännischen Oberschule, mit guter Kenntnis beider Landessprachen.
Wir führendes mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten
Zur Verstärkung unserer Abteilung wesen suchen wir zum sofortigen
Wir bieten ein interessantes Arbeitsfeld, angenehmes Betriebsklima und neben einem leistungsgerechten Gehalt alle Sozialleistungen und Vorteile eines renommierten Großunternehmens.
Wenn Sie dieses Angebot anspricht, senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an Würth GmbH, Bahnhofstr. 51, 39044 Neumarkt, z. Hd. Herrn Michael Menghin oder per e-mail an michael.menghin@wuerth.it.
Wir bieten ein interessantes Arbeitsfeld, angenehmes Betriebsklima und neben einem leistungsgerechten Gehalt alle Sozialleistungen und Vorteile eines renommierten
Wir mit einer Oberschule, mit beider
Wir bieten ein interessantes Arbeitsfeld, Betriebsklima und neben einem alle Sozialleistungen und Vorteile Großunternehmens.
Wenn Sie dieses Angebot anspricht, Ihre schriftliche Bewerbung
Von Südtirol aus Italien erobert: drei Logistikzentren, 231 Verkaufspunkte, 4.000 Mitarbeiter und 300.000 Kunden. Der zündende Funke für Würth Italien war eine dreispaltige „Dolomiten“-Stellenanzeige.
I
m August 1962 suchte Reinhold Würth (88) einen „energischen Geschäftsführer für den Vertrieb von Schrauben auf dem italienischen Markt“. Seit damals sind 60 Jahre vergangen. Aus dem Einmannbetrieb in Südtirol wurde ein Riese und ein überaus tragfähiges Standbein der weltweit tätigen badenwürttembergischen Unternehmensgruppe Würth. Im heurigen Jubiläumsjahr zählt Würth in Italien 231 Verkaufsniederlassungen, die von drei Logistikzentren bedient werden. 4.000 Mitarbeiter, davon 2.500 im Außendienst, betreuen über 300.000 Kunden, die auf rund 150.000 verschiedene Produkte in sechs sogenannten Divisionen (Auto, Metall, Holz, Installation, Bau und Industrie) zurückgreifen können. CEO von Würth Italien ist Nicola Piazza, ihm zur Seite stehen Harald Santer (Verkauf und Marketing) und Roberto Dal Sasso (Innenbereich und Innovation).
Eine von Hand geschriebene Bewerbung
Anton Seebacher hatte vor sechs Jahrzehnten den Mut, auf das Stellenangebot (mit – wie gefordert worden war – handgeschriebener Bewerbung) zu reagieren. Im Februar 1963 schließlich wurde von Reinhold Würth, Onorino Soccol (gebürtig aus Zoldo, der Heimat aller italienischen Speiseeishersteller, und
2019 86-jährig verstorben) und Anton Seebacher, als erstem Geschäftsführer, Würth Italien gegründet und in Siebeneich aufgebaut. Würth Italien war die dritte internationale Firmengründung (nach der Schweiz und den Niederlanden). Heute ist das Unternehmen italienischer Marktführer mit Logistikzentren in Rom und Bologna sowie dem Verwaltungssitz in Neumarkt und schlagkräftiges Mitglied im global tätigen Konzern. Weltweit ist Würth mit über 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern vertreten, mit einem Gesamtumsatz von nahezu 20 Mrd. Euro.
Das Erfolgsgeheimnis sind begeisterte Kunden „Nicht zufriedenstellen wollen wir unsere Kunden, sondern begeistern.“ Diesem Satz des Künzelsauer Firmenpatriarchs Reinhold Würth ist wohl auch der Kern des Erfolgsgeheimnisses von Würth Italien. „Von der ersten Stunde an zeichnet Würth die hohe Kundenorientierung aus“, sagt Harald Santer, seit 2013 Vertriebs- und Marketingleiter von Würth Italien. „Es geht darum, die Kundenbedürfnisse zu erfassen, sie zu verstehen und ein qualitativ hochwertiges, innovatives, nachhaltiges und möglichst maßgeschneidertes Angebot zu erstellen. Sowohl in Form von Produkten als auch in Form von Dienstleistungen. Wir wuchsen an den Ansprüchen unserer Kunden und sind für jede Herausforderung bereit. Der Direktvertrieb und der enge Kontakt zu den Kunden waren die strategisch wichtigste Vorgangsweise. Der zweite Schritt war die auf die Tätigkeit des Kunden abgestimmte Divisionalisierung, in der
letztendlich alle, oft auch einander überlappende Marktsegmente zusammengefasst sind. Unsere Außendienstmitarbeiter waren und sind ja nicht nur Verkäufer, sondern kompetente Berater. Die dritte Komponente des Erfolgsgeheimnisses ist der Aufbau von zusätzlichen Kundenkontaktpunkten. Damit sind wir 1989 gestartet und inzwischen sind wir mit über 230 Niederlassungen mit höchster Innovationskraft auf ganz Italien verstreut vertreten. Diese Multiplikationsstrategie werden wir auch in Zukunft forcieren. In den letzten zehn Jahren hat sich auch der Digitalbereich zusätzlich zu den Verkäufern und den Niederlassungen sehr vielversprechend entwickelt. Heute agieren wir mit einem Omnikanalmodell am Markt, der Kunde entscheidet, welche Kundenkontaktpunkte er nutzen möchte.“
Wichtig ist eine gute Struktur
2022 erwirtschaftete Würth Italien vom 2002 bezogenen Firmensitz in Neumarkt aus (wo nach wie vor kräftig investiert wird), 789 Millionen Euro. Ist so ein Gigant mit über 4.000 Mitarbeitern und vielen Zehntausend auszuliefernden Produkten überhaupt noch zu führen? Harald Santer: „Das braucht natürlich Struktur. Das Unternehmen ist grundsätzlich in Vertrieb und Support eingeteilt. In jedem Bereich gibt es eine Hierarchie, ohne die gäbe es geringere Schlagkraft. Tatsächlich
pflegen wir aber ein familiäres, teambasiertes Umfeld. Bewährt hat sich auch die Möglichkeit, über die Hierarchien hinweg auf allen Ebenen zu kommunizieren, wobei das Ziel immer dasselbe bleibt: Der Kunde, egal ob groß oder klein, steht stets im Zentrum unseres Bestrebens.“
... 97 Prozent Marktanteil liegen vor ihnen Bei einem Vortrag vor einigen Jahren in Bozen erinnerte Seniorchef Reinhold Würth die Außendienstarbeiter daran, dass Würth Italien als Leader, trotz Höhenflug ohne Ende, „nur“ einen Marktanteil von drei Prozent hält. Seine Aussage: „Meine Herren. Krempeln Sie die Ärmel hoch. 97 Prozent Marktanteile liegen vor ihnen und warten darauf, erobert zu werden.“ Wie groß ist also heute der Marktanteil? Harald Santer: „Je nach Branche sind es aktuell zwischen vier und 15 Prozent. Es gibt natürlich viele Mitbewerber, aber es ist durchaus noch Potenzial vorhanden. Wir sind aber keine Sprinter, die nach 100 Metern erschöpft zusammenbrechen. Wir sind Langstreckenläufer mit langem Atem. Wir bauen keine Luftschlösser, wir lassen Fakten sprechen. Beispiel? In unseren Innovationszentren arbeiten länderübergreifend tagtäglich schlaue Köpfe an Forschung, Entwicklung, Produktion und Praxis für unsere Kunden, um am Ende das Beste anzubieten, was die Welt zusammenhält. Auch an innovativen digitalen Lösungen wird permanent gearbeitet.“
Ein innovativer und verlässlicher Partner „Vor allem aber wollen wir weiterhin ein angenehmer, verlässlicher und innovativer Partner für unsere Kunden sein. Dieses Ziel streben wir mit einer zügig auf Nachhaltigkeit und Schutz der Umwelt sowie Klimaneutralität ausgerichteten Produktpalette an. Vielversprechend war der Einstieg als Komplettanbieter im Sanitärbereich“, sagt Harald Santer und blickt zufrieden aus dem Fenster seines lichtdurchflutenen Büros in Neumarkt. Unten im Hof hat sich die 22-köpfige Würth-Betriebsfeuerwehr gerade zur wöchentlichen Probe eingefunden.
Würth GmbH
Bahnhofsstraße 51 | 39044 Neumarkt www.wuerth.it
Die Wirtschaft ist im ständigen Wandel, und dass sich die Welt gefühlt immer schneller dreht, spürt wohl jeder am eigenen Arbeitsplatz. In diesem sich verändernden Umfeld entpuppt sich das Handwerk als relativ stabil – vergleichsweise sogar sehr stabil.
Unternehmen und Beschäftigte: Aus dem Leistungsbericht des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleistung (ehemals Landesverband der Handwerker, lvh) aus dem Jahr 2003 geht unter anderem hervor, dass es vor 20 Jahren in Südtirol rund 13.200 Handwerksbetriebe mit rund 40.000 Beschäftigten gab. Die jüngsten Zahlen des Wirtschaftsforschungsinstitutes der Handelskammer Bozen (Wifo) von Anfang Mai 2023 weisen dem Handwerk 14.213 Unternehmen zu. Die aktuelle Beschäftigungszahl (lvh, 2021) liegt bei rund 47.000. Der Zuwachs um rund 1.000 Betriebe weist auf eine relative Konstanz hin, ebenso der Anteil der Beschäftigten an der Gesamtzahl, der stets bei etwa einem Fünftel liegt. Ein minimaler Aufwärts-
trend ist bei der Anzahl der Mitarbeiter pro Betrieb zu verzeichnen, von durchschnittlich drei um die Jahrtausendwende auf aktuell 3,3. Interessant ist, dass im Lauf der vergangenen zwei Jahrzehnte einige Handwerksberufe verschwunden sind. So wurden laut der Wifo-Studie um die Jahrtausendwende noch 426 verschiedene Handwerksberufe gezählt, laut jüngster Studie von 2021 sind es nur noch 406. Das liegt daran, dass Berufe wie die Klöpplerin, der Pflasterer oder die Büromaschinenfachkraft aus der Liste der (Lehr-)Berufe gestrichen wurden.
Lehrlingswesen
Die Zahl der Lehrlinge ist in den vergangenen 20 Jahren drastisch gesunken. Im Jahr 2000 wurden laut Landesamt für Arbeitsmarktbeobachtung noch 2.475 Lehrlinge in Südtirol gezählt. 2010 waren es nur noch 1.734. Allerdings: In dieser Zeit wurde das Berufsfachschulsystem aufgebaut, weshalb viele handwerkliche Berufe über eine Vollzeitausbildung an einer Berufsschule erlernt werden können. Dazu zählen etwa die Bereiche Mediengestaltung, Bäckerei/Konditorei,
Schönheitspflege oder Holz. Junge Menschen erhalten aber auch eine Grundausbildung in großen handwerklichen Bereichen wie Metall oder Bau und spezialisieren sich danach im Betrieb. Auch die stark gesunkene Zahl der Tischlereien in den letzten 20 Jahren hat einen Einfluss auf die Zahlen. Tatsache ist, dass diese 2022 weiter gesunken sind: auf 1.643.
Verarbeitendes Gewerbe
Bauhandwerk
Insgesamt
Globalisierung und Export
Im Leistungsbericht von 2003 bezeichnete der damalige lvh-Direktor Hanspeter Munter die sogenannte EU-Osterweiterung als eine der größten Herausforderungen für das heimische Handwerk. Immerhin wurden 2004 zehn damals osteuropäische Länder in die Europäische Union aufgenommen. Man spüre „die Globalisierung durch das Eindringen ausländischer Anbieter“, so Munter im Bericht. Heute, 20 Jahre später, hat sich gezeigt, dass die Öffnung vieler Märkte dem Südtiroler Handwerk nicht geschadet hat. Im Gegenteil – die Kleinunternehmer haben sich noch mehr angestrengt, um der Konkurrenz mit Qualitätsprodukten standzuhalten oder ihr im besten Fall sogar einen Schritt voraus zu sein. Um das Jahr 2000 zählte das Wifo nur drei Prozent der Handwerksbetriebe mit regelmäßiger Auslandstätigkeit. Der im Ausland erwirtschaftete Umsatz lag bei sechs Prozent. Zwei Jahrzehnte später beläuft sich der Anteil des Exportes auf immerhin zehn Prozent. Im Wifo-Bericht von 2021 zeigt man sich mit dieser Entwicklung jedoch nicht zufrieden. Dort heißt es: „Wie auch die letzte Studie (2011, Anm. d. Red.) betont hat, bleibt es wichtig, verstärkt Märkte außerhalb Südtirols zu bearbeiten, um die Produktivität zu erhöhen und das Absatzrisiko zu verringern. Allerdings hat es das Südtiroler Handwerk in den letzten Jahren nur teilweise geschafft, seine Präsenz auf überregionalen Märkten auszubauen. Dabei bietet die hohe Qualität der handwerklichen Leistungen gute Absatzchancen sowohl in den anderen italienischen Regionen
als auch im benachbarten Ausland.“ Es ginge also laut den Wirtschaftsforschern noch etwas mehr.
Digitalisierung
So stabil das Handwerk in Südtirol sein mag, so unsanft ist es ins digitale Zeitalter geworfen worden. Was sich in den vergangenen 20 Jahren abseits von Hobelbank und Maurerkelle getan hat, lässt sich an einem Satz im lvh-Leistungsbericht von 2003 gut ablesen. Der damalige Präsident meinte in seinem Vorwort: „Die Hilfsmittel der Informatik haben inzwischen sogar in die Kleinbetriebe Einzug gehalten.“ Von Informatik reden wir inzwischen längst nicht mehr. Wir befinden uns mitten in der Digitalisierung und versuchen, gerade herauszufinden, inwieweit die Künstliche Intelligenz uns bei der Arbeit helfen könnte. Die steckt noch in den Kinderschuhen, aber wer weiß … Sowohl Beschaffungs- und Produktions- als auch Vermarktungsprozesse sind derzeit jedoch weitgehend digitalisiert. „Ohne eigene Website oder die Nutzung von sozialen Medien ist beispielsweise eine zeitgemäße Vermarktung nur mehr schwer möglich“, heißt es etwa im Wifo-Bericht von 2021.
Energie
Auch im Bereich Energie hat sich einiges getan. Im Bericht von 2003 steht zum Beispiel: „Erstmalig konnte der lvh 2003 live und zum Anfassen eine funktionierende Brennstoffzelle präsentieren … In den nächsten Jahren soll sich die Brennstoffzelle als alternativer Energieversorger etablieren.“ Und: „Dieselau-
Inwieweit uns die Künstliche Intelligenz im Alltag behilflich sein wird, muss erst noch herausgefunden werden.
tos mit Rußpartikelfilter sind nun steuerbefreit.“ Nun, über beides könnte man heute schmunzeln, denn die Brennstoffzelle hat sich im normalen Alltag noch immer nicht bewährt. Und an steuerbefreite Dieselautos mag man in Zeiten des Klimawandels gar nicht denken. Betrachteten die Handwerker vor 20 Jahren die Bürokratie noch als größte Herausforderung, ist diese Problematik zwar immer noch stark präsent, wird aber zunehmend vom Fachkräftemangel abgelöst. Wie man diesem konkret begegnen kann, darüber wird aktuell oft debattiert, und es wird nach Lösungen gerungen. In 20 Jahren werden wir wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist.
2003 wurden Dieselautos mit Rußpartikelfilter steuerbefreit.
Auroport entwickelte sich in den vergangenen 30 Jahren zum Experten für Entwurf, Bau und Montage von Türen und Toren für jeden Anspruch. Ob im Bereich des privaten Wohnens oder im industriellen und institutionellen Bereich.
Dazu der Seniorchef Dietmar Auer: „Die Architekturszene innerhalb und außerhalb Südtirols hat unsere Produkte hinsichtlich Gestaltung und Ästhetik maßgeblich geprägt. Die Zusammenarbeit mit den Architekten war und ist für uns ein fruchtbarer Boden für neue Ideen und stellt uns immer wieder vor einzigartige Herausforderungen, die nur individuell gelöst werden können. In den nunmehr 45 Jahren unseres Bestehens haben wir uns mit Fachwissen und den Ansprüchen unserer Kunden immer weiterentwickelt und sind auf die Zukunft mit ihren Herausforderungen durch Klima- und Demografiewandel sowie knapper werdenden Ressourcen bestens vorbereitet.“
Die Kombination von Technik und Design Auroport hat für zahlreiche Lösungen und Mechanismen Patente angemeldet und auch in Sachen Design bei Toren Maßstäbe gesetzt. „Mit präzisen Verarbeitungsmethoden, modernster Technik und innovativen Designlösungen bieten wir individuell gestaltete Tür- und Torsysteme aus Stahl oder geeignete Materialkombinationen. Unsere Produkte garantieren höchste Sicherheit, optimale Wärmedämmung und hervorragenden Schallschutz. Stabilität und Langlebigkeit zeichnen unsere Produkte aus und sorgen für maximale Nachhaltigkeit bei der Aus- und Nachrüstung Ihres Gebäudes“, so der Juniorchef Hannes Auer, der mittlerweile für die Geschäftsführung von Auroport zeichnet. Architekten und Bauherren schätzen die besonderen Gestaltungsmöglichkeiten in Verbindung mit Stabilität, Funktionalität und Sicherheit, die Auroport im Bereich der Haustüren und Innentüren bietet. Besondere Bedingungen erfordern spezielle Türen im Außen- und Innenbereich, angepasst an Nutzungsart und -frequenz, Raumklima, Architektur, Ästhetik und Sicherheitsbedarf.
Präzise Verarbeitung, Stabilität und Sicherheit. Die Funktionalität und Ausgereiftheit der Lösungen mit Öffnungs- und Schließ-Mechanismen sowie die passende Lösung für den jeweiligen Bedarf machen Auroport zu einem Spezialisten für jegliche Tor- und Haustüranforderung. Jede Sekunde zählt, wenn Feuerwehr, Rettungswagen, Katastrophenschutz und andere Einsatzdienste gerufen werden. Genau für diese Anwendungen sind Falttore und Haustüren Auroport die richtige Lösung, denn sie öffnen in jeder Situation sicher und schnell. Das Design der Tore oder Haustüren wird bestimmt durch Gestaltung und Technik. Mit exzellenter Wärmedämmung und hohen Schallschutzanforderungen bietet das Tor-Portfolio individuelle Optionen bis zur einbruchsicheren Ausführung.
Auroport GmbH
Rienzfeldstraße 38 | 39031 Bruneck Tel. 0474 551 084 info@auroport.it | www.auroport.it
Stilvolle Pivot-Tür für den besonderen Eingang
Der Flugzeughangar in Litauen
Die Renovierung zweier denkmalgeschützter Wartungsgebäude am Flughafen Šiauliai in Litauen erforderte neue Hangartore. Außerdem war der Hangar zu kurz für die Wartung von C 27J Spartan-Transportflugzeugen, mit 27 Meter Rumpflänge bei 28 Meter Spannweite. Eine Konstruktion für die Auroport mehrere Tortypen individuell kombinierte war die Lösung. Auroport konstruierte ein 33 Meter breites, 6,2 Meter hohes Schiebefalttor, das die Einfahrt auf der gesamten Breite des Hangars ermöglicht.
Ein neues Portal für St. Augustin
Das neue Portal der katholischen Stadtpfarrkirche St. Augustin war ein ganz besonderer Auftrag. An der Außenseite sollten die Flügel nach Vorbild des historischen Originals in Sandsteinriemchen eingefügt werden, wobei die Befestigungen nahezu unsichtbar bleiben sollten. Jede Torhälfte wiegt gigantische 3,2 Tonnen. Dennoch lassen sie sich beide leicht von Hand bedienen. Dank der Erfahrung und dem Know-how von Auroport entstand ein modernes Gesamtkunstwerk aus technischer Meisterleistung und kulturhistorischer Bedeutung. Das Tor öffnet trotz des flächenbündigen Einbaus ganze 130 Grad.
Maßgeschneiderte Tür- und Tortechnik für Antinori
Für das neue Weingut „Antinori nel Chianti Classico“ in Bargino Val di Pesa bekam Auroport einen genauso exklusiven wie interessanten Auftrag: Die 50.000 Quadratmeter umfassende Anlage inklusive Cantina, Museum und Auditorium benötigte eine maßgeschneiderte Tür- und Tortechnik aus Cortenstahl. Für Auroport eine prestigeträchtige Herausforderung, die zur vollen Zufriedenheit der Adelsfamilie gelöst werden konnte.
Für diese Geschichte bedarf es eines Rückblickes in die 1970er-Jahre. Damals wurde im Flussdelta der Falschauermündung in Lana nach Schotter geschürft. Drei Kieswerke waren in diesem Bereich tätig und holten sich den Schotter mit riesigen Seilbaggern aus dem Gelände, teilweise bis zu 20 Meter Tiefe.
Hatte man die Tiefe erreicht, wurden die entstandenen Gruben aufgefüllt – mit allem, was Meran und Umgebung an Abfall produzierte: Hausmüll, Fässer mit unbekanntem Inhalt, Abbruchmaterial u.v.m. wurde in diese Baggerseen gekippt. Der Schotterabbau und das Auffüllen gingen in der Falschauermündung bis Anfang 1990 weiter. Bis zu jenem Tag, als die Landesregierung kurzfristig entschied, die noch verbliebenen Flächen in ein Biotop umzuwidmen.
Pionierarbeit im Recyceln
Albrecht Auer erinnert sich: „Plötzlich hatten wir keine Möglichkeiten mehr, das Abbruchmaterial zu entsorgen.“ Um dieses damals akute Problem zu lösen und gleichzeitig den unnötigen Import von Schottermaterial aus Bozen zu reduzieren, welcher sehr mühsam war, da dieses über die alte SS 38 mit Sattelschleppern transportiert werden musste. Ein großer Teil davon war auch jener Teil, welcher für die verschiedenen Hinterfüllungen bei Bauten verwendet wurde. Aus diesem Grund entstand die Idee, das Abbruchmaterial mit Bauschutt in den gewünschten Körnungen zu einem wertvollen Produkt zu verarbeiten und somit das importierte Schottermaterial zu ersetzen. Für dieses Projekt bedarf es eines großen Areals, heute sind es 55.000 Quadratmeter sowie viel Geduld und 26 Notartermine. Zudem wurden sehr viele Ideen sowie Know-how benötigt, um diese Recyclingidee umzusetzen. Inspirationen und Visionen kamen vielfach durch Reisen ins Ausland. Erfolg und Misserfolg liegen oft nahe beieinander: Die Diskussionen mit den Nachbarn wegen Staub- und Lärmbelästigung konnten erst durch den Bau einer sechs Meter hohen und ca. 400 Meter langen Schallschutzmauer und dem Einsatz von Schneekanonen zur Staubbindung beendet werden.
Katalogisierung des Abbruchmaterials Ein weiterer großer Schritt in der Geschichte von Erdbau war die Einteilung des Abbruchmaterials in verschiedene Kategorien laut Schmutzanteilen. Das damals erstellte Regelwerk gilt auch heute noch landesweit für die Abrechnung bei Bauschuttentsorgungen. Das Trennen von Holz und Plastik aus dem vermischten Bauschutt war ebenfalls eine große Herausforderung. Die Lösung war das EU-Projekt Autosort, in der Folge wurde bei Erdbau die weltweit erste Anlage zur Trennung mittels Robotern installiert. Es gab auch diverse Studien, um den richtigen Einsatz für das Material zu finden (z.B. die Lieferung des Unterbaues bei der MEBO von Marling nach Sinich). Der engen Zusammenarbeit mit dem Amt für Abfallbewirtschaftung und den damals zuständigen Politikern ist es zu verdanken, dass hier der gesetzliche Rahmen geschaffen wurde, um die ganze Angelegenheit mit dem Recycling-Konsortium Südtirol zu regeln.
Große Investitionen in den Maschinenpark
Albrecht Auer berichtet weiter: „Parallel dazu haben wir für die großen und schwierigen Abbrucharbeiten (auch für mobiles Recycling vor Ort) permanent in einen aufwändigen Maschinenpark investiert. Aber nicht nur die Maschinen, vor allem die Menschen, die überaus tüchtigen und motivierten Mitarbeiter sind das Geheimnis unseres Erfolges, damals wie heute.“ Nach 50 spannenden Jahren schaut „Abo“, wie er von seinen Freunden genannt wird, mit Freude in die Zukunft: „Ich habe das Glück, dass drei Söhne voll im Betrieb involviert sind und die Erdbau-Gruppe mit Motivation und technischem Knowhow sicher in eine gute Zukunft führen werden.“
„Die ausufernde Bürokratie ...“
Diese Antwort kam von Andreas und Michael Auer von Erdbau gleichzeitig wie aus der Pistole geschossen –es war die Antwort auf die Frage, was sich im Verhältnis zu früher am meisten geändert hat.
Dazu Andreas Auer weiter: „Es ist kaum zu glauben, was den staatlichen Stellen alles an unsinnigen Gesetzen einfällt, speziell in Sachen Arbeitssicherheit am Bau. Wenn man diese mit Österreich oder Deutschland vergleicht, sind es die reinsten Schikanen, man möchte meinen, dass bei uns nicht Facharbeiter, sondern nur Idioten auf den Baustellen herumlaufen.“
Die Ausschreibungsrichtlinien ändern sich andauernd Michael Auer führt die sich andauernd ändernden Bedingungen bei öffentlichen Ausschreibungen an: „Allein dass es ein Antikorruptionsministerium gibt, sagt schon genug über die Art und Weise, wie in Rom gedacht wird, aus. Was trotz Antimafia- und zig anderen Erklärungen und Formularen dabei herauskommt, sieht man bei den diversen stillstehenden (Tunnel-) Projekten im ganzen Land.“
Der Tiefbau und die Abbrucharbeiten
Doch weg von der Bürokratie hin zu den Geschäftsfeldern der Erdbau-Gruppe. Mit etwa 40 Millionen Euro Umsatz und rund 200 Mitarbeiter, gehört Erdbau zu den stärksten Baufirmen im Land. Das Hauptgeschäft sind nach wie vor der Tiefbau und die Abbrucharbeiten. In diesem Bereich verfügt das Sinicher Unternehmen über einen Maschinenpark, der seinesgleichen sucht. Das hat sich auch beim Einsatz des Baggers mit einem 19 Meter langen Teleskoparm auf der Riesenbaustelle von René Benko in Bozen gezeigt.
Recyclingmaterial im Beton „Abo“ Auer, der Seniorchef, war ein Pionier im Bauschuttrecycling. Doch das ganze Recycling nützt nichts, wenn es keine Verwendung für das sauber getrennte Material gibt. „Und da
sind wir endlich auf einem guten Weg, eine Lösung zu finden bzw. entsprechende Kriterien für die Wiederverwendung zu schaffen“, berichtet Andreas. „Der recycelte Bauschutt muss eine Qualität haben, die es ermöglicht, diesen für Beton zu verwenden, denn erst dann schließt sich der Kreislauf.“ Dieses Ziel zu erreichen, war ein jahrelanger, steiniger Weg.
Rem Tec und Solland Silicon
Eine Megaaufgabe erwartet die drei Juniorchefs Georg, Michael und Andreas von Erdbau in Bezug auf das vor einigen Jahren ersteigerte Werk der Solland Silicon in Sinich. Derzeit wird ein Käufer für die nagelneue, aber nie betriebene Anlage gesucht. Nach dem Verkauf und der gesamten Demontage geht es darum, den kontaminierten Boden im Ausmaß von 6,5 Hektar abzutragen und das gesamte Material von etwa 500.000 Kubikmetern aufzubereiten bzw. die Reststoffe einzuhausen. Bei der Firma Rem Tec, einem Unternehmen aus der Erdbau-Gruppe, rechnet man mit einem Zeitraum von fünf bis sechs Jahren bis zur Beendigung. Wenn es bis dahin nicht neue Gesetze oder andere bürokratische Hindernisse gibt.
Erdbau GmbH
Montecatinistraße 16 | 39012 Meran
Tel. 0473 499 500 info@erdbau.it | www.erdbau.it
Das Unternehmen Erlacher in Barbian ist ein Beispiel dafür, wie Traditionsbewusstsein und Innovationskraft ineinandergreifen und dadurch eine konsequente Weiterentwicklung möglich ist. Der Name Erlacher steht heute für individuelles Interior Design, maßgeschneiderte Raumgestaltung und Handwerk in Perfektion.
Im Jahr 1905 nimmt die Unternehmensgeschichte von Erlacher mit der Eröffnung einer kleinen Tischlerei in Barbian ihren Lauf. Mehr als 70 Jahre später, 1976, übernimmt Toni Erlacher, der heutige Seniorchef, die Möbeltischlerei und erweitert das Leistungsspektrum um maßgefertigten Innenausbau. Durch den Besuch der Holztechnikerschule in Rosenheim und einige Jahre Erfahrung in der Holzindustrie hat er sich eine gute Basis geschaffen und macht sich schnell weit über Barbian hinaus einen guten Namen. In den 1990er-Jahren wird der Betrieb maßgeblich erweitert, um die Jahrtausend-
wende beschäftigt die Tischlerei rund 20 Mitarbeiter, die Möbel, Einrichtungen und Treppen für den Wohnbereich, für Büros, Bibliotheken und Hotels herstellen.
Innovation und Internationalität
2004 dann der nächste Schritt nach vorne: Thomas, der Sohn von Toni Erlacher, steigt in den Betrieb ein. Sein Hauptaugenmerk gilt der Innovation, der unternehmerischen Weiterentwicklung und dem Ausbau des Vertriebsnetzes im In- und Ausland. Mittlerweile werden in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Architekturbüros auch sehr anspruchsvolle Projekte im Interior Design umgesetzt, die weltweit Maßstäbe setzen. Auf der Homepage von Erlacher unter www.erlacher.it sind einige spannende Projekte aufgelistet, die das Unternehmen umgesetzt hat, etwa in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es sei aber festgehalten: Erlacher realisiert zwar auch Prestigeprojekte im Ausland, ist aber schwerpunktmäßig nach
wie vor in und für Südtirol tätig, sowohl für die Hotellerie und die Gastronomie als auch im privaten Wohnbereich und im Bereich Ladenbau bzw. Objekteinrichtung. Insgesamt kann man ruhig behaupten, dass sich das Unternehmen Erlacher von der kleinen Möbeltischlerei über die Jahrzehnte zum Spezialisten für Interior Design entwickelt und sich dabei immer wieder als Denkwerkstatt für Neues entpuppt hat. Dazu hat auch die Eröffnung eines neuen Verwaltungsgebäudes im Jahr 2008 beigetragen. Es bildet eine große Einheit zusammen mit der modernen Produktionsstätte und ist so einerseits Arbeitsplatz für Techniker, Planer und Kundenbetreuer, andererseits aber auch ein Ort der Begegnung für Bauherren und Architekten. Zudem beherbergt er den Bemusterungsbereich. Verwaltungs- und Produktionsgebäude sind eingebettet in eine ausgedehnte Grünzone, die für eine wohltuende Atmosphäre sorgt.
Sicherheit und Gesundheit
Die schönste und beste Infrastruktur ist aber wertlos, wenn nicht Menschen dort arbeiten, die etwas daraus machen. Bei Erlacher sind es die aktuell 53 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die dem Unternehmen mit ihrem Engagement täglich ihren Stempel aufdrücken. Mitarbeiterkompetenz ist ein wichtiges Anliegen. Es wird viel Wert auf Aus- und Weiterbildung, auf Teamgeist und auf eine starke Identifikation mit dem Unternehmen gelegt. Denn die Herausforderung besteht darin, für jeden Kunden und für jede Kundin etwas Einzigartiges zu schaffen. Das ist nur möglich, wenn alle Glieder einer Kette ineinandergreifen.
den Hilfsmittel tragen ebenso zur Sicherheit während der Arbeit bei. Jeder Mitarbeiter durchläuft außerdem betriebsintern intensive Schulungen in den verschiedensten Bereichen wie etwa Sicherheit an Maschinen und an der Baustelle.
Thomas Erlacher, CEO der Erlacher GmbH
Umwelt und solide Werte Erlacher setzt sich seit jeher für ökologische und sozial nachhaltige Themen ein und lebt diese auch vor. So wurde bei den Erweiterungen der Betriebsstätte im Lauf der Jahre der Flächenverbrauch so gering wie möglich gehalten, nur Produkte von hoher Qualität wurden verbaut, und es wurde darauf geachtet, dass der Verbrauch von Energie und Wärme trotz Vergrößerung immer gleich gehalten wird. Zudem wird darauf geachtet, Abfälle so gut als möglich zu vermeiden. Diesen ressourcenschonenden Umgang trägt das Unternehmen auch nach außen, etwa bei der Auswahl der Lieferanten. Mit dem Zertifikat für Umweltmanagement ISO 14001, jenem für Qualitätsmanagement ISO 9001 sowie mit der ISO 45001 wurden sich ergänzende und ganzheitliche Leitstrukturen für den Betrieb und ein Garant für Mitarbeiter und Kunden geschaffen. Außerdem garantiert die PEFC-Zertifizierung, dass mit Holz aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung gearbeitet wird.
Mit Leidenschaft, Ehrlichkeit, Vertrauen und Transparenz hat sich die Firma Erlacher von der Möbeltischlerei hin zum Profi für Interior Design entwickelt. An diesen Werten wird festgehalten. Unzählige, über die Jahre erfolgreich umgesetzte Projekte zeigen, dass dieser Weg der richtige war. Der Blick in die Zukunft ist daher ein optimistischer.
Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dem Unternehmen ein großes Anliegen und soll stetig verbessert werden. Dank der lichtdurchfluteten Arbeitsräume und des modernen Lüftungssystems sind gesunde und sichere Arbeitsplätze entstanden. Der moderne Maschinenpark und die entsprechen-
Erlacher GmbH
Brennerstraße 4 | 39040 Barbian Tel. 0471 067 600 info@erlacher.it | www.erlacher.it
Die Manometal GmbH ist die bedeutendste Südtiroler Automatendreherei im Bereich der metallverarbeitenden Industrie. Langjährige Branchenerfahrung, modernste Fertigungsverfahren und hochwertige Qualitätsprodukte sind die Markenzeichen der Firma.
Im Jahre 1980 wurde die Firma in Neumarkt gegründet. Die Fertigung begann damals mit einer Belegschaft von acht Personen. Seit September 1993 hat Manometal seinen eigenen Firmensitz im Neumarkter Gewerbegebiet Obere Insel. Die Produktion erfolgt auf zwei großzügig angelegten Stockwerken.
Hinter traditionellen Maschinengehäusen verbirgt sich eine hochmoderne Digitaltechnik, die von Manometal in Eigen-
regie in die Einspindel-, Langdreh- und Mehrspindeldrehautomaten integriert wird. Ein geschulter und qualifizierter Mitarbeiterstab von 35 Facharbeitern sorgt für eine qualitative und rationelle Abwicklung der Arbeitsabläufe.
Das Know-how des Unternehmens beruht auf langjährigen Erfahrungen des
Produktionsverfahrens. Der Markterfolg auf zukunftsorientierten Abläufen der Fertigung, auf Entwicklung und Anwendung kostengünstiger Fertigungseinrichtungen mit modernen Arbeitsabläufen. Hauptmerkmal ist der Layout-Ablauf, der nach neusten Erkenntnissen und Studien zu einer kostengünstigen Serienproduktion beiträgt. Dabei ist man bei Manometal immer auf der Suche nach Innovationen. Die im Betrieb selbst ausgerüsteten
Vorspann.
Text
Hochpräzisionsdrehmaschinen ermöglichen eine Technik, die sehr genau in Bezug auf Toleranzanforderungen ist und eine minimale Stückzeit ermöglicht. Jahrelange Erfahrungen in der Fertigung und Umrüstung werden so auf Knopfdruck zu kostengünstigen Lösungen optimiert. Drehteile, für deren Bearbeitung ein Arbeiter früher mehr als 10 Minuten benötigte, können heute in wenigen Sekunden angefertigt werden. „Bei Serienfertigung können wir dem Kunden durch die hohe Zerspanungsleistung und die kurze Durchlaufzeit, verbunden mit einer Gewährleistung von Toleranzgrenzen und einer makellosen Oberfläche, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten“, betont Firmenchef Herbert Schmucker.
Modernste Produktionsabläufe höchster Präzision
Folge- und Nachfolgeoperationen, wie Nachdrehen, Fräsen, Schlitzen, Bohren, Gewindeschneiden und Schleifen, werden auf mechanischen und programmgesteuerten Rundtaktautomaten durchgeführt. Die anschließende Montage der Baugruppe erfolgt an eigens dafür entwickelten flexiblen Fertigungsinseln.
Durch die PPS - unterstützte Produktionsplanung kann dem Kunden Terminund Mengengarantie für die bestellten Drehteile mit nachgelagerten Zusatzoperationen und Montage zugesichert werden.
Von der Anfrage bis zum Versand, zur Optimierung der Auftragsabwicklung und der daraus entstehenden Einhaltung der Liefertermine wird diese eigene Software eingesetzt, welche laufend dem neusten Stand angepasst wird.
Das Qualitätsmanagementsystem des Unternehmens Manometal ist EN/ISO 9002 zertifiziert und garantiert eine effiziente Auftragsabwicklung von der Anfrage bis zur Auslieferung der Teile oder Baugruppen. Qualitätssichernde Maßnahmen sind unter anderem die Prüfplanung für alle Fertigungsschritte, Fertigungsüberwachung mittels modernster SPCÜberwachung, Einhaltung der vom Kunden vorgegebenen Toleranzfelder und die Bereitstellung der Auswertung der SPCÜberwachung zur Einsichtnahme für den Kunden. Periodisch wird durch die interne und externe Überwachung die präzisen Toleranzen der Prüfmittel überwacht.
Die Produktpalette umfasst hauptsächlich Drehteile und Profile in Weichstahl, Messing und Aluminium, die als Serienteile oder kompletten Baugruppen angeboten werden. Hauptabnehmer sind die Heizungs-, Armaturen-, Automobil-, Möbel-, Freizeit- und Elektroindustrie. Manometal produziert unter anderem Bolzen, Spezialverschraubungen, Spindeln, Ventile, Armaturen, Achsen, Stecker, Hülsen bis zu fertigen Baugruppen und montieren Komponenten, die exakt nach Zeichnungen und Vorschriften des Kunden angefertigt werden.
Große Unterschiede bestehen bei der praktischen Anwendung beim Automatendrehen. Dabei sind CNC-Drehautoma-
ten von steigender Bedeutung, um flexibel sein und gleichzeitig eine hohe Produktivität bester Qualität erzielen zu können.
Um höhere Ansprüche bei der vielseitigen Drehteilpalette zu erfüllen, integriert Manometal seit Jahren mehrere Anwendungskonzepte der CN- und CNC-Antriebs- und Steuertechnik. Diese Maschinen eignen sich besonders für die Herstellung komplexer und präziser Drehteile.
Die neuesten Entwicklungen sind im ständig wachsenden und auf den modernsten Stand gebrachten Maschinenpark von Manometal vertreten. ®
Obere Insel 6 39044 Neumarkt Tel. 0471 81 20 19 Fax 0471 82 03 51 www.manometal.com
Manometal hat vor 43 Jahren seinen Betriebssitz in Neumarkt eröffnet. Grund genug, um sich bei seinen Kunden, Lieferanten, Freunden, Gönnern und besonders bei der Belegschaft zu bedanken. Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass es so viele erfolgreiche und auch schöne Jahre geworden sind.
Die Geschichte begann eigentlich vor genau 50 Jahren. Herbert Schmucker, Maschinenbaumeister aus dem Schwabenland, hatte es 1973 beruflich nach Südtirol verschlagen. Am 1. April 1980 besuchte er einen Insolvenzanwalt, um eine in Schwierigkeiten geratene kleine Automatendreherei gerichtlich zu ersteigern. Das war der Anfang eines – im Rückblick betrachtet – sehr erfolgreichen Weges.
Fertigteile in verschiedensten Messinglegierungen mit einem Durchmesser von zwei bis 80 Millimetern
Schwieriger Anfang
Doch dieser Anfang war alles andere als einfach. Mit wenig Kapital im Hintergrund und bei einem Zinsniveau von 28 Prozent in der damaligen Zeit waren viele Hürden zu überwinden, um der Firma Manometal einen soliden Grundstock zu geben. In einem alten angemieteten Obstmagazin und mit sieben Mitarbeitern, die von der insolventen Firma übernommen worden waren, wurden die ersten Drehteile mit einem uralten Maschinenpark – zwölf Einspindel- und vier Mehrspindeldrehautomaten – gefertigt. Bis zum Jahr 1993 wuchs die Belegschaft auf 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, es konnte in eine neue Generation von Produktionsmaschinen investiert und ein größeres, neues Betriebsgebäude in Neumarkt, Nähe der Brennerautobahn, bezogen werden.
Fertigteile mit veredelten Oberflächen
v.l.:: Geschäftsführer Jörg mit Sohn Ruben Schmucker, Seniorchef Herbert Schmucker und Geschäftsführer Thomas Ebner
Generationswechsel
Fast 30 Jahre nach der Gründung der Firma Manometal kam es zum behutsam eingeführten Generationswechsel. Herbert Schmucker – er ist mit Ulrike Sparer verheiratet und wohnt in Eppan – vollzog die Übergabe an seinen Sohn Jörg, der 2009 gemeinsam mit Thomas Ebner die Leitung der Firma als Gesellschafter übernahm. Jörg Schmucker ist für die Produktion verantwortlich, Thomas Ebner für die Verwaltung und das Marketing. Nach dem Generationswechsel ist Herbert Schmucker weiterhin beratender „Senior“. Mittlerweile beschäftigt Manometal 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter fünf, die seit mehr als 40 Jahren, und zehn, die seit über 20 Jahren im Unternehmen sind. Zudem nähert sich Manometal – durch Ruben Schmucker – der dritten Familiengeneration.
Hohes Qualitätsdenken, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Kundenfreundlichkeit – das ist die Firmenpolitik bei Manometal. Unter dem Motto „Wenn ein Weg entsteht, muss man diesen auch beschreiten“ wird ständig geplant, weiterentwickelt, getüftelt und mit viel Energie gearbeitet. Produktionstechniken bleiben nie auf einem Stand. Für alle Bereiche in der Produktion und
Eines unserer größten Fertigteile als Montagegruppe
CNC-Maschinentechnik
in den vollautomatischen Lagertechniken sind kontinuierliche Verbesserungsprozesse erforderlich.
Erweiterungsprojekt
In einem glücklichen Land, wie sich Südtirol gerne selber nennt, ist ein Wachstum ohne Ende praktisch zum Normalzustand geworden. Im Sinne der Nachhaltigkeit und damit der Standort in Neumarkt nicht nur erhalten wird, sondern auch weiterwachsen kann, wurden letzthin eine Rohbauhalle und ein Wohnhaus in angrenzender Betriebsnähe angekauft. Nachdem alle aufwendigen behördlichen Auflagen erfüllt und Genehmigungen eingeholt waren, wurde im Jänner 2023 ein Erweiterungsprojekt in Angriff genommen.
Der Markt von Manometal – mittlerweile in 13 Ländern weltweit – entwickelt sich derweil immer mehr in Richtung anspruchsvoller Drehteile, die das Unternehmen in hohen Stückzahlen aus verschiedensten und hochwertigen Metallen produziert. „Wenn wir unser Wachstum kontinuierlich zum Erfolg steuern wollen“, betont Thomas Ebner, „müssen wir rechtzeitig aktuell planen, realisieren und uns den Marktanforderungen anpassen.“
Die Mitarbeiterinnen und Mitar beiter sowie die Leitung von Manometal arbeiten mit viel Teamgeist täglich dafür, den Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein, damit es dem Unternehmen in Neumarkt weiterhin gut geht.
Manometal GmbH
Obere Insel 6 | 39044 Neumarkt Tel. 0471 812 019
manometal@manometal.com | www.manometal.com
Die Firma Marx AG aus Schlanders hat sich mit harter Arbeit, Termintreue und viel Disziplin in der Branche einen guten Namen gemacht.
In den vergangenen Jahren hat die Firma Marx AG, Wege und Straßen, Rohrleitungen, Beregnungsanlagen, EWerke, Hauptsammler, Sportplätze und andere Bauwerke im Vinschgau und Umgebung realisiert.
MeBo-Verbreiterung und anderes
Ein Paradebeispiel für die Arbeitsweise der Firma Marx ist die MeBoVerbreiterung im Teilstück zwischen Algund und Marling. Im Frühjahr 2002 hat die Firma die Arbeiten übernommen. Seither sorgt Juniorchef Franz Marx, im Betrieb für den technischen Bereich zuständig, tagtäglich vor Ort dafür, dass die Arbeiten fachund termingerecht abgewickelt werden. Bruder Alfred Marx, im Betrieb für die Verwaltung zuständig, kümmert sich um die bürokratischen Oblie-
genheiten. Auf diese Art und Weise ist es gelungen, den Bau planmäßig durchzuführen.
Außer der MeBo-Verbreiterung hat die Firma Marx derzeit noch weitere große Arbeiten laufen, so z.B. die Grabarbeiten und die Rohrleitungen für das Fernheizwerk Sulden, den Bau der Hauptsammler Töll-Algund und Algund-Marling, die Errichtung der Trink- und Abwasserleitung VöllanLana, der Neubau des Sportplatzes Schlanders, des Hauptsammlers in Eyrs oder die Sanierung der Stilfserjoch-Straße. Im Sommer 2002 konnte zudem ein technisch sehr anspruchsvoller Skipistenbau auf dem Madritschferner verwirklicht werden. Die rauen klimatischen Bedingungen auf über 3000 m Meereshöhe verlangten der Mannschaft und der Ausrüstung viel ab.
Der Recycling-Sektor hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standbein der Firma Marx entwickelt. Die firmeneigene, autorisierte Bauschuttanlage dient dazu, Abbruchmaterial fachgerecht zu verarbeiten und dem Baukreislauf erneut zuzuführen. Zum Einsatz kommt aufbereitetes Schuttmaterial derzeit z.B. bei der MeBo-Erweiterung.
Seniorchef Albrecht Marx ist zudem Präsident des Konsortiums für Bauschuttrecycling und Präsident der Schotterabbau- und Steinbruch-Unternehmen Südtirols.
Ausgeprägt umweltbewusst
Bewusst innovativ zeigt sich das Bauunternehmen Marx im Umweltbereich. Nicht nur, weil die gesetzlichen Vorschriften streng sind und der Vinschgau in ökologischer Hinsicht besonders sensibel ist, sondern vor allem auch aus Rücksicht auf die Mitarbeiter und die Bevölkerung, die in der Nähe des Betriebssitzes und der Baustellen wohnen. So hat die Firma Marx das werkseigene Schotterwerk und das ebenfalls werkseigene Betonwerk vollständig eingehaust. Der Maschinenpark ist technologisch auf dem letzten Stand und umfasst neben den „traditionellen“ Baugeräten auch hochmoderne Grubenwalzen und Abbruchzangen.
Das Unternehmen
Heute ist das 1957 gegründete Unternehmen Marx AG mit seinen 55 Mitarbeitern solider Bestandteil der Südtiroler Volkswirtschaft, ausgestattet mit allem bereichsbezogenen technischen Knowhow. Im Firmensitz herrscht emsiges Treiben, hier laufen die Fäden eines Unternehmens zusammen, das in die Gründerzeit der Südtiroler Industrialisierung zurückreicht und geschickt seinen Weg gegangen ist. ®
Info Marx
Vezzan/Schlanders
Tel. 0473 74 22 14 Fax 0473 74 24 25 marx57@tin.it
Hangsicherungsarbeiten im Grödner Tal
Aufschüttungsarbeiten bei der Großbaustelle am Reschensee
Die Marx GmbH aus Schlanders ist seit ihrer Gründung 1957 der Spezialist für die Bereiche Hoch- und Tiefbau, Transporte, Herstellung von Fertigbeton sowie Schotterverarbeitung. Durch die erfolgreiche Betriebsübergabe und einen neuen Markenauftritt hat das Unternehmen jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
Seit Dezember 2022 präsentiert sich das bewährte Baunnternehmen Marx durch die Änderung der Gesellschaftsform von einer AG zu einer GmbH in einem neuen Gewand. Diese ging Hand in Hand mit einem Generationswechsel im Betrieb. Alexander Marx bildet nun gemeinsam mit seinem Vater Franz Marx die neue Geschäftsleitung und führt somit das erfolgreiche Familienunternehmen bereits in der dritten Generation. Die Umstrukturierung war die Gelegenheit für frischen Wind im Markenauftritt. In dessen Rahmen wurde auch das Logo weiterentwickelt. In den Jahren seit der Betriebsgründung ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und beschäftigt derzeit an die 100 Mitarbeiter/-innen. Damit zählt es zu den größten Arbeitgebern im mittleren Vinschgau. Die Marx GmbH verfolgt klar definierte Werte und Ziele. Dazu zählen Handschlagqualität,
Kompetenz und Verlässlichkeit. Eine gute Zusammenarbeit mit allen Geschäftspartnern sorgt für eine optimale Kundenzufriedenheit.
Wichtige Geschäftsfelder
Zu den Hauptgeschäftsfeldern des Unternehmens zählen die Bereiche Hoch- und Tiefbau, die Betonherstellung, Autotransporte, der Straßenbau, das Recycling von Bauschutt sowie die Herstellung von Schotter, Kies und Sand. Für ihre Auftraggeber bietet der Betrieb Fertigbeton und Dienstleistungen im Bereich Tief- und Straßenbau an. Dazu gehört auch das Verlegen von Druckleitungen, die Durchführung von Aushüben und die Errichtung von Infrastrukturen. Zusätzlich gewinnt die Marx GmbH auch Recyclingmaterial und Recyclingbeton aus dem eigenen Bauschutt. Zu den aktuell herausforderndsten Projekten zählen die Verlegung der Druckleitungen für die Beregnung in Laas und das E-Werk in Prad, die Verlegung der Straße beim Reschensee sowie der Austausch der Kraftwerksleitung der Alperia in Burgeis und vieles mehr.
Nachhaltigkeit und Innovation im Fokus
Der moderne Fuhrpark mit über 160 Fahrzeugen und Maschinen umfasst Bagger, Lkw, Brech-, Sieb-, Abrissmaschinen sowie Walzen, die den neuesten technischen Standards entsprechen und die aktuellste Vermessungstechnik beinhalten. Die Maschinen verfügen über die besten Abgasklassen und werden ständig erneuert. Dies ermöglicht umweltschonende Arbeitsprozesse wie das gewissenhafte Recycling von Bauschutt.
Die Marx GmbH investiert laufend in die Erweiterung ihrer nachhaltigen Energiequellen, um eine autarke Energieversorgung für das Unternehmen zu ermöglichen. Auch damit leistet der Betrieb einen wesentlichen Beitrag für die Nachhaltigkeit und die Energieeffizienz.
Marx GmbH
Gewerbegebiet Vetzan 15 | Vetzan/Schlanders Tel. 0473 742172
info@marx.it | www.marx.it
Der Name Moosmair GmbH steht für Vielseitigkeit. Vom Werksgelände in der Handwerkerzone St. Martin/Passeier aus arbeiten Anton und Andreas Moosmair sowie Walter Auer mit 20 Mitarbeitern im Dienste ihrer einheimischen und internationalen Auftraggeber.
Mit der Tätigkeit als Hoch- und Tiefbau-Unternehmen, Anbieter von schlüsselfertigen Seilbahnanlagen, Montagebetrieb für Sendemasten, Fachbetrieb für Bagger- und Kranarbeiten sowie Schlosserei steht eine Vielzahl von Dienstleistungen im Vordergrund, die Mensch und Maschine Höchstleistungen abverlangen. Der Maschinenpark und die hohe Quali-
fikation der Mitarbeiter des Unternehmens ermöglichen die Erschließung und den Materialtransport für Bauvorhaben in unzugänglichem Gelände.
Die Panoramabahn von Malcesine auf den Monte Baldo, an der neben anderen Südtiroler Unter-
nehmen auch die Firma Moosmair GmbH beteiligt war, ist nur ein Projekt aus der Referenzliste des Unternehmens. Im letzten Halbjahr wurde im Skigebiet Vals-Jochtal und im Skigebiet Ratschings je ein Sechsersessellift gebaut, in Canazei wurden zwei Vierersessellifte realisiert. Im Frühjahr 2003 beginnt die „neue Saison“ mit dem Bau von zwei Materialseilbahnen für die
der dadurch erlangten Flexibilität ist das Interesse am Angebot der Firma Moosmair längst über die Südtiroler Landesgrenzen hinausgewachsen und es sind Anfragen aus der ganzen Welt zu bearbeiten.
Belieferung von zwei Wasserkraftwerks-Baustellen im Trentino.
Ohne Grenzen
Arbeiten abseits von Zufahrtsstraßen und in unzugänglichen Berg- und Waldgebieten stellen für die Mitarbeiter der Firma Moosmair laufend neue Herausforderungen dar. Um den Materialtransport in entlegene Gebiete zu bewältigen und sich von Fall zu Fall an die örtlichen Besonderheiten anpassen zu können, wurden in der firmeneigenen Konstruktionsabteilung Komponententeile entwickelt, die eine Variabilität in Länge und Zugkraft der Bahn ermöglichen. Ein spezielles Computerprogramm, das die landschaftlichen Gegebenheiten, die zurückzulegenden Höhenmeter und die zu transportierende Wanderlast berücksichtigt, errechnet die erforderliche Anzahl der Stützen, Seil- und Antriebsstärke sowie Belastbarkeit der Materialbahn. Nicht zuletzt wegen
Aufbau einer Materialseilbahn
Damit in schwierigem Gelände ordentlich gearbeitet werden kann, wird als Erstes eine eigene Materialseilbahn zur Versorgung der Baustellen installiert. Dann kommen Aushub und Betonieren der Fundamente für die Linienstützen und Montage der Stützen dazu.
Die Firma Moosmair GmbH macht Unmögliches möglich. Montage von Stahlbrücken über Schluchten, Heben, Senken, Verlegen von Rohrleitungen, Errichten von Wasserkraftwerken usw. Das sind nur wenige der gewohnten Herausforderungen, die die Firma Moosmair immer wieder aufs Neue bewältigt. Dagegen war die Montage der EXPO-Bahn in Hannover vom Gelände her eine geradezu bequeme Baustelle. Aufsehen erregte der schwebende Transport von schweren Baggern und Gruben-Lkw per Materialseilbahn hinauf zur Baustelle auf der Hochmut.
Februar
Hochalpine Baustellen sind
Baustellen der Extreme. Hier sind Spezialisten gefragt. Egal ob Materialseilbahn, mobile
Seilwinde oder die Montage von Seilbahnen: Das Unternehmen Moosmair aus dem Passeiertal ist mit seinem Know-how weltweit im Einsatz.
Dort, wo höchste Anforderungen an Mensch und Maschine gestellt werden, ist Moosmair mittendrin. Geht es um das Bauen unter extremen Bedingungen und im Hochgebirge ist das Unternehmen mit Sitz in St. Martin in Passeier, ganz vorne dabei. Moosmair plant, projektiert, baut und montiert unter anderem Materialseilbahnen. Das Passeirer Unternehmen verantwortet dabei den Bau und die Vermietung von Materialseilbahnen, die Bereitstellung mobiler Seilwinden. Gleichzeitig kümmert man sich bei Moosmair aber auch um Erdbewegungs-, Beton- und Stahlbauarbeiten an schwer zugänglichen Stellen. In den letzten Jahren konnte Moosmair bei gar einigen spektakulären Baustellen einen wichtigen Beitrag leisten.
Materialseilbahn „Zugspitze“
Nach über 50 Jahren Betriebszeit waren die Tage der Eibseeseilbahn gezählt. Bis Dezember 2017 wurde die bestehende Seilbahn zur Zugspitze durch eine moderne Pendelbahn mit zwei Kabinen für je 120 Personen ersetzt. Für die Errichtung der neuen Seilbahn „Eibsee–Zugspitze“ war eine Materialseilbahn notwendig, um die Baustelle am Berg auf 2961 Metern ü.d.M. mit den nötigen Baumaterialien zu versorgen. Geplant, geliefert und installiert wurde sie von der Moosmair GmbH im Auftrag der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG. Moosmair verantwortete die Detailplanung, Lieferung und Installation der Materialseilbahn vom Eibsee zur Zugspitze.
Materialseilbahn „Klein Matterhorn“ Für die Errichtung der neuen 3S-Seilbahnen „TD28 Klein Matterhorn“ und „TD28 Testa Grigia“ verantwortete Moosmair die Detailplanung, die Lieferung und Installation der temporären Materialseilbahn von Laghi Cime Bianche (Italien) zum Klein Matterhorn (Schweiz). Diese neuen Seilbahnen vervollständigen die durchgehende Seilbahnverbindung zwischen der Schweiz und Italien. Zurzeit ist dies die höchstgelegene Baustelle Europas, fast so hoch wie der Gipfel des Ortler (Auftraggeber: Zermatt Berbahnen AG, Leitner AG).
Materialseilbahnen „Alperia Laas“
Modernisierungsarbeiten des in den 1950er-Jahren gebauten Wasserkraftwerks in Laas. Installation einer neuen rund 2,2 Kilometer langen unterirdischen Druckrohrleitung. Der Austausch der Druckrohrleitung, der fast ausschließlich mit lokalen Betrieben durchgeführt wurde, erfolgte mit dem Ziel, die Effizienz der Anlage unter Einhaltung der Umweltauflagen zu verbessern und den sicheren Betrieb weiterhin zu gewährleisten. Dank dieser umfangreichen Eingriffe ist das Wasserkraftwerk Laas nun wieder auf dem neuesten Stand der Technik und in der Lage, die Herausforderungen der Netzregulierung und -stabilität mit nachhaltiger Energie zu meistern und damit einen Beitrag für die Energiewende zu leisten. Die Erneuerung der Druckleitung des Wasserkraftwerks Alperia in Laas machte die Errichtung von zwei temporären Materialseilbahnen mit einer Nutzlast von 13 Tonnen nötig (Auftraggeber: Alperia Greenpower).
Materialseilbahnen „Mont Blanc“
Die aus zwei neuen Teilstrecken bestehende Anlage ersetzt die drei alten Pendelbahnen aus den 1940er- bzw. 1950er-Jahren. Die Anlage liegt auf italienischer Seite am Fuße des Mont Blanc und verbindet den Fremdenverkehrsort Courmayeur mit der Helbronner Spitze und mit Chamonix auf der französischen Seite. Für das Consorzio Cordee Mont Blanc zeichnete Moosmair GmbH zwischen 2011 und 2016 für die Detailplanung, die Lieferung und die Installation sowie das Betreiben von insgesamt 4 (!) Materialseilbahnen und die Ausführung der Bauund Montagearbeiten in den Linien der zwei neuen Teilstrecken des „Skyway Mont Blanc“. Highlight ist die Montage der über 100 Meter hohen Stütze im 2. Seilbahntrakt. Dafür hat die Firma Moosmair einen 125 Meter hohen Baukran an Ort und Stelle gebracht, um die gigantische Stütze zu montieren.
Moosmair GmbH
Holzländestraße 89 | 39010 St. Martin in Passeier
Tel. 0473 650 066
info@moosmair.com | www.moosmair.com
Verrostete und verschmutzte Wasserleitungen verschlechtern die Wasserzufuhr und Trinkwasserqualität, bis eine Komplettsanierung unumgänglich ist.
Die Moriggl GmbH erneuert Leitungen ohne Bauarbeiten von innen und garantiert einen langfristig sauberen und problemlosen Wassertransport.
Zirka 150 bis 200 Liter Trinkwasser verbrauchen Durchschnittseuropäer täglich. Rund 70 Liter für die Körperpflege, 60 Liter für die Toilette, 20 Liter zum Waschen, 15 Liter zum Geschirrspülen – und immerhin vier bis fünf Liter zum Trinken und Kochen. Wenn man bedenkt, dass nur gerade 0,3 % des gesamten Wasseraufkommens auf unserem Planeten sauber genug sind, um vom Menschen genutzt zu werden, wird sofort klar: Reines Trinkwasser ist ein kostbares Gut und rarer, als man denkt.
Wasser greift Leitungen an
Die Wasserqualität leidet im Versteckten – schon auf dem Weg zum Konsumenten. Korrodierte, inkrustierte und verkalkte Leitungen – Folgen des steten Wassertransports – setzen dem Trinkwasser stark zu. Eine herkömmliche Komplettsanierung des Leitungssystems bringt aber langwierige Bauund Spitzarbeiten, mehrwöchige Wasserunterbrüche, Lärm, Dreck, hohe
Kosten, verminderte Nutzungsmöglichkeit des zu sanierenden Objekts und Mietzinsausfälle mit sich.
Aus Alt mach besser Neu
Dabei muss man ein Leitungsnetz nicht freilegen, um es zu sanieren. Einfacher, günstiger, schneller und dauerhafter geht es mit dem LSE-System der Moriggl GmbH. Dieses patentierte und 1000-fach bewährte System reinigt und beschichtet Rohre von innen heraus. In einem ersten Arbeitsgang werden die Rohrinnenflächen mit Druckluft getrocknet. Dann folgt die Reinigung mit einem Gemisch aus Druckluft und Quarzsand. Zum Schluss wird ein nahtloser Korrosionsschutz aus einem lösemittelfreien Epoxydharz in die sandgestrahlten Rohre eingeblasen. Endoskopische Prüfungen garantieren eine optimale Kontrolle aller Arbeitsgänge. Die so behandelten Leitungen sind dauerhaft gegen erneute Beschädigungen geschützt, der Leitungssanierungs-Alptraum wird damit zur glimpflichen Angelegenheit ohne große Unannehmlichkeiten und kostet bedeutend weniger (bis zu 60 %!) als eine konventionelle Sanierung.
Eine Sanierung des Rohrleitungsnetzes mit dem LSE-System ist nicht nur dauerhaft, sondern auch gesund. Denn das Beschichtungsmaterial verhindert nachteilige mikrobiologische Veränderungen im Leitungswasser. Zahlreiche Untersuchungen bestätigen dies. Das Verfahren kann also auch aus hygienischer Sicht vorbehaltlos zur Auskleidung von Rohren der Hausinstallationen empfohlen werden. Das LSE-System sorgt langfristig dafür, dass Trinkwasser so zum Verbraucher kommt, wie man es sich wünscht: klar und sauber.
Die Maschinen der Moriggl GmbH werden direkt ans Rohrleitungsnetz angeschlossen. Sämtliche Arbeitsgänge erfolgen direkt durch die an den Wasserleitungsanschlüssen im Badezimmer oder in der Küche montierten Schläuche. Da Spitzarbeiten entfallen, entstehen weder Dreck, Baulärm noch mehrtägige Wasserunterbrüche. Die Liegenschaften bleiben so auch während der Sanierungsarbeiten bewohnbar. ®
Punistraße 2 39020 Glurns
Tel. 0473 83 15 55
Fax 0473 83 15 96
info@moriggl-gmbh.com www.moriggl-gmbh.com
Moriggl RISAN® saniert seit 30 Jahren Trinkwasserleitungen von innen. Egal ob Privathaus, Wohnanlage, Hotelkomplex oder öffentliche Strukturen. Die Rohrsanierung mit RISAN® ist für jede Art von Gebäude geeignet. Ohne Ausfall, zu wesentlich günstigeren Kosten als beim klassischen Totalaustausch der Leitungen, und mit zehn Jahren Neuwertgarantie!
V or allem auch für Hotelbetriebe bringt die kurze Sanierungsdauer wesentliche Vorteile. Auch in kurzen Zwischensaisonen kann die Rohrsanierung durchgeführt werden und auf Wunsch auch in Teilabschnitten saniert werden. Darüber hinaus ist die Rohrsanierung von innen zu 50 Prozent von der Steuer absetzbar! Angebot und Lokalaugenschein sind kostenlos und unverbindlich.
Neue Bewertungsgrundlage bei Trinkwasser Im März 2019 ist in Deutschland die neue Bewertungsgrundlage des Umweltbundesamtes für Materialien im Kontakt mit Trinkwasser in Kraft getreten.
Die sogenannte „Konformitätsbestätigung“, welche als Sammelbestätigung für sämtliche vom neuen Gesetz vorgesehenen Einzelprüfungen gilt, ermächtigt den Rohrsanierer zur Ausübung seiner Tätigkeit. Nach der Übergangsfrist bis März 2021 verloren alle nach früheren Leitlinien ausgestellten Zertifikate ihre Gültigkeit. Auch die Beschichtungsleitlinien selbst wurden mit März 2021 vom UBA zurückgezogen. Ab diesem Datum ermächtigt somit ausschließlich die „Konformitätsbestätigung gemäß KTW-BWGL des UBA“ zur Ausführung einer Rohrinnensanierung. Einzelnachweise diverser Teilprüfungen ermächtigen zukünftig nicht mehr zur Ausübung der Tätigkeit der Rohrinnensanierung. Derzeit gibt es lediglich einen Rohrinnensanierer in Europa, welcher im Besitz der Konformitätsbestätigung nach KTW-BWGL des UBA ist. Es handelt sich dabei um das Vinschger Unternehmen Moriggl RISAN® GmbH, welches mit dem eigenen RISAN®-System arbeitet.
Moriggl RISAN® GmbH Punistraße 2 | 39020 Glurns info@moriggl-risan.it | www.moriggl-risan.it
Einladung zur Jubiläumsfeier für Kunden der letzten 30 Jahre
Freitag, 07.07.2023
Basis Schlanders
Anmeldung obligatorisch bis 31.05.23 unter:
+39 0473 831 555 info@moriggl-risan.it
Das detaillierte Programm wird auf Anfrage zugesandt.
Das Problem
Rohrsanierung von innen
Die Lösung
Das Aufspüren und Wahrnehmen neuer Marktchancen ist wichtige Voraussetzung für einen weltweiten Handel. Hier hat sich die Stärke der Nikolaus Bagnara AG erwiesen, die auf neuen Märkten wie Osteuropa und China präsent ist.
Die Firma Nikolaus Bagnara ist seit über 50 Jahren im Natursteingeschäft tätig. Große Sorgfalt, Genauigkeit, Kundenfreundlichkeit verbunden mit weitsichtiger Planung sind auch heute noch die Grundprinzipien der Unternehmensführung.
Die Firma wurde 1948 von Nikolaus Bagnara als kleiner Steinmetzbetrieb
in Eppan gegründet. Inzwischen hat das Unternehmen neben dem Sitz in Eppan weitere Standorte in Cavaion Veronese, Rivoli Veronese und Massa di Carrara, die ideale Voraussetzungen für nationale und internationale Geschäftsbeziehungen bieten.Im Unternehmens- und Verwaltungssitz in Eppan befinden sich die technischen Büros, ein modernes Produktionswerk für Küchenarbeitsplatten und jegliche andere Fertigarbeiten sowie ein Rohplattenlager. Modernste Wasserstrahl- und CNC-gesteuerte Maschinen ermöglichen jede Formgebung. In Südtirol bietet die Firma ihren Kunden neben der Handelstätigkeit auch die damit verbundenen Dienstleitungen zur Verlegung der Natursteinmaterialien an.
Neuer Standort Cavaion Veronese
Das neue Produktionswerk und Rohplattenlager in Cavaion Vero-
nese gehört zu den modernsten und größten Werken Norditaliens. Der Betrieb wurde im vergangenen Jahr aufgenommen. Täglich werden hier über 1.000 m2 polierte Rohplatten aus Rohblöcken produziert, die zu 80% in den Export gehen. Exportiert wird in alle europäischen Staaten, besonders in die Schweiz, Österreich, Deutschland und Russland sowie nach Amerika. In den Niederlassungen von Rivoli Veronese und Massa di Carrara lagern Tausende von Tonnen Naturstein in Form von Rohblöcken.
Vier Tätigkeitsbereiche
Neben dem Natursteinabbau im Porphyr-Bruch in Gröden betreibt das Unternehmen eigene Granit- und Marmorbrüche in den USA und Zimbabwe. Es hat sich zudem die exklusiven Abbaurechte einiger besonderer Materialien in den USA, auf der
Labradorhalbinsel (Kanada), Madagaskar und der Ukraine gesichert, welche auf dem weltweiten Absatzmarkt vertrieben werden. Die Natursteine für den Blockhandel stammen zu 95 % aus den USA, Kanada, Norwegen, Afrika, der Ukraine, Brasilien und China, werden aber auch aus anderen Ländern importiert. Der Verkauf dieser Materialien erfolgt über die beiden Blocklager in Italien. Ein Großteil der Tätigkeit wird über die Tochterfirma BAGMAR mit Sitz in Rivoli (Verona) abgewickelt, die 1997 gegründet wurde. Sie beschäftigt sich ausschließlich mit dem Import, Export und Verkauf von Granitblöcken und zählt zu den größten Natursteinlagern in Norditalien.
Die Rohplattenproduktion erfolgt im neuen Werk in Cavaion Veronese (VR). Modernste technische Anlagen, die den international Ansprüchen voll gerecht werden, ermöglichen unterschiedliche Oberflächenbehandlungen und ein vollautomatisiertes Polieren, Harzen und Kalibrieren der Rohtafeln. In der 8.000 m2 großen Halle überwachen fünf spezialisierte Mitarbeiter die Produktion und Qualität der über 250 zum Teil sehr exklusiven Granit- und Marmorsorten.
Die Fertigung arbeitet für den privaten Kunden in Südtirol wie auch für nationale und internationale Großprojekte. Die technische Abwicklung und Fertigung erfolgt in Eppan und Verona.
Die Qualität und Genauigkeit der Ware wird beim Einkauf im Bruch und während der Produktion und Fertigung von professionellem Fachpersonal bis ins kleinste Detail kontrolliert. So steht der Umsetzung kreativer Ideen und der Verwirklichung ausgefallenster Wünsche aus Stein nichts mehr im Wege.
Besonders gute Geschäftbeziehungen bestehen nach Osteuropa. In Russland und der Ukraine konnten bedeutende Projekte verwirklicht werden. In Moskau wurde im April der Hauptkongress-Saal des Kremls restauriert. Das Eppaner Unternehmen lieferte dafür Böden und Natursteinsäulen. In Kiew kamen Materialen der Firma beim Bau des Monuments der Unabhängig-
keit, der Restaurierung der St. Michaels-Kathedrale und der gesamten Metro-Stationen zum Einsatz. In der St.Volodymyr’s-Kathedrale in Khersones (Ukraine) fertigte das Eppaner Unternehmen den gesamten Altarbereich aus 25 m3 Laaser Marmor. Um die weltweiten Märkte noch besser erschließen und das Exportgeschäft forcieren zu können reicht eine einfache Vertretertätigkeit nicht mehr aus. Deshalb ist das Unternehmen auf den bedeutendsten internationalen Fachmessen vertreten. Dazu gehören unter anderem die Ston+tec in Nürnberg, die Marmomacc in Verona als weltweit wichtigste Messe des Sektors und die Fachmesse für Naturstein in London. Ebenso wird die Nikolaus Bagnara AG beim Jahresmeeting der Bauindustrie des Mittleren Ostens in Dubai und Fachmessen in Shanghai (China) und Las Vegas (USA) vertreten sein. Besonders China zählt als zukunftsorientierter und starker Markt.
Info
Nikolaus Bagnara AG Maria-Rast-Straße 34 39057 Eppan
Tel. 0471 66 21 09 Fax 0471 66 47 04 info@bagnara.net www.bagnara.net
Rohplattenlager und Werk in Cavaion Veronese
Seit 1948 schlägt das Herz von Bagnara für hochwertigen Naturstein und diese Leidenschaft hält bereits seit 3 Generationen an. Damals wurde das Familienunternehmen von Nicola Bagnara als Steinmetzbetrieb gegründet und hat sich zu einem international führenden Unternehmen der Branche entwickelt.
Mittlerweile haben die Brüder Philipp und Niko Bagnara den Betrieb von ihrem Vater Bruno übernommen. Das Erfolgsgeheimnis liegt im 360°-Blick aufs Produkt beginnend mit der Gewinnung im Steinbruch über die Verarbeitung der Blöcke zu Rohplatten bis hin zum Endprodukt. Das BagnaraTeam begleitet den Naturstein durch den gesamten Produktionsprozess und verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz. Jeder einzelne Stein – ganz gleich ob aus der Region oder weltweit importiert – wird zum exquisiten Unikat verarbeitet und für diverse Kundenvorhaben eingesetzt.
Ein starkes Wir-Gefühl
Zur Bagnara-Familie zählen 210 geschätzte Mitarbeitende weltweit, davon über 120 Fachkräfte in Italien, die restlichen
über den Globus verbreitet. Bagnara bietet viele Berufsfelder: Neben klassischen Abteilungen wie Marketing, Personal, Verkauf usw. stecken in den drei Bereichen Bruch, Rohplatten und Fertigarbeiten weitere attraktive Berufe wie z.B. jener des CNC-Programmierenden. Generell werden Wissensaustausch und ein familiäres Miteinander großgeschrieben. „Es ist unsere tiefe Überzeugung, dass unsere Mitarbeitenden unser wertvollstes Kapital sind“, erklären die beiden Geschäftsführer. Bagnara steht für Themenvielfalt – welches Unternehmen bietet schon die Chance tatsächlich die gesamte Wertschöpfungskette zu überblicken? Da Bagnara beständig wächst, sind engagierte Talente stets willkommen.
Bagnara lebt Naturstein 360° – vier Säulen des Erfolgs Bagnara als Produzent – Die Eppaner unterhalten neben eigenen Steinbrüchen auch viele Exklusiv-Abkommen mit Brüchen weltweit. Diese solide Aufstellung garantiert BagnaraKunden stets Premium-Qualität und schnelle Lieferfähigkeit, da Exklusivabnehmer priorisiert werden. Derzeit im Trend sind unter rund 1.000 Naturstein-Arten brasilianische Quarzite, die ähnlich gute Eigenschaften wie Granit aufweisen und zudem die
Unternehmenssitz in Eppan
klassische Schönheit von Marmor mit vielen Möglichkeiten im In- und Outdoor-Bereich bieten.
Bagnara als Verarbeiter – Blöcke aus aller Welt werden aus Lagern in Rivoli Veronese und Massa Carrara nach Cavaion Veronese gebracht. Dort werden sie mittels modernster Technik zu Rohplatten verarbeitet. Diese halbfertigen Produkte erwerben und veredeln Steinmetze weltweit zum Endprodukt.
Jede Rohplatte wird individuell bearbeitet und nach strenger Endkontrolle in die Showrooms in Volargne und Cavaion Veronese geliefert. Allein in Cavaion Veronese werden täglich über 3.500 Quadratmeter Rohplatten hergestellt.
Bagnara als Händler – In Cavaion Veronese sitzt auch der internationale Vertrieb und empfängt Kunden aus aller Welt, die aus über 60.000 Rohplatten für ihr individuelles Projekt auswählen können. Neben Steinmetzen und Großhändlern kommen vermehrt Architekten und deren Bauherren vorbei. Exportiert wird weltweit in 70 Länder: Die europäischen Märkte bilden weiterhin den Kernmarkt, daneben sind Asien und Ozeanien mit vor allem Australien und Neuseeland relevant. Derzeit gewinnen die nordamerikanischen Märkte an Bedeutung.
Bagnara als Handwerker – Am Hauptsitz in Eppan ist der eigene Steinmetzbetrieb beheimatet, der maßgefertigte Endprodukte gestaltet. Hier entstehen rund 3.000 Küchenarbeitsplatten pro Jahr. Der Trend geht hin zum Projektgeschäft, d.h. die enge Zusammenarbeit mit Architekturbüros mit hohem Anspruch an Design, z.B. in Hotellerie und Tourismus, sowie Großprojekte, wie z.B. die Ausstattung der Villa E., stehen zunehmend im Fokus (www.bagnara.net/projekte/villa-e).
Bagnara setzt auf Digitalisierung
Digitalisierung als wichtige Chance für jeglichen Firmenbereich wurde in Eppan schon früh erkannt. So hat Bagnara als Branchen-Erster das gesamte Rohplattenlager dank Einsatz von Scannern digitalisiert. Kunden können auf der Homepage Bilder aller Rohplatten in Topqualität ansehen und erhalten wichtige Produkt-Facts im Online-Materialkatalog.
CNC-gesteuerte Fertigung
Handwerkliche Maßanfertigungen
Nicht zuletzt durch Corona verstärkt hat auch im Vertrieb die Digitalisierung zugenommen und bietet wertvolle Kommunikationschancen besonders im internationalen Verkauf. Zwar wird wieder gereist, jedoch viele Themen werden nun auch online abgebildet.
Naturstein jedoch live zu erleben, kann auch die beste Technik nicht final ersetzen, deshalb ist Bagnara auf allen wichtigen, internationalen Leitmessen der Branche auf sämtlichen Kontinenten präsent.
Naturstein ist aktuell sehr gefragt: Designer wie Architekten wissen die Natürlichkeit, Wertigkeit und Einzigartigkeit, aber auch die Nachhaltigkeit des Produktes zu schätzen. Deshalb forciert Bagnara die enge Zusammenarbeit mit Architekten und setzt seinen Fokus immer mehr auf den Bereich Interior Design.
Nikolaus Bagnara AG Maria-Rast-Weg 34 | 39057 Eppan
Tel. 0471 662 109
info@bagnara.net | www.bagnara.net
Vor fast 30 Jahren wurde das Unternehmen
Planit in Auer gegründet. Mit der Spezialisierung auf die Ver- und Bearbeitung von Corian® hat es sich einen Namen gemacht. Gleichzeitig hat es sich enorm weiterentwickelt.
Corian® ist ein flexibles und vielseitiges Material, das aufgrund seiner besonderen Eigenschaften für den Einsatz in verschiedenen Bereichen geeignet ist. Es ist hygienisch und pflegeleicht und wird daher auch häufig für das Bad gewählt, sowohl in Privatwohnungen als auch in Hotels, Kinderhorten, Schulen und auf Campingplätzen. Corian® ist ästhetisch ansprechend und kann in beliebigen Formen und Konfigurationen gefertigt werden. Deshalb werden aus Corian® auch Verkleidungen für Bartresen und Empfangstheken hergestellt.
Breite Produktpalette
Von Anfang an hat sich die Firma Planit auf Corian® spezialisiert, hat den Umgang mit dem Material laufend verfeinert und ist dadurch Schritt für Schritt zu einem führenden Unternehmen für hochwertige Waschtische, Dusch- und Badewannen für die gehobene Hotellerie mit eigenem Beratungs- und Montageservice geworden. Der Contract-Bereich zählt zu den Hauptgeschäftsfeldern des Unternehmens. Im Rahmen
der Ausstattung öffentlicher Bereiche realisiert Planit Einrichtungen für Hotels, Campingplätze, Bars und Geschäfte, für öffentliche Gebäude und Produkte für Krankenhäuser. Hinzu kommen Küchenarbeitsplatten, die für Tischlereien und Möbelhäuser gefertigt werden. Rund 50 Prozent des Produktportfolios im Planit-Badkatalog gehen in den Export.
Stetes Wachstum
Durch die stetige Weiterentwicklung ist auch der Betrieb ständig gewachsen. Die Betriebsfläche ist von ursprünglich 800 auf aktuell 3.000 Quadratmeter gestiegen, die Zahl der Beschäftigten von anfänglich acht auf nun 23. Planit hat zudem die anfänglich gemietete Halle inzwischen erworben und verfügt nun auch über einen großen Ausstellungsbereich, in dem die hergestellten Produkte präsentiert werden.
Vom Entwurf bis zur Ausführung
Als Spezialist für die Verarbeitung von Corian®Dupont™ gehört Planit zum Kreis der Quality Network Industrial
Partner. Die Teilnahme an diesem Programm für ausgewählte Anbieter gilt als Garantie dafür, dass Planit alle Fertigkeiten und Fähigkeiten für die Verarbeitung und Verformung von Corian® besitzt.
Vor diesem Hintergrund kann das Unternehmen auf zahlreiche Kooperationen mit renommierten internationalen Designern und Möbelherstellern verweisen.
Handwerkliches Können und Liebe zum Detail mit einem hohen Maß an technologischer Effizienz und innovativer Kreativität zu verbinden – darauf kommt es bei Planit an. Die Flexibilität der Produktionsprozesse und hochmoderne Fertigungsanlagen ermöglichen die Herstellung von Einzelstücken nach Maß sowie von Kleinserienprodukten. Ästhetik, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit fließen dabei harmonisch ineinander.
Service und Beratung
Neben dem fertigen Produkt wird deshalb auch ein umfassender Service vor und nach dem Kauf angeboten. Die
Beratung der Kunden bei der Wahl der Materialien und der verfügbaren Technologien wird großgeschrieben und trägt zur erfolgreichen Umsetzung auch höchst anspruchsvoller und ambitionierter Ideen bei. Liebe zum Detail und handwerkliches Geschick sind auch nach vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil in unserem Betrieb. Die Wünsche der Kunden sind uns wichtig. Unsere Erfahrung und Fachkenntnis setzen wir täglich zur Erfüllung dieser Wünsche ein.
Seit 1996 nimmt Planit an internationalen Messen und Veranstaltungen teil. Beispiele sind „Abitare il Tempo“ in Verona, die „Host Milano“ und „Host Genova“ oder die „Cersaie“ in Bologna. Das Unternehmen war auch als offizieller Aussteller bei den letzten vier Ausgaben des „Salone del Mobile“ in Mailand vertreten.
PLANIT GmbH
Nationalstraße 61 | 39040 Auer
Tel. 0471 802 542
info@planit.it | www.planit.it
Der Bau schlüsselfertiger Klimahäuser ist in den vergangenen Jahren zur Kerntätigkeit der Firma Plattner Bau aus St. Jakob geworden. Vorarbeiter, Techniker und der Inhaber des Unternehmens haben KlimahausGrundkurse, sowie Spezialisierungslehrgänge und Fortbildungen absolviert.
Plattner Bau ist der Partner für die Errichtung von Niedrigenergiehäusern in Massivbauweise. Gegründet im Jahre 1988 als Einzelfirma von Sebastian Plattner, hat sich das im Jahr 2005 zur AG umgewandelte Unternehmen kontinuierlich vergrößert und beschäftigt heute rund 50 Mitarbeiter. Das Durchschnittsalter des jungen und dynamischen Teams liegt unter 30 Jahren. Besonderes Anliegen des Firmeninhabers ist die Motivation sowie die optimale Aus- und
Weiterbildung aller Mitarbeiter. Dies führte sogar zur erfolgreichen Teilnahme (3. Platz) des Mitarbeiters Klaus Perkmann bei der Berufsolympiade 2005 in Helsinki. Auch Sebastian Plattner selbst ist ausgebildeter Klimahausexperte und wohnt in einem Klimahaus in Jenesien.
Bei der Errichtung seines Eigenheims Klimahaus B+ im Jahr 2001 wurde schon sehr früh ein großer Erfahrungsschatz für das ganze Unternehmen gewonnen.
Schlüsselfertig mit Fixpreisgarantie
Das Unternehmen ist auch als Generalunternehmen tätig und liefert den Kunden termingerecht schlüsselfertige Klimahäuser aller Kategorien, bei Vorhandensein aller Rahmenbedingungen selbstverständlich mit Fixpreisgarantie. Dank des ganzheitlichen Baumanagements ist Plattner Bau in der Lage, Hotel-, Gewerbebauten und Wohnanlagen termingerecht und qualitativ hochwertig umzusetzen. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen den Baustellen und der technischen Abteilung, hat Plattner Bau in den vergangenen Jahren kontinuierlich an der Verbesserung des Know-hows im Bau von Niedrigenergiehäusern gearbeitet und ist zu einem kompetenten und zuverlässigen Partner auf diesem Gebiet geworden. Die technische Abteilung beschäftigt sich mit Forschung und Analyse von neuen Produkten bzw. Optimierung von Arbeitsabläufen
vor und während der Bauphase.
Vorspann.
Neue Materialien am Baustoffmarkt werden aufgegriffen, untersucht und angewendet, Details und Aufbauten werden optimiert und innovatives Know-how am Bau umgesetzt.
Text
Plattner Bau hat frühzeitig erkannt, dass Wärmedämmung und Energieeinsparung Themen der Zukunft sind. Allerdings beschränkt sich die Forschungsarbeit nicht nur auf dieses Gebiet, sondern führt auch weiter: Lärmschutz, Feuchtigkeitsschutz und alle weiteren bauphysikalischen Elemente, die die Lebens- und Wohnqualität verbessern, bzw. eine optimale Nutzung gewährleisten.
Mitglied von CasaClima Südtirol
In Zusammenarbeit mit den Planern kann eine optimale Lösung erarbeitet, sowie die Berechnung des Klimahaus-Standards durchgeführt werden.
Plattner Bau ist Mitglied der Werbeplattform CasaClima Südtirol, deren Anliegen es ist, den Marktanteil für den Bau von Niedrigenergiehäusern vor allem im norditalienischen Raum auszubauen.
Umfassende Referenzliste
Die Referenzliste der Firma Plattner Bau ist umfassend. Zu erwähnen sind neben dem neuen Sitz der Firma Rotho Blaas und dem Vigilius Mountain Resort (erstes Hotel mit
Klimahausplakette A+), das sich noch im Bau befindliche moderne Mehrfamilienhaus Synesis in St. Jakob, das ebenfalls der Klimahaus-Kategorie A angehört. Weiters der Umbau und die Sanierung des Anreiterhofs in Moritzing (1345 erstmals erwähnt), der Umbau und die Erweiterung der Marienklinik in Bozen sowie der Bau zahlreicher Wohnanlagen, Hotels und Gewerbebauten in Südtirol.
Eigener Stand auf der „Klimahouse 2006“
Plattner Bau ist auf der „Klimahouse 2006“ mit einem eigenen Stand vertreten, um allen Interessierten und Planern das eigene Know-how, die bisherigen Aktivitäten, die neuen Projekte und Visionen bezüglich energiesparenden Massivbaus zu präsentieren. Die im
Vorfeld ausgebildeten Mitarbeiter stehen zusammen mit dem Firmeninhaber Sebastian Plattner dem fachkundigen Publikum mit ihrem Wissen zur Verfügung.
Die Plattner Bau selbst wird im Rahmen der Messe Analysen und Berechnungen anhand eines geplanten Projektes vorstellen. Hierbei handelt es sich um den Bau eines Mehrfamilienhauses in Jenesien, welcher in Eigenregie durchgeführt wird.
PLATTNER BAU AG
St. Jakob 42 39055 St. Jakob/Leifers Tel. 0471 255 600 Fax 0471 255 699 info@plattner-bau.it www.plattner-bau.it
Im Jahr 1988 wurde die Baufirma Plattner Sebastian gegründet. Seither hat sich viel getan. Der damalige 2-Mann-Betrieb hat sich zu einem der führenden Unternehmen der heimischen Baubranche entwickelt und zählt heute mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein eingespieltes Team, das mit viel Engagement stets daran arbeitet, höchste Qualität zu garantieren.
Die breite Auftragspalette bei der Plattner AG reicht von Privathäusern und Hotels über Gewerbe- und Industriebauten bis hin zu öffentlichen Gebäuden und Sanierungsprojekten. Dabei macht Firmeninhaber Sebastian Plattner jedes Projekt zur Herzensangelegenheit. Er kann dabei auf ein professionelles Team setzen, das eine spezielle und individuelle Bauausführung für Kunden und Partner ermöglicht. Diese Hingabe fürs Bauen in Kombination mit einem innovativen Arbeitsklima und zukunftssicheren Arbeitsplätzen ist das Erfolgskonzept der Plattner AG. Das beweisen die vielen wiederkehrenden und langjährigen Kunden.
Nachhaltiges Bauen: mehr als nur Energie sparen
Die Achtsamkeit gegenüber der Natur und ihren Ressourcen, aber auch die Wertschätzung im Umgang mit Menschen stehen in der Baubranche immer mehr im Vordergrund. Mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung wird bei jedem Projekt darauf geachtet, die vielen verschiedenen Aspekte wie Funktionalität, Ästhetik, Wirtschaftlichkeit, Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit miteinander zu verbinden. Dabei setzt das Unternehmen an unterschiedlichen Stellschrauben an: Verwendung von alternativen und umweltfreundlichen Materialien, nachhaltige Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen, Einhaltung von Menschenrechten in der Liefer- und Produktionskette, Gewährleistung von Wohnkomfort für die Endnutzer durch die Einhaltung einer hohen Energieeffizienz der ausgeführten Bauwerke.
Residence Soliman – Brixen
Ein Paradebeispiel für die Werte der Plattner AG ist das geplante Wohnareal, das in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum von Brixen entsteht. Das Projekt „Residence Soliman“ sieht eine beachtliche Energieeffizienz vor und soll gemäß den Parametern der KlimaHaus-Agentur die Energieklasse „A Nature“ erreichen. Es werden Außenwände mit hohem Wärmedurchgangskoeffizienten vom Typ „Ytong Klimagold“ verbaut, und
Rendering der gesamten Wohnanlage
„UNSERE MISSION IST ES, EINE NEUE BAUKULTUR ZU SCHAFFEN. DAS BEDEUTET FÜR UNS, DASS BAUVORHABEN
QUALITATIV
HOCHWERTIG, SCHONEND FÜR
DIE UMWELT, SOZIALVERTRÄGLICH UND NACHHALTIG SIND.“
SEBASTIAN PLATTNER, CEO PLATTNER AG
nur hochwertige Dämmmaterialien kommen zum Einsatz. Ein besonderes Highlight: Zur Erhöhung des Wohlbefindens ist der Einbau von speziellen INOX-Netzen in den Wohnungstrennwänden geplant, die hochfrequente Strahlungen (Handy- und WLAN-Strahlungen usw.) reduzieren.
Die Gebäudetechnik der innovativen Wohnanlage wird nach höchstem Marktstandard realisiert und beinhaltet den Anschluss an die städtische Fernwärme, die eine Unabhängigkeit
von fossilen Heizsystemen ermöglicht. Abgerundet wird das Projekt durch ein begrüntes Dach, auf dem eine Photovoltaikanlage Platz findet. Sie senkt die Allgemeinkosten des Gebäudes und entlastet somit die Bewohner finanziell. Durch die privaten Grünflächen und die Implementierung einer Grüninsel sowie einer Spielstraße wird Distanz zur Nachbarbebauung und somit mehr Privatsphäre geschaffen. Es wird aber auch einen öffentlichen Platz mit Bar und Geschäft geben, der als Treffpunkt das Zusammenleben der Bewohner der Siedlung fördern soll.
Neue Herausforderungen für die Baubranche Es ist eine komplexe Aufgabe, die unterschiedlichen Interessen der am Bau Beteiligten und der Gesellschaft zu vereinbaren. Das Team der Plattner AG stellt sich dieser schwierigen Herausforderung mit viel Innovation, Kompetenz und Cleverness. „Unsere Mission ist es, eine neue Baukultur zu schaffen. Das bedeutet für uns, dass Bauvorhaben qualitativ hochwertig, schonend für die Umwelt, sozialverträglich und nachhaltig sind“, so Sebastian Plattner. „Unsere Baulösungen entsprechen immer dem neuesten Entwicklungsstand der Technik. Zudem werden bewährte Methoden des Bauens durch digitale Innovationen und smarte Lösungsansätze ergänzt und aufgewertet. So entstehen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit harmonische und nachhaltige Modelle, die maximale Zukunftssicherheit bieten.“
Die vergangenen 30 Jahre waren von zahlreichen Veränderungen hin zu einem neuen, zukunftsweisenden Bauen geprägt. Lediglich zwei Faktoren haben sich in diesen drei Jahrzehnten nicht geändert: Die Leidenschaft am Bau und der Teamgeist sind nach wie vor das Fundament der Plattner AG.
Plattner AG
Gewerbezone Wurzer 41 | 39055 Leifers
Tel. 0471 255 600
info@plattner.bz | www.plattner.bz
Die Firma Tanzer Maschinenbau GmbH aus Lana baut hochmoderne und individualisierte Automatisierungssysteme für internationale Konzerne aus der Lebensmittelindustrie.
Durch genaue Analyse der Anforderungen und eine innovative Entwicklung schafft der Betrieb Lösungen, die die Produktivität der Kunden erheblich verbessern.
Dadurch hat sich die Firma weltweit einen ausgezeichneten Ruf als Spezialist für Industrie- und Produktionsautomatisierung sowie für die Entwicklung und Produktion von Prototypen bzw. Kleinserienmaschinen aufgebaut.
Globale Ausrichtung und lokale Produktion
In den Anfangsjahren waren die Schwerpunkte des Unternehmens die Entwicklung und Produktion einzelner hochmoderner
Spezialmaschinen für lokale Unternehmen aus der Lebensmittelproduktion, der Automotive-Branche und der Holzverarbeitung sowie die Fertigung von Maschinenkleinserien. So produziert und entwickelt Tanzer z.B. bereits in langjähriger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Firma Frutmac aus Nals Verpackungsmaschinen für Obst und Gemüse.
Inzwischen wickelt das starke Team regelmäßig weltweit Großaufträge ab. Die Kunden sind große Industrie- und Produktionsbetriebe, welche ihren bestehenden Produktionsablauf mit Hightech-Lösungen automatisieren möchten. In erster Linie geht es dabei um das Handling von umweltfreundlichen Mehrweg-Kunststoffklappkisten, welche für den Transport von Obst und Gemüse verwendet werden. Die Lösungen von Tanzer Maschinenbau bieten Vollautomatisierung beim Depalettieren, Entstapeln, Aufrichten, Säubern, Schließen, Sortieren, Trocknen, Stapeln und Palettieren dieser Klappkisten. Die
Die Entstehung einer neuen Maschine wird von regelmäßigen Teambesprechungen begleitet.
Immer auf der Suche nach ungewöhnlichen technischen Lösungen
Wer mit herkömmlichen Maschinen seine Ziele nicht erreichen kann, kommt zu Tanzer Maschinenbau. So wurde hier z.B. eine Zentrifuge entwickelt, die das Trocknen von gewaschenen Kunststoffklappkisten mit fünf Prozent des Energiebedarfs von bis dato üblichen Anlagen bewerkstelligt. Des Weiteren wurde eine Maschine in kompakter Bauweise zur Säuberung von Klappsteigen entwickelt, die den Restkleber von Produktetiketten so effizient wie nie zuvor entfernt. In Kooperation mit einer international anerkannten Universität wurden zuletzt bildverarbeitende Systeme zur Pfandbestimmung von Mehrweggebinden auf Paletten und Rollwagen entwickelt, mit denen in Sekundenschnelle Pfandkategorien zugeordnet und gezählt werden können. Durch diese konsequente Innovationsarbeit und den Einsatz hochmoderner Fertigungstechnik ist die Firma vom Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen aufgestiegen. Der große Erfolg führt inzwischen immer häufiger dazu, dass versucht wird, die Anlagen nachzubauen. Das gelingt den Fremdherstellern allerdings nur teilweise, da die einzelnen Komponenten der Systeme von Tanzer Maschinenbau perfekt aufeinander abgestimmt sind. Zwar hat Tanzer Maschinenbau seine Entwicklungen durch eine Reihe von Patenten geschützt, dennoch gilt es durch stete Weiterentwicklung und Innovation die Mitbewerber hinter sich zu lassen.
Die vollen Auftragsbücher zeigen, dass die Strategie, einen offenen Dialog zu führen, intensives Teamwork zu betreiben und dem jungen Team keine Grenzen zu setzen, sich als höchst erfolgreich erwiesen hat.
Mit maßgeschneiderten Kundenlösungen und perfektem Service zum Erfolg
Die Kunden aus aller Welt kommen mit Wünschen zu Tanzer, welche andere Hersteller nicht ausreichend erfüllen, und erwartet sich Lösungen. „Die Entstehung neuer Systeme startet beim Brainstorming des Entwicklungsteams, geht dann weiter über die Auswahl realisierbarer Lösungsansätze, führt immer wieder zu Teambesprechungen und schließlich zur Fertigung sowie Montage und endet mit der Steuerungs-Programmierung sowie ausgiebigen Testläufen. Wichtig ist es, Zusammenhänge zu erkennen und ausgeklügelte Einzelkomponenten zu einem funktionierenden Hightech-System zusammenzufügen", betont Tanzer. Das hoch motivierte Team, welches mittlerweile auf 100 Mitarbeiter angewachsen ist, bildet den Grundstein für den Erfolg des Unternehmens.
Tanzer Maschinenbau GmbH
Dr.-J.-Köllenspergerstraße 3 | 39011 Lana Tel. 0473 561 334 info@tanzer.bz | www.tanzer.bz
Vollautomatische Anlage
zum Verarbeiten von bis zu 12.000 Kunststoffkisten je Stunde
Von einem interessanten Trend, der sich in den vergangenen Jahren von den internationalen Kunden in Richtung regionale Märkte verschoben hat, berichtet Treffer Maschinenbau in Bruneck. Das hat wohl mehrere Gründe.
Treffer Maschinenbau ist nach wie vor ein Unternehmen, das auf Sonderanfertigung von Präzisionsteilen aus verschiedenen Technologiebranchen spezialisiert ist. Dazu bemerkt Dietmar Schluga, der zusammen mit seinem Bruder Christoph das Unternehmen leitet: „Internationale Aufträge z.B. für Hochtechnologieunternehmen sind zwar interessant, aber meist projektbezogen. Diese sind meist mit großem, auch logistischem Aufwand verbunden, da solche Projekte immer hohen Konstrukteursaufwand, komplexe Steuerungsaufgaben und hochspezielle Zusatzkomponenten usw. beinhalten. Es
Kontrolle auf 3D-Messmaschinen
sind meist umfassendere Aufträge und diese binden während der gesamten Laufzeit eine relativ hohe Fertigungskapazität, das heißt, diverse Maschinen und auch Mitarbeiter sind eingebunden. Was wiederum bedeutet, mögliche Kapazitätsengpässe für unsere Stammkunden zu erzeugen.
Aufgrund unserer Betriebsgröße und aufgrund langjähriger Kundenbeziehungen ist es daher interessanter, kleinere, dafür aber vielfältige und permanente Arbeiten zu übernehmen.“
Aufträge kommen mit digitalen 3D-Daten
Auf die Frage, was denn heute anders ist als vor 20 Jahren, lächeln die beiden Brüder. „Wir dürfen gar nicht daran denken, was wir früher oft für einen Zauber aufgeführt haben, um einzelne Spezialaufträge abzuwickeln.“ Wenn heute ein Auftrag hereinkommt, dann liegt vom Kunden ein 3D-Datensatz mit detaillierten Angaben zum Endprodukt bei. Dabei ist aus-
CAM-Programmierung
Einrichten der Maschine
schlaggebend, dass ein Bauteil in möglichst wenigen Arbeitsschritten gefertigt werden kann. Daher war z.B. die Umstellung von 3-Achs-Bearbeitung auf 5-Achs-Bearbeitung ein enormer Technologie-Schub, der in etwa zum gleichen Zeitpunkt mit den 3D-Modellen und der damit einhergehenden Digitalisierung seinen Anfang nahm. Damit kann speziell bei kleinen Serien viel Zeit eingespart und die Präzision erhöht werden.
Enorme Unterschiede in den Fertigungszeiten
Je nach Werkstück differenzieren sich die Fertigungszeiten von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden pro Stück. Das Gleiche gilt für die Menge, die sich im Bereich von einem bis mehreren Hundert Stück bewegen kann. Die Prozesskette hat sich im Vergleich zu früher merklich verändert. Heute hat jeder Mitarbeiter ein Tablet, es werden QR-Codes gescannt und der Mitarbeiter erhält Zugriff auf die Daten der Bauteile. Die Digitalisierung hat natürlich in der gesamten Auftragsabwicklung auch ihre Spuren hinterlassen. „Die Digitalisierung ist ein schleichender Prozess, den man genau evaluieren muss. Nicht alles, was die neue Technologie bringt, ist für einen Betrieb wie den unseren geeignet“, ist Dietmar Schluga überzeugt.
Bestehende Maschinen optimieren
Ein Teil der Fertigungsmaschinen ist nagelneu, wobei diese Anschaffungen in Hunderttausenden Euro gehen. Andere sind bereits seit mehreren Jahren im Einsatz. Aufgrund des hohen Technologielevels sind aber auch diese immer noch up to date, geändert haben sich aber größtenteils die Bearbeitungsstrategien. „Der Maschinenbau hat sich in den vergangenen Jahren in Südtirol sehr weiterentwickelt. Als simples Beispiel könnte man Folgendes sagen: Was früher im 1/10-mm-Toleranzbereich war, hat
Passendes Werkzeug für jede Bearbeitung
GRÖSSTEN ÄNDERUNGEN IN DEN VERGANGENEN 25 JAHREN
Der Markt in Südtirol ist wesentlich anspruchsvoller geworden.
Die 3D-Darstellung von Werkstücken
Die Digitalisierung im Allgemeinen
Die Umstellung von der 3-Achs- auf die 5-Achs-Bearbeitung und damit die gesamte Prozesskette in der Fertigung
sich in die Hundertstel Millimeter verschoben, was ein einfacher Würfel war, hat sich hin zum optimierten Bauteil mit Ecken, Kanten und Rundungen verändert.“ Voraussetzung, um auf diesem Markt zu bestehen, sind die Qualität der Teile und die Verlässlichkeit, was die Liefertermine betrifft. Um dieses Niveau permanent zu halten, braucht es entsprechend ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. „Wir haben ein tolles Team, für Neuanstellungen wären Abgänger der Gewerbeoberschule im Fach Maschinenbau vom technischen Verständnis her optimal. Allerdings ist meist die praktische Erfahrung nicht ausreichend, was durch interne Ausbildung ausgeglichen wird. Schade ist aber, dass der hohe Stellenwert, den ein Zerspanungstechniker einnimmt, nicht genügend kommuniziert wird“, so die beiden Schluga-Brüder abschließend.
Treffer Maschinenbau
Johann-Georg-Mahl-Straße 68 | 39031 Bruneck
Tel. 0474 551 246 info@treffer.it | www.treffer.it
„Bauen ist unser Leben“
In 126 Jahren von der kleinen Zimmerei zum multifunktionalen GeneralbauUnternehmen – das ist, kurz gefasst, die lange Geschichte der Firma Unionbau aus Sand in Taufers. Doch wie sieht die Gegenwart, wie die Zukunft aus?
Mehr als 1000 Jahre hat der weltweit älteste Familienbetrieb im Bauhandwerk, eine japanische Firma, angeblich überdauert. Unionbau aus Sand in Taufers, eines der größten Bauunternehmen im Land, hat im vergangenen Jahr immerhin den 115. Geburtstag gefeiert. Das ist noch weit weg vom Weltrekord, aber in Südtirol ein selten erreichtes Alter in dieser Branche. Weitblick, Zusammenhalt, Freude am Tun und ein bisschen Glück mögen dazu geführt haben. So sieht es zumindest Christoph Ausserhofer, der den Familienbetrieb seit 2007 zusammen mit seinem Bruder Thomas in vierter Generation führt. Glück sei im aktuellen Fall die Tatsache, dass Thomas der Zahlen- und Datenmensch ist, während er, Christoph, mit seinen bautechnischen Fähigkeiten die Umsetzung der Aufträge managt: „Wir ergänzen einander perfekt“, sagt er, verweist aber sofort auf die etwa 170 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, den eigentlichen Motor des Unternehmens.
Beton und Holz
„Bauen ist unser Leben“ – der Leitsatz von Unionbau sagt viel über die Motivation aus, mit der Christoph und Thomas Ausserhofer die Firma führen. Und wer mit ihnen spricht, der
merkt sofort, dass es keine Floskel ist. Sie sind gewissermaßen auf Baustellen aufgewachsen. Vater Siegfried und dessen Brüder hatten die Firma mit dem Betonbau groß gemacht, nachdem der Holzbau jahrzehntelang das Kerngeschäft des Unternehmens gewesen war. Doch der Baustoff Holz gewinnt heute vor allem aus ökologischen Gründen wieder an Bedeutung, macht etwa 20 Prozent des Umsatzes aus. Selbst im öffentlichen Bereich,
Eissportanlage Bruneck
wo das Unternehmen mittlerweile den Großteil seiner Aufträge ausführt, ist Holz wieder stärker im Kommen. In der Regel sind es Hochbauprojekte, die Unionbau umsetzt. Doch auch im Tiefbau ist das Unternehmen für Betonarbeiten gefragt und somit zum Beispiel in Straßen- und Tunnelprojekte eingebunden. Das bislang größte abgeschlossene Bauprojekt in der Unternehmensgeschichte war ein Kino mit 13 Sälen in Mailand. Ebenfalls sehr umfangreich und noch mitten in der Umsetzung ist das Fakultätsgebäude im NOI Techpark in Bozen. Doch es sind nicht immer die größten Projekte, die Motivation geben. „Für mich sind es eher jene, bei denen unsere Mitarbeiter tolle Arbeit leisten“, sagt Christoph Ausserhofer. In erster Linie denkt er da an Sichtbetonbauten wie die Musikschule in Brixen (siehe Bild linke Seite oben), die Kletterhalle in Bruneck oder das Versuchszentrum Laimburg in Pfatten. Freilich gibt es nicht nur Lichtpunkte in einer Unternehmensgeschichte. Die Hochzinspolitik der 1970er-Jahre habe dem Betrieb damals arg zugesetzt und auch aktuell herrscht eine gewisse Besorgnis in der Baubranche. Zum Schwarzmalen sieht Christoph Ausserhofer aber wenig Anlass und nennt die Verkehrsinfrastruktur mit dem notwendigen Ausbau von Bahnstrecken, die Gestaltung der Ortskerne oder den Wohnbau als Beispiele. Allerdings, wenn man den Bauunternehmer fragt, was er sich von der Politik wünschen würde, spricht er genau die öffentlichen Bauprojekte an. „Der in Jahrzehnten geschaffene Mehrwert von vielen Südtiroler Firmen muss endlich anerkannt werden. Es braucht eine Änderung der Ausschreibungskriterien, in denen dieser Mehrwert bei der Preisgestaltung mit einbezogen wird.“
Digitalisierung und Umwelt
Zwei Aspekte werden den Bausektor und damit auch die Arbeit der Firma Unionbau in den nächsten Jahren wesentlich verändern: die Digitalisierung und die Umweltfrage – davon ist der Bauunternehmer überzeugt. Schlagwörter der Zukunft seien etwa das Building Information Modeling (BIM) als Standard für die Planung von Baustruktur oder die Künstliche Intelligenz am Bau, etwa für die Mängelerkennung. IT-Spezialisten könnten demnach auch die neuen Büroleiter in Bauunternehmen sein. „Unsere Aufgabe wird es sein, diese einschneidenden Veränderungen geschickt zu nutzen.“
Der Umweltaspekt hat in der Branche einen schwierigen Stand, ist laut Christoph Ausserhofer aber eine Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen: „Wir müssen deshalb heute die Basis dafür schaffen, dass junge Menschen morgen noch die Motivation haben, für unser Unternehmen zu arbeiten, und den Sinn darin erkennen.“ Das Gute ist: Die Faszination der Jugend für das Bauhandwerk besteht nach wie vor. Die Firmenchefs sehen das mit eigenen Augen, wenn sie jährlich im Sommer gemeinsam mit dem Jugendzentrum Loop die – stets ausgebuchte – Woche „Kids am Bau“ für 12- bis 14-jährige Mädchen und Buben organisieren. Auch die Zahl von 22 Lehrlingen, die Unionbau im Jahr 2022 beschäftigt hat, beweist, dass der Umgang mit Werkzeug und Baustoffen Spaß macht. Der Mangel an ausgebildeten Fachkräften sei allerdings nicht zu leugnen, weshalb man „neue Modelle“ finden müsse, um diesen Herausforderungen zu begegnen. An Ideen für die Zukunft fehlt es der Familie Ausserhofer jedenfalls nicht, sodass das Bauunternehmen Unionbau zuversichtlich nächste Schritte setzen kann – auf dass man den 1.000 Jahren des japanischen Vorbildes wieder etwas näherkommt.
Unionbau AG
Gewerbegebiet Mühlen 11 | 39032 Sand in Taufers Tel. 0474 677 811 info@unionbau.it | www.unionbau.it
ein Blick zurück auf die Umstellung von der Lira auf den Euro.
Hohe Strafen für alle, die mit Euro bezahlen!“ Keine Sorge, diese Schlagzeile aus den „Dolomiten“ ist nicht mehr ganz aktuell. Im Februar 2001 wurde sie veröffentlicht, also vor mehr als 22 Jahren. Damals waren in Deutschland und Frankreich bereits die ersten sogenannten Starter-Kits, also Pakete mit verschiedenen EuroMünzen und -Scheinen an Handelsketten ausgeliefert worden, um bei der endgültigen Einführung der Gemeinschaftswährung als Bargeld am 1. Jänner 2002 gewappnet zu sein. Irgendwie waren einige Münzen und Scheine wohl in die Hände ungeduldiger Zeitgenossen und so auch nach Südtirol gelangt. Aus Versehen oder eher aus Unwissenheit wurden sie von einem Parkwächter angenommen, was für Aufsehen und damit für einen Zeitungsartikel sorgte.
„Es ist strengstens verboten, vor dem 1. Jänner 2002 Euro-Bargeld anzunehmen oder damit zu bezahlen“, lautete die Warnung.
Über eine solche Schlagzeile können (vor allem junge) Menschen heute wohl nur schmunzeln. Wechselstuben in vielen Orten des Landes und EuroSchecks dürften ihnen natürlich auch völlig fremd sein. Die „Älteren“ unter den Lesern erinnern sich hingegen bestimmt an die Umstellung von der Lirezur Euro-Währung: daran, wie sie in der langen Warteschlange am Bankschalter dem Entgegennehmen der ersten echten Euro-Münzen entgegengefiebert haben, oder daran, wie sie die 200-Lire-Münze ständig mit der 50-Cent-Münze verwechselt haben, oder auch daran, wie ihnen der Kopf rauchte, weil das ewige „Umgerechne“ so anstrengend war. Viele
werden sich vor allem daran erinnern, dass sie sich über die angeblich unverschämte Preisgestaltung in Cafés und Geschäften geärgert haben. „Der Euro als Teuro“ war damals ein geflügeltes Wort. Und bis heute wird darüber gestritten, ob Anbieter von Produkten damals, im Jänner 2002, die Umstellung tatsächlich für saftige Preiserhöhungen ausgenutzt haben, oder ob die Einführung der Gemeinschaftswährung einfach mit einer hohen Inflationsrate einherging.
Einschneidendes Ereignis Tatsache ist: Die Ablösung der Lira durch den Euro war in Südtirol – wie überall in den damals zwölf Euro-Ländern – ein einschneidendes Ereignis für alle. Die Gemeinschaftswährung bezeichnete die dritte Stufe der Errichtung einer Wirtschafts- und Währungsunion, die Ende
rung zur Verrechnung und für elektronische Zahlungen. Bis 2001 gab es den Euro dann nur als Buchgeld.
Nach der Einführung des Euro als Bargeld am 1. Jänner 2002 gab es noch eine zweimonatige Parallelumlaufphase der jeweiligen nationalen Währung und des Euro. Danach war Schluss mit der Lira, sie konnte in der Regel nur noch in Banken eingetauscht werden. Offiziell lag und liegt der Umrechnungskurs bei 1936,27 Lire, die man für 1 Euro bekam bzw. bekommt. Freilich gab es dann die Debatten um Auf- und Abrundungen bei Kommastellen, aber je länger die neue Währung unter den Leuten war, desto mehr wurde diesen auch klar, wel-
In den 24 Stunden nach dem Jahreswechsel 2001/02 sind allein an den damals 105 Südtiroler Sparkasse-Bankomaten bereits
Nicht alle mühten sich in den ersten Euro-Tagen zur Bank. In Innichen wollte ein Tankstellenpächter 10.000 Lire kassieren. Der Kunde zahlte mit einem 500.000-Lire-Schein und wollte das
In Bozen wurden die Parkomaten mit der Euro-Einführung sofort umgestellt. Ein wütender Bürger erzählte: „Bis Jahresende habe ich 3.000 Lire pro Stunde bezahlt. Jetzt werden über Nacht plötzlich zwei Euro verlangt. Das sind genau 3.873 Lire und damit fast 30 Prozent mehr. Das ist ja eine Zumutung.“
Ein Busfahrer verlangte für ein Busticket 3,25 Euro. Der Fahrgast wollte in Lire zahlen. 5.100 Lire waren fällig. Daheim rechnete der Fahrgast nach. Es hätten etwa 6.300 Lire sein müssen.
„Es wird also nicht alles teurer“, freute er sich.
des Euro auch gesamtwirtschaftlich sehen. Er hat Stabilität nach Europa gebracht, weil die kostspieligen Schwankungen auf den Devisenmärkten entfielen. Allerdings bedeutete der Euro vor allem für Italien, aber auch für andere Länder mit hoher Inflation, dass sie sich um dieses Manko kümmern mussten. Zuvor hatte Italien seine wirtschaftlichen (und oft auch politischen) Versäumnisse stets durch die Abwertung der Lira gegenüber den Währungen stärkerer Staaten wie Deutschland ausgeglichen. Das half kurzfristig, führte aber langfristig nicht ans Ziel. Immer wieder gab es in den Folgejahren der Euro-Einführung deshalb auch Ambitionen, den Euro-Währungsraum wieder
zu verlassen. Dazu gekommen ist es bis jetzt – zum Glück – nicht.
20 Euro-Länder
2007 führte mit Slowenien ein 13. Land den Euro ein, 2008 kamen Malta und Zypern hinzu, 2009 die Slowakei, zwei Jahre später Estland. Am 1. Jänner 2014 führte Lettland als 18. Mitgliedsstaat der EU den Euro ein, 2015 kam Litauen dazu. Als bisher letztes Land trat Kroatien in diesem Jahr dem Euro-Raum bei. Heute wird der Euro von rund 350 Millionen Menschen in 20 EU-Ländern verwendet, wobei 29,5 Milliarden Euro-Banknoten im Gesamtwert von rund 1,57 Billionen Euro und 145 Milliarden Münzen zu etwa 32,5 Milliarden Euro im Umlauf sind. Der Euro ist nach dem US-Dollar die am zweithäufigsten genutzte Währung der Welt. Er gilt auch als ein Symbol für das Zusammenwachsen von Europa. Die Bezeichnung Euro wurde 1995 vom Europäischen Rat in Madrid gewählt. Das Euro-Zeichen „€“ ist vom griechischen Buchstaben Epsilon inspiriert und steht für Europa, wobei die beiden parallel durch das Symbol verlaufenden Linien Stabilität bedeuten sollen.
Das Kurzportrait der Firma Atzwanger: 220 Mitarbeiter, 55 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr, Firmensitz in Bozen, zwei Niederlassungen im Ausland und ein Lager mit Produktionstätte in Branzoll, zahlreiche Großaufträge in ganz Europa.
I
n Südtirol ist der Name Atzwanger das Synonym für Schwimmbäder. Eigentlich zu Unrecht, denn die Herstellung für Schwimmbädern ist nur ein kleiner Arbeitsbereich des soliden Bozner Familienunternehmens. Die Tätigkeit der Firma verteilt sich auf vier Standbeine: Wassertechnik, Haustechnik, Energietechnik und Umwelttechnik. Zusätzlich ist das Unternehmen auch als Generalunternehmer tätig, das heißt, es übernimmt Projekte von der Planung über die Ausführung bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe. Die Projekte werden vom Firmensitz in Bozen bzw. von den Niederlassungen in Salzburg und München betreut.
Haustechnik
Unter Haustechnik fällt die komplette Ausstattung eines Baus ob privater, gewerblicher oder öffentlicher Nutzung mit Heizung, Lüftung, Klima und Sanitäranlagen. Die Firma Atzwanger sorgt in jedem Ambiente für eine angenehme Atmosphäre und zwar mit den jeweils modernsten Techniken. Um nur einige Beispiele der jüngsten von Atzwanger betreuten Projekte zu nennen: „Das Krankenhaus, Fatebenefratelli in Cernusco s/Naviglio bei Mailand, der neue Firmensitz des Autokonzessionärs Dorigoni in Trient, die BonviciniKlinik in
Bozen, der Bozner Flughafen, das Hotel Vigilio Mountain Resort am Vigiljoch und der neue BenettonMegastore in Wien.
Wassertechnik
Atzwanger ist nicht nur was die Wasseraufbereitung von Schwimmbäder anbelangt auf dem neuesten Stand, sondern auch Spezialist im Planen und Bau von Anlagen zur Entkeimung, Entsäuerung und Filtration von Wasser. Auch bei offentlichen Schwimmbädern, die immer mehr als Erlebniswelten angelegt werden. Nur eine perfekte Anlagentechnik garantiert den störungsfrei
en Betrieb der Sprudel und Massageanlagen und Strömungskanäle. Die Stadt München hat der Bozner Firma gleich mehrere Großprojekte, darunter das Westbad anvertraut, auch das Thermalbad Bogn Engadina Scuol in der Schweiz trägt den Stempel Atzwanger. Bei der Trinkwasseraufbereitungsanlage für die Gemeinde Ritten wurde ebenfalls auf die bewährte Verlässlichkeit und das Knowhow von Atzwanger zurückgegriffen.
Im Bereich der Energieherstellung hat sich Atzwanger auf den Bau von Fernheizanlagen mit Biomasse oder alternativen Brennstoffen spezialisiert. So wurden beispielsweise die
beiden Fernheizwerke in Cavalese und in San Martino di Castrozza von Atzwanger gebaut und zwar jeweils als Generalunternehmer. Die beiden Heizwerke werden mit Biomasse, d. h. mit Hackschnitzeln betrieben und erzeugen jeweils eine Leistung von 16 Megawatt. Die Anlage in Cavalese versorgt 450 Gebäude, in San Martino di Castrozza sind 260 Gebäude angeschlossen.
Umwelttechnik
Den nächsten Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen, ist eines der großen Anliegen unserer Zeit. Eine große Verantwortung auch für die Techniker im Hause Atzwanger, die seit Jahren an der Verfeinerung und Verbesserung von
Umwelttechnologien im Bereich Biomüllbehandlung, Kompostierung und Vergärung arbeiten. Innovative Müllverbrennungsanlagen mit Wärmerückgewinnung zur Stromerzeugung wie in Forli oder in Schio bei Vicenza wurden bei Atzwanger projektiert, gebaut und schlüsselfertig übergeben.
INFO ATZWANGER AG
Drususallee 229-233 39100 Bozen
Tel. 0471 24 38 11 Fax 0471 24 38 40 info@atzwanger.net
Südtiroler Spezialist für Anlagen im Bereich Wasser-, Energie-, Abfall- und Gebäudetechnik profitiert von Energiekrise und Trend zur Nachhaltigkeit.
Energie, Klima, Wasser: Die großen Themen unserer Zeit sind auch die Themen des Südtiroler Traditionsunternehmens ATZWANGER. Die 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter projektieren und bauen Kraftwerke, Fernwärmenetze, Abfallbehandlungs- und -verbrennungsanlagen sowie Abwasserkläranlagen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Auch Thermen und Badelandschaften in öffentlichen Hallen- und Freibädern sowie in Hotels der gehobenen und der Luxuskategorie gehören zur Expertise des ATZWANGER-Teams. Bei größeren Gebäuden und Krankenhäusern liefert ATZWANGER Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitäranlagen.
Südtiroler Traditionsunternehmen international tätig ATZWANGER-Anlagen stehen in Europa, Afrika und Asien. Die meisten Aufträge kommen aus Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Wir sind einer der Pioniere der Branche. Immer komplexere Herausforderungen verlangen nach immer innovativeren Anwendungen. Die Basis ist die Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik – und das seit 90 Jahren“, erklärt Thomas Atzwanger, der Präsident des Verwaltungsrats. Mittlerweile ist ATZWANGER einer der führenden Anbieter in Mitteleuropa im Marktsegment Badewassertechnik. Referenzen sind das Paracelsusbad in Salzburg und bekannte Thermen im DACH-Raum: Erding, Bad Wörishofen, Titisee
im Schwarzwald, Euskirchen bei Köln, Bukarest, Meran, Vals und Wien-Oberlaa. Der Einstieg in den Markt gelang in den 1960er-Jahren mit einer bestechenden Idee: Statt das Wasser für das Lido in Bozen dem nahen Eisack zu entnehmen und so wie zuvor direkt in die Pools zu leiten, baute ATZWANGER zusätzliche Becken, in denen sich das gefilterte und dann ruhende Wasser einige Tage aufheizen konnte, ehe es neuerlich gefiltert für die Schwimmbecken verwendet wurde. Die Ersparnis an Heizenergie für die Stadtgemeinde Bozen, um auf die gewünschte Wassertemperatur zu kommen, war enorm. „Mein Vater Paul, der den damaligen Installationsbetrieb zusammen mit seinem Bruder Peter von meinem Großvater übernommen hat, hat uns mit dem Projekt am Bozner Lido einen Weg aufgezeigt, der bis heute unsere Handlungsmaxime ist: Wir tüfteln smarte Lösungen aus, die die Betriebskosten während des gesamten Lebenszyklus der Anlage gering halten und die Umwelt schützen“, betont Atzwanger.
Innovationskraft und Technologie-Scouting gehen Hand in Hand
Neben der eigenen Innovationskraft spielt das TechnologieScouting eine bedeutende Rolle. Dabei werden neueste Technologien gezielt gesucht, einer intensiven Prüfung unterzogen und im Rahmen von Partnerschaften, vielfach mit international tätigen Konzernen, für zukünftige Projekte gesichert und den relevanten Märkten zugänglich gemacht. So entstand beispielsweise auch die Müllverbrennungsanlage in Bozen, ein 135.000.000-€-Projekt, das heute einen großen Teil der
Wärme – von einem Fernwärmenetz verteilt – der Stadt Bozen liefert. Das Projekt fiel in der Fachwelt auf, und so ist das Bozner Know-how derzeit etwa gerade beim Neubau der Waste-to-Energy-Anlage in Mitoyo-Shi in Japan gefragt.
Gebäudetechnik: die Lebenszykluskosten im Blick
In der Gebäudetechnik ist ATZWANGER auf große Objekte spezialisiert, etwa auf Krankenhäuser, große Bürohäuser oder Hotels. Geliefert und serviciert werden vor allem Heizung/ Kühlung, Lüftungssysteme, Sanitär- und Brandschutzanlagen. „Unsere Spezialität sind Umbauten, denn da wird es oft knifflig“, weiß der zuständige geschäftsführende Verwaltungsrat Martin Atzwanger.
Aktuelle Projekte sind die neue Klinik beim Krankenhaus von Bozen, das neue Altersheim in Salurn, das neue Falkensteiner Hotel Montafon im Vorarlberger Tschagguns oder das Gesundheitsresort Luisenhöhe in Horben bei Freiburg im Schwarzwald. Schwerpunkt bleibt allerdings der heimische Südtiroler Markt. Viele Kunden vertrauen auch bei Service und Wartung auf ATZWANGER. „All unsere Bemühungen gehen in Richtung langfristige, zufriedene Kunden. Wir bieten daher einen 24-h-Notfalldienst und einen Quick Support für rasche Reparaturen an“, erklärt Atzwanger. Vor Sparmaßnahmen in der Gebäudetechnik warnt der Fachmann. „Man sollte bei der Entscheidung nicht nur die Investitionskosten betrachten, sondern die gesamten Lebenszykluskosten“, empfiehlt er. Die Faustregel besage, dass zwei Drittel der Kosten die Erstinvestition ausmache und ein Drittel die Wartung. Tendenz steigend. Mit einem langfristigen Servicevertrag sei man auf der sicheren Seite, ansonsten könnte der Betrieb der Anlage schnell teuer werden.
Südtirol unverändert das Herz des Unternehmens Unternehmensstandorte bestehen in Bozen, München, Salzburg, Baar in der Schweiz und Palmanova in Italien. Trotz der Internationalisierung der letzten Jahre ist Südtirol unverändert das Herz der Firma und rund 140 der 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Jährlich wird eine Produktionsleistung in der Größenordnung von 70 Millionen Euro erzielt.
Als Technologieunternehmen ist ATZWANGER immer auf der Suche nach den besten Köpfen und Talenten. Jedes Jahr wird – neben der Einstellung von Lehrlingen – eine Vielzahl von Positionen neu besetzt: in der Konstruktion, der Projektleitung, der Montage und natürlich auch im Management. Als Arbeitgeber punktet ATZWANGER mit spannenden Projekten, langfristigem Commitment der Familie, flachen Hierarchien, viel Freiräumen für die persönliche Weiterentwicklung und einer nicht zu geringen Prise Humor als Bestandteil der täglichen Arbeitsatmosphäre.
ATZWANGER AG
T.A. Edison Straße 14 | 39100 Bozen Tel. 0471 243 811
info@atzwanger.net | www.atzwanger.net
Gesamte Gebäudetechnik für die neue Klinik am Krankenhaus
Gebäudetechnik für das Produktionswerk von Mila in Bozen
Badewassertechnik für Quellenhof Luxury Resort Passeier
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1.)
Das Sudhaus der Spezialbier-Brauerei FORST
Neue Technik, Erweiterung der Produktpalette, Einführung der „neuen Kiste“, Ausbau der Verkaufspunkte und der gastronomischen Bereiche. Dabei immer im Fokus: das Beste für Kunde und Umwelt.
Für die Herstellung feinster Bierspezialitäten bedarf es einer umfangreichen Kontrolle und Leitung verschiedenster Produktionsprozesse. Die Spezialbier-Brauerei FORST schafft es nun schon seit 1857 den gewohnt hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, mit der Intention, stete Optimierung zu erlangen.
In den letzten 25 Jahren wurden maßgebliche Erneuerungen durchgeführt. Die wohl bedeutendste Neuerung im Bereich der Produktion fand im Jahr 2011 statt, das moderne und energieeffiziente Sudhaus der Spezialbier-Brauerei FORST wurde in Betrieb genommen.
Ein schonender Umgang mit den Ressourcen spielt hierbei eine vordergründige Rolle. Das neue Bauwerk wird auch als „Herz der Brauerei“ bezeichnet und ist für eine Kapazität von 900.000
Die FORST Bierspezialitäten
Hektolitern pro Jahr ausgerichtet. Im Sudhaus wird die Bierwürze zubereitet, die später im Gärkeller zu Jungbier vergoren wird und anschließend im Lagerkeller zu edlem FORST-Bier reift. Auch in der Tradition ist Fortschritt unabdingbar, Wandel und Neuerungen im Produktionsbereich der Spezialbier-Brauerei FORST in den letzten 25 Jahren:
• 2020 neuer großer Lagerkeller;
• 2016 Roboter-Palettierung auf der Fassanlage;
• 2015 neue Flaschenabfüllanlage;
• 2015 Umbau zweier kleinerer Lagerkeller;
• 2011 neues Sudhaus;
• 2006–2018 Umsetzung Transpondersystem für die Fassanlage;
• laufende Einführung von Prozessleitsystemen.
Neue Bierspezialitäten
Zum 150. FORST Jubiläum wurde das weiche, elegant süffige FORST 1857 in neuer grüner Aufmachung auf den Markt gebracht. In jeder Flasche FORST 1857 lebt Geschichte, Tradition und Qualitätsphilosophie in feinster flüssiger Form fort.
Daraufhin wurde für die Eröffnung des „Temporary Restaurants“ im Felsenkeller ein eigenes Bier geschaffen, das FORST Felsenkeller. Das naturtrübe FORST Bier sorgt für ursprünglichen, ungefilterten Biergenuss – verfügbar aus dem Fass und in der Flasche. Ein weiterer Meilenstein für Südtirol: 2019/20 führte die Spezialbier-Brauerei FORST das FORST 0,0 % ein, es ist das erste alkoholfreie Bier Südtirols mit 0,0 Volumenprozent Alkohol: 100 % FORST, 0,0 % Alkohol und von Natur aus sportlich!
Die Spezialbier-Brauerei FORST bietet eine vielfältige Palette an Bierspezialitäten in verschiedenen Formaten an. Darunter auch saisonale Biere, wie das blumig frische FORST Osterbier oder das beliebte FORST Weihnachtsbier, Zweiteres ist jährlich auch in einer limitierten 2-l-Glasflasche erhältlich. Das FORST Weihnachtsbier spielt im Rahmen vom „Forster Weihnachtswald“ eine wesentliche Rolle. Dieser fand 2013 zum ersten Mal statt und ist mittlerweile zu einer geschätzten Attraktion geworden. Im magischen „Forster Weihnachtswald“ werden neben den FORST Bierspezialitäten, eine breite kulinarische Vielfalt, ein aufregendes Rahmenprogramm für Jung und Alt sowie allerlei schöne Momente geboten.
Die neue FORST Kiste
Das Jahr 2022 stand für schwungvolles Design, nachhaltigen Gebrauch und hohen Tragekomfort: Südtirols bekannteste grüne Kiste erschien im neuen Look. Mit ihrer unverwechselbaren, forstgrünen Farbe zeigte die neue Bierkiste schon auf den ersten Blick, dass ein natürliches, erfrischendes Biererlebnis in ihr steckt. Durch ihre vier eleganten sowie komfortablen Griff- und Sichtöffnungen sowie die flexiblen Einsatzmöglichkeiten als Multipack-Kasten für Einzelflaschen, 6er-Cluster und 6er-Baskets wurde die neue FORST Kiste zum modernen und nachhaltigen Transportgebinde.
FORST Shop und FORST Online-Shop
Die Verkaufspunkte wurden erweitert: 2015 öffnete der FORST Shop am Hauptsitz der Spezialbier-Brauerei FORST seine Tore. Das Geschäft, in welchem moderne und antike Elemente kombiniert werden, strahlt in zeitlosem Glanz und bietet neben der Produktpalette der FORST Bierspezialitäten weitere exklusive Produkte rund um die FORST-Welt, von Delikatessen über einzigartige Accessoires bis hin zu Bekleidung – alles liebevoll im FORST-Stil personalisiert. Im Jahr 2020 begab sich die Spezialbier-Brauerei FORST einen Schritt weiter in Richtung digitale Welt, der FORST Online-Shop wurde ins Leben geru-
fen. FORST-Liebhabern aus Italien und Deutschland ist es nun möglich, verschiedenste Produkte direkt online zu bestellen.
Neue gastronomische Bereiche
Durch die langjährige Partnerschaft zwischen der SpezialbierBrauerei FORST und der Messe Bozen entstanden im Jahr 2017 gleich zwei erhebliche gastronomische Treffpunkte in Bozen
Süd: Das Restaurant FORST Season, auch geeignet als Business- und Eventlocation, ist ein besonderer Ort, wo Geschichte, Tradition und Moderne aufeinandertreffen und die Brasserie 1857, welche mittlerweile zum Szene-Hot-Spot schlechthin für Südtirols junge Generation geworden ist. Im Sommer wird in der Brasserie 1857 jeden Donnerstag mit Live-Musik und besten FORST Bierspezialitäten gefeiert. Die beiden Lokale kreieren einen maßgeblichen Mehrwert für Bozen Süd und locken weit mehr als nur Messebesucher in ihre Räumlichkeiten.
Im Mai 2017 wurde das Wirtshaus Schlosswirt FORST samt Sterne-Restaurant „Luisl Stube“ wiedereröffnet. Die „Luisl Stube“ erhielt seitdem zahlreiche Ehrungen. 2022 wurde sie unter der Führung von Sternekoch Luis Haller vom Guide MICHELIN mit dem MICHELIN-Stern ausgezeichnet. Ab 2009 erfolgten großräumige Umbauten und Renovierungen in den Forsterbräus: Meran, Bozen, Lana, Mals, Bruneck, Trient, im Bräustüberl und im Bierstüberl Schwarze Katz, denn Gastfreundschaft und höchste Qualitätsstandards werden bei der Spezialbier-Brauerei FORST großgeschrieben.
Brauerei Forst AG
Vinschgauerstraße 8 | 39022 Forst/Algund Tel. 0473 260 140 e-shop@forst.it | www.forst.it
Seit 1993 hat sich in der Seilbahntechnik von Lana viel getan. Die grundlegendste Veränderung stellt sicherlich die Gründung der Firma Doppelmayr Italia im Jahre 2002 durch den Zusammenschluss der drei Vorgänger-Unternehmen Hölzl, Doppelmayr Lana und Agamatic dar.
Die gesammelten Erfahrungen der einzelnen Unternehmen boten neue Potenziale bei der Planung und dem Bau von immer komplexeren und innovativeren Transportsystemen. Dies und die enge Vernetzung mit dem Rest der Doppelmayr-/ Garaventa-Gruppe garantiert den kontinuierlichen Austausch von Erfahrung und Wissen. Die ständig steigenden Erwartungen sowohl von privaten als auch öffentlichen Kunden, die Berücksichtigung des Umweltschutzes sowie die Forderung nach modernen und zuverlässigen öffentlichen Verkehrssystemen haben neue, höhere Maßstäbe gesetzt.
2008: die neuen Geschäftsräume
Im Jahr 2008 wurde das neue Verwaltungsgebäude fertiggestellt, in dem die Abteilungen Technik, Einkauf, Kundendienst,
Vertrieb und Verwaltung, die zuvor auf mehrere Standorte verteilt waren, zusammengefasst wurden. Moderne, ergonomische Arbeitsplätze bieten Platz für die über 100 Mitarbeiter und ermöglichen eine engere Zusammenarbeit bei der Betreuung der neuen Aufträge.
2020: die neue Produktionshalle
Rund zehn Jahre nach dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes wurde 2020 der Spatenstich für die Erweiterung der Fertigungshallen getätigt. Die Vergrößerung war notwendig geworden, um mehr Platz zu schaffen: Auf einer Gesamtfläche von 5.600 Quadratmetern ist nun genügend Raum für die Produktion, Vormontage und Revisionsarbeiten der Seilbahnkomponenten vorhanden. Auch an den Servicebereich – die Logistik- und Produktionsbüros – in den darüberliegenden Stockwerken wurde gedacht. Die neuen Werkshallen sind darüber hinaus klimatisiert. Dies, um einerseits ein angenehmes Arbeiten für die Mitarbeiter auch während der heißen Monate zu ermöglichen und andererseits um durch die Temperaturregulierung die Genauigkeit der CNC-Fräsmaschinen
zu optimieren. Den Maschinenpark hat das Unternehmen in den letzten Jahren ebenfalls ständig modernisiert: So kann zum Beispiel die angeschaffte Fräsmaschine „FPT Dinomax“ Stahlteile mit einem Durchmesser von bis zu 4,20 Metern in einem Durchgang fräsen.
Technologische Fortschritte
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich die Welt der Seilbahnen vor allem in ihren Einsatzmöglichkeiten weiterentwickelt. Hier kam es zu einer Verlagerung vom einfachen touristischen Transport hin zu neuen Konzepten der urbanen Mobilität. „Seilgezogene Transportsysteme schaffen neue Möglichkeiten und können als wichtige Integration für bereits bestehende Verkehrsnetze in Städten fungieren“, erläutert uns der Geschäftsführer von Doppelmayr Italia, Georg Gufler. Aus den Notwendigkeiten des neuen Marktes ergeben sich eine Vielzahl von Neuerungen, von der Vergrößerung der Kabinen über die Verbesserung des Fahrkomforts sowie die Untersuchung von Steuerungs- und Kontrolllösungen bis hin zu hoch automatisierten Stationen ohne Rangiervorrichtungen.
Doppelmayr Italia hat seine Rolle als Spezialist für People Mover innerhalb der Doppelmayr-/ Garaventa-Gruppe, die sich gleichzeitig zu einem
1995: Seilbahn San Marino, die erste urbane Seilbahn
1999: Patentierung des Funifor-Systems
2002: Seilbahnen
Malcesine – Monte Baldo
2002: Fusion Doppelmayr
Italia Srl
2005: Erste urbane
Standseilbahn in Mondovi
2008: Neues Bürogebäude
2009: People Mover in Venedig
2015: Mont BlancSeilbahnen
2020: Erweiterung und Modernisierung der Produktion
globalen Koloss mit über 800 Millionen Euro Umsatz und Niederlassungen in 96 Ländern der Welt entwickelt hat, zunehmend ausgebaut. Von Venedig bis Moskau, von London bis Vietnam wurden Transportsysteme wie People Mover verwirklicht.
Produktion
„Seit ich vor 40 Jahren bei Doppelmayr angefangen habe, hat sich viel getan, um den ständig wachsenden Anforderungen an unsere Produktion gerecht zu werden und um die technologische Qualität und die Arbeitsbedingungen zu verbessern“, kommentiert Franz Frei, Produktionsvorarbeiter.
Von den alten manuellen oder halbautomatischen Drehbänken bis zu den vollautomatischen Drehautomaten, die direkt mit der Projektierung verbunden sind, welche von zweidimensionalen zu dreidimensionalen Modellen übergegangen sind. In den letzten zehn Jahren wurden sieben neue digital gesteuerte Maschinen in Betrieb genommen, vom Zuschnitt über das Sandstrahlen bis hin zum Fräsen, wobei das Können der Mitarbeiter nach wie vor eine Schlüsselfunktion für den Erfolg dieser Projekte einnimmt.
Der Innovationsgeist, das Fundament der Unternehmenskultur, hat zu spektakulären Weltneuheiten geführt, wie die 3S-Anlagen Hon Thom, Whistler Mountain und Fansipan Legend, die größten der Welt, die Funitel in St. Anton sowie die zahlreichen Funifor-Seilbahnen, ein exklusives Patent von Doppelmayr Italia.
Doppelmayr Italia GmbH Industriezone 14 | 39011 Lana Tel. 0473 262 100 dmi@doppelmayr.com | www.doppelmayr.com
Wer Dr. Schär sagt, meint meistens „glutenfrei“. Aber das Familienunternehmen mit Sitz in Burgstall ist in der Entwicklung von Produkten für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen längst einen großen Schritt weiter.
Etwas mehr als 100 Mitarbeitende beschäftigte Dr. Schär zu Beginn dieses Jahrtausends. Der Fokus lag – rund 20 Jahre, nachdem sich Firmengründer Ulrich Ladurner auf glutenfreie Produkte spezialisiert hatte – nach wie vor auf Zöliakie und Weizenunverträglichkeit. Neben der Forschung und der Entwicklung im Lebensmittelbereich spielte allerdings schon damals der Umweltgedanke eine wichtige Rolle. Im Jahr 2022 feierte die Mission von Dr. Schär den 100. Geburtstag. Als Weltmarktführer für spezifische Ernährung ist das Unternehmen an 18 Standorten in elf Ländern der Welt tätig und beschäftigt mehr als 1600 Menschen.
Für mehr Lebensfreude und Lebensgenuss Aktuell umfasst das Sortiment der Marke Dr. SCHÄR rund 200 verschiedene glutenfreie Produkte, die in über 100 Ländern erhältlich sind. Ein Team von Ernährungswissenschaftlern arbeitet ständig daran, dass Brot, Gebäck, Pasta und Co. nicht nur guttun, sondern der Geschmack und die Qualität im Vordergrund stehen. Seit dem Jahr 2013 erweiterte das Unternehmen sein Portfolio über die glutenfreie Ernährung hinaus mit den Marken FLAVIS und KANSO, die sich an Nierenkranke und Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Bezug auf den
Fettgehalt richten. Die jüngste Innovation, SIMBIOS, steht für glutenfreie Nahrungsergänzungsmittel, die speziell für das Wohlbefinden von Darm und Geist bei glutenbedingten Störungen entwickelt worden sind. Dazu zählen auch das Reizdarmsyndrom und andere entzündliche Darmerkrankungen, für die psychischer Stress verantwortlich ist.
100 Jahre genussvolle Momente
Das Unternehmen Dr. Schär, das im Herzen der Alpen gegründet wurde, nimmt seinen 100. Geburtstag im Jahr 2022 zum Anlass, seine Maßnahmen im Bereich des Umweltschut-
zes weiter auszubauen. Vor diesem Hintergrund stellt „Field 100“ ein spannendes Schlüsselprojekt dar, mit dem die Biodiversität gefördert und das Bewusstsein für eine lebenswerte Zukunft geschärft werden soll. Gemeinsam mit dem Versuchszentrum Laimburg baut Dr. Schär im letzten Jahr auf einem Feld in Dietenheim/Bruneck 100 verschiedene selten angebaute Kulturpflanzen an, die auch Zutaten der eigenen Produkte sind. „Das Feld transportiert eine starke und eindrucksvolle Botschaft, und zwar, dass unsere Wurzeln in der Tat unsere Zukunft nähren“, sagt Ulrich Ladurner, Präsident von Dr. Schär.
Wir säen eine bessere Welt
Dr. Schär präsentierte im vergangenen Jahr eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, die auf den Zielen der Vereinten Nationen basiert und auf vier Säulen steht. Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft werden gefördert, in dem seltene Anbaukulturen wie Buchweizen, Sorghum oder Hirse angebaut werden. Weiters verpflichtet sich Dr. Schär, die Auswirkungen der Verpackungen zu reduzieren und ab 2024 den Übergang zu vollständig recycelbaren, recycelten und kompostierbaren Verpackungsmaterialien abgeschlossen zu haben. Das Unternehmen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Ende 2024 den Einsatz aller Materialien – ob Plastik, Papier oder Glas – bei Produktverpackungen um 25 Prozent zu reduzieren. Der CO2-Fußabdruck wird durch Maßnahmen wie den Einsatz von Ökostrom und den verstärkten Transport per Zug sowie die gemeinsame Ausarbeitung eines nachhaltigen Logistikprozesses mit Kunden und Partnern stets verringert, wobei 2022 allein in Italien knapp 7.000 Tonnen CO2 eingespart wurden. Dr. Schär bringt Menschen zusammen. Das ist wirklich so, denn seit über 100 Jahren ist Dr. Schär bestrebt, alle Menschen – unabhängig von ihren Ernährungsbedürfnissen und Vorlieben – an einen Tisch zu bringen. Mitarbeitende sollen sich als Teil der Gemeinschaft und des Unternehmensprojekts fühlen, die Fertigkeiten und Kompetenzen jedes Einzelnen werden gefördert und die Work-Life-Balance wird unterstützt.
Dr. Schär AG Winkelau 9 | 39014 Burgstall www.drschaer.com
Die Geschichte liest sich wie ein amerikanisches Märchen. Aus der Idee zweier Freunde in einem Keller in Kollmann wurde ein in ganz Europa präsentes und spezialisiertes Unternehmen mit 140 Mitarbeitern: die beeindruckende Geschichte von Duka.
Gegründet wurde das Unternehmen 1979 von Hans Krapf und Arnold Gasser, die damals die Vision hatten, innovative Lösungen für das Badezimmer zu schaffen.
Herr Krapf, ehemaliger Betriebsleiter bei Duscholux, entschied sich im Alter von nur 26 Jahren, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Um sein Vorhaben umzusetzen, benötigte er einen starken Partner im Verkauf, und so gewann er Arnold Gasser, einen Vertreter eines Sanitärgroßhändlers, für das Unternehmen: Duka war geboren!
Die Anfänge von Duka waren noch bescheiden. In einer kleinen Kellergarage in Kollmann, gerade einmal 70 Quadratmeter groß, begann die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Hier wurden die ersten Duschabtrennungen entwickelt und zusammengebaut. Als „Sitzungsraum“ diente damals das gegenüberliegende Dorfgasthaus, in dem die ersten Treffen mit potenziellen Kunden und Lieferanten stattfanden.
Erste Produktionshalle in Brixen
Bereits anderthalb Jahre später wuchs Duka aus den beengten Räumlichkeiten heraus. Eine erste
Produktionshalle in Brixen, die deutlich mehr Platz bot, wurde angemietet, um den steigenden Auftragszahlen gerecht zu werden. Der Umzug in die neue Halle markierte einen Meilenstein für das Unternehmen und deutete das stetige Wachstum, das Duka von nun an erlebte, bereits an.
In den darauffolgenden Jahren erweiterte Duka kontinuierlich ihre Produktpalette und etablierte sich als innovativer und zuverlässiger Partner für Duschkabinen. Die hohe Qualität der Produkte und das Streben nach kundenorientierten Lösungen waren die Grundpfeiler des Erfolgs. Hans Krapf verstand es bereits damals, Funktionalität und Design zu vereinen, um den Kunden ein unvergleichliches Duscherlebnis zu bieten.
Die Kellergarage (siehe Bild) gibt es heute noch. Sie ist ein Zeugnis für den Mut, die Leidenschaft und den Pioniergeist, die den Gründer in den Anfangsjahren antrieben. Sie steht als Symbol für den Anfang einer bemerkenswerten Reise und die Wurzeln eines Unternehmens, das sich zu einem renommierten Europäischen Hersteller von Duschkabinen entwickelt hat.
Über 20.000 verschiedene Duschkabinen vom einfachsten Modell bis zur Top-Klasse, anpassungsfähig an jedes Sondermaß.
Für jedes Problem eine individuelle und funktionelle Lösung, die auch den höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt; 180.000 verkaufte Duschkabinen im vergangenen Jahr, 85 Prozent davon an Großhandelspartner bzw. Installateure in Italien, Holland, Deutschland und Österreich, ein Umsatz von 36 Mio. Euro und 140 Mitarbeiter. Das ist Duka.
Johann Krapf, ehemals Vorarbeiter bei Duscholux, und Arnold Gasser, Vertreter für einen Großhändler, erlernten ihr Metier von der Pike auf und wussten genau, worauf es den Kunden ankommt. Seit 1993 ist Luis Rabensteiner ebenfalls Gesellschafter der Firma Duka. Ihr Erfolgsrezept basiert auf der Fähigkeit, flexibel auf alle Kundenwünsche einzugehen, auf der Qualität in der Ausführung und auf der Zuverlässigkeit in der Produktion. Die Unternehmensphilosophie ist,
Neuem gegenüber offen zu sein, Chancen zu nutzen und trotzdem in der eigenen Art verwurzelt zu bleiben. Krapf, Gasser und Rabensteiner sehen sich bewusst als Südtiroler Unternehmer. Und Südtirol kommt in der Verkaufstaktik gut an. Pro Jahr besuchen bis zu 1.500 Gäste aus ganz Europa den modernen Firmensitz in Brixen, Großhändler und Installateure, denen die Produkte und das Unternehmen vorgestellt werden. Das begleitende Rahmenprogramm führt immer auf einen typischen Südtiroler Bauernhof mit Südtiroler Kost. Denn Südtirol bürgt für Vertrauen, Qualität, Einfachheit und Direktheit.
Fertigung innerhalb einer Woche ab Bestellung
Seit 2001 werden die Duschkabinen nicht mehr in Kettenfertigung erstellt, sondern an Universalarbeitstischen. Das heißt, jeder Mitarbeiter produziert eine komplette Kabine. Die Kabinen werden auf Bestellung innerhalb einer Woche gefertigt und direkt nach der Montage ausgeliefert. Keine Kabine ist länger als einen halben Tag im Haus. Spezielle Wünsche werden in der eigenen Sondermaßabteilung entwickelt. Die Produktpalette besteht aus einer Vielfalt unterschiedlicher Aluminiumprofile, hochwertiger Kunststoff- und Kristallgläser und einer großen Aus-
wahl von Farbbeschichtungen. Die Rohstoffe werden von ausgesuchten Lieferanten gestellt. Alle Produkte werden im Haus entworfen. Auch ein Großteil der verwendeten Werkzeuge und Maschinen sind im Hause Duka eigens entwickelt und gebaut worden. Das neueste Produkt von Duka hört auf den klangvollen Namen Aura und ist eine Großraumduschkabine für höchste Ansprüche an Design und Qualität, zu besichtigen in der suggestiven ständigen Ausstellung im Firmensitz in Brixen.
Weitere Informationen unter: Duka, Brixen info@duka.it, www.duka.it
Im Jahr 2018 wurden die bis dahin entstandenen vier Standorte von Duka in einem neuen, hochmodernen Werk vereint. Die ehemaligen Standorte, die in Brixen und Umgebung verstreut waren, stießen an ihre Kapazitätsgrenzen, doch mit dem neuen Gebäude konnten genau diese Schwierigkeiten behoben und neue Chancen genutzt werden.
Der Bau und Umzug in den neuen Firmensitz konnte ab der Grundsteinlegung innerhalb von nur 20 Monaten abgeschlossen werden, was angesichts der Größe und Komplexität des Bauvorhabens als rekordverdächtig gilt. Das neue Gebäude umfasst 300.000 Kubikmeter Bauvolumen, 50.000 Quadratmeter nutzbare Fläche und ein modernes Produktionssystem, das auf den Prinzipien der Industrie 4.0 basiert. Einen Teil des benötigten Stroms produziert das Unternehmen auf dem Dach des Gebäudes mit einer Photovoltaikanlage selbst. 60 Prozent des jährlichen Verbrauchs werden so durch grüne Energie gedeckt.
Prozessoptimierung durch Neubau
Durch die Zusammenführung optimierte das Unternehmen seine interne Logistik und ermöglicht nun eine effizientere Zusammenarbeit der Mitarbeiter. Beispielsweise wurde ein automatisches Versandlager mit einem Palettierroboter zur Entlastung der Mitarbeiter eingerichtet. Durch den Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen und elektrischen Ziehhilfen in der Kommissionierung konnten Wege verkürzt und unproduktive Arbeitsabläufe reduziert werden. Die Produktion wird weiterhin laufend mit neuesten Technologien erweitert. Der Prozess der UV-Verklebung, eine im Unternehmen entwickel-
te Technologie, um Glas mit Metall zu verkleben, wurde vor wenigen Monaten um neue Roboter und Anlagen erweitert. Der manuelle Prozess wurde damit teilautomatisiert, wodurch Arbeitsabläufe beschleunigt und Fehler minimiert werden. Zudem kann die Arbeitszeit der dort arbeitenden Mitarbeiter für wertschöpfendere Tätigkeiten genutzt werden. Durch die Automatisierung und Digitalisierung von Arbeitsabläufen konnten repetitive Arbeiten reduziert und die Mitarbeiter spürbar entlastet werden. Weitere Schritte der Modernisierung sind bereits im Zeitplan fixiert.
In der dritten Etage des Gebäudes befindet sich, neben großzügigen Büroflächen, der Kundenbereich Duka Welten mit 5.500 Quadratmeter Fläche. Dort stehen moderne Räumlichkeiten zur Verfügung, um Seminare und Montageschulungen durchzuführen. Für die Produktschulungen kommt die preisge-
krönte Ausstellung Dukaversum zum Einsatz, in der mit rund 170 Exponaten die Produktpalette von Duka gezeigt wird. Führungen von Großhändlern und Installateuren durch die Produktion und den Kundenbereich zählen nach wie vor zur Strategie des Unternehmens. Die gemeinsame Zeit wird zur Pflege von Kundenbeziehungen, Schulungen und anschließendem Abendprogramm in den umliegenden Gasthöfen genutzt.
Vereinfachung durch Digitalisierung
Duka modernisiert nicht nur Produktion und Produkte, sondern arbeitet derzeit auch an einer neuen digitalen Lösung: „Duka Digital“ nennt sich das neue Tool. Es soll durch digitale, intuitive Vorlagen und Prozesse die Dokumentation von Aufmaßen um ein Vielfaches vereinfachen. Zudem bietet die Plattform einen innovativen Produktkonfigurator, in der Duschkabinen individuell konfiguriert werden können. Ab Herbst 2023 soll die neue Software verfügbar sein.
Der Gründer von Duka, Hans Krapf, betont die Bedeutung der Mitarbeiter und ihren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Mit dem neuen Werk will Duka weiterhin wachsen und die Marktführerschaft im Bereich der Duschabtrennungen auf den europäischen Märkten ausbauen. Die Produkte von Duka
werden als individuelle Schmuckstücke für das Badezimmer betrachtet, die sowohl ästhetisch als auch technisch herausragend sind. 2019 feierte Duka ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum. Das war ein besonderes Jahr für den Südtiroler Hersteller und Ansporn zugleich: „Wir gehen unseren Weg weiter“, heißt es aus der Duka-Spitze, „und versuchen, den Bedürfnissen von Bauherren und Planern gerecht zu werden.“
Zukunft durch junge Generation gesichert
In den vergangenen Jahren kam immer mehr die Junge Generation zum Zug. So wird das Unternehmen heute vom Gründer Hans Krapf zusammen mit seinen beiden Söhnen Christian und Daniel Krapf erfolgreich geführt und die Herausforderungen der Zukunft werden angegangen. Gemeinsam gilt es nun, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, das Unternehmen und seine Produkte dauerhaft zu etablieren und dabei Kunden und Mitbewerber immer im Auge zu behalten.
Duka AG
Duka-Straße 2 | 39042 Brixen Tel. 0472 273 100 info@duka.it | www.duka.it
Hauptsitz in Unterinn: Das Südtiroler Familienunternehmen Finstral gilt als führender Innovationstreiber auf dem europäischen Fenstermarkt.
Wie sich Finstral mit guten Ideen und viel Konsequenz als führende Premiummarke für Fenster etabliert.
Das Südtiroler Familienunternehmen gehört zu den führenden Fensterherstellern Europas. In der Branche gilt Finstral seit Jahren als Innovationstreiber. Der Blick hinter die Kulissen offenbart die überraschend faszinierende Welt der Fenster und eine Unternehmenskultur, die begeistert. „Ich habe Fenster zuerst für langweilig gehalten“, gibt selbst Finstral-Gründer Hans Oberrauch zu. „Aber es hat sich anders bestätigt: Das Thema Fenster hört nie auf.“ Wer zum ersten Mal ein Finstral-Studio besucht, kann erahnen, was das bedeutet. In seinen Schauräumen lässt einen das Unternehmen Fenster neu erleben, in all ihren Nutzen als Schnittstelle des Hauses zwischen drinnen und draußen. Ob Tageslicht, Dämmwerte, Rahmenmaterialien, Montagemethoden oder die Recyclingfähigkeit – zu allem findet sich auf den durchdacht sortierten Beratungstheken ein Muster. „Wir sind halt echte Fenster-Nerds!“, sagt Florian Oberrauch von der Finstral-Geschäftsleitung, Neffe des Gründers sowie Leiter von Produktion und des „Contract Service“ für Großprojekte. „Wir machen nahezu alles selbst. Denn wenn du etwas richtig machen willst, musst du es selbst tun. Von der Entwicklung über die Produktion bis hin zu Montage und Vermarktung. Das gibt es am Fenstermarkt nur sehr selten.“
Alles aus einer Hand
Und tatsächlich deckt das Unternehmen in seinen 14 Werken in Italien und Deutschland eine beeindruckende Bandbreite an Fähigkeiten ab. So beginnt die Fensterfertigung bei Finstral
bereits mit der Extrusion der Rahmenprofile aus Kunststoff und der Herstellung des Isolierglases. Auch eine große Holzbearbeitung und eine Pulverbeschichtung für Aluminium finden sich – neben den Fertigungslinien für den Zusammenbau – unter ihrem Dach. Das kommt der Produktentwicklung zugute, die dadurch auf alle Bestandteile des Fensters Einfluss nehmen kann – statt nur auf Halbteile von Zulieferern zurückzugreifen. „Unser Sortiment ist konsequent modular. Nahezu alles ist mit allem kombinierbar“, erläutert Joachim Oberrauch, FinstralGeschäftsleitung, Sohn des Gründers und Leiter der Produktentwicklung.
„So hat der Kunde wirklich freie Auswahl bei der Komposition seiner Wunschfenster.“
Solider Arbeitgeber, regional verankert Insgesamt beschäftigt Finstral rund 1.600 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter sind über zehn Jahre dabei, fast 300 von ihnen sogar schon über 25 Jahre. Das liegt sicher auch
Foto©ThomasDashub er
„FENSTER SIND EIN NACHHALTIGER TEIL DER LÖSUNG FÜR DIE HERAUSFORDERUNGEN UNSERER ZEIT.“
JOACHIM OBERRAUCH, FINSTRAL-GESCHÄFTSLEITUNG
an den guten Entwicklungsperspektiven und den systematisch angebotenen Fortbildungsmöglichkeiten – vom Sprachenlernen über Computerkurse bis zum dualen Studium ist das Angebot breit gefächert. Viele Mitarbeiter, die heute leitende Funktionen übernehmen, haben ihr Arbeitsleben einst bei Finstral begonnen. „Was Finstral so besonders macht, sind die flachen Hierarchien und das gute Miteinander, mit dem hier gemeinsam eine klare unternehmerische Idee verfolgt wird“, sagt Lucas von Gwinner, der lange Unternehmensberater war, bevor er bei Finstral die Marketing-Leitung übernahm. „Es macht einfach einen Unterschied, in einer wertschätzenden Kultur zu arbeiten, die wirklich an der Sache interessiert ist.“
Familienunternehmen in zweiter Generation
Das 1969 von Hans Oberrauch gegründete und mit seinem Bruder Luis zur heutigen Größe aufgebaute Unternehmen ist in zweiter Generation im Familieneigentum. Schon seit Jahren sind ihre Kinder Joachim und Verena sowie Florian und Kristin Oberrauch in die Arbeit im und am Unternehmen Finstral voll integriert. So konnten sie in einem fließenden Übergang die Verantwortung für den Betrieb übernehmen, der mit 270 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2022 zu den größten seiner Branche gehört. „Wir wollen weiter wachsen und zum führenden Premium-Hersteller für Fenster, Haustüren und Wintergärten in Europa werden“, formuliert Joachim Oberrauch das Unternehmensziel. „Und das mit einem Produkt, das durch seine Schönheit überzeugt, echtes Wohlbefinden schafft und durch Nachhaltigkeit besticht.“
Aus Überzeugung nachhaltig
Langfristig denken und ressourcenschonend handeln ist für das Familienunternehmen fester Bestandteil der eigenen Kultur. Das zeigt sich zum Beispiel an der systematischen Reduktion der CO2-Emissionen um 77 Prozent von 2012
bis 2022. Oder an der Nutzung der eigenen Hallendächer für Photovoltaikanlagen, die bereits ein Fünftel des eigenen Strombedarfs decken. Aber es gilt nicht nur für die Herstellung der Produkte. „Moderne Fenster sind wirksame Energiesparer“, ergänzt Florian Oberrauch. „Wenn wir heute 30 Jahre alte Fenster austauschen, isolieren die neuen in etwa dreimal besser. Das spüren Sie bei Ihren Energiekosten. Und es entlastet die Umwelt.“ Darum investiert Finstral weiter: Gerade erst wurde für 20 Millionen Euro eine neue Isolierglas-Fertigung in Oppeano bei Verona eröffnet. Nun läuft der Aufbau des ersten spanischen Werks bei Saragossa an. Auch der Verkauf wurde in den letzten Jahren kräftig entwickelt: Finstral betreibt inzwischen 27 eigene und über 250 Partnerstudios in Europa. Es scheint wirklich so, als würde das Thema Fenster nie aufhören.
Finstral AG
„WIR
MACHEN NAHEZU ALLES SELBST. DENN WER ETWAS RICHTIG MACHEN WILL, DER MUSS ES SELBER MACHEN.“
FLORIAN OBERRAUCH, FINSTRAL-GESCHÄFTSLEITUNG
Gastererweg 1 | 39054 Unterinn/Ritten Tel. 0471 296 611 finstral@finstral.com | www.finstral.com
Nach zwei von der Pandemie stark geprägten Jahren schließt die Unternehmensgruppe HTI das Geschäftsjahr 2022 mit einem erneuten Überschreiten der Milliarden-Umsatzgrenze ab.
Der Südtiroler Konzern, ein Global Player in den Bereichen Seilbahnen (Leitner, Poma, Bartholet und Agudio), Pistenfahrzeuge, Ketten-Nutzfahrzeuge und Vegetationsmanagement (Prinoth und Jarraff), Beschneiung und Staubbindesysteme (Demaclenko und Wlp), Windenergie (Leitwind), digitalisiertes Skigebietsmanagement (Skadii) und seit Kurzem auch Wasserkraft (Troyer), hat mit 1,303 Milliarden einen neuen Rekord aufgestellt.
Besonders in den vergangenen Jahren konnte die Gruppe mit dem Erwerb neuer Unternehmen und einem intensiven Fokus auf Forschung punkten (mehr als 35.000.000 Euro wurden letztes Jahr dafür investiert). Auf dem Weg zum Komplettanbieter spielt dabei auch die enge Vernetzung mit Systemen zur erneuerbaren Energiegewinnung eine immer größere Rolle. Und auch die wirtschaftlichen Zahlen sprechen für sich: Die Unternehmensgruppe HTI geht mit seinen 4.300 Mitarbeitern weltweit bestens aufgestellt in die Zukunft.
Innovationsführer am globalen Markt Innovation, Diversifikation und Internationalisierung – mit dieser strategisch konsequenten Ausrichtung stärkte die Unternehmensgruppe in der jüngeren Vergangenheit ihre Positionierung als Innovationsführer am globalen Markt und setzte mit der
gezielten Vergrößerung der Unternehmensfamilie auf stimmige Ergänzungen des bestehenden Portfolios. Vor allem im Bereich der Produktentwicklung setzte man bei HTI auf eine weitere Intensivierung, die aktuell vor allem bei urbanen Seilbahnen sowie bei ressourcenschonenden Technologien für Pistenpräparierung und Beschneiung sichtbar wird. Erfolgreiche Patente und Weiterentwicklungen mit verstärktem Blick auf nachhaltigen Betrieb und geringen Energieverbrauch stehen dabei im Fokus und sorgen dafür, dass die Unternehmensgruppe zukunftsfit aufgestellt ist.
Mit dem Comeback der Seilbahnen im urbanen Bereich intensivierte sich zugleich auch die entsprechende Entwicklungstätigkeit bei LEITNER. So entstand mit ConnX eine einzigartige Hybridlösung, die den Seilbahnbetrieb mit autonomem, fahrerlosem Transport auf einer eigenen Trasse verbindet und damit ein völlig neues Maß an Flexibilität ermöglicht. Die intermodale Lösung trägt dazu bei, dass bauliche Hürden leichter überwunden und Staus ebenso vermieden werden wie zu intensive Eingriffe in das Stadtbild – und dies alles bei den nachhaltigen Vorteilen moderner Elektromobilität.
Enorme Fortschritte lieferte die Unternehmensgruppe im Segment der Pistenfahrzeuge und damit in einem der wenigen Bereiche, die in Skigebieten noch einen nennenswerten CO2-
Ausstoß erzeugen. Beim Wechsel von Diesel auf nachhaltige Antriebe stehen dabei der wasserstoffbetriebene LEITWOLF und die Elektroversion des HUSKY stellvertretend für die revolutionäre Forschungstätigkeit bei PRINOTH. Während der H2O-LEITWOLF bis 2025 serienreif sein soll, ist der e-HUSKY bereits im Regelbetrieb auf europäischen Pisten unterwegs. Bei der technischen Beschneiung setzt man neben maximaler Effizienz zudem auf den Faktor Landschaftsschutz und die optisch möglichst geringe Beeinträchtigung des alpinen Raumes. Eine echte Weltneuheit hat dazu DEMACLENKO entwickelt: Mit „The Ghost“ verfolgt das Unternehmen ein innovatives, noch ganzheitlicheres Produktkonzept und das Ziel, Aspekte wie Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und Effizienz auf einem völlig neuen Niveau zu vereinen. Das Prinzip des „Ghost“: Ein Schneeerzeuger wird auf eine hydraulische Hebevorrichtung montiert und ist über eine Luke zur Gänze in einen Schacht absenkbar.
Neue Unternehmen bringen noch mehr Spezialisierung Mit dem Erwerb des US-amerikanischen Herstellers Jarraff hat die Unternehmensgruppe ihre Kompetenz im Bereich der Kettenfahrzeuge deutlich ausgebaut. Das in Minnesota ansässige Unternehmen hat sich bis heute zum Marktführer im Bereich von Baumschneidemaschinen entwickelt. Das bekannteste Produkt, der geländegängige Jaraff Tree Trimmer, ermöglicht das Trimmen von Bäumen an schwer zugänglichen Orten oder im Umfeld sensibler Infrastruktur wie in der Nähe von Hochspannungsleitungen, Straßen, Eisenbahnen oder Gaspipelines. Und auch im Segment Seilbahnen wurde das Knowhow weiter ausgebaut. Seit 2022 gehört auch die Bartholet Maschinenbau AG mit Hauptsitz in Flums in der Schweiz zur HTI-Unternehmensfamilie. Seit über 60 Jahren plant und baut Bartholet Seilbahnen in Berggebieten und zunehmend auch in städtischen Gebieten.
Von urbaner Mobilität und erneuerbarer Energie bis zur Staub- und Brandbekämpfung Zu einem wachsenden Segment der Unternehmensgruppe HTI wird jenes der urbanen Mobilität. Jüngstes Highlight ist die von POMA 2022 realisierte Stadtseilbahn in der französischen Universitätsstadt Toulouse. Die Anlage namens „Téléo“ wurde dabei als besonders platzsparende 3-Seil-Umlaufbahn (3S-Bahn) umgesetzt und ist mit fast drei Kilometern nicht nur die längste urbane Seilbahn Frankreichs, sondern zugleich die längste urbane 3-S-Bahn in Europa. Daneben nimmt auch das Thema erneuerbare Energien einen immer größeren Raum ein. Neben der erfolgreichen Tätigkeit des Windkraftherstellers LEITWIND wurde jüngst auch der Südtiroler Wasserkraftspezialist Troyer erworben. Das 1934 gegründete Unternehmen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung und Vermarktung von Wasserkraftturbinen. Das Unternehmen hat weltweit bereits mehr als 600 Projekte realisiert. Daneben setzt man bei HTI auch auf die Ausweitung der Tätigkeit in höchst spezialisierten Bereichen. Beispiel dafür ist unter anderem die Firma WLP aus dem Trentino, welche vor drei Jahren Teil von DEMACLENKO wurde. Diese konzentriert sich auf Produkte, die ähnlich wie die Schneeerzeuger auf dem Knowhow der Wasserzerstäubung basieren und die unter anderem zur Staubbekämpfung eingesetzt werden können. 2020 wurde von WLP auch ein neuer Generator entwickelt, der mit hilfe von Wassernebel effizient zur Brandbekämpfung und Kühlung eingesetzt werden kann.
Umsatz: 1,303 Mrd. Euro
Mitarbeiter: 4.300
Investitionen: 28,5 Mio. Euro
F&E Ausgaben: 35,8 Mio. Euro www.hti.global
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VIELE SUCHTEN NACH ALTERNATIVEN FÜR DIE GEGENWART WIR HATTEN BEREITS DIE INNOVATION DER ZUKUNFT.
Anfang der 70er Jahre: alle spürten, dass der Moment für einen Umschwung gekommen war. In einer Zeit, geprägt von Enthusiasmus und dem Drang nach Veränderung, wussten wir, dass Brettschichtholz die Zukunft moderner Architektur sein würde. Die Revolution hatte begonnen. www.holzbau.com
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Die Unternehmen der familiengeführten Rubner Gruppe setzen seit mehr als 95 Jahren Maßstäbe im innovativen und nachhaltigen Holzbau. Josef Rubner sen. baute 1926 in Kiens das erste mit Wasserkraft angetriebene Sägewerk und legte damit den Grundstein für die heute international tätige Unternehmensgruppe Rubner.
Die damalige Vision, mit dem natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz gesund und nachhaltig zu bauen, wurde von Generation zu Generation weitergegeben und bildet heute noch das starke Fundament für alle Unternehmen und Aktivitäten der Rubner Gruppe – von der Forschung und Entwicklung über die Optimierung der Arbeits- und Produktionsabläufe bis hin zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Damals war es vor allem Hermann Rubner, der in den 1960erJahren die Rubner Gruppe zu dem Unternehmen gemacht hat, wie wir es heute kennen. 1964 wurden die ersten Holztüren produziert, knapp zwei Jahre später die ersten Holzblockhäuser. Mit der Gründung der Holzbau in Brixen im Jahr 1974 wurde das erste Werk für die Produktion von Brettschichtholz in Italien in Betrieb genommen. 1979 begann die Produktion von Holzfenstern im Sarntal, gefolgt von Niedrigenergiehäusern im Jahr 1985.
Der Weitblick hinsichtlich der Versorgungssicherheit mit der wertvollen Ressource Holz hat dazu geführt, dass 1994 die Firma Nordpan in Olang übernommen wurde, die zum Massivholzplatten-Werk ausgebaut wurde. Zwei Jahre später kam das Sägewerk in Rohrbach an der Lafnitz hinzu, welches heute die gesamte Rubner Gruppe mit dem Rohstoff Holz versorgt. Damit war die Wertschöpfungskette der Rubner Gruppe komplett: vom Rundholz bis hin zur Realisierung von Großprojekten in Holzbauweise.
2005 übernahm mit Peter, Stefan, Joachim und Alfred Rubner die 3. Generation die Leitung des Unternehmens und baute den Geschäftsbereich der Ingenieurholzbau mit einem zweiten Produktionsstandort in Ober-Grafendorf sowie zwei Vertriebsund Planungsstandorten in Augsburg und Lyon weiter aus. 2007 wurde die heutige holzius GmbH Teil der Rubner Gruppe – mit den leim- und metallfreien Vollholzelementen das ökologisch wertvollste Produkt innerhalb des Unternehmens. 2008 kam das zweite Massivholzplattenwerk von Nordpan in Strassen hinzu und weitere Investitionen in die bestehenden Unternehmen trugen zum Ausbau der Rubner Gruppe bei.
Heute zählt die Rubner Gruppe über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 18 Standorten in vier Ländern und hat sich damit zu einem wichtigen Holzbauunternehmen am internationalen Markt entwickelt. Als Familienunternehmen in der 4. Generation steht ein vorausschauender Umgang mit der wertvollen Ressource Holz am Anfang der Wertschöpfungskette: Das Holz stammt ausschließlich aus regionalen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. An den Standorten wird es schonend und effizient zu hochwertigen Holzprodukten weiterverarbeitet, bevor es bei der Realisierung von Holzbauprojekten weltweit zum Einsatz kommt.
„Unser Ziel ist es, die Vorzüge des Werkstoffs Holz als beste Wahl für das Ambiente zu etablieren. So können wir natürliche, gesunde Lebens- und Arbeitsräume schaffen und gleichzeitig zur erfolgreichen Umsetzung von Klimazielen beitragen. Für uns, für unsere Kinder, für eine lebenswerte Zukunft“, so Peter Rubner, Präsident der Rubner Gruppe.
Rubner Gruppe
Handwerkerzone 2 | 39030 Kiens
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Es gibt weltweit wenig Gegenden, die auf so geringer Nutzfläche wie in Südtirol derart unterschiedliche landwirtschaftliche Produkte erzeugen.
Geht man von oben nach unten, von der Berglandwirtschaft bis ins Etschtal zu den Wein- und Obstbauern, so trifft man auf eine Vielfalt, wie sie größer nicht sein könnte. Da sind zum einen die Bauern, die Viehwirtschaft (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner) betreiben und von Fleisch über Milch, Butter, Käse bis hin zu den Eiern vieles selbst produzieren. Andere Bergbauern hingegen haben sich auf Beeren und Honig spezialisiert und bauen zudem Kartoffeln und Gemüse an. Auch wird eine Vielzahl an Kräutern kultiviert, welche in der regionalen Küche und für die Herstellung von Tees, Gewürzen und ätherischen Ölen verwendet werden.
Lebensgrundlage vieler Bauern
Die Berglandwirtschaft bildet die Lebensgrundlage für viele Bauernfamilien. Die klimatischen und ökologischen Nischen verbunden mit den unterschiedlichen Vegetationsperioden ermöglichen die Produktion unterschiedlichster Produkte und so die Nutzung von Marktnischen. Im Sommer spielt auch die Almwirtschaft eine wichtige Rolle, die Bauern treiben ihr Vieh auf die hoch gelegenen Almen. Neben der Produktion von Lebensmitteln erfüllt die Almwirtschaft eine weitere
wichtige Aufgabe, die Erhaltung des ländlichen Raums, die Bauern sind damit eine wichtige Säule im heimischen Tourismus.
Der Weinbau in Südtirol … ... hat ein jahrtausendealte Tradition, die sich aufgrund von Indizien bis in vorrömische Zeiten zurückverfolgen lässt. Auch im Weinbau ermöglichen die verschiedenen klimatischen Bedingungen in den unterschiedlichsten Höhenlagen (300 – 1.000 m) zahlreiche rote und weiße Rebsorten. Es gibt drei autochthone Rebsorten, die in Südtirol kommerziell angebaut werden: Vernatsch, Lagrein und Gewürztraminer. Südtirol ist mit einer Gesamtfläche von ca. 5.400 Hektar und rund 5.000 Weinbaubetrieben sehr kleinstrukturiert. Rund 70 Prozent der produzierten Trauben werden direkt an eine Genossenschaft geliefert, welche sich wiederum um die Vermarktung kümmert. Die weißen Rebsorten nehmen gut 60 Prozent und die roten Sorten knapp 40 Prozent der gesamten Rebfläche ein. Ruländer, Gewürztraminer, Weißburgunder und Chardonnay sind mengenmäßig die am häufigsten angebauten Weißweinsorten in Südtirol. Bei den Roten sind die autochthonen Rebsorten Vernatsch und Lagrein weit verbreitet; dazu gehören Blauburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon.
Qualität setzt sich gegen Quantität durch Bis in die 1980er-Jahre setzte die Weinwirtschaft auf Massenproduktion. Es
kam zur Krise, denn die damals geläufigen Vermarktungskanäle, insbesondere der Offenweinverkauf in Tanks in die Schweiz brach ein. Die Kellereien änderten daher ihre Absatzstrategie. Es wurde mehr auf Qualitätsweine gesetzt, der Quantitätsgedanke trat in den Hintergrund. Ein Weg, der bis heute erfolgreich fortgesetzt werden konnte; mit der Tatsache, dass immer mehr Südtiroler Weine vom renommierten italienischen Weinführer „Gambero Ross“ mit drei Gläsern ausgezeichnet werden.
Einige Zahlen zur Apfelwirtschaft
In ganz Südtirol stehen rund 60 Millionen Apfelbäume, an denen pro Jahr fast sechs Milliarden Äpfel wachsen. Südtirol produziert etwa zwölf Prozent der europäischen Apfelernte. Das war nicht immer so, denn im Mai 1945 änderte sich die Apfelwelt in Südtirol schlagartig. Der Brenner wird hermetisch abgeriegelt. Neue Märkte mussten gesucht werden. Nachdem diese schwierige Aufgabe von einer einzelnen Genossenschaft nicht zu lösen war, wurde am 24. August 1945 von mehreren Obstgenossenschaften ein neuer Dachverband, der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften – VOG – gegründet. In den 1950er- und 1960erJahren wurde auch das große Potenzial des Vinschgaues erkannt. Obst, Beeren und Gemüse wurden verstärkt angebaut und 1990 wurde von den Vinschgauer Obstgenossenschaften der Verband VIP gegründet.
Ein Gespräch mit Stefan Kapfinger über die Veränderungen im Weinbau und in seiner Arbeit als Kellermeister in den vergangenen 25 Jahren.
Radius: Was sind Ihrer Meinung nach die größten Veränderungen in der Kellerwirtschaft?
Stefan Kapfinger: Es gibt insgesamt strengere Richtlinien bei der Weinproduktion. Vor 25 Jahren war die „Sauberkeit“ beim Wein z.B. noch ein Qualitätsmerkmal, heute ist sie Standard. Strengere Qualitätsstrategien gelten auch im Weinberg, so werden heute Bodenbeschaffenheit und die klimatischen Bedingungen geprüft, um für jede Sorte auch wirklich den optimalen Standort zu finden. Außerdem lassen wir die Weine (Rot- und auch Weißweine) nicht nur im Stahlfass, sondern auch in kleinen und großen Holzfässern reifen.
Radius: Was hat sich für Ihre Lieferanten (Mitglieder der Genossenschaft) in dieser Zeit verändert?
S. Kapfinger: Heute ist das Qualitätsdenken viel größer und somit ist auch jedes Mitglied mehr gefordert. Unsere Kellerei verfolgt höchste Qualitätsansprüche, die von jedem Weinbauern erfüllt werden müssen. Die Mitglieder sind von Grund auf viel besser geschult und holen sich das zusätzliche Fachwissen über Weiterbildungen. Wir sind so im stande, die natürlichen Jahrgangsschwankungen auszugleichen und kontinuierlich beste Qualität zu produzieren.
Radius: Das Verhältnis Weiß- zu Rotwein in der Produktion hat sich allgemein zu gunsten vom Weißwein verlagert. Gibt es dazu Zahlen?
S. Kapfinger: Die Kellerei Meran bildet im Vergleich zu den anderen Kellereigenossenschaften in Südtirol eine Ausnah-
me; wir haben bis vor einigen Jahren mehr Rotwein als Weißwein produziert. Bei der Ernte im Herbst 2022 haben wir 52 Prozent Weißwein und nur noch 48 Prozent Rotwein eingekellert.
Radius: Die Qualität der Südtiroler Weine hat sich nach diversen Skandalen in den 1970er-, 1980er-Jahren enorm verbessert. Wenn man nur die letzten 25 Jahre vergleicht, welche Sorten sind die Aufsteiger und welche die Absteiger?
S. Kapfinger: Südtiroler Weine werden regelmäßig in den renommiertesten Weinführern Italiens mit Auszeichnungen belohnt. Die Leitsorte Weißburgunder hat am meisten davon profitiert, aber auch Pinot
Foto©KellereiMeran/H
el m u t h R re
„DIE KELLERMEISTER SIND DIE GESICHTER DER KELLEREI UND REPRÄSENTIEREN
DIESE AUCH
AUF DIVERSEN
VERANSTALTUNGEN.“
STEFAN KAPFINGER
Grigio, Chardonnay, Sauvignon und besonders der Gewürztraminer sind in Italien sehr gefragt. Was auffällt, die Nachfrage nach Vernatsch ist seit Jahren gesunken. Wir in der Kellerei Meran haben vor ein paar Jahren einen neuen Weg im Ausbau des Meraner Vernatsch bestritten. Unser Meraner „Fürst“ wird zu 50 Prozent im Tonneauxholzfass und zu 50 Prozent
im Stahltank ausgebaut und über zwei Jahre reifen gelassen. Mit seiner komplexen und runden Struktur stellt er als Rotwein eine echte Alternative zum Blauburgunder dar.
Radius: Die Südtiroler Weine haben einen relativ hohen Alkoholgehalt (12,5–15 %). Was halten Sie vom Trend in Richtung leichtere Weine?
S. Kapfinger: Qualitativ hochwertigere Weine werden immer einen etwas höheren Alkoholgehalt haben als einfachere Weine. Ich glaube, dass für den Weinkenner der Alkohol eher eine untergeordnete Rolle spielt: Es geht ja vor allem um den Genuss (und das mit Maß und Ziel). Der Klimawandel der letzten Jahre lässt sich aber kaum leugnen und auch hier haben wir bereits Maßnahmen ergriffen. Wir versuchen über verschiedene weinbauliche Maßnahmen, z.B. die Trauben mehr im Laub zu belassen, um dadurch eine Verzögerung der Traubenlese zu erhalten, oder etwas früher zu wimmen, um den Zuckergehalt zu reduzieren und damit auch den Alkoholgehalt niedriger zu halten, dem entgegenzuwirken.
Radius: Südtirol hat gemessen an seiner Größe eine enorme Vielfalt an Rebsorten und Lagen (300 bis 1.000 m). Ist das ein Vor- oder Nachteil bei der Vermarktung?
S. Kapfinger: Die Kellerei Meran hat z.B. zwei äußerst kontrastreiche Anbaugebiete: das Meraner Land mit Weinbergen zwischen 350 und 550 Meter Meereshöhe und den Vinschgau mit Weinbergen bis auf 900 Meter Meereshöhe. Südtirol ist das nördlichste Weinanbaugebiet Italiens und hat das Glück, alle Voraussetzungen zu haben, um eine besonders große Sortenvielfalt zu bieten und hochwertige Weine zu produzieren. Sicherlich ein großer Vorteil, aber andererseits auch ein großer Mehraufwand.
Es gab einmal eine Zeit, da wurden die Weinlese und die Apfelernte allein von den Einheimischen gestemmt. Mit dem „Klaubtschaggl“ und ewig langen und schweren Leitern („Loan“) mit bis zu 32 Sprossen.
Viele Einheimische verwendeten die Hälfte ihres Jahresurlaubes (oder auch mehr), um beim Klauben oder Wimmen zu helfen. Der Kleinanzeiger der Tageszeitung „Dolomiten“ war voll von Wortanzeigen wie „Wimmer und Klauber gesucht“. Und anscheinend gab es genug Südtiroler, um die ganze Ernte einzubringen. Im Nachhinein betrachtet kein Wunder, denn die Klauber wurden gut bezahlt und das meist steuerfrei. In 14 Tagen konnte man bei entsprechender Leistung so viel verdienen wie sonst in zwei, drei Monaten. Bis zu zehn Großkisten am Tag (12/13 Stunden) haben die besten Klauber angeblich geschafft. Alfred Bonmassar von der Firma Hermes in Lana ist seit 60 Jahren im Obstbau tätig. Begonnen hat er mit dem Import von Holzpfählen und Bambusstöcken, heute baut er landwirtschaftliche Maschinen vom Mulcher bis zum Klaubwagen. Im Gespräch mit ihm lassen wir die alte Zeit noch einmal aufleben.
und man brauchte kräftige, erfahrene Personen, um sie korrekt aufzustellen. Dabei musste man die richtige Astgabelung finden, um die „Loan“ fest einzuklemmen.
Radius: Das Ganze war natürlich anstrengend. Leitern hinauf und mit dem vollen, schweren „Tschaggl“ wieder hinab ... Wie viele Kisten war deine beste Leistung?
Radius: Du kannst dich an diese Zeit zurückerinnern. Warst du auch ein Klauber?
Alfred Bonmassar: Ja, ich kann mich noch gut erinnern. Mein Vater war Besitzer einer Apfelwiese zwischen Gargazon und Lana, und so hat immer die ganze Familie mitgeklaubt. Die Bäume waren damals als Rundkronen erzogen, bis zu zehn Meter hoch. Da benötigte man die altbewährte Südtiroler „Loan“, die es nur hier bei uns gab. Die längsten „Loanen“ wogen bis zu 50 Kilogramm
A. Bonmassar: Fünf Kisten, mehr nicht. Wenn wir heute noch so arbeiten würden, müssten wir den Obstanbau aufgeben, denn die „Loanen“-Spezialisten gibt es nicht mehr und die Qualität der Äpfel hat durch die vollgefüllten „Tschaggl“ sehr gelitten. Der Klauber stieg nämlich erst von der „Loan“ herunter, wenn der „Tschaggl“ komplett voll war. Noch während der Zeit der „Loanen“ haben wir mit der Firma Hermes die TYROLBOX® eingeführt, eine leichte Alubox mit langem ausleerbaren Sack, der das Obst vor Quetschungen schützt. Anfangs war es nicht leicht, den 100-jährigen „Tschaggl“ („Schlotter“) zu verdrängen, aber die Vorteile der Tyrolbox haben sich dann doch durchgesetzt. Der damalige Werbespruch von Hermes war: „Lei a Laggl nimmt heit no an Tschaggl.“
Radius: Die Apfelernte verläuft heute ganz anders. Seit wann gibt es diese so genannten Klaubwägen wie sie heute verwendet werden?
A. Bonmassar: Mit der Umstellung auf Dichtpflanzungen hat sich alles ver-
ändert. Ich habe vor 50 Jahren in der Versuchsanstalt Wageningen (NL) die erste Klaubmaschine mit Förderbändern gesehen und war sofort begeistert. Als Erster in Südtirol und Italien habe ich dann diese neue Technologie angeboten und musste 20 Jahre auf den Durchbruch warten. „So eppes geat in Holland, bei ins geat des nia“ war damals noch die landläufige Meinung. In der Zwischenzeit laufen über 1.000 solcher Erntemaschinen in unseren Obstanlagen.
Radius: Die ganzen technischen Hilfsmittel von heute, kommen diese den Obstbauern im Verhältnis billiger als die manuellen Klauber von damals?
A. Bonmassar: Früher hatten wir fachkundige Klauber, die jahrelang immer wieder kamen. Auf sie war Verlass. Heute kommen die Klauber nicht mehr aus Vöran oder Mölten, sondern aus Rumänien, Bulgarien oder Nordafrika. Trotz hoher Löhne und hoher Sozialabgaben ist heute die Ernte dank der modernen Obsterntemaschinen günstiger, und vor allem qualitativ hochwertiger als damals, zur „Loanen“-Zeit. Unsere Hermes Fruit Picker und Tecnofruit samt den Förderbändern, ermöglichen eine sensible und schonende Kistenfüllung. Dank der Wegverkürzung und der Zeitersparnis ist eine durchschnittliche Erntemenge von 250 Kilogramm je Person und Stunde möglich.
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Die Kellerei Meran punktet mit Gegensätzen und Besonderheiten: eine Kellerei, deren vier es anfänglich waren; eine Kellerei mit zwei spannenden Anbaugebieten, die unterschiedlicher nicht sein könnten; eine Kellerei, kontrastreich und vielfältig mit über 16 Traubensorten, 35 Weinen und einem Südtiroler Sekt.
So wie wir die Kellereigenossenschaft in Marling heute kennen, ist sie zu einem fixen Dreh- und Angelpunkt für den Weinbau und die Sektherstellung im Südtiroler Westen geworden und zählt an die 350 Mitglieder rund um Meran und im Vinschgau. Als der Baustein zur Gründung im Jahre 1901
Kellerführungen und Verkostungen: ein Erlebnis für alle Sinne
gesetzt wurde, waren es nur eine Handvoll Weinbauern aus Marling. 1952 wurde zudem in der Nachbargemeinde die Meraner Weinkellerei gegründet. Nach der Eingliederung zweier Kellereien aus dem Burggrafenamt entstand mit der Fusion der Burggräfler Kellerei und der Meraner Weinkellerei im Jahre 2010 die heutige Kellerei Meran Burggräfler mit Sitz in der Kellereistraße in Marling, deren Neueröffnung – nach erfolgter Renovierung – im Juni 2013 eine neue Ära einläutete.
Tradition trifft auf Innovation
Hat sich die Arbeit im Weinberg und auch im Keller durch verschiedene technische Hilfsmittel im Laufe der letzten Jahrzehnte
gewandelt und verbessert, so sind die grundlegenden Schritte für die Weinherstellung seit Jahrhunderten gleich geblieben: sorgfältiges Arbeiten, Ausdauer und Disziplin, eine zeitintensive und anspruchsvolle Handarbeit im Weinberg, aber auch im Keller, das jährliche Bangen bei Wetterkapriolen kurz vor dem Wimmen … - all dies gilt auch heute noch. Seit der erfolgten Renovierung des Hauptsitzes in Marling kombiniert die Kellerei Meran erfolgreich Tradition und Innovation mit Wissen, Weitblick und Achtsamkeit, um qualitativ hochwertige und authentische Weine zu erzeugen, die ihren „Wurzeln“ treu bleiben. Der Ursprung und die Herkunft der Trauben müssen, laut Kellermeister Stefan Kapfinger, im Weinglas immer erkennbar sein. „Qualität im Weinberg, Qualität bei der Arbeit und Qualität im Weinglas haben oberste Priorität“, ist Stefan Kapfinger überzeugt. Dieser wichtige Leitspruch wurde in den letzten Jahrzehnten in ganz Südtirol von der Weinwirtschaft beherzigt und hat Südtirol zu dem erfolgreichen Weinland gemacht, das es heute ist. „Im Grunde“, erklärt Kapfinger, „hat sich die Weinverarbeitung seit deren Anfängen in Südtirol nicht viel verändert. Sie wurde allerdings perfektioniert und dank unseren heutigen Standards und Fachwissen können wir in der Kellerei Meran unter anderem eine schonendere Verarbeitung der Trauben sicherstellen (was sich natürlich auch auf die Qualität des Weines auswirkt). Dies geschieht z.B. durch die sinnvolle Nutzung der Schwerkraft, um bei der Anlieferung entsprechende Pumpvorgänge zu vermeiden, was für die Trauben nur ein zusätzlicher Stressfaktor wäre“. Hightech-Pressen für die schonende Ganztraubenpressung oder das Einsetzen der Spontangärung wie z.B. beim Riesling aus der Graf-Linie sind weitere Beispiele, wie durch den technischen Fortschritt während der letzten Jahre mehrere Qualitätssprünge erreicht werden konnten.
Am Puls der Zeit
„In dieser Zeit der Globalisierung ist es wichtig, ein „Gesamtbild“ der Wirtschaft und des Konsumentenverhalten, auf dem Bildschirm zu behalten“, weist Kellermeister Kapfinger hin. Gerade die Pandemie der letzten Jahre hat uns eiskalt vor Augen gehalten, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Prinzipiell ist es wichtig, mit dem Puls der Zeit zu gehen, aber die eigenen
Das Geheimnis der Meraner und Vinschger Weine ist die Leidenschaft der Weinbauern.
Wurzeln, die Authentizität nie zu verlieren. Wir als Kellerei Meran gehen keinen Modeerscheinungen nach, aber wir informieren uns genau über die Konsumentenwünsche auf den verschiedenen Märkten und über die neuesten Entwicklungen im Weinsektor. Was vor Jahren vielleicht selbstverständlich oder undenkbar war, hat heute oft keine Gültigkeit mehr. Wer stehen bleibt oder den Wandel nicht erkennt, ist verloren.“ So spiegelt sich der kontinuierliche Wirtschaftswandel in allen Bereichen der Kellerei wider: bei der teils flexiblen Handhabung der Arbeitsstunden bei den Mitarbeitern, bei der Optimierung der Online-Verkaufskanäle, aber auch bei der richtigen Nutzung der sozialen Kanäle, bei der fortwährenden Verbesserung der Kellertechnik durch langfristig geplante Investitionen und beim strategischen Ausbau der Absatzmärkte.
Traubenflüsterer aus Passion
Auch bei den Weinbauern, Mitglieder der Kellerei Meran, hat ein Umdenken stattgefunden. War die Leidenschaft zur Weinrebe in den letzten Jahrzehnten dem größeren Interesse an den Apfelanbau gewichen, so folgt die heutige Jugend bewusster und mit Enthusiasmus dem Ruf der „Alten“, die seit Generationen die Berufung zum Anbau in den Familien vorleben. Ein Geheimnis der Meraner und Vinschger Weine ist nämlich genau die Leidenschaft der Weinbauern. Denn wie Kellermeister Kapfinger bekennt: Für mich ist es kein Beruf mehr, sondern eine Berufung!
Kellerei Meran
Panorama-Önothek: Weinverkostungen, Weinverkauf, Guided Tours
Kellereistraße 9 | 39020 Marling Mo.–Fr. 8–19 Uhr | Sa. 8–18 Uhr
City.Vinothek: Weinverkostungen, Weinverkauf, Wine Bar, Guided Tours
Lauben 218 | 39012 Meran Mo.–Sa. 9–21 Uhr | So. 9–13 Uhr
Tel. +39 0473 447 137 www.kellereimeran.it
VIP, der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse, und die sieben Vinschger Genossenschaften entwickelten sich zu einem der führenden ApfelAnbieter im europäischen Obstsektor. Mit dem vielfältigen Produktangebot, dem erstklassigen Service, den nachhaltigen Projekten und stetigen Innovationen sichert VIP die Existenzgrundlage der Mitgliedsbauern.
S
ieben Genossenschaften, 1.600 Mitgliedsbauern und der Verband der Vinschger Obst- und Ge müseproduzenten VIP: Sie sind das Funda ment der Obstwirtschaft im Vinschgau.
VIP wurde im Jahr 1990 gegründet und hat sich zu einer innovativen Vermark tungsorganisation weiterentwickelt. Heute zählt VIP zu den führenden Anbietern von Äpfeln aus integriertem und biologischem Anbau in ganz Euro pa und darüber hinaus.
Umfangreiches Produktangebot
Die Mitgliedsbauern bewirtschaften ins gesamt 5.500 Hektar Obstanlagen, aufgeteilt in klein strukturierten Fa
milienbetrieben, die seit Jahrzehnten an die nächste Generation weitergegeben werden. Rund 20 Prozent der Anbaufläche im Vinschgau werden biologisch bewirtschaftet. Um die Bedürfnisse des Marktes und die Wünsche der zukünftigen Apfelkonsumenten in aller Welt zu erfüllen, bietet VIP ein vielfältiges Apfelsortiment an, bestehend aus klassischen und neuen Apfelsorten: Mit 50 Prozent Anteil am Gesamtsortiment ist der Golden Delicious nach wie vor die Hauptsorte des Vinschgaus. Im Jahr 2007 wurde die erste Vertragssorte unter der Clubmarke angebaut. Bis 2025 steigt der Anteil an Vertragssorten auf 16 Prozent. VIP etablierte sich zudem als führender Anbieter von Bioäpfeln in Europa, sowohl hinsichtlich Qualität wie auch Quantität. Die Bioäpfel werden seit 2019 in einer eigenen hochmodernen Abpackstätte für den Verkauf sortiert und verpackt. Neben Äpfeln aus dem Vinschgau vermarktet VIP auch die Marillen, Kirschen, Beeren und zahlreichen Gemüsesorten der Mitgliedsbauern, vor allem auf dem lokalen und italienischen Markt.
Der Golden Delicious
Größter Arbeitgeber im Vinschgau
VIP und die sieben Vinschger Genossenschaften Alpe in Laas, Geos in Schlanders, Juval in Kastelbell, Meg in Martell, Mivor in Latsch, Oveg in Prad und Texel in Naturns beschäftigen rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedensten Tätigkeitsbereichen. Sie sind somit der größte Arbeitgeber im Vinschgau. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden am Hauptsitz von VIP in Latsch und in den Genossenschaften ein krisensicheres und breit gefächertes Betätigungsfeld vor. Gemeinsames Ziel ist es stets, die Existenzgrundlage der Mitgliedsbauern und deren Familie zu sichern.
Neuorganisation im Vertrieb
Die zunehmende Professionalisierung der Mitbewerber, die Segmentierung des Marktes und die Bedürfnisse der Kunden nach mehr Beratung und Begleitung veranlassten VIP im vergangenen Jahr dazu, die interne Organisationsstruktur anzupassen. So wurde die Koordination der Verarbeitung zentral eingerichtet und der operative Verkauf aller Äpfel nun vollständig zentral angesiedelt. Mit Kurt Ratschiller als neuem Vertriebsleiter wurden zudem neue Verantwortungsbereiche geschaffen, wie das Vertriebsmanagement im Ausland und in Italien. Zusätzlich werfen zwei Produktmanager ihren vollen Fokus auf die Vertragssorten und Bioäpfel. Dies erhöht den Spezialisierungsgrad der Vertriebsmitarbeiter, gewährleistet eine höhere Präsenz bei den Kunden vor Ort und ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für den Verkauf der Äpfel. Die Neuorganisation erlaubt zudem die gezieltere Bearbeitung der steigenden individuellen Kundenwünsche und den intensiveren Austausch mit den Kunden. Letztlich erfordern die Einführung neuer Apfelsorten sowie ein steigendes Bioangebot mehr Präsenz bei den Kunden und die Erschließung neuer Märkte und Absatzkanäle. Die Spezialisierung im Vertrieb geht dabei Hand in Hand mit der Spezialisierung in der Produktion, denn eine zentrale Ver-
marktung setzt auch einen gemeinsamen Abbau und eine gute Planung der Produktionsprozesse voraus.
Eigene Stabsstelle für Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Denken und Handeln, um die Zukunft der eigenen Enkel abzusichern, gehört seit jeher zum Selbstverständnis von VIP und den Vinschger Obstbauern. Nachhaltigkeit ist dabei ein ganzheitlicher und kontinuierlicher Prozess, welcher die Zusammenarbeit von allen Beteiligten erfordert. Daher hat VIP ein eigenes Nachhaltigkeitsteam gegründet, das die strategischen Entscheidungen definiert und verschiedenste Projekte initiiert. Zudem hat VIP eine Stabsstelle für Nachhaltigkeit mit einer eigenen Nachhaltigkeitsbeauftragten im Unternehmen implementiert. Hier laufen alle Themen und Projekte rund um die Nachhaltigkeit zusammen. Weiters betreut die Nachhaltigkeitsbeauftragte die diversen internen Projekte, unterstützt bei Zertifizierungen und Audits, bei denen die Nachhaltigkeit immer stärker im Fokus steht, und gewährleistet die Kommunikation zwischen allen Abteilungen, Genossenschaften und Stakeholdern.
VIP setzt innovative Akzente
VIP und die Vinschger Obstbauern setzten bereits mehrere nachhaltige Meilensteine, so im Bereich Bienenschutz, Förderung der Biodiversität, nachhaltige Verpackungen oder seit 2018 beim herbizidfreien Anbau auf freiwilliger Basis. Gemeinsam will man Entwicklungen vorantreiben und Vorbild für einen nachhaltigen Obstanbau sein. Weitere Projekte zu den Themen Bienenschutz, Biodiversität oder umweltbewusste Mobilität stehen bei VIP bereits in den Startlöchern.
VIP landw. Gesellschaft
Hauptstraße 1 C | 39021 Latsch Tel. 0473 723 300 info@vip.coop | www.vip.coop
Dank seines vielfältigen Sortiments kann der VOG seinen Partnern zu jedem Zeitpunkt der Saison den richtigen Apfel anbieten.
Knapp acht Jahrzehnte nach seiner Gründung ist der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG) mit einem vielfältigen Apfelsortiment und starken Marken in 75 Ländern vertreten.
Dem VOG gehören heute 4.600 Obstbauern an, die auf einer Fläche von 10.600 Hektar von Meran über Bozen und Salurn bis nach Brixen schmackhafte Äpfel bester Qualität produzieren. Der Verband ist im Namen seiner Mitglieder für die Vermarktung der Äpfel verantwortlich und stellt mit einem breiten und gut abgestimmten Produktportfolio sicher, dass Handelspartner in aller Welt das ganze Jahr über den richtigen Apfel für jeden Geschmack erhalten. Seinen Partnern präsentiert sich der VOG seit 2022 als „Home of apples“. Dieser Zusatz unterstreicht, dass im Unternehmen sämtliches Fachwissen in Sachen hochwertiger Apfelanbau, ausgezeichnete Produkte und Dienstleistungen sowie kompetente ObstbauExperten unter einem Dach vereint werden.
Erfahrene Bauern garantieren höchste Qualität
Die Bauern des VOG arbeiten in klein strukturierten Familienbetrieben zusammen und halten beim Anbau der Äpfel die strengen Vorgaben der integrierten und biologischen Produktion ein. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Thema Nachhaltigkeit, wobei sowohl der ökologischen als auch der ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit Rechnung getragen wird: „Unsere
Bauern greifen im Anbau auf modernste Technologien zurück und schützen Mensch und Umwelt gleichermaßen – stets mit dem Ziel, ein Gleichgewicht zwischen Ökologie und Ökonomie zu schaffen. Das tun sie, um den nächsten Generationen eine Welt zu hinterlassen, in der es weiterhin möglich ist, die Früchte der heutigen Arbeit zu ernten“, erklärt VOG-Direktor Walter Pardatscher.
Zukunftsorientiertes Apfelsortiment
Dass auch die Schlagworte Sortenerneuerung und Sorteninnovation im VOG wichtig sind, zeigt ein Blick auf die Entwicklung des Sortenspiegels: Waren vor 25 Jahren die sieben Sorten Golden Delicious, Morgenduft, Granny Smith, Red Delicious, Gala, Jonagold und Elstar für über 90 Prozent des Sortiments verantwortlich, haben sich im Laufe der Zeit einige neue Sorten zum Produktportfolio hinzugesellt. Ein Großteil davon gehört zu den sogenannten „Vertragssorten“, die mittlerweile rund 30 Prozent der Anbaufläche im VOG-Gebiet ausmachen. Heute verfügt der Verband über ein zukunftsorientiertes Sortiment, das am Puls der Zeit ist und den Wünschen von modernen Konsumenten gerecht wird.
„Unser Sortenspiegel hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Während der Anteil einzelner traditioneller Sorten zurückging, legten die Vertragssorten zu“, so VOGObmann Georg Kössler. Bei der Sortenerneuerung konnte sich der Verband stets auf das Engagement und den Weitblick seiner
Bauern verlassen: „Unseren Mitgliedern, die unsere Sortenprojekte mit Neupflanzungen und damit verbundenen bedeutenden Investitionen mittragen, gilt ein besonderer Dank“, betont Kössler.
Schmackhafte Äpfel, starke Marken
Die Weiterentwicklung des Sortiments führte auch dazu, dass die Anzahl an Marken im VOG nach oben ging. „Neben den Hauptmarken Marlene® und Südtiroler Apfel sind auch andere Marken wie Pink Lady®, Kanzi®, envy™, yello®, Jazz™, Joya®, SweeTango®, RedPop®, Giga®, Cosmic Crisp® und Crimson Snow® bei uns in der Heimat des Apfels zu Hause. Marken, die ausschließlich im Biobereich angeboten werden – etwa Biosüdtirol oder Natyra® – gehören ebenfalls dazu. Unsere Marken unterstützen wir mit einprägsamen Marketingkampagnen, um damit Kunden und Konsumenten rund um den Globus zu erreichen und zu überzeugen“, so Pardatscher.
Von Südtirol in die ganze Welt
Heute vermarktet der VOG seine Äpfel in 75 Ländern. Während der Großteil der Ware in Italien und anderen europäischen Märkten wie Deutschland, Spanien, dem Benelux-Raum, Skandinavien abgesetzt wird, sind die Äpfel des Verbandes auch in entfernten Destinationen in Amerika und Asien erhältlich. Zu den Ländern, die der VOG beliefert, zählen unter anderem auch Honduras, Guatemala, Taiwan oder Vietnam. „In den letzten Jahren ist es uns gelungen, immer wieder neue Märkte zu erschließen. Allein mit unserer Hauptmarke Marlene®, die 1995 ursprünglich als Marke für den italienischen Markt eingeführt wurde, sind wir mittlerweile in 25 Ländern präsent“, berichtet Pardatscher und fügt hinzu: „Egal, um welche Apfelsorte es
sich handelt: Unsere Handelspartner wissen, dass sie im VOG zu jedem Zeitpunkt der Saison den richtigen Apfel finden, der Konsumenten begeistert und sie dazu animiert, nach dem Verzehr erneut zuzugreifen.“
VOG – Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften Tel. 0471 256 700 info@vog.it | www.vog.it
Im VOG wird ein nachhaltiger Apfelanbau betrieben, der auch in Zukunft Bestand hat.
„Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden“ ... diesem Leitsatz folgt die Strategie der Tourismusdestination 3 Zinnen Dolomites. Für ihr Erfolgsgeheimnis spricht nicht zuletzt die strategische Neuausrichtung. Vor sieben Jahren nahm die Entwicklung der Region mit dem Start eines tiefgreifenden Markenbildungsprozesses eine grundlegende Wende.
Die Neuorganisation der Tourismusorganisationen im Lande gab den Ausschlag, dass sich Südtirols größtes Seilbahnunternehmen, die 3 Zinnen AG, mit den Tourismusvereinen der Gemeinden Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf und Prags verbündeten, um mit vereinten Kräften am Markt neue Wege zu beschreiten. Als Basis diente eine über 14 Monate laufende Markenpositionierung, die zusammen mit Entscheidungsträgern aller Branchen des Einzugsgebietes ausgearbeitet wurde. Das Ergebnis war klar, die Entscheidung mutig: Der gängige Marketingbegriff „Hochpustertal“ hatte ausgedient. Dieser wurde vom neuen Namen 3 Zinnen Dolomites abgelöst und durch eine starke Wortbild-Marke ersetzt. Damit stand ein Neubeginn in der touristischen Vermarktung bevor. Der enorme Bekanntheitsgrad der Drei Zinnen, die unzählige Male als Symbolbild der Dolomiten fungieren, galt dabei zweifelsohne als günstiges Startkapital.
Wie die 3 Zinnen Region im Wettbewerb der besten Alpendestinationen punktet „3 Zinnen Dolomites ist die kompakteste alpine Welt für erfahrene Kenner“, so der Leitsatz, der auf drei Markenprinzipien fußt, die wiederum von sechs Eigenschaften des Markenkerns gestützt werden, nämlich alpinistisch, zugänglich, wohlfühlig, familienfreundlich, mächtig und überlegen. Eine Marke kann aber nur
so gut sein wie ihre Inhalte, die sie mit Leben und Emotionen erfüllen. Daher spielte der Netzwerk-Gedanke von Beginn an eine wichtige Rolle. Eine Marke muss von vielen mitgetragen werden, um Strahlkraft zu erlangen. Starke Partner wie IDM Südtirol und Dolomiti Superski, vor allem aber die Menschen und Betriebe aus dem Kerngebiet sind unersetzliche Markenbotschafter. Nahezu 100 Millionen, die in den vergangenen zwölf Jahren in den Ausbau und die Modernisierung des Skigebietes 3 Zinnen geflossen sind, haben einen entscheidenden Beitrag geleistet. Massive Investitionen zur Erneuerung und Erweiterung von Hotels und Beherbergungsbetrieben trugen ebenso dazu bei, dass die Qualität des touristischen Angebotes ein hohes Level erreicht hat. Auch hochwertige Events wie die Weltcups im Skicross und Langlauf, Kultur- und Gourmetveranstaltungen laden die Marke auf und befüllen diese mit Leben.
Doch wohin geht die Reise?
Zum Kernthema der Zukunft, der Nachhaltigkeit, will die Marke 3 Zinnen Dolomites richtungsweisende Schritte setzen. Durch Partizipation der lokalen Bevölkerung, die auf dem Weg zu einer starken Marke mitgenommen werden soll, wird es möglich, den Markenentwicklungsprozess von einer Vielzahl motivierter Menschen mitzugestalten. Ihr Tun und Handeln, gepaart mit daraus wachsenden innovativen Ideen, wird die Marke schärfen und sie wie einen Rohdiamanten zum Funkeln bringen. Von der gemeinsamen Gangart und dem Feuer jeder und jedes Einzelnen wird es abhängen, welche Begehrlichkeit vom Etikett des mächtigen Dreigestirns ausstrahlt.
3 Zinnen AG
Schattenweg 2 F | 39038 Vierschach Tel. 0474 710 355 info@dreizinnen.com | www.dreizinnen.com
Ein Interview mit dem ehemaligen Speckkönig Franz Senfter, heute Investor in Sachen Tourismus und Aufstiegsanlagen. Was meint er mit der Aussage nicht er, sondern seine Mitarbeiter haben ihm den Erfolg gebracht?
Diese Aussage mag zwar stimmen, aber es gehört immer noch ein Chef dazu, einer, der die jeweils besten Leute für bestimmte Aufgaben findet. Er hat ohne Zweifel ein besonderes Talent, Leute für seine Ideen zu begeistern. Das war schon vor über 30 Jahren bei Heinrich Riffesser so, den er vom Lananer Unternehmen Zuegg (damals Headsponsor von Alberto Tomba) zu sich holte. Ähnliches gilt wohl für Christoph Engl, den er vor sieben Jahren für das Projekt der Namensgebung Dolomitenregion 3 Zinnen begeistern konnte, und geht weiter mit der Verpflichtung einer neuen Marketingleiterin für die 3 Zinnen AG. Es ist nicht irgendwer, sondern Laura Hitthaler, welche Anfang des Jahres von München kam, wo sie bei MediaMarktSaturn zuletzt das Marketing des stark wachsenden Service-&Solutions-Geschäftsbereichs verantwortet hat
Radius: Begonnen hat dein Engagement in Sachen Aufstiegsanlagen im Jahre 1972.
und Überzeugungskraft hineingesteckt hat. 2011 war der Zusammenschluss der Skigebiete Helm und Rotwand perfekt.
Radius: Das Angebot ist damit wesentlich attraktiver geworden, die 3 Zinnen AG ist zur umsatzstärksten Liftgesellschaft Südtirols geworden.
F. Senfter: Ja, 3 Zinnen Dolomites holt jetzt auf, was in den 20 Jahren Stillstand versäumt wurde. Wir haben letztes Jahr ca. 28 Millionen Euro Umsatz generiert und kommen in dieser Saison auf knapp 35 Millionen Euro. Wir haben in den letzten zwölf Jahren knapp 100 Millionen Euro investiert und haben darüber hinaus auch noch große Zukunftspläne. Wir planen den liftmäßigen Zusammenschluss mit Padola (Ski Area Val Comelico in Venetien) und mit dem Skigebiet Thurntaler in Sillian in Osttirol.
Franz Senfter: Genau, ich war ein ganz passabler Rennläufer und kannte diverse Skigebiete. Der Haunold als Skiberg war einfach zu klein, deshalb die Idee der Erschließung vom Helm, obwohl uns die meisten damals für verrückt erklärt haben.
Radius: Die Verrückten haben sich durchgesetzt und du bist sogar Bürgermeister geworden.
F. Senfter: Ja, mit dem Helmprojekt habe ich nach und nach immer mehr Zuspruch erhalten, als Bürgermeister bin ich als Präsident der Helm AG zurückgetreten. Erst als die HaunoldGesellschaft 1985 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, bin ich wieder aktiv geworden.
Radius: Ende der 1980er-Jahre gab es, wegen interner Uneinigkeiten, einen fast 20 Jahre langen Stillstand.
F. Senfter: Ja, die Situation war verfahren. In den 1990erJahren ist es mir dann gelungen, die einzelnen Akteure vom Zusammenschluss von Haunold, Helm und Rotwand zu überzeugen. Damit wurde ich auch einer der Mehrheitsaktionäre der neuen Gesellschaft.
Radius: Aber bis zum Zusammenschluss der Skigebiete Helm und Rotwand war es noch ein langer Weg.
F. Senfter: Na ja, die Differenzen zwischen den diversen Interessen in Sexten mussten erst ausgeräumt werden. Ein starker Befürworter war Erwin Lanzinger, der sehr viel Energie
Radius: Was sind die nächsten konkreten Schritte?
F. Senfter: Ganz wichtig erscheint mir, die einheimische Bevölkerung weiterhin gut einzubinden. Große Investitionspläne brauchen auch einen großen Zuspruch. Wir streben eine höchst nachhaltige Entwicklung an und das muss man auch entsprechend kommunizieren.
Radius: Was meinst du mit nachhaltig?
F. Senfter: Als eines der ersten Skigebiete Südtirols sind wir in den Bereichen Energie, Umwelt und Arbeitsschutz ISO-zertifiziert. Darüber hinaus zahlen wir z.B. seit fünf Jahren eine höhere Stromrechnung, weil wir ausschließlich grünen Strom beziehen und unsere gesamten elektromotorbetriebenen Aufstiegsanlagen damit speisen. Dadurch erreichen wir wiederum eine hervorragende CO2-Bilanz. Wir waren im Dolomiti-Superski-Verbund unter den Ersten, die über ein Kinderförderprogramm für alle einheimischen Kinder bis zehn Jahren kostenloses Skifahren ermöglicht haben. Ein Riesenvorteil ist auch die direkte Anbindung an die Eisenbahn mit dem Bahnhof in Vierschach.
Radius: Franz, du siehst zwar aus wie 60, aber es ist ja kein Geheimnis, du bist 80 Jahre alt. Woher nimmst du die Kraft und die Motivation für all deine Visionen und Pläne?
F. Senfter: Tourismus ist meiner Meinung nach das schönste Business, es hat so viel mit Freizeit zu tun. Als ehemaliger Skirennläufer und Skilehrer, liegt mir dabei der Wintersport besonders am Herzen. Und was gibt es Schöneres, wenn man gewisse finanzielle Möglichkeiten hat, als in die eigene Heimat zu investieren und zu sehen, wie man dabei auch noch Erfolg hat. Ich hatte in meinem Leben viel Erfolg, das habe ich auch meiner Heimat zu verdanken. Das Leben ist immer ein Geben und Nehmen und jetzt ist für mich die Zeit zum Geben gekommen!
2023 ist ein ganz besonderes Jahr für den Quellenhof – 100 Jahre Quellenhof, unter der Führung der Passeirer Hoteliersfamilie Dorfer.
Der Grundstein wurde schon noch vor der Jahrhundertwende gelegt. Bereits 1897 wurde der Quellenhof an der einzigen Straße durch das Passeiertal erbaut und als Gasthaus eröffnet. Eine sprudelnde Wasserquelle, die noch heute ausgezeichnetes, frisches Quellwasser spendet, gab dem Hause seinen Namen.
Ein neuer Schwung kam in das günstig gelegene Gasthaus mit den Großeltern von Heinrich Dorfer, die in den schwierigen Zwischenkriegsjahren 1923 den Quellenhof kauften. Mit Energie und Freude gingen sie an die Arbeit. Das kleine Gasthaus wuchs, wurde schmucker und war bald beliebter Treffpunkt für Gäste aus nah und fern. Bekannt wurde der Quellenhof vor allem für seine ausgezeichnete Küche, wo besonders die „Forelle blau“ als die Spezialität des Hauses von den Gästen gefragt wurde. Ende der 1950er-Jahre wurde die Führung des Hauses der nächsten Generation übertragen, die sich bereits über Jahre im elterlichen Betrieb darauf bestens vorbereitet
hatte. Die Zeiten wurden allmählich besser, das Gasthaus blühte auf und die Familie Luise und Rudolf Dorfer erfreute sich der Anerkennung vieler Gäste.
„Ein Leben für die Wirtschaft“
In den 1970er-Jahren traf Luise Dorfer, mittlerweile leider verwitwet und alleinerziehende Mutter von vier kleinen Kindern – zwei strategische Entscheidungen, die den Werdegang des Quellenhofes maßgeblich beeinflussten. Zuerst baute sie den Forellenhof mit den ersten Tennisplätzen in Südtirol. Infolgedessen wandelte sie das Gasthaus in ein Hotel mit Sportanlagen um. Dann kaufte sie den „Kennenhof“, einen Bauernhof mit viel Grund und Boden, und schaffte damit Raum für zukünftige Expansionen. 2010 bekam Luise Dorfer die Verdienstmedaille des Landes Tirol und 2014 die Auszeichnung „Ein Leben für die Wirtschaft“ –sie gilt als große Pionierin im Tourismus, als ein Mensch mit Weitsicht, Mut und Tatendrang.
In den 1990er-Jahren übernahm Heinrich Dorfer, also die dritte Generation, die Geschicke des Hauses und baute es zu einem umfassenden Sport- und Wellness-Resort aus. Nebst den andauernden Zu- und Umbauten beweist auch Heinrich Dorfer immer wieder Weitblick und Umsicht. Bereits 1992 errichtete er die hauseigene Golfanlage, die sich noch heute als absoluter Schwerpunkt im breiten Sportangebot präsentiert. Dann die Entscheidung, den Verkehr durch einen privat finanzierten Tunnel vom Hotel wegzuleiten, hat der gesamten Anlage eine neue Qualität verliehen.
Ruhe, Grünflächen und Sport sowie Action für Klein und Groß …
… bietet das heutige Resort in einer Großzügigkeit, die man seinesgleichen in Südtirol und im gesamten Alpenraum nicht zweimal findet. Wie im Sportbereich auch hat sich Heinrich Dorfer auch als Trendsetter, was den Wellness- und Gesundheitsbereich anbelangt, hervorgetan. Bereits mit dem Bau der Parkresidenz wurden Maßstäbe auf hohem Niveau gesetzt, um sie dann wiederum mit dem Wellnessbereich der Vitalresidenz zu toppen. Die Eröffnung des Medical Center Quellenhof im Jahre 2010 rundete die allgemeine Wertstellung von Wohlbefinden und Gesundheit ab und ist heute gefragter denn je. Zwei weitere Milestones in der Geschichte des Quellenhofs
waren die Expansion der Marke „Quellenhof“ an den Gardasee. Im März 2019 eröffnete Familie Dorfer in Lazise am Gardasee eines der ersten und exklusivsten Häuser am See im 5-Sterne-Luxus-Segment, das Quellenhof Luxury Resort Lazise. Im Jahre 2022 folgte dann, wieder mit Standort Passeier, das nächste Erfolgsprojekt, die neue und innovative Quellenhof See Lodge, eine Ruheoase nur für Erwachsene, angelegt in einem 4.500 Quadratmeter großen künstlichen See mit mediterranem Flair.
Im Jubiläumsjahr 2023 dürfen sich die Gäste auf viele einzigartige Highlights freuen. Im Juni stehen Stimmungsmacher DJ Ötzi und der Südtiroler Vollblutmusiker Herbert Pixner im Passeiertal auf der Showbühne. Im Mai und November dieses Jahres erhalten Quellenhofs treue Stammgäste ein ganz besonderes Schmankerl: Sie genießen bei den legendären Stammgästewochen viele Überraschungen und ein exklusives Wochenprogramm. Die Erfüllung von Gästewünschen wird in den Quellenhof Luxury Resorts seit je großgeschrieben, denn das „Q“ steht nicht nur für „Quellenhof“, sondern vor allem auch für Qualität, Tradition und einen Top-Service.
Südtirol | Gardasee www.quellenhof-resorts.it
Die wirtschaftliche Entwicklung eines Tales durch den Bau der Schnalstaler Gletscherbahnen
Die Gemeinde Schnals mit 210,35 Quadratkilometer flächenmäßig eine der größten, an der Einwohnerzahl mit 1.245 gemessen jedoch eine der kleinsten Gemeinden Südtirols. Ein Tal, das im Süden an die Apfelbaumplantagen von Naturns grenzt und am Ende des Tales umgeben ist von 3.000ern und dem Hochjochferner. Die Entwicklung der Wirtschaft erfährt mit der Inbetriebnahme der Schnalstaler Gletscherbahn am 12. Juli 1975 einen rapiden Aufschwung. Die Abwanderung der Bevölkerung konnte vorerst
gestoppt werden und der Tourismus hat sich stark entwickelt. Die Vision des damals 23-jährigen Leo Gurschler, Bauer auf dem 2.000 Meter hoch gelegenen Kurzhof am Ende des Schnalstales, war es, den Hochjochferner für den Wintersport zu erschließen. Waren noch in den 1950er-Jahren über 74 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, so waren es 1982 nur mehr knapp 25 Prozent. Mehr als 50 Prozent waren von nun an im Bereich Handel und Tourismus tätig. Nach dem fulminanten Start in den 1970er-Jahren folgten sehr schwierige Jahre Anfang der 1980er. In den 1990er- und Anfang der 2.000er-Jahre erfolgten weitere notwendige Investitionen im Bereich Aufstiegsanlagen, Gastronomie und Hotellerie.
Meilensteine für das Tal
Ein weiterer Meilenstein war die Umsetzung der Idee des Ingenieurbüros Pohl aus Schlanders, ein Wasserkraftwerk zu bauen. Diesem folgte ein Blockheizkraftwerk. Damit konnten neben der benötigten Energie für die Aufstiegsanlagen auch die umliegenden Hotels in Kurzras mit Abwärme des Kraftwerkes versorgt werden. Nach vielen schwierigen Jahren übernahmen 2014 die Unternehmerfamilien Schröcksnadel und Ebner die Mehrheit der Aktien der Gletscherbahn. Seit 2018 hat die AthesiaGruppe die Mehrheit und somit das Sagen bei der Schnalstaler Gletscherbahnen AG und beim Glacier Hotel Grawand. Ziel ist es, die Entwicklung am Ende des Tales weiter fortzusetzen. Der Plan der nächsten Jahre sieht vor, die Modernisierung
der Aufstiegsanlagen, die notwendigen Beschneiungsanlagen auszubauen, den Bau von Gastronomie und Hotellerie anzugehen und neue Angebote im Bereich Outdoor zu entwickeln. Bereits zu den Zeiten von Leo Gurschler ging man davon aus, dass Kurzras über 1.000 Betten benötigen wird. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten wurden dann nur ca. die Hälfte realisiert. Die Athesia-Gruppe möchte diese für die weitere Entwicklung notwendigen Betten bauen.
Neuorientierung bei Sommerattraktionen Bereits seit über zehn Jahren ist das Sommerskifahren nicht mehr möglich. Nun gilt es, im Sommer die Wanderangebote auszubauen und neue Attraktionen zu schaffen. Eine der ersten erfolgreich abgeschlossenen Projekte sind der Bau der Aussichtsplattform „Iceman Ötzi Peak 3251 m“ auf der Grawandspitze, der Klettersteig Larix und der parallele Wanderweg „Alpin Trail“, welche von Kurzras bis zur Teufelsegghütte führen. Sie sind bereits ein Anziehungspunkt vieler Touristen. Die neue Dachmarke „Alpin Arena Schnals 2.011–3.251 m“ wurde entwickelt und sollte den Weg hin zur Fast-Ganzjahresdestination ebnen. Von Kurzras auf 2.011 Meter bis hinauf zum Gletscher auf über 3.212 Metern. Von Anfang Juli bis Anfang Oktober läuft die Sommersaison und ab Ende September beginnt bereits die Wintersaison, welche bis Anfang Mai geht. Die Schnalstaler Gletscherbahnen AG und die Gastro Schnals GmbH (Glacier Hotel Grawand und Smart Hotel Firn) geben je nach Saison über 70 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz und sind einer der größten Motoren der Wirtschaft im Tal.
Dem Klimawandel entgegenzuwirken ist die Kunst der Stunde
Eine weitere Herausforderung ist der Klimawandel und damit so lange wie möglich, den Gletscher zu erhalten. Bereits seit Jahren wird im Frühjahr bei geeigneten Temperaturen Kunstschnee erzeugt und dieser mit Vliesen den Sommer über abgedeckt. Damit verliert der Gletscher in immer schneeärmeren Wintern und heißen Sommern weniger an Substanz. Zudem sind diese Schneedepots die Basis für die Eröffnung der Skipisten am Gletscher Ende September. Von Anfang an ist der Leistungssportler
vom Amateur bis hin zum Profi im Schnalstal ein wichtiger Gast. Das Ziel ist es, dies auszubauen und im Herbst das Trainingszentrum des alpinen Skisports zu werden. Auch Snowboarder und die Skilangläufer sind im Schnalstal zu Hause.
Die Alpin Arena Schnals ist zudem ein wichtiger Förderer des Wintersports. Seit vielen Jahren sind der Riesentorlaufspezialist Riccardo Tonetti und die Snowboardlegende Roland Fischnaller Botschafter. Seit dieser Saison unterstützt die Athesia-Gruppe als einer der Hauptsponsoren des Wintersportverbandes Südtirol (FISI Südtirol) die Südtiroler Jugend. Seit vielen Jahren fahren die Grundschüler in der Alpin Arena Schnals von Algund bis Schlanders gratis Ski.
Interessante Filmlocation
Das Schnalstal ist ein Tal, wo Tradition auf Innovation trifft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dies viele Filmproduktionen in den letzten Jahren angezogen hat. Filme wie „Everest“, „Das finstere Tal“, die aktuellen Produktionen wie die Krimiserie „Mordach“ oder die Netflixproduktion „Heart of Stone“, welche im August erstmals auf Netflix ausgestrahlt wird, sind nur einige Beispiele. Auch dieser Bereich bringt dem Tal nicht nur Bekanntheit, sondern auch Geld und Arbeit für die lokale Bevölkerung.
Das Tal hat großes Potenzial, sich auch weiterhin zu entwickeln und dabei altbewährte Traditionen zu leben. So begannen heuer im Mai die Umbauarbeiten an der Pendelbahn. Sie wird mehr Platz in den Kabinen bieten, auch die Modernisierungsarbeiten an der Tal- und Bergstation führen zu einer spürbaren Verbesserung. Die Bauarbeiten können auf den Social-Media-Kanälen und der Website der Alpin Arena Schnals verfolgt werden.
Schnalstaler Gletscherbahnen
Kurzras 111 | 39020 Schnals Tel. 0473 662 171
info@schnalstal.com | www.schnalstal.com
Ein Blick auf die touristische Entwicklung am Beispiel von Meran und dem Hotel Palace. Als Sonnenbalkon der k.-u.-k.-Monarchie wurde Meran in den 1870er- und 1880er-Jahren bekannt. Die Eröffnung der Bahnlinie 1881 von Bozen nach Meran festigte den Bekanntheitsgrad der Kurstadt.
Kurswagen führten von Petersburg, Prag, Budapest und Wien direkt nach Meran. „Im Süden und doch deutsch“, das war der Werbespruch, mit dem der Kurort im Deutschen
Reich und in Österreich sehr erfolgreich auf sich aufmerksam machte. Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, musste nach Meran. Auf der Kurpromenade wehte der Hauch der großen Welt und die Crème de la Crème promenierte begleitet von den Klängen des Kurorchesters.
Die Entstehung der Palast-Hotels
In diesem Umfeld begann der Baumeister Peter Delugan 1904 mit dem Bau eines Hotels, das selbst den Luxus der Häuser an der Riviera in den Schatten stellen sollte. Ein Auszug aus
der „Meraner Zeitung" 1906: „Das Hotel umfasst 150 Räume und Salons mit über 200 Betten und 18 Badezimmern. Einige der Appartements haben sogar eigene Badezimmer und Toiletten.“ In ganz Europa entstanden um die Jahrhundertwende solche Hotels. Das Riz in London, das Badrutt's Palace in St. Moritz, ebenso entstanden entlang der französischen und italienischen Riviera solche Prachtbauten, genauso wie in den Nobelkurorten in Karlsbad oder im schweizerischen Davos. Dort, wo der Tourismus erfolgreich war, blühte auch die Wirtschaft.
Zwei Weltkriege veränderten die Situation komplett 1914 begann der Erste Weltkrieg und damit auch der Niedergang der Nobelhotels in den meisten Teilen Europas. In der Zwischenkriegszeit gab es in Meran wieder eine Erholung des Tourismus. Anstelle der adeligen Gäste kamen Filmschauspieler, Wissenschaftler, hohe Militärs, Politiker und Industrielle. Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen 1039 leerten sich die Hotels in Meran schlagartig. Die verzweifelten Besitzer standen vor leeren Häusern, viele wanderten aus, ihre leeren Häuser gingen in
den Staatsbesitz über. 1943 wird Meran zur Lazarettstadt und im noblen Palace liegen die Verwundeten.
Meran 20 Jahre später Der Tourismus ist seit zehn Jahren wieder im Aufschwung und Meran erblüht aufs Neue; dass es das Meraner Palace Hotel heute noch gibt, ist wohl dem damaligen Kurpräsidenten Kurt Huber zu verdanken. Anlässlich eines Abendessens konnte er 45 Meraner Bürger (Unternehmer, Freiberufler, Industrielle …) dazu begeistern, sich finanziell für das Palace Hotel zu engagieren; später
wurden es sogar 120 Besitzer. Die Familie Eisenkeil führte das Hotel dann zu neuem Glanz. Später übernahm die Münchner Hoteliersfamilie Weinfurter das Hotel und dank Gesundheitspapst Henri Chenot erlebte das Nobelhaus einen enormen Aufschwung. Weltbekannte Schauspieler, Politiker, Spitzensportler, Industrielle und zahlreiche russische Oligarchen waren bis vor einigen Jahren die neuen zahlungskräftigen Gäste. In den vergangenen Jahren wechselte das Hotel mehrmals die Besitzer und gehört heute der Familie Tosolini. Für andere ehemalige Meraner Spitzenhotels wie
Mignon oder das Central gab es keine Rettung bzw. werden sie anders genutzt: Das Parkhotel in Obermais wurde zur „Böhler“-Unfallklinik, der Habsburgerhof und der Kaiserhof zur Landeshotelfachschule, das Hotel Bristol wurde zum Geschäfts- und Bürohaus, und das damals größte Hotel das Wiener Hotel, stand auf dem Platz der heutigen Therme und wurde Ende der 1950er-Jahre abgerissen.
einer Studie zur Touristischen Regionalentwicklung bezeichnet. Damals fielen auf Meran knapp ein Viertel der Nächtigungen des Burggrafenamtes.
Das leidige Verkehrsproblem ist geblieben
Die 1970er-Jahre bis zur Jahrtausendwende Während sich die Orte samt der Hotellerie in der direkten Umgebung von Meran prächtig entwickelten (Dorf Tirol, Schenna, Algund), konnte das von Meran in den 1970er- und 1980er-Jahren nicht behauptet werden. Das änderte sich erst mit der Renovierung des Kurhauses, dem Bau der Gärten von Trauttmansdorff, der neuen Thermenanlage und dem Bau des Thermenhotels. Es muss nicht extra betont werden, dass es starke Kritik von vielen Seiten zu all den Investitionen gab. Doch die Entwicklung des Tourismus in den vergangenen 20 Jahren hat die Richtigkeit dieser Investitionen mehr als bestätigt. Als „die lernende Region“ hat Tourismus-Professor Dr. Harald Pechlaner Meran vor knapp 20 Jahren anlässlich
Ein Publikumsmagnet, die Gärten von Schloss von Trauttmansdorff
Dazu eine Aussage von LH Luis Durnwalder im Jahr 2005 zum Küchelbergtunnel. „Die Diskussionen über ein Für und Wider zu einer Umfahrung von Meran dauern nun schon 50 Jahre, das muss reichen! Das Land nimmt nun die Sache selbst in die Hand. Wir haben eine sehr gute Lösung zur Verbesserung der Verkehrsproblematik in Meran und Umgebung gefunden. Das Projekt inklusive einer Kavernengarage wird jetzt so schnell als möglich in Angriff genommen. Ich halte auch nichts von der Aufteilung in zwei Baulose, denn es hat keinen Sinn, das Projekt in zwei so großen Abständen zu realisieren.“ Mittlerweile hat sich das Bettenangebot in der Meraner Umgebung enorm ausgeweitet und dementsprechend auch die täglichen Staus in der Stadt und an den Stadtein- und -ausfahrten. Dafür gibt es eine neue Diskussion über ein Seilbahnprojekt nach Schenna. Zur Erinnerung: Ein ähnliches Projekt gab es vor knapp 20 Jahren schon einmal von der Firma Doppelmayr –eine Standseilbahn von Meran nach Dorf Tirol. Da darf man gespannt sein, was wohl früher fertig wird. Der Küchelbergtunnel mit Garage, die Standseilbahn nach Dorf Tirol oder die Umlaufbahn Meran–Schenna? Der Flugplatz in Berlin lässt grüßen!
Das nicht realisierte Projekt der Standseilbahn nach Dorf Tirol
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