Laut den Unterlagen des Landes generiert die Holzwirtschaft einen Gesamtumsatz von etwa 1,3 Milliarden Euro jährlich. Da fragt man sich, wieso dieser Bereich in der Öffentlichkeit einen bisher eher geringen Stellenwert hatte. Über andere Wirtschaftszweige gibt es seitens der Verbände bzw. der Handelskammer regelmäßig Presseaussendungen. Auch für die Radius-Reaktion war Holz zugegebener Maßen bisher kaum ein Thema. In Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz wird der Holzwirtschaft nun erstmals ein Stellenwert eingeräumt, den sie sich längst schon verdient hätte. Paradoxer Weise gerade zum gleichen Zeitpunkt, wo uns auch die Natur in dramatischer Weise den Wald, die (gerissenen) Bäume und den Wert des Holzes vor Augen geführt hat. Der Wald als CO2-Vernichter und Sauerstoff-Produzent, als Rohstofflieferant für den Natur- und Klimabaustoff Holz und damit die gesamte Holzwirtschaft verdienen in Zukunft wehr Wertschätzung!
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen | Nr. 26/01, am 27.11.2001 | Chefredakteur: Franz Wimmer
Produktion/Redaktion: Magdalena Pöder | Verkaufsleitung/Koordination: dott. Marita Wimmer | Redaktion: Franz Wimmer, Dr. Nicole D. Steiner, Cvetina Kaneva, dott. Marita Wimmer | Werbung/Verkauf: Patrick Zöschg, Michael Gartner, Helene Ratschiller, Thomas Messner, Dietmar Waldboth Verwaltung: Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | Tel. +39 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it | Titelbild: shutterstock, Holz Pichler und Alex Filz |Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.
Konzept und Abwicklung: MediaContact, Eppan | Grafik/Layout: Friedl Raffeiner, Achim March | Lektorat: Magdalena Pöder | Produktion: Athesia Druck Bozen - www.athesia.com | Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und im Postversand | Druckauflage: 25.000 Stück | Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro
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Franz Wimmer
Franz Wimmer
Unser Wald
D er Wald und somit auch das Holz sind schon seit jeher ein Teil der Südtiroler Identität und spielen in allen Bereichen unseres Lebens eine wichtige Rolle. Das „grüne Gold“ ist für unser Land nicht nur von gesellschaftlicher und landschaftlicher, sondern auch von wirtschaftlicher Bedeutung. Der Wald bedeckt ca. 50 Prozent der Fläche Südtirols. Das sind insgesamt ca. 300 Millionen Bäume, und davon haben 58 Prozent die Funktion eines Schutzwaldes.
Umsatz 1,3 Milliarden Euro und eine hohe Wertschöpfung In unseren Wäldern wachsen 105 Millionen Kubikmeter Holz, und davon werden ca. 650.000 Kubikmeter für die Holzproduktion genützt. 25.000 Einkommensbezieher in mehr als 2.200 Holzverarbeitungsbetrieben können mit dem heimischen Wald wirtschaften und davon leben. Der geschätzte Umsatz des Sektors Wald-Holz beläuft sich auf ca. 1,3 Milliarden Euro pro Jahr und trägt somit auch zur starken Wirtschaft Südtirols bei. Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der Holzwirtschaft für den ländlichen Raum. 80 Prozent der Holzverarbeitungsbetriebe sind auf dem Land angesiedelt und bieten dort Arbeitsplätze und stärken dadurch den ländlichen Raum. Diese beeindruckenden Zahlen zeigen, wie der Wald und das Holz unser Land und unsere Wirtschaft prägen.
Der Holzmarkt ist international und die Konkurrenz stark. Südtirol kann hier, wie auch in vielen anderen Bereichen, mit nachhaltiger Bewirtschaftung und vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten punkten. Die hohe Qualität des Holzes und der gefertigten Produkte kann überzeugen, jedoch sollten wir uns nicht zurücklehnen, sondern versuchen, das immense Entwicklungspotenzial dieser Branche zu nutzen. Hier gilt es, die Rahmenbedingungen für weitere Schritte gemeinsam mit den Vertretern der Holzwirtschaft und den Waldbesitzern zu setzen.
ProRamus – Wissenstransfer und Ideenaustausch
Das im Jahr 2017 gestartete Gemeinschaftsprojekt ProRamus mit Vertretern des Landes, des Südtiroler Bauernbundes, des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister (LVH), des Südtiroler Unternehmerverbandes, des Südtiroler Energieverbandes (SEV) sowie der IDM-Südtirol vermittelt Einblicke in die Südtiroler Forst- und Holzwirtschaft. Es sollen Wissenstransfer und Ideenaustausch gefördert und die vielseitigen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten innerhalb der Holzbranche aufgezeigt werden. Die Einbeziehung aller Stakeholder bietet einen Mehrwert für den Einzelnen und lässt neue Wege im Holzsektor entstehen. Weiters hat sich das Land Südtirol zum Ziel gesetzt, ein international anerkanntes Klimaland zu werden. Diesbezüglich wurden Maßnahmen im Klimaplan Energie – Südtirol 2050 gesetzt, welche zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes
führen sollen. Der Klimaplan 2050 wurde mit einer eigenen Strategieachse „Wald-Holz-Kohlenstoffbindung“ ergänzt: Neben der Energieeffizienz und Nachhaltigkeitswirkung des Holzes als erneuerbarer Rohstoff soll die vielschichtige Klimaschutzwirkung des Holzes als Kohlenstoffspeicher aktiviert werden. Durch einen verstärkten Einsatz von Holz als Baustoff wird langfristig mehr CO2 gebunden, es entstehen mehr Nebenprodukte, zum Beispiel Hackgut für energetische Zwecke, und die gesteckten Klimaschutzziele der Emissionsreduktion können so erreicht werden.
Öffentliche Bauten – zu zehn Prozent in Holzbauweise
Daher hat sich die Landesregierung dafür ausgesprochen, dass ab 2018 zehn Prozent der öffentlichen HochbauBauvorhaben in Holzbauweise realisiert werden sollen. Außerdem ist eine jährliche Steigerungsquote von fünf Prozent der umgesetzten Bauten bis ins Jahr 2025 vorgesehen. Dadurch soll eine Mindestbebauungsrate in Holzbauweise von 40 Prozent ab dem Jahr 2025 erreicht werden. Auch für private Bauherren soll es Anreize geben, beispielsweise für Sanierungsvorhaben in Holzbauweise oder höhere Energieeffizienzförderungen für Massivholzbauweise oder Holzmischbauweise. In erster Linie wird Wert darauf gelegt, heimisches Holz zu verwenden. Das Ziel muss es sein, die Wertschöpfung im Land zu halten und die Tätigkeiten der Holzproduzenten und Waldbesitzer zu unterstützen.
Eine enorme Herausforderung: Aufarbeiten der Schäden Die Unwetter der letzten Oktobertage haben uns gezeigt, wie wichtig die Schutzfunktion des Waldes ist. Auch wenn es zu Überschwemmungen und Murenabgängen gekommen ist, möchte man sich kaum vorstellen, was ohne unsere Wälder passiert wäre. So wurden in diesen Tagen von den Wäldern durchschnittlich 150 Millionen Kubikmeter aufgesogen – im Vergleich dazu: Der Reschensee fasst etwa 120 Millionen Kubikmeter Wasser. Die Wälder haben also gleich einem Schwamm eine riesige Wassermenge zurückgehalten. Aufgrund der starken Sturmböen ist es vermehrt zu Windwurf gekommen. Der Schaden ist enorm und stellt die Waldbesitzer, die Holzbranche und die Landesverwaltung vor große Herausforderungen. Nun gilt es in erster Linie, genügend und geeignete Lagerplätze zu finden und den fallenden Holzpreis entsprechend abzufedern. Nach dem Abtransport wird, dort, wo es nötig ist, die Schutzfunktion wiederherzustellen, schnellstmöglich mit Aufforstungen begonnen. Auch wenn durch höhere Gewalt ein hartes Jahr auf die Holzbranche zukommt, so bin ich trotzdem überzeugt, dass der Forst- und Holzwirtschaft eine gute Zukunft bevorsteht.
Der Landesrat
Arnold Schuler
Die Holz-Zukunft heißt ProRamus
Eine Branche im ständigen Wandel. Durch Einsatz von Hightech-Anlagen, intelligente Ideen und Lösungen lokaler Unternehmer gehört der Forst-Holz-Sektor zu den Stärkefelder der Südtiroler Wirtschaft. Zur Aufwertung der gesamten Rohstoffkette Forst-Holz haben sich Vertreter der Südtiroler Fachverbände zusammengeschlossen.
D er Landesverband der Handwerker LVH, der Unternehmerverband Südtirols UVS, der Südtiroler Bauernbund SBB, der Südtiroler Energieverband und die Landesabteilung Forstwirtschaft haben in Zusammenarbeit mit IDM-Südtirol die Initiative ProRamus ins Leben gerufen. Neben Informationsarbeit zum Thema Holz und deren modernen Einsatzmöglichkeiten werden geplante Aktionen umgesetzt, um spezifische Zielgruppen anzusprechen. Die Gemeinschaftsinitiative ProRamus erarbeitet Lösungsvorschläge für einen verstärkten Einsatz von Holz als ökologischen Naturstoff insbesondere in öffentliche Bauten sowie bei Bauobjekten für private Bauherren.
Holz und Innovation schaffen neue Berufe und Ausbildungswege
Das sehr hohe Know-how positioniert Südtirol international auf höchstem Niveau bei der qualitativen Verarbeitung und Produktentwicklung im Handwerk und in der Industrie. Mit der voranschreitenden Innovation im Forst- und Holzsektor entstehen stets neue Ausbildungswege und interessante Berufszweige. Südtiroler Unternehmen, die international tätig sind, stellen ständig unter Beweis, dass der Rohstoff Holz ein für Südtirol gewinnbringender
3CMS, Mittelschule David Kofler – Olang
Wirtschaftszweig ist, der viele Arbeitsplätze im Land schafft und zugleich dank Forschung und Entwicklung stets im Wandel ist.
ProRamus Young und eine Holztrophy als Ansporn
Um den Jugendlichen die vielseitigen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten des Forst- und Holzsektors aufzuzeigen, wurde die Untermarke ProRamus Young initiiert. Im Informationsportal gibt es eine eigene Datenbank, in der europaweit alle Ausbildungsmöglichkeiten von der Berufsschule bis zur Universität aufgelistet werden. Zudem werden die vielseitigen Berufsbilder des Forst- und Holzsektors vorgestellt und erklärt. Unter proramus.com/ProramusYoung finden sich stets neue Berufsmöglichkeiten, Ausbildungsstätten und Projekte.
Eine besondere Maßnahme, um den Jugendlichen einen Beruf im Holzsektor näherzubringen, ist die Holztrophy, ein Wettbewerb für Südtiroler Mittelschulen, der im Rahmen des dort erteilten Technikunterrichtes ausgeführt wird. Während des gesamten Schuljahres wird in Zusammenarbeit mit Südtiroler Tischlereien ein Projekt zu einem Jahresthema in Holz ausgearbeitet und abschließend präsentiert. Das diesjährige Motto lautet „Entspannen nach der Schule“. Die Schüler und Schülerinnen erleben mit diesem Projekt hautnah die verschiedenen Projektphasen und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Außerdem erhalten sie einen ersten Einblick in die Welt der Holzverarbeitung.
Chill out, Mittelschule Karl Meusburger – Bruneck
Gym and Chill, Mittelschule Latsch
Chiling offline, Mittelschule St. Johann – Ahrtal
Der Wald bindet CO2 langfristig Kaum etwas ist besser dafür geeignet, um aus der Atmosphäre CO2 zu holen und langfristig zu binden, als Bäume. Der Einsatz von Holz als Baustoff erlaubt eine Entnahme von Kohlenstoffdioxid CO2 aus der Atmosphäre und deren langfristige Bindung. Im Vergleich zu anderen Baustoffen wird Holz durch das Einbringen der Sonnenenergie von Natur aus produziert, der Mensch verarbeitet den Baustoff zu Endprodukten. Durch die nachgewiesene nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder wachsen nach der Entnahme die Bäume von Natur aus nach und füllen wiederum den Wald. Der Mensch hat damit einen Baustoff zur Verfügung, ohne langfristig das Landschaftsbild oder die Umwelt zu beeinträchtigen.
• 50 % der Landesfläche sind mit Wäldern bedeckt
• 58 % der Wälder haben eine Schutzfunktion
• In Südtirol stehen (standen) 300.000.000 Bäume
• Südtirols Wald speichert 100.000.000 Tonnen CO2 pro Jahr
• In den Wäldern wachsen 105.000.000 m3 Holz
• Holzproduktion: Jährlich werden 650.000 m3 Holz genutzt
• Geprüfte Nachhaltigkeit durch PEFC und FSC-Zertifizierung
• 25.000 Einkommensbezieher; davon über 80 % im ländlichen Gebiet
• Starke Vernetzung zwischen Holzverarbeitung und dem ländlichen Raum
• Über 2.200 Unternehmen in der Holzverarbeitung
• Geschätzter Umsatz des Wald-Holz-Sektors im Jahr 2013 ca. 1,3 Milliarden Euro.
Wald und Holz in Zahlen
Gaming Tower, Mittelschule Graun
Hohe regionale Wertschöpfung
Die regionale Wertschöpfung kann durch die Einhaltung der Nutzungskaskade von der Veredelung hin zu einem Holzhaus oder eines handwerklich erzeugtem Möbelstück bis zur energetischen Nutzung von Restholz weiter gesteigert werden.
D ie Bedeutung der Waldwirtschaft für die Wertschöpfung eines Tales hängt in erster Linie von den Möglichkeiten der Verwertung der Ressource Wald innerhalb des regionalen Wirtschaftskreislaufes ab. Dies ist auch das Ergebnis einer Studie von EURAC aus dem Jahr 2014:
Ein Bild vom Latemargebiet vor dem Sturm
Was versteht man unter Wertschöpfung?
Ein durch Produktions-, Verarbeitungs- und Veredelungsprozesse geschaffener Wertzuwachs bei der Erzeugung von Produkten wird als Wertschöpfung bezeichnet. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je weniger eine Region die Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung nutzt, desto höher ist der Wertschöpfungsverlust durch den Export von Rohstoffen (unter anderem beim Holz) oder Halbfertigprodukten. Im Beispiel der Prozesskette Biomasse, in der die energetische Nutzung von Biomasse eine regionale Wertschöpfung von 118 Euro pro Kubikmeter erzielt, wird Holz
minderwertiger Qualität maschinell und in großen Mengen aufgearbeitet und verheizt. Eine Veredelung des Holzes erfolgt nicht direkt. Der Arbeitsaufwand bleibt dafür vergleichsweise gering, und die Höhe der Wertschöpfung hängt vor allem vom Gewinn und den entrichteten Steuern ab.
Beispiel Holzhaus – Einrichtungsgegenstände
Entlang der Produktionskette eines Holzhauses wird eine zweieinhalbmal höhere regionale Wertschöpfung als in der Biomasseproduktion erzielt. Dieser Wert könnte noch deutlich höher sein, wenn der Zimmereibetrieb die Vorleistungen von regionalen Akteuren beziehen könnte. Entlang der Prozesskette Holzhausbau könnte sich somit die regionale Wertschöpfung von 305 Euro pro Kubikmeter auf 422 Euro pro Kubikmeter steigern.
Personalintensive Arbeitsabläufe und hochwertige Endprodukte steigern die regionale Wertschöpfung. Damit erzielte auch die Herstellung von Einrichtungsgegenstände (beispielhaft diente die Produktion der Möbelstücke eines Schlaf-
Lobis Elements GmbHBauen mit Holz
Die Zimmerei in Unterinn am Ritten – Südtirol / Italien
Wir sind für Sie da, wenn´s um Bauen und Holz geht und wenn Sie besond ere Ideen in Holz verw irklichen wollen
Die Zimmerei Lobis Elements liefert Holzhäuser und Bauelemente für den Holzhausbau, wie Bogenbinder und Massivholzplatten. In unserer fachmännisch ausgestatteten Werkstatt werden sämtliche Bauelemente vorgefertigt
Diese Arbeitsweise ermöglicht es uns, qualitativ hochwertige Produkte zu liefern
zimmers) die höchste Wertschöpfung von drei untersuchten Beispielen. Großteils in Handarbeit werden unter geringem Rohstoffeinsatz hochwertige veredelte Möbel hergestellt – was letztendlich zu einer regionalen Wertschöpfung von 1.147 Euro pro Kubikmeter Rundholz führt. Entlang der Produktionskette von Einrichtungsobjekten kann der regionale Mehrwert zehnmal so hoch wie entlang der Produktion von thermischer Energie durch Biomasse erreichen.
Regionales Holz vor Ort verarbeitet
Der Hauptanteil der regionalen Wertschöpfung entlang der drei untersuchten Holzprodukte fällt durch die Unternehmensleistung des veredelten Endprodukts an. In den Fallbeispielen wurde darauf geachtet, dass das Holz zu 100 Prozent aus der Region stammt, dort verarbeitet, veredelt und vertrieben wird. Die stoffliche Verwertung von Holz resultiert aufgrund der deutlich höheren Veredelungsstufe. Durch den Export des Rundholzes aus der Region geht der Großteil der Wertschöpfung innerhalb der Region verloren.
Lobis Elements GmbH-srl Zimmerei / Massivholzplatten / Leimbinder
I-39050 Unterinn / Ritten
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Rückblick: Schutz und Ordnung für den Wald
Die älteste diesbezügliche Verfügung über eine geregelte Bewirtschaftung der Wälder im alpenländischen Raum stammt höchstwahrscheinlich vom Salzburger Erzbischof Eberhard II. aus dem Jahr 1237.
Ü ber die Bedeutung des Waldes und des Baustoffes Holz war man sich anhand von Daten schon im Mittelalter bewusst. Dabei standen sich jahrhundertelang Fürsten und Bauern gegenüber, die beide sehr unterschiedliche Ansprüche an den Wald stellten. Auf das Jahr 1524 geht ein weiterer Markstein der Forstgeschichte zurück – ebenfalls aus dem Salzburgischen: Damals erließ Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg eine neue Waldordnung, die aus heutiger Sicht für beispielhaft angesehen werden kann. Sie beeinflusste nachhaltig die weitere Entwicklung des forstlichen Grundeigentums und diente als Vorlage auch für benachbarte Regionen.
Der Fürst übernahm Verantwortung und Verpflichtung
Der Landesfürst hatte auf alles Holz im Land das Vorrecht, daher übernahm er auch ausdrücklich die Last und Verpflichtung, für den Holzbedarf der Landesbewohner aus seinen Waldungen zu sorgen. So begann die allgemeine Einforstung nach „Hausnotdurft“. Für alle Landesbewohner, die ihren Holzbedarf nicht aus dem Eigenwald decken konnten, bestand ein Anspruch auf Versorgung aus dem landesfürstlichen Wald. Die Untertanen konnten die Wälder nicht mehr uneingeschränkt nützen, eine geregelte Waldwirtschaft begann. Es wurde ein „Waldmeister“ eingesetzt und mit der Beschreibung und Vermarktung
der Wälder beauftragt. Seine sogenannten „Forstknechte“ sorgten für die Forstaufsicht und Schlägerungsbewilligungen der Hausnotdurft. Neben der „Oberwaldmeisterei“ kam es später zur Einführung von „Unterwaldmeistereien“ mit dem Forstaufsichtspersonal der „Zuseher“ und „Forstner“. Obwohl diese Verordnung von 1524 auf den Widerstand der Bevölkerung stieß, wurde sie beinhart durchgesetzt und kann als erste geschichtliche Verankerung des staatlichen Forsteigentums in Salzburg angesehen werden.
Holz beeinflusste im hohen Maß das tägliche Leben
Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein hat Holz das Leben der Menschen geprägt: als Brennstoff zuerst, als Werkstoff, als Baustoff. Holz war allgegenwärtig. Kein Bereich des Lebens, in dem Holz nicht eine wichtige Rolle spielte. Häuser, Wagen, Schiffe bestanden vor allem aus Holz. Zahlreiche Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens waren aus Holz, selbst das Werkzeug.
Was im Eggental und Karer-See-Gebiet Anfang November passiert ist, war bisher nicht einmal annähernd vorstellbar. In zwei Stunden wurde vernichtet, wofür Aufräumarbeiten von mindestens drei bis vier Jahren notwendig sind. Ein Gespräch dazu mit Michael Gilli und Hartmann Zelger von der Holz Pichler AG.
> Radius: Was hat sich durch dieses Jahrhundertereignis bei euch bzw. im Tal geändert?
Michael Gilli: Kurz gesagt: Alles! Was uns betrifft, so wurden bestehende Firmenstrategien und Konzepte für die nächsten drei bis fünf Jahre komplett über den Haufen geworfen. Unser Augenmerk gilt jetzt zu 100 Prozent der aktuellen Situation. Geplante Investitionen müssen erhöht bzw. umgeschichtet und neue Absatzmärkte gesucht werden.
> Radius: Herr Hartmann, Sie sind seit 20 Jahren Einkaufsleiter bei Holz Pichler, als solcher im Tal und darüber hinaus bekannt und geschätzt. Was war in den ersten Tagen los?
Hartmann Zelger: Das ist kaum zu beschreiben, das Telefon läutete Tag und Nacht. Die ganze Hoffnung unserer bisherigen Holzlieferanten und anderer, die es noch werden wollen, beruht darauf, dass wir so viel Holz wie möglich abnehmen, lagern, einschneiden und weiterverarbeiten …
> Radius: ... und ums Geld ging es gar nicht?
H. Zelger: In erster Linie ging es um die Abnahme, um die Zeitspanne und um die mögliche Lagerung. Der Preis ist zweitrangig. Von fairen Preisen kann in so einer Situation ohnehin nicht gesprochen werden, da auch in den umliegenden Regionen wie etwa im Trentino, im Veneto, in Osttirol oder Kärnten viele Millionen von Kubikmetern am Boden liegen.
> Radius: Abgesehen davon, dass Holz Pichler auch nicht Wunder wirken kann, was kon kret sind die kurzfristigen Möglichkeiten?
M. Gilli: Wir versuchen, unsere Einschnittmenge im Sägewerk auf über 100.000 Kubikmeter zu erhö hen, und gleichzeitig werden wir unsere Nasslagerkapazität auf etwa 120.000 Festmeter aufstocken, also verzehnfachen. Dadurch können wir unseren Stammlieferanten eine schnelle Abwicklung und professionelle Unterstützung bei den Aufräumarbeiten garantieren. Unsere langjährige Erfahrung, gute Partnerschaften mit Waldarbeitern und ein großes Netzwerk an Transporteuren helfen uns dabei.
> Radius: Wenn es auch nicht um den Preis geht, alles zusammen ist doch ein riesiger Schaden bzw. ein großer finanzieller Aufwand.
H. Zelger: Ja, das ist richtig. Aber es ist uns wichtig, dass die ohnehin schon geschädigten Waldbesitzer sich nun nicht auch noch Sorgen um die Bezahlung der Aufräumarbeiten machen müssen. Unseren bisherigen Lieferanten gegenüber werden wir in dieser Hinsicht unkompliziert weiterhelfen, sprich wir werden die Waldarbeiten vorfinanzieren. Allein für das Jahr 2019 rechnen wir, rund acht Millionen Euro für Waldarbeiten vorfinanzieren zu müssen.
> Radius: Wie kann man sich das jetzt vorstellen? Es kommt ein Heer von Waldarbeitern, um das Ganze erst einmal aufzuarbeiten, dann erfolgen der Abtransport und die Einlagerung?
H. Zelger: So einfach ist das nicht. Erst mal muss die Istsituation festgestellt werden, das dauert sicher Wochen, wenn nicht Monate. Dann benötigt man natürlich auch Spezialisten, um Windwürfe in dieser Dimension aufzuarbeiten. Es braucht besondere Maschinen und viel Erfahrung. Die Arbeit ist enorm gefährlich, denn in dem übereinanderliegenden Holz sind gewaltige Spannungen. Wenn da z.B. ein Baumstamm an der falschen Stelle angesägt wird, dann fliegt dir alles um die Ohren, da wirken Kräfte, das kann man sich nicht vorstellen. Zudem muss das so schnell wie möglich gehen.
> Radius: Wie geht man dann konkret an die Aufgaben heran?
M. Gilli: In Zusammenarbeit mit den Forstbehörden und den Waldbesitzern werden schnellstmöglich die Gesamtsituation bewertet und ein grundsätzliches Konzept erstellt. Dann braucht es eine professionelle Logistik für den Ablauf und eine entsprechende Gesamtkoordination. Was uns bewir bereit, für unsere Stammlieferanten im Tal dies alles zu übernehmen. Aber auch unsere Kapazitäten sind nicht unbegrenzt.
Wenn man den ersten Schätzungen glauben darf, dann sind es gut 1.000.000 Kubikmeter, knapp zwei Drittel davon kommen als Nutzholz infrage. Eine Menge Holz, die auf euch zukommt.
H. Zelger: Ja, wir müssen in den nächsten zwei Jahren wohl an die 500.000 Kubikmeter Holz kaufen. Ich betone ausdrücklich „müssen“, denn die gesamte Situation, unabhängig vom Holzpreis, ist für uns äußerst unangenehm. Wertvollster
v.l.: Einkaufsleiter Hartmann Zelger und Firmenchef Michael Gilli
Wald – unser Einzugsgebiet ist ja für die besondere Holzqualität bekannt – wurde in unvorstellbarem Ausmaß vernichten, und der muss wieder aufgeforstet werden. Am Boden liegendes Holz bietet zusätzlich Nährstoff für Schädlinge, die dann auch auf den anderen Baumbestand übergreifen können.
> Radius: Am Anfang wurden hohe künftige Investitionen angesprochen …
M. Gilli: Für 2019 hatten wir – unabhängig vom Sturm –bereits Investitionen von etwa drei Millionen Euro geplant. Mitte des Jahres wird eine neue, knapp 100 Meter lange Fertigungslinie in der Weiterverarbeitung installiert. Unsere Kunden verlangen von uns immer kürzere Reaktionszeiten, darauf müssen wir reagieren. Auch ist es derzeit überaus schwierig, Personal zu finden. Da kommt man um Roboter und intelligente Produktionszellen nicht herum. Wenn wir das Sturmholz nun schnell und professionell abarbeiten wollen, dann werden wohl weitere Investitionen nötig sein. Das war so nicht auf dem Plan, aber jetzt werden wir reagieren. Eine Entrindungs- und Sortierlinie muss her, ein Lkw, ein großer Umschlagbagger, Pumpstationen für das Nasslager und noch eine Reihe anderer Dinge. Jede Menge Zusatzinvestitionen also.
> Radius: Holz Pichler ist im Tal eine Art Institution, das Jahrhundertereignis wird euch und das Tal noch lange beschäftigen.
M. Gilli: Institution ist vielleicht etwas übertrieben, aber ja, meine Vorgänger, insbesondere mein Onkel Erich Pichler, hat da schon etwas Tolles auf die Beine gestellt, sei es aus technologischer Sicht, sei es im Hinblick auf unsere langjährigen Lieferanten und Mitarbeiter. Seit etwas mehr als fünf Jahren leite ich mit der Unterstützung von Hartmann diesen Betrieb, eine unserer Leitlinien ist „immer Vollgas“, ich glaube, das braucht es in dieser Situation nun mehr denn je. Unter diesem Aspekt hoffe ich, dass uns die Bewältigung dieser Katastrophe nicht zu lange beschäftigen wird.
Hoch hinaus mit Holz
In Auer realisiert LignoAlp eines der ersten 4-geschossigen Wohngebäude in Holz in Südtirol. Holz gilt als Baustoff der Zukunft: kurze Bauzeiten, hohe Präzision und Kostensicherheit. Die Vorteile für Bauherren und Architekten liegen auf der Hand.
Längst geht der moderne Holzbau weit über den Begriff „Holzhaus“ hinaus. Das zeigen die vielfältigen Bauten und Formen, die professionelle Holzbauexperten wie LignoAlp realisieren: moderne und konventionelle Grundrisse, mehrgeschossige Wohngebäude oder auch Schulen, Hallenkonstruktionen, Gewerbebauten und Hotellerie. Die vielfältigen Referenzbauten, die technische Kompetenz und Erfahrung machen LignoAlp zu einem der führenden Experten in der Ausführungsplanung, Vorfertigung und Umsetzung von individuellen, schlüsselfertigen Holzbauprojekten. Die Residence „St. Markus“ in Auer entstand als Wiederaufbau aus einer bestehenden Immobilie. Vor allem in der Bauerneuerung kann mit Holz präzise, rasch und vor allem trocken gebaut werden. Der Rohbau des Mehrparteienhauses wurde von LignoAlp in nur sechs Wochen realisiert. Frühzeitige und genaue Planung ermöglichten es, die Vorzüge des Holzbaus in dieser Ausführung konsequent zu nutzen: effiziente Vorfertigung der Elemente in den Produktionshallen von LignoAlp in Deutschnofen und Brixen, rasche und
präzise Ausführung auf der Baustelle, optimale Nutzung der Raumfläche dank des schlanken Bausystems. Für Architekten und Bauherrschaft bedeutet dies: Planungssicherheit, Kostentreue und termingerechte Ausführung – und entsprechend mehr Qualität. Baustellenbesichtigung am 14. Dezember 2018, weitere Infos und Anmeldung www.lignoalp.com
Nasslager sichert die Holzqualität während der Lagerung.
Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz
Der Klimaplan Energie Südtirol 2050 beinhaltet verschiedenste Maßnahmen, welche zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes pro Einwohner auf unter 1,5 Tonnen führen sollen. Dazu gehört die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes, denn Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz!
Durch die Fotosynthese wird der Luft CO2 entzogen, der Kohlenstoff (C) wird im Holz gespeichert, Sauerstoff (O2) wird in die Atmosphäre abgegeben. Die Klimaleistung des Waldes bleibt aber nur erhalten, wenn der Wald genutzt wird. Bleibt das Holz ungenutzt im Wald liegen, geht die Klimaleistung mit der Zeit verloren, denn die gleiche Menge CO2, welche beim Wachstum gebunden wurde, wird beim Verrotten wieder in die Atmosphäre abgegeben. Holz ist zu wertvoll, um es im Wald verrotten zu lassen! In langlebigen Produkten wie z. B. in Holzbauten kommt die Klimaleistung des Waldes ganz besonders zum Tragen. Dazu die Entscheidung der Landesregierung Nr. 39 vom 24. Oktober 2017: Die Emissionsminderung durch die stoffliche Nutzung
nachwachsender kohlenstoffspeichernder Rohstoffe – insbesondere Holz, soll in Südtirol künftig als Klimaschutzmaßnahme stärker zum Tragen kommen.
Wertschöpfung und Arbeitsplätze
Mit dem verstärkten Einsatz von Holz als Baumaterial geht auch eine Steigerung der regionalen Wertschöpfung samt Sicherung Tausender Arbeitsplätze einher. Die holzverarbeitenden Unternehmen (2.000 Unternehmen; 25.000 Einkommensbezieher) befinden sich in Südtirol zu mehr als 84 Prozent außerhalb der Ballungszentren im ländlichen Raum, sie garantieren in der Holznutzung, -weiterverarbeitung bzw. Veredelung des Rohstoffes qualifizierte Arbeitsplätze und generieren eine hohe lokale Wertschöpfung. Das Wissen rund um den professionellen handwerklichen Einsatz von Holz im Land ist gesichert und Teil unserer Kultur, aber genauso auch das Know-how für den Holzeinsatz als HightechRohstoff mit herausragenden technischen Eigenschaften im Forschungs- und Innovationsbereich.
Vorbildfunktion des Landes – Anreize für private Bauherren. Bei öffentlichen Bauten wird in Zukunft mehr Holz als Baustoff verarbeitet. Beginnend mit zehn Prozent der Bausubstanz ab 2019, wird es pro Jahr eine Steigerung um fünf Prozent bis zum Jahr 2025 geben; analog dazu gilt dies auch für den sozialen Wohnbau des Landes. Diese Maßnahmen werden bei Ausschreibungen öffentlicher Bauvorhaben bindend umgesetzt. Über die Landesverwaltung hinaus werden alle öffentlichen Körperschaften als Bauträger für die verstärkte Verwendung von Holz als Baumaterial sensibilisiert. Anreizsystem gibt es auch für private Bauherren bei Neubauten und Sanierungen in Holzbauweise – CO2-Bonus genannt. Eine höhere Wohnbauförderung erfolgt auf der Bemessung des CO2-Bonus. Für die Überprüfung und Einstufung der CO2-Bonuskategorien (Vollholzbauweise, Holzmischbauweise) steht die Klimahausagentur als Dienstleister zur Verfügung.
Bedeutung des Holzbaus im Rahmen des Klimawandels
„Klima- und RessourcenSchutz könnte das größte ökologische Wachstums- und Modernisierungsprogramm aller Zeiten werden. Aber die Verlierer sind mächtig, die Vorreiter zaghaft und die Strategien strittig.“
Prof. Hennicke, Wuppertal Institut
Holzgebäude gelten als einer der verbleibenden Hoffnungsträger zur Eindämmung des Klimawandels, da sie Kohlenstoffdioxid aus der Luft langfristig binden, während die Herstellung von Beton global massive Mengen von Treibhausgas erzeugt. Führende Klimawissenschaftler gehen zur Einhaltung des 2-Grad-Ziels davon aus, dass ab dem Jahr 2030 alle Gebäudekonstruktionen CO2neutral oder CO2-negativ sein müssten. Hierfür müsste die Bauwirtschaft entweder emissionsfreien Beton oder Stahl einsetzen oder diese Materialien durch emissionsfreie oder emissionsnegative Stoffe wie Holz, Gesteine und Kohlefasern ersetzen.
Holz kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da es durch die erhöhten CO2-Konzentrationen in der Luft sogar schneller wächst als in der Vergangenheit und überwiegend aus Kohlenstoff besteht, die Emissionen der Luft somit direkt bindet und außerdem als Baustoff seit Jahrhunderten etabliert ist.
Wald und Klimaschutz im Kyoto-Protokoll Wälder haben im Kyoto-Protokoll eine herausragende Bedeutung – denn die Zerstörung der Wälder (insbesondere des tropischen Regenwaldes) trägt zu 15 bis 20 Prozent zum weltweiten Treibhauseffekt bei. Im Protokoll von Kyoto spielt der Wald wegen der Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre (durch Fotosynthese und Waldwachstum) und der langfristigen Bindung eine wesentliche Rolle. Auch die Steigerung des Vorrates an Biomasse und die Anlage neuer Waldflächen sind im Kyoto-Protokoll anerkannte Minderungsmaßnahmen. Die Nutzung von Holz hat ihren größten Effekt jedoch darin, dass Holzprodukte bei ihrer Herstellung wenig Energie benötigen und Holz als Energieträger fossile Energieträger ersetzen kann. Diese Effekte werden im Kyoto-Protokoll nicht direkt berücksichtigt, sondern über den Minderverbrauch an (fossiler) Energie und die damit verbundenen reduzierten CO2Emissionen honoriert. Sie kommen damit anrechnungstechnisch anderen Sektoren wie der Energie und der Industrie zugute.
Die Akustikdiele für Wand und Decke
1 Holzhaus in 2 Stunden
So schnell wächst in Südtirols Wäldern der Baustoff für ein ganzes Holzhaus nach. Die Lebendigkeit und Nachhaltigkeit des Materials begeistert bei MOSER HOLZBAU seit drei Generationen und über 55 Jahren. Der ressourcenschonende Umgang mit der Natur ist auch für die 25 langjährigen Mitarbeiter mit fünf Meistern Motivation zur steten Weiterentwicklung und Innovation. Dafür ist das Team bei Planern, Zimmerern und Bauherren bekannt.
D en Kunden ist MOSER HOLZBAU ein vielseitiger und kompetenter Partner in Sachen Holzbau: Vom kompletten Rundum-sorglos-Paket über Projektierung und 3-D-Planungsservice bis hin zur Herstellung von Holzbau-
teilen wird alles aus einer Hand geliefert. Auf Wunsch des Bauherrn wird das Holzhaus aus dem Holz des eigenen Waldes gefertigt.
Qualität erfordert sorgfältige Planung und Projektmanagement Mit fundierter Planung steht jedes Bauprojekt auf sicheren Füßen. Dank 3-D-Technik wird gemeinsam mit dem Bauherrn oder Zimmerern bis ins kleinste Detail geplant. Luftdichtheit der Gebäudehülle und wärmebrückenfreies Bauen werden dadurch garantiert. Bauherren schätzen diesen Blick in die Zukunft auch aus ästhetischen Aspekten sehr. Frühzeitige Problemerkennung und ein verzögerungsfreier Bauablauf unterstützen die Termintreue. MOSER HOLZBAU koordiniert schon vor Baubeginn Projektplaner, Bauleitung, Tragwerksplaner und Nebengewerke und nimmt dadurch dem Bauherrn hier viele Sorgen und Arbeit ab. Denn die Schnelligkeit im Holzbau ist Vorteil und Herausforderung.
MOSER HOLZBAU als Partner für Zimmerer
Als Zulieferer für Zimmereibetriebe steht das Unternehmen als Kollege und verlässlicher Partner zur Seite. Hier finden Sie alles aus einer Hand: Massivholzplatten, Balken, Bogenbinder, Dachkonstruktionen, Hobelware und Baustoffe. Zimmerer können ihre Kapazität steigern durch die Nutzung der logistischen Ressourcen und 2-CNC-Abbundzentren,
Villa in Massivholzbau in Rasen
Moderner Massivholzbau in Sexten
dem Planungsbüro, einem einzigartigen Maschinenpark samt Robotern, der großen Produktionsfläche und dem modernen Fuhrpark.
„Wir sind die Hersteller der Massivholzplatten!“
Die MOSER-Massivholzplatten verleimt oder leimfrei als Natural X-Lam sind das Grundelement, aus dem Zimmerer schnell und unkompliziert hochwertige Massivholzhäuser erstellen können. Den Möglichkeiten am Bau sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. ETA-Zulassung und CE-Zertifizierung der einzelnen Bauteile gehören selbstverständlich zu der Qualitätsgarantie von MOSER HOLZBAU dazu.
Produktneuheit
Für den Innenraum werden Massivholzplatten mit höherwertigen Hölzern beschichtet – ganz im Trend der Zeit in Zirbe, Lärche, Kiefer u. a. m.
Oberflächenbehandlung
Wie anno dazumal werden Balken, Platten, Schalung
der von MOSER HOLZBAU entwickelten Maschine, die einzige ihrer Art und speziell für diese Bearbeitungsform konstruiert, ist das Unternehmen imstande, Holzoberflächen auf ganz besondere Weise zu bearbeiten. Die maschinelle Bearbeitung garantiert dasselbe Ergebnis wie Handarbeit, spart Kosten und Zeit.
Profitieren Sie als Bauherr, Zimmerer oder Planer von der Passion für den Holzbau und Erfahrung mit über 70 errichteten Holzhäusern und mehr als 300 Dachstühlen in nur einem Jahr. Planen Sie Großes – denn auf MOSER HOLZBAU ist Verlass.
Die Forstliche Aufsichtsstelle Moos in Passeier, so der offizielle Name, kann mit einigen Besonderheiten aufwarten. Von außen ist es ein ganz normales Holzgebäude, und nur die Insider wissen, dass ausschließlich sogenanntes Mondholz zum Bau verwendet wurde.
E nde September wurde in Moos in Passeier dieser Holzbau der besonderen Art feierlich eröffnet. Abgesehen vom Mondholz wurden für die verbauten Vollholzelemente weder Leim, noch Nägel noch Schrauben verwendet – eine „einstoffliche Bauweise“.
Eigenes Holz aus der Landesdomäne Wie schon beim Bau der Forstschule Latemar hat die Agentur Landesdomäne als Bauherr auch hier auf Holzbauweise gesetzt. Verwendet wurde dafür eigenes Holz von der Landesdomäne, in diesem Fall direkt aus dem Passeiertal. Dazu Direktor Josef Schmiedhofer: „Die Bewirtschaftung der landeseigenen Wälder liegt im primären Interesse unserer Agentur. Die Entscheidung für den Baustoff Holz war also naheliegend.“ Weitere Kriterien waren die kurzen Transportwege sowie die regionale Herkunft des Holzes; damit verbunden auch eine regionale Wertschöpfung. Wichtig war auch die Botschaft, verbunden mit dem Willen, die positiven Eigenschaften des Baustoffs noch mehr in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Ein Großteil der Massiv -
holzelemente ist in Sichtqualität ausgeführt und damit fühl- und riechbar für alle Besucher und Mitarbeiter der neuen Forststation.
Bauen mit heimischem Holz ist gleichzeitig aktiver Klimaschutz
Auch was Nachhaltigkeit und Klimaschutz betrifft, möchte die Forststation mit gutem Beispiel vorangehen. In Zukunft soll bei öffentlichen Projekten der Holzbau eine wichtige Rolle spielen. Als Partner für diesen Bau konnte die Firma Holzius aus Prad am Stilfser Joch gewonnen werden. Das Holz wurde – nach Trocknung und Einschnitt im Sägewerk Latemar – zu gänzlich leim- und metallfreien Vollholzelementen verarbeitet. Holzbau Lintner aus Klobenstein hat
die Holzbauteile anschließend fachgerecht montiert. Laut Schmiedhofer wollte die Domäne mit dem Massivholz ohne Leim und Nägel noch einen Schritt weitergehen. Die einstoffliche Bauweise garantiert die vollständige Rückführbarkeit in den natürlichen Stoffkreislauf. Zudem speichert das verbaute Massivholz CO2 aus der Atmosphäre und schützt so das Klima. Allein durch die Vollholzstruktur bleiben der Atmosphäre ca. 280 Tonnen CO2, erspart.
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Einige Aussagen dazu
Josef Schmiedhofer von der Domänenverwaltung ist von der Bezeichnung Mondholz nicht so begeistert: „Das ist meiner Meinung nach wissenschaftlich nicht belegt. Zudem wären wir nicht in der Lage, die gesamte Holzmenge für das Haus zum richtigen Mond zu schlagen; Im Winter geschlagenes Holz würde ich als zutreffender bezeichnen. Was das Wohlbefinden anbelangt, so schwärmen meine Mitarbeiter vom guten Raumklima und von den ‚wohnlichen‘ Räumen.“
Herbert Niederfriniger von Holzius: „Während der Saftruhe bei abnehmendem Mond geschlägertes Holz verstärkt mit Sicherheit die ohnehin schon sehr guten Eigenschaften von Holz. Natürlich beeinflussen auch die Standortbedingungen wie Höhenlage, Exposition und andere klimatische Bedingungen die Qualität des Holzes erheblich. Dass Holz – auch sogenanntes Mondholz – aber immer noch Holz bleibt, welches bestimmte Grundeigenschaften wie Quellen und Schwinden hat, ist jedoch klar. Bei unserer Bauweise nutzen wir genau diese Grundeigenschaften (Quellen und Schwinden) auf positive Weise. Dadurch können wir luftdichte, setzungsfreie und formstabile Bauelemente ohne den Einsatz von Klebstoffen oder Metall herstellen.“
Architektin Christa Mair: „Als uns die Aufgabe zur Errichtung der Forst- und Domänenstation anvertraut wurde, war der erste Weg jener in die Natur. Für mich als zuständige Planerin war es vollkommen klar, dass in diesem Falle nichts anderes infrage kommt als ein Holzbau. Aber es sollte nicht ein üblicher Holzbau sein, sondern es sollte das Holz der Domäne selbst sein, das zur Anwendung kam. Die zuständigen Landesstellen und die ortsansässigen Förster waren von dieser Idee sofort begeistert. Am Ende ist es ein moderner Holzbau geworden, der durch seine Schlichtheit besticht. Die 30 Zentimeter starken Holzwände aus heimischem Wald bieten Sicherheit und Wohlbefinden, für die Büros im Erdgeschoss und der Dienstwohnung im Obergeschoss.“
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Die 10 Gebote
... oder zehn gute Gründe für das Bauen mit Holz. Es fühlt sich gut an, wächst laufend im Wald nach und hat hervorragende bautechnische Eigenschaften. Vieles spricht für den Baustoff Holz, Bauen mit Holz hat Perspektive.
1. Holz schützt das Klima Holzbauten verlängern den Kohlenstoffspeicher aus dem Wald. Jeder Kubikmeter verbautes Holz bindet eine Tonne CO2 langfristig. Jeder gefällte Baum schafft Platz für neue Bäume, die der Luft wiederum aktiv CO2 entziehen. Jedes Haus aus Holz trägt dazu bei, dass CO2-Emissionen aus der Herstellung anderer CO2-intensiver Baustoffe wie Beton oder Stahl vermieden werden.
2. Holz wächst nach Während andere Rohstoffe, die zum Bauen benötigt werden, immer knapper werden, wächst Holz laufend nach. In Südtirols Wäldern entsteht jede Minute ein Kubikmeter Holz. Das gelebte Prinzip der Nachhaltigkeit und der aktiven Bewirtschaftung der Wälder stellen sicher, dass immer genug Holz vorhanden ist.
3. Holz ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor
Holz stofflich zu nutzen – also z. B. als Baustoff – und nicht gleich zu verheizen, erhöht die Wertschöpfung, die mit dem heimischen Rohstoff erzielt werden kann. Etwa 20.000 Menschen leben in Südtirol von Wald und Holz. Die Forst- und Holzwirtschaft zählt zu den führenden Arbeitgebern des Landes und schafft Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen.
4. Holz ist ein hoch entwickelter Baustoff
Intensive Forschung und Entwicklung haben in den letzten Jahren neue Holzwerkstoffe hervorgebracht, die neue Bauweisen erlauben. Brettsperrholz – ein flächiges Holzprodukt aus mehreren kreuzweise übereinandergelegten und miteinander verleimten Holzlagen – hat den Holzbau revolutioniert und ist der Schlüssel zum Einsatz von Holz beim vielgeschossigen Bauen. Die massive Holzplatte kann wie eine Stahlbetonplatte eingesetzt werden.
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6. Holz eignet sich besonders für die Vorfertigung
Bauen mit Holz findet weniger auf der Baustelle, sondern vielmehr in der Produktionshalle statt. Wände, Decken oder sogar ganze Zimmer aus Holz werden präzise und witterungsunabhängig im Werk vorgefertigt. Die fertigen Gebäudeteile werden zur Baustelle transportiert und zusammengesetzt. Der Bau erfolgt lärm- und störungsarm. Die Gebäude sind in kürzester Zeit errichtet. Austrocknungszeiten wie beim Stahlbeton gibt es nicht.
7. Holz trägt ein Vielfaches seines Gewichts
Holz hat eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht. Das bedeutet, dass Bauteile aus Holz leichter sind als gleichwertige aus Beton, Stahl oder Ziegel. Holzbauten brauchen dadurch kleinere Fundamente, was Platz und Kosten spart. Gebäudeaufstockungen sind aus statischen Gründen oft nur mit dem leichten Baustoff Holz möglich.
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Holz bietet dadurch einen entscheidenden Vorteil, wenn es um eine Kubaturerweiterung von bestehenden Bauten geht.
8. Holz brennt sicher
Holz kann brennen, dennoch sind Holzhäuser mindestens so sicher wie Häuser aus anderen Materialien. Wie alle anderen Bauten müssen Holzbauten die behördlichen Sicherheitsbestimmungen erfüllen. Wenn es zu einem Brand kommt, ist das Brandverhalten von Holz im Gegensatz zu anderen Baustoffen gut berechenbar und kontrollierbar. Holz brennt langsam ab. Unter der verkohlten Schicht bleibt es unbeschädigt, die Tragfähigkeit bleibt lange erhalten.
9. Holz fühlt sich gut an
Holz riecht gut, fühlt sich gut an und sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Es ist ein warmer Baustoff, der dem menschlichen Körper keine Wärme entzieht. Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben und sorgt damit für ein natürlich reguliertes Raumklima.
10. Holz macht keinen Abfall
Holzhäuser können am Ende ihrer Lebensdauer einfach rückgebaut und einzelne Bauteile wiederverwertet werden. Was nicht mehr gebraucht wird, kann verbrannt werden. Dabei wird der beim Wachstum der Bäume gespeicherte Kohlenstoff wieder frei, und der CO2-Kreislauf schließt sich.
Aus dem lebendigen Werkstoff Holz schaffen wir mit Ideenreichtum und Handwerkskunst nachhaltige Holzbauten und Qualitätstüren, die durch Funktionalität überzeugen und durch Ästhetik bestechen.
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Mondholz und Winterholz
Winterholz, das zum Zeitpunkt der Wachstumsstagnation und unter Berücksichtigung der geeigneten Mondphasen geschlägerte Holz, ist seit jeher ein geschätzter Baustoff. Es widersteht Witterung und Schädlingen besonders gut.
Die Bäume müssen dazu im Winter um Weihnachten herum bei abnehmendem Mond kurz vor Neumond geschlagen werden. Auch Anfang März wird als günstiger Zeitpunkt häufig benannt. Wie auch bei anderen Mondregeln gibt es zahlreiche Varianten für die Fälltermine. Diese Art des Holzeinschlags stammt aus alter Überlieferung und wird besonders in Österreich und im süddeutschen Raum vereinzelt noch praktiziert.
„Ein Sager“ (alter Spruch) aus dem Pinzgau ... ... mit Bezug auf alte Bauernhäuser in Holzbauweise: „Des gonze Haus is hüza, netta da Kamin is larcha“ („Das Ganze Haus ist aus Fichtenholz, nur der Kamin ist aus Lärchenholz“). Ein Kamin, bestehend aus Lärchenholzbrettern, wie soll das gehen? Dazu braucht es altes Wissen um Wachstum und Mondphasen. Dem Mondholz wird nachgesagt, dass es besonders trocken, schwindarm, rissfrei, verwindungsstabil, unempfindlich gegen Fäulnis oder Insektenbefall sowie witterungsbeständig sei. Es wird von Kaminen in alten Bauernhäusern berichtet, die innen mit Mondholz ausgekleidet seien. Das Holz verkohle nur an der Oberfläche, ohne zu brennen. Das sogenannte Thomas-Holz der Lärche, am 21. Dezember bei abnehmendem und fallendem Mond geschlagen, hat diese ganz speziellen Eigenschaften. Auch für die Schindelerzeugung wurde neben der Auswahl der Bäume (hervorragend geeignet waren möglichst geradwüchsig, astreine Bäume) auf das Mondzeichen zum Zeitpunkt des Fällens geachtet.
Faktoren alter Forsttechnik, Gewinnung von Mondholz Nach überlieferter Meinung ist das langsame Wachstum von Bäumen auf kargem Boden im relativ hohen Alter zur Entstehung von hochwertigem Holz notwendig. Auch der Wintereinschlag in der Saftruhe war aus Gründen des Transports und der Arbeitseinteilung üblich. Dabei erfolgt das Fällen so, dass die Bäume mit dem Wipfel bergab liegen. Die Äste bleiben mindestens acht Wochen bis zum Frühjahr am Baum. Der Baum versucht noch, Früchte zu bilden und leitet die letzten Säfte in die Äste; somit ist der Stamm nach dem Entasten relativ trocken. Die Stämme werden im Sägewerk aufgeschnitten und nach einer Lagerzeit von bis zu zwei Jahren weiterverarbeitet. Das bedeutet, dass das Holz insgesamt besonders ausgewählt und behandelt wird. Heute zahlen interessierte Kunden beim Forstbetrieb, Sägewerk oder Tischler bis zu 30 Prozent Aufschlag gegenüber dem Marktpreis, um Mondholz zu erhalten. Weihnachtsbäume, die als Mondholz geschlagen wurden, fangen angeblich später an zu nadeln als die herkömmliche Ware.
Einige alte Holz- und Wetterregeln
• Wer sein Holz um die Christmett’ fällt, dem sein Haus wohl zehnfach hält.
• Der 25. März, der 29. Juni, der 31. Dezember sind merkwürdige Tage, dies Holz in diesen Tagen geschlagen, schwindet nicht.
• Wer weiches und leicht biegsames Holz will, z. B. als Faßbinderreifen, der schlage dieses Holz im Zeichen des Fisches.
• Willst du Fußboden legen ohne Schwund, so schlag das Holz, wenn der Mond ganz tief ist am 8. oder 9. Jänner.
• Willst du jemandem einen Schaden zufügen, so bohre am 1. August in den Baum ein Loch bis zum Kern – der Baum dörrt und stirbt ab.
Kampa-Häuser in Holzbauweise
Die anspruchsvollen Klimaziele Italiens können nur erreicht werden, wenn die Errichtung neuer Gebäude aus nachwachsenden Rohstoffen und deren Energieversorgung mit selbst erzeugten, erneuerbaren Energien erfolgt.
K AMPA setzt diesen Anspruch bereits seit Jahren konsequent in allen neu gebauten KAMPA-Häusern um und nimmt damit eine Vorreiterrolle am Markt ein.
„Wir nehmen die Verantwortung für unsere Umwelt sehr ernst, indem wir nur Häuser in ökologischer Holzbauweise anbieten. Unser Anspruch geht sogar noch weiter:
Die Bewohner eines KAMPA-Hauses können sich energetisch weitgehend autark versorgen – sie werden quasi zu Selbstversorgern in puncto Energie“, sagt Hannes Herbst, Geschäftsführer von KAMPA in Italien.
Ältester Baustoff
Holz ist einer der ältesten Baustoffe der Welt. Holz ist zudem der einzige in der Natur vorkommende Rohstoff, welcher unmittelbar als konstruktiver Baustoff eingesetzt werden kann. KAMPA-Häuser zeigen bereits bei der Herstellung eine positive Ökobilanz, denn KAMPA setzt konsequent auf Holz sowie Holzwerkstoffe und Holzdämmstoffe.
Neben den technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Vorzügen besitzt Holz ästhetische und emotionale Eigenschaften wie kein anderes Baumaterial. Behaglichkeit, Wohngesundheit, Ästhetik. Holz atmet, duftet, ist warm, sympathisch und fühlt sich wunderbar an. Eine lebendige Ausstrahlung, die fasziniert. Dies ist in jedem einzelnen KAMPA-Haus zu spüren.
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KAMPA-Musterhäuser
Seit März dieses Jahres gibt es in Meran das KAMPA K2, ein eindrucksvolles Innovationszentrum für BAUEN und WOHNEN. Drei Musterhäuser können hautnah erlebt werden und zeigen, wie Plusenergie funktioniert. Die umfangreiche Ausstellung bietet auf ca. 1.200 Quadratmetern vielfältige Informationen und Inspirationen für moderne Bauherren.
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Holzkomponenten in Spitzenqualität
Wenn es bei Holz um Toleranzen von wenigen Hundertstel Millimetern gehen soll, dann kommt man um die Holz Pichler AG aus dem Eggental nicht herum. Ein Qualitätsstandard, den man bei Holzkomponenten in dieser Form nie erwarten würde.
D as Holz aus dem Gebiet von Deutschnofen und Welschnofen ist von einer Qualität, welche diesen Ansprüchen entgegenkommt. Die besondere Lage, der kalkhaltige Boden, langsames Wachstum und gezielte Waldbewirtschaftung seit Hunderten von Jahren sind wohl dafür ausschlaggebend. Die Holzwirtschaft im Eggental hat eine lange Tradition. Verbunden mit dieser Tatsache, war es für die Eigentümer nie ein Thema, den Standort Eggental infrage zu stellen. „Die Versorgungssicherheit war für uns ausschlaggebend, unabhängig davon, dass die Kosten für Nutzholz, Arbeitskräfte und Transport an anderen Standorten wesentlich geringer wären“, stellt Firmenchef Michael Gilli fest.
Das größte Sägewerk Südtirols
Der Großteil des verarbeiteten Holzes stammt aus dem Eggental, der Rest wird im Umkreis von etwa 100 Kilometern dazugekauft. Die Ware besteht aus gut 80 Prozent Fichte, die restlichen 20 Prozent sind Kiefern, Tannen, Lärchen und Zirbelholz. Damit das Holz nach dem Schlägern die maximale Qualität behält, ist die sogenannte Nasslagerung unabdingbare Voraussetzung. Bevor die Holzstämme in die Werkhalle 2 zur Weiterverarbeitung kommen, werden sie in Südtirols größtem Sägewerk eingeschnitten. Derzeit sind es etwa 75.000 Festmeter im Jahr. Nach dem Trockenvorgang werden die Bretter zu jenen Holzkomponenten weiterverarbeitet, welche Kunden in aller Welt schätzen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Microtec
Der Erfolg von Holz Pichler ist eng mit dem Brixner Unternehmen MiCROTEC GmbH verbunden. Gemeinsam wurden in den vergangenen 30 Jahren Verfahren und Techniken entwickelt, die bereits kleinste Unregelmäßigkeiten im Wuchs, Harzklüfte oder andere Schwachstellen im Innern der Bretter erkennen können. Mithilfe der Röntgentechnik und eigens entwickelten Holzscannern werden solche Holzfehler erkannt, ausgeschnitten und anschließend nur die besten Stücke mit Zinkverzahnung wieder zusammengefügt, verleimt und weiterverarbeitet – bis zu in einer Länge von über sieben Metern.
Wer sind die Kunden, und wozu braucht es eine derart hohe Qualität?
Die Holzkomponenten aus dem Eggental gehen in erster Linie an industrielle Großkunden und werden erst von diesen zu Fertigprodukten weiterverarbeitet. Pro Woche werden z. B. 70.000 Komponenten für verschiedene Türenhersteller produziert, dazu kommen 500.000 Laufmeter an Rohlingen für Sockelleisten oder pro Woche mehrere Lkw-Ladungen verleimte Platten für den Innenausbau. Nischenmärkte, wie Hersteller von Klavieren, Treppen oder Bilderrahmen, runden das Kundensegment ab. Die Holz Pichler AG beschäftigt ca. 70 Mitarbeiter und generiert über ihre absolute Spezialisierung eine hohe Wertschöpfung. Über 70 Prozent der Produkte werden exportiert, und nur etwa 30 Prozent bleiben in Italien.
Holz zählt zu den ältesten Werkstoffen und Energieträgern der Menschheit. Große Festigkeit, günstiges
Stabilitätsverhalten im Brandfall sowie gute Isoliereigenschaften zeichnen den Baustoff Holz seit jeher aus.
Von der biblischen Geschichte über das Mittelalter und die Gegenwart bis in die Zukunft: Holz ist auch unter dem Konkurrenzdruck neuerster Baustoffe ein hervorragendes Material für tragende und verkleidende Bauelemente.
Die Arche Noah – ein riesiger, schwimmfähiger Kasten
Die Arche Noah war nach dem biblischen Buch Genesis ein vom Patriarchen Noah gebauter schwimmfähiger Kasten. Das Wort „Arche“ leitet sich dabei aus dem lateinischen Wort für Kasten (arca) ab. Noah erhielt laut der biblischen Erzählung von Gott den Auftrag, eine Arche zu bauen, um damit sich und seine Familie, bestehend aus acht Personen, und die Landtiere vor der Flut zu retten. Zum Bau der Arche erhielt er genaue Angaben. Die Arche war nach Genesis 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch. Setzt man die Elle mit nur 44,5 Zentimetern an, dann wäre die Arche 133,5 Meter lang, 22,3 Meter breit und 13,4 Meter hoch gewesen. Dadurch hätte die Arche einen Bruttoraumgehalt von fast 40.000 Kubikmetern gehabt und wäre fast halb so lang gewesen wie der Ozeandampfer „Queen Elizabeth 2“. Sie hatte dem biblischen Bericht zufolge, da sie von innen durch zwei zusätzliche Böden verstärkt war, drei Decks und verfügte dadurch über eine Bodenfläche von ungefähr 8.900 Quadratmetern. Als Holz für
die Arche wurde „Gopher“ verwendet. Um welche Baumart es sich handelte, ist heute nicht mehr bekannt. Man nimmt aber an, dass es sich um die Zypresse handelt. Dieses Holz ist sehr wasserbeständig und dauerhaft. Auch die Phönizier und Alexander der Große bevorzugten die Zypresse für den Schiffbau.
Der Holzbau im Mittelalter
Für die Wehr- und Befestigungsbauten, für Kirchen und auch für Wohnbauten wurde in Mitteleuropa bis in die Zeit des Hochmittelalters in erster Linie Holz als Baumaterial verwendet. Aus der Lebensbeschreibung des Bischofs Altmann von Passau aus den Jahren 1136/37 geht Folgendes
Die Arche Noah aus heutigem Wissensstand
hervor: Zu Beginn seiner Amtsperiode (1065-1091) dieses später heiliggesprochenen Kirchenfürsten seien fast alle Kirchen des Landes aus Holz errichtet gewesen und nun durch Steinbauten ersetzt worden. Für Holzkonstruktionen fanden von den einheimischen Nadelhölzern in erster Linie die Kiefer oder Föhre, die Fichte, die Weiß- oder Edeltanne und die Lärche Verwendung; von den einheimischen härteren Laubhölzern die Winter-, Trauben- oder Steineiche, die Sommer- oder Stieleiche, die Rotbuche und die Erle. Leider hat ein europaweites Baumsterben die Ulmen- oder Rüsterbestände weitestgehend vernichtet. Handwerker des Barock im 19. Jahrhundert wählten für ihre künstlerisch subtilen Schöpfungen mit Bedacht Hölzer mit besonders wirkungsvollen Farben und Strukturen aus. Effektvolle Wurzelfurniere, einheimische Nuss und diverse Obstbaumhölzer und besonders die Kirsche erfreuten sich großer Beliebtheit.
Im Kanton Schwyz stehen die ältesten Holzhäuser Europas
Das älteste bekannte Holzhaus Europas ist das Haus Nideröst im Schweizer Kanton Schwyz. Es stammt aus dem Jahre 1176, war bis 1980 bewohnt und wurde 2001 für den Neubau eines Einkaufszentrums abgerissen. Der Abriss erfolgte, obwohl die Fachleute des Schweizer Heimatbundes ihm einen „tadellosen Zustand“ bescheinigten. Die Teile des über 800 Jahre alten Herrenhauses wurden nummeriert und zwischenzeitlich in einer Halle in Goldau eingelagert. Nach längeren Diskussionen mit Fachleuten und um die Finanzierung des Wiederaufbaues (mehrere Millionen Schweizer Franken) steht das Haus heute wieder als Teil eines bäuerlichen Museums und gilt als wertvolles Kulturgut, welches wichtige Einblicke in die Entwicklung des Holzbaues ermöglicht. Das bisher älteste noch stehende Holzhaus ist das Haus Betlehem aus dem Jahre 1287, ebenfalls in der Gemeinde Schwyz im gleichnamigen Kanton. Solche Häuser aus Holz boten
im gemäßigten Klima Mitteleuropas einen angenehmeren Aufenthalt als solche aus Stein, deshalb war diese Bauweise damals weit verbreitet. Allerdings erforderte die Errichtung ein Höchstmaß an handwerklichem Können und zahlreiche Arbeitskräfte. Das Haus Betlehem ist eines von zwölf historischen Gebäuden im Kanton Schwyz, die sämtlich zu den ältesten Häusern ihrer Art auf dem Kontinent gehören. Im Haus Betlehem befindet sich heute ein Museum, ein Großteil der übrigen Häuser ist bis in die Gegenwart bewohnt.
Kunstwerke aus Holz Bereits die antiken Autoren Vitruv (geb. etwa 84 v. Chr.) und Plinius der Ältere (23-79 n. Chr.) äußern sich mehrfach und ausführlich zu Fragen der Verwendung des Holzes für bautechnische und künstlerische Zwecke. Nach den Angaben des alttestamentlichen Buches Exodus fand in erster Linie die nicht genau feststellbare Holzart (lignum setim), die in den neueren Bibelübersetzungen meist als Akazienholz verstanden wird, Verwendung.
Im 15. und 16. Jahrhundert haben die Bildschnitzer ausschließlich Lindenholz verarbeitet. Möglicherweise gab es dafür neben seiner technischen Eignung auch noch andere Gründe. Schon die heilige Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) schrieb verschiedenen Teilen des Lindenbaumes eine heilende Wirkung zu. In Hildegards „Buch von den Bäumen“ heißt es hierzu unter anderem wörtlich: „Denn die starke und scharfe Wärme der Linde beruhigt die schädlichen Säfte, die dem Herzen des Menschen schaden.“ Neben der modernen Architektur bedienen sich auch die bildenden Künste des Materials Holz in höchst differenzierter Weise. Künstlerisch gestaltete Holzböden und Verkleidungen von Wänden und Decken aus Holz sind auch in moderner Zeit von besonderer Aktualität. Sehr viele prominente Künstler und Künstlerinnen der Gegenwart verwenden Holz als formbaren Stoff oder als Trägermaterial für Bildgestaltungen.
Haus Nideröst ist das älteste Holzhaus Europas.
Das Haus Betlehem beherbergt ein Museum.
Zaha Hadids Fußballarena in England
Zaha Hadid Architects bauen in England das erste „Komplett aus Holz“-Stadion. Nach einem siebenmonatigen, international ausgeschriebenen Architekturwettbewerb und insgesamt 50 eingereichten Beiträgen hat sich der britische Fußballverein Forest Green Rovers FC schließlich für ihren vollökologischen Planungsvorschlag entschieden. Der Baustoff Holz kommt in der gesamten Baustruktur inklusive des Kragdachs und der Fassade zum Einsatz. Selbst die Sitzreihen und Bodenplatten inklusive der Tragkonstruktion der Tribünen werden in Holzbauweise realisiert. Das Dach wird mit einer transparenten Membran überzogen und soll anschließend begrünt werden. Die Planer erhoffen sich von der halb durchlässigen Dachbedeckung weniger starke Schattenwürfe auf dem Spielfeld. Das gesamte Projekt bestehe aus einem Naturreservat, einem öffentlichen Verkehrsknotenpunkt und der Holzarena.
Energie minimiert Weltweit wird als erstes Gebäude dieser Art das ForestGreen-Rovers-Stadion fast ausschließlich aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gebaut. Über 5.000 Zuschauer wird das Stadion im englischen Nailsworth nach seiner Fertigstellung fassen: „Wenn man sich vor Augen hält, dass rund drei Viertel des CO2-Haushalts eines solchen Stadions – über die Gesamtnutzungsdauer betrachtet – allein durch das Baumaterial verursacht werden, leuchtet ein, warum es so wichtig ist, diesen Aspekt zu berücksichtigen. Und deshalb wird unsere Arena jene mit der geringsten grauen Gebäudeenergie weltweit sein. Wir sind stolz auf das grünste Fußballstadion der Welt“, freut sich Dale Vince, Vorsitzender des Vereins. Zudem soll die natürliche Wiesenlandschaft im Umkreis des Stadions erhalten und teilweise sogar noch aufgewertet werden.
Vor ziemlich genau drei Jahren, am 9. November 2015, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz die Südtiroler Holz-Charta feierlich unterzeichnet. Südtirols Wirtschaftsverbände unter Koordination des Cluster Holz und Technik im damaligen TIS innovation park haben sich an den „Holz-Tisch“ gesetzt und gemeinsam die Marschroute des Holzsektors definiert.
S
üdtirols Wälder sind ein Wirtschaftsmotor. Damit dieser Motor richtig auf Touren kommt wurden die wesentlichen Maßnahmen zur nachhaltigen Förderung des Holzsektors festgeschrieben. Mit der Holz-Charta streben ihre Unterzeichner Maßnahmen an, die die Steigerung der Holznachfrage zur Folge haben. Darüber hinaus hat man sich die Bewusstseinsbildung und Information der Öffentlichkeit auf die Fahnen geschrieben.
Bewusstseinsbildung und Information als primäre Aufgabe
Die Hälfte Südtirols ist Wald, 25.000 Personen verdienen ihr Geld im Forst- und Holzsektor, und jährlich werden in
Südtirol 650.000 Kubikmeter Holz aus den Wäldern geerntet. Sägewerke, Industrie-, Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe garantieren Arbeitsplätze, insbesondere in ländlichen Gebieten. Zudem wird aus Holz in Form von Pellets, Hackschnitzeln und Biomasse Energie gewonnen. „Holz ist unsere umweltfreundlichste und nachwachsende Ressource. Das vorhandene Wissen um die hochwertige Verarbeitung vom Rohstoff Holz unterscheidet uns von vielen anderen europäischen Regionen“, erklärte damals schon Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler bei der Unterzeichnung der Holz-Charta. Unterzeichnet wurde die Charta vom Präsidenten der Sektion Holz im Unternehmerverband, Paolo Bortolotti, vom Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler, vom Obmann der Berufsgruppe Holz im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Kurt Egger, vom Direktor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, und vom Generaldirektor von IDM Südtirol, Hansjörg Prast.
Verschlankung der Verwaltungsabläufe, innovative Produkte Damals schon verwies Nikolaus Tribus, Präsident des TIS innovation park, darauf, dass die Verschlankung der Verwaltungsabläufe, die Reduzierung der Energiekosten und eine Vereinfachung des Vergabewesens zur Förderung der Holzwirtschaft schnell umgesetzt werden müssten. Einig waren sich alle Beteiligten, dass Holz als nachhaltige Ressource unter sozialen und ökologischen Aspekten eine außerordentlich zukunftsfähige Ressource ist. „Wer ländliche Gebiete fördern will, tut gut daran, Impulse im Holzsektor zu setzen. Mit unserem ‚Holz-Tisch‘ und der Unterzeichnung dieser Holz-Charta tun wir genau dies“, führte Landesrat Arnold Schuler aus. Leo Tiefenthaler
bezeichnete Südtirols Wälder als Wirtschaftsmotor, und mit der Holz-Charta sei der erste Schritt getan, diesen Motor nachhaltig anzukurbeln. Paolo Bortolotti verwies auf die Tatsache, dass Südtirols Holzbetriebe auch in puncto Automatisierung hohes Entwicklungspotenzial aufweisen. Zusätzlich müssten moderne Prozesse und
Instrumente entwickelt und genutzt werden, um den Weg in die internationalen Märkte zu finden. Kurt Egger ging auf die Innovation der Holzprodukte ein: Holzfußböden in modernem Design, Holzbrillen, Holzhandtaschen, innovative Holzbausysteme – es gibt viele Wege, Holz neu zu erfinden.
Innovative Holzböden
Wenn Sie Holz lieben und der Meinung sind, dieser wunderbare Rohstoff soll Ihnen zu Füßen liegen, dann haben Sie mit einem Schlag die größte Einrichtungsfläche Ihres Zuhauses mit reiner Natur befüllt! Sie fühlen, riechen und sehen die Eigenschaften des Baumes in seinen unzähligen Ausprägungen.
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Der Vorteil der Holzbauweise ist der vielschichtige Aufbau von Dach, Decken und Wänden. Durch intelligente Anordnung von Schichten wird die Ausführung exakt auf die erforderlichen oder gewünschten Anforderungen abgestimmt.
D ank der ökologischen Vorzüge des nachwachsenden Rohstoffs Holz und moderner Fertigungsmethoden ist das Bauen mit Holz schon heute die Lösung der Zukunft. In hochmodernen Montagehallen werden die Wandelemente vorbereitet. Hier ist absolute Präzisionsarbeit gefragt. Um eine hermetisch verschlossene und winddichte Außenhülle
zu garantieren, werden die Wandelemente so aufgelegt, wie sie später auf der Baustelle zusammengefügt werden. Durch perfekte Passungen und engste Toleranzen erhalten Sie als Kunde ein äußerst hochwertiges und wertbeständiges Produkt. Durch den hohen Vorfertigungsgrad der Bauteile reduziert sich die Bauzeit gegenüber einem herkömmlichen Haus erheblich.
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Ökologie und Gemütlichkeit
Ein gemütliches Zuhause steht auf der Wunschliste vieler Menschen ganz oben. Mit einem Südtiroler Holzhaus kann dieser Wunsch Realität werden. Wenn es um Wärme und Behaglichkeit geht, ist Holz nach wie vor das schönste Material, das uns die Natur zur Gestaltung unserer Wohn- und Lebensräume zur Verfügung stellt. Abgesehen von den überragenden technischen Eigenschaften und der langen Haltbarkeit ist Holz atmungsaktiv und reguliert das Raumklima durch die Aufnahme und Abgabe von Luftfeuchtigkeit. Die konstante Luftfeuchtigkeit verringert das Risiko von Schimmelpilzen. Holz beugt Allergien vor, da es nicht von allergieauslösenden Milben befallen wird. Holz lädt sich nicht elektrostatisch auf. Die Folge ist ein gleichmäßig gesundes Wohnklima. Holzhäuser eignen sich besonders für Allergiker und Asthmatiker.
Wirtschaftlichkeit und Nutzen
Der Hausbau ist verbunden mit einer Vielzahl von Arbeiten, Planung, Genehmigungen, Finanzierung usw. Da ist es umso wichtiger, dass die langjährige Erfahrung der Südtiroler Zimmerer beim modernen Holzbau vieles erleichtern kann. Die detailgenaue Planung und die Vorfertigung großer Gebäudeteile sorgen für eine schnelle, kostengünstige und in weiten Teilen witterungsunabhängige Bauweise. Gleichzeitig wird dabei auch auf eine hohe Maßgenauigkeit geachtet. Deshalb – und weil nicht beigeputzt oder überstrichen werden kann – treten später keine versteckten Baumängel auf.
Ein Holzhaus garantiert hohe Nachhaltigkeit und generiert geringe Betriebskosten. Argumente, die den Wiederverkaufswert der Immobilie positiv beeinflussen.
Der Holzbaupreis 2018 – die 2. Auflage
Der erste Holzbaupreis wurde bereits im Jahr 2002/03 ins Leben gerufen und erntete großen Erfolg. Dieses Mal wurden 81 Projekte für den überregionalen Holzbaupreis eingereicht, den die Zimmerer im lvh gemeinsam mit der Kammer der Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner und Denkmalpfleger der Provinz Bozen initiiert haben. Anhand von Vorzeigeprojekten soll das wahrscheinlich älteste Konstruktionsmaterial die ökologisch-nachhaltige und qualitativ hochwertige Holzbauweise wieder in den Mittelpunkt rücken. Nach fünfzehn Jahren folgte heuer die zweite Auflage. Das Kooperationsprojekt verfolgt ein klares Ziel: anhand von Vorzeigeprojekten das wahrscheinlich älteste Konstruktionsmaterial und die ökologisch-nachhaltige und qualitativ hochwertige Holzbauweise wieder in den Mittelpunkt zu rücken. 81 Projekte wurden von Planern, Bauherren und Unternehmen aus den Provinzen Bozen, Trient und
Berghütte Oberholz
Wohnhaus Fam. Pedevilla Foto:
Belluno für den zweiten Holzbaupreis eingereicht. „Wir sind sehr stolz, dass wir gemeinsam diese wertvolle und nachhaltig wirkende Initiative realisieren konnten. Die Umsetzung des zweiten Holzbaupreises hat wiederum gezeigt, welche gestalterische Vielfalt beim Bauen mit Holz möglich ist“, betonte Richard Nagler, Obmann der Zimmerer im lvh. In dieselbe Kerbe schlägt der Präsident der Südtiroler Architektenkammer, Johann Vonmetz: „Auch der zweite Holzhauspreis hat der hohen Qualität von Holzbauten ein Schaufenster gegeben und einen gesamten Wirtschaftszweig, der von der Holzgewinnung über die Verarbeitung, die Planung und den Bau reicht, in den Vordergrund gerückt.“
Teilnahmekriterien, Jury und Preise
Der Holzbaupreis richtet sich an ausführende Unternehmen, Planer und Bauherren. Zur Fachjury gehörten Prof. DI Michael Flach, Ing. Astrid Metzler, Arch. MS Stephan Grabher, Arch. Enrico Scaramellini und Ing. Hermann Atzmüller. Für jede Kategorie wurde ein Preis vergeben. Die Sieger erhielten jeweils einen Betrag von 2.000 Euro zur Verfügung gestellt vom lvh.apa.
Details über die abgegebenen Projekte erläutert Kurator und Sekretär der Jury, Albert Ortner: „Insgesamt wurden 81 Projekte eingereicht, aufgeteilt in sechs verschiedene Kategorien. Davon wurde als neue Kategorie eine für denkmalgeschützte Sanierungen vorgesehen. Dies, um Bauträger zu unterstützen, die sich mutig auch an die Gebäudeteile in Holz im denkmalgeschützten Bereich heranwagen. Dem Statement der Jury kann man entnehmen, dass es überraschend viele Ferienhäuser in Holz im landwirtschaftlichen Bereich, aber kein einziges mehrgeschossiges Wohngebäude mit mehr als zwei Geschossen gibt: ein klares Zeichen, dass solche Projekte, wie im Ausland seit Längerem üblich, bei uns noch Entwicklungspotenzial aufweisen.“
Die Sieger und ihre Projekte
In der Kategorie privater Wohnbau gibt es zwei Sieger: Ferienwohnungen auf der Plose, Bauherr Markus Sader, gebaut von Damiani-Holz & Ko, Architketen bergmeisterwolf; und Casa PPP in Moena vom Architekturbüro weber+winterle architetti aus Trient, ausführendes Unternehmen Log House S.r.l.
Die Sieger bei den öffentlichen Bauten mit dem Kindergarten in Niederolang sind die feld72 Architekten (Bauherr Gemeinde Olang, ausführendes Unternehmen HolzElan GmbH); in der Kategorie Sanierungen, Umbauten, Erweiterungen das Projekt Veidlerhof in Gsies von den Architekten Martin Mutschlechner und Stadt:Labor (Bauherr Fam. Bachmann, ausführendes Unternehmen Holzbau Unterrainer); in der Kategorie denkmalgeschützte Restaurierungen mit dem MMM Ripa Museum in Bruneck der 1. Preis für die EM2 Architekten; Bauherr Gemeinde Bruneck und Stiftung Südtiroler Sparkasse, ausführendes Unternehmen Hecher Treppenbau und Unionbau GmbH.
Als Sieger in der Kategorie Handel, Gewerbe und Dienstleistung gingen Stefania Saracino und Franco Tagliabue Architetti für das Projekt Casa Riga in Comano Terme (Bauherr Riga Sas di Omar ed Elisa Bernardi, ausführendes Unternehmen Damiani-Holz & KO S.p.A.) hervor.
In der Kategorie Tragwerke und Strukturen gingen Anerkennungspreise an das Projekt Genießerhotel Bad Schörgau von Pedevilla Architekten und an das Projekt Bushaltestelle St. Martin von den Architekten Lahner/Rauch/Tschöll.
In der Kategorie Privater Wohnbau gab es zwei erste Plätze: Casa PPP in Moena (links) und das Haus mit den Ferienwohnungen auf der Plose (rechts).