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PANOMETER LEIPZIG DIE KATHEDRALE VON MONET – BEFREIUNG DER MALEREI
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Editorial
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Leipzig Die Befreiung der Malerei
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Interview Neues aus dem Atelier
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Spielplan 2024
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Panoramageschichte Das erste Massenmedium der Moderne
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Dresden Ein Wunder der Natur in Reick
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Berlin Zeugen der Zeit Wittenberg Licht und Schatten der Reformation Berlin Lichtblicke im Masterplan Pforzheim Fries der Giganten
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Leipzig NEW YORK 9/11 – Der letzte Blick
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Standorte und Kontakt
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Besucherstimmen
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Editorial
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
das Kulturjahr 2024 bietet wieder zahlreiche Höhepunkte an den Standorten der Panoramen. Unser standortübergreifendes Programmheft, das Sie hier in Händen halten, informiert Sie daher auch in diesem Jahr über aktuelle Projekte, Neuigkeiten und Hintergrundinformationen aus der Welt von Yadegar Asisi. Freuen Sie sich auf ein Jahr voller Neueröffnungen, spannender Projekte und Aktionen! Die Titelgeschichte dieser Ausgabe auf den folgenden Seiten dreht sich um ein Projekt, das mit vielen Premieren aufwarten kann. Für DIE KATHEDRALE VON MONET hat Yadegar Asisi erstmals ein Panorama komplett in Öl gemalt. Nach der Weltpremiere in Frankreich kommt das Werk nun nach Deutschland, ins Panometer Leipzig – zusammen mit einer weiteren Premiere. In einem großen Ausstellungsrundgang im Panometer wird erstmals ein Teil des malerischen Oeuvres von Yadegar Asisi präsentiert, der der Öffentlichkeit bislang unbekannt war. Zu sehen sind kleinere Formate und Skizzen, Ölgemälde und Aquarelle aus mehreren Jahrzehnten malerischen Schaffens. Unweit von Leipzig ist es auch in Dresden Zeit für eine Premiere: Das Panometer Dresden erhält mit Amazonien sein erstes Naturpanorama. Für die Präsentation in der sächsischen Landeshauptstadt wurde nicht nur die begleitende Ausstellung, sondern auch das Panorama selbst im Detail überarbeitet.
Historisch geht es weiter mit der Fortsetzung unserer kleinen Serie über die Geschichte des Panoramas. Diesmal geht es um die Entwicklung dieser Kunstform zu ihrer größten Verbreitung als erstes Massenmedium der Moderne im 19. Jahrhundert. Einen weiteren Blick in die Vergangenheit werfen wir auf das Panorama LUTHER 1517 in der Lutherstadt Wittenberg. Wir beleuchten die Rolle Martin Luthers im Kontext des damals alltäglichen Antisemitismus und werfen einen Blick auf die Schattenseiten des großen Reformators. In unserer Geschichte über den Standort „Pergamonmuseum. Das Panorama“ betrachten wir das PergamonPanorama im Kontext der jahrelangen Sanierungsarbeiten im Rahmen des Masterplans Museumsinsel. Und auch das Mauer-Panorama am Berliner Checkpoint Charlie kommt nicht zu kurz. Im Mittelpunkt steht diesmal die begleitende Zeitzeugenausstellung, die mit persönlichen Geschichten und Zeitzeugenberichten der Ausstellung eine weitere, tiefere Ebene verleiht. Diese und weitere Geschichten lesen Sie im Spielplan 2024. Sie haben Anregungen, Wünsche oder Fragen zum Schaffen von Yadegar Asisi? Schreiben Sie uns oder kommentieren Sie direkt auf Facebook, Instagram oder YouTube. Wir freuen uns auf Ihre Meinungen und Kommentare und hoffen, Sie bald in einem unserer Ausstellungsorte begrüßen zu dürfen.
Ihr Studio asisi
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DIE KATHEDRALE VON MONET | Panometer Leipzig
DIE BEFREIUNG DER MALEREI Abermals beschreitet Yadegar Asisi neue Wege in seinem Gesamtwerk: Das im Stil des Impressionismus gemalte Werk führt Besuchende in das französische Rouen des 19. Jahrhunderts.
Haben Sie schon einmal mitten in einem Gemälde gestanden? Inmitten von Farben, Strukturen und Pinselstrichen? In Yadegar Asisis neuester PanoramaAusstellung im Panometer Leipzig wird genau das möglich. DIE KATHEDRALE VON MONET wirft die Frage nach der Bedeutung der Malerei für unsere Zeit auf. Wie hat sich eine der wichtigsten bildgebenden Künste in der Geschichte der Menschheit zu dem vielfältigen Feld entwickelt, das wir heute als Malerei bezeichnen? Die Frage nach dem Sinn der Malerei, nach dem Prozess des Malens und den Werken, die dabei entstehen, steht im Mittelpunkt. In dieser Titelgeschichte werfen wir einen exklusiven Blick auf die Entstehung des Panoramas und die begleitende Ausstellung in Leipzig.
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Als Asisi 2014 auf Einladung der Stadt Rouen das dortige temporäre Ausstellungsgebäude mit einem historischen Panorama der gotisch-mittelalterlichen Stadt eröffnete, besuchte er auch den zentralen Platz vor der Kathedrale von Rouen. Von einem Passanten darauf aufmerksam gemacht, dass es sich hierbei um die berühmte Kathedrale aus der Gemäldeserie von Claude Monet handelt, keimte in ihm schnell der Wunsch, ein Panorama des Platzes im Stil der Impressionisten zu schaffen. In seinem Berliner Atelier begann er, sein erstes Panorama komplett in Öl auf Leinwand zu malen. Nach rund einem Jahr konnte das fertige Bild digitalisiert, auf Panoramabahnen gedruckt und ab Sommer 2020 in Rouen ausgestellt werden. Nach einem Jahr endete das temporäre Ausstellungsprojekt mit dem Untertitel „Die Hoffnung der Moderne“ in Frankreich wie geplant, doch das Thema ließ Asisi nicht los. Er malte das Originalbild weiter, erarbeitete weitere Details und ein völlig neues Ausstellungskonzept – etwas, das er noch nie zuvor gemacht hatte: Zusammen mit dem Panorama präsentiert er im Panometer Leipzig nun auch eine Vielzahl an Arbeiten, die bisher kaum jemand zu Gesicht bekommen hat.
Yadegar Asisi malt seit seiner Kindheit und hat im Laufe der Jahrzehnte ein umfangreiches und vielfältiges malerisches Werk geschaffen. Seit über 20 J ahren werden ausschließlich seine großformatigen Raumillusionen und Panoramen ausgestellt, während im Atelier des Künstlers unzählige kleinformatige Arbeiten, Aquarelle, Ölgemälde, Porträts, Skizzen und vieles mehr entstehen. Ein Teil dieser Werke wird nun im Rahmen der Ausstellung DIE KATHEDRALE VON MONET das impressionistische Panorama begleiten und den Besuchern einen kleinen Eindruck davon vermitteln, wie vielfältig und sinnstiftend Malerei heute sein kann – für leidenschaftliche Maler wie Yadegar Asisi, aber auch für jeden anderen. Ob als Betrachter oder als Maler – was zählt, ist unser Empfinden und unsere Wahrnehmung dessen, was wir als schön empfinden. Das ist die Befreiung der Malerei.
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NEUES AUS DEM ATELIER Yadegar Asisi spricht im Interview über anstehende Projekte im Jahr 2024 und sein neues Panorama DIE KATHEDRALE VON MONET. Die Malerei hat dabei einen ganz besonderen Stellenwert.
Herr Asisi, was erwartet die Besucher der asisi Panoramen im Jahr 2024? Das Jahr beginnt gleich mit einem Paukenschlag, der Eröffnung von Amazonien in Dresden. Die Stadt hat zwar mit DRESDEN IM BAROCK und DRESDEN 1945 schon zwei historische Werke, die zur DNA dieser Stadt gehören, aber es ist Zeit für eine Abwechslung. Die Dresdner sollen Zugang zu weiteren Themen erhalten, die wie AMAZONIEN bereits an anderen Orten zu sehen waren. Und wie alle meine Arbeiten ist auch ein Projekt wie AMAZONIEN nie wirklich abgeschlossen. Man entdeckt neue Dinge. Man entwickelt sich im künstlerischen Prozess weiter. Und heute haben wir die Möglichkeit, immer weiter an den Panoramen zu arbeiten, neue Erkenntnisse hinzuzufügen, Details und Strukturen zu erweitern. Und seit der ersten Ausstellung des Panoramas AMAZONIEN in Leipzig hat sich einiges getan: Es gibt neue Erkenntnisse über die indigene Besiedlung des Amazonasbeckens, die viel umfangreicher war als bisher angenommen. Diese haben wir eingearbeitet. Das Thema bleibt spannend.
Im Frühjahr folgt die Deutschlandpremiere des Panoramas DIE KATHEDRALE VON MONET im Panometer Leipzig. Der Untertitel des Projekts lautet „Befreiung der Malerei“, und das ist letztlich auch schon das Konzept. Das Motiv des Panoramas wurde schon einmal in Frankreich gezeigt, aber mit einer anderen Ausstellung, einem anderen Twist – es ging dort ausschließlich um den Impressionismus. Ich hatte ein bisschen Bedenken, wie die Franzosen auf ein Thema zum Impressionismus reagieren würden, weil darüber vermeintlich schon alles gesagt wurde. Der Impressionismus wurde schließlich in Frankreich von Malern wie Manet, Renoir und Monet entwickelt und hat dann seinen Siegeszug um die Welt angetreten. Aber letztendlich wurde das Panorama in Rouen sehr gut angenommen. In Leipzig möchte ich aber noch viel, viel mehr zeigen. Mich interessiert vor allem die Frage, welchen Einfluss Technologien auf die Entwicklung der Kunst haben. Insofern ist die Zeit des Impressionismus mit unserer Gegenwart sehr vergleichbar. Wir befinden uns ja gerade wieder in einer nicht zu unterschätzenden Zeitenwende, was unsere Wahrnehmung von Kunst und insbesondere von Malerei betrifft. Technologisch stehen uns Umwälzungen bevor, die wir noch gar nicht richtig absehen können. Und der Impressionismus steht ganz am Anfang dieser Entwicklung – der Befreiung der Malerei. Befreiung meint hier das Ablegen von gesellschaftlichen Zwängen und Dogmen und die komplett freie Entwicklung von Motiven, Themen und Maltechniken bis hinein in unsere Gegenwart. Damals sorgte dafür die Erfindungen der Fotografie und der Farbtuben, heute geht es noch viel weiter. Jeder kann mithilfe künstlicher Intelligenz mit einer Texteingabe selbst Bilder entwickeln, sich auf Leinwand ausdrucken, in einen Rahmen packen und dann an die Wand hängen. Was ist es dann? Ein Original? Ein Kunstwerk? Auf jeden Fall ein Bild, das an der Wand hängt. Diese ganze Entwicklung wird Teil der Leipziger Ausstellung sein. Der Ausstellungsrundgang endet in einem Panorama, das den Besuchern im wortwörtlichen Sinne ermöglicht so tief in ein Gemälde einzutauchen, wie sie es wahrscheinlich noch nicht gesehen haben. Je näher man dem Bild kommt, umso mehr wird man ein Teil davon. Man sieht die Pinselstriche und Strukturen hochaufgelöst im Detail. Ich bin wirklich gespannt auf die Reaktionen.
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Außerdem beschäftige ich mich mit verschiedenen Bildungsinitiativen. Neben meinen Zeichenkursen auf YouTube, die ich schon seit einigen Jahren anbiete, werden demnächst auch Workshops und Veranstaltungen in einigen deutschen Städten hinzukommen. Und als zusammenfassendes Medium für all diese Projekte schreibe ich momentan das letzte Kapitel eines Buches über das Zeichnen, in dem ich meine Sicht zur Geschichte, aber auch den gesellschaftlichen Mehrwert des Zeichnens darstelle und den Menschen zeige, wie unglaublich wertvoll das Erlernen dieses Handwerks sein kann. Gerade in der heutigen Zeit. Parallel dazu arbeiten mein Team und ich an weiteren Panoramaprojekten, darunter Bilder über das Konzil in Konstanz – als Verbindung zwischen LUTHER 1517 und ROM 312, die Epoche der Romantik, das alte Babylon, das alte Ägypten und die Antarktis. Ebenso wird an zusätzlichen Standorten gebaut, so zum Beispiel in Konstanz am Bodensee und in Wien. 2024 ist auf jeden Fall wieder ein sehr geschäftiges Jahr.
Im Panometer Leipzig eröffnet DIE KATHEDRALE VON MONET, das erste Projekt das sich vollständiger Malerei widmet. Damit ist es sicherlich ein ganz besonderes Herzensprojekt? Ja, Herzensprojekte sind grundsätzlich alle meine Panoramaprojekte, aber die Entstehung dieses Bildes ist schon etwas ganz Besonderes für mich. Vor einigen Jahren stand ich im französischen Rouen vor einem Gotteshaus, wusste aber nicht, dass es die Kathedrale war, die Monet in über 30 Varianten gemalt hat. Als mir dann ein Passant vor Ort sagte, dass es genau diese Kathedrale sei, war ich sehr erstaunt und fragte mich, warum die Impressionisten eigentlich keine Panoramen gemalt haben? Schließlich lebten sie in der historischen Blütezeit der Panoramen. Dennoch malten sie auf sehr kleinen Formaten, aus ganz einfachen und einleuchtenden Gründen. Ihre Bilder entstanden meist vor Ort und hielten spontane Eindrücke und Lichtstimmungen fest, da konnte man keine riesigen Formate malen. Ich wollte das aber realisieren, diesen Duktus einfangen und die Kraft der Malerei auch in einem Panorama zeigen. Also habe ich den Kathedralplatz zuerst in Öl
9 gemalt, dann wurde das Bild aufwendig gescannt, nachbearbeitet und als Panorama gedruckt. Auch wenn das, was ich im Atelier gemacht habe, keine impressionistische Malerei im eigentlichen Sinne ist, da ich keinen spontanen Eindruck festgehalten habe: Mir ging es vielmehr darum, die Wirkung auf den Betrachter festzuhalten, und die ist dann genau wie bei impressionistischen Bildern. Beim Näherkommen lösen sich alle Strukturen auf und man sieht nur noch farbige Punkte, Striche und Texturen. Erst aus der Distanz entsteht eine Struktur im Bild. Aus der Nähe wird es abstrakt, das eigentliche Motiv löst sich immer mehr auf. Und das einmal in einem großen Panorama zu erleben, ist schon einzigartig. Neben dem Panorama zeige ich in der Leipziger Ausstellung aber auch viele andere Arbeiten von mir. Seit meiner Kindheit male und zeichne ich. Und es ist eigentlich das erste Mal, dass ich ein größeres Oeuvre der Öffentlichkeit präsentiere. So etwas habe ich noch nie gemacht. Ich bin wirklich gespannt. Das ist ein Teil von mir, der eigentlich immer im Verborgenen geblieben ist, nicht weil ich ihn verstecken wollte, sondern weil er sehr privat war. Und jetzt, in diesem Zusammenhang mit einer Ausstellung über die Befreiung der Malerei, ist es an der Zeit, etwas davon zu zeigen.
Wer also in der Ausstellung im Panometer Leipzig war, wird vielfältige Eindrücke von dem haben, was wir Malerei nennen. Haben Sie einen Wunsch, was die Besucher aus der Ausstellung mitnehmen sollen? Ja, ich möchte einen kleinen Beitrag dazu leisten, allen Menschen die Tür zu allen Künsten zu öffnen. Und die Beschäftigung mit den eigenen Sinnen zu fördern. Wenn es mir gelingt, Besucher zusätzlich für das Malen und Zeichnen als bereichernde Sinneserfahrung zu begeistern, bin ich schon zufrieden. Das heißt nicht, dass morgen alle Menschen zeichnen müssen, um glücklich zu sein. Unsere komplexeste Fähigkeit ist es, die Welt mit allen Sinnen zu erfahren. Als kleine Kinder erfahren wir die Welt nur auf diese Weise. Warum müssen wir, wenn wir in die Schule kommen, weitgehend darauf verzichten? Wir gründen unsere Welterfahrung zu oft auf das Rationale. Hier kann die Kunst helfen und neue Horizonte eröffnen. Vielen Dank für diese Worte!
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2024 PANORAMEN, LOCATIONS UND DATEN AUF EINEN BLICK
Panometer Leipzig
Panometer Leipzig
NEW YORK 9/11 BIS 3. MÄRZ 2024
DIE KATHEDRALE VON MONET AB 16. MÄRZ 2024
BIS C H 0 24 O 2 R N RZ NU . MÄ 3
In NEW YORK 9/11 erinnern fünf Installationen und ein 360°-Panorama an die Anschläge des 11. September und ihre globalen Auswirkungen. Im Panorama blicken Sie auf die Szenerie um das World Trade Center am Morgen des Schicksalstags, fünf Minuten vor den Attentaten. Mit dem Wissen um die nachfolgenden Katastrophen wird dieses Bild des morgendlichen Manhattans zu einer scheinbar utopischen Momentaufnahme.
In DIE KATHEDRALE VON MONET führt Sie Yadegar Asisi auf eine Reise zurück zum Beginn der modernen Malerei. Das Panorama zeigt den Platz der berühmten Kathedrale Claude Monets als impressionistische Malerei in einer abstrakten Farb- und Lichtinszenierung. Vor überlebensgroßen Pinselstrichen stehen Sie im Inneren eines riesigen Gemäldes und begegnen den großen Malern der frühen Moderne.
Informationen und Öffnungszeiten unter: www.panometer.de
Informationen unter: www.asisi.de
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asisi Panorama Berlin
Pergamonmuseum. Das Panorama (Berlin)
DIE MAUER
PERGAMON
PERGAMON MEISTERWERKE DER ANTIKEN METROPOLE UND 360°-PANORAMA VON YADEGAR ASISI
Das Panorama der Berliner Mauer ist ein künstlerisch verdichteter Blick auf die Zeit des geteilten Berlins der 80er-Jahre. Werfen Sie einen Blick über den scharf bewachten Todesstreifen und erleben Sie, wie alltäglich, kreativ und zugleich banal grausam das Leben in den Grenzgebieten der Stadt zur Hochzeit des Kalten Krieges war.
Das Panorama vermittelt mit einem atemberaubenden Rundblick auf die Akropolis und die umgebende Landschaft eine lebendige Vorstellung Pergamons im Jahr 129 n. Chr. Wandeln Sie auf den Spuren Kaiser Hadrians und erleben Sie Kultur und Lebensweise der griechisch-römischen Stadt in einer einzigartigen Symbiose aus Kunst und Wissenschaft.
Informationen und Öffnungszeiten unter: www.die-mauer.de
Informationen und Öffnungszeiten unter: smb.museum/pmp
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Panometer Dresden
Panometer Dresden
DRESDEN IM BAROCK BIS 18. JANUAR 2024
AMAZONIEN AB 27. JANUAR 2024
bis 4 ch 202 o r n ar Nu Janu . 18
In DRESDEN IM BAROCK erleben Sie die Residenzstadt und das barocke Lebensgefühl inmitten der Blütezeit des sächsischen Hofes: Vom Turm der Hofkirche schweift der Blick über weite Plätze und enge Gassen hin zu den mächtigen Prunkbauten, während berühmte Zeitgenossen wie August der Starke oder Johann Sebastian Bach auf ihre Entdeckung warten.
Im Panorama AMAZONIEN tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des tropischen Regenwaldes. Vom Besucherturm schweift der Blick auf mehreren Ebenen über gigantische Urwälder, leuchtende Pflanzen, exotische Tiere und indigene Völker.
Informationen und Öffnungszeiten unter: www.panometer-dresden.de
Informationen und Öffnungszeiten unter: www.panometer-dresden.de
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Wittenberg360
Gasometer Pforzheim
LUTHER 1517
PERGAMON
In LUTHER 1517 stehen Sie mitten in der spätmittelalterlichen Lebenswelt des großen Reformators auf dem Schlossplatz von Wittenberg. Kommen Sie mit auf eine bildgewaltige Entdeckungstour durch die Stadt an der Wende zur Neuzeit und erleben Sie die Geschichte Martin Luthers über mehr als 30 Jahre verdichtet in einem epochalen Panorama.
Das 360°-Panorama PERGAMON führt Sie in die griechisch-römische Kulturmetropole im Jahr 129 n. Chr. Erleben Sie eine einzigartige Symbiose aus Kunst und Wissenschaft in einem Ausstellungsrundgang, der antike Originale mit aktuellster archäologischer Forschung und einer künstlerischen Inszenierung verbindet, welche die Lebenswelt der Antike wieder auferstehen lässt.
Informationen und Öffnungszeiten unter: www.wittenberg360.de
Informationen und Öffnungszeiten unter: www.gasometer-pforzheim.de
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Panoramageschichte
DAS ERSTE MASSENMEDIUM DER MODERNE Von der Erfindung einer Kunstform zum Phänomen: Der PanoramaErfinder Robert Barker setze den Startpunkt, ein wahrer „Hype“ um das Medium überzog anschließend europäische Metropolen – auch mithilfe Barkers Söhne. Nach dem Einstieg in unsere Serie zur Geschichte des Panoramas (Ausgabe 2023 des asisi Spielplans) mit dessen Erfindung durch den irischen Maler Robert Barker werfen wir nun einen Blick auf den darauffolgenden Aufstieg der Kunstform: Wie wurde das Panorama zu einem kulturellen Massenphänomen im Verlauf des 19. Jahrhunderts? Bereits die Söhne des Panorama-Erfinders Robert Barker, Henry Aston und Thomas Edward Barker, spielten nach dem Tod ihres Vaters 1806 eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung des Panoramas. Henry Aston war nicht nur ein begabter Künstler, sondern auch ein geschickter Geschäftsmann. Er reiste nach Konstantinopel, Malta und Venedig, um Szenen für seine Panoramen zu skizzieren, die später in der Rotunde am Londoner Leicester Square ausgestellt wurden. Seine Reisen und die daraus entstandenen Kunstwerke trugen wesentlich zur Verbreitung und Popularisierung der Panoramakunst bei, zunächst vor allem auf den britischen Inseln. Barkers Panorama der Schlacht von Waterloo war nach dem Sieg der Briten über die Franzosen unter Napoleon so erfolgreich, dass sich der Künstler in den Ruhestand zurückziehen konnte. Wie bei vielen anderen Werken dieser Zeit trugen die Aktualität der Ereignisse und die Themen, die den aufkommenden Nationalismus aufgriffen, zum Erfolg bei.
Aber auch andere Künstler und Themen machten das Panorama schnell populär. Nachdem Robert Barker 1801 im Wiener Prater das erste Panoramahaus auf dem europäischen Kontinent eröffnet hatte, schossen in vielen anderen Städten neue Rotunden aus dem Boden. Eine lukrative Industrie entstand. Große Aktiengesellschaften wurden gegründet, um die Produktion und Ausstellung dieser Kunstwerke zu finanzieren. Ganze Malerkollektive arbeiteten an der Realisierung der Projekte, schließlich musste ganz traditionell mit dem Pinsel gemalt werden. Diese Entwicklung markiert den Übergang der Panoramen von einem künstlerischen zu einem kommerziellen Unternehmen. Die Kunstform wurde zum Geschäft, die Qualität und Detailtreue der Panoramen zum Verkaufsargument. Von Anfang an waren die Panoramakünstler bestrebt, in ihren Ausstellungsräumen einen Illusionsraum zu schaffen. Die Grenzen zwischen Bildrand und Ausstellungsarchitektur wurden verwischt, der Vordergrund mit bewusst platzierten Objekten drapiert, um die Tiefenwirkung der Bilder noch zu verstärken. Alles wurde getan, um die Panoramen real erscheinen zu lassen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die Wanderausstellungen. Die Panoramen wurden mobil, zogen von Stadt zu Stadt und machten die Kunstform einem noch breiteren Publikum zugänglich. Diese Entwicklung förderte die Demokratisierung von Kunst und Wissen und ebnete den Weg für die Entstehung der modernen Massenmedien. Im Gegensatz zu früheren elitären Sammlungen hatten nun breite bürgerliche Schichten freien Zugang zu den Ausstellungen und die realistischen Bilder waren für jedermann verständlich.
15 Abbildung: A usschnitt aus dem Panorama von Konstantinopel (Panorama of Constantinople, and environs... / drawn on the spot by Henry Aston Barker; etched by C. Tomkins & aquatinted by F.C. & G. Lewis.)
Intro Text fehlt
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AMAZONIEN | Panometer Dresden
EIN WUNDER DER NATUR IN REICK Der Regenwald kommt nach Dresden! AMAZONIEN bringt Besuchende in den brasilianischen Regenwald. Erstmalig ist damit ein Natur-Panorama im Panometer Dresden zu entdecken.
Der Dresdner Stadtteil Reick ist ein ruhiger und beschaulicher Ort im Süden der sächsischen Landeshauptstadt, geprägt von der typischen Plattenbauromantik der Großstädte der ehemaligen DDR. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich das Gebiet von einem kleinen mittelalterlichen und später barocken Bauerndorf zu einem ruhigen vorstädtischen Wohn- und Gewerbegebiet. Doch nie in seiner langen Geschichte war der überwiegend von Siedlungs- und Plattenbauten geprägte Stadtteil für große Natur- oder Kulturerlebnisse bekannt. Mit der Ausstellung des Panoramas Amazonien im Industriedenkmal Panometer Dresden bekommt Reick nun beides. Seit der Eröffnung des Panometers 2006 im stillgelegten Gasometer der Stadtwerke wurden verschiedene Panoramen aus dem historischen
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Werk von Yadegar Asisi gezeigt. Mit Amazonien erhält Dresden nun erstmals eines der Naturmotive. Und das Thema ist aktueller denn je. Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo über das größte Flusssystem der Erde und vor allem den dazugehörigen Regenwald berichtet wird. Mal sind es bahnbrechende naturwissenschaftliche oder auch archäologische Erkenntnisse, mal Hiobsbotschaften zu den Themen Klimawandel und Biodiversität. Denn wir alle wissen: Ohne den Amazonas-Regenwald sähe es um das Weltklima deutlich schlechter aus. Doch wie sieht es dort eigentlich aus – am Amazonas? Und warum ist diese abgelegene und für den Menschen schwer zugängliche Region ein so besonderes und wichtiges Ökosystem? Das Panorama und der begleitende Ausstellungsrundgang wollen nicht nur Antworten auf diese Fragen geben, sondern vor allem für die unendliche Schönheit und Komplexität dieses Ökosystems sensibilisieren. Und wie könnte das besser gelingen, als einmal mittendrin zu stehen – im Regenwald?
Viermal reiste Yadegar Asisi in die Region und wanderte durch den brasilianischen Regenwald, um sein Panorama zu realisieren. Erstmals 2009 in Leipzig ausgestellt, war das Bild in mehreren Versionen bereits im französischen Rouen und in Hannover zu sehen, bevor es nun für die Dresdner Ausstellung überarbeitet und angepasst wurde. Für Yadegar Asisi war es vor allem wichtig, hier noch einmal inhaltliche Bezüge zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen einzuarbeiten. Noch vor einem Jahrzehnt nahezu unbekannt, wurde erst in den letzten Jahren entdeckt, dass die Amazonasregion keineswegs immer die unberührte Wildnis war, für die sie immer gehalten wurde. In der präkolumbischen Zeit vor der „Entdeckung“ Amerikas durch die Europäer war Amazonien Siedlungsgebiet von Hochkulturen mit weit verzweigten Siedlungsstrukturen und Millionen von Menschen. Neueste Bodenscans und Forschungen belegen dies. Und auch Yadegar Asisi hat in seiner aktuellen Überarbeitung des Amazonas-Panoramas Hinweise darauf eingebaut. Vielleicht entdecken Sie diese Hinweise? Ab dem 27. Januar können Sie das Bild live im Panometer Dresden erleben.
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DIE MAUER | asisi Panorama Berlin
ZEUGEN DER ZEIT Wie fühlte es sich an im Schatten der Berliner Mauer zu leben? Eindrücklich zeigt die Zeitzeugen-Fotoausstellung im Berliner Panorama Einblicke in den Alltag der Menschen.
Für alle Bundesbürger, die die Zeit vor der deutschen Einheit 1990 noch bewusst erlebt haben, ist der Besuch des asisi Panorama Berlin mit dem MauerPanorama von Yadegar Asisi immer ein ganz besonderer Moment. Kaum ein anderer Erinnerungsort an die deutsche Teilung fängt das Lebensgefühl der Teilung direkt an der Grenze so unmittelbar ein. Es ist ein bisschen so, als hätte man die Uhr um 40 Jahre zurückgedreht und stünde direkt an einem Fenster am Rande des Berliner Todesstreifens. Das ist berührend und bedrückend zugleich. Aber auch für Besucher ohne eigene Erfahrungen mit der Vorwendezeit ist der Ausstellungsbesuch sehr persönlich und das Lebensgefühl der Zeit und des Ortes wird eindrucksvoll nachvollziehbar. Dafür sorgen neben dem großen Panorama vor allem zahlreiche
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Zeitzeugenberichte, die sowohl in einer separaten Ausstellungsergänzung als auch abstrahiert im Panorama das private Leid und Glück der Menschen spürbar machen. Für die Ausstellung wurden reale Geschichten von Zeitzeugen gesucht, die Bilder und Erlebnisse aus ihren ganz privaten Fotoalben und Erinnerungen beisteuern sollten. Ein Jahr nach der Eröffnung des Panoramas am Berliner Checkpoint Charlie im Jahr 2012 ließ Yadegar Asisi über einen Aufruf zahlreiche dieser Zeitzeugenberichte sammeln. Entstanden ist eine Sammlung von 80 originalen fotografischen Impressionen des Berliner Maueralltags vom Bau der Grenzanlagen 1961 bis zu den Wendejahren 1989 und 1990. Da sind zum Beispiel die eindrucksvollen Bilder eines Anwohners der Sebastianstraße in Kreuzberg. Die Straße wurde durch die Mauer geteilt, so dass sich der Alltag der Bewohner auf einem extrem schmalen Straßenstück abspielte. Weder spielende Kinder noch Umzüge ließen sich davon beeindrucken. Das Leben ging trotz der absurden Situation seinen gewohnten Gang.
Zum Alltag gehörten auch die zahlreichen Soldaten auf beiden Seiten und die unzähligen Militärfahrzeuge, die auf vielen Aufnahmen dokumentiert sind. Auf WestBerliner Seite gehörten auch die in unmittelbarer Nähe der Mauer errichteten Besuchertürme zum Stadtbild, die ebenfalls einen prominenten Platz im Panorama einnehmen. Einige der für die Zeitzeugen-Ausstellung eingereichten Bilder zeigen Szenen auf diesen Türmen, denn viele Westdeutsche aus ganz Deutschland zog es bei ihrem ersten Berlin-Besuch genau dorthin, um einen Blick in den Osten zu erhaschen. Besonders anrührend ist das Bild eines Brautpaares, das an seinem Hochzeitstag auf dem Balkon der Eltern steht. Während sie mit Sekt anstoßen, öffnet sich im Hintergrund der Todesstreifen mit Stacheldraht, Selbstschussanlagen und Grenzsoldaten. Szenen wie diese sind heute nur noch auf solchen privaten Fotografien oder im Mauer-Panorama von Yadegar Asisi zu sehen.
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LUTHER 1517 | Wittenberg360
LICHT UND SCHATTEN DER REFORMATION Der Reformator Martin Luther führte wegweisende Veränderungen in der Gesellschaft und Kirche herbei. Doch seine Person ist nicht unumstritten.
Das Panorama LUTHER 1517 zeigt das Leben des Reformators über mehrere Jahrzehnte: vom bekannten historischen Thesenanschlag bis zum privaten Martin Luther im privaten Kreis der Familie. Die Reformation wird hierbei im Kontext des Alltagslebens an der Schwelle vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit gezeigt. Aus heutiger Sicht gibt es einige Aspekte an der Person Luthers, die aus humanistischer Sicht eine Idolisierung des Mannes erschweren. Dazu gehören vor allem seine eindeutig antijüdischen Schriften und der darin zum Ausdruck kommende Judenhass. Neben der Missionierung der Juden und ihre Bekehrung zum christlichen Glauben, rief er sogar zum Niederbrennen von Synagogen und Vertreibung auf. Die evangelische Kirche selbst weist darauf hin, dass Luther zwar eindeutig antijudaistisch geschrieben und gehandelt habe, dies aber nicht zwangsläufig rassistischer Antisemitismus gewesen sei, da er seine Hetze ausschließlich im Glauben begründet habe. Dennoch sind Luthers Verdienste um die Reformation der christlichen Glaubensgemeinschaft unbestritten. Er ermöglichte vielen Gläubigen erstmals ein eigenständiges Verständnis der Bibel und trug dazu bei, unmenschliche Praktiken wie den Ablasshandel abzuschaffen. Beide Seiten des Reformators werden im Panorama sichtbar, die positive und private Seite Martin Luthers ebenso wie die dunklen Seiten des Menschen und seiner Zeit.
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PERGAMON | Pergamonmuseum. Das Panorama
LICHTBLICKE IM MASTERPLAN Das bedeutende UNESCOWeltkulturerbe Museumsinsel erhält in den kommenden Jahren eine umfangreiche Sanierung und Neugestaltung. Davon unbeeindruckt: Das Panorama PERGAMON gegenüber des Bode Museums. Pergamonmuseum – Am Kupfergraben, Museumsinsel Berlin, Berlin-Mitte © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Die Staatlichen Museen zu Berlin stehen seit geraumer Zeit im Fokus einer kritischen Öffentlichkeit aus Presse und aufgebrachten Bürgern. Im Mittelpunkt der Kritik stehen neben der starren Struktur der übergeordneten Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der damit verbundenen Schwerfälligkeit des Apparates vor allem die Bauverzögerungen und Mehrkosten bei der Mammutaufgabe der Sanierung der Gebäudekomplexe auf der Berliner Museumsinsel, insbesondere des Pergamonmuseums. Bei aller berechtigten Kritik an der Umsetzung gigantischer Bauvorhaben durch die öffentliche Hand werden leider allzu oft die dahinter stehenden Intentionen und die vielen positiven Aspekte, die solche Projekte nicht immer, aber eben auch mit sich bringen können, vergessen. Konzentrieren wir uns hier allein nur auf eine der Hauptaufgaben der Museen: Das Vermitteln von Wissen. Wer sich den Masterplan der Museumsinsel zur Umgestaltung des Areals genau anschaut, entdeckt dort wirklich unterstützenswerte Konzepte und Ideen, die auch das Zeug dazu haben, mehr als nur eine veraltete Präsentation archäologischer Fundstücke zu ermöglichen. Denn die reine Präsentation von Exponaten reicht im 21. Jahrhundert längst nicht mehr aus. Insbesondere junge Menschen müssen emotional an Themen herangeführt werden, zu denen sie sonst keinen Zugang finden. Die Berliner Museumsinsel, nicht ohne Grund Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, wird bereits seit 1999 nach dem Masterplan umgestaltet, welcher Denkmalpflege und moderne Museumskultur verbinden soll. Das ehrgeizige Projekt hat bereits der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum und dem Neuen Museum neues Leben eingehaucht und mit der James-Simon-Galerie einen zentralen Anlaufpunkt für alle Besucherinnen und Besucher geschaffen. Hier soll auch der Zugang zu einer ganz besonderen Neuerung entstehen – der „Archäologischen Promenade“. Die Archäologische Promenade soll das Bindeglied der Berliner Museumsinsel werden und vier der fünf historischen Bauten zu einem durchgängigen Kulturerlebnis verbinden. Als moderne Durchgangsstraße wird die Promenade das Alte Museum, das Neue
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Museum, das Pergamonmuseum und das BodeMuseum miteinander verbinden, mit direktem Zugang von der James-Simon-Galerie. Dieser Korridor wird nicht nur einen geschützten Weg zwischen den Museen bieten, sondern auch die übergreifenden Themen der menschlichen Entwicklung, die sich in den verschiedenen Sammlungen widerspiegeln, erzählerisch verweben. Der Weg soll im Zusammenspiel mit den einzelnen Häusern historische Zusammenhänge sammlungsübergreifend erklären und eine inhaltliche Brücke zum Hier und Jetzt schlagen, wie es wohl kaum eine andere Museumslandschaft kann. Neue und innovative Wege der Vermittlung, die weit über eine klassische museale Präsentation hinausgehen, finden sich aber bereits heute in den Ausstellungshäusern der Staatlichen Museen. Seit 2018 ergänzt das Haus „Pergamonmuseum. Das Panorama“ das Pergamonmuseum um ein Projekt, das von den Besucherinnen und Besucher überschwänglich gelobt wird, aber aufgrund seiner Lage auf der anderen Seite des Spreearms gegenüber der Museumsinsel noch als Geheimtipp gelten muss. Hier werden originale Antiken aus Pergamon mit einem Panoramakunstwerk von Yadegar Asisi kombiniert. Die Verbindung von Kunst und Wissenschaft schafft
einen emotionalen Zugang zu Archäologie und Geschichte, der berührt und durch die andere, ästhetischere Art der Vermittlung wesentlich mehr Informationen des Gezeigten im Gedächtnis behält. Durch die vollständige Schließung des Pergamonmuseums im Rahmen der Sanierung seit Oktober 2023 ist es das einzige Gebäude, in dem die Inhalte des Museums noch über Jahre zu sehen sein werden. Umso schöner ist es, dass diese dann so innovativ und ästhetisch präsentiert werden. Und auch nach der Wiedereröffnung der hellenistischen Sammlung bleibt das temporäre Gebäude in Betrieb, denn auch das Vorderasiatische Museum wird dort während der Schließung einige Exponate zeigen, zusammen mit einem neuen Panorama von Babylon. Dies beweist, trotz vielfacher öffentlicher Kritik, das Engagement der Staatlichen Museen, das kulturelle Erbe der Berliner Museumslandschaft zu bewahren, gleichzeitig die öffentlichen Räume und die Art der Vermittlung weiterzuentwickeln und ihre Kulturschätze auch während der baubedingten Schließungen erlebbar zu machen.
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PERGAMON | Gasometer Pforzheim
FRIES DER GIGANTEN Yadegar Asisi rekonstruierte über mehrere Jahre den Nordfries des Pergamonaltars. Er erzählt die Geschichte von Göttern und Giganten – ein epischer Kampf. Damit stellte er sich einer eigentlich nicht lösbaren Aufgabe: Die künstlerische Vollendung einer bildhauerisches Meisterarbeit.
Gut gemachte Malerei kann vieles verbergen oder geradezu erfinden, ohne dass es dem Betrachter merkwürdig erscheint. Wäre Ihnen zum Beispiel aufgefallen, dass der große Fries (siehe Abbildung), also das Hauptgestaltungselement des berühmten Pergamonaltars, gar nicht mehr existiert? Dass wir heute gar nicht mehr wissen, wie dieser Fries im Detail ausgesehen hat? Yadegar Asisi ist es zu verdanken, dass wir heute den Nordfries in einem Panoramakunstwerk in seiner ganzen Vollständigkeit sehen können. Doch der Reihe nach. Beantworten wir zunächst die Frage, was diesen Fries so besonders macht. Doch was ist eigentlich ein Fries? Ein Fries ist in der Architektur ein dekoratives Band, das häufig an Wänden, Gebäuden und Möbeln zu finden ist. Neben
25 der rein architektonischen Gestaltungsfunktion, zum Beispiel zur optischen Trennung einzelner Fassadenteile, hatte der Fries in der frühen Menschheitsgeschichte, vor allem in der Antike, eine sehr wichtige erzählerische Funktion. Der Fries kann aus gemalten, gemeißelten oder geformten Ornamenten bestehen und ist oft mit Szenen aus der Mythologie, der Geschichte oder dem täglichen Leben geschmückt. Ein Fries kann viel über die Kultur, die Religion und die Werte einer Zivilisation aussagen. Die dargestellten Szenen und Symbole sind oft sehr bedeutungsvoll und geben Aufschluss über das geistige und soziale Leben der Menschen, die sie geschaffen haben. Vor allem in der griechischen und römischen Welt diente der Fries als Mittel zur Demonstration künstlerischer Fähigkeiten und ästhetischer Prinzipien. Die Komposition, das Spiel von Licht und Schatten, die Bewegung und die Emotionalität der Figuren sind oft von hoher künstlerischer Qualität. Es war wie eine Art antikes Kino – für die Ewigkeit, als eine Art historisches Dokument. Neben dem Parthenonfries in Athen gehört der große Fries des Pergamonaltars zu den bedeutendsten Beispielen antiker Bildhauerkunst und Erzählkultur. Die übermannsgroßen Figuren erzählen in drei Teilen eine zentrale Geschichte der griechischen Mythologie, den Kampf der olympischen Götter mit den Giganten. Während die oft als reptilienartig dargestellten Giganten den Olymp angreifen, versammelt Göttervater Zeus die anderen Götter um sich und gemeinsam besiegen sie schließlich die Angreifer. Die bildhauerische Qualität und Größe der gezeigten Götter- und Gigantenfiguren ist einzigartig und nahezu perfekt. Das imposante Monumentalwerk des Pergamonaltars entstand unter dem pergamenischen König Eumenes I I im 2. Jh. v. Chr. Jahrhundertelang zählte der Altar unter den Römern zu den Weltwundern, bis er im 6. Jh. n.Chr. unter den Byzantinern im Zuge der Verteidigung der Stadt Pergamon gegen die anrückenden Araber abgerissen, zerstückelt und in die Stadtmauer eingebaut wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass später ausgegrabene Teile des Altarfrieses auch Merkmale dieser Zeit aufweisen. So wurde in ein Stück des Frieses auf der Rückseite ein Spielfeld eingeritzt – weil es als Bodenplatte eines Wachturms diente und die gelangweilten Soldaten darauf spielten. Eine aus heutiger Sicht amüsante Ironie der Geschichte. Der Wert der Friesplatten kam erst wieder ans Licht, als sie Ende des 19. Jahrhunderts von deutschen Archäologen ausgegraben wurden. Aufgrund der wechselvollen Geschichte des Bauwerks konnten
jedoch längst nicht alle Teile des Frieses gefunden und rekonstruiert werden. So konnten sich auch die Besucherinnen und Besucher des Pergamonmuseums in Berlin, wo der Altar seit Anfang des 20. J ahrhunderts in einer Rekonstruktion ausgestellt war, nur an einer Teilrekonstruktion erfreuen. Im Rahmen einer einzigartigen Ausstellungskooperation der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin mit Yadegar Asisi wurde dann eine weltweit einmalige und erstmalige Rekonstruktion des gesamten Nordfrieses in Angriff genommen. Asisi arbeitete über ein Jahr an der zeichnerischen Vervollständigung des Frieses. In ständigem Austausch mit den Archäologen und Wissenschaftlern der Antikensammlung ergänzte er Figuren, erfand weitere Elemente und Details und ahmte den Duktus der antiken Bildhauer zeichnerisch so nach, dass er sowohl in der fertigen Zeichnung vom Betrachter als auch im Panorama als absolut authentisch wahrgenommen wird. Die zeichnerische Rekonstruktion des Altars sowie das Pergamon-Panorama sind derzeit in Pforzheim und Berlin zu sehen.
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NEW YORK 9/11 – DER LETZTE BLICK Noch bis Anfang März ist das Panorama NEW YORK 9/11 in Leipzig zu sehen, die wohl letzte Gelegenheit, das Antikriegsbild und seine bewegende Ausstellung zu besuchen.
In Zeiten wie diesen, in denen der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die wieder aufflammende Krise im Nahen Osten täglich die Nachrichten bestimmen, fällt es schwer, sich freiwillig mit noch mehr Krieg zu beschäftigen. Kriegsmüdigkeit macht sich breit. Überall in Deutschland. Da kann man es niemandem verdenken, wenn er sich in seinem Alltag lieber mit freundlicheren und weniger tragischen Themen beschäftigt. Und dennoch lohnt sich die Beschäftigung mit dem Thema Krieg – um gerade die aktuellen Krisen besser einordnen und aus der Vergangenheit lernen zu können. Genau diese Gelegenheit bietet sich noch bis März 2024 im Panometer Leipzig, wo die Ausstellung „NEW YORK 9/11 – Krieg in Zeiten des Friedens“ die Folgen des War on Terror in all ihrer Tragweite künstlerisch aufarbeitet und vor Augen führt. Dabei wird man jedoch keineswegs mit gewalttätigen Szenen oder brachialen Bildern von Tod und Terror konfrontiert, womit
27 sich ein Besuch auch für Schülerinnen und Schüler und grundsätzlich all jene eignet, die der medialen Flut an Gewaltbildern nichts abgewinnen können. Der Ausstellungsrundgang beginnt mit fünf großformatigen Installationen, die die langfristigen Folgen der Vergeltungsschläge nach dem 11. September in Form des War on Terror und der Kriege im Mittleren Osten aufzeigen. Thematisch beschäftigen sich die Installationen mit den Kosten des Krieges ebenso wie mit den durch die Konflikte ausgelösten Fluchtbewegungen, der medialen Rezeption im globalen Westen und dem ganz individuellen Leid der Opfer. Dabei schaffen die Installationen eine abstrakte Wahrnehmungsebene, die dennoch einen emotionalen und zugleich informativen Zugang zum Thema schafft, jedoch auf die Darstellung von Gewalt verzichtet. Nach der Eröffnung im April 2022 wurden im Herbst 2023 zwei der Installationen um jeweils eine digitale Variante auf Großbildmonitoren ergänzt. Sowohl die Installation „Der Krieg beginnt im Wohnzimmer“ als auch „Es werde Geld!“ bieten seitdem eine weitere künstlerische Interpretation der Themen mit einer ganz eigenen Erzählweise.
Das Panorama am Ende des Rundgangs sorgt für eine dramaturgische Wendung, indem es den Betrachter in die Zeit unmittelbar vor den Anschlägen zurückversetzt. Das multikulturelle Manhattan am Morgen des 11. September erscheint als lebendige Welt voller urbaner Geschäftigkeit. Nur durch die Bilder in unseren Köpfen, denn wir wissen, was unmittelbar danach passieren wird, bekommen wir einen Bezug zum Terror. Ein Gänsehautmoment. Dafür sorgt auch die Dramaturgie der Licht- und Toninszenierung im Panorama von New York. Nach dem Verweilen im Panorama bietet sich ein Blick zurück in verschiedenen Varianten an: Zum einen können wir nachdenklich zurückblicken und uns fragen, ob die Reaktion des Westens auf die Gewalttaten dieses Herbstmorgens in dieser Form richtig war. Zum anderen können wir buchstäblich zurückblicken auf das Panorama einer Stadt, die an jenem Morgen glücklich und friedlich war, in der Menschen jeder Herkunft und jeden Glaubens zusammenlebten. Auf eine Welt, wie sie ohne derartige Gewalt war, ist und sein kann. Die Ausstellung ist noch bis zum 3. März 2024 im Panometer Leipzig zu sehen.
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BESUCHERSTIMMEN Impressum Ausgabe 1/2024 (Überarbeitung) asisi F&E GmbH Oranienplatz 2, 10999 Berlin office@asisi.de www.asisi.de Verantwortlich Mathias Thiel Redaktion Sebastian Oswald Bianca Wohlfromm Layout Denise Lüderitz Bildnachweis Wenn nichts anderes angegeben © asisi Seite 1 Foto: Maurine Tric © asisi Seite 16, 20, 23, 26 Foto: Tom Schulze © asisi Seite 12 Foto: Stefan Hoyer © asisi Seite 17 Foto: Christian Wyra © asisi Seite 15 Drawn on the spot by Henry Aston Barker ; etched by C. Tomkins & aquatinted by F.C. & G. Lewis. Seite 22 © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Wir sind jedes Mal berührt und dankbar, wie Besucher auf unsere Panoramen reagieren und freuen uns, ihre Einträge in unseren Gästebüchern zu lesen. Ein paar davon sind hier zusammengetragen: Panometer Leipzig Ramona via Google Die Ausstellung 9/11 hat uns sehr gut gefallen. Extrem bewegend und anschaulich dargestellt. Die individuellen Erfahrungsberichte waren sehr bewegend und auch die Zeitachse hat zum Nachdenken angeregt. Das Panorama an sich war sehr eindrucksvoll. Panometer Leipzig via GetYourGuide Eine sehr informative und interessante Ausstellung, die mich sehr berührt hat. Wenn man die Atmosphäre auf sich wirken lässt, sich verinnerlicht, was damals alles geschehen ist, nicht nur unmittelbar 9/11, tagtäglich weltweit, gesteuert von mächtigen alten Männern, dann macht das was mit einem. Über einen Fußboden mit Zählstrichen zu gehen und sich bewusst zu machen, dass jeder Strich ein erloschenes Leben ist, hat mich sehr berührt. Ich habe mir viel Zeit genommen und so ziemlich alles gelesen, diesen Wahnsinn wirken lassen. Panometer Dresden Oliver S. via Google Eine wunderschöne Ausstellung, die einem nochmal das barocke Dresden vor Augen führt wie man es heute so nicht mehr erkennt. Der Turm in der Mitte bietet einen super Ausblick über die ganze Szenerie. Der Tag- und Nachtwechsel mit all seinen Geräuschen ist toll gelungen. Panometer Dresden Cordt L. via Tripadvisor Sehr beeindruckende 360° Grad Darstellung von Dresden. Geht man ein paar Schritte weiter, sieht man zuvor nicht gesehene Details. Dasselbe gilt, wenn man auf eine der drei weiteren Ebenen ist. Zeit mitbringen ist ganz wichtig damit man Zeit hat auf „Entdeckungstour“ zu gehen.
In der kommenden Ausgabe erwarten Sie wieder Beiträge über Premieren, Neueröffnungen, aktuelle Panoramathemen sowie umfassende Hintergrundinformationen zur Panoramakunst von Yadegar Asisi. Ab Dezember 2024 an unseren Panorama-Standorten in Berlin, Dresden, Leipzig, Pforzheim und Wittenberg.
Wittenberg360 Tom via Google Heute haben wir die Panorama-Ausstellung Luther 1517 in Wittenberg besucht. Alle Familienmitglieder, ob groß oder klein, waren begeistert von dem Panoramabild mit den wunderbaren Licht- und Soundeffekten wie zum Beispiel wiederkehrende Tag und Nachtwechsel. Mittels Audioguide wird man schön durch die Ausstellung geführt. Nach über 90 Minuten haben wir die Ausstellung mit wunderbaren Eindrücken wieder verlassen. Pergamonmuseum. Das Panorama Anne S. via Google Wow, ein absolutes Highlight, das auf jeden Fall besucht werden muss. 360 Grad Zeitreise nach Pergamon mit toller Atmosphäre. Musikalisch und per Lichttechnik werden alle Tagund Nachtszenen begleitet. Ob Oberschicht, Opferdarbringung, Handwerk, einfaches Volk, Landschaft. Eine ganz tolle Interpretation des alltäglichen Lebens in Pergamon im Jahr 129 n. Chr. Gasometer Pforzheim via Google Die Ausstellung Pergamon hat uns heute voll begeistert. Unglaublich wie unterschiedlich die Einblicke auf den unterschiedlichen Ebenen ist. Ständig entdeckt man andere, neue Details. Sehr gut auch die kreierte Geräuschkulisse, der Wechsel zwischen Tag und Nacht. Es fehlt nur noch der Geruch nach Holzfeuer und eine spürbare leichte Brise, das würde die Illusion noch perfekter machen. Sehr informativ auch der Film über die Entstehung der Ausstellung und die Informationen auf den Tafeln und an den Modellen im Vorraum. asisi Panorama Berlin Karlheinz via Google Hier kann man die Teilung von Berlin durch die Mauer noch einmal nachempfinden. Die Lichtverhältnisse der an der Mauer dargestellten Szenen wechseln zwischen Tag und Nacht, so dass die Beleuchtung des Todesstreifens auch bei Nacht recht authentisch wahrgenommen wird. Historische Tonaufzeichnungen tragen noch zusätzlich zu einem authentischen Gesamteindruck der Mauer bei. Sehr sehenswert und auch der Film, der von der Entstehung durch Asisi handelt.
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