Das Wunschbuch

DAS WUNSCHBUCH DIE ERSTEN 30 FAHRTEN DES WÜNSCHEWAGENS FRANKEN

letzte wünsche wagen liebe leserin, lieber leser, noch einmal das Meer sehen, ein letztes Mal ein Konzert der Lieblingsband erleben oder ein letztes Mal nach Hause, um gemeinsam mit der Familie Zeit zu verbringen – der Wünschewagen Franken macht dies alles möglich. Ziel ist es, sterbenskranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Die Fahrt an das Wunschziel ist für den Fahrgast und seine Begleitung kostenlos.

Seit Mitte April ist der Wünschewagen Franken unterwegs und konnte bereits über 30 letzte Herzenswünsche erfüllen. Der jüngste Fahrgast war neun Monate und die älteste Dame 100 Jahre alt. Bei jeder Wunschfahrt sind mindestens zwei unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit dabei. Sie alle haben einen fachlichen Hintergrund aus den Bereichen Gesundheit, Pflege, Rettungsdienst oder Psychologie und sind im Rahmen einer Schulung auf die Wunschfahrten vorbereitet worden.

Der Wünschewagen ist gezielt auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt: Spezielle Stoßdämpfer, eine DVDAnlage sowie ein harmonisches Konzept aus Licht und Farben verschönern die Reise. Eine Rundum-Verglasung bietet einen Panoramablick auf die Umgebung. Zugleich verfügt das Fahrzeug über eine notfallmedizinische Ausstattung, damit das ASB-Team im Notfall professionelle Hilfe leisten kann. Die Anschaffung des Wünschewagens und die vielen Wunscherfüllungen wären aber nicht möglich gewesen, wenn wir nicht von so vielen Menschen durch Engagement, Zeit oder Geld unterstützt worden wären.

Herzlichen Dank, Caterina Hertweck (Koordinatorin des Wünschewagens Franken) im Namen des gesamten Teams

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aus franken und der oberpfalz... ...zu wunschzielen in ganz deutschland.

In einigen Fällen lag das Wunschziel unseres in den Ostsee oder Fahrgastes Wacken in noch SchleswigGrenzen oder der OberOstsee oderFrankens Wacken in SchleswigHolstein. pfalz. oder Zahlreiche führten Ostsee WackenFahrten in SchleswigHolstein. unsere Teams aber auch an deutlich Holstein. weiter Orte durch – darunter Ostseeentfernte oder Wacken in SchleswigGraal-Müritz an der Ostsee oder Ostsee oder Wacken in Schleswig-HolHolstein.

Wacken (Schleswig-Holstein).

Ostsee oder Wacken in Schles- Oststein. see oder Wacken in Schleswig-Holwig-Holstein. stein.

NOCH EINMAL...

...ins eigene kinderzimmer.

Fahrgast: Leo (9 Monate) datum: 16. april 2019 Abfahrtsort: Kinderklinik Erlangen Wunschort: Engelsberg in Lauterhofen distanz: 136 kilometer Wunscherfüller: Caterina und Martina (asb erlangen-höchstadt)

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„Leo soll sein Zuhause kennenlernen!“ – das schrieb Kinderkrankenschwester Anke in ihrer Wunschanfrage Anfang April. Ihr Schützling, der neunmonatige Leo, lebt seit seiner Geburt auf der Frühgeborenen-Intensivstation in Erlangen. Leo kam mit einem schweren Herzfehler und einer Fehlbildung der Speiseröhre zur Welt. Seine Lebenserwartung ist gering, er wurde bereits mehrfach palliativ versorgt. Seine Eltern sind jeden Tag bei ihm, auch seine drei Geschwister besuchen ihn regelmäßig.

Einen „normalen“ Familientag zu verbringen, das wünschte sich die Familie sehnlichst. Aufgrund der intensivmedizinischen Versorgung, unter anderem mit Sauerstoff, Nahrungspumpe und mobilem Monitor zur Herzüberwachung, war der Transport für die Familie jedoch alleine nicht machbar. Deswegen wandte sich Leos Kinderkrankenschwester an den ASB-Wünschewagen Franken. Die Umsetzung musste schnell gehen, denn Mitte April stand für Leo eine erste schwierige und riskante Herzoperation an – und er sollte vorher einmal sein Zuhause sehen. Der Wünschewagen holte Leo am 16. April in der Klinik ab und fuhr ihn – gemeinsam mit seinem Papa – in das Haus der Familie. Dort wurde er von seinen Geschwistern, Großeltern und weiteren Verwandten bereits sehnsüchtig erwartet.

Der neun Monate alte Junge strahlte die ganze Zeit, er lachte und gluckste vor sich hin. Seine Sauerstoffsättigung war an diesem Tag so gut wie nie zuvor. Auch seine Eltern waren glücklich, ihren Jüngsten zu Hause zu haben. Das erste Mal, dass die ganze Familie außerhalb des Krankenhauses Zeit gemeinsam verbringen konnte! Seine Geschwister waren die ganze Zeit um ihn, sie genossen die privaten Stunden.

Am späten Nachmittag brachte der Wünschewagen seinen Fahrgast zurück auf die neonatologische Station, auf der Leo auch die nächsten Monate verbringen wird. Im Gepäck hat er nun viele glückliche Erinnerungen an einen gemeinsamen Familientag.

NOCH EINMAL...

...ins fussballstadion.

Fahrgast: felix schultheis (54) datum: 28. April 2019 Abfahrtsort: Pflegeheim Stegaurach Wunschort: max-morlock-stadion nürnberg distanz: 166 kilometer Wunscherfüller: Lucia und Lukas (ASB Forchheim) Das Derby zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Bayern München war eine Partie mit einem hochspannenden Spielverlauf. Am Ende stand ein 1:1. Das MaxMorlock-Stadion war mit 50.000 Zuschauern natürlich ausverkauft. Einer von ihnen: Felix Schultheis. Der 54-Jährige lebt in einem Pflegeheim in Stegaurach.

Sein Zimmer ist mit vielen FC-Bayern-Fanartikeln geschmückt – klar, mit welchem Team er mitgefiebert hat.

Felix ist an Morbus-Bourneville-Pringle erkrankt; er hat nur noch eine begrenzte Lebenserwartung. Da er jedoch allzu gerne noch einmal den Rekordmeister in einem Stadion miterleben wollte, fuhr der Wünschewagen Franken in Stegaurach vor. Die Wunscherfüller Lucia und Lukas sorgten im Auto für FCB-Musik und brachten Felix gemeinsam mit seiner Betreuerin Ingrid ins Stadion. Obwohl das Spiel seit Monaten ausverkauft war, hatte der 1. FC Nürnberg dem ASB vier Freikarten für das Topspiel zur Verfügung gestellt.

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NOCH EINMAL...

...mit der familie zusammen sein.

Fahrgast: ingrid blind datum: 11. mai 2019 Abfahrtsort: baden-württemberg Wunschort: Seniorenzentrum in Coburg distanz: 325 kilometer Wunscherfüller: gaby und christina (asb coburg land) Das Ehepaar Blind verbrachte in den letzten 56 Jahren jeden Tag gemeinsam. Doch im Juli 2018 erlitt Frau Blind einen schweren Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholen konnte. Seitdem braucht sie eine dauerhafte Betreuung in einer stationären Pflegeeinrichtung in Baden-Württemberg bei einer ihrer Töchter.

Herr Blind war damals schon an Demenz erkrankt und konnte sich nach dem Schlaganfall seiner Ehefrau nicht selbst versorgen. Aufgrund dessen kam er in eine Pflegeeinrichtung nahe der zweiten Tochter in Bayern, sodass sich jedes Kind um einen Elternteil kümmern kann. Frau Blind leidet unter dem Umstand, von ihrem Mann getrennt zu sein. Die Töchter nahmen deshalb mit uns Kontakt auf, damit sich ihre Eltern noch einmal sehen können. Am 9. Mai fuhren die Ludwigsburger Wunscherfüller mit Frau Blind und ihrer Tochter nach Bayern. Das Seniorenzentrum, in dem Herr Blind wohnt, stellte ein Zimmer für seine Frau zur Verfügung.

Nach der Rückreise, die der Wünschewagen Franken am 11. Mai übernahm, erreichten uns folgende berührende Worte: „Es waren zwei bewegende Tage mit vielen Emotionen: Freude darüber, unsere Eltern noch einmal zusammen zu sehen. Erstaunen und Freude über einen kleinen Moment, der bei unserem dementen Vater flüchtige Erinnerungen an unsere Mutter hervorrief. Glück, das im Gesicht unserer Mutter zu sehen war, als sie unseren Vater endlich wieder traf, aber auch Verwunderung und Traurigkeit, als sie merkte, wie weit seine Demenz schon vorangeschritten ist und wie sehr er sich verändert und zurückgezogen hat.

Auch Tränen der Trauer bei unserer Mutter und uns Kindern, als es wieder ans Abschiednehmen ging und es klar war, dass es wahrscheinlich das letzte Wiedersehen war. Wir möchten uns von ganzem Herzen bei Ihnen und Ihrem Team dafür bedanken, dass Sie unserer Mutter die Möglichkeit gegeben haben, sich von ihrem Mann zu verabschieden.“

Das wunschbuch 7

NOCH EINMAL...

...in die eigene wohnung.

Fahrgast: Frau G. (82) datum: 22. Mai 2019 Abfahrtsort: Pflegeheim Röthenbach Wunschort: eigene wohnung in nürnberg distanz: 28 kilometer Wunscherfüller: lisa, jutta und Florian (asb nürberg-fürth)

8 das wunschbuch

Der sehnlichste Wunsch von Frau G. war es, noch einmal ihre eigene Wohnung zu sehen. Aufgrund ihrer sehr weit fortgeschrittenen Krebserkrankung wurde die Wunschfahrt innerhalb weniger Tage durchgeführt.

Vom Pflegeheim in Röthenbach an der Pegnitz wurde Frau G. in ihre wenige Kilometer entfernete Wohnung in Nürnberg gebracht. Auf dem Weg konnte sie auch einen kurzen Halt in der Wohnung ihres Patenkindes einlegen. Alle beide waren überglücklich und zu tiefst ergriffen, dass dieser Herzenswunsch erfüllt wurde.

NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der enkelin.

Fahrgast: heinz-harry schwehm (93) datum: 23. mai 2019 Abfahrtsort: wohnung in forchheim Wunschort: trauung in fürth distanz: 74 kilometer Wunscherfüller: Angelika, Lucia und kalle (asb Forchheim) Noch einmal bei der Hochzeit der Enkelin dabei sein.

Diesen letzten Herzenswunsch konnte unser Wünschewagen-Team um Angelika, Kalle und Lucia unserem Fahrgast aus Forchheim-Reuth erfüllen. Nach der Ankunft erwartete unseren Gast eine sehr herzliche Begrüßung seitens der Enkelin und der gesamten Hochzeitsgesellschaft.

Nach der mehr als gelungenen Hochzeit und dem Austausch vieler Erinnerungsfotos und Erlebnisse traten wir die Heimfahrt zurück nach Forchheim an. Hier konnte unser Fahrgast nochmals seinen geliebten „Hausberg“ – das Walberla – in seiner vollen Schönheit betrachten. Fahrer Kalle wählte den Weg entsprechend so, da der Berg Gesprächsstoff auf der Heimfahrt war.

Erschöpft, aber glücklich kehrte unser Fahrgast nach Hause zurück, wo er gemeinsam mit dem gesamten Team seinen Abend mit einem Glas Gin Tonic ausklingen ließ.

Das wunschbuch 9

NOCH EINMAL...

...die mutter besuchen.

Fahrgast: udo bartsch (69) datum: 29. Mai 2019 Abfahrtsort: lauf an der pegnitz Wunschort: pflegeheim naumburg/saale distanz: 440 kilometer Wunscherfüller: annette und regina (ASB Nürnberg-fürth)

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Udo Bartsch ist an einem Hirntumor erkrankt. Der 69-Jährige wünschte sich, noch einmal seine in Naumburg lebende Mutter sehen und sich von ihr verabschieden zu können. Nürnberger Wunscherfüller machten dies möglich. Fahrtbeginn war um 8 Uhr morgens. Die gesamte Wunschfahrt verlief sehr positiv. Bei der Mutter, die im Pflegeheim lebt, wurden Kaffee und Kuchen serviert. Zudem wurde ein Zwischenstopp in Udo Bartschs Zuhause eingelegt, damit er auch noch einmal seinen Hund sehen konnte.

NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der tochter.

Unser Wünschewagen-Team ermöglichte es dem 56jährigen Stefan Riemer, bei der Hochzeit seiner Tochter dabei zu sein. Am 1. Juni machte sich das Team mit dem Fahrgast auf den Weg zur Trauung der Tochter im nahegelegenen Höchstadt. Dort fanden sie sich unter mehr als 100 Gästen wieder und feierten den freudigen Tag. Stefan Riemer genoss die Feier noch bis in die Abendstunden und auch das Zusammentreffen mit der Verwandtschaft machte den Erkrankten sichtlich glücklich.

Fahrgast: stefan riemer (56) datum: 1. juni 2019 Abfahrtsort: uni-klinikum Erlangen Wunschort: Trauung bei Höchstadt distanz: 78 kilometer Wunscherfüller: Ben, Carina und Rudolf (asb erlangen-höchstadt)

Das wunschbuch 11

NOCH EINMAL...

...zur hochzeit des enkels.

Fahrgast: Katharina Wagner (94) datum: 8. juni 2019 Abfahrtsort: Seniorenheim giebelstadt Wunschort: Evangelische Kirche Rutesheim distanz: 296 kilometer Wunscherfüller: lucia (asb forchheim) und meike (asb erlangen-höchstadt) Am 8. Juni war es soweit: Um 10 Uhr wurde Katharina Wagner von unseren beiden Wunscherfüllern Meike und Lucia im Pflegeheim in Giebelstadt (Landkreis Würzburg) abgeholt und zur Evangelischen Kirche Rutesheim (Baden-Württemberg) gebracht. Dort fand um 13.30 Uhr die Trauung ihres Enkels statt. Es war ein rundum gelungener Tag.

12 das wunschbuch

NOCH EINMAL...

...zum Grab der Tochter.

Los ging es am Marienheim in Obernzenn (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim), in welchem Frau R. lebt. Ziel war der Friedhof in Langenzenn, um das Grab ihrer Tochter und das des Schwiegersohnes zu besuchen. Unterwegs wurden noch ein paar Margeriten vom Wegesrand für das Grab mitgenommen.

Der 96-Jährigen hat der Ausflug sehr gut gefallen. Die Fahrt wurde gemeinsam von Samariterinnen aus Bad Windsheim und Nürnberg durchgeführt.

Fahrgast: frau R. (96) datum: 12. juni 2019 Abfahrtsort: Marienheim Obernzenn Wunschort: friedhof langenzenn distanz: 52 kilometer Wunscherfüller: Bianca (ASB Bad Windsheim) und Susanne (asb nürnberg-fürth)

Das wunschbuch 13

NOCH EINMAL...

...zum Grab des Vaters.

Fahrgast: Karl-georg rindt (75) datum: 16. juni 2019 Abfahrtsort: gerolzhofen Wunschort: Friedhof Beeskow (brandenburg) distanz: 1.054 kilometer Wunscherfüller: Anke (ASB FOrchheim) und Christian (ASB ERlangen-höchstadt) Sonntagfrüh war es soweit. Sichtlich aufgeregt wurde Karl-Georg Rindt zusammen mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn abgeholt. Ziel war der im brandenburgischen Breeskow gelegene Friedhof, auf welchem der Vater des 75-Jährigen begraben liegt. Vor der Ankunft auf dem Friedhof ging es für alle noch in eine Gaststätte, um sich für die weiteren Stunden zu stärken. Das Ehepaar war den Tränen nahe, als das Team ihnen mitteilte, dass das Essen der Wünschewagen übernehmen würde. Sie bedankten sich herzlich und genossen bei strahlendem Sonnenschein die Einladung.

Am Friedhof angekommen, legte Karl-Georg Rindt eine gelbe Rose auf das Grab seines Vaters und fühlte sich seinen Worten nach noch ein letztes Mal mit seinem verstorbenen Vater verbunden. Auch seine Familienangehörigen genossen den emotionalen Tag sehr und sind dankbar dafür, dass der Herzenswunsch ihres Liebsten erfüllt wurde.

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NOCH EINMAL...

...die schwester besuchen.

Liebes Wünschewagen-Team, ich sitze nun an dieser Mail und weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Das Erlebnis dieses Wiedersehens lässt sich kaum in Worte fassen. Das Team des Wünschewagens ist einfach toll. Alle superfreundlich und überaus kompetent. Es stellte sich heraus, dass die Wunscherfüllerin Renate und ich drei Jahre in derselben Straße gewohnt haben, leider ohne uns kennenzulernen. Dafür war es jetzt umso netter, sich zu treffen.

Fahrgast: Charlotte Mursch (100) datum: 28./29. juni 2019 Abfahrtsort: schwabach Wunschort: Pflegeheim bei Hagen (NRW) distanz: 920 kilometer Wunscherfüller: Judith, Renate und christoph (asb nürnberg-fürth)

Die Fahrt verlief störungsfrei und Oma hat sie gut überstanden. Den Stau auf der Rückfahrt konnten wir dank der Ortskenntnisse von Christoph gut umfahren.

Das Wiedersehen war ergreifend und sehr emotional.

Auch wenn Oma durchaus demenzielle Phasen hat – ihre Schwester erkannte sie sofort. Es war unglaublich schön, die beiden Damen zusammen zu sehen. Anfang der Woche wollte die Schwester noch wegen der heißen Witterung alles absagen. Ich habe mich gegen ihren Willen durchgesetzt. Und es war gut so.

Als wir wieder zu Hause waren, meinte meine Oma: „Sowas Schönes habe ich mein ganzes Leben lang noch nicht erlebt!“ Ich glaube, das sagt alles. Ich könnte einen Roman über die zwei Tage schreiben. Ich bin dem Team – ich nenne es Dreamteam – unendlich dankbar!

Dankbarer, als ich es irgendwie ausdrücken kann.

Cornelia Dosse (im Namen der Familie Mursch)

Das wunschbuch 15

NOCH EINMAL...

...in die Basilika.

Fahrgast: Frau G. (84) datum: 1. juli 2019 Abfahrtsort: Seniorenzentrum Streitberg Wunschort: basilika gössweinstein distanz: 24 kilometer Wunscherfüller: Christian (ASB ERlangenhöchstadt), thomas (asb nürnberg-fürth) und kalle (ASB forchheim) Einmal in die barocke Basilika nach Gößweinstein, das war der Wunsch von unserem schwer erkrankten Fahrgast Frau G. Somit machte sich unser WünschewagenTeam auf den Weg nach Streitberg, um im Seniorenzentrum Martin Luther unseren Gast abzuholen. Frau G. wurde durch die ehrenamtliche Hospizbegleiterin Ursula Welz begleitet. Einen Blumenstrauß erhielten beide Frauen, das war die erste Überraschung, und dafür wurden wir direkt mit einem dankbaren Lächeln belohnt. Auf der Fahrt durch das wunderschöne fränkische Tal der Wiesent bei herrlichem Sonnenschein war bereits sehr gut zu erkennen, dass diese Fahrt Erinnerungen bei Frau G. an die regelmäßigen früheren Fußwallfahrten weckte.

Angekommen an der Basilika, wurden wir von Pater Aurelian sowie von der Kirchenführerin Frau Heinlein herzlich begrüßt und zu einer sehr interessanten

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Führung in den inneren Altarraum begleitet. Nach einem Gebet war es der Wunsch von unserem Fahrgast, das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ zu singen. Also stimmten wir das gewünschte Lied an, was auch unseren Gast dazu bewegte, mitzusingen. Anschließend ging es natürlich noch zur Mariengrotte, an welcher Kerzen entzündet wurden. Der Wunsch von Frau G., den sie uns natürlich nicht verraten hatte, möge in Erfüllung gehen. Nach einigen stillen und persönlichen Momenten machten wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel. Es sollte an diesem Nachmittag nicht ausschließlich der Seele, sondern auch dem Körper etwas Gutes getan werden. Wir ließen uns also auf Kaffee

und Kuchen im benachbarten „Café Krone“ nieder. Auf der Terrasse bestellte sich unser Gast ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte, welches restlos aufgegessen wurde.

Müde, aber sichtlich glücklich teilte uns Frau G. mit, dass ihr der Tag sehr viel Freude bereitet hatte, sie nun aber doch den Heimweg antreten möchte. Also machten wir uns auf dem Rückweg nach Streitberg. Nach letzten Blicken auf die fränkische Landschaft endete die Wunschfahrt von unserem Fahrgast und wir wurden vom Pflegepersonal und anderen Senioren vom Seniorenzentrum herzlich in Empfang genommen.

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NOCH EINMAL...

...an die ostsee.

Ein letztes Mal ans Meer. Diese Anfrage erreichte uns aus dem Landkreis Coburg. Ein Krebspatient wünschte sich, mit seiner Ehefrau einmal die Ostsee zu besuchen. Diesen Wunsch konnten wir den beiden mit dem Wünschewagen Franken erfüllen.

Ein gemischtes Team der ASB-Verbände Coburg Land und Kronach fuhr nach Graal-Müritz. Dort stellte uns das ASB-Pflegeheim Lindenhof Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön gilt deshalb den Kolleginnen und Kollegen aus dem ASB-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern für die freundliche Aufnahme und die liebevolle Betreuung während unseres kurzen Besuchs. Am Tag der Ankunft konnten unsere Fahrgäste den Sonnenuntergang am Meer genießen und am nächsten Morgen, bei strahlendem Sonnenschein, ein paar entspannte Stunden auf der Seebrücke verbringen. Nach einem Mittagessen ging es wieder zurück in die fränkische Heimat.

Fahrgast: Reinhold B. datum: 10. juli 2019 Abfahrtsort: Landkreis Coburg Wunschort: Graal-Müritz / Ostsee distanz: 1.244 kilometer Wunscherfüller: martin (asb kronach), ivonne und petra (beide ASB coburg land)

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NOCH EINMAL...

...zum Geysir nach Andernach.

Fahrgast: Heike Kempf datum: 20. juli 2019 Abfahrtsort: landkreis miltenberg Wunschort: Geysir-Zentrum Andernach distanz: 360 kilometer Wunscherfüller: Jakob (ASB Aschaffenburg), Marcel und Anke (beide ASB Forchheim) Liebes Wünschewagen-Team, ich wollte mich auch bei Ihnen für den wundervollen Tag bedanken. Wir hatten perfektes Wetter und gemeinsam mit Ihren ASB-Kollegen konnten wir einen langjährigen Wunsch noch vor dem Tod meiner Freundin erleben. Die drei Kollegen waren sehr nett und sympathisch. Das trug auch einen großen Teil dazu bei, dass der Tag so fantastisch wurde. Eventuell haben Sie auch schon ein paar Bilder betrachten können und sehen, wie sehr sich meine Freundin gefreut hat. Auch alle anderen haben den Tag genießen können. Ich habe direkt einen kleinen Spendenaufruf gestartet und etwas Werbung gemacht. Wir möchten gerne einen Teil des Tages zurückgeben und anderen Menschen ein so tolles Ereignis ermöglichen.

Vielen Dank an alle ASBler, Andre Herzog (Freund des Fahrgastes und Initiator der Wunschfahrt)

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NOCH EINMAL...

...zum hockenheimring.

Fahrgast: Patrick Schneider (24) datum: 28. juli 2019 Abfahrtsort: nürnberg Wunschort: Hockenheimring distanz: 466 kilometer Wunscherfüller: helga und florian (ASB Nürnberg-fürth) Der Zielort Hockenheimring wurde von unseren Nürnberger Wunscherfüllern pünktlich erreicht und alles war bestens vorbereitet. Die Kolleginnen und Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz aus Mannheim haben uns sehr geholfen und den Tag über begleitet. Ein großes Dankeschön an diese kollegiale und organisationsübergreifende Zusammenarbeit. Unser Fahrgast Patrick konnte den Tag in vollen Zügen genießen und es gab keine Komplikationen.

Das spannende Rennen und die vielen Wendungen machten das Ganze auch noch sehr spektakulär. Patrick ist großer Ferrari- und Sebastian-Vettel-Fan. Vettel schaffte es von Platz 20 noch auf den 2. Rang, worüber Patrick sich sehr gefreut hat.

Rundum war der Tag ein voller Erfolg und bleibt allen Beteiligten in sehr guter Erinnerung. Herzlichen Dank auch an die Verantwortlichen vom Hockenheimring für die großartige Unterstützung.

Das wunschbuch 21

NOCH EINMAL...

...nach wacken.

Zustande gekommen ist die Fahrt durch eine Mitgliederwerbung für den ASB Kronach. Die Werber standen vor der Tür von Nicole Roth (Helges Schwester) und erklärten das Projekt Wünschewagen. Im Gespräch erklärte Nicole, dass sie einen passenden Kandidaten für

Fahrgast: helge langbein (50) datum: 1./2. august 2019 Abfahrtsort: stockheim Wunschort: wacken (schleswig-holstein) distanz: 1.483 kilometer Wunscherfüller: silke und ingo (ASB kronach)

dieses besondere Projekt habe. Dabei handele es sich um ihren Bruder Helge, der seit Jahren schon schwer krank sei.

Helge Langbein ist schon seit 30 Jahren absoluter Metal-Fan. In seiner Jugend spielte er sogar Schlagzeug in einer Metalband. Sein eigentlicher Wunsch war es, ein Metallica-Konzert zu besuchen. Diesen Wunsch konnten wir ihm jedoch nicht erfüllen, da kein passender Termin gefunden werden konnte. Doch schnell konnten wir eine Lösung finden, denn Helge wollte schon immer mal nach Wacken.

So machte sich die Reisegruppe mit dem Wünschewagen am 1. August auf den Weg nach Hamburg. Dort angekommen, übernachteten die Angehörigen zusammen mit den Wunscherfüllern in einem Hotel, um am nächsten Tag fit auf dem Festivalgelände zu sein – denn Helges Lieblingsband Santiano spielte.

Auf dem Festivalgelände angekommen, wurden wir von vielen Fans unterstützt, sie machten den Weg frei, packten mit an und hoben Helges Rollstuhl vor der Bühne in die Höhe. Daraufhin konnte man auf einen sichtlich ergriffenen und stolzen Helge blicken. Am Nachmittag wurde dann die Heimreise angetreten.

Helge war glücklich, dass er noch einmal dieses besondere Festival-Feeling spüren durfte. Nach elf Stunden Fahrt wurden wir von seiner ganzen Familie in Neukenroth, seinem Wohnort, empfangen.

22 das wunschbuch

NOCH EINMAL...

...eine Donauschifffahrt.

Fahrgast: herr b. datum: 11. august 2019 Abfahrtsort: neumarkt (oberpfalz) Wunschort: Regensburg distanz: 140 kilometer Wunscherfüller: Karin, Uschi und kalle (ASB Forchheim) Die Forchheimer Wunscherfüller Karin, Uschi und Kalle machten sich gemeinsam mit unserem Fahrgast und der gesamten Familie auf den Weg nach Regensburg.

Dort genossen sie gemeinsam bei schönem Wetter die Flussüberfahrt mit der Regensburger Kristallflotte nach Donaustauf. Bei der Überfahrt wurden alle im schiffeigenen Restaurant mit bestem Essen und atemberaubendem Blick auf die Walhalla versorgt.

Angekommen in Donaustauf, ging es vorbei am Chinesischen Turm in Forsters Posthotel, um bei einem Eiskaffee und ausgiebig unterhaltsamen Gesprächen das Wetter zu genießen. Zurück in Regensburg wurde Herr B. mit Souvenirs von seinen Enkelinnen überrascht, worüber er sich sehr freute. Auf dem Weg nach Hause machte das Team noch Halt an der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Neumarkt, bevor es bei Musik weiterging. Der Tag zauberte nicht nur den Angehörigen ein Lächeln ins Gesicht, auch die Wunscherfüller waren glücklich, ein Teil der Fahrt gewesen zu sein.

24 das wunschbuch

NOCH EINMAL...

...ins Deutsche Museum.

Fahrgast: franz hopp (60) datum: 15. August 2019 Abfahrtsort: hof Wunschort: deutsches museum münchen distanz: 572 kilometer Wunscherfüller: Benjamin und Thomas (ASB Kronach)

Technik- und sportbegeistert ist Franz Hopp schon immer gewesen. Dann allerdings machte sein Herz nicht mehr mit. Seitdem wird jeder Gang für ihn zur Anstrengung. Der 60-Jährige hat eine massive Herzschwäche, eine weitere Operation halten die Ärzte für zu gefährlich. Ihm bleibt also nicht mehr viel Zeit. Das Deutsche Museum in München hat er schon einige Male besucht, allerdings noch nie wirklich alles gesehen. Die Flugzeuge, die Boote und alles im Bereich der Technik interessieren ihn am meisten.

Den Wunsch, ein letztes Mal nach München zu fahren und im Deutschen Museum alles betrachten zu können, äußerte Herr Hopp gegenüber seiner ambulanten Palliativbetreuerin Sabine. Sie kennt das Projekt Wünschewagen und wandte sich direkt an unser Wünschewagen-Team.

Bereits ein paar Tage später startete Franz Hopp mit dem Wünschewagen Franken und unseren ehrenamtlichen Helfern Benjamin und Thomas in Richtung München. Als Begleitung war selbstverständlich auch seine Betreuerin Sabine mit an Bord. Die 3,5-stündige Fahrt verlief problemlos und am Deutschen Museum wurden Franz Hopp und das Team des Wünschewagens bereits erwartet. Es konnte direkt losgehen! Kurz nach 17 Uhr ging es dann wieder Richtung Heimat. Eine Einkehr zur deftigen Brotzeit durfte natürlich nicht fehlen.

Erschöpft, aber auch mit vielen neuen Eindrücken kam Franz Hopp wieder gut zu Hause an.

Das wunschbuch 25

NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der enkelin.

Fahrgast: Christa Bittner (79) datum: 23. august 2019 Abfahrtsort: nürnberg Wunschort: nürnberg distanz: 20 kilometer Wunscherfüller: christine, manuela und selina (ASB nürnberg-fürth)

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Der letzte Wunsch von Christa Bittner aus Nürnberg war es, an der Hochzeit der Enkeltochter teilzunehmen. Die freie Trauung fand ebenfalls in Nürnberg statt. Unser Fahrgast, der es aufgrund einer schweren Krebserkrankung nicht mehr selbstständig zur Hochzeit geschafft hätte, war sehr ergriffen von der Trauung und genoss den Tag im Kreise der Verwandten in vollen Zügen. Am Abend war Christa zwar sehr erschöpft, aber vor allem sehr glücklich, als sie unsere Wunscherfüller zurück nach Hause brachten.

NOCH EINMAL...

...in den tiergarten nürnberg.

Als die beiden Wunscherfüller am 26. August gegen Mittag in der Palliativstation in Bamberg eintrafen, wartete Herta bereits voller Vorfreude. „Ihr hättet auch morgens um 9 Uhr schon da sein können“, scherzte eine Pflegekraft auf der Palliativstation, „Herta ist schon lange abfahrbereit.“ Als kleine Aufmerksamkeit haben Karin und Rainer Blumen an Herta und ihre Töchter übergeben, anschließend ging die Fahrt los.

Am Tiergarten angekommen, wurde Herta bereits von ihrem Lebensgefährten und ihrem Sohn, die selbst mit dem Auto nach Nürnberg gekommen waren, sowie von einer Tierpflegerin des Tiergartens erwartet, um direkt zum Höhepunkt des Tages überzugehen: Eine Führung im Haus der Totenkopfäffchen. Die Tierpflegerin konnte viel Wissenswertes über die Tiere erzählen und selbstverständlich gab es für alle die Möglichkeit, die Tiere zu streicheln und zu füttern.

nen kurzen Abstecher nach Forchheim. Hertas Freunde malten in kürzester Zeit ein Plakat mit der Aufschrift „Herta, wir lieben dich“ und klebten alte Fotos von der gemeinsamen Zeit darauf. Zurück in Bamberg verabschiedeten sich alle sehr herzlich voneinander und freuten sich, dass Hertas Herzenswunsch in Erfüllung gegangen war.

Fahrgast: Herta Oursin (58) datum: 26. August 2019 Abfahrtsort: Palliativstation Bamberg Wunschort: tiergarten nürnberg distanz: 122 kilometer Wunscherfüller: Karin und Rainer (ASB forchheim)

Herta erzählte, dass sie bereits seit ihrer Kindheit davon geträumt hat, einen Affen zu besitzen. Da das natürlich nicht möglich ist, wollte sie den Tieren zumindest einmal ganz nahekommen. Diesen Wunsch konnte der Wünschewagen Franken ihr nun dank des Tiergartens Nürnberg erfüllen. Nach der Führung und einem kleinen Rundgang durch den Tiergarten haben sich alle bei Currywurst und Pommes gestärkt, bevor sich der Wünschewagen auf den Rückweg machte. Im Wagen erzählte Herta viele Geschichten aus ihrer Nachbarschaft in Forchheim und wie schön es dort war. Kurzerhand riefen die Töchter die Nachbarn an und organisierten ei-

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NOCH EINMAL...

...zu den Luisenburgfestspielen.

Fahrgast: Erika Sondermann (81) datum: 27. august 2019 Abfahrtsort: Seniorenheim stein Wunschort: wunsiedel distanz: 170 kilometer Wunscherfüller: Susanne und Jutta (ASB Nürnberg-fürth)

„Da waren wir immer!“ Damit meinte Erika Sondermann ihre heiß geliebten Luisenburgfestspiele in Wunsiedel.

Früher war sie dort jedes Jahr mit ihrem Mann. Dieser war vor Jahren verstorben und Erika Sondermann aufgrund eines schweren Schlaganfalls pflegebedürftig.

So war der Traum, noch einmal ein Festspiel zu sehen, in weite Ferne gerückt. Die Anfrage beim Wünschewagen kam von den Pflegekräften. Und es hat geklappt!

Am 27. August war es soweit. Erika Sondermann erwartete bereits mit ihrer Begleiterin Moni vom Senio-

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rendomizil Guttknechtshof aufgeregt den Wünschewagen. Unsere Wunscherfüller holten die beiden in Stein ab, der Rollstuhl wurde verstaut, und ab ging es nach Wunsiedel. Nach einer kleinen Stärkung erreichten sie die Luisenburg-Festspiele. Die 81-Jährige genoss das Musical, wippte mit ihrem Fuß und strahlte. Sie war sichtlich gerührt, bedankte sich vielmals mit Tränen in den Augen: „Dass ich das noch mal erleben darf.“ Mit vielen schönen Erinnerungen fuhr das WünschewagenTeam Erika Sondermann wieder in den Guttknechtshof nach Stein. Ein rundum gelungener Tag!

NOCH EINMAL...

...in die berge.

Fahrgast: Herr W. (76) datum: 29./30. August 2019 Abfahrtsort: nürnberg Wunschort: Oberammergau distanz: 516 kilometer Wunscherfüller: Lucia (ASB Forchheim), Volker (ASB Kronach) Das Ehepaar W. hat bereits viele Urlaube in den Bergen verbracht. Nun ist der 76-Jährige schwer erkrankt und befindet sich im Endstadium von Prostata- und Knochenkrebs. Den Wunsch, noch einmal die Berge zu sehen, konnte ihm der Wünschewagen Franken erfüllen.

Die Wunscherfüller Lucia und Volker haben das Ehepaar in ihrer Nürnberger Wohnung abgeholt und sich mit ihnen auf die Reise nach Oberammergau gemacht.

Während der Wunschfahrt ging es unserem Fahrgast leider sehr schlecht. In Oberammergau angekommen, musste sich der Fahrgast erst mal im Hotel erholen und Kraft für das Abendessen sammeln. Am nächsten Tag ging es dann gemeinsam auf den Herzogstand. Bei bestem Wetter genoss die Reisegruppe die Aussicht auf den Walchensee und sogar eine kleine Wanderung wurde gemacht. Nach einem stärkenden Mittagessen hieß es Abschied nehmen von der wunderschönen Aussicht. Mit unvergesslichen Momenten und Erinnerungen wurde die Heimreise angetreten.

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NOCH EINMAL...

...nach hause. „Sein Bauernhof ist sein ganzer Stolz, er hat ihn eigenhändig mit viel Liebe renoviert! Wir möchten so gerne, dass unser Papa noch einmal nach Hause kommen kann.“ So meldeten sich die Töchter von Herrn P. bei unserem Wünschewagen-Team. Der 59-Jährige liegt bereits seit sechs Jahren im Wachkoma, weshalb Ärzte seiner Ehefrau und seinen Kindern geraten haben, sich nun langsam von ihm zu verabschieden.

So ging es am 4. September gemeinsam in Richtung Trebgast, dort wurden unsere Wunscherfüller und unser Fahrgast von dessen Familie und Freunden herzlich in Empfang genommen. Seine Enkelkinder schmückten den Eingangsbereich mit selbst gemalten Willkommensgrüßen und fuhren symbolisch einen Traktor vor.

Dann wurden alle bei strahlendem Wetter mit Kaffee und Kuchen versorgt. Da Herr P. vor seiner Erkrankung

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Fahrgast: Herr P. (59) datum: 4. september 2019 Abfahrtsort: kulmbach Wunschort: trebgast distanz: 20 kilometer Wunscherfüller: Roland und Nils (ASB Kronach) sportlich aktiv war und seine Freizeit am liebsten auf dem nahegelegenen Sportplatz verbrachte, wurde er noch einmal dorthin gebracht. Der Abschied war für alle Beteiligten schwer. Es war ein Nachmittag mit schönen und traurigen Momenten. Aber vor allem ein Nachmittag, der bei allen in Erinnerung bleiben wird. …

NOCH EINMAL...

...nach österreich.

Fahrgast: Antonia Rain (60) datum: 5. september 2019 Abfahrtsort: lichtenfels Wunschort: Hinterglemm (Österreich) distanz: 894 kilometer Wunscherfüller: Lui, Silke und Ingo (ASB Kronach) Die Wunschanfrage von Antonia Rain war kurz: „Bitte bringen Sie mich für meine letzten Tage nach Österreich zu meiner Tochter.“ Die Patientin ist an Krebs erkrankt und wird mittlerweile von einem Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) versorgt. Seit ihrem letzten Krankenhausaufenthalt lebt die 60-Jährige bei ihrem Sohn und dessen Familie und wird dort liebevoll betreut. Da jedoch der Arbeitsalltag des Sohnes immer weniger Zeit lässt und der Lieblingsort von Antonia Rain schon immer bei der Tochter in Österreich war, meldete sich die Familie beim Wünschewagen-Team.

Ein paar Tage später startete die Reisegruppe von Franken aus in Richtung Österreich. Alle drei Wunscherfüller nahmen sich für diesen Tag frei und so konnte Antonia Rain – gut betreut durch Lui im Fahrgastraum – nach ein paar Stunden Autofahrt die Berge sehen und ihre Tochter in die Arme schließen.

Das wunschbuch 31

NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der enkelin.

Fahrgast: Frau B. datum: 7. september 2019 Abfahrtsort: landkreis schweinfurt Wunschort: Landkreis roth distanz: 210 kilometer Wunscherfüller: Anke und Lucia (ASB Forchheim) Der Herzenswunsch von Frau B. war es, diesen ganz besonderen Tag noch einmal mit ihrer geliebten Enkelin zu erleben und zu feiern. Nach reibungsloser Übergabe durch das Pflegepersonal startete das WünschewagenTeam die Fahrt in den zwei Stunden entfernten Landgasthof. Auf der Fahrt erzählte unser Fahrgast stolz von ihrer Enkelin und ließ das Team an ihren spannenden Anekdoten teilhaben, denn sie hat schon einiges in ihrem Leben erleben dürfen. Frau B. und ihre Enkelin hatten ein sehr inniges Verhältnis, da sie diese wie ihre eigene Tochter großgezogen hat.

In der Gastwirtschaft angekommen, wurde das Team von den Brauteltern mit einer herzlichen Umarmung in Empfang genommen. Die Trauung fand im Freien statt, das Wetter spielte zum Glück mit. Gerührt verfolgte unser Wunschgast die Trauungszeremonie der Freirednerin, die durch ein Gesangsstück von Nena das Brautpaar begrüßte. Hierbei merkte man schon, wie

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sehr Frau B. mit ihren Emotionen kämpfte und mit den Tränen rang.

Nach einer wundervollen, rührenden und emotionalen Trauungsfeier kam das Brautpaar beim Auszug direkt auf unseren Fahrgast zu. Als der Blick der Braut dann auf ihre Oma fiel, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und sie schmiegte sich ganz eng in ihre Arme. Für einige Minuten war es sehr still und man spürte förmlich, wie glücklich beide über diesen besonderen Moment waren. Auch unser Wunschgast konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, wie auch viele andere Gäste der Feier. Alle Anwesenden wussten, wie wichtig es der Enkelin war, ihre geliebte Oma noch einmal dabeizuhaben. Nach zahlreichen Schnappschüssen und einer rührenden Verabschiedung trat das Team die Heimreise an. Bei der Rückfahrt bedankte sich unser Fahrgast ergriffen beim gesamten Team, das ihr diesen letzten wichtigen Wunsch erfüllt hat.

NOCH EINMAL...

...in den tiergarten.

Fahrgast: Lissa Fischer (71) datum: 8. september 2019 Abfahrtsort: hospiz coburg Wunschort: tiergarten nürnberg distanz: 248 kilometer Wunscherfüller: Thomas und Volker (ASB Kronach) Tiere, vor allem Affen und Delfine mag Lissa Fischer besonders gern. In „guten Zeiten“, so sagt sie, habe sie oft lange Nachmittage mit ihrer Familie im Tiergarten verbracht. Jetzt ist ihr das leider aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr möglich. Die 71-Jährige wohnt mittlerweile in einem Hospiz, sie leidet an Krebs im Endstadium.

Eine Mitarbeiterin des Hospizes hatte sich an unser Team des fränkischen Wünschewagens gewendet. In Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg konnten wir diesen letzten Wunsch für sie und ihre Familie möglich machen. Mit unseren beiden Kronacher Wunscherfüllern Thomas und Volker verbrachte Lissa Fischer im Kreise ihrer Lieben einen ausgefüllten und intensiven Nachmittag im Tiergarten. Sie konnte Äffchen bestaunen, im Streichelzoo Ziegen füttern und den Robben beim Schwimmen zusehen. Am Ende waren sich alle Beteiligten absolut einig: Dieser Tag wird unvergessen bleiben.

Das wunschbuch 33

NOCH EINMAL...

...auf die zugspitze.

Fahrgast: Mario Büttner (47) datum: 12. september 2019 Abfahrtsort: Hospiz Illertissen Wunschort: Zugspitze distanz: 280 kilometer Wunscherfüller: Lucia (ASB Forchheim), Lorenz und Vroni (ASB Erlangen-Höchstadt) Eine Wunschanfrage hat unsere drei Wunscherfüller Lorenz, Lucia und Vroni aus Franken ins Allgäu geführt, um einen Fahrgast noch einmal auf die Zugspitze zu begleiten. Nach einer herzlichen Begrüßung und einem tollen Frühstück im Hospiz Illertissen haben sich unsere drei Wunscherfüller gemeinsam mit unserem Fahrgast Mario Büttner und seiner Frau Nadine auf den Weg Richtung Zugspitze gemacht. Dort wurden sie von ihrem Mountain-Manager Stefan, der sich den ganzen Nachmittag für sie Zeit genommen hat, in Empfang genommen und in einer eigenen Gondel mit der Zugspitzbahn hoch zum Gipfel gebracht.

Oben angekommen, wurde unserem Fahrgast dann ein weiterer großer Wunsch erfüllt: Noch einmal Käsespätzle essen. Das Gletscherrestaurant Sonnalpin hat diesen Wunsch von Mario mit sehr viel Liebe und Herz erfüllt. Gut gestärkt ging es dann wieder hoch zum Gipfel. Dort wurde unserem Fahrgast und seiner Frau ein

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wunderschöner Blick über die Alpen geschenkt. Nach einem letzten Rundgang auf der Plattform und vielen gemeinsamen Fotos haben sich alle auf den Weg zur Seilbahn gemacht, die sie wieder zurück ins Tal und zum Wünschewagen gebracht hat. Es war ein rundum perfekter Tag für Mario und seine Nadine. Sie konnten einen Tag lang alles vergessen und einfach nur die gemeinsame Zeit zu zweit genießen.

Nach der Fahrt hat uns diese Nachricht von Nadine erreicht, die sich herzlich bei unseren Wunscherfüllern und dem gesamten Team der Zugspitze bedankt: „Ich könnte jetzt mit Superlativen nur so um mich werfen, es würde dennoch nicht im Entferntesten beschreiben, wie die Reise auf die Zugspitze für uns war. Danke für die Organisation im Vorfeld, es war perfekt, ALLES. Danke für das tolle Team, alle drei waren so herzlich und haben uns wirklich den Himmel auf Erden bereitet. Danke auch an den Mountain-Manager Stefan, den Restaurant-Chef, das Team der ganzen Zugspitze, alle waren extrem lieb, zuvorkommend und unheimlich unkompliziert. Mein Mann sagte am Ende der Reise unter Tränen: ,Ihr habt es geschafft, dass ich meine Krankheit mal kurz vergessen konnte‘. Tausend Dank für das Ermöglichen dieses Erlebnisses und ganz liebe Grüße an unsere ,Drei Engel in Blau‘ – wir werden den Tag immer in unserem Herzen tragen.“ Ein herzliches Dankeschön geht auch von uns an das gesamte Team der Zugspitze!

Das wunschbuch 7

NOCH EINMAL...

...die lieblingsband sehen.

Noch einmal in die alte Heimat zum Tonihof in den Bayerischen Wald und die Lieblingsband spielen hören – diesen letzten Herzenswunsch hatte Günther Kufner.

Lange lebte er in unmittelbarer Nähe zum Tonihof im Bayerischen Wald, bis es ihn der Liebe wegen nach Oberfranken zog. Mehrmals im Jahr sind seine Frau Erika und er seither zu Konzerten der Tonihof-Buam in Franken und natürlich in die alte Heimat gefahren.

Der letzte gemeinsame Konzertbesuch ist nun fast zwei Jahre her, selbst die Tonihof-Buam haben ihn bereits auf ihren Veranstaltungen vermisst. Seine schwere Erkrankung hat einen Konzertbesuch unmöglich gemacht. Diesen Wunsch von Günther hat die Palliativstation in Bamberg nun an den Wünschewagen Franken weitergegeben und so konnte Günthers Herzenswunsch in Erfüllung gehen.

Die beiden Wunscherfüllerinnen Anke und Christina holten Günther Kufner und seine Ehefrau Erika

Fahrgast: Günther Kufner (73) datum: 15. september 2019 Abfahrtsort: pflegeheim Breitengüssbach Wunschort: langdorf (bayr. Wald) distanz: 540 kilometer Wunscherfüller: Anke und Christina (ASB Forchheim) 36 das wunschbuch

im AWO-Seniorenzentrum in Breitengüßbach ab und fuhren gemeinsam mit ihnen zum Musikhotel nach Langdorf-Brandten im Bayerischen Wald. Während der Wunschfahrt sangen die Tonihof-Buam bereits aus den Lautsprechern des Wünschewagens, um sich auf das große Tonihof-Buam-Fest, das zufällig gerade an diesem Wochenende stattfand, einzustimmen. Bei der Ankunft am Hof warteten bereits die Kinder des Ehepaares – Andrea, Jürgen und Thomas – auf sie. Im Kreise der ganzen Familie konnte Günther seiner Lieblingsband zuhören, das Fest genießen und viele Bekannte aus der alten Heimat wiedersehen.

Es war ein wunderschöner Tag mit Musik, Essen, Bier und tollen Gesprächen, bei denen viel gelacht und auch die eine oder andere Träne vergossen wurde.

Zum Abschluss gab es außerdem noch ein gemeinsames Foto mit der Lieblingsband. Glücklich und auch ein bisschen erschöpft kamen unsere Gäste am Abend wieder in Breitengüßbach an.

Das wunschbuch 37

NOCH EINMAL...

...zur trauerfeier des vaters.

Fahrgast: Nicole Blättler (43) datum: 20. september 2019 Abfahrtsort: Palliativstation Erlangen Wunschort: friedhof bad windsheim distanz: 116 kilometer Wunscherfüller: Lucia (ASB Forchheim), Katrin und Luisa (ASB Erlangen-höchstadt) Einmal noch bei der Trauerfeier des Vaters dabei sein.

So der Wunsch von Nicole Blättler. Der 43-Jährigen ging es an diesem Tag leider nicht besonders gut, sie hatte mit Übelkeit zu kämpfen. Anfangs war sie etwas ruhig und unsicher. Aber nach wenigen Sätzen taute sie auf und erzählte dem Team vieles aus ihrem Leben.

Trotz des traurigen Anlasses freute sich Nicole sehr über das Wiedersehen mit ihrer Familie. Die Beerdigung war sehr schön gestaltet. Nicoles kleine Schwester laß einen Text für ihren verstorbenen Vater vor, ein sehr emotionaler Moment für alle Gäste. Danach ging es zu Kaffee und Kuchen ins Hotel. Nicole flüsterte uns leise zu: „Ich hätte unheimlich Lust auf eine Zigarette, wäre das möglich?“ Natürlich war das möglich! Am späten Nachmittag ging es dann zurück in Richtung Heimat. In Erlangen haben wir auf Wunsch von Nicole noch bei McDonald‘s gehalten – und weil sie ein genauso großes Herz hat, haben wir ihrer Zimmergenossin gleich noch eine Portion Pommes Frites mitgebracht.

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NOCH EINMAL...

...mit der familie ins gasthaus.

Fahrgast: Herr h. (49) datum: 25. september 2019 Abfahrtsort: coburg Wunschort: Gasthaus in Mainleus distanz: 80 kilometer Wunscherfüller: Lucia (ASB Forchheim), Ronny (ASB Coburg)

Mit der ganzen Familie in jenes Gasthaus gehen, das die Familie seit 30 Jahren regelmäßig besucht. Dies war der Wunsch von unserem 49-jährigen Fahrgast aus Coburg. Das Lieblingsessen, fränkischer Sauerbraten, stand auf der Speisekarte und wurde genüsslich verzehrt. Es war ein tolles Mittagessen für die ganze Familie. Zur Freude des Fahrgastes legte das fränkische Wünschewagen-Team auf der Rückfahrt an verschiedenen Plätzen in Coburg einen kurzen Stop ein, damit der Fahrgast seine letzten Zigaretten rauchen konnte.

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„Bitte übernehmen Sie gesellschaftliche Verantwortung und tragen Sie mit Ihrer finanziellen Unterstützung zum Erfolg des Wünschewagens Franken bei.“ MELANIE HUML (Bayerns Gesundheitsministerin und Schirmherrin des Wünschewagens Franken)

DURCH IHRE SPENDE WERDEN WÜNSCHE WAHR Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. Spendenzweck/Kennwort: Wünschewagen Franken IBAN: DE07 5139 0000 0060 8253 51 Fotos: Hannibal, Timm Schamberger, Matthias Hoch, Wünschewagen-Team

Telefon: (09131) 68 747 18 info@wuenschewagen-franken.de www.wuenschewagen-franken.de