Das Wunschbuch

DAS WUNSCHBUCH DIE ERSTEN 50 FAHRTEN DES WÜNSCHEWAGENS FRANKEN

liebe leserin, lieber leser, noch einmal das Meer sehen, ein letztes Mal ein Konzert der Lieblingsband erleben oder ein letztes Mal nach Hause, um gemeinsam Zeit mit der Familie zu verbringen – der Wünschewagen Franken macht dies alles möglich.

Ziel ist es, sterbenskranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Die Fahrt an das Wunschziel ist für den Fahrgast und seine Begleitung kostenlos.

Seit April 2019 ist der Wünschewagen Franken unterwegs und konnte bis jetzt bereits über 50 letzte Herzenswünsche erfüllen. Der jüngste Fahrgast war neun Monate, der älteste 100 Jahre alt. Keine Fahrt war wie die andere: Wir waren auf dem Heavy-Metal-Festival in Wacken, am Hockenheimring, beim Geysir in Andernach, im NepalHimalaya-Park in der Oberpfalz, auf der Donau, im SEA LIFE oder auf dem Hundeschlitten. Wir waren auf vielen Hochzeiten und Geburtstagen oder haben die Fahrgäste einfach nur noch einmal nach Hause gebracht.

Der Wünschewagen Franken ist ein Gemeinschaftsprojekt der ASB-Verbände Aschaffenburg, Bad Windsheim, Coburg, Coburg-Land, Erlangen-Höchstadt, Forchheim, Jura, Kronach, Nürnberg-Fürth, Pegnitz-Bayreuth, Schweinfurt und Würzburg-Mainfranken. Neben dem fränkischen Fahrzeug gibt es noch zwei weitere Wünschewagen in Bayern - und zwar den Wünschewagen München/Oberbayern und den Wünschewagen Allgäu/Schwaben.

Die vielen Wunscherfüllungen wären nicht möglich gewesen, wenn wir nicht von so vielen Menschen durch Engagement, Zeit oder Geld unterstützt worden wären.

Herzlichen Dank,

Dr. Gerhard Körner (Landesvorsitzender)

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Dr. Jarno Lang (Landesgeschäftsführer)

Caterina Hertweck (Projektleiterin)

unsere durchführenden ASB-Verbände ASB-Regionalverband Bayerischer Untermain e.V. Tel. (06021) 95 080, berger@asb-ab.de

ASB-Kreisverband Pegnitz-Bayreuth e.V. Tel. (09241) 46 79 998, info@asb-pegnitz.de

ASB-Kreisverband Schweinfurt e.V. Tel. (09721) 21 000, info@asb-schweinfurt.de

ASB-Regionalverband Forchheim e.V. Tel. (09191) 70 07 15, wuenschewagen@asb-forchheim.de

ASB-Regionalverband Würzburg-Mainfranken e.V. Tel. (0931) 25 07 70, asb@asb-wuerzburg.de

ASB-Landesverband Bayern e.V. (Erlangen) Tel. (09131) 68 747 18, info@wuenschewagen-franken.de

ASB-Regionalverband Coburg e.V. Tel. (09561) 81 47 24, wuenschewagen@asb-coburg.de

ASB-Regionalverband Bad Windsheim e.V. Tel. (09841) 66 900, wuenschewagen@asb-bad-windsheim.de

ASB-Kreisverband Coburg Land e.V. Tel. (09568) 92 90, wuenschewagen@asb-coburg-land.de

ASB-Kreisverband Nürnberg-Fürth e.V. Tel. (0911) 94 97 988, wuenschewagen@asb-nuernberg.de

ASB-Kreisverband Kronach e.V. Tel. (09261) 61 08 916, wuenschewagen@asb-kronach.de

ASB-Regionalverband Jura e.V. Tel. (09152) 92 69 27, info@asb-jura.de

oberfranken unterfranken

oberpfalz mittelfranken

Das wunschbuch 3

unsere blauen engel

Ohne ehrenamtliche Mitarbeit fährt der Wünschewagen Franken nicht, können die Wünsche von Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht erfüllt werden. Das Projekt lebt vom Engagement und Herzblut vieler ehrenamtlicher Wunscherfüllerinnen und Wunscherfüller aus ganz Nordbayern. Bei jeder Wunschfahrt sind mindestens zwei unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit dabei.

Die verantwortungsvolle, ethisch und psychologisch herausfordernde Form der Begleitung von schwerstkranken Menschen stellt hohe Anforderungen an alle Beteiligten dar. Die besondere Art der menschlichen Zuwendung erfahren die Fahrgäste von den Wunscherfüllern mit fachlichem Hintergrund aus den Bereichen Gesundheit, Pflege, Rettungsdienst odwer Psychologie. Sie alle wurden im Rahmen einer Schulung auf die Wunschfahrten vorbereitet.

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Das fahrzeug Der blaue Mercedes-Sprinter ist gezielt auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt: Spezielle Stoßdämpfer, eine DVD-Anlage sowie ein harmonisches Konzept aus Licht und Farben verschönern die Reise. Eine RundumVerglasung bietet einen Panoramablick. Zugleich verfügt das Fahrzeug über eine notfallmedizinische Ausstattung, damit das ASB-Team im Notfall professionell Hilfe leisten kann.

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Wunschfahrt 1: NOCH EINMAL...

...ins eigene kinderzimmer.

Fahrgast: Leo (9 Monate) datum: 16. april 2019 Abfahrtsort: Kinderklinik Erlangen Wunschort: Engelsberg in Lauterhofen distanz (hin- und rückfahrt): 136 kilometer Wunscherfüllerinnen: Caterina und Martina (asb erlangen-höchstadt)

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„Leo soll sein Zuhause kennenlernen!“ – das schrieb Kinderkrankenschwester Anke in ihrer Wunschanfrage Anfang April. Ihr Schützling, der neunmonatige Leo, lebt seit seiner Geburt auf der Frühgeborenen-Intensivstation in Erlangen. Leo kam mit einem schweren Herzfehler und einer Fehlbildung der Speiseröhre zur Welt. Seine Lebenserwartung ist gering, er wurde bereits mehrfach palliativ versorgt. Seine Eltern sind jeden Tag bei ihm, auch seine drei Geschwister besuchen ihn regelmäßig.

Einen „normalen“ Familientag zu verbringen, das wünschte sich die Familie sehnlichst. Aufgrund der intensivmedizinischen Versorgung, unter anderem mit Sauerstoff, Nahrungspumpe und mobilem Monitor zur Herzüberwachung, war der Transport für die Familie jedoch alleine nicht machbar. Deswegen wandte sich Leos Kinderkrankenschwester an den ASB-Wünschewagen Franken. Die Umsetzung musste schnell gehen, denn Mitte April stand für Leo eine erste schwierige und riskante Herzoperation an – und er sollte vorher einmal sein Zuhause sehen. Der Wünschewagen holte Leo am 16. April in der Klinik ab und fuhr ihn – gemeinsam mit seinem Papa – in das Haus der Familie. Dort wurde er von seinen Geschwistern, Großeltern und weiteren Verwandten bereits sehnsüchtig erwartet.

Der neun Monate alte Junge strahlte die ganze Zeit, er lachte und gluckste vor sich hin. Seine Sauerstoffsättigung war an diesem Tag so gut wie nie zuvor. Auch seine Eltern waren glücklich, ihren Jüngsten zu Hause zu haben. Das erste Mal, dass die ganze Familie außerhalb des Krankenhauses Zeit gemeinsam verbringen konnte! Seine Geschwister waren die ganze Zeit um ihn, sie genossen die privaten Stunden.

Am späten Nachmittag brachte der Wünschewagen seinen Fahrgast zurück auf die neonatologische Station, auf der Leo auch die nächsten Monate verbringen wird. Im Gepäck hat er nun viele glückliche Erinnerungen an einen gemeinsamen Familientag.

Wunschfahrt 2: NOCH EINMAL...

...zum fc bayern münchen.

Fahrgast: felix schultheis (54) datum: 28. April 2019 Abfahrtsort: Pflegeheim Stegaurach Wunschort: max-morlock-stadion nürnberg distanz (hin- und rückfahrt): 166 kilometer Wunscherfüller/innen: Lucia und Lukas (ASB Forchheim) Das Derby zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Bayern München war eine Partie mit einem hochspannenden Spielverlauf. Am Ende stand ein 1:1. Das MaxMorlock-Stadion war mit 50.000 Zuschauern natürlich ausverkauft. Einer von ihnen: Felix Schultheis. Der 54-Jährige lebt in einem Pflegeheim in Stegaurach.

Sein Zimmer ist mit vielen FC-Bayern-Fanartikeln geschmückt – klar, mit welchem Team er mitgefiebert hat.

Felix ist an Morbus-Bourneville-Pringle erkrankt; er hat nur noch eine begrenzte Lebenserwartung. Da er jedoch allzu gerne noch einmal den Rekordmeister in einem Stadion miterleben wollte, fuhr der Wünschewagen Franken in Stegaurach vor. Die Wunscherfüller Lucia und Lukas sorgten im Auto für FCB-Musik und brachten Felix gemeinsam mit seiner Betreuerin Ingrid ins Stadion. Obwohl das Spiel seit Monaten ausverkauft war, hatte der 1. FC Nürnberg dem ASB vier Freikarten für das Topspiel zur Verfügung gestellt.

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Wunschfahrt 3: NOCH EINMAL...

...mit der familie zusammen sein.

Fahrgast: ingrid blind datum: 11. mai 2019 Abfahrtsort: landkreis esslingen Wunschort: Seniorenzentrum in Coburg distanz (hin- und rückfahrt): 325 kilometer Wunscherfüllerinnen: gaby und christina (asb coburg land) Das Ehepaar Blind verbrachte in den letzten 56 Jahren jeden Tag gemeinsam. Doch im Juli 2018 erlitt Frau Blind einen schweren Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholen konnte. Seitdem braucht sie eine dauerhafte Betreuung in einer stationären Pflegeeinrichtung in Baden-Württemberg bei einer ihrer Töchter.

Herr Blind war damals schon an Demenz erkrankt und konnte sich nach dem Schlaganfall seiner Ehefrau nicht selbst versorgen. Aufgrund dessen kam er in eine Pflegeeinrichtung nahe der zweiten Tochter in Bayern, sodass sich jedes Kind um einen Elternteil kümmern kann. Frau Blind leidet unter dem Umstand, von ihrem Mann getrennt zu sein. Die Töchter nahmen deshalb mit uns Kontakt auf, damit sich ihre Eltern noch einmal sehen können. Am 9. Mai fuhren die Ludwigsburger Wunscherfüller mit Frau Blind und ihrer Tochter nach Bayern. Das Seniorenzentrum, in dem Herr Blind wohnt, stellte ein Zimmer für seine Frau zur Verfügung.

Nach der Rückreise, die der Wünschewagen Franken am 11. Mai übernahm, erreichten uns folgende berührende Worte: „Es waren zwei bewegende Tage mit vielen Emotionen: Freude darüber, unsere Eltern noch einmal zusammen zu sehen. Erstaunen und Freude über einen kleinen Moment, der bei unserem dementen Vater flüchtige Erinnerungen an unsere Mutter hervorrief. Glück, das im Gesicht unserer Mutter zu sehen war, als sie unseren Vater endlich wieder traf, aber auch Verwunderung und Traurigkeit, als sie merkte, wie weit seine Demenz schon vorangeschritten ist und wie sehr er sich verändert und zurückgezogen hat.

Auch Tränen der Trauer bei unserer Mutter und uns Kindern, als es wieder ans Abschiednehmen ging und es klar war, dass es wahrscheinlich das letzte Wiedersehen war. Wir möchten uns von ganzem Herzen bei Ihnen und Ihrem Team dafür bedanken, dass Sie unserer Mutter die Möglichkeit gegeben haben, sich von ihrem Mann zu verabschieden.“

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Wunschfahrt 4: NOCH EINMAL...

...in die eigene wohnung.

Fahrgast: Frau G. (82) datum: 22. Mai 2019 Abfahrtsort: Pflegeheim Röthenbach Wunschort: eigene wohnung in nürnberg distanz (hin- und rückfahrt): 28 kilometer Wunscherfüller/innen: lisa, jutta und Florian (asb nürberg-fürth)

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Der sehnlichste Wunsch von Frau G. war es, noch einmal ihre eigene Wohnung zu sehen. Aufgrund ihrer sehr weit fortgeschrittenen Krebserkrankung wurde die Wunschfahrt innerhalb weniger Tage durchgeführt.

Vom Pflegeheim in Röthenbach an der Pegnitz wurde Frau G. in ihre wenige Kilometer entfernete Wohnung in Nürnberg gebracht. Auf dem Weg konnte sie auch einen kurzen Halt in der Wohnung ihres Patenkindes einlegen. Alle beide waren überglücklich und zu tiefst ergriffen, dass dieser Herzenswunsch erfüllt wurde.

Wunschfahrt 5: NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der enkelin.

Fahrgast: heinz-harry schwehm (93) datum: 23. mai 2019 Abfahrtsort: wohnung in forchheim Wunschort: trauung in fürth distanz (hin- und rückfahrt): 74 kilometer Wunscherfüller/innen: Angelika, Lucia und kalle (asb Forchheim) Noch einmal bei der Hochzeit der Enkelin dabei sein.

Diesen letzten Herzenswunsch konnte unser Wünschewagen-Team um Angelika, Kalle und Lucia unserem Fahrgast aus Forchheim-Reuth erfüllen. Nach der Ankunft erwartete unseren Gast eine sehr herzliche Begrüßung seitens der Enkelin und der gesamten Hochzeitsgesellschaft.

Nach der mehr als gelungenen Hochzeit und dem Austausch vieler Erinnerungsfotos und Erlebnisse traten wir die Heimfahrt zurück nach Forchheim an. Hier konnte unser Fahrgast nochmals seinen geliebten „Hausberg“ – das Walberla – in seiner vollen Schönheit betrachten. Fahrer Kalle wählte den Weg entsprechend so, da der Berg Gesprächsstoff auf der Heimfahrt war.

Erschöpft, aber glücklich kehrte unser Fahrgast nach Hause zurück, wo er gemeinsam mit dem gesamten Team seinen Abend mit einem Glas Gin Tonic ausklingen ließ.

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Wunschfahrt 6: NOCH EINMAL...

...die mutter besuchen.

Fahrgast: udo bartsch (69) datum: 29. Mai 2019 Abfahrtsort: lauf an der pegnitz Wunschort: pflegeheim naumburg/saale distanz (hin- und rückfahrt): 440 kilometer Wunscherfüllerinnen: annette und regina (ASB Nürnberg-fürth)

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Udo Bartsch wünschte sich, noch einmal seine in Naumburg lebende Mutter zu sehen und sich von ihr verabschieden zu können, denn der 69-Jährige ist an einem Hirntumor erkrankt. Morgens um 8 Uhr holten unsere Wunscherfüller Udo und seine Ehefrau ab. Bei der Mutter, die im Pflegeheim lebt, wurden Kaffee und Kuchen serviert. Die Familie genoß die gemeinsame Zeit in vollen Zügen. Auf dem Rückweg wurde ein Zwischenstopp in Udo Bartschs Zuhause eingelegt, damit er auch noch einmal seinen Hund sehen konnte.

Wunschfahrt 7: NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der tochter.

Unser Wünschewagen-Team ermöglichte es dem 56jährigen Stefan Riemer, bei der Hochzeit seiner Tochter dabei zu sein. Am 1. Juni machte sich das Team mit seinem Fahrgast auf den Weg zur Trauung der Tochter im nahegelegenen Höchstadt. Dort fanden sie sich unter mehr als 100 Gästen wieder und feierten den freudigen Tag. Stefan Riemer genoss die Feier noch bis in die späten Abendstunden und auch das Zusammentreffen mit der Verwandtschaft machte den Erkrankten sichtlich glücklich.

Fahrgast: stefan riemer (56) datum: 1. juni 2019 Abfahrtsort: uni-klinikum Erlangen Wunschort: Trauung bei Höchstadt distanz (hin- und rückfahrt): 78 kilometer Wunscherfüller/innen: Beni, Carina und Rudolf (asb erlangen-höchstadt)

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Wunschfahrt 8: NOCH EINMAL...

...zur hochzeit des enkels.

Fahrgast: Katharina Wagner (94) datum: 8. juni 2019 Abfahrtsort: Seniorenheim giebelstadt Wunschort: Evangelische Kirche Rutesheim distanz (hin- und rückfahrt): 296 kilometer Wunscherfüllerinnen: lucia und meike (asb Forchheim) Am 8. Juni war es soweit: Um 10 Uhr wurde Katharina Wagner von unseren beiden Wunscherfüllern Meike und Lucia im Pflegeheim in Giebelstadt (Landkreis Würzburg) abgeholt und zur Evangelischen Kirche Rutesheim (Baden-Württemberg) gebracht. Dort fand um 13.30 Uhr die Trauung ihres Enkels statt. Es war ein rundum gelungener Tag.

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Wunschfahrt 9: NOCH EINMAL...

...zum Grab der Tochter.

Los ging es am Marienheim in Obernzenn (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim), in welchem Frau R. lebt. Ziel war der Friedhof in Langenzenn, um das Grab ihrer Tochter und das des Schwiegersohnes zu besuchen. Unterwegs wurden noch ein paar prächtige Margeriten vom Wegesrand für das Grab mitgenommen. Der 96-jährigen Dame hat der Ausflug sehr gut gefallen. Die Fahrt wurde gemeinsam von zwei Samariterinnen aus Bad Windsheim und Nürnberg durchgeführt.

Fahrgast: frau R. (96) datum: 12. juni 2019 Abfahrtsort: Marienheim Obernzenn Wunschort: friedhof langenzenn distanz (hin- und rückfahrt): 52 kilometer Wunscherfüllerinnen: Bianca (ASB Bad Windsheim) und Susanne (asb nürnberg-fürth)

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Wunschfahrt 10: NOCH EINMAL...

...zum Grab des Vaters.

Fahrgast: Karl-georg rindt (75) datum: 16. juni 2019 Abfahrtsort: gerolzhofen Wunschort: Friedhof Beeskow (brandenburg) distanz (hin- und rückfahrt): 1.054 kilometer Wunscherfüller/innen: Anke (ASB FOrchheim) und Christian (ASB ERlangen-höchstadt) Sonntagfrüh war es soweit. Sichtlich aufgeregt wurde Karl-Georg Rindt zusammen mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn abgeholt. Ziel war der im brandenburgischen Breeskow gelegene Friedhof, auf welchem der Vater des 75-Jährigen begraben liegt. Vor der Ankunft auf dem Friedhof ging es für alle noch in eine Gaststätte, um sich für die weiteren Stunden zu stärken. Das Ehepaar war den Tränen nahe, als das Team ihnen mitteilte, dass das Essen der Wünschewagen übernehmen würde. Sie bedankten sich herzlich und genossen bei strahlendem Sonnenschein die Einladung.

Am Friedhof angekommen, legte Karl-Georg Rindt eine gelbe Rose auf das Grab seines Vaters und fühlte sich seinen Worten nach noch ein letztes Mal mit seinem verstorbenen Vater verbunden. Auch seine Familienangehörigen genossen den emotionalen Tag sehr und sind dankbar dafür, dass der Herzenswunsch ihres Liebsten erfüllt wurde.

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Wunschfahrt 11: NOCH EINMAL...

...die schwester besuchen.

Liebes Wünschewagen-Team, ich sitze nun an dieser Mail und weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Das Erlebnis dieses Wiedersehens lässt sich kaum in Worte fassen. Das Team des Wünschewagens ist einfach toll. Alle superfreundlich und überaus kompetent. Es stellte sich heraus, dass die Wunscherfüllerin Renate und ich drei Jahre in derselben Straße gewohnt haben, leider ohne uns kennenzulernen. Dafür war es jetzt umso netter, sich zu treffen.

Fahrgast: Charlotte Mursch (100) datum: 28./29. juni 2019 Abfahrtsort: schwabach Wunschort: Pflegeheim bei Hagen (NRW) distanz (hin- und rückfahrt): 920 kilometer Wunscherfüller/innen: Judith, Renate und christoph (asb nürnberg-fürth)

Die Fahrt verlief störungsfrei und Oma hat sie gut überstanden. Den Stau auf der Rückfahrt konnten wir dank der Ortskenntnisse von Christoph gut umfahren.

Das Wiedersehen war ergreifend und sehr emotional.

Auch wenn Oma durchaus demenzielle Phasen hat – ihre Schwester erkannte sie sofort. Es war unglaublich schön, die beiden Damen zusammen zu sehen. Anfang der Woche wollte die Schwester noch wegen der heißen Witterung alles absagen. Ich habe mich gegen ihren Willen durchgesetzt. Und es war gut so.

Als wir wieder zu Hause waren, meinte meine Oma: „Sowas Schönes habe ich mein ganzes Leben lang noch nicht erlebt!“ Ich glaube, das sagt alles. Ich könnte einen Roman über die zwei Tage schreiben. Ich bin dem Team – ich nenne es Dreamteam – unendlich dankbar!

Dankbarer, als ich es irgendwie ausdrücken kann.

Cornelia Dosse (im Namen der Familie Mursch)

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Wunschfahrt 12: NOCH EINMAL...

...in die Basilika.

Fahrgast: Frau G. (84) datum: 1. juli 2019 Abfahrtsort: Seniorenzentrum Streitberg Wunschort: basilika gössweinstein distanz (hin- und rückfahrt): 24 kilometer Wunscherfüller: Christian (ASB ERlangenhöchstadt), thomas (asb nürnberg-fürth) und kalle (ASB forchheim) Einmal in die barocke Basilika nach Gößweinstein, das war der Wunsch von unserem schwer erkrankten Fahrgast Frau G. Somit machte sich unser WünschewagenTeam auf den Weg nach Streitberg, um im Seniorenzentrum Martin Luther unseren Gast abzuholen. Frau G. wurde durch die ehrenamtliche Hospizbegleiterin Ursula Welz begleitet. Einen Blumenstrauß erhielten beide Frauen, das war die erste Überraschung, und dafür wurden wir direkt mit einem dankbaren Lächeln belohnt. Auf der Fahrt durch das wunderschöne fränkische Tal der Wiesent bei herrlichem Sonnenschein war bereits sehr gut zu erkennen, dass diese Fahrt Erinnerungen bei Frau G. an die regelmäßigen früheren Fußwallfahrten weckte.

Angekommen an der Basilika, wurden wir von Pater Aurelian sowie von der Kirchenführerin Frau Heinlein herzlich begrüßt und zu einer sehr interessanten

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Führung in den inneren Altarraum begleitet. Nach einem Gebet war es der Wunsch von unserem Fahrgast, das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ zu singen. Also stimmten wir das gewünschte Lied an, was auch unseren Gast dazu bewegte, mitzusingen. Anschließend ging es natürlich noch zur Mariengrotte, an welcher Kerzen entzündet wurden. Der Wunsch von Frau G., den sie uns natürlich nicht verraten hatte, möge in Erfüllung gehen. Nach einigen stillen und persönlichen Momenten machten wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel. Es sollte an diesem Nachmittag nicht ausschließlich der Seele, sondern auch dem Körper etwas Gutes getan werden. Wir ließen uns also auf Kaffee

und Kuchen im benachbarten „Café Krone“ nieder. Auf der Terrasse bestellte sich unser Gast ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte, welches restlos aufgegessen wurde.

Müde, aber sichtlich glücklich teilte uns Frau G. mit, dass ihr der Tag sehr viel Freude bereitet hatte, sie nun aber doch den Heimweg antreten möchte. Also machten wir uns auf dem Rückweg nach Streitberg. Nach letzten Blicken auf die fränkische Landschaft endete die Wunschfahrt von unserem Fahrgast und wir wurden vom Pflegepersonal und anderen Senioren vom Seniorenzentrum herzlich in Empfang genommen.

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Wunschfahrt 13: NOCH EINMAL...

...an die ostsee.

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Ein letztes Mal ans Meer. Diese Anfrage erreichte uns aus dem Landkreis Coburg. Der schwer erkrankte Herr B. wünschte sich, mit seiner Ehefrau einmal die Ostsee zu besuchen. Diesen Wunsch konnten wir den beiden mit dem Wünschewagen Franken erfüllen.

Ein gemischtes Team der ASB-Verbände Coburg Land und Kronach fuhr nach Graal-Müritz. Dort stellte uns das ASB-Pflegeheim Lindenhof Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön gilt deshalb den Kolleginnen und Kollegen aus dem ASB-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern für die freundliche Aufnahme und die liebevolle Betreuung während unseres kurzen Besuchs. Am Tag der Ankunft konnten unsere Fahrgäste den Sonnenuntergang am Meer genießen und am nächsten Morgen, bei strahlendem Sonnenschein, ein paar entspannte Stunden auf der Seebrücke verbringen. Nach einem Mittagessen ging es wieder zurück in die fränkische Heimat.

Fahrgast: Herr B. datum: 10. juli 2019 Abfahrtsort: Landkreis Coburg Wunschort: Graal-Müritz / Ostsee distanz (hin- und rückfahrt): 1.244 kilometer Wunscherfüller/innen: martin (asb kronach), ivonne und petra (beide ASB coburg land)

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Wunschfahrt 14: NOCH EINMAL...

...zum Geysir nach Andernach.

Fahrgast: Heike Kempf datum: 20. juli 2019 Abfahrtsort: landkreis miltenberg Wunschort: Geysir-Zentrum Andernach distanz (hin- und rückfahrt): 360 kilometer Wunscherfüller/innen: Jakob (ASB Aschaffenburg), Marcel und Anke (beide ASB Forchheim) Liebes Wünschewagen-Team, ich wollte mich auch bei Ihnen für den wundervollen Tag bedanken. Wir hatten perfektes Wetter und gemeinsam mit Ihren ASB-Kollegen konnten wir einen langjährigen Wunsch noch vor dem Tod meiner Freundin erleben. Die drei Kollegen waren sehr nett und sympathisch. Das trug auch einen großen Teil dazu bei, dass der Tag so fantastisch wurde. Eventuell haben Sie auch schon ein paar Bilder betrachten können und sehen, wie sehr sich meine Freundin gefreut hat. Auch alle anderen haben den Tag genießen können. Ich habe direkt einen kleinen Spendenaufruf gestartet und etwas Werbung gemacht. Wir möchten gerne einen Teil des Tages zurückgeben und anderen Menschen ein so tolles Ereignis ermöglichen.

Vielen Dank an alle ASBler, Andre Herzog (Freund des Fahrgastes und Initiator der Wunschfahrt)

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Wunschfahrt 15: NOCH EINMAL...

...zum hockenheimring.

Fahrgast: Patrick Schneider (24) datum: 28. juli 2019 Abfahrtsort: nürnberg Wunschort: Hockenheimring distanz (hin- und rückfahrt): 466 kilometer Wunscherfüller/innen: helga und florian (ASB Nürnberg-fürth) Der Zielort Hockenheimring wurde von unseren Nürnberger Wunscherfüllern pünktlich erreicht und alles war bestens vorbereitet. Die Kolleginnen und Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz aus Mannheim haben uns sehr geholfen und den Tag über begleitet. Ein großes Dankeschön an diese kollegiale und organisationsübergreifende Zusammenarbeit. Unser Fahrgast Patrick konnte den Tag in vollen Zügen genießen und es gab keinerlei Komplikationen.

Das spannende Rennen und die vielen Wendungen machten das Ganze auch noch sehr spektakulär. Patrick ist großer Ferrari- und Sebastian-Vettel-Fan. Vettel schaffte es von Platz 20 noch auf den 2. Rang, worüber Patrick sich sehr gefreut hat.

Rundum war der Tag ein voller Erfolg und bleibt allen Beteiligten in sehr guter Erinnerung. Herzlichen Dank auch an die Verantwortlichen vom Hockenheimring für die großartige Unterstützung.

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Wunschfahrt 16: NOCH EINMAL...

...nach wacken.

Zustande gekommen ist die Fahrt durch eine Mitgliederwerbung für den ASB Kronach. Die Werber standen vor der Tür von Nicole Roth (Helges Schwester) und erklärten das Projekt Wünschewagen. Im Gespräch erklärte Nicole, dass sie einen passenden Kandidaten für

Fahrgast: helge langbein (50) datum: 1./2. august 2019 Abfahrtsort: stockheim Wunschort: wacken (schleswig-holstein) distanz (hin- und rückfahrt): 1.483 kilometer Wunscherfüller: silke und ingo (ASB kronach)

dieses besondere Projekt habe. Dabei handele es sich um ihren Bruder Helge, der seit Jahren schon schwer krank sei.

Helge Langbein ist schon seit 30 Jahren absoluter Metal-Fan. In seiner Jugend spielte er sogar Schlagzeug in einer Metalband. Sein eigentlicher Wunsch war es, ein Metallica-Konzert zu besuchen. Diesen Wunsch konnten wir ihm jedoch nicht erfüllen, da kein passender Termin gefunden werden konnte. Doch schnell konnten wir eine Lösung finden, denn Helge wollte schon immer mal nach Wacken.

So machte sich die Reisegruppe mit dem Wünschewagen am 1. August auf den Weg nach Hamburg. Dort angekommen, übernachteten die Angehörigen zusammen mit den Wunscherfüllern in einem Hotel, um am nächsten Tag fit auf dem Festivalgelände zu sein – denn Helges Lieblingsband Santiano spielte.

Auf dem Festivalgelände angekommen, wurden wir von vielen Fans unterstützt, sie machten den Weg frei, packten mit an und hoben Helges Rollstuhl vor der Bühne in die Höhe. Daraufhin konnte man auf einen sichtlich ergriffenen und stolzen Helge blicken. Am Nachmittag wurde dann die Heimreise angetreten.

Helge war glücklich, dass er noch einmal dieses besondere Festival-Feeling spüren durfte. Nach elf Stunden Fahrt wurden wir von seiner ganzen Familie in Neukenroth, seinem Wohnort, empfangen.

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Wunschfahrt 17: NOCH EINMAL...

...eine Donauschifffahrt.

Fahrgast: herr b. datum: 11. august 2019 Abfahrtsort: neumarkt (oberpfalz) Wunschort: Regensburg distanz (hin- und rückfahrt): 140 kilometer Wunscherfüller/innen: Karin, Uschi und kalle (ASB Forchheim) Die Forchheimer Wunscherfüller Karin, Uschi und Kalle machten sich gemeinsam mit unserem Fahrgast und der gesamten Familie auf den Weg nach Regensburg.

Dort genossen sie gemeinsam bei schönem Wetter die Flussüberfahrt mit der Regensburger Kristallflotte nach Donaustauf. Bei der Überfahrt wurden alle im schiffeigenen Restaurant mit bestem Essen und atemberaubendem Blick auf die Walhalla versorgt.

Angekommen in Donaustauf, ging es vorbei am Chinesischen Turm in Forsters Posthotel, um bei einem Eiskaffee und ausgiebig unterhaltsamen Gesprächen das Wetter zu genießen. Zurück in Regensburg wurde Herr B. mit Souvenirs von seinen Enkelinnen überrascht, worüber er sich sehr freute. Auf dem Weg nach Hause machte das Team noch Halt an der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Neumarkt, bevor es bei Musik weiterging. Der Tag zauberte nicht nur den Angehörigen ein Lächeln ins Gesicht, auch die Wunscherfüller waren glücklich, ein Teil der Fahrt gewesen zu sein.

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Wunschfahrt 18: NOCH EINMAL...

...ins Deutsche Museum.

Fahrgast: franz hopp (60) datum: 15. August 2019 Abfahrtsort: hof Wunschort: deutsches museum münchen distanz (hin- und rückfahrt): 572 kilometer Wunscherfüller: Benjamin und Thomas (ASB Kronach)

Technik- und sportbegeistert ist Franz Hopp schon immer gewesen. Dann allerdings machte sein Herz nicht mehr mit. Seitdem wird jeder Gang für ihn zur Anstrengung. Der 60-Jährige hat eine massive Herzschwäche, eine weitere Operation halten die Ärzte für zu gefährlich. Ihm bleibt also nicht mehr viel Zeit. Das Deutsche Museum in München hat er schon einige Male besucht, allerdings noch nie wirklich alles gesehen. Die Flugzeuge, die Boote und alles im Bereich der Technik interessieren ihn am meisten.

Den Wunsch, ein letztes Mal nach München zu fahren und im Deutschen Museum alles betrachten zu können, äußerte Herr Hopp gegenüber seiner ambulanten Palliativbetreuerin Sabine. Sie kennt das Projekt Wünschewagen und wandte sich direkt an unser Wünschewagen-Team.

Bereits ein paar Tage später startete Franz Hopp mit dem Wünschewagen Franken und unseren ehrenamtlichen Helfern Benjamin und Thomas in Richtung München. Als Begleitung war selbstverständlich auch seine Betreuerin Sabine mit an Bord. Die 3,5-stündige Fahrt verlief problemlos und am Deutschen Museum wurden Franz Hopp und das Team des Wünschewagens bereits erwartet. Es konnte direkt losgehen! Kurz nach 17 Uhr ging es dann wieder Richtung Heimat. Eine Einkehr zur deftigen Brotzeit durfte natürlich nicht fehlen.

Erschöpft, aber auch mit vielen neuen Eindrücken kam Franz Hopp wieder gut zu Hause an.

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Wunschfahrt 19: NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der enkelin.

Fahrgast: Frau B. datum: 23. august 2019 Abfahrtsort: nürnberg Wunschort: Gwächshaus in nürnberg distanz (hin- und rückfahrt): 20 kilometer Wunscherfüllerinnen: christine, manuela und sina (ASB nürnberg-fürth)

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Der letzte Wunsch von Frau B. aus Nürnberg war es, an der Hochzeit der Enkeltochter teilzunehmen. Die freie Trauung fand im Gwächshaus in Nürnberg statt. Unser Fahrgast, der es aufgrund einer schweren Krebserkrankung nicht mehr selbstständig zur Hochzeit geschafft hätte, war sehr ergriffen von der Trauung und genoss den Tag im Kreise der Verwandten in vollen Zügen. Am Abend war Frau B. zwar sehr erschöpft, aber vor allem sehr glücklich, als sie unsere drei Wunscherfüllerinnen zurück nach Hause brachten.

Wunschfahrt 20: NOCH EINMAL...

...in den tiergarten nürnberg.

Als die beiden Wunscherfüller am 26. August gegen Mittag in der Palliativstation in Bamberg eintrafen, wartete Herta bereits voller Vorfreude. „Ihr hättet auch morgens um 9 Uhr schon da sein können“, scherzte eine Pflegekraft auf der Palliativstation, „Herta ist schon lange abfahrbereit.“ Als kleine Aufmerksamkeit haben Karin und Rainer Blumen an Herta und ihre Töchter übergeben, anschließend ging die Fahrt los.

Am Tiergarten angekommen, wurde Herta bereits von ihrem Lebensgefährten und ihrem Sohn, die selbst mit dem Auto nach Nürnberg gekommen waren, sowie von einer Tierpflegerin des Tiergartens erwartet, um direkt zum Höhepunkt des Tages überzugehen: Eine Führung im Haus der Totenkopfäffchen. Die Tierpflegerin konnte viel Wissenswertes über die Tiere erzählen und selbstverständlich gab es für alle die Möglichkeit, die Tiere zu streicheln und zu füttern.

nen kurzen Abstecher nach Forchheim. Hertas Freunde malten in kürzester Zeit ein Plakat mit der Aufschrift „Herta, wir lieben dich“ und klebten alte Fotos von der gemeinsamen Zeit darauf. Zurück in Bamberg verabschiedeten sich alle sehr herzlich voneinander und freuten sich, dass Hertas Herzenswunsch in Erfüllung gegangen war.

Fahrgast: Herta Oursin (58) datum: 26. August 2019 Abfahrtsort: Palliativstation Bamberg Wunschort: tiergarten nürnberg distanz (hin- und rückfahrt): 122 kilometer Wunscherfüller/innen: Karin und Rainer (ASB forchheim)

Herta erzählte, dass sie bereits seit ihrer Kindheit davon geträumt hat, einen Affen zu besitzen. Da das natürlich nicht möglich ist, wollte sie den Tieren zumindest einmal ganz nahekommen. Diesen Wunsch konnte der Wünschewagen Franken ihr nun dank des Tiergartens Nürnberg erfüllen. Nach der Führung und einem kleinen Rundgang durch den Tiergarten haben sich alle bei Currywurst und Pommes gestärkt, bevor sich der Wünschewagen auf den Rückweg machte. Im Wagen erzählte Herta viele Geschichten aus ihrer Nachbarschaft in Forchheim und wie schön es dort war. Kurzerhand riefen die Töchter die Nachbarn an und organisierten ei-

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Wunschfahrt 21: NOCH EINMAL...

...zu den Luisenburgfestspielen.

Fahrgast: Erika Sondermann (81) datum: 27. august 2019 Abfahrtsort: Seniorenheim stein Wunschort: wunsiedel distanz (hin- und rückfahrt): 170 kilometer Wunscherfüllerinnen: Susanne und Jutta (ASB Nürnberg-fürth)

„Da waren wir immer!“ Damit meinte Erika Sondermann ihre heiß geliebten Luisenburgfestspiele in Wunsiedel.

Früher war sie dort jedes Jahr mit ihrem Mann. Dieser war vor Jahren verstorben und Erika Sondermann aufgrund eines schweren Schlaganfalls pflegebedürftig.

So war der Traum, noch einmal ein Festspiel zu sehen, in weite Ferne gerückt. Die Anfrage beim Wünschewagen kam von den Pflegekräften. Und es hat geklappt!

Am 27. August war es soweit. Erika Sondermann erwartete bereits mit ihrer Begleiterin Moni vom Senio-

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rendomizil Guttknechtshof aufgeregt den Wünschewagen. Unsere Wunscherfüller holten die beiden in Stein ab, der Rollstuhl wurde verstaut, und ab ging es nach Wunsiedel. Nach einer kleinen Stärkung erreichten sie die Luisenburg-Festspiele. Die 81-Jährige genoss das Musical, wippte mit ihrem Fuß und strahlte. Sie war sichtlich gerührt, bedankte sich vielmals mit Tränen in den Augen: „Dass ich das noch mal erleben darf.“ Mit vielen schönen Erinnerungen fuhr das WünschewagenTeam Erika Sondermann wieder in den Guttknechtshof nach Stein. Ein rundum gelungener Tag!

Wunschfahrt 22: NOCH EINMAL...

...in die berge.

Fahrgast: Herr W. datum: 29./30. August 2019 Abfahrtsort: nürnberg Wunschort: Oberammergau distanz (hin- und rückfahrt): 516 kilometer Wunscherfüller/innen: Lucia (ASB Forchheim), Volker (ASB Kronach) Das Ehepaar W. hat bereits viele Urlaube in den Bergen verbracht. Nun ist der Ehemann schwer erkrankt und befindet sich im Endstadium von Prostata- und Knochenkrebs. Den Wunsch, noch einmal die Berge zu sehen, konnte ihm der Wünschewagen Franken erfüllen.

Die Wunscherfüller Lucia und Volker haben das Ehepaar in ihrer Nürnberger Wohnung abgeholt und sich mit ihnen auf die Reise nach Oberammergau gemacht.

Während der Wunschfahrt ging es unserem Fahrgast leider sehr schlecht. In Oberammergau angekommen, musste sich der Fahrgast erst mal im Hotel erholen und Kraft für das Abendessen sammeln. Am nächsten Tag ging es dann gemeinsam auf den Herzogstand. Bei bestem Wetter genoss die Reisegruppe die Aussicht auf den Walchensee und sogar eine kleine Wanderung wurde gemacht. Nach einem stärkenden Mittagessen hieß es Abschied nehmen von der wunderschönen Aussicht. Mit unvergesslichen Momenten und Erinnerungen wurde die Heimreise angetreten.

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Wunschfahrt 23: NOCH EINMAL...

...nach hause. „Sein Bauernhof ist sein ganzer Stolz, er hat ihn eigenhändig mit viel Liebe renoviert! Wir möchten so gerne, dass unser Papa noch einmal nach Hause kommen kann.“ So meldeten sich die Töchter von Herrn P. bei unserem Wünschewagen-Team. Der 59-Jährige liegt bereits seit sechs Jahren im Wachkoma, weshalb Ärzte seiner Ehefrau und seinen Kindern geraten haben, sich nun langsam von ihm zu verabschieden.

So ging es am 4. September gemeinsam in Richtung Trebgast, dort wurden unsere Wunscherfüller und unser Fahrgast von dessen Familie und Freunden herzlich in Empfang genommen. Seine Enkelkinder schmückten den Eingangsbereich mit selbst gemalten Willkommensgrüßen und fuhren symbolisch einen Traktor vor.

Dann wurden alle bei strahlendem Wetter mit Kaffee und Kuchen versorgt. Da Herr P. vor seiner Erkrankung

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Fahrgast: Herr P. (59) datum: 4. september 2019 Abfahrtsort: kulmbach Wunschort: trebgast distanz (hin- und rückfahrt): 20 kilometer Wunscherfüller: Roland und Nils (ASB Kronach) sportlich aktiv war und seine Freizeit am liebsten auf dem nahegelegenen Sportplatz verbrachte, wurde er noch einmal dorthin gebracht. Der Abschied war für alle Beteiligten schwer. Es war ein Nachmittag mit schönen und traurigen Momenten. Aber vor allem ein Nachmittag, der bei allen in Erinnerung bleiben wird. …

Wunschfahrt 24: NOCH EINMAL...

...nach österreich.

Fahrgast: Antonia Rain (60) datum: 5. september 2019 Abfahrtsort: lichtenfels Wunschort: Hinterglemm (Österreich) distanz (hin- und rückfahrt): 894 kilometer Wunscherfüller/innen: Lui, Silke und Ingo (ASB Kronach) Die Wunschanfrage von Antonia Rain war kurz: „Bitte bringen Sie mich für meine letzten Tage nach Österreich zu meiner Tochter.“ Die Patientin ist an Krebs erkrankt und wird mittlerweile von einem Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) versorgt. Seit ihrem letzten Krankenhausaufenthalt lebt die 60-Jährige bei ihrem Sohn und dessen Familie und wird dort liebevoll betreut. Da jedoch der Arbeitsalltag des Sohnes immer weniger Zeit lässt und der Lieblingsort von Antonia Rain schon immer bei der Tochter in Österreich war, meldete sich die Familie beim Wünschewagen-Team.

Ein paar Tage später startete die Reisegruppe von Franken aus in Richtung Österreich. Alle drei Wunscherfüller nahmen sich für diesen Tag frei und so konnte Antonia Rain – gut betreut durch Lui im Fahrgastraum – nach ein paar Stunden Autofahrt die Berge sehen und ihre Tochter in die Arme schließen.

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Wunschfahrt 25: NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der enkelin.

Fahrgast: Frau B. datum: 7. september 2019 Abfahrtsort: landkreis schweinfurt Wunschort: Landkreis roth distanz (hin- und rückfahrt): 210 kilometer Wunscherfüllerinnen: Anke und Lucia (ASB Forchheim) Der Herzenswunsch von Frau B. war es, diesen ganz besonderen Tag, nämlich die Hochzeit ihrer geliebten Enkelin mitzuerleben und im Kreise der Familie zu feiern. Nach reibungsloser Übergabe durch das Pflegepersonal startete das Wünschewagen-Team die Fahrt in den zwei Stunden entfernten Landgasthof. Auf der Fahrt erzählte unser Fahrgast stolz von ihrer Enkelin und ließ das Team an ihren spannenden Anekdoten teilhaben, denn sie hat schon einiges in ihrem Leben erleben dürfen. Frau B. und ihre Enkelin hatten ein sehr inniges Verhältnis, da sie diese wie ihre eigene Tochter großgezogen hat.

In der Gastwirtschaft angekommen, wurde das Team von den Brauteltern mit einer herzlichen Umarmung in Empfang genommen. Die Trauung fand im Freien statt, das Wetter spielte zum Glück mit. Gerührt verfolgte unser Wunschgast die Trauungszeremonie der Freirednerin, die durch ein Gesangsstück von Nena das Brautpaar begrüßte. Hierbei merkte man schon, wie

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sehr Frau B. mit ihren Emotionen kämpfte und mit den Tränen rang.

Nach einer wundervollen, rührenden und emotionalen Trauungsfeier kam das Brautpaar beim Auszug direkt auf unseren Fahrgast zu. Als der Blick der Braut dann auf ihre Oma fiel, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und sie schmiegte sich ganz eng in ihre Arme. Für einige Minuten war es sehr still und man spürte förmlich, wie glücklich beide über diesen besonderen Moment waren. Auch unser Fahrgast konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, wie auch viele andere Gäste der Feier. Alle Anwesenden wussten, wie wichtig es der Enkelin war, ihre geliebte Oma noch einmal dabeizuhaben. Nach zahlreichen Schnappschüssen und einer rührenden Verabschiedung trat das Wünschewagen-Team die Heimreise an. Bei der Rückfahrt in den Landkreis Schweinfurt bedankte sich unser Fahrgast ergriffen bei Anke und Lucia, die ihr diesen letzten wichtigen Wunsch erfüllt haben.

Wunschfahrt 26: NOCH EINMAL...

...in den tiergarten.

Fahrgast: Lissa Fischer (71) datum: 8. september 2019 Abfahrtsort: hospiz coburg Wunschort: tiergarten nürnberg distanz (hin- und rückfahrt): 248 kilometer Wunscherfüller: Thomas und Volker (ASB Kronach) Tiere, vor allem Affen und Delfine mag Lissa Fischer besonders gern. In „guten Zeiten“, so sagt sie, habe sie oft lange Nachmittage mit ihrer Familie im Tiergarten verbracht. Jetzt ist ihr das leider aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr möglich. Die 71-Jährige wohnt mittlerweile in einem Hospiz, sie leidet an Krebs im Endstadium.

Eine Mitarbeiterin des Hospizes hatte sich an unser Team des fränkischen Wünschewagens gewendet. In Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg konnten wir diesen letzten Wunsch für sie und ihre Familie möglich machen. Mit unseren beiden Kronacher Wunscherfüllern Thomas und Volker verbrachte Lissa Fischer im Kreise ihrer Lieben einen ausgefüllten und intensiven Nachmittag im Tiergarten. Sie konnte Äffchen bestaunen, im Streichelzoo Ziegen füttern und den Robben beim Schwimmen zusehen. Am Ende waren sich alle Beteiligten absolut einig: Dieser Tag wird unvergessen bleiben.

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Wunschfahrt 27: NOCH EINMAL...

...auf die zugspitze.

Fahrgast: Mario Büttner (47) datum: 12. september 2019 Abfahrtsort: Hospiz Illertissen Wunschort: Zugspitze distanz (hin- und rückfahrt): 280 kilometer Wunscherfüller/innen: Lucia (ASB Forchheim), Lorenz und Vroni (ASB Erlangen-Höchstadt) Eine Wunschanfrage hat unsere drei Wunscherfüller Lorenz, Lucia und Vroni aus Franken ins Allgäu geführt, um einen Fahrgast noch einmal auf die Zugspitze zu begleiten. Nach einer herzlichen Begrüßung und einem tollen Frühstück im Hospiz Illertissen haben sich unsere drei Wunscherfüller gemeinsam mit unserem Fahrgast Mario Büttner und seiner Frau Nadine auf den Weg Richtung Zugspitze gemacht. Dort wurden sie von ihrem Mountain-Manager Stefan, der sich den ganzen Nachmittag für sie Zeit genommen hat, in Empfang genommen und in einer eigenen Gondel mit der Zugspitzbahn hoch zum Gipfel gebracht.

Oben angekommen, wurde unserem Fahrgast dann ein weiterer großer Wunsch erfüllt: Noch einmal Käsespätzle essen. Das Gletscherrestaurant Sonnalpin hat diesen Wunsch von Mario mit sehr viel Liebe und Herz erfüllt. Gut gestärkt ging es dann wieder hoch zum Gipfel. Dort wurde unserem Fahrgast und seiner Frau ein

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wunderschöner Blick über die Alpen geschenkt. Nach einem letzten Rundgang auf der Plattform und vielen gemeinsamen Fotos haben sich alle auf den Weg zur Seilbahn gemacht, die sie wieder zurück ins Tal und zum Wünschewagen gebracht hat. Es war ein rundum perfekter Tag für Mario und seine Nadine. Sie konnten einen Tag lang alles vergessen und einfach nur die gemeinsame Zeit zu zweit genießen.

Nach der Fahrt hat uns diese Nachricht von Nadine erreicht, die sich herzlich bei unseren Wunscherfüllern und dem gesamten Team der Zugspitze bedankt: „Ich könnte jetzt mit Superlativen nur so um mich werfen, es würde dennoch nicht im Entferntesten beschreiben, wie die Reise auf die Zugspitze für uns war. Danke für die Organisation im Vorfeld, es war perfekt, ALLES. Danke für das tolle Team, alle drei waren so herzlich und haben uns wirklich den Himmel auf Erden bereitet. Danke auch an den Mountain-Manager Stefan, den Restaurant-Chef, das Team der ganzen Zugspitze, alle waren extrem lieb, zuvorkommend und unheimlich unkompliziert. Mein Mann sagte am Ende der Reise unter Tränen: ,Ihr habt es geschafft, dass ich meine Krankheit mal kurz vergessen konnte‘. Tausend Dank für das Ermöglichen dieses Erlebnisses und ganz liebe Grüße an unsere ,Drei Engel in Blau‘ – wir werden den Tag immer in unserem Herzen tragen.“ Ein herzliches Dankeschön geht auch von uns an das gesamte Team der Zugspitze!

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Wunschfahrt 28: NOCH EINMAL...

...die lieblingsband sehen.

Noch einmal in die alte Heimat zum Tonihof in den Bayerischen Wald und die Lieblingsband spielen hören – diesen letzten Herzenswunsch hatte Günther Kufner.

Lange lebte er in unmittelbarer Nähe zum Tonihof im Bayerischen Wald, bis es ihn der Liebe wegen nach Oberfranken zog. Mehrmals im Jahr sind seine Frau Erika und er seither zu Konzerten der Tonihof-Buam in Franken und natürlich in die alte Heimat gefahren.

Der letzte gemeinsame Konzertbesuch ist nun fast zwei Jahre her, selbst die Tonihof-Buam haben ihn bereits auf ihren Veranstaltungen vermisst. Seine schwere Erkrankung hat einen Konzertbesuch unmöglich gemacht. Diesen Wunsch von Günther hat die Palliativstation in Bamberg nun an den Wünschewagen Franken weitergegeben und so konnte Günthers Herzenswunsch in Erfüllung gehen.

Die beiden Wunscherfüllerinnen Anke und Christina holten Günther Kufner und seine Ehefrau Erika

Fahrgast: Günther Kufner (73) datum: 15. september 2019 Abfahrtsort: pflegeheim Breitengüssbach Wunschort: langdorf (bayr. Wald) distanz (hin- und rückfahrt): 540 kilometer Wunscherfüllerinnen: Anke und Christina (ASB Forchheim) 38 das wunschbuch

im AWO-Seniorenzentrum in Breitengüßbach ab und fuhren gemeinsam mit ihnen zum Musikhotel nach Langdorf-Brandten im Bayerischen Wald. Während der Wunschfahrt sangen die Tonihof-Buam bereits aus den Lautsprechern des Wünschewagens, um sich auf das große Tonihof-Buam-Fest, das zufällig gerade an diesem Wochenende stattfand, einzustimmen. Bei der Ankunft am Hof warteten bereits die Kinder des Ehepaares – Andrea, Jürgen und Thomas – auf sie. Im Kreise der ganzen Familie konnte Günther seiner Lieblingsband zuhören, das Fest genießen und viele Bekannte aus der alten Heimat wiedersehen.

Es war ein wunderschöner Tag mit Musik, Essen, Bier und tollen Gesprächen, bei denen viel gelacht und auch die eine oder andere Träne vergossen wurde.

Zum Abschluss gab es außerdem noch ein gemeinsames Foto mit der Lieblingsband. Glücklich und auch ein bisschen erschöpft kamen unsere Gäste am Abend wieder in Breitengüßbach an.

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Wunschfahrt 29: NOCH EINMAL...

...zur trauerfeier des vaters.

Fahrgast: Nicole Blättler (43) datum: 20. september 2019 Abfahrtsort: Palliativstation Erlangen Wunschort: friedhof bad windsheim distanz (hin- und rückfahrt): 116 kilometer Wunscherfüllerinnen: Lucia (ASB Forchheim), Katrin und Luisa (ASB Erlangen-höchstadt) Einmal noch bei der Trauerfeier des Vaters dabei sein.

So der Wunsch von Nicole Blättler. Der 43-Jährigen ging es an diesem Tag leider nicht besonders gut, sie hatte mit Übelkeit zu kämpfen. Anfangs war sie etwas ruhig und unsicher. Aber nach wenigen Sätzen taute sie auf und erzählte dem Team vieles aus ihrem Leben.

Trotz des traurigen Anlasses freute sich Nicole sehr über das Wiedersehen mit ihrer Familie. Die Beerdigung war sehr schön gestaltet. Nicoles kleine Schwester laß einen Text für ihren verstorbenen Vater vor, ein sehr emotionaler Moment für alle Gäste. Danach ging es zu Kaffee und Kuchen ins Hotel. Nicole flüsterte uns leise zu: „Ich hätte unheimlich Lust auf eine Zigarette, wäre das möglich?“ Natürlich war das möglich! Am späten Nachmittag ging es dann zurück in Richtung Heimat. In Erlangen haben wir auf Wunsch von Nicole noch bei McDonald‘s gehalten – und weil sie ein genauso großes Herz hat, haben wir ihrer Zimmergenossin gleich noch eine Portion Pommes Frites mitgebracht.

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Wunschfahrt 30: NOCH EINMAL...

...mit der familie ins gasthaus.

Fahrgast: Herr h. (49) datum: 25. september 2019 Abfahrtsort: coburg Wunschort: Gasthaus in Mainleus distanz (hin- und rückfahrt): 80 kilometer Wunscherfüller/innen: Lucia (ASB Forchheim), Ronny (ASB Coburg)

Mit der ganzen Familie in jenes Gasthaus gehen, das die Familie seit 30 Jahren regelmäßig besucht. Dies war der Wunsch von unserem 49-jährigen Fahrgast aus Coburg. Das Lieblingsessen, fränkischer Sauerbraten, stand auf der Speisekarte und wurde genüsslich verzehrt. Es war ein tolles Mittagessen für die ganze Familie. Zur Freude des Fahrgastes legte das fränkische Wünschewagen-Team auf der Rückfahrt an verschiedenen Lieblingsplätzen in Coburg einen kurzen Stop ein, damit der Fahrgast seine Zigaretten rauchen konnte.

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Wunschfahrt 31: NOCH EINMAL...

...zum geburtstag des enkels.

Wie leben die Kinder und Enkel in der neuen Wohnung?

Wie ist sie eingerichtet und ist sie so groß, wie man sie sich vorstellt? Haben es alle schön dort? Viele Großeltern interessiert das und sie kündigen sich direkt nach dem Umzug gern mal zu Kaffee und Kuchen an.

Für den 75-jährigen Fahrgast war ein solcher Besuch allerdings nicht selbstverständlich. So gern wollte der Rentner seinem Enkel persönlich zum 15. Geburtstag gratulieren und dabei gleich die neu bezogene Eigentumswohnung der Tochter und ihrer Familie bestaunen. Doch der 75-Jährige war seit mittlerweile zwei Jahren schwer krank. Und genauso lange hatte er das Haus nicht mehr verlassen. Als der 19. Oktober – der Geburtstag des Enkels – immer näher rückte, erfüllten Carmen und Christian vom ASB Kronach und Lucia vom ASB Forchheim Herrn W. seinen großen Wunsch: eine letzte Feier im Kreis der Familie.

Fahrgast: Herr W. (75) datum: 19. oktober 2019 Abfahrtsort: Fürth Wunschort: forchheim distanz (hin- und rückfahrt): 61 kilometer Wunscherfüller/innen: Lucia (ASB Forchheim), carmen und christian (ASB kronach)

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Von Fürth aus ging es für den Rentner und seine Frau durch das herbstliche Franken nach Forchheim in die neue Wohnung. Im rundum verglasten Wünschewagen blickte er das erste Mal seit langer Zeit wieder auf mehr als nur die eigenen vier Wände: bunt gefärbte Bäume, vorbeirauschende Herbstwolken am Himmel, die Veränderungen in seiner Nachbarschaft. In Forchheim angekommen, verbrachte das Ehepaar einen fröhlichen Nachmittag mit der Familie. Und für den Enkel und seinen Opa war es das wohl größte Geschenk: Noch einmal Zeit miteinander verbringen.

Wunschfahrt 32: NOCH EINMAL...

...zur Hochzeit der enkelin.

Richard Ehemann wollte an der kirchlichen Trauung seiner Enkelin teilnehmen, aufgrund akut auftretender heftiger Schmerzen traute es sich dessen Familie aber nicht mehr zu, diese Fahrt in Eigenregie durchzuführen. Als Folge erging an den ASB Bad Windsheim die Anfrage des Sohnes, ob das Team des Wünschewagens Franken kurzfristig helfen könnte. Das Fahrzeug war jedoch am 19. Oktober schon für eine andere Wunschfahrt verplant – so wurde diese Anfrage an das Team des Wünschewagens Allgäu weitergeleitet.

Am Samstagmorgen starteten dann Marianne und Harald im Wünschewagen Allgäu die Fahrt nach Colmberg bei Ansbach, um unseren Fahrgast und Bianca, die vom fränkischen Team die Wunschfahrt unterstützte, abzuholen. Richard Ehemann, der am Abend zuvor wegen starker Schmerzen noch skeptisch war, ob er die Fahrt überhaupt antreten könnte, hatte gut geschlafen und freute sich auf den bevorstehenden Tag. Gemeinsam mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter bereiteten wir Herrn Ehemann auf seine Wunschfahrt vor, so dass wir pünktlich starten konnten. Ziel war die 35 Kilometer entfernte evangelische Kirche in Thann, dort sollte um 12 Uhr der Traugottesdienst der Enkelin stattfinden. Im Anschluss an die kirchliche Trauung fand im benachbarten Gemeindesaal ein Sektempfang statt.

Da die Kräfte unseres Fahrgastes allmählich nachließen, brachte der Wünschewagen ihn am Nachmittag zurück ins Pflegeheim. Die erste regional gemischte Wunschfahrt war ein großer Erfolg.

Fahrgast: richard ehemann (88) datum: 25. september 2019 Abfahrtsort: colmberg Wunschort: kirche in thann/Burgoberbach distanz (hin- und rückfahrt): 70 kilometer Wunscherfüller/innen: bianca (ASB bad windsheim), Marianne und Harald (ASB Allgäu)

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Wunschfahrt 33: NOCH EINMAL...

...zum geburtstag der tochter.

Der 50. Geburtstag der Tochter ist immer ein Tag, der eine Mutter stolz macht und den sie mit ihrer Tochter feiern will. Genauso ging es auch Sigrid Wisentheit, nur für sie schien dies unmöglich. Eigentlich war sie damals ja eine junge Mutter, erzählt sie, und doch ist sie nun mit 68 so krank, dass die Reise nach Rohrenfels bei Ingolstadt für sie allein oder für ihre Familie nicht machbar ist. Sigrid Wisentheit leidet an Lungen- und Knochenkrebs im Endstadium. Ihre Hoffnung und ihre gute Laune hat sie dennoch nicht verloren. Als wir sie zum Vorgespräch besuchten, trafen wir eine Frau, die gerne von ihren drei Kindern erzählt und die voller Vorfreude den Tag der Abreise, entgegen fieberte.

Fahrgast: sigrid Wisentheit (68) datum: 19. oktober 2019 Abfahrtsort: Hospiz coburg Wunschort: rohrenfels (bei ingolstadt) distanz (hin- und rückfahrt): 472 kilometer Wunscherfüller/innen: lui, silke und volker (ASB kronach)

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Lui, Silke und Volker holten Sigrid Wisentheit an diesem Tag ab und brachten sie zum Schützenhaus, in dem der Geburtstag gefeiert wurde. Bestens organisiert wurde sie empfangen, der Wünschewagen bekam einen extra Stellplatz und eine Rollstuhlrampe wurde kurzerhand noch an die Eingangstür gebaut. So konnte das Geburtstagskind als größtes Geschenk ihre Mutter in die Arme nehmen. Bei Knödeln, Braten und anderen deftigen Leckereien blühte Sigrid Wisentheit sichtlich auf, sie konnte mit allen Familienangehörigen reden und mit Appetit das leckere Essen genießen. Aber nicht nur sie, auch die „Wunscherfüller“ waren herzlich eingeladen und verbrachten einen schönen Abend.

Zu später Stunde machte sich der Wünschewagen mit einem glücklichen Fahrgast wieder auf die Heimreise und brachte Sigrid Wisentheit wohlbehalten zurück.

Wunschfahrt 34: NOCH EINMAL...

...die haustiere sehen.

Fahrgast: Frau L. datum: 5. november 2019 Abfahrtsort: krankenhaus coburg Wunschort: wohnung in thüringen distanz (hin- und rückfahrt): 40 kilometer Wunscherfüller/innen: anke und rudi (ASB forchheim)

Seit drei Jahren unheilbar krank, vor drei Wochen mit akuten Beschwerden ins Krankenhaus gekommen.

Keine Zeit war Frau L. geblieben, die Wohnung aufzuräumen, Geliehenes zur Rückgabe zusammen zu stellen oder eine Bankangelegenheit zu regeln. Ganz zu schweigen von einer Verabschiedung von der befreundeten Nachbarin im Dorf. Auf Vermittlung der Casemanagerin des behandelnden Coburger Krankenhauses wurde die Wünschewagen-Fahrt organisiert. Wir holten Frau L. um 9 Uhr im Krankenhaus ab. Bereit standen bereits das Sauerstoffgerät, auf das unser Fahrgast angewiesen war, die Sauerstoffersatzflaschen und die Ersatzbehälter für die Brustkorbsaugungen.

In Begleitung des Partners ging es über enge Straßen nach Thüringen zunächst zur Bank, um Notwendiges zu erledigen und dann noch einmal einige Kilometer weiter in die Wohnung. Hier begrüßten die beiden verschmusten Katzen uns und unseren Fahrgast. Voller Elan machte sich unser Fahrgast sogleich daran, Liegengebliebenes in der Wohnung zusammen mit ihrer Nachbarin und ihrem Partner abzuarbeiten und geliehene Bücher zur Rückgabe an die Besitzer bereit zu stellen. Nach dem Mittagessen hieß es Abschied nehmen von den vier Hunden. Auf der Rückfahrt legte das Team den gewünschten Stopp an einem Ponyhof ein, damit sich unser Fahrgast von den dortigen Mitarbeitern und dem Pony, das sie seit einigen Jahren geritten hatte und das ihr ans Herz gewachsen war, zu verabschieden. Gegen 16 Uhr waren wir wieder zurück.

Das wunschbuch 45

Wunschfahrt 35: NOCH EINMAL...

...zu einem konzert der amigos.

Herr N. ist Beatmungspatient und seit 2014 lebt er in einer Intensiv-Pflegeeinrichtung. Er ist großer Fan der Amigos und hat früher daheim stundenlang seine Lieblingsmusik gehört. Seine Frau hat es manchmal schon genervt, erzählt sie. Am 9. November fuhr Ivonne mit dem Wünschewagen vor die Intensivpflege, um den Fahrgast abzuholen. Regina war schon vor Ort und bereitete alles für den Transport vor. Die Werte von Herrn N. wurden alle nochmal kontrolliert und wichtige Geräte galt es für den Transport vorzubereiten. Regina ist nicht nur Wunscherfüllerin, sondern arbeitet als Fachkraft in der Einrichtung und ist die Tochter von unserem Fahrgast. Also eine ganz besondere Konstellation.

Der Fahrgast wurde zudem von seiner Frau und seinem Sohn begleitet. Der Sohn ist selbst Notfallsanitäter und rundete daher die optimale Versorgung ab.

Als Herr N. in den Wünschewagen verlegt wurde und alle Geräte, die notwendig waren, funktionierten,

Fahrgast: Herr N. datum: 9. november 2019 Abfahrtsort: pflegeeinrichtung coburg Wunschort: stadthalle Bad neustadt/saale distanz (hin- und rückfahrt): 141 kilometer Wunscherfüllerinnen: regina (ASB Coburg) und ivonne (ASB coburg land)

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startete Ivonne den Wünschwagen und los ging es.

Die Fahrt dauerte knapp zwei Stunden und im Fahrgastraum liefen zur Einstimmung schon die Amigos. An der Stadthalle in Bad Neustadt angekommen, erwartete uns schon das Veranstaltungsteam. Ivonne parkte den Wünschewagen am Hintereingang und wir konnten in aller Ruhe unseren Fahrgast in die Konzerthalle bringen. Nicht lange darauf begann das ausverkaufte Konzert. Sichtlich gut gelaunt spielten die Amigos alle ihre Hits. In der Pause kamen die beiden zu einem kurzen Treffen mit unserem Wünschewagen-Gast.

Die Familie und die beiden Amigos freuten sich sichtlich über das Wiedersehen. Kleine Geschenke als Dank für die kostenfreie Teilnahme an dem Konzert wurden übergeben. Ein bisschen Small-Talk wurde geführt und schon begann der zweite Teil des Konzertes. Die Texte der Amigos sprechen viele verschiedene Themen an.

Es ging um Liebe und Leidenschaft, aber auch um den Verlust eines geliebten Menschen. Die Zeit verflog und schon spielten die Amigos auf Wunsch noch eine Zugabe.

Ivonne ging los, um den Wünschewagen zu holen und Regina versorgte professionell und liebevoll ihren Vater. Sichtlich geschafft von diesem aufregenden und doch anstrengenden Erlebnis, brachten wir unseren Fahrgast wieder in den Wünschewagen und traten die Rückreise an. Gegen Mitternacht waren wir wieder in Coburg. Eine emotionale Wunschfahrt fand ihr Ende.

Das wunschbuch 47

Wunschfahrt 36: NOCH EINMAL...

...nachhause.

Am Sonntag, den 24. November 2019, ging es für unseren Fahrgast von der Palliativstation in Erlangen noch einmal nach Hause. Denn unser Fahrgast wünschte sich sehnlichst wieder dorthin zurückzukehren. Gerne wollte sie bei einem Besuch feststellen, ob sie sich vorstellen kann, nach dem Aufenthalt in der Palliativstation, wieder selbstständig und alleine Zuhause leben zu können.

Bereits morgens um 9 Uhr holten unsere drei Wunscherfüllerinnen Frances, Luisa und Uschi unseren Fahrgast in Erlangen ab. Nach einer knapp zwanzigminütigen Fahrt erreichten sie den Heimatort im Landkreis Erlangen-Höchstadt.

Zuhause angekommen wurde gemeinsam Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, den die Reisegruppe unterwegs bei der örtlichen Bäckerei besorgt hatte. Bei den Gesprächen in der gemütlichen Kaffeerunde berichtete Frau Z. von vielen Erlebnissen bei ihren Reisen durch die ganze Welt. Zum Dank für den schönen Tag schenkte Frau Z. den drei Wunscherfüllerinnen zum Abschied Ableger einer Aloe-Vera Pflanze, die sie vor über 20 Jahren aus Südamerika mitgebracht hatte.

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Fahrgast: Frau Z. datum: 24. november 2019 Abfahrtsort: Palliativstation Erlangen Wunschort: Landkreis Erlangen-Höchstadt distanz (hin- und rückfahrt): 30 kilometer Wunscherfüllerinnen: Uschi (ASB forchheim), Frances und luisa (ASB Erlangen-höchstadt)

Wunschfahrt 37: NOCH EINMAL...

...auf den weihnachtsmarkt.

Fahrgast: monika zachert (64) datum: 3. dezember 2019 Abfahrtsort: wohnheim in lichtenfels Wunschort: marktplatz coburg distanz (hin- und rückfahrt): 45 kilometer Wunscherfüller/innen: alexandra und matthias (ASB coburg)

In der Weihnachtszeit verwandelt sich der Coburger Marktplatz, eingebettet zwischen Rathaus und der herzoglichen Kanzlei, in eine kleine Weihnachtsstadt.

40 Buden locken dann die Menschen aus der gesamten Region an. So auch Monika Zachert. Noch einmal den Coburger Weihnachtsmarkt besuchen, noch einmal einen Glühwein trinken und noch einmal eine Bratwurst essen. Das war ihr Wunsch. Monika Zachert leidet an einer massiven und weit fortgeschrittenen Tumorerkrankung. Zahlreiche Operationen in den vergangenen zehn Jahren liegen hinter ihr. „Aber jetzt ist Schluss, das bringt nichts mehr“, sagte sie.

Und so ging es für Monika und ihre Mutter Inge mit dem Wünschewagen zum Weihnachtsmarkt. Die beiden Coburger Wunscherfäller Alexandra und Matthias hatten die schwerkranke Frau aus dem Wohnheim am Klinikum Lichtenfels abgeholt. In Ebersdorf ist Mutter Inge zugestiegen.

Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, saß Monika Zachert in ihrem Rollstuhl neben dem Standbild des Prinzen Albert und beobachtete das Gedränge. Da ist der Duft von Glühwein, vermischt mit dem Rauch der Feuer vom Bratwurststand, der Geruch nach gebrannten Mandeln und Schokolade, das Stimmengewirr der vielen Menschen und überall die Lichter. Der Glühwein wärmte und schmeckte, „und die Coburger Bratwurst ist eben die beste“, sagte sie glücklich. Eine rundum gelungene Wunschfahrt!

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Wunschfahrt 38: NOCH EINMAL...

...in die heimat nach Thüringen.

Fahrgast: lena (22) datum: 6. Dezember 2019 Abfahrtsort: kinderpalliativ München Wunschort: Tambach-dietharz (Thüringen) distanz (einfach): 370 kilometer Wunscherfüller: Lucia, anke (ASB Forchheim)

50 das wunschbuch

Lena wurde vom Kinderpalliativzentrum München zunächst mit dem Münchner und später mit dem fränkischen Wünschewagen ins Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gefahren. Begleitet wurde sie dabei von ihrer Mutter.

Die 22-jährige Lena konnte die Fahrt sitzend verbringen – und wurde dabei von den beiden Forchheimer Wunscherfüllerinnen Lucia und Anke liebevoll betreut.

Wunschfahrt 39: NOCH EINMAL...

...nach kochel am see.

Fahrgast: siegfried fischer (80) datum: 13. dezember 2019 Abfahrtsort: rothenburg ob der tauber Wunschort: zweitwohnsitz in kochel am see distanz (hin- und rückfahrt): 560 kilometer Wunscherfüller/innen: virginie und xaver (ASB coburg land), rainer und kalle (ASB forchheim), wolfgang (ASB Nürnbergfürth), robert (ASB bad windsheim) Die gute Seele durfte nicht fehlen: Bei der gemeinsamen Fahrt zum Zweitwohnsitz nach Kochel am See war Hündin Inka natürlich stets an der Seite unseres Fahrgastes Siegfried Fischer. Außerdem dabei: seine Ehefrau sowie seine Pflegerin. „Er ist ein wahrer Gentleman und immer sehr bescheiden“, beschreibt seine Pflegerin Siegfried Fischer. Immer wieder werde sie und die Ehefrau für die Verköstigung und Umsorgung zuhause gelobt. Beide backen und kochen sehr gut.

Obstkuchen mag er besonders gerne.

Während der Fahrt zum Wunschort hatte Siegfried Fischer sich schon darauf gefreut, in seinem vertrauten „Fischerwirt“ einkehren zu können. Das Abendessen schmeckte ihm ausgezeichnet. Für den nächsten Morgen wünschte er sich, dass er um 8:30 Uhr geweckt

wird und ein halb gekochtes Ei mit drei Brötchen bekommt. Seine Pflegerin berichtete, dass er morgens normalerweise nicht so gut isst. Doch der 80-Jährige war so gut drauf, dass er vor Ort sogar einige Schritte um den See laufen konnte. Außerordentlich gut gefallen hat Siegfried Fischer auch die blaue Wünschewagen-Fleecedecke mit den Sternen. Das Team schenkte ihm zum Abschied die Decke, was ihn sehr gerührt hat.

Seine Ehefrau war auch sehr dankbar, dass wir ihrem Mann seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen konnten: Noch einmal nach Kochel am See, wo sie gemeinsam so viele schöne Momente verbracht haben.

(Die Hin- und Rückfahrt wurde von zwei unterschiedlichen Teams besetzt, so dass die Fischers einige Tage am See verbringen konnten.)

Das wunschbuch 51

Wunschfahrt 40: NOCH EINMAL...

...auf die insel mainau.

52 das wunschbuch

Gertraud Schumann liebt Blumen. Schon immer war die Blumeninsel Mainau deshalb ein Sehnsuchtsziel der 69-Jährigen. Sie weiß, dass es hier am Bodensee im Frühling am schönsten ist – aber so lange hat sie nicht mehr Zeit. Sohn Alexander hat sich daher an den Wünschewagen Franken gewandt, um seiner Mutter diese Reise noch zu ermöglichen. Am Sonntag ging es zeitig um 7 Uhr am Coburger Hospiz los. Nach über fünfstündiger Fahrt traf die Reisegruppe im Hotel ein.

Nach einer leckeren Entenbrust ging es für Gertraud Schumann und ihre Begleiter bei schönem Wetter auf die Insel. Zunächst stand das Schmetterlingshaus auf dem Programm, danach genehmigte man sich auf den Wintermarkt rund um das Schloss einen Glühwein. Abschließend wurde ein toller Sonnenuntergang von allen genossen. Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück wieder Richtung Heimat. Gertraud Schumann war abschließend zwar sehr erschöpft, aber überglücklich, diesen Tag noch erlebt zu haben.

Fahrgast: Gertraud schuhmann (69) datum: 15. dezember 2019 Abfahrtsort: hospiz in coburg Wunschort: bodensee distanz (hin- und rückfahrt): 844 kilometer Wunscherfüller: volker und florian (ASB kronach)

Das wunschbuch 53

Wunschfahrt 41: NOCH EINMAL...

...ins sealife und in den schnee.

Fahrgast: oskar hering (6) datum: 16. januar 2020 Abfahrtsort: nürnberg Wunschorte: München und aschau/Chiemgau distanz (hin- und rückfahrt): 480 kilometer Wunscherfüllerinnen: lucia (ASB forchheim) und caterina (ASB bayern) Der 16. Januar 2020 war für Oskar aus Nürnberg ein ganz besonderer Tag, denn gleich zwei Herzenswünsche sollten in den nächsten beiden Tagen in Erfüllung gehen. Oskar ist an einem inoperablem Hirntumor erkrankt. Dass er ein Kämpfer ist, lässt sich schon deshalb sagen, da er die prognostizierte Lebenserwartung bereits überschritten hat. Aber Oskar will noch viel erleben und seine Mama Janina versucht ihm jeden Wunsch zu erfüllen.

Nun durfte der Wünschewagen Franken den beiden unter die Arme greifen. Als unsere beiden Wunscherfüllerinnen Caterina und Lucia bei Oskar und seiner Mama Janina eintrafen, strahlte er über beide Ohren.

Nachdem Opa und Oma verabschiedet wurden, startete die Reisegruppe in Richtung SEA LIFE München.

Oskar durfte Haie füttern und Seanemonen und Seegurken streicheln. Kurz vor dem Abschied überraschte das Team des SEA LIFE Oskar damit, dass er einem auf-

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geweckten Adlerrochen einen Namen geben durfte.

Nach kurzer Bedenkzeit entschied sich Oskar für den Namen Paul. Dieser Name wird nun auch am Becken des Adlerrochen zu lesen sein.

Am Nachmittag ging die Reise weiter. In Sachrang in den Chiemgauer Alpen erwartete uns die Bergwacht, die Oskar bei einem sternenklaren Nachthimmel mit dem Quad zu einem ganz besonderem Ziel brachte: einer Hütte umringt von Schnee und Bergen. Das freundliche Team der Berghütte organisierte für den nächsten Tag ein leckeres Frühstück und eine tolle Schlittenfahrt. Anschließend wurde im Wünschewagen die Heimreise nach Nürnberg angetreten. Alle waren sich am Ende einig, es war wie ein wunderbarer Familienausflug. Wir bedanken uns ganz herzlich beim SEA LIFE München, der Bergwacht Sachrang und der Priener Hütte, die uns wirklich eine fantastische Wunschfahrt ermöglicht haben.

Das wunschbuch 55

Wunschfahrt 42: NOCH EINMAL...

...den lebensgefährten sehen.

Fahrgast: brigitte irmisch (55) datum: 18. Januar 2020 Abfahrtsort: hospiz in naila Wunschort: pflegeheim in bayreuth distanz (hin- und rückfahrt): 120 kilometer Wunscherfüller/innen: claudia, thomas und volker (ASB Kronach) Brigitte Irmisch lebt im Hospiz Martinsberg im oberfränkischen Naila. Ihre Krebserkrankung hat die 55-Jährige bereits sehr geschwächt und so wurde der Aufenthalt im Hospiz unumgänglich. Dies bedeutete allerdings auch die Trennung von ihrem geliebten Le-

bensgefährten, der selbst in einem Pflegeheim wohnt.

Selbstständige Besuche waren leider nicht mehr möglich.

Bei einem Gespräch zwischen der Hospizleitung und der Wünschewagen-Koordinatorin des ASB-Kreisverbandes Kronach fiel dann das Stichwort… „Wie spontan ist denn der Wünschewagen? Ich hätte da nämlich gleich eine Bewohnerin mit einem großen Herzenswunsch!“ Und so konnte Brigitte Irmisch, nur wenige Tage später, ihren Lebensgefährten in Bayreuth besuchen, der dort in einer Pflegeeinrichtung lebt.

Am Samstagmorgen gegen 9 Uhr kam der Wünschewagen Franken und brachte die 55-Jährige nach Bayreuth. Ihr Lebensgefährte bedeutet ihr alles, erklärte sie: „Ich habe ja sonst keinen mehr. Er ist mein Ein und Alles.“ Das Wiedersehen der beiden war entsprechend sehr berührend. Da sie ihn schon länger nicht mehr gesehen hatte, überreichte er ihr ein verspätetes Weihnachtsgeschenk: neben gestrickten Socken sowie Handschuhen auch noch eine gehäkelte Mütze. „Er will nicht, dass mir kalt ist.“ Nach einem bewegenden Abschied haben unsere Kronacher Wunscherfüller Claudia, Thomas und Volker den Fahrgast wieder wohlbehalten und zufrieden nach Naila gebracht. Den Tag, den sie mit ihrem Lebensgefährten verbringen durfte, beschreibt Brigitte Irmisch als „wunderschön“.

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Wunschfahrt 43: NOCH EINMAL...

...hundeschlitten fahren.

Fahrgast: sonja axt (58) datum: 21. Januar 2020 Abfahrtsort: pottenstein Wunschort: husky-ranch in dietfurt distanz (hin- und rückfahrt): 232 kilometer Wunscherfüller/innen: carina (ASB Erlangenhöchstadt), Reiner, Wolfgang (ASB Forchheim) An einem winterlichen Morgen starteten die Wunscherfüller Carina, Reiner und Wolfgang mit ihrem Fahrgast Sonja und deren Ehemann Joachim von der Fränkischen Schweiz aus nicht ganz bis an den Nordpol – aber zumindest Richtung Altmühltal, um einen ganz

besonderen Wunsch wahr werden zu lassen: noch einmal Hundeschlitten fahren! Die Wünschewagen-Gäste hatten selbst lange Hunde und waren genauso voller Vorfreude wie die mitgereiste Tochter und die Enkelin.

Nach zweistündiger Fahrt wurde dieser Wunsch dann auf der Husky-Ranch in Dietfurt endlich wahr.

Hier wurde der Wünschewagen mit seinen Fahrgästen herzlich und standesgemäß von einem Heulkonzert und feuchten Hundenasen begrüßt. Dann startete Sonja zusammen mit ihrer Enkelin auf dem Schoß zu einer unvergesslichen Fahrt. „Es war ein großes Abenteuer für mich, man kann es nicht in Worten beschreiben“, erzählte uns die erschöpfte, aber glückliche Sonja danach am Lagerfeuer bei Früchtetee und heißen Würstchen.

Das wunschbuch 57

Wunschfahrt 44: NOCH EINMAL...

...den ehepartner sehen.

Fahrgast: Werner Schwabbauer (83) datum: 10. februar 2020 Abfahrtsort: Pflegeheim erlangen Wunschort: hospiz erlangen distanz (hin- und rückfahrt): 8 kilometer Wunscherfüller/innen: lucia, uschi und rainer (ASB Forchheim)

Bei stürmischen Wetter holten die Wunscherfüller Lucia, Uschi und Rainer unseren Fahrgast Werner Schwabbauer in seinem Seniorenwohnheim in Erlangen ab. Der 83-Jährige ist dement und kann sich nicht mehr alleine fortbewegen. Seine Ehefrau ist unheilbar an Krebs erkrankt, nicht mehr transportfähig und lebt im Hospiz in Erlangen.

Der sehnlichste Wunsch des Ehepaares, das seit über 60 Jahren glücklich miteinander verheiratet ist, war es, sich noch einmal zu sehen und Abschied vonein-

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ander zu nehmen. So fuhr der Wünschewagen Franken Werner Schwabbauer zu seiner, nur wenige Kilometer entfernt lebenden, Ehefrau. Begleitet wurde er von seinem Sohn Holger. Im Hospiz konnten das Ehepaar und ihr Sohn gemeinsam ein paar Stunden Zeit verbringen. Noch einmal Augenblicke und Berührungen teilen. Nach einem emotionalen Abschied fuhren unsere Wunscherfüller zusammen mit unserem Gast und dessen Sohn zurück ins Wohnstift. Dort wurde bei Kaffee und Kuchen noch einmal in Erinnerungen geschwelgt und über den emotionalen Abschied gesprochen.

Wunschfahrt 45: NOCH EINMAL...

...in die heimat niedersachsen.

Bereits früh am Morgen haben sich die Wunscherfüller Gaby und Rainer auf den Weg nach Coburg gemacht, um Brigitte Reinert bei ihrer Tochter abzuholen. Unser Fahrgast war zu Weihnachten zu ihrer Familie gefahren und konnte aufgrund der Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes nach den Feiertagen nicht mehr zurück in ihr Haus in der Lüneburger Heide fahren.

Doch wollte sie unbedingt noch einmal ihr Zuhause sehen, liebe Freunde treffen und ein wenig Zeit daheim verbringen. Nachdem das Gepäck verstaut war und Brigitte Reinert sowie ihre beiden Begleiterinnen ihren jeweiligen Platz im Wünschewagen Franken eingenommen hatten, ging die lange Reise in Richtung des Heimatortes in der Lüneburger Heide los.

Unser Fahrgast hat sich im hinteren Bereich sehr wohl gefühlt, und auch das eine oder andere Nickerchen gemacht. Gegen 12:30 Uhr haben wir dann auf einer Raststätte eine kleine Pause eingelegt, so dass sich

jeder für den letzten Abschnitt der Fahrt noch einmal stärken konnte. Als wir gegen 15:30 Uhr vor dem Haus von Brigitte Reinert ankamen, wurden wir alle schon von ihren Freundinnen erwartet. Ein großes Hallo, um uns sowie die vermisste Freundin in Munster zu begrüßen. Brigitte Reinert war sofort wie ausgewechselt.

Sie kochte Kaffee, schob die von ihrem Schwiegersohn mitgebrachten Gebäckstücke zum Aufbacken in den Ofen und genoß es sehr, mit ihren Freundinnen und auch mit uns ein Kaffeekränzchen zu halten.

Vor dem Haus wurde dann noch ein Erinnerungsfoto mit Rainer und der Mädelstruppe geschossen. Gegen 16:45 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Oberfranken. Wissend, dass Frau Reinert ein paar Tage später wieder von den Kollegen des Hamburger Wünschewagens zurück nach Coburg gefahren wird.

Für Gaby und Rainer war die Wunschfahrt gegen 23:30 Uhr beendet.

Fahrgast: brigitte reinert datum: 12. februar 2020 Abfahrtsort: coburg Wunschort: Lüneburger heide distanz (einfach): 425 kilometer Wunscherfüller/innen: gaby und rainer (ASB coburg land)

Das wunschbuch 59

Wunschfahrt 46: NOCH EINMAL...

...zur fastnacht in franken. „Fastnacht in Franken“ lautete der Wunsch unseres Fahrgastes Gerd Hauck. Die Aufregung, aber auch die Vorfreude waren riesig, als die beiden Wunscherfüller Nils und Reiner Vater und Tochter mit dem Wünschewagen in der Nähe von Schweinfurt abholten. Mit dem Sternenhimmel des Wünschewagens und Gerds Lieblingsmusik war schon die Fahrt nach Veitshöchheim ein Vergnügen.

An den Mainfrankensälen angekommen warteten bereits Gerds Ehefrau und das Organisationsteam auf den ganz speziellen Gast. Noch im Foyer hatten sich die Fastnacht-Stars Michl Müller und Sebastian Reich Zeit genommen, um Gerd willkommen zu heißen. Kaum im wunderschön dekorierten Saal an den reservierten Plätzen angekommen, gaben auch schon Waltraud und Mariechen (Volker Heißmann und Martin Rassau) unserem Gerd die Ehre. Sie unterbrachen extra eine Fernsehaufzeichnung für den BR, um unseren Fahr-

gast persönlich zu begrüßen. Freudestrahlend posierte Gerd mit seinen Lieblingskomödianten.

Gestärkt nach einer typisch fränkischen Brotzeit ging es auch schon los mit der Generalprobe für Fastnacht in Franken. Im Kreis seiner Lieben genoss Gerd sichtlich das komplette Programm. Die Schmerzen waren wie weggeblasen, die Sorgen und der Kummer vergessen. Lächelnd, schunkelnd, applaudierend und bei Höhepunkten des kurzweiligen Programms sogar mit stehenden Ovationen genoss Gerd das Fastnachtsspektakel und ganz speziell die Auftritte seiner Lieblingskomödianten. Als dann zum Abschluss auch noch Sebastian Reich mit seiner Amanda und Michl Müller für Erinnerungsfotos vorbeikamen, war der Abend perfekt. Glücklich, zufrieden und erschöpft ging es dann im Wünschewagen wieder zurück Richtung Schweinfurt. Herzlichen Dank an den Fastnachtsverband Franken für die Unterstützung.

Fahrgast: Gerd hauck datum: 13. Februar 2020 Abfahrtsort: schweinfurt Wunschort: mainfrankensäle veitshöchheim distanz (hin- und rückfahrt): 100 kilometer Wunscherfüller: reiner (ASB Forchheim) und nils (ASB Kronach)

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Das wunschbuch 61

Wunschfahrt 47: NOCH EINMAL...

...zur erholung an die nordsee.

Lukas ist schwer krank. Während einer Herz-OP im Alter von zwei Jahren erlitt er ein beidseitiges Hirnbluten.

Dieses Hirnbluten war der Auslöser für eine schwere Epilepsie, die Lukas nun bereits seit sieben Jahren begleitet. Jede Nacht, wenn er einschläft, beginnt sein Gehirn zu krampfen – Lukas kennt keinen entspannten Schlaf. Er braucht eine spezielle Ernährung, muss viele Medikamente nehmen.

Natürlich kostet das der ganzen Familie viel Kraft. Erholung und Entspannung versprach das Angebot des Kinderhospizes „Joshuas Engelreich“ in Wilhelmshaven an der Nordsee. Zwei Wochen für die ganze Familie, in denen ihnen der Alltagsstress abgenommen wird und sie sich ganz auf sich konzentrieren können. Damit dieser Wunsch wahr werden konnte, hat sich der Wünschewagen in zwei Etappen auf den Weg gemacht.

62 das wunschbuch

Fahrgast: lukas krös (9) datum: 24. februar 2020 Abfahrtsort: mantel (oberpfalz) Wunschort: kinderhospiz in wilhelmshaven distanz (hin- und rückfahrt): 1410 kilometer Wunscherfüller/innen: claudia und thomas (ASB kronach) Unsere Wunscherfüller Thomas und Claudia brachten Lukas mit seiner Familie nach Wilhelmshaven und holten sie 14 Tage später wieder ab. Schon bei der Hinfahrt hat sich eine Freundschaft entwickelt, so dass es sich die beiden nicht nehmen ließen, alle wieder nach Hause zu bringen.

Wunschfahrt 48: NOCH EINMAL...

...zur hochzeit der tochter.

Fürwahr, der 29. Februar ist ein besonderer Tag, gibt es dieses Datum doch bekanntlich nur alle vier Jahre.

Und der 29. Februar 2020 war ein ganz besonderer Tag für die Hochzeiter Nina und Christian. Aus verschiedenen Gründen hatten sich die beiden genau dieses Datum als ihren Hochzeitstermin ausgesucht. Ninas Papa Wolfgang, genannt Toni, sollte und wollte natürlich unbedingt dabei sein, ist die Hochzeit der Tochter zweifelsohne ein ganz wichtiger Termin im Leben eines Vaters.

Fahrgast: wolfgang „Toni“ turek (66) datum: 29. februar 2020 Abfahrtsort: höchstadt Wunschort: standesamt in neustadt/aisch distanz (hin- und rückfahrt): 42 kilometer Wunscherfüller/innen: uschi, rudi und gert (ASB forchheim)

Christian hatte kürzlich vom Wünschewagen erfahren, versuchsweise angerufen und nach Schilderung des Ausmaßes der Erkrankung seines künftigen Schwiegervaters die Teilnahme von Toni an der Hochzeit ermöglicht. Toni selbst war eher skeptisch, wie das gehen sollte, war er doch zwischenzeitlich ausschließlich auf das Bett angewiesen. Fahrgast, mitfahrender Bräutigam und die Begleiterin des Wünschewagens hatten bereits auf der Anfahrt zum Standesamt so gute Stimmung, dass vorne im Fahrzeug Fahrer und Beifahrer ihre helle Freude hatten.

Eine Zigarette vor und nach der Trauung – und nach sichtlich zufriedener Teilnahme an der Trauungszeremonie, mit der Möglichkeit beim anschließenden Sektempfang die große Anzahl an Verwandten und Freunden begrüßen zu können, ging es für Wolfgang „Toni“ Turek wieder zurück nach Höchstadt ins heimische Bett.

Das wunschbuch 63

Wunschfahrt 49: NOCH EINMAL...

...in den tiergarten nürnberg.

Fahrgast: susanne lutter (51) datum: 6. märz 2020 Abfahrtsort: palliativstation erlangen Wunschort: tiergarten nürnberg distanz (hin- und rückfahrt): 52 kilometer Wunscherfüller/innen: karin (ASB FOrchheim), carina und beni (ASB ERlangen-höchstadt)

Bei stürmischen Wetter, aber wie durch ein Wunder ohne den angekündigten Dauerregen, machten sich die Wunscherfüller Beni, Carina und Karin des Wünschewagen Frankens auf, um ihren Fahrgast Susanne Lutter aus der Palliativstation Erlangen noch einmal in den Tiergarten nach Nürnberg zu bringen. Dort wollte unser naturbegeisterter Fahrgast mit ihrer Freundin vor allem nochmal die Robben sehen. Aufgrund ihres Zustands konnte die 51-Jährige nur noch auf der Trage transportiert werden, dennoch erwartete sie eine große Überraschung: Susanne durfte selbst einen großen Eimer Fische an die hungrigen und verspielten Bewohner des Aquaparks verfüttern – ein Traum ging in Erfüllung!

Gut eingepackt gegen Wind und Nieselregen wurden noch diverse andere Lieblingstiere der Patientin entdeckt, wie zum Beispiel der drollige Babygorilla im Affenhaus und die süßen Erdmännchen. Nach einer Stärkung im Café des Zoos, ging es auf dem Heimweg auf Wunsch unseres Fahrgastes noch ganz spontan zum Entzünden einer Kerze in eine Kirche, wo sich Pastor Stefan Thieme der Christusgemeinde in Erlangen-Tennenlohe kurzfristig zu einer persönlichen Segnung zur Verfügung stellte. Herzlichsten Dank an die Palliativstation Erlangen für die super Vorbereitung und Übergabe. Vielen Dank zudem an den Tiergarten Nürnberg für die sehr entgegenkommende und flexible Unterstützung sowie der spontanen Bereitschaft des Pastors. Was für ein unvergesslicher Tag!

64 das wunschbuch

Wunschfahrt 50: NOCH EINMAL...

...in den nepal-himalaya-park.

Nach dem Corona-Shutdown und der entsprechenden Zwangspause nahm der Wünschewagen Franken am 26. Mai 2020 endlich wieder seinen Dienst auf. Für unsere fränkischen Wunscherfüller Susanne und Wolfgang ging es vom Nürnberger Tageshospiz ins oberpfälzische Wiesent in den Nepal-Himalaya-Park. Unser Fahrgast Jörg Mitsdörffer war vor einigen Jahren schon einmal in diesem ganz speziellen Park und schwärmte dem Team des Tageshospiz regelrecht davon vor. Vollkommen zurecht, wie sich herausstellen sollte.

In Zusammenarbeit mit dem Hospiz wollten wir dem 76-Jährigen diesen Wunsch erfüllen und machten uns mit einer Gruppe vom Tageshospiz auf den Weg. Gemeinsam mit seiner Frau erlebte Jörg Mitsdörffer schöne Stunden in faszinierender Umgebung. Herzlichen Dank an die Betreiber des Nepal-Himalaya-Parks, die uns extra für diesen Tag die Türen aufgesperrt hatten.

Fahrgast: jörg mitsdörffer (76) datum: 26. mAI 2020 Abfahrtsort: tageshospiz in nürnberg Wunschort: wiesent (bei regensburg) distanz (hin- und rückfahrt): 272 kilometer Wunscherfüller/innen: susanne und wolfgang (asb nürnberg-fürth)

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zahlen und fakten... ...rund um den wünschewagen franken Die erste Wunschfahrt des Wünschewagens Franken hat ein zweiköpfiges Team am 16. April 2019 durchgeführt. Die 50. Fahrt erfolgte am 26. Mai 2020. Unser jüngster Fahrgast war der damals neun Monate alte Leo. Unser ältester Fahrgast war stolze 100 Jahre alt. Insgesamt haben wir während der ersten 50 Fahrten 214 Personen befördert (Fahrgäste, Begleitpersonen und Wunscherfüller). Die kürzeste Fahrtstrecke betrug 6 Kilometer, die weiteste Strecke 1.483 Kilometer (nach Wacken).

Insgesamt legte der Wünschewagen während der 50 ersten Fahrten rund 17.000 Kilometer zurück.

Für die aufgeführten Wunschfahrtberichte in diesem Heft liegen dem Arbeiter-Samariter-Bund die schriftliche Erlaubnis zur Veröffentlichung der Bilder und Daten vor.

danke 66 das wunschbuch

an unsere Wunscherfüller, spender und Unterstützer. Sie alle haben die erfüllung dieser wünsche ermöglicht!

aus franken und der oberpfalz... ...zu wunschzielen in ganz deutschland In vielen Fällen lag das Wunschziel unseres Fahrgastes noch in den Grenzen Frankens oder der Oberpfalz.

Zahlreiche Fahrten führten unsere Teams aber auch an deutlich weiter entfernte Orte - darunter nach Graal-Müritz an der Ostsee, nach Wacken in Schleswig-Holstein oder aber nach Hinterglemm in Österreich.

Das wunschbuch 67

DURCH IHRE SPENDE WERDEN WÜNSCHE WAHR Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. Spendenzweck/Kennwort: Wünschewagen Franken IBAN: DE07 5139 0000 0060 8253 51 IMPRESSUM ASB-Landesverband Bayern e.V. Gundstr. 9, 91056 Erlangen Telefon: (09131) 68 747 18

Verantwortlich: Dr. Jarno Lang Fotos: Hannibal, Timm Schamberger, Matthias Hoch, Ambulanz Mobile, Wünschewagen-Team

info@wuenschewagen-franken.de

www.wuenschewagen-franken.de