Zitate aus diesem Buch „Wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich mit Lob nicht geizen – nach der Weise des Benedikt von Nursia: Jedem so, wie er es braucht.“ (Seite 23) „Wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich alles daran setzen, um ein Retraitenhaus zu schaffen, in das ich mich selbst immer wieder zurückziehen könnte, in dem ich Heimat hätte.“ (Seite 24) „Der leichte Sinn ist die unabdingbare Voraussetzung jeder Reform und jeder Reformation – wo hat es je eine Reformbewegung oder gar eine Revolution gegeben, an deren Spitze abgeklärte Greise gestanden hätten? Nein, von einem fehlerlosen, alles richtig machenden Anfängerdasein mag ich auch im Nachherein nicht träumen!“ (Seite 30) „Es ist nicht schwer, etwas zu geben. Sich selbst zu geben ist dagegen schwer, es kann unendlich schwer sein, denn ich selbst – das ist ja gerade auch mein Nicht-Können, mein Nicht-Wissen, mein Nicht-Haben, ist Frage und Ratlosigkeit, ist Schmerz und Schwäche und Scheitern, Verletzlichkeit, nicht kühle Überlegenheit, sondern Solidarität im Suchen.“ (Seite 31)
„Heute bin ich dankbar, dass ich nicht nur meinen eigenen Vorstellungen gefolgt bin, sondern im Gehorsam eine Aufgabe angenommen habe, die ich mir selber so nicht gewählt hätte.“ (Seite 69) „Auch Fehler und Irrtum waren nötig, damit ich meiner eigenen Wahrheit begegnet bin, damit ich meine Menschlichkeit in ihrer Gefährdung hautnah erlebte, damit ich den Weg fand, der wirklich zum Leben führt.“ (Seite 71) „Versäumen nicht allzu viele Leiter immer wieder Hochzeitstage und Kindergeburtstage, weil sie irgendwo dienstlich ,auf Außenstation‘ sind? Beschleicht nicht allzu viele Leiter angesichts von Fruchtlosigkeit, Schwierigkeiten und Angriffen die beunruhigende Frage: War ich da wirklich zur rechten Zeit am richtigen Ort?“ (Seite 81) „Oft weiß nur Gott selbst, was aus Menschen werden kann, die ihm völlig vertrauen und durch die Kraft des Heiligen Geistes verändert werden.“ (Seite 99) „Wenn ich noch einmal beginnen könnte, dann würde ich die zufälligen Begegnungen ernster nehmen und fragen, ob nicht Gott selber hinter diesen Begegnungen steht.“ (Seite 102) „Wenn ich zurückschaue, hat mir die Sicht des großen Auftrages oft die Sicht für den Dienst im Kleinen, am einzelnen Menschen, verdeckt.“ (Seite 103)
„Loslassen ist nie einfach. Ob es unsere Kinder waren, die wir alle vier in die weite Welt ziehen sahen, oder die lieb gewordene Arbeit – es gehört immer eine Portion Mut, Weitsicht und natürlich auch Verlust dazu. Aber mit vollen Händen kann man nicht Neues empfangen.“ (Seite 49)
„Passen Sie auf! Sie stehen in der Gefahr, so viel für Gott zu tun, dass Sie für ihn selber keine Zeit mehr übrig haben. Darauf würde ich achten, wenn ich noch einmal von vorne beginnen könnte.“ (Seite 135)
„Das würde ich heute auch anders machen, den losen Haufen von christlichen Individualisten möchte ich nicht mehr mit Gemeinde verwechseln, die sendungsorientiert verbindlich lebt.“ (Seite 60)
„Ich hätte mehr auf mein geistliches Leben, auf meine Liebesbeziehung zu Jesus achten sollen. Ich hätte mehr beten und weniger tun sollen.“ (Seite 141)
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David Neufeld (Hrsg.), Erfahrungen im geistlichen Dienst [www.neufeld-verlag.de]