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Kapitel 1 Sandsturm! Jenseits der Ebene schimmerte die dunkle Oberfläche der gigantischen Kuppel in der späten Nachmittagssonne. Vor dem roten, eisenoxidhaltigen Boden und dem langsam verblassenden Rosa des Marshimmels sah sie irgendwie sehr schön aus. Vom Fuß des Berges, auf dem ich stand, war es weniger als eine Stunde Fußmarsch über die Ebene bis zur Kuppel – bei gutem Wetter. Doch diese eine Stunde hatten wir nicht. Der Sand prasselte heftig gegen meine Titanhaut und mir wurde eindringlich klar, wie wenig Zeit uns noch blieb. Viel weniger, als wir brauchten. Ich drehte meinen Kopf nach links. Von dort peitschte mir der Wind den Sand entgegen. Eine große, düstere Wand erhob sich vom Norden der Ebene her wie ein Leichentuch, das den Himmel zusehends verfinsterte. Tonnen roten Sandes wurden dort durch orkanartige Stürme in die Luft emporgewirbelt. Die Sturmfront hatte uns schon fast erreicht; in weniger als einer halben Stunde würden diese gigantischen Sandmassen auf uns herabregnen und beginnen, uns unter sich begraben – mich und die drei Wissenschaftler, zu deren Rettung ich aus der Kuppel hierher gesandt worden war. „Basisstation“, rief ich in mein Funkgerät, „hier Rettungseinheit Eins. Bitte kommen! Basisstation. Hier Rettungseinheit Eins. Bitte kommen!” 7


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