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Fünf Worte. Mehr brauchte es nicht, um die Welt von Chris und Sarah Timbers auf den Kopf zu stellen. Sarah schnappte nach Luft und starrte ihren Stiefvater Sam an. Das Kinn von Chris klappte herunter. Tränen standen in Sam Timbers Augen. „Es tut mir so Leid. Das müsst ihr mir glauben.“ Sarah begann ebenfalls zu weinen. „Was tut dir Leid?“ „Ich habe euren Vater getötet.“ Kathrin Timbers, die Mutter der Zwillinge, zitterte. Lisa, ihre sechzehnjährige Stiefschwester, starrte zur Decke. Das einzige Geräusch kam von der quietschenden Schaukel auf dem hinteren Hof, wo der vierjährige Luke spielte. Chris unterbrach schließlich die Stille. „Wie hättest du ihn töten können? Er starb bei einem Flugzeugabsturz.“ Sam nickte und seine Stirn legte sich in Falten. Sein Haar war nur leicht grau meliert, aber er sah aus, als wäre er über Nacht gealtert. Sarah und Chris waren ihm im Laufe der letzten Woche so nahe gekommen – der Ausflug in die Berge, ein Zusammenstoß mit dem Tod. „Du hast Papa getötet?“, fragte Sarah; dabei lief ihr eine Träne über die Wange. Sam stand auf und schritt auf die beiden zu. Das Telefon klingelte. Er zögerte, dann ging er in die Küche. „Mama?“, sagte Sarah mit fragender Stimme. Ihre Mutter schüttelte nur den Kopf. Chris blickte aus dem Fenster zu den roten 3


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