Ausgabe 02/2023 Köln+Düsseldorf

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Deutschland streikt

Am Flughafen, am Bahnhof, im Kindergarten: in vielen Bereichen wird momentan gestreikt. Plötzlich kommt man am Morgen nicht mehr in die Arbeit und die Kinder nicht mehr in den Kindergarten. Viele Menschen sind davon genervt. Aber Streiks sind wichtig für unsere Gesellschaft und für unsere Demokratie. Sie sorgen dafür, dass Arbeiter*innen eine Stimme haben und wertgeschätzt werden. Es ist ein wichtiges Mittel für faire Löhne und gegen die Ausbeutung von Arbeitskräften.

Der 1. dokumentierte Streik fand schon im Alten Ägypten statt. Die Arbeiter bekamen nichts mehr zu essen, sie wurden schlecht behandelt. Deshalb hörten sie auf zu arbeiten – sie streikten.

Vor allem in Krisenzeiten wird oft gestreikt. Zum Beispiel wenn Lebensmittel knapp sind, bei Inflation, oder politischem Wandel. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es eine große Streikwelle in Deutschland. Das war die Zeit der Industrialisierung. In den neuen Fabriken war die Arbeit schwer und gefährlich. Die Menschen mussten viel arbeiten und wurden schlecht behandelt. Um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen, bildeten sie Arbeitervereine – die nannte man Gewerkschaften.

Die Buchdrucker streikten 1873 ganze 4 Monate lang. Aber sie hatten Erfolg und es wurde der erste deutschlandweiter Tarifvertrag überhaupt ausgehandelt. Darin war festgelegt, dass alle Buchdrucker nur noch 10 Stunden pro Tag arbeiten müssen.

Gewerkschaften vertreten Angestellte einer bestimmten Berufsgruppe. Sie geben eine gemeinsame Stimme gegenüber den Arbeitgeber*innen. Sie verhandeln für sie zum Beispiel bessere Löhne. In diesen Tarifverhandlungen beschließen Gewerkschaften und Arbeitgeber*innen dann zusammen einen Tarifvertrag. Wenn die Gewerkschaften damit nicht zufrieden sind, können sie zum Streik aufrufen. Das bedeutet, dass die Arbeiter*innen einen Tag bestimmen, an dem sie nicht arbeiten. So zeigen sie, dass sie unzufrieden sind und etwas ändern möchten. Das nennt man auch Arbeitskampf.

Durch Streiks konnte zum Beispiel auch die 5-Tage-Woche durchgesetzt werden. Und dass man weiterhin Gehalt bekommt, wenn man krank ist. Heute ist das selbstverständlich. Früher mussten die Arbeiter*innen aber hart für diese Rechte kämpfen.

Rechtliche Grundlagen

In Deutschland ist das Recht zu Streiken im Grundgesetzt festgelegt. Damit ein Streik legal ist, muss er von einer Gewerkschaft durchgeführt werden.

Eine der größten Gewerkschaften in Deutschland ist Verdi. Sie vertritt Angestellte des öffentlichen Dienstes, wie zum Beispiel Pflegepersonal in Krankenhäusern. Jede Person, die in diesem Beruf arbeitet, kann Verdi beitreten. Aber auch Arbeitnehmer*innen, die nicht Mitglied in einer Gewerkschaft sind, dürfen streiken. Eine Ausnahme gilt für Beamte. Als Angestellte des Staates dürfen sie nicht streiken.

Wichtig ist, dass sich ein Streik nur gegen den Tarifpartner, also den Arbeit-

gebenden, richtet. Nicht etwa gegen den Staat oder gegen Gesetze. Das wäre dann ein politischer Streik, und der ist in Deutschland verboten. Außerdem müssen Streiks verhältnismäßig sein und sie müssen ein bestimmtes Ziel haben. Die Gewerkschaften müssen also klare Forderungen stellen. Man darf nicht streiken, wenn es eine andere Möglichkeit gibt, diese Forderungen zu erreichen.

Während eines Streiks haben Angestellte kein Recht auf ihren Lohn. Sie dürfen aber auch nicht entlassen werden. Mitglieder einer Gewerkschaft erhalten während des Streiks Geld von ihrer Gewerkschaft.

Wer streikt aktuell und warum?

Aktuell finden sehr viele Streiks statt. Lokführer*innen , Erzieher*innen, Briefträger*innen: sie alle wollen bessere Arbeitsbedingungen. Weil in Zeiten der Inflation alles teurer ist, wollen sie vor allem höhere Löhne.

Die Gewerkschaft Verdi hat in den vergangenen Wochen zu mehreren WarnStreiks aufgerufen. Beteiligt waren Beschäftigte von sozialen Einrichtungen. Also zum Beispiel Erzieher*innen. Außerdem Beschäftigte von Flughäfen. Sie wollen mehr Lohn am Wochenende und zudem bezahlte Überstunden. Durch die Streiks wurden viele Flüge gestrichen. Zur selben Zeit hatten auch Mitarbeiter*innen der Deutschen Bahn gestreikt. Die Gewerkschaften wollen eine bessere Bezahlung für die Arbeitnehmer*innen erreichen. In ganz Deutschland standen daher die Züge still.

Auch Briefträger*innen haben gestreikt und sie hatten Erfolg. Beschäftigte bei der Deutschen Post erhalten eine Lohn-

erhöhung. Außerdem einmalig Geld, um die Inflation auszugleichen. Durch diese Einigung konnte ein längerer Streik verhindert werden.

Und was ist in Frankreich los?

Ein Blick nach Frankreich zeigt, dass auch dort momentan viel gestreikt wird.

In Frankreich ist das Streikrecht anders. Dort dürfen auch politische Streiks geführt werden. Das bedeutet, dass viele Menschen nicht mehr arbeiten, um gegen die Regierung zu protestieren. Wenn dies mehrere Berufsgruppen gleichzeitig machen, nennt man das Generalstreik. In den letzten Wochen ging es um die geplante Rentenreform. Die Regierung will, dass die Bevölkerung 2 Jahre später in Rente geht. Statt mit 62 erst mit 64. Dagegen wurde gestreikt. Dabei kam es immer wieder vor, dass ganze Straßen gesperrt wurden. Teilweise wurden Schulen geschlossen und auch der Bahnverkehr und Flugverkehr war eingeschränkt. Zudem kam es immer wieder zu Ausschreitungen gegen die Polizei. Auch wenn das Gesetz mittlerweile verabschiedet wurde, gehen die Streiks weiter.

Inwieweit hier in Deutschland weiter gestreikt wird hängt davon ab, ob Gewerkschaften und Arbeitgeber*innen sich einigen können. Wenn die Unternehmen den Forderungen nicht nachgeben, müssen wir in Zukunft mit weiteren Streiks rechnen.

streiken

viele Menschen arbeiten absichtlich nicht. Damit zeigen sie, dass sie unzufrieden sind etwas oder jemanden wertschätzen anerkennen, dass etwas oder jemand wichtig ist dokumentieren etwas wird schriftlich festgehalten; aufzeigen die Inflation Begriff aus der Wirtschaft; beschreibt eine Situation, in der plötzlich alles deutlich teurer wird

die Industrialisierung Zeitalter vor 200 Jahren; da gab es viele neue Erfindungen, neue Maschinen und Fabriken

der Tarifvertrag, Tarifverträge Vertrag zwischen Arbeiter*innen und Arbeitgeber*innen. Darin steht, wie viel man arbeiten muss, wie viel Geld man bekommt und wie viele Urlaubstage man hat die Tarifverhandlung, -en Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber*innen. Sie verhandeln z.B. über Arbeitszeiten und Gehalt. Also das, was dann im Tarifvertrag steht die 5-Tage-Woche Woche, in der man 5 Tage arbeiten muss der öffentliche Dienst Berufsgruppe, die für den Staat, die Bürger*innen oder die Gemeinschaft arbeiten verhältnismäßig angemessen, nicht übertrieben, passend der Lokführer, Lokführer; die Lokführerin, -nen

ein Beruf: Person, die einen Zug fährt protestieren zeigen, dass man nicht mit etwas einverstanden ist, dass man dagegen ist. Dazu gehen viele Menschen zusammen auf die Straße die Rente, -n Geld für alte Menschen, die nicht mehr arbeiten können. Die Rente wird vom Staat gezahlt. Jede*r der*die arbeitet, gibt dafür etwas von seinem Gehalt ab die Ausschreitung, -en gewalttätige Handlung, Angriff

Scanne den QR-Code und höre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf deinem Handy an. Jeden Monat kommen neue Texte hinzu soundcloud.com/ arrivalnews

WWW.ARRIVALNEWS.DE AUSGABE KÖLN + DÜSSELDORF 02/2023 einfach besser verstehen TEXT THERESIA VEICHT ILLUSTRATION MARION BLOMEYER  
Günstiger Nahverkehr Das DeutschlandTicket ist da WIR ZUSAMMEN Seite 8 Woher kommt eigentlich unser Strom? DOSSIER Seite 4 + 5
Der Mai und
Feiertage LEBEN Seite 3 STREIK -1-
seine

In den letzten Jahren begegneten die europäischen Gesellschaften vielen Herausforderungen durch Migration. Viele Menschen, Medien und Politiker*innen diskutieren oft sehr aufgeheizt und emotional. Mit der Serie “Good News, Everyone...!” möchten wir Erfolgsgeschichten aus unserer Arbeit erzählen und Einblicke geben, was Neubürger*innen mit ein wenig Hilfe erreichen konnten. Auf Seite 2 der ArrivalNews heißt es daher monatlich: Gute Nachrichten für alle!

Eine große Schwester mit großem Herzen

 Wir unterstützen Ayyah und ihre Geschwister in unserem Programm AbilityAid. AbilityAid hilft Menschen mit Fluchtgeschichte und einer Behinderung oder chronischen Erkrankung. Wir bieten Beratungstermine, DeutschÜbungskurse und Computerkurse an. Beratungen können nur mit Anmeldung stattfinden. Melde dich bei uns unter 089 5999 8823 oder mit einer E-Mail an ability@arrivalaid.org

körperlich behindert z. B. wenn ein Mensch im Rollstuhl sitzt und nicht laufen kann die Lernschwierigkeit, -en Menschen mit Lernschwierigkeiten haben Probleme dabei, komplizierte Sprache zu verstehen oder schwierige Dinge zu lernen der Autismus Menschen mit Autismus haben eine besondere Wahrnehmung. Wahrnehmung bedeutet zum Beispiel: sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen. Es gibt auch eine soziale Wahrnehmung. Vielen Menschen mit Autismus fällt die soziale Wahrnehmung schwer die medizinische Versorgung medizinische Versorgung bedeutet, dass es genug Ärzte und Ärztinnen und Medikamente gibt optimistisch das Gute sehen überlebenswichtig überlebenswichtige Dinge braucht man, um weiter zu leben die Operation, -en eine Operation findet im Krankenhaus statt und es wird etwas am Körper aufgeschnitten und operiert das Visum, Visa ein Mensch braucht oft ein Visum, um in ein anderes Land reisen zu können blind ein Mensch ist blind, wenn er nichts sehen kann eingeschränkt eingeschränkt ist ein anderes Wort für behindert traumatisiert sein ein Mensch hat etwas erlebt. Und diese Sache belastet den Menschen. Der Mensch benötigt Hilfe, weil es ihm schlecht geht die psychische Gesundheit die Gesundheit der Seele die Musiktherapie, -n eine Therapie mit Musik die Nachmittagsbetreuung Kinder können dort nach der Schule spielen und essen die Lebensfreude glücklich sein, das Leben genießen, lebensfroh sein die Pflege Pflege bedeutet, dass man sich um einen anderen Menschen kümmert. Zum Beispiel waschen, füttern oder zur Schule bringen zweifeln sich Sorgen machen und sich fragen, wie es weitergeht eine Entscheidung treffen Beispiel: Ayyah hat sich entschieden, sich um ihre Geschwister zu kümmern und nicht mehr als Ärztin zu arbeiten bewundernswert etwas toll finden, was ein anderer Mensch macht

Ayyah ist 31 Jahre alt und sie ist die älteste von 6 Geschwistern. Sie lebt seit 2019 mit ihrer kleinen Schwester (14 Jahre) und ihrem kleinen Bruder (13 Jahre) in München. Ihre Schwester ist von Geburt an körperlich behindert und sitzt im Rollstuhl. Sie hat außerdem Lernschwierigkeiten. Ayyahs Bruder hat Autismus. Er kann sich schlecht konzentrieren. In Libyen gibt es nicht die medizinische Versorgung für die beiden, die sie brauchen.

Ayyah kümmert sich die ganze Zeit um ihre kleinen Geschwister. Sie hat aufgehört als Ärztin zu arbeiten. So können ihre beiden Geschwister ein besseres Leben hier in Deutschland haben. Ayyah hat eine sehr fröhliche Art. Sie schafft es trotz all den Schwierigkeiten optimistisch in die Zukunft zu schauen. Wir sind sehr dankbar, dass sie uns ihre Geschichte erzählt.

Aufbruch aus Libyen

2018 ist die Situation in Libyen schwierig. Es gibt Krieg. Ayyah und ihre Familie haben Probleme an überlebenswichtige Dinge zu kommen. Es gibt keine medizinische Versorgung für Ayyahs kleine Schwester. Ihre Schwester wurde 2013 bereits 2-mal am Kopf operiert. Im Oktober 2018 wird das junge Mädchen krank. Es geht ihr nicht gut. Die Familie versucht alles, um ihr eine Operation zu ermöglichen. Diese Operation ist notwendig, damit das Mädchen weiterleben kann. 4 Monate dauert es, bis die Eltern des Kindes ein Visum beantragen können. Sie brauchen das Visum um für die Operation nach Deutschland zu kommen. Für Ayyah ist klar, dass sie ihre kleine Schwester nach Deutschland begleiten wird.

„Meine Geschwister sind das Wichtigste für mich.“

3 Tage nach ihrer Ankunft wird Ayyas Schwester operiert. Die Operation rettet dem Mädchen das Leben. Allerdings hat es so zu lange gedauert, bis sie operiert wurde. Deshalb ist sie blind geworden. Das ist schrecklich für das Mädchen und für die ganze Familie.

„Sie war ja sowieso schon im Rollstuhl und bereits eingeschränkt, also war das sehr schlimm für die ganze Familie. Aber wir versuchen immer auf die gute Seite des Lebens zu schauen. Zu jeder Zeit.“

Mehr Schwierigkeiten

Ein halbes Jahr später kommt Ayyahs kleiner Bruder auch nach Deutschland. In Libyen besuchte er eine Schule, die ihm keine gute Unterstützung bieten kann. In seiner Klasse sind Kinder allen Alters. Es ist zu schwierig für ihn, dem Unterricht zu folgen. Ayyahs Mutter muss an einem Nachmittag beobachten, wie andere Kinder

ihn auslachen und verprügeln. Danach spricht er nicht mehr, er ist traumatisiert. Seine psychische Gesundheit verschlimmert sich. Die Familie weiß nicht mehr, wie sie ihm helfen kann. Dann sehen sie für den kleinen Jungen einen Ausweg. Sie wollen ihn auch nach Deutschland holen.

Positive Entwicklungen

In Deutschland angekommen, kann er eine Musiktherapie machen. Er macht dabei sehr gut mit und es geht ihm schnell besser. Heute besucht er eine Schule und hat einen Platz in einer Nachmittagsbetreuung

“Mein Bruder hat sich in nur 3 Jahren sehr stark weiterentwickelt.”

Auch Ayyahs kleine Schwester wurde in eine Schule aufgenommen. Dort ist sie nun jeden Tag ein paar Stunden am Vormittag. Ayyah sagt, dass beide viel hier gelernt haben. Sie gehen sehr gerne zur Schule und haben wieder mehr Lebensfreude. Ayyas kleiner Bruder hilft ihr gerne ein wenig im Haushalt und bei der Pflege ihrer gemeinsamen Schwester. Die Schwester kann schon ein paar deutsche Wörter sagen. Außerdem hat sie eine Freundin in der Schule gefunden.

“Es sind diese schönen Momente, wenn die beiden lachen und man sieht, dass es ihnen besser geht. Dann vergisst man alles , was vorher war. Das gibt mir Kraft, weiterzumachen.”

“So ist das Leben nunmal. Aber das ist okay, es wird alles gut.”

Ayyahs Leben dreht sich um die beiden. Früher hat Ayyah sich kaum um ihre Geschwister gekümmert. Sie hat jeden Tag viel gearbeitet. Jetzt sieht ihr Leben anders aus. Sie kümmert sich seit Monaten jeden Tag alleine um ihre Geschwister. Es geht ihnen mal besser und mal schlechter. Manchmal zweifelt Ayyah, doch sie gibt nicht auf. Ihr Traum ist es, eines Tages wieder als Ärztin arbeiten zu können.

“Es ist nicht leicht. Aber ich bereue nichts. Ich würde die gleiche Entscheidung wieder treffen, mit meinen Geschwistern nach Deutschland zu kommen.”

Es ist bewundernswert, wie positiv Ayyah durchs Leben geht. Sie gibt seit fast 4 Jahren alles für ihre Geschwister. Sie sucht im Moment dringend einen Platz für ihre Schwester in einer Nachmittagsbetreuung. Dann kann Ayyah auch endlich wieder arbeiten. Wir wünschen ihr, dass sie sich eines Tages ihren Wunsch erfüllen kann.

FOTOS PRIVAT
TEXT NELLY SCHUSTER 
GOOD NEWS, EVERYONE...!
Ayyah mit ihren Geschwistern in München Ayyah sagt: „In meiner Familie versuchen wir immer auf die gute Seite des Lebens zu schauen. Zu jeder Zeit.“
SERIE -2-

In Deutschland gibt es im Mai viele Feiertage

DDer Mai beginnt mit einem Feiertag: Am 1. Mai ist der Tag der Arbeit. Dieser Tag kommt aus den USA. In den 1880er Jahren haben amerikanische Arbeiter*innen für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Sie wollten die Einführung des 8-Stunden-Tages. Seit 1919 ist der Tag der Arbeit in Deutschland ein Feiertag.

Der 1. Mai und seine Traditionen

Es gibt am 1. Mai noch andere Traditionen. Zum Beispiel ist eine alte Tradition der Tanz in den Mai. Der Ursprung dieser Tradition geht auf die Walpurgisnacht (30. April) im Mittelalter zurück. Ein Tanz um ein Feuer sollte die bösen Geister bannen und den Frühling willkommen heißen. Den Tanz gibt es heute noch, aber eher auf Festen und Partys.

In Norddeutschland machen viele Menschen am 1. Mai eine Mai-Wanderung. Möchten die Menschen dadurch ihre Verbindung zur Natur zeigen? Nein. In Wirklichkeit handelt es sich um einen Gruppenausflug mit Trinkspielen. Einige stoßen mit einer Mai-Bowle an. Die Mai-Bowle ist eine Mischung aus Weißwein und Sekt mit frischem Waldmeister, eine Pflanze.

In Süddeutschland, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, wird ein geschmückter Baum oder Baumstamm auf dem Dorfplatz aufgestellt. Dieser Maibaum wird von einem Kranz gekrönt. Diese Tradition gibt es seit mehreren Jahrhunderten. Mit dem Aufstellen des Maibaums ist oft ein Dorf- bzw. Stadtfest verbunden. Der Maibaum kann bis zum Monatsende oder bis zum Herbst bleiben.

Eine weitere Tradition ist es, den Maibaum aus den Nachbardörfern zu klauen. Deshalb wird der Maibaum in der Nacht vor dem Aufstellen oft von jungen Männern bewacht

Weitere Feiertage im Mai

Der 1. Mai mit seinen Traditionen ist nicht der einzige Feiertag im Mai. In diesem Jahr sind auch Donnerstag, der 18. Mai (Christi Himmelfahrt), und Montag, der 29. Mai (Pfingstmontag), Feiertage.

Dies sind christliche Feiertage. Für viele Christen sind es wichtige Feste. Es gibt aber in Deutschland immer mehr Konfessionslose (36 %). Sie feiern diese Feste nicht.

Feste wie Weihnachten oder Ostern sind heute für einen großen Teil der Gesellschaft schöne Traditionen. Sie haben seit langem auch eine nicht-religiöse Dimension angenommen, und viele Konfessionslose feiern Weihnachten. Sie feiern es als Fest der Familie.

Andere Feiertage werden hinterfragt. Dies gilt zum Beispiel für den Pfingstmontag, der dieses Jahr am 29. Mai ist. Im Jahr 2005 hatten Wirtschaftsverbände seine Abschaffung gefordert. Der Bundestag hatte sich dagegen ausgesprochen. In Italien wurde der Pfingstmontag bereits abgeschafft und auch in Schweden wird dieser Feiertag nicht mehr gefeiert.

Christliche Feiertage – Gibt es Alternativen?

Einige Bundesländer haben bereits neue Feiertage vorgeschlagen und eingeführt. In Mecklenburg-Vorpommern und Berlin ist der 8. März – der Internationale Tag der Frauenrechte – seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag.

Es ist kein christlicher Feiertag. In mehr als 25 Staaten – die meisten davon in Asien und Afrika – ist es ein gesetzlicher Feiertag.

Vielleicht könnten Feiertage für andere Religionen eingeführt werden. Zum Beispiel könnte der Eid-Mubarak ein muslimischer Feiertag sein. Und der Jom Kippur ein jüdischer Feiertag.

Ein Tag der Religionsfreiheit wäre auch für alle Religionen ein wichtiges Symbol. Als Tag der Religionsfreiheit könnte jede*r es feiern.

Es gibt also eine Vielzahl von Vorschlägen für weitere Feiertage. Allein für den Monat Mai können 2 genannt werden:

• 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus

• 23. Mai als Tag der Verkündigung des Grundgesetzes

der Feiertag, -e ein Tag, an dem Geschäfte, Schulen und Unternehmen geschlossen sind. Man arbeitet nicht der Ursprung, Ursprünge Beginn; Ort oder Zeitraum, von dem etwas seinen Anfang genommen hat der Geist, -er böse Geister eine böse Macht, die man sich als Person vorstellt bannen jemanden aus einer Gemeinschaft ausschließen anstoßen gefüllte Gläser leicht gegeneinanderstoßen (um auf etwas zu trinken) geschmückt etwas, jemanden mit schönen Dingen, mit Schmuck ausstatten, verschönern aufstellen etwas an einem bestimmten Ort aufbauen krönen Aufsetzen der Krone, zum Beispiel bei einem König klauen das Wegnehmen von Sachen, die jemand anderem gehören bewachen auf jemanden, etwas genau aufpassen der Konfessionslose, -n die Konfessionslose, -n eine Person, die keine Konfession oder Religion hat. Synonym: Atheist die Abschaffung, -en außer Kraft setzen, beseitigen, was bisher bestand die Vielzahl große Anzahl an Personen oder Sachen

LEBEN FOTO SABINE KROSCHEL / PIXABAY
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TEXT ANNE-CHARLOTTE
Würdest
HAAS 
Und du, feierst du die aktuellen Feiertage auf besondere Weise?
du gerne einige Feiertage ändern?
-3-
Ein Maibaum wie er vor allem in Süddeutschland zu sehen ist.

Das Ende der Atomkraft in Deutschland –

oder: Woher

kommt eigentlich unser Strom?

1989 gab es noch 28 Atomkraftwerke in Deutschland. Jetzt sind die letzten 3 Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Seit 15.04.2023 liefern sie keinen Strom mehr. Viele Menschen in Deutschland finden das mittlerweile falsch. Laut einer Umfrage 59 % der Bevölkerung, also mehr als die Hälfte. Doch wieso wurden die Atomkraftwerke abgeschaltet? Und was sind Atomkraftwerke eigentlich?

DOSSIER
TEXT TOBIAS MOOSMANN   
FOTO + GRAFIK FREEPIK Scanne den QRCode und höre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf deinem Handy an. Jeden Monat kommen neue Texte hinzu soundcloud.com/ arrivalnews -4-

Atomkraftwerke produzieren Strom. Dazu werden Atome gespalten. Es entsteht Wärme. Diese Wärme lässt Wasser verdampfen. Der Wasserdampf dreht dann eine Turbine, die dadurch Strom erzeugt. Atomkraftwerke stoßen kein CO2 aus. Nur Wasserdampf. Zwar entsteht bei der Produktion der Uranstäbe CO2. Das ist aber deutlich weniger als fossile Energieträger ausstoßen. Deshalb gelten Atomkraftwerke klimafreundlicher als andere Kraftwerke. Außerdem bringen Atomkraftwerke immer Strom. Egal welches Wetter.

Die Entscheidung Wieso wurde also so entscheiden? Atomkraft hat ein Problem. Uran ist radioaktiv. Und Radioaktivität ist sehr gefährlich für den Menschen und die Natur. Aus den Atomkraftwerken kommt zwar keine Radioaktivität heraus. Aber der Müll, der entsteht, ist radioaktiv. Dieser wird im Moment an mehreren Orten gelagert. Ein Endlager ist noch nicht gefunden. Das Problem, wo der Atom-Müll hin soll: ungelöst.

Und es ist zu schlimmen Unfällen gekommen. Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011. Seit den beiden Unfällen gab es in Deutschland eine große Bewegung gegen Atomkraft. Die Leute hatten Angst, dass so etwas auch hier passieren kann. Es gab viele Proteste gegen Atomkraft. Deshalb wurde 2011 von der Regierung entschieden: alle Atomkraftwerke müssen abgeschaltet werden bis 2022. Wegen dem Krieg in der Ukraine gab es aber eine Energiekrise in Deutschland. Deshalb durften die letzten 3 Atomkraftwerke bis 15.04.2023 laufen. Die Energiekrise sorgte auch für das Umdenken der Menschen. Nach Fukushima war noch eine Mehrheit von 86 % 1 für einen Atomausstieg. Doch nun befürchten viele (66 % 2 ), dass die Strompreise steigen werden wenn es keine Atomkraftwerke mehr gibt. Und auch die Angst vor häufigeren Stromausfällen steigt.

Steigt das Risiko für Stromausfälle und höhere Strompreise wirklich? Um das zu verstehen, müssen wir uns 2 Dinge anschauen: Wie entsteht unser Strom ohne Atomkraft. Und wie gelangt der Strom in unsere Steckdosen. Doch was ändert der Atomausstieg eigentlich? Dazu müssen wir uns anschauen, wie unser Strom ohne Atomkraft entsteht.

Die Herstellung von Strom

Man unterscheidet zwischen 2 Formen der Herstellung von Strom. Die Herstellung aus fossilen Energieträgern und erneuerbaren Energien. Fossile Energieträger produzieren heute noch ein bisschen mehr Strom als Erneuerbare Energien.

Fossile Energieträger für Strom sind Kohle und Gas. Fossile Energieträger wachsen nicht nach. Sie sind endlich. Außerdem werden sie zur Energieerzeugung verbrannt. Dadurch kommt CO2 in die Atmosphäre. Das beschleunigt den Klimawandel und ist deshalb sehr umweltschädlich.

Erneuerbare Energieträger für Strom sind im Moment Wind, Sonne, Wasser und Biomasse. Von diesen Energieträgern gibt es sehr viel auf der Erde. Oder sie wachsen nach. Sie sind für uns Menschen unendlich. Es kommt auch durch sie also kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre. Durch die Herstellung von erneuerbarer Energie wird der Klimawandel also nicht beschleunigt. Deshalb ist das Ziel der EU 2050 nur noch erneuerbare Energie herzustellen. Keine fossile Energie mehr. Und auch die meisten anderen Länder

Aauf der Welt wollen langfristig keine fossilen Energieträger mehr.

Herausforderungen für die Energiewende

Um das Ziel des Pariser Abkommen zu erreichen will Deutschland ein Vorbild für andere Länder sein. Deshalb will die aktuelle Bundesregierung bis 2030 80 % des Stroms mit erneuerbaren Energieträgern erzeugen. Und schon bis 2045 gar kein CO2 bei der Stromproduktion mehr verursachen. Das wird aber nicht leicht. Es gibt dafür einige Herausforderungen:

1. Herausforderung: Es bleibt nur sehr wenig Zeit. Um diese Ziele zu erreichen, müssen

schnell viele Anlagen für erneuerbare Energie gebaut werden.

2. Herausforderung: Das Stromnetz muss stark ausgebaut werden. Das Stromnetz transportiert den Strom von den Kraftwerken in unsere Häuser und Fabriken. Ohne die nötigen Leitungen produzieren Kraftwerke, Windräder, etc. zwar Strom. Er kommt aber nicht an.

3. Herausforderung: Wichtige erneuerbare Energien sind wetterabhängig. Windkraft auf dem Land kann nur Strom produzieren, wenn Wind weht. Und Solar kann nur Strom produzieren, wenn die Sonne scheint. In der Nacht kann Solar also keinen Strom mehr liefern. Bei Windflauten gibt es kaum Strom von

Windrädern. Und erneuerbare Energien, wie Windräder auf dem Meer reichen nicht immer aus, um das auszugleichen. Im Moment helfen hier Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke. Bis vor kurzem auch Atomkraftwerke. Für die Zukunft braucht es mehr Speicher von Strom, die eine kurzzeitig geringere Stromproduktion ausgleichen können. Ein Beispiel: die Erzeugung von Wasserstoff der dann später als Energie genützt wird. Das ist aber im Moment noch ziemlich ineffizient. Hier muss die Forschung den Prozess noch verbessern.

Fazit

Die Energiewende ist im Gange. Bald werden Erneuerbare Energien den Großteil unserer Stromproduktion ausmachen. Wenn es nach der Bundesregierung geht, so schnell wie möglich. Das ist auch notwendig. Sonst wird es unmöglich die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu schaffen. Und die Folgen des Klimawandels abzumildern

Jedes Land hat dafür andere Pläne. Viele wollen weiter auf Atomkraftwerke setzen. Unsere Bundesregierung hat den Beschluss von 2011 jetzt umgesetzt. Deutschland wird ohne Atomstrom die Energiewende schaffen. Ob das in der Übergangsphase zu häufigeren Stromausfällen führt, wird sich zeigen. Zu dem Thema gehen die Meinungen auseinander.

 KOHLE

• 2022: 31% der Stromerzeugung

• Kohlekraftwerke verbrennen Kohle, um Strom zu gewinnen. Durch die entstehende Hitze beim Verbrennen wird Wasser erhitzt. Es entsteht Wasserdampf, der eine Turbine zum Drehen bringt. Diese erzeugt den Strom

• Vorteile: nicht wetterabhängig, da Kohle zu jeder Zeit verbrannt werden kann

• Nachteile: hohe CO2-Emissionen und andere giftige Stoffe. 2022 war Kohle schuld an 35% der Treibhausgase von Deutschland

 ERDGAS

• 2022: 14 % der Stromerzeugung

• In Gaskraftwerken wird Gas verbrannt. Durch die entstehende Hitze wird Wasser erhitzt. Der Wasserdampf dreht eine Turbine an. Diese erzeugt durch einen Generator Strom

• Vorteile: nicht wetterabhängig, da Gas jederzeit verbrannt werden kann. Gute Ergänzung zu erneuerbaren Energien, da weniger schädlich als Kohle. Wenn Wasserstoff als Gas genutzt wird, entsteht nur Wasserdampf. Kein CO2

• Nachteile: Im Moment rentiert sich Erdgas mehr. Verbrennen von Erdgas erzeugt CO2

 WIND

• 2022: 22 % der Stromerzeugung

• Windräder produzieren Strom durch Wind. Der Wind dreht das Windrad. Das treibt einen Generator im Windrad an, der Strom erzeugt. Es gibt Windräder auf dem Meer (Offshore) und auf dem Land (Onshore)

• Vorteile: Offshore Windräder produzieren fast immer Strom, da auf dem Meer immer Wind weht. Onshore Windräder sind relativ günstig

• Nachteile: Windräder auf dem Land sind wetterabhängig. Hier weht nicht immer starker Wind. Windräder auf dem Meer sind relativ teuer

 PHOTOVOLTAIK:

• 2022: 11% der Stromerzeugung

• Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in Strom um

• Vorteile: neue Anlagen sehr günstig & platzsparend, da auf Dächern installierbar

• Nachteile: Photovoltaikanlagen liefern nur Strom, wenn die Sonne scheint

 BIOMASSE:

• 2022: 8 % des Stroms 19,6 Cent pro kWh

• Biomasse sind organische, nachwachsende, pflanzenbasierte Stoffe. Diese Biomasse wird in Heizkraftwerken verbrannt, wodurch Strom gewonnen wird. Der Großteil der verwendeten Biomasse besteht aus Holzabfällen und Stroh

• Vorteile: CO2 Neutralität, wenn im Gegenzug neue Pflanzen gepflanzt werden & Abfallverwertung

• Nachteile: ziemlich teuer

 WASSERKRAFT

• 2022: 3 % der Stromerzeugung, ca. 6 Cent pro kWh

• Bei Wasserkraftanlagen wird Wasser durch eine Turbine geleitet. Die Turbine dreht sich und betreibt so einen Generator, der Strom produziert. Dazu werden entweder Flüsse genutzt oder Bergseen. Bei Bergseen kann Wasser mit Strom wieder nach oben gepumpt werden. Diese sind also auch

Speichermöglichkeiten

• Vorteile: Pumpkraftwerke sind Stromspeicher & günstig

• Nachteile: es gibt nicht so viele Flüsse in Deutschland, wo Wasserkraft möglich ist

 IMPORT

• Es wird auch Strom nach Deutschland aus anderen europäischen Ländern importiert. Deutschland hat 2022 deutlich mehr Strom exportiert als importiert (62,05-35,77 TWh)

• Dänemark und die Niederlande waren 2022 die größten Stromimporteure

 ZIELE DER REGIERUNG

• Erneuerbare 80 % bis 2030

• Kohleausstieg bis spätestens 2038

• Klimaneutralität bis 2045

Im Moment hat Deutschland aber noch eines der stabilsten Netze der Welt. Und Atomstrom hat bis zuletzt nur noch 6 % des Stroms erzeugt. Kohlestrom werden wir ohne Atomstrom länger brauchen. Zumindest für die Übergangsphase. Das Ziel ist ein Ausstieg aus der Kohle bis spätestens 2038. Wie gut Deutschland die Energiewende schafft, wird viel von der Forschung und der Politik abhängen. Aber auch wir können einen Teil beitragen, indem wir sparsam mit Energie umgehen.

Die Zukunft kann niemand voraussagen. Sicher ist aber. Es wird sich viel verändern und sich weiterentwickeln. Es steht auch viel auf dem Spiel.

das Atomkraftwerk, -e Kraftwerke, die durch Spaltung von Atomen Energie erzeugen; dabei entsteht Radioaktivität verdampfen Flüssigkeit wird zu Dampf die Turbine, -n eine große Anlage, die sich durch Dampf oder Wasser dreht, dadurch entsteht Strom CO2 (Kohlenstoffdioxyd) chemische Verbindung; entsteht z. B. bei Verbrennung von Kohle die fossilen Energieträger Kohle, Torf, Erdgas und Erdöl, das durch Verbrennung Energie liefert klimafreundlich etwas, das nicht die Umwelt oder das Klima schädigt das Kraftwerk, -e eine große Anlage, die Strom oder Wärme erzeugt radioaktiv etwas strahlt radioaktiv; radioaktive Strahlung ist schädlich für Menschen und die Umwelt das Endlager, Endlager ein Lager, wo radioaktiver Abfall für sehr lange sicher aufbewahrt wird; sehr lange heißt: über 1 Million Jahre die Bewegung, -en Menschen die sich zusammen tun, um ein politisches oder soziales Ziel zu erreichen der Protest, -e Menschen zeigen öffentlich, dass sie etwas schlecht finden und verhindern wollen; sie protestieren die Energiekrise, -n Preise für Energie steigen weil Energie knapper wird der Stromausfall Stromausfälle es kommt kein Strom mehr aus der Steckdose die Energiewende, -n weg von Öl, Kohle und Atomenergie, hin zu Strom aus Wind, Wasser und Sonne das Vorbild, -er jemand oder eine Handlung, die andere gut finden und sich mit ihren Handlungen daran orientieren die Herausforderung, -en etwas, das schwierig ist und nicht leicht zu machen ist; man versucht es aber trotzdem - man nimmt die Herausforderung an das Stromnetz, -e ein Netz aus Leitungen dass alle mit Strom versorgt wetterabhäng z. B.: es kommt darauf an, ob es regnet; es ist wetterabhängig der Wasserstoff ein Gas das oft in der Natur vorkommt und zur Energiegewinnung verwendet werden kann der Prozess, -e ein Ablauf, eine Entwicklung abmildern etwas schwächer machen die Bundesregierung politische Führung der Bundesrepublik Deutschland die Übergangsphase, -n eine Zeit zwischen 2 Ereignissen

DOSSIER ARD Deutschlandtrend April 2011: https://www.infratest-dimap.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/dt1104_bericht.pdf ARD Deutschlandtrend April 2023: https://www.tagesschau. de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3357.html -5-

GÄRTNER*IN Grün tut gut!

STECKBRIEF: Gärtner*in

Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Sehr gut

Duale Ausbildung: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Du kannst mit jedem Abschluss im Gartenbau anfangen. Ein Schulabschluss ist keine Bedingung. Sprachniveau B1, besser B2. Ein Praktikum ist immer zu empfehlen. In 2-4 Wochen kann man gut feststellen, ob der Beruf wirklich Spaß macht. Ein guter Ausbildungsbetrieb bietet die Möglichkeit zu einem Praktikum.

Das solltest du mitbringen:

Spaß an der praktischen Arbeit , Freude am Umgang mit Natur Du solltest „wetterfest“ sein, Interesse an Nachhaltigkeit und ökologischem Umgang mit Ressourcen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit

Wo kannst Du hinterher arbeiten:

Überall dort, wo Pflanzen vermehrt und gepflegt werden. Im Verkauf mit Kund*innen. Gärtnereien, Garten- und LandschaftsbauUnternehmen, Gartenpflege, Obst- und Gemüseanbau.

Gärtner sind Teamplayer

Gärtner, das sind die mit den Blumen, Gemüse und Bäumen. Und sie arbeiten den ganzen Tag draußen. Ja, stimmt so ungefähr.

Gärtner*innen arbeiten im Grünen. Sie gestalten die Welt: von leuchtenden Pflanzen bis zum großen Baum im Park. Von farbigen Stauden bis zu Obst und Gemüse. Sie gestalten Gärten um ein Wohnhaus, Schulen und andere Gebäude; sie pflegen Parkanlagen und die Natur. Gärtner*innen sind Fachkräfte.

Der Gartenbau mit 7 Fachrichtungen

Die “Blume des Gartenbaus”, (Bild) beschreibt die Vielfalt des Berufes. Die Blütenblätter zeigen die 5 Fachrichtungen des Gartenbaus: Zierpflanzen, Gemüse, Obst, Bäume und Stauden. Die beiden Blätter stehen für die Fachrichtungen des Gestaltens: Garten- und Landschaftsbau sowie Friedhofsgärtnerei. Bei der Ausbildung entscheidet man sich für eine dieser 7

GFachrichtungen. Gärtnereien sind die Betriebe, in denen Gärtner*innen arbeiten. Sie produzieren Pflanzen: Zier- oder Gemüsepflanzen oder Stauden. Das passiert durch Aussaat oder vegetative Vermehrung. Diese Techniken lernt man auch in der Ausbildung. Gärtner*innen pflegen und kümmern sich um die Pflanzen bis zum Verkauf.

Die Gärtner*innen im Gemüse- und Obstbau sind Profis für gesunde und frische Produkte. Im Gemüsebau geht es um die Produktion von Gemüse wie z. B. Tomaten, Salat und Möhren. Obstgärtner*innen produzieren z. B. Äpfel, Birnen, Beeren und vieles mehr.

Die Landschaftsgärtner*innen sind eine Besonderheit in diesem Beruf. Sie sind die kreativen Gestalter*innen unter den Gärtner*innen im GaLaBau. Sie arbeiten in Parks und Grünflächen, oder Privatgärten. Sie gestalten Gärten mit Wegen und Steinmauern, Hecken und Blumen. Gebaut werden auch Carports, Teiche oder Gartenlauben. Eine gute räumliche Vorstellung und gute mathematische Kenntnisse helfen bei diesem Beruf, weil man viel rechnen muss.

GRAFIKVORLAGE BLUME BRITTA KÜPER
TEXT BRITTA KÜPER, AGNES SCHRADER-MAZARGUIL, MARTIN MÜLLER 
Gärtner Gemüse GaLaBau Friedhof Stauden Bäume Zierpf lanzen Obst ARBEIT -6-

DDie Willkommenslots*innen Britta Küper, Martin Müller und Agnès Schrader-Mazarguil haben mit Auszubildenden gesprochen:

Mahdi Yousefi aus Afghanistan hat sich für eine Baumschullehre entschieden. In der Baumschule Heydorn und Söhne bei Pinneberg lernt er im 3. Ausbildungsjahr. Er ist begeistert von der Vermehrung von Pflanzen, besonders von den Veredlungsarbeiten. Hier muss man sehr gründlich arbeiten. Besonders schön findet er die Veränderung der Pflanzen in den unterschiedlichen Jahreszeiten.

Er sagt: „Den Beruf des Gärtners habe ich gewählt, weil ich so immer an der frischen Luft bin und weil ich abends sehe, was meine Kolleg*innen und ich geschafft haben.” Das stimmt für alle Fachrichtungen im Gartenbau. Und weiter sagt er: „Bei der Fachrichtung Baumschule hat man sowohl mit kleineren Gehölzen aber auch mit richtigen Bäumen zu tun.“

Yousefis Start in die Ausbildung war schwierig. Er hatte am Anfang wenig Sprachkenntnisse. Es gab Probleme in der Berufsschule. „Dagegen hilft nur durchhalten und Fleiß “, sagt er heute. Es gab viel Hilfe von den Kolleg*innen.

Die Ausbildung empfiehlt er allen, die gerne in der Natur sind und sich für Pflanzen interessieren. „Aber man sollte kein Problem mit dem deutschen Wetter haben”, sagt er und lacht.

Seine Ausbilderin Andrea Köhncke ergänzt: „Wer eine gärtnerische Ausbildung machen möchte, sollte wirklich Lust auf die Arbeit mit Pflanzen mitbringen. Diese Arbeit kann auch bei schlechtem Wetter stattfinden.”

Die Willkommenslots*innen für die „grünen Berufe“ beantworten gerne deine Fragen zu deiner grünen beruflichen Zukunft.

Mohammad Mosavi ist in Afghanistan geboren und hat vor seiner Flucht 5 Jahre im Iran körperlich hart gearbeitet. Jetzt ist er bei Landschaftsbau Vornholt in Borken. Seine Ausbildung hat er im letzten Jahr erfolgreich als Landschaftsgärtner bestanden und dabei viel gelernt.

Vor der Ausbildung hat er ein Praktikum gemacht, um den Beruf des Landschaftsgärtners besser kennenzulernen. Er erzählt: „Es war erst schwer, wenn man aus einem anderen Land kommt, aber der Chef und die Kolleg*innen haben mir geholfen. Sie haben viel erklärt und gesagt: ‚Du musst keine Angst haben‘.“

Mohammad Mosavi fand die Berufsschule in Borken richtig gut, denn „die Lehrerin und die Mitschüler*innen haben mich beim Lernen der Pflanzen sehr unterstützt. Er hat Spaß daran gefunden und will auf jeden Fall weiterlernen. Jeder Tag ist anders und typische Arbeiten gibt es nicht. Die Arbeit ist vielseitig. Mohammad erklärt: „Im Sommer pflege ich sehr gerne die Pflanzen, die im Herbst und Frühjahr gepflanzt wurden.“

Sein Fazit: Tolle Kolleg*innen, abwechslungsreiche Arbeit an der frischen Luft und man lernt nie aus!

Niedersachsen:

Wiebke Damm: wiebke.damm@lwk-niedersachsen.de

Agnès Schrader-Mazarguil: agnes.schrader-mazarguil@lwk-niedersachsen.de

Lydia Vaske: lydia.vaske@lwk-niedersachsen.de www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/ betriebumwelt/nav/2223/article/32039.html

Nordrhein-Westfalen:

Tanja Iken: tanja.iken@lwk.nrw.de www.landwirtschaftskammer.de/bildung

Martin Müller: m.mueller@galabau-nrw.de www.galabau-nrw.de/willkommenslotsen.aspx

Schleswig-Holstein: Britta Küper: bkueper@lksh.de www.lksh.de

Wertvolle Hintergrundinfos rund um die Ausbildung zum*zur Gärtner *in erfährst du auf folgenden Webseiten:

Niedersachsen: www.talente-gesucht.de

Fawad Faiz stammt aus Afghanistan. Er ist seit 2018 Auszubildender in der Gärtnerei Schliebener in Wolfsburg, Fachrichtung Zierpflanzenbau. „Mein Chef ist ein toller Chef und die Mitarbeiter*innen sie sind alle nett“, strahlt Fawad.

Im Betrieb Schliebener ist Fawad ein wertvoller Mitarbeiter. Die Schule bereitet ihm jedoch große Schwierigkeiten. In seinem Heimatland ist er kaum zur Schule gegangen. „Es ist schwer, aber ich gebe nicht auf. Ich muss es schaffen. Ich werde es schaffen!“. Mithilfe der Willkommenslotsin hat der Betriebsleiter von Anfang an Unterstützung organisiert: „Es wäre zu schade, wenn Fawad abbrechen würde, weil er nicht in der Schule mitkommt“, so Ausbilder Schliebener. Inzwischen bekommt Fawad Nachhilfe, Sprachunterricht und wird auch im sozialen Bereich unterstützt. Fawad freut sich: „Die Betreuerinnen sind nett, das hilft mir sehr viel!“

Schleswig-Holstein: www.lksh.de/bildung/gruene-berufe

Nordrhein-Westfalen: www.landwirtschaftskammer.de/bildung www.galabau-nrw.de/stellenboerse.aspx

Bundesweit auf der Stellenbörse: www.agrarjobboerse.de

Vokabeln aus dem grünen Bereich ‚Mit Sprachen Brücken bauen‘: www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/6/nav/2223/article/31870.html

Das Bild-Sprach-Wörterbuch im Garten- und Landschaftsbau hat der DEGA-GaLaBau-Verband im Ulmer-Verlag herausgegeben. Dieser Link führt zu Kapiteln, die ihr auch ohne den Kauf des Buches nutzen könnt: https://bit.ly/3hY3Byf

ökologischer Umgang mit Ressourcen nachhaltiges Nutzen von z.B. Nahrung, Wasser oder Boden die Staude, -n mehrjährige, krautige Pflanzen die Vielfalt wenn etwas aus vielen, unterschiedlichen Dingen besteht die Zierpflanze, -n Pflanzen, die gezüchtet werden, weil sie schön aussehen die Aussaat Samen werden in die Erde gestreut vegetative Vermehrung aus einzelnen Pflanzenteilen kann eine neue Pflanze wachsen die Grünfläche, -n mit Rasen bedeckte Fläche, Wälder und Wiesen das Carport, -s ein Schuppen für ein Auto, keine Garage die Gartenlaube, -n eine kleine Hütte im Garten die räumliche Vorstellung die Fähigkeit, sich Räume und Gegenstände vorstellen zu können die Veredelungsarbeit, -en eine besondere Form der Vermehrung von Pflanzen, z. B. bei Rosen und Obst das Gehölz, -e jede Art von Bäumen und Sträuchern mit harten Ästen oder Stamm der Bagger, Bagger große Baumaschine, um ein Loch zu graben der Radlader, Radlader große Baumaschine, um Erde zu bewegen

FOTOS BRITTA KÜPER, LANDSCHAFTSBAU VORNHOLT, VGL BAYERN, GÄRTNEREI SCHLIEBENER GRAFIK FREEPIK
Bunt macht glücklich Mahdi Yousefi in der Baumschule Heydorn&Söhne: Auch der Einsatz von Maschinen gehört dazu Die Fachkraft Mohammad Mosavi im Betrieb Landschaftsbau Vornholt
ARBEIT -7-
GaLaBau ist Teamarbeit

Im Sommer 2022 hat es in Deutschland bereits das 9Euro-Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel gegeben. Man konnte mit Bussen, U-Bahnen und Regional-Zügen mit diesem Ticket für 9 Euro im Monat fahren – so oft man wollte.

Viele Menschen haben das 9-Euro-Ticket genutzt. Das hat gezeigt, dass Menschen günstigere Fahrscheine brauchen. Die Bundesregierung hat deshalb entschieden, langfristig ein ähnliches Ticket einzuführen: das Deutschland-Ticket. Es gilt auch im Nahverkehr. Also in Bus, Bahn und Regional-Zügen. Man nennt das den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)

Günstiger Nahverkehr

Das DeutschlandTicket ist da

IDas Deutschland-Ticket gilt ab dem 1. Mai 2023. Es kostet 49 Euro. Das ist deutlich teurer als das 9-Euro-Ticket. Trotzdem bezahlen sehr viele Menschen damit weniger für Bus und Bahn als davor. Aber es geht nicht nur darum, dass die Menschen weniger Geld für Bus und Bahn zahlen müssen. Ziel des Deutschland-Tickets ist es auch: Die Menschen sollen mehr Bus und Bahn fahren. Sie sollen dafür weniger Auto fahren, weil die Abgase schlecht für die Umwelt sind. So kann das Klima besser geschützt werden.

Viele Menschen haben bereits das Abo für das Deutschland-Ticket abgeschlossen. Erste Ergebnisse des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VdV) zeigen: Bis zum 25. April haben sich mehr als 3 Millionen Menschen ein Deutschland-Ticket gekauft. Darunter sind 750.000 Kund*innen, die bisher noch kein Monats-Abo für den öffentlichen Nahverkehr hatten. Es wird damit gerechnet, dass die Verkaufszahlen weiter steigen.

Alle wichtigen Infos – hier im Überblick

Wo kann ich das Ticket kaufen?

Du kannst das Deutschland-Ticket online über www.bahn.de oder die Handy-Apps “DB Navigator” oder “DB Streckenagent” kaufen. Du kannst es auch in DB Reisezentren an Bahnhöfen oder in den Zentralen der Verkehrsunternehmen deiner Stadt kaufen.

Wie viel kostet das Deutschland-Ticket?

Das Deutschland-Ticket kostet am Anfang 49 Euro. Die Preise sind aber nicht in allen Bundesländern für alle Menschen gleich. Das Ticket kostet für manche Menschen weniger Geld. Zum Beispiel für Schüler*innen, Auszubildende. Und für Menschen, die Sozialhilfe oder Bürgergeld bekommen.

Ich habe bereits ein anderes Ticket-Abo. Was jetzt?

Du bekommst Post, wenn du schon ein Fahrschein-Abo oder ein Job-Ticket hast. Dann kannst du entscheiden: Willst du dein Abo behalten? Willst du dein Job-Ticket behalten? Oder möchtest du zum Deutschland-Ticket wechseln?

Du möchtest wechseln? So kannst du wechseln:

Kündige das Abo von deinem alten Fahrschein.

Abonniere das Deutschland-Ticket. Das Deutschland-Ticket gibt es nur als Abo. Du kannst es aber jeden Monat wieder kündigen.

Wie sieht das Deutschlandticket aus?

Es ist ein digitaler Fahrschein. Das bedeutet: Der Fahrschein ist auf dem Handy. Es wird als QR-Code angezeigt. Der Fahrschein kann auch eine Chip-Karte sein. Es gibt die Möglichkeit den Fahrschein aus Papier zu erhalten. Aber das ist nur eine Ausnahme. Es ist ein digitales Abo.

Mit welchen Bussen und Bahnen darf ich mit dem Ticket fahren?

Das Deutschland-Ticket ist eine besonderer Fahrschein für den Personennahverkehr. Zum Nahverkehr gehören

zum Beispiel: Busse, Straßen-Bahnen also Tram-Bahnen, S-Bahnen und U-Bahnen. Für den ICE oder den IC ist das Ticket nicht gültig. Außerdem ist es nicht gültig für die 1. Klasse.

Kann ich es an eine Person weitergeben?

Das Deutschland-Ticket gilt immer nur für eine bestimmte Person.

Auf dem Ticket steht dein Name. Dein Ticket kannst du nicht an eine andere Person weitergeben, es ist nur für dich. Bei einer Fahrschein-Kontrolle musste du deinen Ausweis zeigen. Dadurch weiß der/die Kontrolleur*in, das Ticket gehört wirklich dir.

Eine Ausnahme gibt es. Kinder unter 6 Jahren dürfen kostenlos im öffentlichen Nahverkehr fahren. Kinder unter 6 Jahren brauchen auch kein Ticket für den ÖPNV.

das Verkehrsmittel, Verkehrsmittel alles was eine Person oder ein Ding von einem Ort zum anderen bringt; z. B. Zug, Bus, Bahn, Auto, Flugzeug der Regional-Zug, Regional-Züge Züge, die in ländlichen Gebieten viele kleine Dörfer und Städte verbinden. Gegenteil: Fernzüge, wie der ICE oder IC günstig billig; etwas, das wenig Geld kostet langfristig etwas bleibt lange, dauerhaft der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV)

Verkehr, der eine bestimmte Strecke und Zeit nicht überschreitet; Nahverkehr in Deutschland sind Interregio Express (IRE), Regional Express (RE) Regionalbahn (RB) und S-Bahn, Tram-Bahnen, Straßen-Bahnen, Busse, U-Bahnen das Abgas, -e Mischung aus Rauch, Staub; schlechte Luft das Abo, -s regelmäßig (täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich) etwas bekommen, zum Beispiel ein ZeitungsAbo, Netflix-Abo, der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VdV)

Gruppe von Personen, die sich mit dem Thema Verkehr beschäftigen das Bundesland, Bundesländer kleiner Staat in Deutschland; Deutschland ist aufgeteilt in viele kleine Staaten; der QR-Code, -s "Quick Response" in deutsch: schnelle Antwort; quadratischen Muster aus schwarzen und weißen Punkten und Linien; enthält digitale Informationen, lässt sich mit Tablet oder Smartphone Kamera scannen. die Chip-Karte, -n Chip: kleine Scheibe mit Informationen die Ausnahme, -n besonders, besonderer Fall, nicht der Normalfall der ICE, -s Abkürzung für Inter-CityExpress, schnellster Zug in Deutschland die FahrscheinKontrolle, -n jemand fragt nach deinem Fahrschein und prüft, ob du damit fahren darfst der Kontrolleur, -e die Kontrolleurin,-nen die Person kontrolliert deinen Fahrschein

WIR ZUSAMMEN
TEXT KATHARINA STOIB  
LOGO D-TICKET TRANSDEV VERTRIEB GMBH
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Mein Telefon klingelte laut. Ich war im Büro auf meinem Schreibtisch eingeschlafen und das Klingeln weckte mich. Ich nahm mein Handy in die Hand. Auf dem Bildschirm erkannte ich den Namen von Frau Martinson.

„Hallo!“, sprach ich in das Telefon.

Ich wollte einen guten Eindruck auf Frau Martinson machen. Frau Martinson war meine Chefin. Ich arbeitete als Geheimagentin „Hallo Kate. Sind Sie gerade im Büro?“ fragte Frau Martinson. „Ja“, antwortete ich.

„Sie haben sicher schon gehört, dass es einen neuen Fall gibt?“ fragte Frau Martinson.

Das hatte ich schon gehört. Jeder in der Abteilung wusste es schon. Alle Kolleg*innen wollten an dem Fall arbeiten. Auch ich. Seit Monaten langweilte ich mich, da ich nur im Büro saß. Frau Martinson sagte: “Sie können den Fall haben. Wollen Sie ihn?“

Ich war sehr aufgeregt. Ich sagte: “Danke.“

Kurz darauf erhielt ich eine E-Mail mit allen Informationen. Ich las die E-Mail. Alles war sehr geheim. Es ging um die Übergabe eines Umschlags. Ich freute mich schon sehr auf die Arbeit!

3 Tage später saß ich schon in einem Hotel in New York. Meine Aufgabe war es, eine Person zu beschatten. Die Person arbeitete für die Firma Birfit. In der Zeitung stand, dass die Firma sehr viel Geld verdiente. Wir glaubten, dass die Firma ihr Geld mit illegalen Geschäften verdiente. Deshalb sollte ich bei der Übergabe von Unterlagen dabei sein. Vielleicht konnten wir so herausfinden, ob die Firma illegale Geschäfte machte. Die Übergabe sollte in einer Kneipe stattfinden. Ich fuhr mit einem Taxi dorthin. Ich war so angezogen, dass ich nicht auffiel. Ich sah aus wie eine Touristin. Die Kneipe war in einer gefährlichen Gegend. Es war ein Dienstag um 14 Uhr. In der Kneipe setzte ich mich an einen Tisch. Von dort konnte ich alles sehen. Minuten vergingen und ich beobachtete jeden Gast genau.

Mission 16

MEin rot gekleideter Mann saß am Tisch vor mir. Er nahm einen Kaugummi aus seinem Mund. Mit dem Kaugummi klebte er einen weißen Umschlag unter seinen Tisch. Er wartete ein paar Minuten und ging dann. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Sollte ich aufstehen und unter den Tisch sehen? Ich war neugierig. Da kam ein anderer Mann in die Kneipe. Auch er war rot gekleidet.

Er lief auf den Tisch mit dem Umschlag zu. Schnell stand ich auf. Ich schaffte es, den Umschlag zu nehmen. Der Mann merkte nicht, dass ich den Umschlag genommen hatte. Ich lief unauffällig zur Tür.

„Hey!“ sagte eine Stimme direkt hinter mir. Es war der rot gekleidete Mann. Ich hatte Angst.

„Sie haben da etwas in der Hand, was mir gehört“, sagte er. Ich rannte auf den Ausgang zu. Er lief mir hinterher. Den Brief versuchte ich in meine Tasche zu stecken.

„Bleiben Sie stehen!“, rief der Mann.

Ich traute mich nicht, mich umzudrehen. Wo war ich? Ich hatte mich verlaufen. Ich lief und lief. Beide Männer liefen hinter mir her. Da! Ein Taxi! Meine Rettung! Ich riss die Tür vom Taxi auf. Der Taxifahrer sah mich verwundert an. Ich schrie die Adresse meines Hotels, damit er mich dort hinfuhr.

„Schnell, schnell! Beeilen Sie sich!“ sagte ich.

Das Auto fuhr los. Einer der Männer klopfte an das Taxi. Er griff an die Klinke und die Tür öffnete sich. Ich hatte große Angst. Der Fahrer trat aufs Gaspedal und der Mann griff nach meinen Fuß. Ich versuchte, meinen Fuß wegzuziehen. Aber ich schaffte es nicht und klammerte mich an den Sitz vor mir. Auf einmal krachte es. Ich spürte, dass der Mann mein Bein los ließ. Meine Augen hatte ich vor Angst und Schmerz geschlossen. Sehen konnte ich nichts. Als ich meine Augen öffnete, war die Tür des Taxis immer noch offen. Aber der Mann war weg. „Zumachen!“, brüllte der Fahrer. Ich schloss die Tür und schaute nach hinten. Der Mann lag auf dem Boden. Ein Fahrrad-Fahrer lag auf ihm. Sie waren zusammengestoßen. Ich lächelte. Das war sehr aufregend.

Zurück im Büro hörte ich die Nachrichten: „Die Firma Birfit wurde heute aufgelöst. Ein Umschlag mit Dokumenten kam an die Öffentlichkeit. Diese Dokumente beweisen, dass die Firma Birfit gefälschte Marken-Kleidung herstellte.“ Ich freute mich. Ich war stolz, dass ich diesen Fall gelöst hatte. Ein Zettel klebte an meinem Computer: „Gut gemacht, Kate! Ihr nächster Fall ist nicht weit! Liebe Grüße, Frau Martinson“. Ich lächelte. Mission 16 war erfolgreich abgeschlossen.

Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. in München fördert die Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Zu den Angeboten des Vereins gehören Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem kulturellen sowie Bildungs- und Begabungshintergrund. Einen Überblick über die vielen Projekte, Events und anderen Aktivitäten des Vereins findet ihr unter www.kinderschreiben.de

Ansprechpartnerin: Gitta Gritzmann, E-Mail: gitta@gritzmann.net

Auflösung auf Seite 12

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das Handy, s Mobiltelefon einen guten Eindruck machen jemand strengt sich an, um jemandem zu gefallen der Geheimagent, -en die Geheimagentin, -nen ein Geheimdienst arbeitet für den Staat. Er soll der Regierung Informationen verschaffen. Die Menschen, die für so einen Dienst arbeiten, nennt man Geheimagent*innen. der Fall, Fälle Geheimagent*innen arbeiten an verschiedenen Fällen, die sie aufklären wollen die Abteilung, -en ein Bereich einer Firma oder einer Behörde geheim geheim ist etwas, das keine*r wissen darf beschatten jemanden verfolgen illegal verboten, nicht erlaubt rot gekleidet mit roter Kleidung unauffällig unbemerkt bleiben die Öffentlichkeit Gesellschaft, Bevölkerung, Allgemeinheit die Markenkleidung, -en Kleidung von einer bestimmten Firma, die oft teuer ist einen Fall lösen einen Fall aufklären die Mission, -en Aufgabe, Auftrag

Kinder- und Jugendseite
* Die Autorin war zum Zeitpunkt der Texterstellung 14 Jahre alt.
Scanne den QR-Code und höre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf deinem Handy an. Jeden Monat kommen neue Texte hinzu: soundcloud.com/ arrivalnews
New York ist eine sehr große Stadt. Gut, dass der Taxifahrer sich auskennt.
Auf welchem Weg bringt er Kate zurück zum Hotel?
1, 2 oder 3?
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KOMPASS

INFOS, TIPPS & TERMINE IN KÖLN + DÜSSELDORF UND UMGEBUNG

Japan-Tag

An der Rheinufer-Prominade kann man am Japan-Tag die japanische Kultur entdecken. Es gibt viele japanischen Speisen und Getränken zu probieren. Nebenbei kann man japanischen Musiker*innen zuhören. Es gibt über 70 Zelte in denen man die Kultur des Landes entdecken kann. Und am Abend gibt es als Highlight noch ein Feuerwerk. www.japantag-duesseldorf-nrw.de

Wann: 13. Mai, ab 11:00 Uhr

Wo: Rheinufer-Promenade, Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Kleidertausch

Wer auf der Suche nach Kleidung ist, der wird bestimmt hier fündig. Zudem bietet der Kleidertausch die Möglichkeit, getragene Kleidung an eine*n neue*n Besitzer*in abzugeben. Das Ganze ist kostenlos und schont zudem auch die Umwelt. Dazu gibt es Kuchen und Getränke.

Wann: 13. Mai, 13:00 – 18:00 Uhr

Wo: Spektakulum, Wimpfenstraße 18a, 40597 Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Unison Festival

Dieses Festival wird von Studierenden organisiert. Zuvor können Musiker*innen auf dem Unicampus der Hochschule Düsseldorf bei einem Bandcontest antreten und so einen Auftritt auf dem Unison-Festival gewinnen www.unison-festival.de

Wann: 10. Juni, 15:00 – 00.00 Uhr

Wo: Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Meet & Eat

Wenn man nach der Schule oder der Arbeit noch etwas besonderes essen möchte, ist der Markt am Rudolfplatz genau das richtige!

Egal ob italienisch, asiatisch, peruanisch, brasilianisch, türkisch, französisch, österreichisch, schwäbisch, deutsch, kölsch, amerikanisch, tunesisch, spanisch – bei meet & eat findet man immer etwas Gutes zu essen und nette Menschen für ein Gespräch. https://meet-and-eat.koeln

Wann: Donnerstags ab 16:00 Uhr

Wo: Rudolfplatz, Köln

Eintritt: kostenlos

3. Festival der Religionen

Beim Festival der Religionen treffen sich Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen um sich gegenseitig kennenzulernen. Gemeinsam kann man feiern, essen, trinken und tanzen. Es wird ein hinduistischdaoistisch-konfuzianistsch-christlichmuslimisch-budhhistisch-sikhistisch-jüdisch inspiriertes Freudenfest!

www.sommerblut.de/de/veranstaltung/8943-festival-der-religionen

Wann: 14. Mai

Wo: Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstraße 23, 50678 Köln

Eintritt: kostenlos

Come Together Cup

Der Come-Together-Cup (CTC) ist ein großes Fußballfest für alle! Es gibt z. B. ein FreizeitFußballturnier auf 14 Feldern bei dem 78 Teams mitmachen. Neben dem Fußball spielt aber auch die Vielfalt und das Feiern eine große Rolle: es gibt ein buntes Programm den ganzen Tag mit Musik und Tanz, einen Boulevard und viele Mitmach-Aktionen! www.come-together-cup.de/ctc-koeln. html#Teams

Wann: 28. Mai

Wo: RheinEnergieSTADION, Aachener Str. 999, 50933 Köln Eintritt: kostenlos

Yardsale Unterrath

Dieser Flohmarkt ist ein richtiges Nachbarschaftsprojekt. Letztes Jahr waren über 120 Nachbarn der Vogelsiedlung beteiligt. In ihren Gärten und Höfen werden gebrauchte Gegenstände, Kaffee, Kuchen, Snacks und vieles mehr verkauft. Außerdem wird Musik gespielt. Man kann sich in gemütlicher Atmosphäre umschauen und neue Schätze entdecken

Wann: 17. Juni, 10:00 – 16:00 Uhr

Wo: Unterrath Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Flohmarkt an der alten Feuerwache

Egal ob Kleidung, DVDs, Bücher, Möbel oder Sammlerstücke - auf dem Flohmarkt an der alten Feuerwache gibt es viele gebrauchte Sachen zu kaufen. Denn alt heißt nicht kaputt! Man kann immer ein Schnäppchen für wenig Geld machen und einen schönen Tag auf dem Flohmarkt verbringen. Die Termine findet man auf der Internetseite: https://altefeuerwachekoeln.de/flohmarkt

Wann: verschiedene Termine: 10:00 – 17:00 Uhr

Wo: Alte Feuerwache Köln, Melchiorstraße 3, 50670 Köln

Eintritt: kostenlos

Für Kinder:

Literatur & Livemusik

Bücherfans und Musikfans aufgepasst: In der Düsseldorfer Matthäikirche gibt es im Mai spannende Bücher und gute Musik. Bei diesem Bücherflohmarkt kann man gebrauchte Bücher zu einem kleinen Preis kaufen. Aber auch DVDs, CDs, Schallplatten und Spiele kann man erwerben. Dazu gibt es eine musikalische Begleitung aus verschiedenen Musikrichtungen. Der gesamte Gewinn aus dem Verkauf wird an den guten Zweck gespendet.

Wann: 18. – 21. Mai, 12:00 – 18:00 Uhr

Wo: Matthäikirche, Lindemannstraße 70, 40237 Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Odysseum: Das Museum mit der Maus

Der beliebten Kinder-Maus wurde ein ganzes Museum gewidmet. Für viele Kinder ein absoluter Traum, bei dem man viel selber mitmachen und erleben kann. Unter anderem kann man Roboter selber programmieren, optische Täuschungen erleben oder in einem Trickfilm-Studio mitmachen. Nichts wie hin! www.odysseum.de/dasmuseum-mit-der-maus

Wann: Mo – Fr: 10:00 – 18.00 Uhr, Sa – So: 10:00 – 20:00 Uhr

Wo: Corintostraße 1, 51103 Köln

Eintritt: 4,90 €

Rheinkirmes

Es ist wieder einiges geboten auf der diesjährigen Rheinkirmes. Über 300 Schausteller*innen sind mit dabei. Es gibt abwechslungsreiche Stände und Fahrgeschäfte. Am 16. Juni gibt es einen historischen Festzug. Schützen in traditioneller Kleidung und Musikkapellen ziehen gemeinsam durch die Stadt. Da lohnt es sich auf jeden Fall vorbeizuschauen. Am letzten Tag gibt es dann ein großes Feuerwerk. www.rheinkirmes.com

Wann: 14. – 23. Juli

Wo: Oberkasseler Rheinwiesen

Eintritt: kostenlos

Bücherbummel auf der Kö

Die Königsallee bietet an diesem Tag Platz für Bücher, Kunst, Kultur und Musik. Es gibt 4 verschiedene Bühnen mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Bei den zahlreichen Veranstaltungen ist bestimmt für die ganze Familie etwas dabei. Für Kinder gibt es zum Beispiel ein Kinderlesezelt. https://buecherbummel-literaturtage.de/ buecherbummel

Wann: 25. Mai, 10:00 – 20:00 Uhr

Wo: Königsallee, Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Der Lindenthaler Tierpark

Der Lindenthaler Tierpark hat das ganze Jahr offen und ist kostenlos. Man kann über 250 Tiere kennenlernen und einige davon auch füttern. Besonders Familien und Kinder können an diesem wunderschönen Ort einen tollen Tag erleben.

https://www.lindenthaler-tierpark.de

Wann: Mo – Sa: 08:00 – 20:00 Uhr, So: 09:00 – 20:00 Uhr

Wo: Marcel-Proust-Promenade 1, 50935 Köln

Eintritt: kostenlos

FOTO ODYSSEUM FOTOS PIXABAY, FREEPIK
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In unserer Reihe stellen wir lesenswerte Bücher vor. Manchmal sind es Klassiker, manchmal aktuelle Bücher, die wir selbst gelesen haben. Einige Bücher sagen vielleicht mehr über dieses Land und dessen Bewohner*innen aus, als man denken würde.

Keine Angst – die wollen nur gelesen werden!...

TITEL: Im Westen nichts Neues AUTOR: Erich Maria Remarque

m Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque ist z. B. als Taschenbuch, eBook oder Hörbuch im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen

Das Buch: Im Westen nichts Neues ist ein Buch von Erich Maria Remarque. Er hat es schon 1928 geschrieben, vor fast 100 Jahren. Obwohl das Buch so alt ist, ist seine Handlung leider sehr aktuell. Es handelt von sehr jungen Männern, die im 1. Welt-Krieg kämpfen. Es geht darum, wie schrecklich der Krieg für sie ist. Letztes Jahr wurde das Buch verfilmt. Der Film war sehr erfolgreich und hat sogar einen Oscar gewonnen. Der Film ist zurzeit auf Netflix zu sehen.

Der Inhalt:

Der Roman erzählt die Geschichte von Paul Bäumer. Er ist 19 Jahre alt und geht freiwillig in den Krieg. Er will für sein Land kämpfen. Am Anfang freuen er und seine Freunde sich auf den Krieg. Sie wollen Helden werden. Doch dann ist es im Krieg ganz anders, als sie es sich vorgestellt haben. Viele Soldaten sterben oder werden verletzt. Paul Bäumer und seine Freunde haben Angst vor den Schüssen und Panzern. Sie haben

BUCHREZENSION: Johanna

immer Hunger und frieren. Nach und nach sterben alle Freunde von Paul. Zum Schluss wird auch er erschossen. Es geht in dem Buch darum, was der Krieg mit den jungen Soldaten macht. Sie werden nicht nur körperlich verletzt. Manche Männer sind körperlich gesund, trotzdem geht es ihnen sehr schlecht. Sie können die schlimmen Erfahrungen aus dem Krieg nicht vergessen und leiden sehr darunter. Heute gibt es ein Wort dafür, es heißt Trauma

Der Autor: Erich Maria Remarque war ein deutscher Schriftsteller. Er war Soldat im 1. Welt-Krieg und schrieb über seine Erfahrungen in seinen Büchern. Sein Buch Im Westen nichts Neues war sehr erfolgreich. Aber es kritisierte den Krieg. Deshalb wurde es 1933 von den National-Sozialisten verboten. Erich Maria Remarque musste nach Amerika fliehen. Später kehrte er nach Europa zurück und lebte in der Schweiz.

aktuell heute noch wichtig der 1. Welt-Krieg Ein Welt-Krieg ist ein Krieg zwischen mehreren Ländern. Er findet oft auf verschiedenen Kontinenten statt. Bisher hat es bereits 2 davon gegeben. Der 1. Welt-Krieg war begann 1914 und endete 1918. der Oscar (Preis) Der Oscar ist ein Filmpreis. Das heißt, ein sehr guter Film bekommt einen Preis. das Trauma, Traumata Ein Mensch hat etwas erlebt. Und diese Sache belastet den Menschen. Und der Mensch kommt darüber nicht hinweg. kritisieren Etwas kritisieren bedeutet, dass man etwas nicht gut findet. die National-Sozialisten Die National-Sozialisten haben den 2. Welt-Krieg gebracht. Der Anführer der National-Sozialisten war Adolf Hitler.

ArrivalAid Köln ist eine Initiative zur Ausbildung und Fortbildung von Ehrenamtlichen, die Geflüchtete auf die Termine zur Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie beim Verwaltungsgericht im Klageverfahren vorbereiten und sie zu diesen begleiten. Asylsuchende in Deutschland haben häufig zu wenige Informationen über den Verlauf des bevorstehenden Asyl- bzw. Klageverfahrens. Sie wissen häufig nicht, worauf sie achten müssen, damit ihre individuelle Situation ausreichend wahrgenommen und berücksichtigt werden kann.

Für ein Engagement bei ArrivalAid Köln suchen wir:

Ehrenamtliche Klagebegleiter*innen

In verschiedenen Qualifizierungsmodulen werden Ehrenamtliche intensiv auf die Vorbereitung und Begleitung der geflüchteten Menschen vorbereitet. In den Seminaren werden notwendige Grundlagenkenntnisse zum Asylverfahren, zu den Aufgaben und Grenzen der Anhörungsbegleitung und zum Umgang mit besonders schutzbedürftigen Personen (z. B. Thema Trauma) vermittelt.

Nach der Absolvierung der Qualifizierungsmodule organisiert ArrivalAid Köln die Zusammenführung der Klagebegleiter*innen mit den Asylsuchenden. Bei Bedarf können Sprach- und Kulturmittler*innen in die Klagebegleitung miteinbezogen werden. Um einen optimalen Unterstützungsrahmen zu bieten und die Qualität zu sichern, ermöglichen wir regelmäßige Fortbildungen und Supervision. Vor Beginn der ehrenamtlichen Mitarbeit ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses notwendig.

Wenn Sie diese interessante und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen möchten, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung.

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung. Schreiben Sie eine E-Mail an birgit.pikullik@diakonie-koeln.de oder rufen Sie uns an unter Tel.: 0221-1603842

Für weitere Informationen steht Ihnen auch die Webseite unter www.arrivalaid-koeln.org zur Verfügung.

Mitarbeiter*in im Verkauf und in der Küche in Region Köln (m/w/d)

Anforderungen: Mindestens A2.2-Deutschkenntnisse, Erfahrung im Verkauf (von Vorteil, aber nicht notwendig), motiviert und flexibel

Aufgaben: Verkauf: Bedienen von Gästen und Kassieren, Küche: Aufbacken und Belegen von Brötchen, Spülen: Bedienen der Spülmaschine und Verstauen des sauberen Geschirrs, Reinigungstätigkeiten, Warenannahme und Warenverräumung

Ort: Köln

Bewerbung: bewerbung@social-bee.de oder WhatsApp 0176/43816314

Mitarbeiter*in im lokalen Support in Region Düsseldorf (m/w/d)

Anforderungen: Mindestens B1.1-Deutschkenntnisse, Erfahrung im Hardware Bereich und in der IT (von Vorteil), kommunikativ und selbstständig

Aufgaben: Lokale technische Betreuung für Nutzer, Aufbau und Abbau von Arbeitsgeräten und sonstiger Hardware (z. B. Monitore und Wandhalterungen), Verleih und Rücknahme von Pool-Hardware

Ort: Düsseldorf

Bewerbung: bewerbung@social-bee.de oder WhatsApp 0176/43816314

Welcome Point 01

Ein herzliches Willkommen im Welcome Point 01

Wir sind ein offener Treff für Menschen, die neu in Düsseldorf sind, sowie Nachbarn, die lange hier wohnen und alle anderen, die Lust haben, zu kommen und andere Menschen kennen zu lernen.

We are an open meeting place for people who did arrive in DüsseldorfDerendorf, as well as for neighbours living here for a long time and for all who would like to spend some time with us.

Bitte einen Termin vereinbaren / Please make an appointment

Ansprechpartnerinnen / your contact:

Beate Loskamp Mobil: 0173-1595348

Samira Fischer Mobil: 0174-1510081

Adresse / address:

Welcome Point 01 Münsterstr. 6 40477 Düsseldorf Weitere Welcome Points der Diakonie Düsseldorf: Welcome Point 02 Platz der Diakonie 2a 40233 Düsseldorf Welcome Point 03 Merowingerstr 24 40233 Düsseldorf Welcome Point 08 Gumbertstr. 160 40229 Düsseldorf KOMPASS / MARKTPLATZ ANGEBOTE IN KÖLN UND DÜSSELDORF
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Mehr Infos und Wissenswertes über den Autor: https://bit.ly/3NBuoAp

Praktikant (m/w/d) im Projektmanagement

Die ArrivalAid gUG ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Unsere Angebote begleiten Menschen bei den verschiedenen Schritten des Ankommens – von der BAMF-Anhörung über die Bewältigung von traumatischen Erfahrungen bis hin zum Finden einer Arbeitsstelle oder dem erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung. Ergänzend dazu bieten wir ein ehrenamtliches Sprachmittler*innen Programm an, veröffentlichen die Zeitung ArrivalNews in einfacher Sprache und richten uns explizit auch an Geflüchtete mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung. Unser Ziel ist es, Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte einen optimalen Einstieg in das Leben in Deutschland zu ermöglichen. Dabei werden wir zu einem großen Teil von professionell geschulten Ehrenamtlichen in unseren Programmen unterstützt.

Zur Unterstützung unserer Programme in München suchen wir laufend für zwei bis drei Monate eine*n Praktikant*in

Deine Aufgaben:

• Unterstützung in unseren Programmen: Anhörungs- und Klagebegleitung, Integrationsbegleitung, Jobmentoring, ArrivalAid Akademie und bei unserer Zeitung

ArrivalNews

Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Fortbildungen

• Unterstützung in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising

Administrative Tätigkeiten im Büro

Dein Profil:

Interesse an der Arbeit in einer jungen, wachsenden Organisation, die sinnvolle Angebote in der Flüchtlingsarbeit schafft

• Offene und kommunikative Art im Umgang mit Menschen aus verschiedensten Kulturen Erfahrungen im Projekt- und Veranstaltungsmanagement sind von Vorteil

• Interesse an der aktuellen Integrationspolitik und asylrechtlichen Fragen

Immatrikulierte*r Studierende*r

Unser Angebot:

Mitarbeit bei spannenden Themen in einem aufgeschlossenen Team

• Einblicke in die Münchner Zivilgesellschaft und in ein breites Netzwerk aus verschiedenen gemeinnützigen Organisationen und staatlichen Akteur*innen

• Eigenverantwortliche Arbeit, kontinuierliche Betreuung und ein gemütliches Büro in der Nähe vom Goetheplatz

Zwei Feelgood Managerinnen: unsere Office Hündinnen Elsa und Wilma

• Praktikumsentschädigung

ArrivalAid legt Wert auf Diversität im Team. Wir begrüßen daher alle Bewerber*innen, unabhängig von Geschlecht, ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft, Hautfarbe, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller und geschlechtlicher Identität.

Bewerbung:

Bewerbung bitte über unser Bewerbungsportal: arrivalaid.jobs.flair.hr/a2T08000001jsImEAI

Bei Fragen im Vorfeld schreib uns gerne: bewerbung@arrivalaid.org

Zeitung zum Hören!

Zeitung lesen – Zeitung hören. Mit der ArrivalNews geht beides. Wir stellen Monat für Monat ausgewählte Texte auch als Audio-Datei zur Verfügung. Damit kannst Du noch besser Deutsch lernen und deine Aussprache verbessern. Das Symbol zeigt dir, welche Texte Du auch anhören kannst. Nimm einfach dein Handy und scanne den QR-Code. Oder Du gehst auf die Internetseite: soundcloud.com/arrivalnews

4x im Jahrerscheint die ArrivalNews.

Die nächste Ausgabe könnt ihr im August 2023 lesen – vorerst online unter www.arrivalnews.de

Wir haben die Texte in dieser ArrivalNews-Ausgabe mit Sternen markiert. Daran kann man den Schwierigkeitsgrad erkennen:

Einfacher Text

Moderater Text

Anspruchsvoller Text

Alle Ausgaben der

TRAUMA HILFE FÜR MENSCHEN MIT FLUCHTGESCHICHTE

Wir bieten mit unserem Team aus Psychologen und Ehrenamtlichen eine Trauma Hilfe an. Wir klären über die Themen Trauma und Stress auf. Unterstützt werden wir dabei durch ehrenamtliche Sprachmittler*innen. Das Angebot ist deutschlandweit oder online möglich.

Anti-Stress-Training für Geflüchtete

In einer kleinen Gruppe sprechen wir über Erfahrungen, Ängste und die Ursachen für Stress. Mit einfachen Übungen werden Strategien für den Alltag erarbeitet.

Trauma Hilfe für Geflüchtete

Jede Person kann eine Trauma Hilfe einzeln durch einen Psychologen erhalten. Wir sprechen über Traumatisierung und deren Folgen. Wir stärken die Ressourcen der betroffenen Person durch Übungen und einfache Techniken.

Fragen oder Interesse?

Informationen und Anmeldung: arrivalaid.org/traumahilfe

Kontakt: traumahilfe@arrivalaid.org

Ausgezeichnetes Engagement

Die Ehrenamtsplattform GoVolunteer hat uns mit dem Siegel für Ausgezeichnetes Engagement 2023 ausgezeichnet!

Das Siegel steht unter anderem für besondere Qualität in der persönlichen Betreuung von Ehrenamtlichen, für klare Wirkungsziele und große Wertschätzung und Teamkultur.

Vielen Dank an alle Ehrenamtlichen, die uns mit ihrem Engagement so tatkräftig unterstützen. Ohne euch wäre all das nicht möglich!

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!

Senden Sie uns einfach Ihre Stellen- oder Werbe-Anzeige als PDF- oder JPEG-Datei mit der gewünschten Platzierung oder lassen Sie sich von uns beraten.

Preise auf Anfrage:

vertrieb@arrivalnews.de +49 (0)176 404 555 29

WAS IST ARRIVALAID?

sowie Wissenswertes zu unserem Stellenund Anzeigenmarkt finden Sie unter www.arrivalnews.de

ArrivalAid ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. In verschiedenen eigenständigen Programmen arbeiten wir in den Bereichen Asyl, Integration und Arbeitsmarktzugang.

ArrivalAid gibt es bislang in München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg.

Weitere Informationen zu unseren Programmen finden Sie unter www.arrivalaid.org

ist der Weg: 3

ArrivalNews wird unterstützt von:

und Jugendrätsel von Seite 9

Auflösung Kinder-

IMPRESSUM

ArrivalAid gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

Herausgeber*innen und Redaktion:

Margaux Metze und David J. Offenwanger

ARRIVALAID STANDORTE:

München Düsseldorf Frankfurt am Main Stuttgart Köln Hamburg

Ringseisstraße 11a 80337 München

info@arrivalaid.org

Tel.: 089 / 5587 1688

Fax: 089 / 20205365

Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht München HRB 219221 eingetragen.

Layout: Jutta Fegert / diefirmendesigner.de

Titelillustration: Marion Blomeyer

Copyright © 2023 ArrivalAid. Alle Rechte vorbehalten. MARKTPLATZ
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Die richtige Lösung -12-
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