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Das Ionische Meer, Herz des Europäischen E Mittelmeeres

Liceo Ginnasio Statale Aristosseno con indirizzi classico, linguistico, scientifico, internazionale tel.099/4539332 (presidenza)(presidenza) 0994534895 (segreteria e fax) CF. 90014930730 Viale Virgilio, 15 74123 Taranto www.liceoaristosseno.it email:tapc070005@istruzione.it - email:tapc070005@pec.istruzione.it - email: tapc0002@liceoaristosseno.it

“ Das Ionische Meer, Herz des Euro-Mittelmeeres Euro Mittelmeeres ” Projekt: Unsere Gemeinschaft bezweckt die Förderung und die Aufwertung des Kulturgutes von Taranto und seiner Proviz, wie auch die Unterstützung der Erziehung zum kulturellen Tourismus. Deshalb wurde ein Projekt mit dem Titel “ Das Ionische Meer, Herz des Euro – Mittelmeeres“ Mi “ ins Leben gerufen, das eine Schilderung der Region Apulien und ihrer Ressourcen in dem Euro-Mittelmeerraum Euro Mittelmeerraum enthält, wie auch eine Beschreibung der Proviz Taranto, deren Landschaften, Sehenswürdigkeiten, Eigenschaften und eno eno-gastronomische Spezialitäten ialitäten einen wichtigen Anziehungspunkt für den internationalen Tourismus darstellen sollen. Die Beschreibung der Sehenswürdigkeiten, der Naturschönheiten, der religiösen historischen, eno-gastronomischen gastronomischen Veranstaltungen in den 29 Gemeinden der Proviz Taranto aranto ist gut dokumentiert und mit zahreichen Fotos bereichert. Das Projekt “ Das Ionische Meer, Herz des Euro – Mittelmeeres” Mittelmeeres ist bei der Internationalen Tourismus – Börse Berlin ( I.T.B.), die vom 5. März bis 9.März 2014 in Berlin stattgefunden hat, dargestellt da worden. Gefördert wurde das Projekt vom Gymnasium Aristosseno zusammen mit dem Kulturverein “Comitato per la vita”-Taranto, vita” Taranto, der Handelskammer der Provinz Taranto, der Universität Bari, dem Polo Universitario Jonico, der Bruderschaft Carmine und der Bruderschaft Addolorata von Taranto. Das Projekt steht online in verschiedenen Übersetzungen (Englisch, Deutsch, Französisch, Russisch und bald in Chinesisch) zur Verfügung, auf der Website unseres Gymnasiums: : www.liceoaristosseno.it


Das Ionische Meer, Herz des Europäischen E Mittelmeeres

ITB Berlin – 5./9. März 2014

Projekt: Das Ionische Meer, Herz des Europäischen Mittelmeeres Salvatore Marzo

O= Nation: ITALIEN O = Region: APULIEN O = Provinz: TARANTO


Das Ionische Meer, Herz des Europäischen Mittelmeeres APULIEN, EINE DER PRODUKTIVSTEN REGIONEN SÜDITALIENS .................................................................................. 5 DIE GEGENWART ............................................................................................................................................................ 5 DIE ZUKUNFT .................................................................................................................................................................. 7 DIE PROVINZ TARENT ODER PROVINZ AM IONISCHEN MEER ..................................................................................... 8 DIE IONISCHE-SALENTINISCHEKÜSTE (OSTKÜSTE) ....................................................................................................... 11 DIE IONISCH-LUCANISCHE KÜSTE (WESTKÜSTE) .......................................................................................................... 21 DIE TARANTINER MURGE: DIE “GRAVINE” UND DAS “ITRIATAL”: ................................................................................. 25 DIE GRAVINE ............................................................................................................................................................ 25 DAS ITRIATAL ............................................................................................................................................................ 35 DIE STADT TARENT ....................................................................................................................................................44 DIE THALASSOKRATIE TARENT – DIE HAUPTSTADT VON GROßGRIECHENLAND .............................................................................. 45 DIE „VIA APPIA „ (APPISCHE STRAßE) : TARENT IN DER RÖMISCHEN ZEIT ..................................................................................... 50 DIE SÜDLICHE VIA FRANCIGENA (FRANKENSTRAßE) IM MITTELATER : VON ROM ÜBER TARENT INS HELIGE LAND. ................................ 53 DIE NORMANNISCHEN, STAUFISCHEN, ANJOUISCHEN UND ARAGONISCHEN BURGEN. ...................................................................... 58 DIE WANDERVIEHZUCHT AUF DER APULISCHEN HOCHEBENE MURGIA.......................................................................................... 61 DIE GASTRONOMIE ....................................................................................................................................................62 GASTRONOMIE UND WEIN IN DER GESCHICHTE TARENTS .......................................................................................................... 63 TARENT IN DER ZEIT DER RÖMISCHEN HERRSCHAFT .................................................................................................................. 68 ENOGASTRONOMIE ...................................................................................................................................................... 69 DIE KOCHKUNST DER HIRTEN ....................................................................................................................................... 70 DIE KÜCHE AM IONISCHEN MEER ..............................................................................................................................72 PASTA ( NUDELN).............................................................................................................................................................. 72 REIS ............................................................................................................................................................................... 76 DIE TARENTER MIESMUSCHELN............................................................................................................................................ 77 DIE GASTRONOMIE DER HIRTEN UND DER BAUERNHÖFE ........................................................................................................... 81 TYPISCHE MILCH-FLEISCH-UND MEHLPRODUKTE DER IONISCHEN PROVINZ ................................................................................... 85 GEMÜSE, PFLANZEN UND BÄUME......................................................................................................................................... 91 IN ÖL GELEGTE PRODUKTE .................................................................................................................................................. 95 DAS OLIVENÖL .............................................................................................................................................................. 97 KUCHENSORTEN ......................................................................................................................................................... 103 KULINARISCHE FESTE IN DER PROVINZ TARENT .....................................................................................................105 VOLKSFESTE UND KULTURELLE VERANSTALTUNGEN IN DER PROVINZ TARENT .......................................................106 NATURSCHÖNHEITEN IN DER PROVINZ TARENT ......................................................................................................109 SEHENSWÜRDIGKEITEN IN DER PROVINZ TARENT ...................................................................................................110 MUSEEN UND ARCHÄOLOGISCHE AUSGRABUNGSSTÄTTEN IN DER PROVINZ TARENT ...........................................113 DIE RITEN DER KARWOCHE IN TARENT ....................................................................................................................124 WEITERFÜHRENDE LITERATUR.................................................................................................................................129


Das Ionische Meer, Herz des Europäischen Mittelmeeres

Italien, einer der Gründerstaaten der Europäischen Gemeinschaft dringt mit einer Küste von 8000 km ins Mittelmeer wie ein Flugzeugträger. Am Ionischen Meer, Baryzentrum des Mittelmeeres, liegen die Region Apulien, die Provinz Tarent und ihre Hauptstadt Tarent. Das Ionische Meer ist eine natürliche Brücke Europas auf das Mittemeer, die noch nicht völlig ausgewertet worden ist. Die waagrechte Ost-West Achse, die die Türkei und die Länder des Nahen Ostens mit Portugal, Spanien und Frankreich verbindet, überschneidet sich mit der senkrechten Nord-Süd Achse, die Nord - und Mitteleuropa mit den am Mittelmeer liegenden nordafrikanischen Ländern verbindet. Unser Projekt möchte ein Beitrag zur Erweiterung der kulturellen und sozio-ökonomischen Landschaft eines Europas sein, das eine starke Bindung ans Mittelmeer und an sein Herz, das Ionische Meer, hat.

ITALIEN, APULIEN, DIE PROVINZ TARENT, DAS IONISCHE MEER

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Das Ionische Meer, Herz des Europäischen Mittelmeeres

APULIEN, EINE DER PRODUKTIVSTEN REGIONEN SÜDITALIENS Die Japigia , das alte Apulien und ursprünglich von illyrischen und griechischen Völkern besiedelt, umfasste die Gebiete der Daunia (Nordapulien, heute Provinz Foggia), der Paucezia ( Mittelapulien, heute Provinz BAT und Provinz Bari) und der Messapia ( altes Salent, heute die Provinzen Brindisi, Lecce und zum Teil Tarent). 706 v. Chr. landeten die Spartaner an der ionischen Küste und gründeten Taras (das aktuelle Tarent), das zwischen dem 5. und dem 3. Jahrhundert v.Chr. zur reichsten und dicht besiedelten Stadt der antiken Welt und die Hauptstadt Großgriechenlands wurde (Mega Hellas).

Den berühmten Goldschatz, die “Ori di Taranto” kann man am Fundort selbst, im Museo Archeologico zu Tarent bewundern. Er zeugt von feinster Goldschmiedearbeit aus dem 5. bis zum 3. Jh. v.Chr. dieser einst mondänen und reichen Stadt Großgriechenlands.

DIE GEGENWART Apulien hat seine Traditionen und seine Geschichte mit seinem Produktionsvermögen verbunden, das heißt mit Tourismus, Kunstschätzen, Landwirtschaft, Viehzucht und Fischereiwirtschaft. Deswegen gilt Apulien als eine der Regionen Süditaliens mit höchster Produktivität. Die Region verfügt über hochqualifizierte Arbeitskräfte und zählt mehr als 103.000 Studenten und ungefähr 15.000 Jungakademiker pro Jahr.


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Apulien besteht aus sechs Provinzen: Foggia, BAT (Barletta, Andria, Trani), Bari, Brindisi, Lecce und Tarent. Tarent hat sich als europäische Kulturhauptstadt beworben.

Mare Jonio Die sechs Provinzen Apuliens: Tarent ist der Haupthafen am Ionischen Meer

Strategisch ist die Lage Apuliens dank der Durchsetzung der Ost-und Mittelmeerwirtschaft, einer guten Infrastruktur und der Beständigkeit der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu den Mittelmeerländern geworden: Das hat von Apulien eine Region mit sehr guten wirtschaftlichen Möglichkeiten gemacht. Was die Hafen- und Flughafenknotenpunkte betrifft, sind die Meeresverbindungen dank den drei wichtigen Häfen Bari, Brindisi und Tarent sehr gut. Tarent ist Italiens dritter Hafen, was Verkehrsumfang und Größe betrifft. Ebenso funktionell sind die Luftverbindungen: der Flughafen „Karol Wojtyla“ in Bari, der „Flughafen des Salento“ in Brindisi, der Flughafen „Gino Lisa“ in Foggia und der Flughafen „Marcello Arlotta“ in Grottaglie. Der Flughafen von Tarent ist für Transport-Flugzeuge bestimmt, aber mit guten Entwicklungsperspektiven für die interkontinentalen Flüge von und nach Eurasien, dank der längsten Landebahn in Mittel-und Süditalien, nach der in Rom – Fiumicino).


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DIE ZUKUNFT Die touristischen Strömungen wachsen regelmäßig: die Ausgaben der ausländischen Reisenden in Apulien sind in den letzten 10 Jahren um 43,4% gestiegen. 47% der Touristen machen in Apulien Urlaub; 27% kommen nach Apulien aus privaten, nur 25,7 aus geschäftlichen Gründen.

Die tausendjährigen Olivenbäume sind Zeugen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft Apuliens, der Wiege einer alten Kultur.


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DIE PROVINZ TARENT ODER PROVINZ AM IONISCHEN MEER

Die Provinz Tarent, auch Ionische Provinz mit der Hauptstadt Tarent (200.000 Einwohner), besteht aus 29 Gemeinden ( insgesamt 580.000 Einwohner) und hat eine Fläche von 2.400 km² mit 55% Flachland und 45% Hügelland. Das Gebiet erstreckt sich auf einer Hochebene (Murge tarantine), die mit tiefen, holprigen Tälern, die richtige Cayons ( Klüfte) bilden, bis zur Küste hin abfällt.

LANDKARTE DER PROVINZ TARENT: DIE GEMEINDEN UND DIE KÜSTE


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DIE PROVINZ TARANTO BESTEHT AUS 29 GEMEINDEN : Avetrana, Carosino, Castellaneta, Crispiano, Faggiano, Fragagnano, Ginosa, Grottaglie, Laterza, Leporano, Lizzano, Manduria, Martina Franca, Maruggio, Massafra, Monteiasi, Montemesola, Monteparano, Mottola, Palagianello, Palagiano, Pulsano, Roccaforzata, San Giorgio Jonico, San Marzano di San Giuseppe, Sava, Statte, Tarent, Torricella. Die Provinz Tarent erstreckt sich an einem zirka 140 Kilometer langen Küstenstrich. Tarent, auch die „Stadt der zwei Meere“ genannt, liegt am Ionischen Meer, das dort ins kleine Meer (Mar Piccolo) und ins große Meer (Mar Grande) unterteilt wird. Das Mar Grande wird durch die Cherardi-Inseln und das Capo San Vito vom Ionischen Meer getrennt.


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Die zwei Buchten des Mar Piccolo, geteilt von der Br端cke Punta Penna. Die Drehbr端cke zwischen Mar Piccolo und Mar Grande und die Steinbr端cke verbinden die Altstadt mit dem Festland. Im Mar Grande erkennt man die Hafenmole und am Horizont die Inseln San Pietro und San Paolo. (Foto aus dem Dossier: Taranto Capitale Europea della Cultura 2013).


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DIE IONISCHE-SALENTINISCHEKÜSTE (OSTKÜSTE) Die Ostküste erstreckt sich von Taranto, und zwar von der Ortschaft S. Vito, bis zu Torre Colimena (an der Grenze der Provinz: Gemeinden Manduria und Avetrana).

Die Marine von Tarent: Capo S. Vito trennt mit seinem Leuchtturm das Mar Grande von der ionischen-salentinischen Küste, die hier beginnt. Pinienwälder reichen bis zu einem Strandbad.

An der Ostküste, die auch ionische-salentinische Küste genannt wird, liegen die „marine“ von Tarent (S. Vito, Lama, Mon Reve, Torre Blandamura und die ehemalige „batteria Cattaneo“), die „marine“ von Leporano (Gandoli, Canneto, Saturo-Porto Perone) und die “marine” von Pulsano ( Le Canne, Montedarena und Lido Silvana). Dieser erste Teil der Küste ist von einem niedrigen Riff, wo man baden kann, mit kleinen sandigen Buchten gekennzeichnet.


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Marine von Pulsano: Le Canne. Hier befinden sich Schilf und zahlreiche Quellen

An verschiedenen Stellen wachsen hier die typische mediterrane Macchia, Schilf und jahrhundertealte Pinienw채lder, manchmal direkt am Meer ( ( S. Vito, Torre Blandamura, ex Batteria Cattaneo, Gandoli und Lido Silvana)


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Marine von Leporano: Gandoli. Der erste Küstenstrich ist von einem niedrigen Riff, wo man baden kann, mit kleinen sandigen Buchten gekennzeichnet. Pinienwälder, die typische mediterrane Macchia, Röhrichte wachsen direkt am Meer.


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An dem ionischen-salentinischen Küstenstrich zwischen den Stränden der Marina die Lizzano: Bagnara, Le Conche,Ostone (Gemeinde Lizzano), von Campomarino (Gemeinde Maruggio) und von S.Pietro in Bevagna (Gemeinde Manduria) verändert sich die Landschaft. An diesen Stränden kann man die am besten erhaltenen Sanddünen Italiens bewundern. Die bis 12 Meter hohen Dünen sind mit einer üppigen mediterranen Macchia bewachsen: Wacholder, Thymian und Strohblume. Hinter den Dünen kann man den Limonium Virgatum und den Meerfenchel finden.

Die Dünen von Campomarino: es handelt sich um den einzigen Küstenstrich in Italien, der perfekt nach Süden gelegen ist. Daher erzeugt der Boden hier besondere Biotypen, die woanders nicht gedeihen.

In Torre Colimena, einem kleinen Badeort der Gemeinde Manduria, enden die Ostküste des ionischen Gebiets und die Provinz Tarent.Torre Colimena ist eine Oase der Natur. Die Ortschaft ist von Naturschutzparks, wie die „Salina Monaci“ und die „Palude del Conte“ umgeben.


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„Salina Monaci”mit den Vögeln Cavalieri d’Italia.Hier wurde jahrelang Salz gesammelt, was oft zu Konflikten unter den Bewohnern der umliegenden Dörfer führte.

Die „Salina dei Monaci“ liegt hinter Sanddünen und ist durch einen kleinen Kanal im Felsen mit dem Meer verbunden.


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An der ionisch-salentinischen Küste befinden sich viele Zeugnisse aus der Geschichte der Menschheit. Hier gibt es Siedlungen zu besichtigen: - aus der Bronzezeit (16. Jahrhundert v. Chr.) wie z. B. die Siedlung bei Torre Castelluccia auf einem waldigen Kap an der Bucht von Lido Silvana – Marina von Pulsano. Torre Castelluccia, der spanische Verteidigungsturm aus dem 16. Jahrhundert, gibt den Namen einem Dorf aus der Bronzezeit, wo die Reste der Verteidigungsmauer und gepflasterte Räume mit viereckigem Grundriss zu sehen sind. - aus der großgriechischen Zeit, wie z. B. der alte Hafen (erst griechisch, später römisch) von Torre dell’Ovo – Gemeinde Torricella, der noch heute einen halb überschwemmten steinernen Weg bewahrt, der bei Ebbe betretbar ist. In offener See in 10 Meter Tiefe befinden sich vor dem Strand der Marine von Maruggio die Reste eines alten griechischen Schiffes (4.-5. Jh. v. Chr.), das 1995 erforscht wurde und korinthische Amphoren enthielt. Auch zahlreiche Reste schwarzfarbiger Keramik und eines Kultgebäudes mit einer Metope mit griechischer Inschrift wurden hier wiedergefunden. Im Meer von Torre Ovo befindet sich in wenigen Metern Tiefe der einzigartige „versteinerte Wald“. Die Wissenschaftler haben bewiesen, dass es sich um Muschelablagerungen handelt: in der Eiszeit bauten große Gasteropoden (Schnecken) und Polichete (eine Art Riesenwürmer) ihre Höhlen in den Meeresboden, indem sie die Wände zusammenpressten und mit ihren Sekretionen auszementierten. Nach dem Tod der Tiere hat die Ausschwemmung des Meeres im Lauf der Zeit den Meeresboden verschoben und diese fast zwei Meter hohen Türme abgedeckt. - aus der griechisch-römischen Zeit im Archäologischen Park von Porto Perone-Saturo der Marine von Leporano. Die archäologische Stätte liegt an der Küste auf einer wunderbaren Landzunge und bewahrt die Reste eines der Göttin Athena geweihten Heiligtums und einer römischen Villa aus der Kaiserzeit ( die Villa befindet sich neben einem Wachturm des Königsreichs Neapel ) mit verschiedenen Räumen: einem Vorhof (atrium) mit Impluvium für die Sammlung des Regenwassers, einer Wanne, einem „tepidarium“, einem Umkleideraum und einem Speisesaal. Das Thermalbad war mit der Villa durch einen Bogengang verbunden, dessen Trasse noch übrig geblieben ist.


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Marine von Maruggio, Capoccia und Corcialupi (Piri-Piri). Hier wurde ein altes griechisches Schiff wiedergefunden.

Torre Ovo: Einzigartig auf der Welt taucht hier aus dem Meeresboden der versteinerte Wald auf: Es handelt sich um Auflagerungen tierischen Ursprungs (Gasteropoden). Auf dem Foto kann man eine versteinerte ovale „Badewanne“ “ umgeben von „Zweigen und Stämmen“ sehen.


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Luftaufnahme des Archäologischen Parks von Porto Perone – Saturo, der Marine von Leporano: auf der Landzunge sind die Reste der römischen Villa, das Thermalbad (rechts) und der Wachturm (in der Mitte und von 1568 bis 1570 gebaut) des Königsreichs Neapel zu sehen.

In Torre Ovo, nicht weit vom alten griechischen Hafen, liegt eine römische Villa, von der man noch einige Mosaikfußböden und einige Mauerwerke sehen kann.


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Marina von Manduria: S. Pietro in Bevagna. Die 23 Sarkophage aus wertvollem Weißmarmor kamen aus Kleinasien und dem Ägäischen Meer und liegen auf dem sandigen Meeresboden in 3 – 5 Meter Tiefe, nicht weit vom Strand. Seit 2009 ist die Stätte zum überfluteten archäologischen Park geworden.

In S. Pietro in Bevagna (Gemeinde Manduria) ist es möglich, in dem klaren Wasser des Meeres in wenigen Metern Tiefe einige Sarkophage verschiedener Größe, die zur Fracht eines im 3. Jh. n. Chr. versunkenen römischen Schiffes gehörten, zu sehen, die aus der spanischen Herrschaft in Italien stammen. An der ionisch-salentinischen Küste befinden sich Siedlungen, die auf die spanische Herrschaft in Italien zurückgehen: Hier wurde ein Verteidigungs- und Kommunikationssystem von Torre S. Vito (Tarent) – dieser Turm kontrollierte im Osten den Eingang zum Hafen bis Torre Colimena - geschaffen: 14 ausgerüstete Wachtürme wurden auf Befehl vom Kaiser Karl V. ab der ersten Hälfte des 16. Jh. errichtet, um die Gebiete des Königsreichs Neapel vor den Einfällen der Piraten, der Türken und der Sarazenen zu schützen.


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Torre Colimena: dieser 16 Meter hohe Wachturm ist der höchste Turm an der ionischsalentinischen Küste: Die Türme wurden nicht weit voneinander errichtet und waren in Sichtverbindung mit den Burgen und Festungen des Hinterlands.

Zwischen Dünen, Felsen und mediterraner Macchia, dem weißen Sand und den Resten alter Kulturen, die Mythen und Legenden wieder lebendig machen, befinden sich gemütliche Strandbäder und Sportanlagen, Hotels und Campingplätze. Dank dem milden Klima kann man in Apulien von Mai bis Oktober baden.


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DIE IONISCH-LUCANISCHE KÜSTE (WESTKÜSTE)

Die ionisch –lucanische Küste dehnt sich im westlichen Sektor des Golfs von Tarent aus. Sie beginnt im Norden bei Lido Azzurro (Marina von Tarent) und endet bei Ginosa. Die ganze Westküste ist ziemlich homogen: sandig mit niedrigen Meerestiefen, Dünen und einem weiten Pinienwald von großem Naturwert.

Marine von Taranto. Der Strand, wo die ionisch-lucanische Küste beginnt. 40 km sandige Strände zwischen Meer und der große Pinienwald mit Kiefern aus Aleppo.

Der Pinienwald des Ionischen Bogens (Arco Ionico) ist eine der weitesten spontanen Vegetationen von Aleppo- Kiefern auf Dünen in Italien. Zusammen mit den harzduftenden Kiefern wachsen verschiedene Arten


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von Unterholzpflanzen und die mediterrane Macchia: Mastixstrauch, Myrte, Rosmarin, Wacholder und rote Zitrose.

Die ionische Westküste. Die Luftaufnahme zeigt die Homogenität des sich fast 40 km ausdehnenden Gebiets: der sandige Strand erstreckt sich zwischen Meer, mediterraner Macchia und Pinienwald. Im Hintergrund sieht man die Hügel der Murge.

Die Dünenkette befindet sich zwischen dem Pinienwald und dem Meer und schützt das Hinterland vor der Ausschwemmung. Am Strand entlang, zwischen Tarent (Fluss Tara) und Palagiano (Fluss Patemisco und Fluss Lenne) entspringen zahlreiche Quellen von Grundwasser, einige mit warmem Wasser.

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Ionische Westküste: mediterrane Macchia am Strand

An der sandigen Küste tragen etliche Flussmündungen und Wasseradern karstigen Ursprungs, zur Bereicherung von Flora und Fauna bei. Hier kann man viele Arten von Sumpfvögeln sehen: Tauchhühner, Wasserhühner, Kraniche, Eisvögel, Graufischreiher. In dieser natürlichen Umwelt, in der jede Jahreszeit von mildem Klima und wunderbaren Farben gekennzeichnet ist, kann man im Pinienwald Füchse, Dachse, Steinmarder, Igel, Drosseln, Schnepfen und Turteltauben sehen. In der Nähe der Flüsse und der Wasseradern leben auch Fischotter und Wiesel.


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Die ionische Westküste. Die Luftaufnahme zeigt die Mündung einer der Wasseradern karstischen Ursprungs, die die Flora und Fauna der Gegend bereichern.

Marina di Ginosa (ein Badeort, der zur Gemeinde Ginosa gehört) ist mehrmals für die hervorragende Wasserqualität mit der Blauen Fahne ausgezeichnet worden. Der feine und weiche Sand der Küste ist Eigentum der zahlreichen Badeorte, die auf sehr gute touristische Strukturen verfügen: Chiatona (Gemeinde Massafra) und Pino di Lenne (Gemeinde Palagiano); Riva deiTessali mit seinem Feriendorf, Resort und Golfplatz und Castellaneta Marina, das in der Tourismusanlage Nuova Yardinia das größte Talassotherapiezentrum am Mittelmeer anbietet (beide Ortschaften gehören zur Gemeinde Castellaneta).


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Die ionische Westküste. Die Tourismus-und Sportanlagen. Die Marina von Ginosa ist mehrmals für ihre hervorragende Wasser-und Umweltqualität ausgezeichnet worden.

DIE TARANTINER MURGE: DIE “GRAVINE” UND DAS “ITRIATAL”:

Taranto und seine ionische und ionisch-lucanische Küste werden von einem Hügelland karstischen Ursprungs, “Le Murge” genannt, das sich in der Mitte Apuliens ausdehnt, umrahmt. Die “Murge tarantine” stellen den Endteil dieses Hügellands dar, das sanft bis ans Meer hinabfàllt. Der Name kommt von dem lateinischen Wort „murex“ (Felsen). Felsen und Stein sind ein typisches Merkmal der Apulischen Gebiete. Die „Murge Tarantine“ bieten eine wunderbare Landschaft: eine Art von natürlichem Amphitheater, das aus 60 „Canyons“ besteht, die in zwei in verschiedener Höhe ( 400 - 500 m und 100 – 300 m) liegenden Halbkreisen verteilt sind und auf den Golf von Taranto gehen. Es handelt sich um die steilen „Gravine”. Ein anderes grünes Hügelland ist das „Itriatal“, wo Mensch und Natur in Zusammenklang leben und wo man die eigentümlichen “Trulli” bewundern kann. DIE GRAVINE Es handelt sich um eine von karstigen Felsen gekennzeichnete Landschaft. Das Regenwasser und alte Wasseradern haben bis 200 m in den Fels Klüfte gegraben, deren Abhänge steil, verwahrlost und bröckelig sind.


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Die “lame” sind nicht sehr tiefe Schnitte in dem Boden und entsprechen mit dem Anfang und dem Ende der Gravine; andere Merkmale der Gravine sind die “gole”, die “grotte” und die “cuniculi”. In der Provinz Taranto sind ungefähr 150 Gravine. Eine den Canyons ähnliche Landschaft, die sehr reich an Pflanzen und Tieren ist: Steineichenwälder, Bergvegetation, Raubvögel, Sumpfvögel, kleine Säugetiere (Füchse, Igel, Dachse) und Wildschweine leben in dieser von Wildbächen und Wasseradern durchflossenen Gegend.

Die Gravina von Laterza: weite Schleifen, Felsspitzen, von Bergpflanzen bewachsene steile Wände haben noch bis heute gut bewahrte Ökosysteme geschaffen.

Im Lauf der Jahrhunderte, in der Neusteinzeit ( wie die Dolmen der Gravina Leucaspide” von Stattebezeugen ) hat der Mensch bis zur Hälfte des 20. Jh. diese Höhle immer benutzt.


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Murge tarantine , Gemeinde Statte: das “Dolmen di S. Giovanni o di Leucaspide”, megalitisches Denkmal aus der Bronzezeit.

Entlang der Felsenwände aus Kalksandstein, in ihren Grotten und in ihren unterirdischen Gängen hat der Mensch ganze Dörfer gebaut. Es handelt sich um die berühmten Felsen-Siedlungen (5.- 6. Jahrhundert - 15. Jahrhundert). Diese Dörfer waren sehr gut ausgestattet: Pfade, kleine Treppen, Terrassen, Systeme für die Speicherung und Verteilung des Wassers und der Lebensmittel, Lager und Handwerkläden, Gräber, Felsenkirchen und Klöster, die zur Zeit der ikonoklastischen Verfolgungen von aus dem Osten entflohenen byzantinischen Mönchen und Eremiten gegraben und bemalt wurden. Die basilianischen Mönche, die aus dem Byzantinischen Reich nach Süditalien emigrieren mussten, brachten nicht nur ihre Kultur, die Malerei- und Bildhauereitechniken mit, sondern auch Pflanzen und Tiere, Anbau – und Zuchtweisen, sowie Konservierungs- und Zubereitungsmethoden der Nahrungsmittel.


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Murgia Tarantina, Gebiet der Gravine der StadtMottola: Die dreischiffige Felsenkirche S. Nicola mit Altarnischen . Von der Kirche sind heute nur einige Reste und die Fresken aus dem 12. – 14.Jh. zu sehen.

Die ionischen Völker kehrten nach dem Neolithikum in diese Gegend zurück, um, wie die Geistlichen der abendländischen Liturgien, den gefährlichen Kriegen und Invasionen der Byzanthinen, Goten, Langobarden und Normannen, so wie den zahlreichen Überfällen der Sarazenen, die die Siedlungen an der Küste unsicher machten, zu entgehen. Am häufigsten wurden die Höhlen zwischen dem 10. und 11. Jh. benutzt: die Erfahrung des Mönchstums (Basilianer-und Benediktinerorder) war sehr belebend für die Reorganisation der landwirtschaftlichen Aktivitäten des Gebiets. Die Basilianer und Benediktiner trugen zur Wiederherstellung besserer Lebens-und Arbeitsbedingungen der Bauern bei, die die Leitung der römischen Munizipien verloren hatten. Sehr wichtig war in dieser Zeit der Einfluss des Christentums, das aufgrund neuer philosophischer und


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theologischer Prinzipien neue Regeln in die menschlichen Beziehungen und in das Verhältnis Mensch-Natur einführte.

Die Gravine der Stadt Ginosa: das Dorf des “ rione Rivolta”. 66 Grotten sind auf 5 Stufen verteilt und stellen das wichtigste Felsendorf in Italien dar. Ein Habitat von großem geschichtlichem und naturalistischem Interesse, wo man entdeckt, wie sich der Mensch den Felsen angepasst hat, indem er alles gegraben hat, was er brauchte: Häuser, Zisternen, Öfen, Regale, Kamine, Ölmühlen, Ställe , Kirchen, Gräber.

. Die Sehenswürdigkeiten der Gravine schließen auch Beispiele der Bauernkultur späterer Zeiten, wie Bauernhöfe, Trulli, hypogäische Grotten-Häuser und Trockenmauern ein, die zusammen mit den bebauten Feldern die Eigenart der Landschaft bestimmen.


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Die Gravina von Palagianello: Die aktuelle Stadt Palagianello liegt neben der gleichnamigen Gravina, an deren Rand sich in mittelalterlicher Zeit ein Felsendorf entwickelte. Diese Siedlung war für viele Jahrhunderte von gleicher Bedeutung wie die Altstadt “sub divo”. Im 16. Jh. wurde Castello Caracciolo (auf dem Foto oben rechts) gebaut.

Heute sind die Gemeinden dieses Gebiets von den am Rand der Gravine liegenden Altstädten geprägt, die eine eindrucksvolle Landschaft anbieten. Die Aussicht von den verschiedenen „Belvedere“ in den Straßen und auf den Plätzen auf die Täler und auf die Ebene des Golfs von Taranto ist bezaubernd.


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Altstadt von Castellaneta: die Aussicht auf die Gravina zeigt wichtige morphologische Abhänge und karstische Einschnitte.

Neulich wurde der Parco Naturale Regionale "Terra delle Gravine" (Legge Regionale n. 18/2005) gegründet, der sich auf den Gebiten von 13 Gemeinden der Provinz Taranto (Ginosa, Laterza, Castellaneta, Mottola, Massafra, Palagiano, Palagianello, Statte, Crispiano, Martina Franca, Montemesola, Grottaglie e S. Marzano) erstreckt, um die Natur-und Kulturschätze zu bewahren. Es wurden dazu bestimmte Wanderwege, die die Besichtigung der naturalistischen, historisch-archäologischen und architektonischen Sehenswürdigkeiten des weiten Parks "Terra delle Gravine“ ermöglichen. Eine gute Gelegenheit,die bewohnten “Gravine” von Massafra kennen zu lernen.


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Die Gravina der Madonna della Scala, mit dem gleichnamigen Heiligtum (18. Jh.), zusammen mit der Gravina S. Marco und der Gravina von S. Caterina ist eine der drei bewohnten Gravine der Stadt Massafra.

Oder um die Cave di Fantiano (heute Sitz eines natürlichen Theaters im Freien) der Stadt Grottaglie zu bewundern, wo sich an der Gravina San Giorgio entlang, an den Füßen des Schlosses Episcopio das „Keramikviertel” befindet. Die Felsenarchitektur des Keramikviertels und seine Eigentümlichkeit ist durch die zahlreichen aus dem Fels gehauenen Handwerkläden bezeugt, wo man schon seit dem Mittelalter Keramik zum häuslichen Gebrauch bearbeitet und produziert.


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Grottaglie: “Quartiere delle ceramiche”. Das Viertel besteht aus zahlreichen Grotten, die Handwerkläden beherbergen, einige von denen noch alte Brennöfen aufbewahren, die heute nicht mehr gebraucht werden. In jedem Laden kann man der Bearbeitung der Keramikprodukte zuschauen und sie an Ort und Stelle kaufen.

Die Routen der „Terra delle Gravine“ laufen zwischen Tempelburgen, normannischen, staufischen, aragonischen und Anjou - Burgen, Klöstern, Landhäusern, Bauernhäusern und vor allem zwischen den “centomasserie” (hundert Landhäusern) der Umgebung der Stadt Crispiano und zwischen denen der Murge tarantine.


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Die Masserie entstanden auf den Resten von römischen ländlichen Villen, von alten Bauernhäusern, von Felsen-Siedlungen und verwahrlosten Klöstern (13.-14.Jh), um die Landwirtschaft und die Viehzucht neu zu gestalten. Die Masserie beweisen die landwirtschaftliche und gesellschaftliche Geschichte der ganzen ionischen Provinz und Apuliens selbst, vom Mittelalter bis zur Landreform der zweiten Nachkriegszeit. Die Masserie wurden nach dem Muster des mediterranen Landhofes errichtet: ein aus einer hohen befestigten Mauer bestehender Zaun und ein einziger weiter Raum in der Mitte (Hof) (corte o cortile), der auch als Tenne gebraucht wurde. Auf diesem Hof gingen die Fluren der verschiedenen Residenzgebäude und anderen Arbeitsräume; neben dem Hof befindet sich „lo jazzo”, umgeben von hohen Trockenmauern, wo die Tiere aufbewahrt und gepflegt wurden. Meistens hatte jedes Landhaus eine große Eingangstür mit einem gewaltigen Tor, wodurch die Wägen und der Tross den Hof erreichen konnten.


Das Ionische Meer, Herz des Europäischen Mittelmeeres

Tarent, Masseria S.Pietro in Mutata früher römische Villa romana . Kloster ab dem 15. Jh. Im Hintergrund das Mar Piccolo von Taranto.

Die Landhäuser sind von verschiedenen architektonischen Typologien charakterisiert: mit geschlossenem Hof, mit umgebenem Hof, mit offenem Hof, Landhaus-Schloss, Landhaus mit Trulli, Landhaus-Dorf. Jedes von ihnen spiegelt die verschiedenen Gebrauchsweisen der Länder und der Arbeitskraft eines gegliederten und funktionellen Wirtschafts-und Produktionssystems wider, das für Jahrhunderte unverändert geblieben ist. DAS ITRIATAL Das “Valle d'Itria” liegt in der Mitte Apuliens zwischen den Provinzen Bari, Brindisi, Tarent und entspricht dem südlichsten Teil der Hochebene der Murge. Die wichtigste Eigenart des Tals sind sonderbare Bauten, die sogenannten “trulli”: deshalb ist das Itriatal in einer größeren Gegend eingeschlossen, die “Valle dei trulli” o “Murgia dei trulli” genannt wird.


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Valle dei trulli, Martina Franca: Landschaft mit Trulli und bebautem Gebiet.

Martina Franca ist die am höchsten gelegene und am dichtesten bewohnte (ungefähr 50.000 Einwohner ) Gemeinde des Itriatals: die Trulli wurden außerhalb der Stadt gebaut, anders als in Alberobello, wo sich die Trulli innerhalb des Dorfes befinden.


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La Valle d’Itria ist von einer Landschaft gekennzeichnet, wo sich Äcker, Wiesen und Wälder abwechseln. Auf dem Land befinden sich Landhäuser, wo die Bewohner auch typische landwirtschaftliche Produkte herstellen.

Die Trulli (aus dem Spätgriechischen τρούλος trúlos, Altgriechischen τροῦλλος trûllos, "Kuppel") alte runde Häuser frühhistorischen Ursprungs sind in mörtellosem Trockenmauerwerk aus Bruchsteinen gebaut, haben kegelförmige Dächer und sind typisch für Süd-und Mittelapulien, insbesondere für das Itriatal. Obwohl in dieser Gegend archäologische Reste der Frühgeschichte oder Grundrisse alter Steinhütten aus der Bronzezeit wiedergefunden wurden, gibt es keine besonders alten Trulli : Das hängt damit zusammen, dass es sich nicht lohnt, einen beschädigten Trullo zu restaurieren. Aus ökonomischen Gründen ist es einfacher ihn abzureißen und mit dem selben Material wiederaufzubauen. Der Trullo kann Wohnhaus, Stall, Feldhütte, Magazin sein. Der “cozzaro”, d.h. der Bauer, der das Land des Besitzer bebaute, wohnte dort mit seiner Familie und bewahrte darin seine Ackergeräte auf. Die Betten waren Strohlager, wurden in Nischen an die Wände gelegt und von Vorhängen getrennt. Die ältesten Trulli wurden im 15. Jh. gebaut und ihre größte Verbreitung fand zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert statt.. Auf diese Weise wurde in den Masserie das Herstellungs- und Verarbeitungssystem der


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landwirtschaftlichen Produkte potenziert (Wein, Öl, Gemüse, Käse, Fleisch, Obst ).

Crispiano, Masseria L'Amastuola: liegt auf einer Ebene, die die Tarenter Platte beherrscht. Sie wurde im 16. Jahrhundert gebaut und neulich restrukturiert. Hier kann man alles finden: Nahrungsmittel, Natur, Tourismus, Kultur.

Einige Trulli und Masserie (in der Umgebung von Martina Franca befinden sich 254 Masserie) werden heute zu „Agriturismi“ umfunktioniert und befriedigen den Bedarf der Touristen, ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Traditionen kennen zu lernen.


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Agritourismus im Itriatal. Der Zauber der Trulli und die moderne Einrichtung eines Agritourismus


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Martina Franca (wie andere Gemeinden des Itriatals) ist auch wegen ihrer Altstadt berühmt, einer der schönsten in Süditalien: die alten Gebäude und Paläste, die Bögen, die Portale, die Kirchen und die Kathedralen im barocken und Rokoko Stil, die Gassen und die Höfe bilden eine eindrucksvolle Kulisse, in der man die erlesenen Dekore der Barockarchitektur nicht nur in den großen Repräsentationsgebäuden der Adelsfamilien und der Kirchen, sondern auch in den meisten Wohnhäusern bewundern kann.

Martina Franca: die Altstadt Martina Franca war im 16. und 17. Jhd. eine der wichtigsten Städte der Barockzeit. Die prunkvollen Dekore schmücken sowohl Kirchen und Paläste als auch weniger elitäre Gebäude.


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Martina Franca: die Kathedrale S.Martino. Prunkvolles Beispiel für die Barockarchitektur. Die sehr hohe Fassade ist durch einen hervorragenden im Stein gegrabenen Dekorkern, gekennzeichnet.

Die Tarenter Murge grenzen an die alten „messapischen Länder” von Manduria und Avetrana ( 80 beziehungsweise 60 Meter über dem Meeresspiegel). Die alte Kultur der Messapen, deren Reste man heute in dem archäologischen Park der Messapischen Mauer besichtigen kann, stellte sich der Kultur Großgriechenlands entgegen . Im archäologischen Park in Manduria kann man die gewaltige megalithische Mauer, die die Stadt vor den Einfällen Tarents schützte, besichtigen: die Mauer ist von Ausgrabungen umgeben, die die größte messapische Nekropole ans Licht gebracht haben (etwa 2.500 Gräber, die zwischen 6. –2. Jhd. vor Chr. datierbar sind).


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Manduria, Parco Archeologico delle Mura Messapiche, äußere Befestigungsgürtel und Nekropole. In der messapischen Zeit war Manduria von einem dreifachen Befestigungsgürtel (6.-3. Jh. vor Chr.) umgeben. An der Mauer liegt die Nekropole.

Nicht weit von dieser archäologischen Stätte befindet sich der “Fonte Pliniano”, eine große runde Höhle aus messapischer Zeit, in den karstischen Untergrund gegraben. Die Höhle bewahrt seit Jahrtausenden eine unterirdische Quelle meteorischen Wassers, die leicht durch im Fels gegrabene Stufen erreichbar ist und die von dem vom Eingang und von einem rechteckigen Felsspalt dringenden Licht beleuchtet wird.


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Manduria: il “Fonte Pliniano”, Symbol der Stadt . In der runden Höhle befindet sich die unterirdische Quelle, von einer runden Mauer umgeben (auf dem Foto links), wo noch heute Wasser fließt, das für Jahrtausende von der Bevölkerung gesammelt wurde. Die Quelle, die vermutlich von den Messapen als Kultstätte einer Wassergottheit benutzt wurde, wurde von dem römischen Schriftsteller Plinius dem Älteren (1. Jh. n. Chr.) beschrieben.

Die Tarenter Murge enden bei dem Fonte Pliniano, einem an kultureller Bedeutung und an wundersamen Wirkungen reichen Ort.


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DIE STADT TARENT

Tarent, das alte Taras, Τάρας, Τάρας wurde im Jahre 706 vom dem spartanischen Helden Phalantos gegründet. Das Orakel von Delphi hatte ihm vorausgesagt, vorausgesag dass er bei Kap Satyrion, dem heutigen Saturo, eine Stadt gründen werde, in der es bei heiterem Himmel regnen werde.


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DIE FÜNF GRUNDSÄULEN DER TARENTER GESCHICHTE DIE THALASSOKRATIE TARENT – DIE HAUPTSTADT VON GROßGRIECHENLAND

THALASSOKRATIE : DAS MITTELMEER ALS „WIEGE DER KULTUR“ - Seeroute entlang der Mittelmeerstädte zwischen 1600 v. Chr. Und 200 nach Chr. (Thalassokratie ,vom altgriech. θάλασσα, thálassa = „Meer“ und κρατία, kratía = „Herrschaft“: auf der Seemacht beruhende Regierungsform)

Im Mittelmeer gab es seit jeher intensive und gut entwickelte Handelbeziehungen. So entstand eine Art kulturelle Homogenität zwischen Orient und Okzident. Den Seewegen kam hierbei eine vorrangige Bedeutung zu, weit mehr als den Landwegen, da sie einen schnelleren und sichereren Warenaustausch ermöglichten.


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DIE GEMEINSAMEN WURZELN DER VÖLKER IM MITTELMEERRAUM (aus: “Atlante storico mondiale”, G. Duby, Rizzoli, Larousse, 2004)

Im Mittelmeerraum entstand die Stadt Tarent. Von den Spartanern gegründet wurde sie zur Hauptstadt Großgriechenlands. Der Reichtum des antiken Tarents war den Purpurschnecken im Mar Piccolo zu verdanken. Die Purpurfärbereien des alten Tarents waren in der ganzen antiken Welt berühmt.Die unterseeischen Süßwasserquellen („citri“ genannt) im Mar Piccolo waren auch eine ideale Bedingung zur Zucht von Miesmuscheln.Zwischen dem 5. und dem 3. Jh. v. Chr. wurde Tarent, das mit über 200.000 Einwohner bevölkerungsreicher als heute war – eine blühende Gewerbe-, Handels- und Kulturstadt. Die größte kulturelle und wirtschaftliche BlütezeiterreichteTarent unter der Regierung von dem Philosophen Archita im 4. Jhd. v. Chr.


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Tarent, Das Athletengrab -Das Athletengrab ist das wichtigste Tarenter Grabmal archaischer Zeit (Ende 6. – Anfang 5. Jh. v.Chr.).Die im Archäologischen Museum ausgestellten Gegenstände, wie auch die Grabstruktur spielen auf die bedeutendsten Aspekte der Tarenter aristokratischen Gesellschaft an: die Athletik und das Bankett.


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DAS MITTELMEERRAUM VOM 6. BIS ZUM 8. Jh. v. Chr. (aus “Atlante storico mondiale”, G. Duby, Rizzoli, Larousse, 2004)

Im Laufe des 2. und 3. Jh. v. Chr.wurde Großgriechenland allmählich von den Römern besetzt. Tarent wurde im Jahre 272 v. Chr. erobert. Damit ging die Blütezeit der Stadt zu Ende.


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Tarent, Dorischer Tempel- Der Tempel wurde im 6. Jahrhundert v.Ch. erbaut und ist das einzige Zeugnis aus der griechischen Zeit, das in der Stadt noch zu sehen ist. Der Tempel hatte 6 S채ulen auf den kurzen Seiten und 13 S채ulen auf den langen Seiten. Nur zwei ausgekehlte S채ulen aus Kalksandstein von der Nordseite des Tempels sind erhalten. Vermutlich war der Tempel einer weiblichen Gottheit geweiht.


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DIE „VIA APPIA „ (APPISCHE STRAßE) : TARENT IN DER RÖMISCHEN ZEIT

DIE GROSSEN VERBINDUNGSSTRASSEN ZWISCHEN ROM, BYSANZ UND DEM MITTELMEER

Der Bau der Via Appia wurde 312 v. Chr. begonnen. Ursprünglich führte die anfänglich noch ungepflasterte Via Appia nur über 195 Kilometer bis Capua. Um 190 v. Chr. wurde die Straße bis Brindisi verlängert, das zum bedeutendsten Umschlagplatz für Waren und Sklaven aus dem Orient aufstieg. Die Via Appia wurde damit zu einer der wichtigsten Handelsstraßen Italiens und des römischen Reiches. Nicht zufällig erhielt sie schon in der Antike den Beinamen Regina Viarum, „Königin der Straßen“. Auch in der byzantinischen Zeit war sie eine der großen Verkehrs- und Kulturwege Europas. Sie verband das alte Rom mit dem „neuen Rom“ (zuerst Byzanz und dann Konstantinopel genannt, dem heutigen Istanbul).


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HANDEL IM RÖMISCHEN REICH ZUR ZEIT DES AUGUSTUS

Auch in der Zeit der großen Ausdehnung des Römischen Reiches war Tarent ein wichtiges Handelszentrum im Mittelmeer: Nachdem die Stadt im Jahr 272 v. Chr. von den Römern erobert wurde, wurde sie–durch die Via Appia – zu einem wichtigen Knotenpunkt auf dem Weg nach Rom, wie auch zu einem beliebten Urlaubsort der römischen Aristokratie. Tarentwurde für einen “von Göttern gesegneten”Ort gehalten und von vielen Dichtern, wie Horaz, Vergil, Cicero und Martial bewundert.


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Archäologisches Museum Tarent, Kopf des Augustusaus weißemMarmor


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DIE SÜDLICHE VIA FRANCIGENA (FRANKENSTRAßE) IM MITTELATER : VON ROM ÜBER TARENT INS HELIGE LAND.

DIE SÜDLICHE VIA FRANCIGENA - Diese alte Strecke der Via Appia , an der viele Klöster, Kirchen und Hospitale lagen und die von Rom nach Tarent führte, ermöglichte im Mittelalter den zahlreichen Pilgern und Kreuzrittern, sich in den apulischen Häfen einzuschiffen und das Heilige Land zu erreichen.

Die Via Appia wurde im Hochmittalter als Pilgerstraße ins Heiligen Land genutzt, da sie Rom mit Tarent, Brindisi und anderen apulischen Hafenstädten an der Adria verband.


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Die Via Francigena war die Hauptschlagader im europäischen Mittelmeerraum.

Die Via Francigena(auch Frankenstraße genannt), verband die drei wichtigstenmittelalterlichen Pilgerzielen: Santiago de Compostela, Rom und Jerusalem. Die Straße begann in Canterbury, verlief über Frankreich und Rom und führte zu den wichtigen apulischen Hafenstädten, die die weitere Reise über Konstantinopel nach Jerusalem ermöglichten. Noch heute existieren an der Via Francigena Klöster, Kirchen und Hospitale, die angelegt wurden, um den Pilgerstrom zu versorgen.


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Verbindungswege und Straßen im europäischen Mittelmeerraum in der Zeit der Kreuzzüge.

Die Kreuzzüge waren religiös motivierte Kriege zwischen dem 11. und dem 13. Jh, die sich gegen die muslimischen Staaten im Nahen Osten richteten. Die Via Francigena war eine der Straßen, die von den Kreuzrittern genutzt wurden.


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Das Byzantinische Reich: die Wiedergeburt von Tarent.

Tarent und Apulien gehörten zum Byzantinischen Reich, bis sie im Jahr 1080von den Normannen erobert wurden. Während der Byzantinischen Herrschaft wurde Tarent im Jahr 927 von den Sarazenen zerstört. Im Jahr 967 gab Kaiser Nikephoros II. dem Druck der Überlebenden nach und entschied, die Stadt wieder aufzubauen. Tarent wurde zum „Kàstron”, d.h. zur byzantinischer Festungsstadt. Die heutige Innenstadt (Borgo Antico) wurde gegründet, die Trümmer der Altstadt und der Akropolis wurden entfernt und die Stadt längs des Mar Piccolo wurde eingeebnet, um den Fischern ihre Arbeit zu erleichtern. Außerdem wurde eine Brücke mit sieben Bögen (die heutige Brücke Sant‘ Egidio) gebaut, die die Altstadt mit der Via Appia verband. Das römische Aquädukt auch wurde wieder aufgebaut. Die Fischer, die ausgewandert waren, kehrten zurück und bevölkerten das eingeebnete Gelände am Mar Piccolo.


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Tarent, Altstadt, Vico Ospizio Nachdem die Stadt von den Sarazenen zerstört wurde, wurde sie von den Byzantinern wiedergebaut. Typische architektonische Elemente der östlichen Baukultur waren die engen Treppen.


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DIE IE NORMANNISCHEN, STAUFISCHEN, ST ANJOUISCHEN EN UND ARAGONISCHEN BURGEN.

Normannische Länder im 11. Jh.

Zwischen dem 11. und 14 Jh. führten führten die Wechselherrschaften der Normannen, Staufer und Anjouer zu großen sozialen und politischen und ökonomischen Umwälzungen in Süditalien. Unter der Kontrolle einer zentralistischen Macht wurde das Tarenter Territorium, wie auch das restliche Süditalien, in zahlreiche Grafschaften aufgeteilt, die von Grafen und Baronen feudalistisch verwaltet wurden.


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Tarent, Altstadt - Kirche San Domenico Maggiore (ehemalige Kirche San Pietro Imperiale) Wo heute die Kirche San Domenico steht, befand sich einst ein griechischer Tempel aus dem 5. Jh. v. Ch. Im Lauf des 11. Jahrhunderts wurde auf seinen Ăœberresten die byzantinische Kirche San Pietro Imperiale errichtet. Die heutige Kirche wurde 1302 von dem frankoprovenzalischen Adelsherrn Giovanni Taurisano errichtet, der im Gefolge von Karl von Anjou nach Italien gekommen war. Die Kirche wurde dann dem Heiligen Dominikus geweiht. In der Fassade zeigt sich der Ăœbergang von der romanischen zur gotischen Formsprache. Die Aufgangstreppe und das Hauptaltar sind im barocken Stil.


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Nachdem Tarent von den Normannen erobert wurde, gründete Robert Guiskard 1088 das Fürstentum Tarent, das bis 1465 dauerte. Die Stadt erlebte eine Blütezeit unter Raimondo Orsini del Balzo (1399), einem der mächtigsten Feudalherren im Süditalien. 1465 wurde das Fürstentum Tarent dem Königreich Neapel angeschlossen. Alfons IV von Aragon führte das Königreich von Neapel mit dem von Sizilien zusammen und wurde so der erste König von Neapel. Er leitete Verwaltungsreformen ein, organisierte die Wanderviehzucht neu und legte die Grundsteine für die Autonomie der Kommunen.

Tarent, Castello Aragonese -

Der älteste Teil der Festung stammt aus dem Jahr 916, als die Byzantiner den Bau der Festung begannen, um sich gegen die Sarazenen und die Venedische Republik zu verteidigen. Ferdinand der Zweite von Aragon anordnete im Jahr 1486 die Erweiterung und Änderung der Festung, um sie den neuen Verteidigungstechniken anzupassen. Bei Ausgrabungsarbeiten kamen Überreste aus der Bronzezeit und aus der großgriechischen und römischen Zeit ans Licht.


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DIE WANDERVIEHZUCHT AUF DER APULISCHEN HOCHEBENE MURGIA Die Wanderviehzucht in Süditalien hat ihre Wurzeln in der Frühgeschichte. Kühe, Ziegen und Schafe zogen – schon in der Zeit des Römischen Reiches - von den Bergen in den Abruzzen und im Molise über die sogenannten “tratturi“ und“ tratturelli“ (d.h. grasbewachsene Wege ) nach Apulien , um dort zu überwintern. Man schätzt, dass zwischen dem 15. Jh. und dem 17. Jh. jährlich rund 5 Millionen Schafe und 50.000 Hirten über diese Wege zogen. Heute werden viele alte „Masserie“ (Bauernhöfe und Gutshäuser) restauriert und in Restaurants und kleine Charme-Häuser umgewandelt.

“Tratturi” und” tratturelli” :Wege der Wanderviehzucht


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DIE GASTRONOMIE So wie das gesamte Tarenter Territorium Ausdruck seiner jahrtausendalten Geschichte ist, spiegeln sich auch in den Essgewohnheiten und den kulinarischen Spezialitäten Tarents zahllose antike Traditionen wieder. Noch heute sind die Mahlzeiten weit mehr als bloße Nahrungsaufnahme: das gemeinsame Essen ist ein wichtiger Moment im Leben der Menschen, eine Gelegenheit, Gespräche zu führen, sich auszutauschen und Beziehungen zu pflegen. Ein Grund mehr, um diesen Teil Apuliens kennen zu lernen.

"Der Weingarten von Dyonisos”: Weinreben, Wein und Kulte im Großgriechenland -

Archäologisches Nationalmuseum Tarent, Sonderausstellung 18. März – 20. Juli 2010


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“Das ist Tarent”: Werbeplakat

GASTRONOMIE UND WEIN IN DER GESCHICHTE TARENTS Wie wir aus archäologischen Funden wissen, betrieben schon die spartanischen Kolonisatoren, die sich am Ende des 8. Jh. v. Chr. auf dem Tarenter Territorium ansiedelten, Landwirtschaft und Viehzucht. Sie wussten die Ressourcen, die die fruchtbare Erde und das Meer boten, umsichtig zu nutzen und im Laufe der Zeit verschmolzen die gastronomischen Traditionen, die die Spartaner in ihre neue Heimat mitgebracht hatten, mit der einheimischen Küche. Seit Gründung der Stadt Tarent stand das „Mare Piccolo“, ein komplexes Ökosystem karstischen Ursprungs mit Süßwasserquellen (die sogenannten „citri“), im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung.Die Spartaner führten dort eine intensive Muschelzucht (Purpurschnecken, Austern, Miesmuscheln….) ein, die bis heute Quelle von Wohlstand und Arbeitsplätzen darstellt.


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Archäologisches Nationalmuseum von Tarent, Teller mit Fischmuster

Unter der Regierung des Pythagoreers Archytas – ein Erneuerer auch in der Landwirtschaft, der die kultivierten Landflächen ausweiten ließ und neue Anbautechniken einführte entwickelten die Tarenter eine außergewöhnliche Kultur der gesunden Ernährung und des guten Essens.


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Ein typisches Gericht aus der Zeit der Spartaner : Miesmuscheln, Tintenfisch und Erbsen .


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Archäologisches Nationalmuseum Taren, Liegender Mann während eines Banketts, Ende 6. Jh. v. Chr.

Das Bankett und das Symposion galten nicht nur als Gastmahl. Sie waren vor allem gesellige Zusammenkunft. Die Gäste brachten oft ausgewähltes Essen als Geschenk mit.


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Arch채ologisches Nationalmuseum Tarent , Der Nussknacker


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Die Tarenter ernährten sich von Produkten, die noch heute zum typischen mediterranem Essen gehören: Öl und Oliven, Brot und Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte, Käse, Fisch, Meeresfrüchte, Tintenfisch, Krebse, Seeigel. Fleisch kam nur an Festtagenauf den Tisch. Frisches Obst, Mandeln und Nüsse waren genauso fester Bestandteil des Speiseplans wie Wein.

Mediterranes Essen gestern wie heute : Gemüse, Obst, Mandeln und Nüsse

TARENT IN DER ZEIT DER RÖMISCHEN HERRSCHAFT Unter römischer Herrschaft war Tarent - und seine heutige Provinz landwirtschaftlich gut entwickelt und hatte eine starke Tradition in der Muschelzucht. Die Römer ersetzten das kleine griechische Gutshof durch die „villa rustica“ , die eine größere landwirtschaftliche Produktion und eine komplexere Verwaltung verlangte. Auf diese Weise wurden Getreide und Bäume gepflanzt, um die Bedürfnisse sowohl der Stadt als auch des Reiches zu befriedigen. Latifundien kamen so auf und die Produktion von Öl, Wein, Obst und Honig stieg . Plinius der Ältere bezeichnete Manduria, die Anbauzone des Primitivo, „viticulosae“ d. h. reich an Weingärten. Die Römer nahmen gewöhnlicherweise drei Mahlzeiten ein: Ein kleines Frühstück mit (Brot und Käse) und einem Glas Wasser. Auch das Mittagessen war nicht sehr reichhaltig: Brot, kaltes Fleisch, Obst und Wein. Meistens aß man im Stehen. Die wichtigste Mahlzeit war das Abendessen, das zwischen 15.00 Uhr und 16.00 begann und zu besonderen Anlässen bis zum nächsten Morgen dauern konnte.


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ENOGASTRONOMIE Die Bewegung der östlichen und westlichen Mönchsorden trug entscheidend zur Entwicklung der Essenskultur bei. Nach dem Fall des westlichen römischen Reichs (476 n. Chr.), als die westliche Welt von der Völkerwanderung erschüttert wurde, schufen die Benediktinerklöster ( der Heilige Benedikt wurde 480 n. Chr. geboren) eine neue Art Gesellschaft, die nicht mehr auf privatem Besitz gründete, sondern auf der christlichen Kollektivsolidarität. Die Benediktiner bebauten die Äcker um die Klöster und schützten sie vor Verwahrlosung und Verwilderung. Nicht selten entstanden um die Klöster Warentauschzentren, Jahrmärkte und Messen. Die basilianischen Mönche, die zur Zeit der ikonoklastischen Verfolgung aus dem Byzantinischen Reich nach Süditalien emigrieren mussten, brachten nicht nur ihre Kultur und die Malerei- und Bildhauereitechniken, sondern auch Pflanzen und Tiere, Anbau – und Zuchtweisen, sowie Konservierungs- und Zubereitungsmethoden der Nahrungsmittel mit. Sowohl in der Benediktinerregel als auch in der Basilianerregel war die Diät reich an Obst und Gemüse : Fleisch und Fisch wurden nur an bestimmten Tagen gegessen. Im 13. Jh. schützten und förderten die Mönche den Weinbau und die Weinproduktion. Auch Friedrich II. (1194-1250) verstand die Bedeutung des Weinbaus und ließ Tausende von Weinstöcken anbauen.


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Grottaglie: ehemalige-Kloster der Franziskanermönche. Die Mönche schützten die Äcker vor Nachlässigkeit und Verfall: in den Klöstern wurde nicht nur gebetet sondern auch das kulturelle, gesellschaftliche und ökonomische Leben der Gemeinde neu organisiert.

DIE KOCHKUNST DER HIRTEN

Die Wanderviehzucht in Süditalien hat ihre Wurzeln in der Frühgeschichte. Kühe, Ziegen und Schafe zogen – schon in der Zeit des Römischen Reiches - von den Bergen in den Abruzzen und im Molise über die sogenannten “tratturi“ und „tratturelli“(d.h. grasbewachsene Wege ) nach Apulien , um dort zu überwintern. Man schätzt, dass zwischen dem 15. Jh. und dem 17. Jh. jährlich rund 5 Millionen Schafe und 50.000 Hirten über diese Wege zogen. Heute werden viele alte „Masserie“ (Bauernhöfe und Gutshäuser) restauriert und in Restaurants und kleine Charme-Häuser umgewandelt. Die Wanderweidewirtschaft hat uns die Kochkunst der Schäfer hinterlassen. In ihren Wanderungen lernten die Schäfer die landwirtschaftlichen Produkte , das Grünzeug, die Wildkräuter, die Tiere, die Küche der Orte kennen, die sie in den verschiedenen Jahreszeiten


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durchzogen. Das trug zur Entwicklung der Tätigkeit und der Produktion der Bauernhöfe bei. Selbst die Bauern – und Felsensiedlungen wurden von der Wanderweidewirtschaft beeinflusst, dank dem Austausch und dem Handel der handgemachten Produkte der Hirten.

Bauernhof in der ionischen Provinz

Deswegen ist das enogastronomische Angebot unserer Gegend so reich und vielfältig: frischer Käse aus Kuh – und Schafsmilch, gelagerter Pecorino, fetter Quark (Ricotta) Soppressate (eine Art Salami), gebratenes Fleisch, Gemüsespeisen, handgemachte Nudeln, Oliven und Öl werden nach alten Verfahren und Rezepten vorbereitet. Zu dem hervorragenden Essen werden weiße (verdeca) und rote (primitivo undnegramaro) Spitzenweine getrunken, die in der ganzen Welt hochgeschätzt werden.


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DIE KÜCHE AM IONISCHEN MEER Die touristischen Strukturen am ionischen Meer bieten hervorragende Speisen einer alten Tradition an, die den Geschmack der anspruchsvollsten Gäste und Gourmets befriedigen. Die ionische Küche ist dank der Erbschaft verschiedener Völker und Kulturen, die im Lauf der Zeit in diesem Gebiet aufeinanderfolgten, sehr reich und vielfältig. Hier einige Beispiele der köstlichsten Gerichte der ionischen Küche. PASTA ( NUDELN) Pasta ist in ganz Apulien sehr beliebt. Schon die Griechen, die Römer und die Araber kannten die Pasta, aber erst im Mittelalter verbreiteten sich Nudeln im ionischen Raum.


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Keramik von Laterza: “Mann am Tisch mit Eroten”. Das Werk, besser bekannt als “Mangiamaccheroni” (Maccheronifresser) , ist ein wunderbares Tablett aus dem Ende des 17. Jh.

Die

Orecchiette

oder

“Chiancarelle”

(im

Tarantiner

Dialekt:

“chiangarèddƽ”) sind die bekanntesten Nudeln der Gegend und das gastronomische Wahrzeichen Apuliens. Noch heute besteht, außer der Industrieproduktion, die Tradition der hausgemachten „Orecchiette“. Sie werden mit einer mit Basilienkräutern gewürzten Tomatensoße, eventuell auch mit “Ricotta forte” (scharfem Quark), oder mit einer Tomatensoße mit Fleischrouladen (“brasciòle”) angemacht . Am besten schmecken die Orecchiette mit Cime di Rapa, Knoblauch, Sardellenfilet und scharfem Paprika.


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Die “Orecchiette” gehören zu den PAT - Prodotti Agroalimentari Tradizionali pugliesi ( traditionellen Agrar – und Nahrungsprodukten Apuliens) und sind vom Ministerium der Landwirtschaft anerkannt.

Die Orecchiette o “chiangarèddƽ” stammen aus den antiken “lixulae”, Nudeln runder Form, die im antiken Rom gegessen wurden und wovon der Historiker Varrone erzählt.


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I tubettini alle cozze Das ist ein typisches Tarenter Gericht. Tarent war schon in großgriechischer Zeit für seine Miesmuschelzucht im Mar Piccolo bekannt. Olivenöl, Knoblauch, Petersilie, Tomaten Tarenter Miesmuscheln und deren Saft: in diesem “Brodetto” werden die Nudeln (Tubettini) gekocht. Der Duft dieses Gerichts erinnert an alte Bräuche der Gebiete am Ionischen Meer.

Die Tarenter Miesmuscheln unterscheiden sich von denen der anderen italienischen Regionen, weilsie kleiner und, dank den “Citri” ( Süßwasserquellen im Mar Picco,) süßer sind.


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REIS In der römischen Zeit wurde Reis ursprünglich nicht als Nahrungsmittel, sondern als Medikament benutzt (wie der lateinische Dichter Horaz erzählt). Der Reisbau wurde von den Arabern in die Länder am Mittelmeer eingeführt und in der späten Renaissancezeit wurde Reis zur verbreiteten Speise. La “tiella” di riso, patate, zucchine e cozze tarantine. Es handelt sich um ein Rezept der alten Land- und Meeresküche. Die Tarentiner Miesmuscheln werden zuerst gewaschen und geöffnet, dann mit Reis, Kartoffeln, Zucchini, Petersilie, Tomaten, Knoblauch und scharfem Paprika gemischt, mit Olivenöl und Pecorinokäse angemacht und im Ofen gebacken. Die sogennannte tiella (aus dem Latein “tegella”, Topf) wird lauwarm serviert.

La tiella di riso, patate, zucchine e cozze nere tarantine in einem Keramikteller aus Grottaglie


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DIE TARENTER MIESMUSCHELN Bereits in paläolithischer Zeit stellten Muscheln ein bevorzugtes Nahrungsmittel für den Menschen dar, weil Muscheln zu sammeln einfacher war, als Fische zu angeln. Schon in der großgriechischen Zeit wurde das Mar Piccolo (das reich an “Citri”, d.h. Süßwasserquellen, war) ein blühendes Zentrum der Muschelzucht. Nachdem Tarent 927 n.Chr. von den Sarazenen zerstört wurde, wurde sie vom byzantinischen Kaiser Nikephorus II. Foca wieder aufgebaut, und Fischerei und Muschelzucht wurden gefördert. Die Tarenter Miesmuscheln zählen heute zu den 226 PAT (Traditionellen Agrar- und Nahrungsprodukten) Apuliens.

Alter Spruch :” Eines Tages sah ein Mann eine Miesmuschel und aß sie: Er war aus Tarent!“


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Impepata di cozze tarantine (cozza alla contadina, im Dialekt: “còzzƽ a’ puppitègnƽ”) Das war eine einfache Miesmuschelzubereitung der Bauern bei der Olivenlese. Die Miesmuscheln werden gewaschen und mit Petersilie, Knoblauch, Olivenöl und Paprika in einem Topf auf dem Feuer angeschmort.

Impepata di cozze tarantine (“còzzƽ a’ puppitègnƽ”)


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Gratinierte Miesmuscheln (Dialekt: còzzƽ “arracanátƽ”) Die Miesmuscheln werden geöffnet und auf ein Backblech gelegt, dann mit einer Mischung von Parmesankäse, Paniermehl, Petersilie, Knoblauch, Olivenöl Pfeffer und Salz bestreut und für wenige Minuten gegrillt.

Cozze gratinate (“còzzƽ arracanátƽ”): Gratinierte Miesmuscheln


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Zuppa di pesce alla tarantina – Tarenter Fischsuppe Die Besonderheit dieser Suppe besteht in den typischen Fischen des Tarenter Golfs: Skorpionfische, Aale, Krebstiere, Kalmare, Tintenfische Miesmuscheln usw. werden mit Tomaten, Knoblauch, Petersilie, Olivenöl, Pfeffer oder Paprika gekocht und mit getoastetem Brot serviert.

Zuppa di pesce alla tarantina – Tarenter Fischsuppe


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DIE GASTRONOMIE DER HIRTEN UND DER BAUERNHÖFE Incapriata (Dialekt: “ ‘Ncapriata”). Das Wort “Incapriata” oder “ ‘Ncapriata” kommt aus dem Altgriechischen “Kapyridia”, d.h. “Hülsenfrüchtenpolenta”. Es handelt sich um das berühmteste Gericht der Hirtengastronomie (die Hirten tauschten mit den Bauern Quark und Molke gegen Olivenöl und Saubohnen): in einem großen Kochtopf wurden enthülste Saubohnen mit wildwachsendem Gemüse, Lorbeer und Olivenöl gekocht. Die „ncapriata” wird noch heute in großen Keramiktellern serviert und ist eines der beliebtesten traditionellen Gerichte im ionischen Raum.

“ ‘Ncapriata”: ein sehr beliebtes vegetarisches Gericht.


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“FAVE E FOGGHIE” : purea di fave mit Paprika und Cicoria


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Lo stracotto di pecora (im Dialekt der Murge: ’O callaridd”) GeschmortesSchaf Zur Zeit der antiken Wanderweidewirtschaft war das geschmorte Schaf das köstlichste und beliebteste Gericht der Hirten. Das Fleisch wurde in einem typischen Topf („o callaridd“) mit Wildgemüse gekocht und mit geriebenem Schafkäse überstreut. Es wird immer noch in den Trulli und auf den Bauernhöfen zubereitet. Das Geheimnis dieses Rezepts besteht in der Mischung der verschiedenen Wildkräuter und des Landgemüses und in deren unverkennbarem Geschmack.

“ ‘O callaridd”: köstliches Gericht der Tarenter Murgia


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Involtini di interiora di agnello e capretto al fornello (in Dialekt: “Lƽgnummarìƽddƽ”) Eingeweide und Lammfleisch vom Rost Eine weitere Leckerei der Gastronomie der Hirten und der Bauernhöfe ist das in Lorbeerblättern eingerollte Lammeingeweide. “Lƽgnummarìƽddƽ”, die Fleischspieße, werden auf dem Rost gegrillt oder neben dem Feuer geröstet. In vielen Metzgereien der Gemeinden im Park der Terre delle Gravine kann man diese köstlichen Fleischspieße kosten.

Fornello pronto: “lƽgnummarìƽddƽ”, altes Gericht aus der Zeit der Fernweidewirtschaft, gehört heute zu den PAT (traditionellen Agrar- und Nahrungsprodukten) Apuliens


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TYPISCHE MILCH-FLEISCH-UND MEHLPRODUKTE DER IONISCHEN PROVINZ Tarenter caciocavallo (gehört zu den PAT Apuliens) In der Tarenter Murgia, früher Gebiet der Wanderweidewirtschaft werden noch heute Tiere für die Produktion von Käse hoher Qualität gezüchtet. Die Tiere ernähren sich von den zahllosen Wildgemüsesorten der ionischen Gebiete und produzieren eine aromatische Milch, mit der der Tarenter Caciocavallo hergestellt wird.

Tarenter Caciocavallo


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Cacioricotta Der cacioricotta, ein typischer Käse Süditaliens, ist mit der Kultur der Wanderweidewirtschaft verbunden, weil er den Lebensmittelvorrat der Hirten darstellte. Er wird noch heute nach dem traditionellen Verfahren der Mischung von Käse mit Quark auf den Bauernhöfen des Tarenter Gebiets hergestellt. Die Zutaten sind: Schaf-und Ziegenmilch, Salz, Lab. Diese Käsesorte enthält sowohl Kasein als auch Albumin. Der Cacioricotta zählt zu den PAT (traditionellen Agrar-und Nahrungsprodukten ) Apuliens.

Cacioricotta : ein gelagerter Käse, der mit der Verarbeitungstechnik des übrigen Käses und des Quarks hergestellt wird.


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Ricotta forte - scharfer Quark La ricotta forte ist ein weicher und cremiger Käse mit scharfem Geschmack. Er wird auf den Bauernhöfen am ionischen Meer hergestellt. Anders als der übrige Quark hält er sich lange und schmeckt sehr gut mit Nudeln, besonders mit Orecchiette mit Tomatensoße oder Fleischragout, oder als Vorspeise auf Brotscheiben aus Laterza mit Sardellenfilet.

La ricotta forte (im Dialekt : “recòttƽ asquàndƽ”= scharfer Quark ) wird auch in der Füllung der” panzerotti fritti” hingefügt und zählt zu den PAT (Traditionellen Agrar-und Nahrungsprodukten) Apuliens


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Capocollo von Martina Franca. Capocollo war schon 18. Jhd. im ganzen Königsreich Neapel hochgeschätzt. Sie ist die repräsentativste Schweinwurst der alten Kunst der Schweineschlachterei in Martina Franca. Sie wird handwerklich aus ausgewählten Schweinen hergestellt, die frei in einer kühlen und windigen Gegend leben, die reich an Eichenwäldern, Erdbeerbäumen, Olivenhainen und an den duftenden Essenzen der mediterranen Macchia ist.

"Capocollo di Martina Franca" schmeckt hervorragend und enthält die unvergesslichen Düfte des Itriatals : sie zählt zu den PAT Apuliens.


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Brot und Fladen aus Laterza Noch heute werden diese Produkte nach einem alten Rezept gebacken: Hartweizenmehl, Mutterhefe, Holzbacköfen (Eichen und Olivenbaumholz aus der Tarenter Murgia). Zunächst werden die “focacce” und dann bei einer Temperatur von 400 Grad das Brot gebacken. Die Brote (die sogenannten “panelle”) bekommt man in verschiedenen Gewichten: eins, zwei, vier Kilo, je nach Bedarf.

Il pane di Laterza zählt zu den PAT (Traditionellen Agrar-und Nahrungsprodukten) Apuliens

Die Friselle Die Frisella ist eine typische Brotspezialität der ionischen Gegend: hart, rund mit einem Loch in der Mitte, aus Hartweizen- oder Gerstenmehl. Nach dem traditionellen Verfahren erfolgt der erste Backvorgang als Ganzes. Dann werden die halbgebackenen Kringel vom Backofen entfernt, mit einem Draht horizontal aufgeschnitten und erneut gebacken Sie wurden früher auf eine Schnur gefädelt und wie eine Kette an den Dachboden zum Weitertrocknen gehängt.Das war das Brot der Bauern, die auf dem Land arbeiteten, und der Fischer und Seeleute, die sie als Proviant mitnahmen. Die Zubereitung der Frisella ist sehr einfach: sie wird kurz ins Wasser getaucht, oder mit etwas Wasser angeweicht und mit Tomatenstücken, Oregano, Salz und kaltgepresstem Olivenöl belegt. Nach Geschmack kann man die Frisella auch mit Kräutern und mit frischem oder in Öl angelegtem Gemüse genießen: eine echte Gaumenfreude.


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Die schmackhaften Friselle aus Gersten- oder Hartweizenmehl


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GEMÜSE, PFLANZEN UND BÄUME Die Ebene und die Hügel der Ionischen Provinz waren in den vergangenen Jahrtausenden Orte, wo die Einwohner eine außerordentliche Menge von Pflanzen angebaut, veredelt und verwandelt haben, die wir geerbt haben und auf unseren Tischen aufwerten müssen. Anbau von Gemüse und Hülsenfrüchten. Typische Produkte im Ionischen Raum sind die weißen Tarenter Artischocken, die pomodorini aus Manduria, der carosello und der barattiere (Gurkensorten), der Lauch, die Zwiebel aus Mottola, die Karde, der Lampascione ( eine Art sehr kleine und bittere Zwiebeln) und die im Salat sehr gut schmeckende Rucola (auf Latein “ruca sativa). Die kleinen Tomaten aus Manduria können für Soßen benutzt oder roh auf Friselle und in Salaten genossen werden. Sie zählen zu den PAT – traditionellen Agrar-und Nahrungsprodukten Apuliens. Der Sommer ist die ideale Jahreszeit für die Produktion der “salse”, mit denen Nudeln in den Wintermonaten angemacht werden. Die Tomaten werden auch aufgeschnitten und in der Sonne abgetrocknet, dann mit Knoblauch, Pfefferminz und scharfem Paprika in Olivenöl konserviert. Die lampascioni(auf Latein: “muscari comosum”) sind kleine süß-bittere Wildzwiebeln: man kann sie in der Pfanne backen oder, in Olivenöl eingelegt, als zusätzliche Würze bei Salaten, Soßen, Braten und Pfannengerichten genießen. Sie schmecken stark aromatisch und eigenartig. Die lampascioni zählen zu den PAT Apuliens.


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Gurkensorten: Der carosello und der barattiere wachsen im roten Boden des ionischen Landes. Man kann sie roh oder in mit kaltgespresstem Olivenöl angemachten Salaten genießen. Sie zählen zu den PAT Apuliens.


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Cultivar aromatischer Kräuter und Gewürze In der ionischen Küche werden viele Kräuter und Gewürze benutzt: Oregano, Salbei, Thymian, Basilikum (wesentlich für Soßen und Salate); Kapern, Rosmarin, Minze, wilder Fenchel, scharfer Paprika, grüner Anis, Petersilie, Lorbeer.

Knoblauch und gedörrte Chili (links)

Rosmarinzweige (rechts):aromatische Pflanzen und Gewürze der ionischen Küche

Anbau von Obstbäumen Feige- und Mandelbäume (in vielen Varietäten auf den Murge); Olivenbäume (die Olive Leccino, Coratina, Ogliarola e Frantoio tragen das Prüfzeichen DOP für das kalt gepresste Öl der Terre Tarantine; NussPflaumen-Birnen-Aprikosen-Pfirsichbäume; Weinreben (Tafeltrauben und Weintrauben : die Weinstöcke für den roten Primitivo di Manduria und Negramaro di Lizzano, zusammen mit den Weinstöcken für den weißen Verdeca di Martina Franca kennzeichnen die Produktion der gleichnamigen Weine IGT, DOC e DOCG des ionischen Gebiets); Orangenbäume, Mandarinenbäume (der “Clementine del golfo di Taranto” wurde das Prüfzeichen IGP zuerkannt) ; Zitronenbäume, Mispelbäume ; Feigenkakteen; Granatapfelbäume.


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“Clementine del Golfo di Taranto” (marchio IGP) eine Hybride zwischen Orangen und Mandarinen. Der CAT (Consorzio Agrumicoltori Tarantini) für die Aufbewertung des Produkts hat seinen Sitz in Palagiano. Die anderen Gemeinden, die den Anbau dieser süßen, saftigen und duftenden Früchte fördern sind: Massafra, Ginosa, Castellaneta, Palagianello, Statte. Die Clementine wurden nach einem Mönch, Clemente, genannt, der diese Früchte in Algerien entdeckte. Das beweist die Bedeutung der Mönche in der Verbreitung der Esskultur.


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IN ÖL GELEGTE PRODUKTE Verschiedene Pflanzen - und Gemüsesorten der ionischen Provinz werden ins Öl gelegt und als Beilage mit Vorspeisen und Gerichten genossen, indem sie deren Geschmack unterstreichen. . Lampascioni (Wilde Zwiebeln) Die Lampascioni werden seit jeher von den Gourmets geschätzt: die wilde Zwiebeln wachsen in wenigen Zentimetern Tiefe und sind sehr reich an Mineralsalzen. Das Konservierungsverfahren ist ziemlich einfach: sie werden sorgfältig von Erde und Wurzeln gesäubert, gewaschen und im Wasser mit Essig, Lorbeerblättern und Salz halbgekocht. Nachdem sie kalt geworden sind, werden sie mit scharfem Paprika, Knoblauch und Minze in einen luftdichten Behälter gelegt und mit kalt gepresstem Öl bedeckt. Am besten schmecken die Lampascioni mit Brot aus Laterza.

Die “lampascioni sott’olio” gehören zu den PAT Apuliens. Ein sonderbarer süß-bitterer Geschmack charakterisiert die kleinen, wilden Zwiebeln .


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Gedörrte Tomaten Die gedörrten Tomaten sind eine apulische Leckerei, die in der Tarenter Provinz sehr verbreitet ist. Im Sommer werden die reifen Tomaten (besser die pomodorini di Manduria) horizontal aufgeschnitten, auf ein Röhrgestell (im Dialekt“lu cannizzu”) gelegt, mit Salz überstreut und vier Tage lang an der Sonne gedörrt. Dann werden sie in einer Schüssel mit Essig bedeckt. Nach 30 Minuten werden sie mit scharfem Paprika, Knoblauch, Minze und kalt gepresstem Öl Terre Tarantine in einen luftdichten Behälter gelegt. (früher wurde ein Tongefäß verwendet, im Tarenter Dialekt “ capasèddǝ ”, d.h. kleines Gefäß “capasa”). Mit Brot aus Laterza schmecken die Tomaten ausgezeichnet.

Gedörrte Tomaten und Brot aus Laterza

Eingemachte Auberginen Die Auberginen werden gewaschen, geschält und in dünne Scheiben geschnitten, mit Salz bestreut und in mehreren Schichten unter zwei Brettern gepresst. Nach etwa sechs Stunden werden die entwässerten Auberginen in einem Küchentuch ausgewrungen, schichtweise mit Knoblauchzehen und Minze in einen luftdichten Behälter gelegt und mit dem kalt gepresstem Öl „ Terre Tarantine“ bedeckt.


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Melanzane sott’olio – eingemachte Auberginen

DAS OLIVENÖL In der antiken Welt wurde das Olivenöl als das Produkt einer heiligen Pflanze, des Olivenbaums, angesehen. Für die Griechen war der Olivenbaum eine Kultuspflanze, ein Symbol der Kraft, des Glaubens, des Friedens; wer sie beschädigte oder entwurzelte, wurde mit dem Exil bestraft. Wie die Griechen hatten auch die Römer gelernt, das Olivenöl (und die Oliven zu benutzen) nicht nur als sehr gutes Essen, sondern auch in der Körperpflege als Reinigungsmittel und als Salbe, mit Blumen – und Pflanzenessenzen bereichert, oder als Brennmittel für Lampen. In späteren Epochen waren die unterirdischen Ölpressen derKlöster, der Landhäuser, der Trulli, und einiger Gebäude in den Altstädten wichtige Zentren der jahrhundertealten Kunst der Ölerzeugung, auf der die mediterrane Küche gründet. Das Olivenöl, vor allem das kalt gepresste Olivenöl, beweist wichtige organoleptische Eigenschaften für eine gesunde Diät, die degenerativen Krankheiten und Alterungsprozessen entgegenwirken.


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Das kalt gepresste Olivenöl ist der König der Mittelmeerdiät, die von der UNESCO als immaterielles “Kulturerbe” der Menschheit anerkannt wurde.

Das kalt gepresste Olivenöl DOP “Terre Tarantine” Die kontrollierte Ursprungsbezeichnung für die Waren «Terre Tarantine» wurde dem kalt gepressten Olivenöl aus den Oliven Leccino, Coratina, Ogliarola und Frantoio zuerkannt. 80% des Produkts bestehen aus diesen Olivensorten oder nur aus einer Varietät und 20% aus minderen autochthonen Sorten, die sich im selben Produktionsgebiet befinden. Insbesondere umfasst das Produktions – Verarbeitungs- und Abfüllungsgebiet des DOP kalt gepressten Olivenöls “Terre Tarantine” zwölf Gemeinden der Provinz Taranto, die auf der Hochebene der Tarenter Murge liegen: Ginosa, Laterza, Castellaneta, Palagianello, Palagiano, Mottola, Massafra, Crispiano, Statte, Martina Franca, Monteiasi, Montemesola. Das Gebiet ist ideal für den Anbau von Olivenbäumen, die langlebig und immergrün sind, die den Hügel- Kalk- und Lehmboden, das Meeresklima und die sonnigen Gegenden bevorzugen und die vor Feuchtigkeit geschützt werden sollen.


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Das Olivenöl des ionischen Gebiets hat eine gelbgrüne Farbe und einen fruchtigen leicht bitter-scharfen Geschmack. Das kalt gepresste Ölivenöl DOP “Terre Tarantine” ist ein ausgezeichnetes Produkt, das im Lauf der Jahrhunderte die Gastronomie und das Leben der ionischen Länder charakterisiert hat. DIE WEINE Die Landschaft am Ionischen Meer ist seit dreitausend Jahren von den Weinreben beherrscht, die eine preiswerte Erbschaft der kretischen und mykenischen Kulturen und später der griechischen Kolonisierung sind. Nachdem die Römer die spartanische Siedlung Tarent erobert hatten, besang der Dichter Horaz die Fruchtbarkeit der Felder und lobpreiste “il liquor d’uva”, d. h. den kostbaren Wein, der hier produziert wurde. Die Mönche spielten dann eine wichtige Rolle in der Auswahl der Rebsorten, die mit der Technik des “scasso” (Umgraben) angebaut wurden. Der Boden wurde bis 70 Meter Tiefe ausgegraben und die Steine wurden entfernt; die oberflächige Erde wurde momentan angehäuft und die Steine wurden zerbrochen, um eine Schicht aus Grobkieselsteinen zu bilden, damit der Regenwasserüberschuss besser abtropfen konnte. Danach wurden die Kiesel mit der ausgegrabenen Erde bedeckt und die Weinstöcke angebaut. In der zweiten Hälfte des 19. Jhds., nach der Erreichung der nationalen Einheit, wurde der Weinanbau und die Weinerzeugung mit staatlicher Unterstützung gefördert. In den letzten Jahrzehnten haben sich die autochthonen Weinstöcke des Ionischen Gebiets ( Primitivo von Manduria,Negramaro von Lizzano - mit blauen Weinbeeren- und Verdeca von Martina Franca -mit weißen Weinbeeren) verbreitet. Die Rotweine IGT, DOC und DOCG sind auf dem nationalen und internationalen Markt sehr berühmt und hochgeschätzt.

Der Primitivo von Manduria Dieser rubinrote körperreiche und hocharomatische Wein wird in verschiedenen Varianten hergestellt, die zu zahllosen Gerichten passen. Der „Primitivo von Manduria” und der “Primitivo di Manduria Riserva” mit DOC – Status ( kontrollierter Ursprungsbezeichnung).


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Die Rebensorten des Primitivo stellen 85% des Produkts dar, die restlichen 15% bestehen aus nicht aromatischen Schwarzrebentrauben aus der Tarenter und Brindisi Gegend. Der Likörwein Primitivo hat einen hohen Alkoholgehalt. Der “Primitivo di Manduria Dolce e Naturale” mit DOCG Status(garantierte und kontrollierte Ursprungsbezeichnung): die Rebensorten des Primitivo stellen 100% des Produkts und geben diesem Wein einen süßen und samtigen Geschmack. Der Primitivo di Manduria ist eine starke und wetterbeständige Rebensorte, die frühzeitig reift (daher der Name Primitivo aus dem lateinischen Primativus = vorzeitige Reife). Er wird in kalkhaltigen Gegenden und in dem roten Boden der Gemeinden des östlichen Teils der Provinz Tarent, Manduria, Carosino, Monteparano, Leporano, Pulsano, Faggiano, Roccaforzata, San Giorgio Jonico, San Marzano, Fragagnano, Lizzano, Sava, Torricella, Maruggio, Avetrana, und in der Umgebung von Tarent angebaut. Das Produktionsgebiet schließt auch drei Gemeinden der Provinz Lecce ein (Erchie, Oria e Torre S. Susanna). Es lohnt sich wirklich sehr, diesen herrlichen Wein zu kosten.

Der Primitivo von Manduria: typische Weinstöcke mit Schwarzbeeren. Bei der traditionellen Lese werden die Trauben von Hand abgeschnitten.


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Der Negramaro Eine andere autochthone Rebsorte der Provinz Tarent und anderer salentinischen Gebiete ist der Negramaro. Sie liefert die grundsätzlichen Trauben für die Produktion von Weinen hoher Qualität mit einem unverkennbaren, herben Geschmack, am Gaumen rau, mit Tabak-und Lakritzennoten. Der Negramaro -“schwarz und herb”- ist eine vielseitige Rebsorte, die in der Produktion hervorragender Roséweine verwendet wird. Auf dem Markt kann man den “ Lizzano Negramaro DOC” finden, der aus Trauben Negroamaro (85%), Malvasia Nera u/o Montepulciano u/o Sangiovese u/o Pinot Nero (höchstens 15%) besteht, die die typischen herben Noten des Negroamaro abschwächen. Der Negramaro wird in der Umgebung von Tarent und in den Gemeinden Lizzano und Faggiano produziert.

Negramaro di Lizzano: Rebsorte mit blauen Beeren

Der Verdeca Aus der Rebsorte mit weißen Beeren Verdeca –häufig mit dem Bianco d’Alessano, Fiano, Bombino e Malvasia Bianca verschnitten – wird der Weißwein DOC “Martina o Martina Franca” erzeugt.


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Das Anbaugebiet dieses Weinstockes ist die “Murgia dei Trulli” zwischen den Provinzen Tarent (Martina Franca e Crispiano), Bari (Alberobello) und Brindisi (Ostuni, Cisternino e Ceglie Messapica). Die Weingärten des „ Martina Franca DOC“ befinden sich auf 300 und 400 Meter Höhe; die Agrarlandschaft ist durch Eichen- und Steineichenwälder und spontane mediterrane Vegetation gekennzeichnet. Der “Martina Franca” DOC hat eine gelb-grüne Farbe (daher der Name “Verdeca”): fruchtig mit einer deutlichen Note von Quitte, blumig wie die Pfirsichblüte, trocken und frisch mit einem balsamischen Nachduft von Rosmarin und Salbei.

Die Rebsorte Verdeca


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KUCHENSORTEN Zu den zahlreichen PAT (traditionelle Agrar-und Nahrungsprodukte) Apuliens gehören die Kuchen und süße Produkte der apulischen Tradition, die an alte Bräuche, Gefühle, Atmosphären und Düfte erinnern: zeppole und Pasteten, Marmeladen und gedörrte Feigen, Mandelnpasteten, taralli, scarcelle und Kekse, pettole e “ sannacchiudere” (frittierte Bällchen aus Teig, Eiern, Zucker, mit Honig und abgeriebener Zitronenschale) und “cartellate”.

Die “cartellate” (in Tarenter Dialekt: “lǝ cartǝddàtǝ”) Sie werden vor allem zum Weihnachtsfest in der Provinz Tarent, in ganz Apulien, Lucanien und Calabrien zubereitet. Es handelt sich um Teigstreifen, die zu einer Rose aufgerollt, im kalt gepressten Olivenöl frittiert und mit einer Honigcreme oder mit “vin cotto” bedeckt werden. Die “cartellate” sind wahrscheinlich griechischer Herkunft. Der Name stammt aus κάρταλλος (kartallos), das im Altgriechischen “Korb” bedeutet, später “cartellus” im Latein. Im Lauf der Jahrhunderte erlebten die Cartellate dank der Mönche eine zunehmende gastronomische Verbreitung, die mit einer religiösen Symbologie assoziiert wurde. Man erzählt, ihre Form erinnert an die Windeln, in welchen das Christkind gewickelt war oder an den Christi Heiligenschein


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Die Cartellate ( im Tarenter Dialekt: “lǝ cartǝddàtǝ”) : kostbare und knusprige frittierte Teigstreifen in Honigcreme oder „vin cotto „ getaucht.


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KULINARISCHE FESTE IN DER PROVINZ TARENT Wie in ganz Apulien gibt es auch in der Provinz Tarent das ganze Jahr über zahlreiche Feste, seien es religiöse Feste zu Ehren der Schutzheiligen, oder kulinarische Feste, bei denen man die verschiedensten lokalen Spezialitäten – vom Fisch über Meeresfrüchte bis zum gegrilltes Fleisch, von Klementinen über Weintrauben zum Mandelgebäck, vom Olivenöl über Milch- und Käseprodukte bis hin zu apulischen Weinen wie Primitivo, Negramaro – die Liste ist sicher unendlich!Hier nur einige Beispiele: Tarent Anfang September - „Festa della Stella Maris”: Meeresprozession mit Fisch- und Meeresfrüchtemarkt.

Carosino Ende Juli - Weinfest Die besondere Attraktion ist der Brunnen auf dem Marktplatz, aus dem Wein sprudelt, den die Besucher kostenlos genießen können.

Castellaneta August - Weintraubenfest

Fragagnano 13. März - „Fiera di S.Giuseppe” : Kunsthandwerkermarkt

Lizzano 18/19. März-„Festa di San Giuseppe”: Stadtfest zu Ehren des Schutzheiligen. Die Hausfrauen bereiten typische Gerichte zu, die auf langen Tischen auf der Straße dargeboten werden. 14. November - „Fest des Neuen Weins“

Manduria August - Weinfest

Martina Franca September - Traubenfest.

Maruggio Ende Juli -Melonenfest : Eine Gelegenheit, die unzähligen Varianten der Melonen kennenzulernen.

Mottola 19. März - Großes Freudenfeuer zu Ehren des Heiligen Josef mit Degustation typischerlokalerProdukte


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VOLKSFESTE UND KULTURELLE VERANSTALTUNGEN IN DER PROVINZ TARENT Tarent März/April

Riten der Osterwoche: Von Musikkapellen begleitete Osterprozessionen

8.-10. MaiPatronatsfest „San Cataldo“: Meeresprozession, Feuerwerk und Konzerte Mai-Juli

Palio di Taranto - Ruderboot-Wettkampf zwischen den 10 Stadtvierteln von Tarent

Oktober Internationales Archäologisches Symposium über Großgriechenland : Forscher, Gelehrte und Archäologen aus der ganzen Welt nehmen daran teil .

Castellaneta Juli

Internationaler Musikwettbewerb “La Crisalide”

August

“Castellaneta Film Festival” .

Juli-August

Internationales Folklorefestival “Terra delle Gravine” : Theater- Tanz- und Musikaufführungen, , Malerei und Photographie

Crispiano Februar April

Karnevalsumzüge Aufführung der Passionsgeschichte

Juli-August

Sommermusikfestival

4.-5. August

Patronatsfest “ Madonna della Neve”

19. Dez- 5. JanKrippe mit 110 Figuren in Originalgröße in den Höhlen Vallone 24. Dez-6. JanLebende Krippe und Ankunft der Heiligen Drei Könige in den Höhlen Vallone

Ginosa März/AprilAufführung der Passionsgeschichte 1.-10.Juli

Kunsthandwerksmarkt

August

Aufführung der Passionsgeschichte (Sommerausgabe) in der Schlucht von Ginosa

1.Oktobersonntag Patronatsfest “ SS. Medici” und “Madonna del Rosario” 24. Dez-6. JanLebende Krippein der Schlucht derGravina di Ginosa

Grottaglie August Internationales Open-Air-Festival Musica Mundi: Folkmusik und Volkstänze im ehemaligen Steinbruch Fantiano 31. Januar 23.-31 Dez.

Patronatsfest “San Ciro” mit Prozession und Feurwerk Krippenausstellung im “Quartiere delle ceramiche” (Keramikviertel)


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Laterza Juli-August

Internationales Folklorefestival “Terra delle Gravine” : Theater- Tanz- und Musikaufführungen, Malerei und Photographie

Leporano Juli – August Sommerfestival im Schloss “Muscettola“: Theateraufführungen und Kunstausstellungen Juli-August

Literaturwettbewerb “Saturo d'Argento“

Lizzano 6. Januar

Erscheinungsfest mit Aufführung der Ankunft der Heiligen drei Könige

Manduria Mitte März

„ Fiera Pessima“: Eine der wichtigsten regionalen Messen für kulinarische Produkte, Kunsthandwerk und Freizeit

Martina Franca Juli-August

Internationales Opernfestival “Valle d'Itria”

Juli-August

Sommerfestival “La Ghironda”: Straßenkünstler und -musiker aus der ganzen Welt

Maruggio 15. August

Patronatsfest “ Madonna dell’Altomare”: Meeresprozession

Massafra Februar/März Karnevalsumzüge Mai September

Patronatsfest “ Madonna della Scala” “Palio della Mezzaluna”: Historische Aufführung des Kampfs gegen die Sarazenen

Montemesola August

“Gran festival dei Baffi” (Schnurrbart-Wettbewerb)

Monteparano Juli/August Prozession “Madonna della Camera”

Mottola Juli

Internationales Gitarrenfestival

Juli/August

Internationales Folklorefestival “Terra delle Gravine” : Theater- Tanz- und Musikaufführungen, , Malerei und Photographie

Palagianello Juli/August

Internationales Folklorefestival “Terra delle Gravine” :


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Theater- Tanz- und Musikaufführungen, , Malerei und Photographie

Palagiano Juli/August

Internationales Folklorefestival “Terra delle Gravine” Theater- Tanz- und Musikaufführungen, , Malerei und Photographie

15.-16. August Patronatsfest “San Rocco”: Historischer Festzug, Feuerwerk und Konzerte

Pulsano August

Historischer Umzug und Wettkämpfe zwischen den Stadtvierteln

Roccaforzata Juli/August

Fest “ Madonna della Camera”

San Giorgio Jonico Osterwoche

Aufführung der Passio Christi (Passionsgeschichte) “ in den antiken Höhlen und Steinbrüchen

Sava Juni

Sportwettkämpfe und kulturelle Veranstaltungen

Statte 24. Dez-6. JanLebende Krippe im ehemaligen Steinbruch


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NATURSCHÖNHEITEN IN DER PROVINZ TARENT Schluchten: Gravina di Castellaneta; Gravina di Laterza; Gravina di Ginosa; Gravina di Palagianello; Gravina di Massafra; Gravine di Crispiano. Naturparks und Naturschutzgebiete: “Terra delle Gravine” (Regionaler Naturpark), “Dünen von Campomarino” (Naturschutzgebiet), Fluss Galeso bei Tarent (Naturschutzgebiet); “Palude La Vela” (Naturschutzgebiet Tarent); “Murge Orientali” und “Bosco delle Pianelle” (Naturparks Martina Franca). Weitere Naturschönheiten: Cheradi-Inseln (Isole Cheradi) im Golf von Tarent, Salinen und Dünen (Torre Colimena), Mar Piccolo (Tarent),Le Tagghijate" (antike Höhlen und ehemalige Steinbrüche - S.Giorgio Jonico); Fossiler Wald auf dem Meeresgrund (Torricella).

Tarent, Mar Piccolo - Die Brücke “Punta Penna Pizzone ” führt an der engsten Stelle über das „Mar Piccolo“, das sich in zwei Meeresbusen ins Landesinnere erstreckt.

Sie wurde 1977 eingeweiht, ist 1909 Meter lang und erreicht eine Höhe von 45 Metern über dem Meeresspiegel. Sie ist somit eine der längsten Brücken Europas.


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SEHENSWÜRDIGKEITEN IN DER PROVINZ TARENT

Tarent: die Drehbrücke verbindet die Altstadt auf der Insel mit der Neustadt auf dem Festland.

Kirchen und Kathedralen Cattedrale oDuomo di San Cataldo (Tarent); San Domenico (Tarent); Concattedrale Gran Madre di Dio (Tarent); Chiesa Madre o Collegiata (Manduria); Chiesa Madre (Avetrana); Chiesa Madre (Maruggio); Chiesa e cripta bizantina dell'Annunziata (Lizzano); Chiesa Madre (Sava); Chiesa di San Francesco (Sava);Chiesa di San Domenico (Castellaneta); Chiesa Madre a Grottaglie(Grottaglie); Chiesa Madre (Mottola); Chiesa Madre (Fragagnano); Chiesa Madre (San Giorgio Jonico); Santuario Madonnadelle Grazie (San Marzano di San Giuseppe); Basilica di San Martino (Martina Franca).

Palaste Palazzo De Beaumont-Bonelli( Tarent); Palazzo Pantaleo(Tarent); Palazzo d'Ayala Valva (Tarent);Palazzo Galeota (Tarent); Palazzo Carducci(Tarent); Palazzo d’Aquino (heutiger Sitz der Universität Tarent);Palazzo Galeota (Tarent); Palazzo Carducci(Tarent);Palazzo Imperiali-Filotico (Manduria); Palazzo dei Commendatori o Castello dei


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Cavalieri dell’Ordine di Malta (Maruggio); Palazzo Marchesale(Lizzano);Palazzo Baronale, mit unterirdischem Ölpressraum (Sava);Palazzo Ducale (Sitz desInternationales Opernfestival “Valle d'Itria”-Martina Franca)

Klöster Convento S.Francesco (heutiger Sitz der Universität und des Internationalen Archäologischen Symposiums über Großgriechenland – Tarent);Monastero S.Chiara(Tarent);Monastero di S. Michele(Tarent);ehemaliger Convento dei Frati Minori Osservanti (Maruggio); Convento San Pasquale Baylon (Lizzano); Burgen Castello Normanno (Avetrana); Castello Aragonese ( Torricella); Castello de Falconibus (Pulsano); Castello Feudale Muscettola (Leporano);Castello Episcopio (Grottaglie); Castello Normanno- Angioino (Massafra); Castello Feudale d'Ayala (San Giorgio Jonico); Castello Feudale d'Ayala (Monteparano)Castello Normanno (Ginosa); Castello Feudale d'Ayala (Carosino);Castello Feudale Caracciolo (Palagianello); Höhlenwohnungen und -Kirchen Trulli della Valle d'Itria(Martina Franca);Ecce Homo (Ginosa); Santuario della Madonna delle Grazie (Palagianello); S. Stefano (Castellaneta); Casalrotto, Petruscio, San Nicola, Sant’Angelo, San Gregorio, Santa Margherita (Mottola); “Cantina spagnola”, San Vito, Cristo Giudice, San Giacomo, Sant'Eligio, Santa Caterina, San Leucio (Laterza); Santa Marina, San Marco, Cripta della Candelora, Madonna della Buona Nuova; Santuario della Madonna della Scala(Massafra); Schutz-und Wachtürme längs der Küste aus dem 15. und 16. Jh. (Ginosa, Castellaneta, Taranto, Leporano, Pulsano, Lizzano, Manduria, Maruggio).


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Tarent, Dom San Cataldo: die Kapelle - Der Dom wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jh. von den Byzantinern errichtet und im 11. Jh. von den Normannen umgebaut. Die Kapelle aus dem 17. Jh. im barocken Stil ist vollständig mit bunten Marmorintarsien ausgekleidet. In der Nische im Hauptaltar steht die silberne Statue des Heiligen Cataldo. Der antike Sarkophag aus weißem Marmor im Inneren des Altars enthält die sterblichen Überreste des Heiligen.


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MUSEEN UND ARCHÄOLOGISCHE AUSGRABUNGSSTÄTTEN IN DER PROVINZ TARENT CASTELLANETA Museum "RodolfoValentino" Das dem berühmten Stummfilmschauspieler Rodolfo Valentino gewidmete Museum wurde 1995 eröffnet und befindet sich in einem Flügel des ehemaligen Klosters San Domenico. Außer einer reichhaltigen bibliografischen Dokumentation sind hier eine seltene Farblithografie einer Zigarettenwerbung "Valentino" aus dem Jahr 1927 zu sehen, sowie eine Sammlung von Postkarten und Plakaten, die allesamt dem Schauspieler gewidmet sind. CRISPIANO Bauernmuseum “Masseria Lupoli Die “Masseria "Lupoli" befindet sich im Herzen der Tarenter Murgia. In den 9 Ausstellungsräumen sind alte landwirtschaftliche Geräte, eine original eingerichtete Bauernküche und ein Schlafzimmer zu sehen. Besichtigung nach Terminvereinbarung möglich. GINOSA Bauernmuseum Das Museum enthält von Privatpersonen gespendete landwirtschaftliche Geräte und handwerkliche Gegenstände. 2006 kam eine weitere, dem bekannten Barbier Vittorio Brunone aus Ginosa gewidmete Abteilung hinzu, wo historische Friseurwerkzeuge aus dem 19. Jh. zu sehen sind. Besichtigung nach Terminvereinbarung möglich GROTTAGLIE Didaktisches Majolika-Museum Das didaktische Majolika-Museum wurde 1937-38 gegründet mit dem Ziel, die lokalen Traditionen zu bewahren. Zu sehen sind zahlreiche Keramikerzeugnisse vom 16. Jh. bis heute.


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Keramikteller aus dem 18. Jh. dekoriert mit arkadischen Szenen

GROTTAGLIE Keramikmuseum Das seit 1999 bestehende Museum befindet sich im südöstlichen Flügel des Schlosses und umfasst über 300 Keramikerzeugnisse aus öffentlichen und privaten Sammlungen. Zu sehen sind auch zahlreiche Keramikkrippen.

LATERZA Archäologisches Museum Das 2003 eröffnete Museum besteht aus zwei Abteilungen, von denen eine der Archäologie und die andere der Majolika gewidmet sind. Zu sehen sind unter anderem Überreste einer neolithischen Siedlung und einer Nekropole, sowie eine reichhaltige Sammlung lokaler Majolika.


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LEPORANO Archäologischer ParkSaturo Nicht weit außerhalb von Tarent befindet sich eine bedeutende historischarchäologische Ausgrabungsstätte: Der Archäologische Park Saturo, auf einer Landzunge direkt am Meer gelegen. Die Zeugnisse reichen von der Vorgeschichte über die großgriechische Zeit bis hin zur römischen Imperialzeit. Zu sehen sind u.a. ein Kultort aus dem 4. Jh. v. Chr., die Überreste einer römischen Villa mit Thermalbad, sowie ein spanischer Wach- und Verteidigungsturm aus dem 16. Jh. LIZZANO Paläontologisches Museum Das 2002 eröffnete Museum befindet sich im Erdgeschoss des Palazzo Maiorano aus dem 19. Jh. und umfasst eine paläontologische und eine archäologische Abteilung. Zu sehen sind Fossilien aus verschiedenen Ären, sowie Fundstücke aus der Bronzezeit, der großgriechischen, römischen und mittelalterlichen Epoche. Des Weiteren gibt es eine ethnographische Abteilung zur lokalen bäuerlichen Kultur, und einige Exemplare zeitgenössischer Kunst. MANDURIA Museum "Antiquarium” In einigen Räumen der Stadtbibliothek ist eine kleine, aber bedeutende Sammlung von Fundstücken aus den nahe gelegenen messapischen Nekropolen, sowie aus dem Mittelalter und der Renaissance zu sehen.

MANDURIA Archäologischer Park Die megalithischen Mauern, die zwischen dem 5. und 3. Jh. v. Chr. errichtet wurde, zeugen von der antiken Größe Mandurias. Im archäologischen Park, der innerhalb dieser alten Stadtmauern liegt, befindet sich eine Nekropole mit Hunderten von Gräbern aus verschiedenen Epochen (6.-2. Jh. v. Chr.). Sehenswert ist die PliniusQuelle, eine unterirdische Höhle mit einer Quelle, die Plinius d. Ä. wegen ihrer erstaunlichen Eigenschaft, das Wasser immer auf dem gleichen Niveau zu halten, erwähnte. Im Volksglauben schrieb man dem Quellwasser wundersame Heilkräfte zu.


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MANDURIA Weinmuseum Das „Museo della Civiltà del Vino Primitivo”, das Weinmuseum, befindet sich in den Kellern der Winzergenossenschaft. Die Ausstellung widmet sich dem bäuerlichen Leben und zeigt eine beachtliche Sammlung von landwirtschaftlichen Geräten, die zwischen dem 18. Jh. und den Anfangsjahren des 20. Jh. benutzt wurden. Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände dokumentieren den traditionellen Winzeralltag und den technischen und sozialen Wandel. Am Ende der Besichtigung können die Besucher den berühmten Wein „Primitivo“ und lokale Spezialitäten kosten.

Das Weinmuseum in Manduria

MARTINA FRANCA Naturmuseun „Parco delle Pianelle“ Der Naturpark “Parco delle Pianelle auf der Tarenter Murgia zwischen Martina Franca, Crispiano und Massafra ist ein einzigartiges Ökosystem mit einer typisch mediterranen Flora. 1999 wurde in Martina Franca in den Räumen des im 18. Jh. auf den Überresten eines antiken Kastells errichteten “Palazzo Ducale“ ein Museum gegründet, mit dem Ziel, diese Naturschätze einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Zu sehen sind u. a. eine Gesteinsammlung, ethnographische Fundstücke und eine Miniaturnachbildung des Parks. MASSAFRA Olivenöl- und Weinmuseum Mit Hilfe von Schautafeln mit mehrsprachigen Texten, Zeichnungen, audiovisuellen und multimedialen Materialien erzählt das Museum die Geschichte der Olivenöl- und Weinproduktion in Apulien und im Mittelmeerraum.


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MONTEMESOLA Museum der antiken Musikinstrumenten "Sammlung Spada" Hier werden über 450 Musikinstrumente ausgestellt, die von Francesco Spada, einem Arzt aus Montemesola, gesammelt wurden. Das Museum verfügt auch über eine reichhaltige Bibliothek und ein kleines Archiv von Partituren. PULSANO Museum der bäuerlichen Zivilisation "Papale" Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Tabakfabrik aus dem 19.Jh. Die über 600 Ausstellungsstücke beschreiben die landwirtschaftlichen Tätigkeiten und das alltägliche Bauernleben. Zu sehen sind Werkzeuge für die Öl- und Weinproduktion sowie auch Kleider und Küchengeräte. ROCCAFORZATA Archäologischer Park “Monte S. Elia” In dieser archäologischen Ausgrabungsstätte sind Überreste einer Siedlung aus der Eisenzeit, hellenistische und römische Funde, attische und apulische Keramiken, sowie zwei Nekropolen aus dem 4. und 3. Jh. v. Chr. zu sehen. TARENT Ethnographisches Museum "A. MAJORANO" Der Tarenter Schriftsteller und Gelehrte Alfredo Maiorano war einer der wichtigsten Forscher der Tarenter Traditionen und sein Lebenswerk war die Dokumentation und Bewahrung der antiken lokalen Sitten und Gebräuche. Er vermachte seine reichhaltige Sammlung der Stadt Tarent und so entstand das heutige ethnographische Museum, das in der Altstadt in den Räumen des Palazzo Galeota aus dem 17. Jh. seinen Platz gefunden hat. Die Sammlung umfasst u. a. Keramiken, Krippenfiguren, alte Kinderspiele, sowie zahlreiche audiovisuelle Materialien Besichtigung nach Terminvereinbarung möglich.


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TARENT Das Archäologische Nationalmuseum - MARTA Das Archäologische Nationalmuseum von Tarent(Museo Archeologico Nazionale di Taranto) wurde 1887 vom Archäologen Luigi Viola gegründet und befindet sich im ehemaligen Kloster San Pasquale von Baylon, aus dem 18. Jahrhundert. Es beherbergt nicht nur eine der bedeutendsten archäologischen Sammlungen in Italien zur großgriechischen und römischen Epoche, sondern ist vor allem deshalb weltberühmt, weil alle Fundstücke direkt vom Tarenter Territorium stammen (autochthone Sammlung). Ein der Highlights des Museums ist der Tarenter Goldschmuck, aus dem 5. Jh. v. Chr., d. h. der Blütezeit des großgriechischen Tarents. Die Sammlung wurde schon in Mailand, Paris, Hamburg, Tokio und Shanghai ausgestellt. Das Museum wurde 1887 vom ArchäologenLuigi Viola gegründet und befindet sich im ehemaligen Kloster San Pasquale von Baylon, das im 18. Jh. gebaut wurde. Das zweistöckige Museum, das in den vergangenen Jahren komplett renoviert wurde, hat eine neue Ausstellungsstruktur, die die Geschichte Tarents von der prähistorischen, griechischen, römischen, bis hin zur mittelalterlichen Zeit erläutert. Viel Raum ist auch spezifischen Einzelthemen gewidmet, z.B. den religiösen Riten, der Begräbniskultur, der Ökonomie oder der Landwirtschaft. Im Museum befindet sich auch die Gemäldesammlung des Bischofs Giuseppe Ricciardi. Es handelt sich um Ölgemälde auf Leinwand mit religiösen Themen aus dem 17. und 18. Jh., vorwiegend aus Neapel.


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Taranto MARTA – Ausstellungsstücke imArchäologischen Nationalmuseum

TARENT Museum der Naturgeschichte "BIOS TARAS" Das Ende der 60er Jahren gegründete Naturmuseum „Bios Taras“ ist auf Präparierungen spezialisiert und verfügt über eineWissenschaftliche Bibliothek und zeigt mehr als 4000 Funde aus der ganzen Welt, darunter Muscheln, Mineralien, Insekten u.v.m. TARENT Castello Aragonese Eine Führung durch das Castello Aragonese ist ein Rundgang durch 3000 Jahre Geschichte: Bei Ausgrabungsarbeiten kamen Überreste aus der Bronzezeit ans Licht, Keramiken aus dem 8. Jh. v. Chr., korinthische, lakonische und jonische Vasen, Überreste eines vermutlich griechischen Aquädukts, Münzen aus der römischen Zeit, mittelalterliches Kochgeschirr und in jüngerer Zeit auch eine Münze von Friedrich dem II aus dem Jahr 1245.


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Der älteste Teil des Kastells stammt aus dem Jahr 916, als die Byzantiner mit dem Bau der Festung begannen, um sich gegen die Sarazenen und die Venedische Republik zu verteidigen. Ferdinand II von Aragon veranlasste im Jahr 1486 Erweiterungs- und Umbauarbeiten, um das Kastell den neuen Verteidigungstechniken anzupassen. Unter den Habsburgern wurde es 1707 zum Gefängnis umfunktioniert und kehre unter Napoleon zu seinem ursprünglichen Zweck zurück. Heute ist das Castello Aragonese, Sitz der Militärmarine, der Öffentlichkeit zugänglich und hat sich zu einer der Hauptattraktionen von Tarent entwickelt. Die Besichtigung ist kostenlos, Abend- und Nachtführungen sind auch möglich.

TARENT Kloster San Domenico In der Altstadt befindet sich das Kloster San Domenico. Es wurde 1349 unter Papst Klemens VI gegründet und dient heute als Bibliothek und Verwaltungssitz des Denkmalsamtes. Von besonderem Interesse sind die architektonischen Elemente aus der Antike, die in die Struktur integriert sind: In der Ostmauer des Säulengangs sind einige Teile eines Architravs eines griechischen Tempels aus dem 4. Jh. v. Chr. zu sehen; im Türrahmen und in einem der Bogenfenster finden sich zwei Blöcke mit lateinischen Inschriften. TARENT Archäologische Zone Belvedere Auf dem gleichnamigen Hügel am Stadtrand Tarents im Industriegebiet kamen im Frühjahr 2013, während der Arbeiten für einen Parkplatz, bedeutende archäologische Überreste ans Licht: Teile einer griechischen Nekropole aus dem 5./4. Jh. v. Chr., Reste einer römischen Therme, der Säulenkranz eines Innenhofes, eine Zisterne, Überreste eines römischen Aquädukts, ein mittelalterlicher Brennofen, sowie Keramiken aus der Zeit vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 18. Jh. Die Arbeiten an dem Parkplatz wurden daraufhin eingestellt, stattdessen soll hier ein archäologischer Park entstehen.


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Tarent, Arch채ologische Zone Belvedere: Die 2013 ans Licht gekommene monumentale Zisterne


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TARENT Die archäologischen Ausgrabungsstätten Nekropolen Die in Tarent entdeckten Nekropolen geben umfassenden Aufschluss über Kultur, Kunst, Handwerk und Lebensweise der antiken Bevölkerung der griechischen und römischen Zeit. Man unterscheidet zwischen zwei Typologien von Gräbern: 1. Das "Kammergrab” " und das "Halbkammergrab ", das den Familien der Aristokratie vorbehalten war. 2. Das sogenannte "Fossagrab ", eine in Stein gehauene Mulde, die mit einer Platte verschlossen wurde und dem einfachen Volk vorbehalten war. Die wichtigsten Zeugnisse in Tarent sind die Nekropole in via Marche; die Kammergräber in via Umbria, via Sardegna, via Pio XI, via Polibio und via Acton; das Halbkammergrab in via Alto Adige;das Hypogäum (ein unterirdisches Gewölbegrab) in via Polibio. Römische Ausgrabungen In via Nitti sind Reste einer domus romana (römisches Wohnhaus) aus dem 2/1. Jh. v. Chr.zu besichtigen.Besonders gut erhalten sind die Mosaikböden. In der Nähe des Militärhospitals wurde 1901 ein römisches Sacellum (kleines Heiligtum) aus dem 2/1. Jh. v. Chr. freigelegt. Es ist unklar, welcher Göttin es geweiht war (Demeter, Kore, Artemis,Hekate). Die Besichtigung ist nach Terminvereinbarung möglich. Auf dem Mittelstreifen von Corso Italia sind Reste eines langen Aquädukts sichtbar, das nach dem Jahr 8. v. Chr. gebaut wurde. Das Wasserwerk, bekannt als Aqua Nymphalis, war für die öffentliche Nutzung und für die Thermalbäder bestimmt. Hypogäum Delli Ponti Im Hypogäum unter dem Palazzo Delli Ponti aus dem 16. Jh. sind Überreste von griechischen Mauern aus dem 5. Jh. v. Ch. und ein Raum mit Gräbern aus der frühchristlichen Zeit zu sehen. Krypta des Erlösers (Cripta del Redentore) Die Krypta des Erlösers in via Terni ist eines der wichtigsten Monumente aus der römischen Zeit. Die antike Grabkammer kann durch einen alten Quellwasserbrunnen, der in eine kreisförmige Grotte von etwa 8 m. Durchmesser führt, erreicht werden.


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Die Wände der Grotte sind mit wertvollen Fresken aus dem 12. Jh. verziert: in der Altarnische Christus Pantokrator zwischen Johannes und der Jungfrau Maria, an den Seitenwänden Paulus, Eupilius und Stephanus. Nach dem 13. Jahrhundert geriet die Krypta für mehrere Jahrhunderte in Vergessenheit. 1899 wurde sie vom italienischen ArchäologenLuigi Viola wiederentdeckt und 1979 saniert.


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DIE RITEN DER KARWOCHE IN TARENT Die Riten der Karwoche (Settimana Santa) in Tarent gehören zu den wichtigsten Ereignissen, die sich jährlich in der Stadt abspielen. Sie gehen auf die Zeit der spanischen Herrschaft in Süditalien zurück. Am Palmsonntag treffen sich die zwei wichtigsten Bruderschaften der Kirchengemeinde Tarent zu einer Versteigerung: Die Bruderschaft der „Addolorata“ (Die Schmerzensreiche) - (sie gehört der Kirche San Domenico in der Altstadt an) und die Bruderschaft der „Carmine“ (sie gehört der Kirche Madonna del Carmine an). Durch die Versteigerung wird bestimmt, wer die schweren Statuen bei der Prozession tragen wird und wer die “Perdoni“ (Ordensbrüder, die paarweise aus der Mutterkirche treten) sein werden. Der Ordensbruder, der das höchste Angebot macht, ersteigert die Statue bzw. einen Platz im Prozessionszug. Der Ertrag der Versteigerung wird im Laufe des Jahres zu Wohltätigkeitszwecken verwendet. Der erste Akt der Karwoche ist der Umzug der „Perdoni“ am Gründonnerstag. Sie sind barfüßig und tragen eine weiße Kapuze mit zwei kleinen Löchern in Augenhöhe, sowie einen etwa zwei Meter hohen Stab, Symbol des antiken Pilgerstockes. Sie erinnern an die Pilger, die sich nach Rom begaben, um sich ihre Sünden vergeben zu lassen. Am Gründonnerstag um Mitternacht kommt der Prozessionszug der Schmerzensreichen aus der Kirche San Domenico und zieht durch die Straßen der Altstadt. Am Karfreitag gegen 15 Uhr beginnt die Prozession der „Misteri“. Der Zug kommt aus der Kirche Madonna del Carmine und zieht ca. 16 Stunden lang durch die Straßen der Innenstadt. Die Statuen, die die Passion Jesu symbolisieren, werden in langsamem Schaukelschritt durch die Stadt getragen und von Musikkapellen begleitet, die Trauermärsche spielen. Auch wenn in den letzten Jahren die Osterprozessionen immer mehr zu einer Touristenattraktion geworden sind, sind sie doch noch immer Ausdruck einer tief verwurzelten Volksreligiosität. Das ist u.a. daran zu erkennen, dass die Prozessionszüge die ganze Nacht von zahlreichen Gläubigen begleitet werden.


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Tarent, Riten der Karwoche, Gründonnerstag: Die “Perdoni“ treten aus der Kirche Madonna del Carmine. Sie sind barfüßig, tragen eine Kapuze und gehen im langsamen Schaukelschritt.


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Tarent, Riten der Karwoche, Gr체ndonnerstag, 24,00 Uhr : Die Statue der Schmerzensreichen kommt aus der Kirche San Domenico.


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Tarent, Riten der Osterwoche ( Settimana Santa) : am Karfreitag um 17.00 Uhr kommt die Prozession der “Misteri” aus der Kirche Madonna del Carmine und zieht ca. 16 Stunden lang durch die Straßen der Innenstadt.


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Das ist Tarent Spartanische Kolonie Großgriechische Kolonie

Römisches Municipium

Sarazenerhafen

Byzantinische Festungsstadt

Normannische Stadt

Hauptstadt des Fürstentums von Tarent

Aragonische Stadt

Station der Wanderviehzucht

Stadt der Osterprozessionen

Stadt im Herzen des europäischen Mittelmeerraums


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WEITERFÜHRENDE LITERATUR - N.CAPUTO ,“Destinazione Dio: storia delle tradizioni popolari e delle feste religiose a Taranto”Mandese Editore, Taranto, 1984 - M. PIGNATELLI- FERRANTE,: “La cucina delle Murge: curiosità e tradizioni”, - Franco Muzzio Editore, Padova, 1991 - A. MAIORANO, “Tradizioni e canti popolari a Taranto e nei paesi di area tarantina”, . Lacaita Editore, Manduria, 1986 - C. D’ANGELA, “Taranto Medievale”- Cressati Editore, Taranto 2002. - N. GIGANTE, “Dizionario critico etimologico del dialetto tarantino” – Lacaita Editore, Manduria, 1986 - G. PELUSO, “Storia di Taranto” - Scorpione Editrice, Taranto, 1991 - C. DAQUINO, “ I Messapi. Il Salento prima di Roma” – Capone Editore – Lecce, 1999 - G. MASTROCINQUE, “Taranto. Il paesaggio urbano di età romana tra persistenza e innovazione”. – Quaderni del centro studi Magna Grecia, - NAUS Editore , Pozzuoli, 2010. - E. M. DE JULIIS, “Magna Grecia. -L’Italia Meridionale dalle origini leggendarie alla conquista Romana”. – Collana ”Guide. Temi e luoghi del mondo antico” - Edipuglia Bari 1996 - NOVELUNE SOC. COOP, IPS “F.S. CABRINI”, “ Le strade del Parco. Itinerari, luoghi ed attività nel Parco delle Gravine”, - www.novelune.cv/documents/le strade del parco.pdf , Taranto 2011 - LICEO GINNASIO STATALE “ARISTOSSENO”, NOVELUNE SOC. COOP, “Il Territorio: luogo di identità e di scambio”,- Novelune Soc.Coop, - www.liceoaristosseno.it, - Taranto, 2013 - R.CAPRARA “Società ed Economia nei Villaggi Rupestri. -La vita quotidiana nelle gravine dell’Arco Jonico Tarentino”, - Schena Editore, - Fasano (BR) 2001 - G. DUBY: “Atlante Storico Mondiale”,- Rizzoli –Larousse, Milano, 2004. -

AA.VV., (a cura di S. MARZO), “Sulle Orme del Grand Tour. La catena de: “I Giardini etnobotanici del vecchio di Corico” per la valorizzazione dei beni storico-culturali, paesaggisticoambientali ed enogastronomici del Distretto Turistico dell’Arco Jonico di Puglia, Basilicata e Calabria”, Taranto, in corso di pubblicazione

- I. PALASCIANO: “ Le lunghe vie erbose: tratturi e pastori del Sud”, Capone Editore, Lecce,1999 - AA.VV.: “ La vigna di Dioniso. Vite, vino e culti in Magna Grecia” -, Scorpione Editrice, Taranto, 2010 - AA.VV., “Greci e Messapi in Terra di Taranto, tra Musei e parchi Archeologici”.- Tavolo per il turismo Taranto – Stampa Sud Mottola, 2003 - C. COLELLA, R. COLELLA, “La cucina della Valle dei Trulli”, Schena Editore, Fasano (BR), 2008 - F. MONTELEONE, “Il pellegrinaggio nel Mezzogiorno Medievale”, Schena Editore, Fasano (BR), 2012 - F. CARRINO, P. MASSAFRA, “ Il centro storico di Taranto. Il Borgo”, Scorpione editrice, Taranto, 2004 -

V. POLLAZZON, “Dieci percorsi subaquei da non perdere nei mari di Taranto”,Scorpione editrice, Taranto, 2012


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- P. DE LUCA, “Il centro storico di Taranto. L'isola”, Scorpione editrice, Taranto 2001 - E.LIPPOLIS, “Fra Taranto e Roma. Società e cultura urbana in Puglia tra Annibale e l’Età Imperiale”, Scorpione editrice, Taranto, 2008. - A. FORNARO, “Viaggio attraverso la fede e la pietà popolare a Taranto: processioni e tradizioni di ieri e di oggi”,Scorpione editrice, Taranto, 2009 -AA.VV., “Il Museo di Taranto. Cento anni di archeologia”, Mandese Editore, Taranto, 1988 - A. DELL’AGLIO, A. ZINGARIELLO, “MARTA. Il Museo Nazionale Archeologico di Taranto”, Scorpione editrice, Taranto, 2010 - G. CARDUCCI, “I confini del territorio di Taranto tra basso Medioevo ed età moderna”, Mandese Editore, Taranto, 1988 - AA.VV. ( a cura di F.RICCI, C., D’ANGELA) , “Dal Kastron bizantino al Castello aragonese”, Scorpione editrice, Taranto, 2004 - AA.VV. “Alle origini della Magna Grecia. Mobilità migrazioni fondazioni”, Atti del 50° Convegno di Studi sulla Magna Grecia, Edizioni ISAMG - Istituto per la Storia e l’Archeologia della Magna Grecia- Taranto, 2010 - FLY FREE IMAGINE “Tarantocitta- La storia di Taranto a Fumetti -www.tarantocitta.it/storiafumetti.htm“

- PORTALE VITIGNI: LE CANTINE DELLA PROVINCIA DI TARANTO, www.quattrocalici.it/provincia/Taranto - BIBLIOTECA E CENTRO DI DOCUMENTAZIONE SUBFOR CAMERA DI COMMERCIO TARANTO, www.camcomtaranto.gov.it/Pagine/Centro_documentazione/intro.shtml - SITO UFFICIALE DEL COMUNE DI TARANTO, www.comune.taranto.it - SITO UFFICIALE DELLA PROVINCIA DI TARANTO, www.provincia.taranto.it - SITO UFFICIALE DEL MUSEO ARCHEOLOGICO NAZIONALE DI TARANTO “MARTA”: www.museotaranto.it

UNTERBRINGUNG

http://www.viaggiareinpuglia.it/gp/DOVDOR/de/Wo-übernachten


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Danksagungen „Immer halte Ithaka im Sinn. Dort anzukommen ist dir vorbestimmt. Doch beeile nur nicht deine Reise. Besser ist, sie dauere viele Jahre; Und alt geworden lege auf der Insel an, reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst, und hoffe nicht, dass Ithaka dir Reichtum gäbe Ithaka gab dir die schöne Reise. Du wärest ohne es nicht auf die Fahr t gegangen. Nun hat es dir nicht mehr zu geben.“ (“Ithaka” di Konstantinos Kavafis)

Herzlich möchte ich mich bei den Schülern/innen, deren Eltern und den Schulkräften des Gymnasuims “Aristosseno” bedanken, die auf der ITB 2014 Berlin das Ausbildungsnetz Gymnasium – öffentliche Einrichtungen und Istitutionen des Mittelmeerraums das Projekt “ Das Ionische Meer - Herz des EuroMittelmeeres unterstützt haben. Insbesondere möchte ich mich bei: -der Verwaltungsleiterin, Frau Maria Grazia Cammalleri, für die präzise ökonomische Verwaltung des Projekts -Frau Tonia Torcello, Vize-Leiterin, für ihre wertvolle Koordinationstätigkeit; - den Lehrkräften, die an der Übersetzung in die verschiedenen Sprachen gearbeitet haben: Fabienne Ambrosio, Anne Marie D’Elia, Francés Hélène, Maria Galeone, Ingrid Lailler, Martine Majchrzak, Maria Mazzaracchio, Sergio Mulas, Annalisa Palmieri, Adele Parente, Maria Parente, Sabine Scheck, Giovanna Schiavone, Anna Maria Scuro, Aurore Spezia und Esther Uguen für die französische Sprache; Daniela Saracino e Caterina Polidoro für die deutsche Sprache; Adriana Maria Cattell, Elisabetta Nucifora, Francesca Di Ponzio, Vincenzina Messina, Rosanna De Rosa, Mimma Dragone, Annarita Verde und Enrico Vetrò für die englische Sprache; - Herrn Giacomo De Florio, Web Master der Website unseres Gymnasiums; - den Mitgliedern des Schulrats und dessen Präsidenten, Herrn Giuliano Farina; - der Verwaltungsassistentin Luisa Allegretti, den Technikern Emanuele Zaccaria e Antonio D’Errico und der Laborassistentin Isabella Rizzi;


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- der Schülerin Rosangela Mita, dem Schüler Gian-Piero Maiorano und den Lehrerinnen Frau Daniela Saracino und Frau Adriana Cattell , die am Stand bei der ITB tätig waren; - Herrn Bruno Notarnicola, Leiter der Ionischen Abteilung der “Rechts-und Wirtschaftssysteme des Mittelmeeres: Gesellschaft, Umwelt, Kulturen”- Polo Universitario Jonico- der Università agli Studi di Bari “Aldo Moro” für seine Unterstützung und sein Interesse; - Herrn Carmine Carlucci und Herrn Antonio Fornaro, Präsidenten bzw. Leiter des kulturellen Vereins “Comitato per la Qualità della Vita” von Tarent, für ihren Beitrag und ihre Mitarbeit bei dem Messenstand; -dem Bürgermeister, dem Assessore alle Attività produttive und dem Stadtrat der Stadt Laterza, die das Projekt unterstützt haben; -Herrn Antonio Prota und Herrn Luca Lazzaro, Präsidenten bzw.Verwaltungsrat der Genossenschaft “GAL Colline Joniche” für die Hilfe und die Teilnahme an den Aktivitäten auf der ITB Berlin; - dem Bürgermeister der Stadt Massafra, Dokt. Martino Tamburrano für seinen hochgeschätzen Beitrag; -dem Verwaltungsrat der Banca di Credito Cooperativo di Massafra (BBC), die das Projekt als weiteres Engagement in der örtlichen Gemeinschaft angesehen hat bedanken . Außerdem sprechen wir Frau Francesca Sanesi, Herrn Francesco De Giorgio und Herrn Luigi Sportelli, Leiterin bzw. Generalsekretär bzw.Präsidenten der Handelskammer Tarents , wie auch Herrn Nicola Spagnuolo, Präsidenten von Azienda Speciale Subfor der Handelskammer Tarents eine gebührende Belobigung aus. Sie haben unser Projekt unterstützt und ihren entscheidenden Beitrag zu unserem Berliner Erlebnis gebracht. Wir erwarten uns von öffentlichen Einrichtungen, Vereinen und Institutionen des ionischen Raums weitere Zustimmungen zu unserem Projekt, damit es nach der ITB Berlin 2014 seine besten Früchte ernten kann

Der Schulleiter des Gymnasium“Aristosseno” Prof. Salvatore Marzo


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