Auf zu neuen Ufern mit Josep Vicent | 6
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Auf zu neuen Ufern mit Josep Vicent | 6
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Im Januar 2025 durften wir die überraschende und höchst erfreuliche Nachricht verkünden, dass Josep Vicent neuer Chefdirigent und künstlerischer Leiter des argovia philharmonic wird und bereits auf die Saison 2025/26 hin startet. In der ursprünglich nur mit Gastdirigent:innen geplanten Saison kann Josep Vicent glücklicherweise bereits drei Orchesterprojekte dirigieren: das 1. Abo-Konzert, die Weihnachtskonzerte und «argovia philharmonic unterwegs» im Frühling 2026. Das 1. Abo-Konzert wird zu einem musikalischen Fest und verspricht eine grandiose Saisoneröffnung. Spanisch angehaucht kommt das Weihnachtskonzert mit dem Gitarristen Pablo Sainz-Villegas daher. Und in der zweiten Saisonhälfte bringt Vicent die 7. Sinfonie Beethovens, das Erfolgswerk des ersten Aufeinandertreffens im Jahr 2023, in die Regionen des Kantons Aargau. Mit der Saison 2026/27 wird Vicent dann fünf Orchesterprojekte leiten und seinen ersten künstlerischen Fussabdruck hinterlassen können.
Ich bin stolz auf unser Orchester, das sich mit einem klaren Votum für Josep Vicent ausgesprochen hat und damit auch die Bereitschaft zeigt, sich auf das spanische Feuer von Josep einzulassen. Ebenso überzeugt bin ich, dass unser Publikum diese Reise zu neuen Ufern mit uns und Josep Vicent mit Freude mitmachen wird.
Rune Bergmann hinterlässt ein stabiles, erfolgreiches und publikumsnahes Orchester, das sich auf dem nationalen Parkett nicht verstecken muss. Das sind beste Voraussetzungen für die nächsten grossen Schritte – zusammen mit Ihnen, mit Josep Vicent, mit dem Orchester und dem Trägerverein sowie mit all unseren Partner:innen.
Unser herzlicher Dank gilt an dieser Stelle unseren treuen und grosszügigen Geldgeber:innen, die uns über all die Jahre hinweg begleitet und unterstützt haben. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit. Doch sei uns allen bewusst: Status quo in der Kultur heisst Rückschritt. Deshalb sind wir stets auf neue Sponsoren, auf Mäzene, Legate und Spenden angewiesen. Nur so können wir unsere künstlerischen Visionen auch umsetzen und das argovia philharmonic über die Kantonsgrenzen hinweg stärker profilieren. Ein Aargauer Leuchtturm darf und soll weit hinaus strahlen.
In diesem Magazin finden Sie spannende Beiträge zu den Künstler:innen der kommenden Konzerte: von Kristīne Balanas über Maurice Steger bis hin zu Christian Erny und Pablo Sainz-Villegas. Wir starten aber auch mit einem neuen Club für junge Musikbegeisterte zwischen 16 und >
26 Jahren: argoviaphil:connect. Der Club bietet zum Preis von 25 CHF pro Saison Events mit Konzerteinführungen, einem Blick hinter die Kulissen, Meet & Greet oder Workshops an. Für den anschliessenden Konzertbesuch und 15 weitere ausgewählte Konzerte können Clubmitglieder Tickets für nur 20 CHF kaufen. Bei all den Events steht das gemeinsame Erleben im Zentrum.
Im November findet das letzte Preisträgerkonzert der Jmanuel und Evamaria Schenk Stiftung statt, das wir viele Jahre mitgestaltet haben. Erfahren Sie mehr über die vergangenen 30 Jahre der Schenk Stiftung.
Weiter erzählt unser Solotrompeter, wie er seine Musikerkolleg:innen vor Proben und Konzerten jeweils nervt. Und vielleicht fragen Sie sich, wie unsere Programme der Kammerkonzerte jeweils entstehen oder was unser Konzertfotograf Patrick Hürlimann bei seinen Einsätzen so alles erlebt? Die Antworten dazu finden Sie auf den nächsten Seiten.
Seien Sie bei den Einstandskonzerten des neuen Chefdirigenten Josep Vicent dabei und erleben Sie den Moment, wenn das argovia philharmonic zu neuen Ufern aufbricht.
Herzlich, Ihr
Simon Müller Intendant
1. Abo-Konzert
Konzerte in Villmergen, Rheinfelden und Beinwil a. S.
2. Abo-Konzert
Der neue Club für junge Musikbegeisterte
Fotograf Patrick Hürlimann
Verabschiedungen, Neuzugänge und Jubiläen
Konzerte August bis Dezember
Partner und Sponsoren
Weitere Inhalte finden Sie online auf unserer Website oder in den sozialen Medien.
Auf argoviaphil.ch finden Sie alles rund ums Orchester und seine Veranstaltungen. Informieren Sie sich über anstehende Konzerte und buchen Sie Ihre Tickets und Abos bequem online.
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Bienvenido Josep Vicent
1. und 2. Kammerkonzert
1. Familienkonzert
Jahreskonzert der Schenk Stiftung
Weihnachtskonzert mit Gitarrist Pablo Sainz-Villegas
Trompete
Wer sind wir?
Abo- und Ticketbestellungen
Das Credo des neuen Chefdirigenten und künstlerischen Leiters Josep Vicent lautet: Öffnung hin zu neuen Konzertformaten. Der Spanier packt sein neues Amt beim argovia philharmonic mit Leidenschaft und sympathischer Herzlichkeit an. In dieser Saison wird er drei Konzertprojekte dirigieren.
von Sibylle Ehrismann
Die Chemie zwischen dem neuen Chefdirigenten und den Musiker:innen des argovia philharmonic stimmt. Das war bereits bei Vicents erstem Gastdirigat im Februar 2023 offensichtlich. Er dirigierte die 7. Sinfonie Beethovens mit viel Drive und tänzerischem Schwung
und riss das Aargauer Publikum zu Standing Ovations hin.
Das gute Einvernehmen mit dem Orchester ist auch Vicent wichtig: «Es gibt eine innige künstlerische Verbindung zwischen uns. Und die Musikerinnen und Musiker träumen
Josep Vicent, der neue Chefdirigent und künstlerische Leiter des argovia philharmonic
davon, sich weiterzuentwickeln und Neues zu wagen. Ich nehme Herausforderungen immer gerne an und freue mich auf diese neue Aufgabe.»
Josep Vicent kann mit dem argovia philharmonic ein gut aufgestelltes Orchester übernehmen. Ehrendirigent Douglas Bostock und der scheidende Chefdirigent Rune Bergmann haben das argovia philharmonic auf ein Level gehoben, das hohen Massstäben gerecht wird. Entsprechend gut werden heute die Abo-Konzerte besucht, oft sind sie sogar ausverkauft.
Seine Verpflichtungen in Spanien wird Vicent dafür nicht aufgeben. Er ist seit vielen Jahren Chefdirigent und künstlerischer Leiter des «ADDA Simfònica» in Alicante. Das dortige «Auditorio», in dem die Konzerte stattfinden, ist modern und hat erstaunliche Dimensionen. Vicents grosse stilistische Offenheit zeigt sich bei der aktuellen Einspielung mit seinem spanischen Orchester. Die CD «The Chick Corea Symphony Tribute – Ritmo» wurde 2024 für den Grammy Award nominiert, und zwar in der Kategorie «Best Large Jazz Ensemble Album».
Grosse Erfolge feierte der Spanier auch mit dem «World Orchestra», dem er viele Jahre die Treue hielt. In diesem Orchester spielen Jugendliche aus 64 Ländern. Mit seiner Leidenschaft für die Musik feuerte Vicent die jungen Leute zu tollen Leistungen an, gemeinsam reisten sie durch die ganze Welt. CD-Einspielungen wie «Live Emotions» und «Foxtrot» zeugen von originellen Programmen.
Inwiefern Josep Vicent die Klassik einem neuen Publikum öffnen kann, lässt sich anhand seiner interessanten Arbeit als Musikdirektor der weltberühmten Opern- und Theatergruppe «La Fura dels Baus» erkennen. So zeichnen sich Vicents Intentionen auch in der Planung für die Saison 2026/27 mit dem argovia philharmonic ab. Intendant Simon Müller freut sich über die neuen Impulse: «Wir möchten ein Saisonthema einführen. Es geht in Richtung ‹A Sound Odyssey›. Auch werden wir Fazil Say,
dem weltbekannten Komponisten und Pianisten aus der Türkei, einen Kompositionsauftrag erteilen.»
Das gute Einvernehmen mit dem Intendanten war mit ausschlaggebend für Vicents Zusage. «Wir haben ähnliche Wünsche und künstlerische Pläne für das argovia philharmonic. Meine Vorschläge finden Gehör. Dies ist das A und O für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.» Vicent wird diese Saison das Eröffnungskonzert dirigieren. Dazu kommt das Weihnachtskonzert sowie das «argovia philharmonic unterwegs»-Programm im April 2026.
In diesen Konzerten zeigt sich schon seine Vorliebe für spanische Musik. Die Ballettsuite «Der Dreispitz» ist ein bekanntes Stück von Manuel de Falla (1876–1946), von dem im Eröffnungskonzert ein Ausschnitt zu hören sein wird. Auch das Weihnachtskonzert ist spanisch angehaucht. Joaquín Rodrigos (1901–1999) populäres «Concierto de Aranjuez» ist der Inbegriff spanischer Musik. Und dafür kommt der zurzeit wohl beste Gitarrist in den Aargau: Pablo Sainz-Villegas.
Was beim argovia philharmonic schon länger ansteht, ist die Einführung eines sechsten Konzertzyklus. Der wird im Juni 2026 lanciert: Im Rahmen von drei Konzerten in Aarau, Baden und Lenzburg werden Sina und argovia philharmonic aufeinandertreffen. Dieses Projekt wurde bereits vor der Wahl von Josep Vicent als Chefdirigenten fixiert. Der Intendant Simon Müller meint: «In diesem neuen Zyklus möchten wir uns öffnen: mit Crossover-Projekten, aber auch durch die Zusammenarbeit mit anderen Kunstgattungen wie Theater, Zirkus und bildender Kunst. Dafür ist Josep Vicent der ideale künstlerische Leiter.» ⋅
1. ABO-KONZERT CELEBRATION GEIGERIN KRISTĪNE BALANAS
Sie ist aufgestiegen wie ein Komet. Die 35-jährige Geigerin Kristīne Balanas aus Lettland hat sich schnell international einen Namen gemacht. Mit dem argovia philharmonic spielt sie das hochromantische Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold (1897–1957).
von Sibylle Ehrismann
Lettland, von wo Balanas kommt, gilt seit der weltweiten Karriere des Geigers Gidon Kremer als künstlerische Hochburg. Kremer gründete 1997 die Kremerata Baltica und nahm diese auch im Ausland mit auf Tournee. Bis heute gibt er so den jungen hochtalentierten Musiker:innen aus den baltischen Staaten ein Forum, das ihnen ermöglicht, ihr Können zu präsentieren.
Natürlich ist auch Kristīne Balanas schon mehrmals als Solistin mit der Kremerata Baltica aufgetreten. Gemeinsam haben sie in der Saison 2020/21 eine landesweite Tournee gemacht. Antonio Vivaldis «Vier Jahreszeiten» standen auf dem Programm, die gut zu Balanas’ virtuosem Drive passen.
Die genial begabte Geigerin gewann schon früh bedeutende Wettbewerbe. So erspielte sie sich den 3. Preis beim 66. Internationalen ARD-Musikwettbewerb, wurde 2018 in Lettland mit dem Grand Music Award ausgezeichnet und erhielt von Ihrer Majestät Königin Sofia von Spanien den «Young Talent Award» der Stiftung «Excelentia».
Schon bald gastierte Balanas mit weltweit führenden Orchestern. Dazu gehören das London Philharmonic Orchestra, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das
Royal Philharmonic Orchestra und das Orchestre de Chambre de Paris. Zudem tritt sie regelmässig in der Berliner Philharmonie und in der Carnegie Hall New York auf.
Angesichts dieses schnellen Aufstiegs glaubt man es kaum: Balanas, die aus einer hochmusikalischen Familie stammt, rebellierte zuerst als Strassenmusikerin und Rock-'n'-RollSängerin. Dann aber studierte sie Violine an der Royal Academy of Music und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Ihre Studien schloss sie mit Auszeichnung ab.
Diese künstlerische Wandlung vom Rock'n'Roll zur Klassik hat ihre Spuren hinterlassen. Balanas‘ Spiel wird als «wild, kühn und dramatisch» beschrieben (The Strad). Gängige klassische Werke packt sie unkonventionell an, mit starker Bühnenpräsenz und rauem Temperament. Gerne inszeniert die «kühne» Künstlerin ihre Auftritte, indem sie auffällige Roben trägt. Und mit viel Lust an stimmungsvollen Bildern konzipiert und produziert sie ihre Videos, in denen sie selbst spielt.
Das Filmische interessiert Balanas. Dies ist auch der Grund, weshalb sie sich zu Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert so hingezogen fühlt. Korngold, der in Wien als Wunderkind aufwuchs und vor allem mit seiner >
Oper «Die tote Stadt» Erfolg hatte, schrieb sein Violinkonzert zwischen 1937 und 1939 in den USA im Exil. Hier machte er in Hollywood vor allem als Filmmusikkomponist Karriere. Balanas ist begeistert von Korngolds Violinkonzert: «Es berührt mich zutiefst», meint sie dazu. «Was es so bemerkenswert macht, ist die Verwendung von Themen aus seinen eigenen Filmmusiken, die dem Werk eine zutiefst filmische und emotionale Qualität verleihen. Es verbindet zwei Welten: die europäische Romantik und das goldene Zeitalter Hollywoods. Sein Konzert ist üppig, lyrisch und unverblümt romantisch, zugleich aber auch von Nostalgie und Sehnsucht erfüllt –etwas, das mich persönlich und kulturell berührt.»
Kristīne Balanas ist nicht die Einzige in ihrer Familie, die eine Weltkarriere macht. Auch ihr Bruder Robert ist ein guter Geiger und ihre Schwester Margarita ist ihr auf dem Violoncello ebenbürtig. Mit ihrer Schwester tritt sie oft zusammen auf, ob in Solo-Rezitals oder in Konzerten. Margarita Balanas hat mittlerweile auch ihre Leidenschaft fürs Dirigieren entdeckt. Wie erfolgreich sie damit ist, zeigt die Tatsache, dass sie für die letzten zwei Saisons beim Tonhalle-Orchester Zürich Assistent Conductor des Chefdirigenten Paavo Järvi war.
Die Geigerin Kristīne macht vor allem mit ihrer «atemberaubenden Virtuosität» (The Times) Furore. Worin liegt für sie die besondere Herausforderung in Korngolds Konzert? «Das Schwierigste ist, die perfekte Balance zwischen technischer Brillanz und emotionaler Aufrichtigkeit zu finden. Man muss den romantischen Geist des Stücks einfangen, ohne zu übertreiben. Korngolds Musik ist reich und mitreissend, erfordert aber auch eine gewisse Zurückhaltung und ein Gespür für Eleganz und Klarheit. Als Solistin möchte ich die vokale Qualität der Geige hervorheben, fast so, als würde ich durch das Instrument singen.» ⋅
1. ABO-KONZERT CELEBRATION
Kristīne Balanas Violine Josep Vicent Chefdirigent argovia philharmonic
Manuel de Falla (1876–1946) «Jota» aus dem Ballett «El sombrero des tres picos» (Der Dreispitz)
Erich Wolfgang Korngold (1897–1957)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
Igor Strawinsky (1882–1971) «Der Feuervogel» Suite für Orchester (Fassung von 1919)
Arturo Márquez (* 1950) «Danzón No. 2»
SEPTEMBER 2025
Do 18 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle
Fr 19 19.30 Uhr Baden Kurtheater
Sa 20 19.30 Uhr Aarau * Alte Reithalle
So 21 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf : 12.08.2025
* Abo-Zusatzkonzert : Abo-Tag-Wechsel sowie Einlösen von Gutscheinen möglich
Konzertsponsoring: Dr. Ulrich und Ruth Dätwyler, Neuhausen am Rheinfall
Recht ist
Regula Mühlemann, Sopranistin
Schärer Rechtsanwälte unterstützt das argovia philharmonic seit rund 20 Jahren und freut sich über die hohe Qualität des Orchesters – ein Geschenk an unseren Kanton und alle Musikliebenden. Wie die künstlerischen Aktivitäten gehören auch anwaltliche Tätigkeiten zur Kultur unseres Landes; wir pflegen sie mit grosser Ernsthaftigkeit und Verantwortung.
Schärer Rechtsanwälte
Hintere Bahnhofstrasse 6
CH-5001 Aarau
www.5001.ch
Was im Oktober 2017 im Stadtmuseum Aarau als «Versuchsballon» begann, ist aus dem reichhaltigen Angebot des argovia philharmonic längst nicht mehr wegzudenken: das Kammerkonzert-Abo in der Alten Reithalle Aarau mit seinen spannenden, abwechslungsreichen Programmen. Dies gilt auch für die ersten beiden Konzerte der neuen Saison.
von Dr. Verena Naegele
Dank der Fülle des Angebots im Kammerkonzert-Abo nimmt man die Idee und Struktur, die dahinter verborgen ist, gar nicht wahr. Dabei spiegelt sich darin ein Teil des Selbstverständnisses des Orchesters. Intendant Simon Müller gewährt einen Blick hinter die Kulissen: «Ich schaue jeweils mit den Solist:innen der Saison, wer für Kammerkonzerte infrage kommen könnte und Kapazitäten hat. Manchmal finden sich deshalb auch Solist:innen aus der Vorsaison im Programm. Dazu kommt das Kammerkonzert mit der Gewinnerin oder dem Gewinner des Preises argovia philharmonic vom Preisträgerkonzert der Schenk Stiftung. Im Rahmen der Proben der Solist:innen für das Preisträgerkonzert dürfen die Stammmitglieder unseres Orchesters abstimmen, mit wem sie in der kommenden Saison Kammermusik machen möchten.»
Neben den auswärtigen Gästen bestreiten Mitglieder des argovia philharmonic auch ein Kammerkonzert allein. So werden beim ersten Kammerkonzert der Saison im Oktober nicht weniger als sieben Instrumentalist:innen des argovia philharmonic gemeinsam musizieren. Hier zeigt sich eine besondere Stärke der Reihe, denn dank den exzellenten Orchestermusiker:innen sind aufwändige, grossbesetzte
Kammermusikwerke möglich. Anhand des ersten Kammerkonzertes mit Werken von Boccherini, Copland, Mozart und Saglietti, um nur einige zu nennen, erklärt Simon Müller das Vorgehen beim Programmieren: «Bei diesen Konzerten sind spezielle Besetzungen, aber auch erfrischende Programme wichtig. Der Vorschlag kam von unserer Zweiten Konzertmeisterin Simone Roggen, die selbst als Kammermusikerin ein grosses Repertoire hat. Sie ist auch immer mal wieder im Gespräch mit Orchesterkolleg:innen und nimmt Ideen auf. So ist der Wunsch entstanden, die Kombination Trompete und Oboe einzubinden und man hat das Thema ‹Nacht› als Motto gewählt.»
Dank dieser originellen Idee kommt man beim ersten Kammerkonzert in den Genuss von so speziellen Werken wie der «Notte Serena» für Flügelhorn und Streichquintett des zeitgenössischen Komponisten Corrado Maria Saglietti (* 1957), in Kombination mit Mozarts Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello F-Dur KV 370. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nur spezielle Werke zu spielen herausfordernd sein kann, weshalb wir immer auch berühmte Komponisten ins Programm einbinden», so Müllers Fazit. Als besonderer Leckerbissen sei auf das Schlussstück, das > 1. UND 2.
Doppelkonzert Es-Dur für Trompete, Oboe, Streicher und Basso continuo von Johann Wilhelm Hertel (1727–1789), hingewiesen: unbekannt, aber grossartig!
Eine andere Seite der Kammermusikreihe ist am 7. Dezember mit dem schweizerisch-kanadischen Pianisten Teo Gheorghiu zu erleben, der im neuen Jahr auch noch als Solist im 4. Abo-Konzert zu erleben ist. Gheorghiu wird dann ausschliesslich Kammermusikwerke von Antonín Dvořák interpretieren. Seine Musik liegt ihm sehr am Herzen: «Ich liebe Dvořáks Musik für ihre einzigartig schönen Melodien, die Lebendigkeit und emotionale Tiefgründigkeit.» Wie entstehen die Programme mit den Gästen? «Ich bitte um Vorschläge, gebe aber eine Richtung vor, was die Besetzung betrifft», so Müller auf die entsprechende Frage.
In diesem zweiten Kammerkonzert erklingen zuerst Dvořáks «Bagatellen», die als «Hausmusik» gelten, da sie, so Gheorghiu, «unterhaltsam wirken, einen volkstümlichen Charakter haben und sich ideal für das gemeinsame Musizieren im privaten Rahmen eig-
nen». In diesem Konzert werden sie aber statt mit einem Harmonium mit Klavier gespielt, wozu Gheorghiu anmerkt: «Die Musik kann auf dem Klavier dramatischer oder kontrastreicher wirken, so verändern sich die Bagatellen auf dem Flügel in Richtung konzertanter Kammermusik.»
Im zweiten Teil des Konzerts interpretieren dann die vier Streicher:innen des argovia philharmonic zusammen mit dem Pianisten das Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81, von dem Gheorghiu geradezu schwärmt: «Dvořáks Klavierquintett ist ein Highlight des gesamten Repertoires, das sowohl spielerisch befriedigt als auch das Publikum begeistert – und genau das macht es zu einem der meistgespielten und zugänglichsten Kammermusikwerke überhaupt.» Wenn das nicht zu einem Besuch verführt! ⋅
1. KAMMERKONZERT
MUSICA NOTTURNA
Musiker:innen des argovia philharmonic
Luigi Boccherini (1743–1805)
«Musica notturna delle strade di Madrid» op. 30 Nr. 6 G. 324 für Streichquintett
Aaron Copland (1900–1990)
«Quiet City» für Englischhorn, Trompete und Streicher
Alexander Borodin (1833–1887)
3. Satz «Nocturne» aus dem Streichquartett Nr. 2 D-Dur
Corrado Maria Saglietti (* 1957)
«Notte Serena» für Flügelhorn und Streichquintett
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello F-Dur KV 370
Johann Wilhelm Hertel (1727–1789)
Doppelkonzert Es-Dur für Trompete, Oboe, Streicher und b. c.
OKTOBER 2025
So 19 17.00 Uhr Aarau
Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf: 09.09.2025
2. KAMMERKONZERT DVOŘÁK PUR
Teo Gheorghiu Klavier Musiker:innen des argovia philharmonic
Antonín Dvořák (1841–1904) «Bagatellen» für zwei Violinen, Violoncello und Klavier op. 47
Antonín Dvořák Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81
DEZEMBER 2025
So 07 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf: 28.10.2025
Hören Sie Teo Gheorghiu auch im
4. ABO-KONZERT KLANGWELTEN DER ROMANTIK
Do 12.03.26 19.30 Uhr Aarau
Fr 13.03.26 19.30 Uhr Baden
Sa 14.03.26 19.30 Uhr Aarau
So 15.03.26 17.00 Uhr Aarau
Mo 16.03.26 19.30 Uhr Fribourg *
* Gastspiel
ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS
STURM UND DRANG
KONZERTE IN VILLMERGEN, RHEINFELDEN UND BEINWIL AM SEE
Das argovia philharmonic spielt zweimal im Jahr Sinfoniekonzerte in den schönsten Konzertsälen des Kantons Aargau. Im Herbst ist das Orchester mit Maurice Steger unterwegs, der als Blockflötist und Dirigent eine Doppelfunktion hat.
von Simon Müller
Mit Maurice Steger verbindet das argovia philharmonic bereits zwei unterschiedliche Aufeinandertreffen. Im April 2024 war er Gast im Rahmen der Reihe «argovia philharmonic präsentiert». Hier zeigte er sich mit Musikerkolleg:innen von seiner barocken Seite. Ein Jahr später interpretierte Maurice Steger zusammen mit Musiker:innen des argovia philharmonic im 4. Kammerkonzert ein spannendes Programm zwischen Barock und zeitgenössischer Musik. Beide Veranstaltungen sind auf grosses Echo gestossen.
Bei der dritten Zusammenarbeit ist nun aber endlich das ganze argovia philharmonic involviert und Maurice Steger tritt nicht nur als Blockflötist, sondern auch als Dirigent auf die Bühne. Auf dem Programm stehen Werke von Haydn, Telemann und Mozart – ein Fokus auf Barock und Klassik. Das Orchester kann von der Expertise und Inspiration Maurice Stegers profitieren. Es tut einem Klangkörper immer wieder gut, sich in gewissen Musikstilen von einem Experten dieser Epochen inspirieren zu lassen.
Die drei Sinfoniekonzerte finden im Rahmen des neuen Zyklus «argovia philharmonic unterwegs» statt, mit dem das Orchester seit 2024/25 in den diversen Regionen des Kantons Aargau präsent ist. Der Hintergedanke war einerseits, Programme zu gestalten, die besser in kleinere Säle passen, andererseits, dem Publikum in den Zentren neue Möglichkeiten zu geben, auch einmal in die Bijou-Säle der Regionen zu reisen.
Einer dieser Konzertorte ist die römisch-katholische Kirche Villmergen, die seit vielen Jahren Teil des Konzertplans ist. Die Villmerger Konzerte werden seit je grosszügig von der Koch-Berner-Stiftung unterstützt. Das geht auf den Stifter und Namensgeber der Stiftung, Josef Koch-Berner, zurück, der die Entstehung des Aargauer Symphonie Orchesters (ASO) 1963 unterstützt hatte. Die langjährige Förderung des argovia philharmonic durch die KochBerner-Stiftung ist somit historisch gewachsen und wird mit dem jährlichen Konzert in der Kirche Villmergen gefeiert.
Röm.-kath. Kirche Villmergen
Ein weiteres Juwel im Konzertplan des argovia philharmonic ist der Löwensaal in Beinwil am See. Seit der Saison 2017/18 veranstalten die drei Aargauer Orchester «Capriccio Barockorchester», «CHAARTS Chamber Artists» und argovia philharmonic die Konzertreihe >
Löwensaal Beinwil am See
31. August 2025
25. Oktober 2025
21. Dezember 2025
10. Januar 2026
07. Februar 2026
Francesco Spendolini
Maurice Steger
Chelsea Marilyn Zurflüh
Fabian Ziegler
Nuria Rial
Erleben Sie musikalische Vielfalt! Geniessen Sie fünf unterschiedliche, hochkarätige Konzerte und sparen Sie 20%! Auch die anderen AboVorteile sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Infos & Vorverkauf www.loewenkonzerte.ch | tickets@argoviaphil.ch | 062 834 70 00
www.loewenkonzerte.ch
«Löwenkonzerte» im wunderschönen und akustisch beeindruckenden Löwensaal. Man hat sich über die Jahre einen treuen und grossen Abostamm aufgebaut und ist aktuell jeweils mit 5 Konzerten in Beinwil am See präsent.
Und zuletzt steht auch der Bahnhofsaal Rheinfelden auf der Liste der langjährigen Auftrittsorte des argovia philharmonic. In der Saison 2025/26 spielt das argovia philharmonic ausnahmsweise zwei Mal ein Sinfoniekonzert in Rheinfelden; im Oktober 2025 zum letzten Mal im Bahnhofsaal, der danach für einige Jahre schliesst und renoviert wird. Das Konzert im April 2026 findet dann in der Stadtkirche St. Martin statt. Für die Rheinfelder Konzerte darf sich das Orchester auf die treuen Konzertbesucher:innen des Fricktals und auf zahlreiche langjährige Sponsoren und Partner abstützen, mit denen jedes Sinfoniekonzert zu einem Highlight wird. ⋅
TERMINE
ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS STURM UND DRANG
Maurice Steger Blockflöte und Leitung argovia philharmonic
Joseph Haydn (1732–1809)
Sinfonie Nr. 9 C-Dur
Georg Philipp Telemann (1681–1767)
Auszüge aus der Ouvertüre (Suite) a-Moll für Blockflöte, Streicher und Basso continuo TWV 55:a2
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 «Jupiter»
OKTOBER 2025
Do 23 19.30 Uhr Villmergen 18.45 Röm.-kath. Kirche
Fr 24 19.30 Uhr Rheinfelden 18.45 Bahnhofsaal
Sa 25 19.30 Uhr Beinwil am See Löwensaal
Start Einzelkartenverkauf : 26.08.2025
1. FAMILIENKONZERT BILDER EINER
Wie klingt ein Gemälde? Was passiert, wenn Musik Farben bekommt – oder Linien zu Melodien werden? Genau das hat sich der russische Komponist Modest Mussorgsky (1839–1881) gefragt, als er 1874 die Ausstellung mit Bildern seines verstorbenen Freundes Viktor Hartmann besuchte.
von Janina Kriszun
Tief bewegt von der Kunst seines Freundes, komponierte Modest Mussorgsky eines seiner bekanntesten Werke: «Bilder einer Ausstellung», ursprünglich für Klavier. Jeder Satz ist einem Kunstwerk gewidmet – mal verspielt, mal düster, mal majestätisch – und verbunden durch das wiederkehrende «Promenade»Motiv, das den Besuchenden beim Spaziergang durch die Ausstellung begleitet.
Im ersten Familienkonzert der Saison 2025/26 erklingt Mussorgskys Meisterwerk in einer neuen, farbenreichen Fassung für Streichquartett – arrangiert von Stefanie Herbertz, gespielt durch vier Musiker:innen des argovia philharmonic. Gemeinsam mit der Erzählerin Giorgina Hämmerli, die mit Witz und Fantasie durch die musikalische Galerie führt, entsteht ein lebendiges Konzerterlebnis für Kinder ab 5 Jahren und alle, die mit den Ohren träumen wollen.
Statt sich an die damaligen Regeln der Musik zu halten, suchte Mussorgsky nach Klängen, die das wahre Leben widerspiegeln – mit all seinen Brüchen, Emotionen und Charakteren. Seine Werke sind oft rau, originell und sehr bildhaft. In einer Zeit, in der Musik oft als schön und edel gelten musste, wagte er etwas Neues: Musik, die erzählt, spürt und überrascht. Zu seinen Lebzeiten blieb es ein Klavierzyklus in der Schublade, nie einem breiten Publikum präsentiert. Mussorgsky starb 1881, ohne zu erleben,
welchen Ruhm das Werk später erlangen würde. Erst nach seinem Tod wurde «Bilder einer Ausstellung» entdeckt – und von anderen Komponist:innen und Musiker:innen geschätzt. Besonders berühmt wurde es durch das farbenreiche Orchester-Arrangement von Maurice Ravel im Jahr 1922. Diese Version brachte dem Werk den Durchbruch beim internationalen Publikum.
Die eindrucksvolle Bildhaftigkeit, die originellen Ideen und die emotionale Kraft der Musik sprechen bis heute Menschen jeden Alters an und machen das Werk zu einem festen Bestandteil des klassischen Repertoires. Die Musik gibt keine fertigen Bilder vor, sondern weckt Fantasien. Klänge werden zu Figuren, Stimmungen oder Orten und das Publikum kann sich selbst ausmalen, was geschieht. Die klaren Charaktere der Sätze, die Bildhaftigkeit der Musik und die dramatische Vielfalt machen das Werk besonders zugänglich für ein junges Publikum. Es lädt dazu ein, genau hinzuhören, Geschichten zu erfinden, Gefühle zu entdecken und selbst kreativ zu werden.
Die klingenden Bilder im Überblick Promenade
Wir spazieren durch die Ausstellung. Die Musik zeigt, wie die Besuchenden von Bild zu Bild schreiten – neugierig, staunend, manchmal nachdenklich.
Der Gnom
Ein schrulliger Zwerg mit krummen Beinen humpelt durch das Bild – grummelnd, springend, verschwindend.
Promenade
Der nächste Schritt durch die Galerie.
Das alte Schloss
Ein melancholischer Sänger steht vor einem verlassenen Schloss und singt ein trauriges Lied aus vergangener Zeit.
Promenade
Die Tuilerien
Fröhliches Getümmel in einem Pariser Park: Kinder streiten, lachen, rufen durcheinander.
Der Ochsenkarren
Schwer und mühsam rollt ein Wagen mit riesigen Rädern über den knirschenden Boden –der Klang wird lauter und leiser, wie aus der Ferne kommend und wieder verschwindend.
Promenade
Ballett der Küken in ihren Eierschalen
Winzige Küken tanzen in ihren Eierschalen –lustig, zappelig, voller Energie!
DerMarktplatzvonLimoges
Auf einem französischen Markt wird wild geschrien, gelacht, gefeilscht – ein heiteres Stimmengewirr.
DieHüttederBabaYaga
Eine unheimliche Hexe saust durch den Wald – ihr Haus steht auf riesigen Hühnerbeinen und wackelt bedrohlich mit.
DasgrosseTorvonKiew
Zum Abschluss: ein prachtvoller, triumphaler Klang. Glocken läuten, Menschen feiern – ein grosses musikalisches Finale. ⋅
Male mit – deine Bilder in unserer Ausstellung!
Was siehst du, wenn du diese Musik hörst? Wie sieht Baba Yagas Hütte in deiner Fantasie aus? Oder das grosse Tor von Kiew? Wir laden alle Kinder ein, eigene Bilder zu Mussorgskys Musik zu malen. Die Kunstwerke werden am Konzerttag im Foyer in Boswil, Baden, Aarau und Rheinfelden gezeigt –dein Bild wird Teil des Konzertes!
Einsendeschluss: 25. Oktober 2025
Schicke dein Bild (max. A3-Grösse) an: argovia philharmonic
c/o Janina Kriszun
Entfelderstrasse 9
Postfach
CH-5001 Aarau
Die eingesandten Bilder werden nicht zurückgeschickt.
TERMINE
1. FAMILIENKONZERT BILDER EINER AUSSTELLUNG
Giorgina Hämmerli Erzählerin Streichquartett des argovia philharmonic
Modest Mussorgsky (1839–1881) «Bilder einer Ausstellung» arr. für Streichquartett von Stefanie Herbertz
NOVEMBER 2025
So 02 11.00 Uhr Boswil * Künstlerhaus, Alte Kirche
Sa 08 16.00 Uhr Baden
Berufsfachschule BBB, Aula
So 09 11.00 Uhr Aarau
Kultur und Kongresshaus KuK
16.00 Uhr Rheinfelden Kurbrunnenanlage
Start Einzelkartenverkauf: 02.09.2025
* Tickets für Boswil über Künstlerhaus Boswil erhältlich.
Der aus Winterthur stammende Christian Erny gilt als Dirigent, der sich durch seine Vielseitigkeit einen Namen gemacht hat. Er fühlt sich in allen Stilrichtungen zu Hause, ob in der zeitgenössischen Musik oder im Barock. Mit seinen Zurich Chamber Singers hat er international grosse Aufmerksamkeit erlangt. Im zweiten Abo-Zyklus dirigiert er Werke von Ives und Schubert sowie das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart.
von Dr. Verena Naegele
Christian Erny, was bedeutet
Ihnen die menschliche Stimme?
Christian Erny Eine grosse Frage. Grundsätzlich verbinden wir mit der Stimme die Kommunikation, und sie ist ein körpereigenes Instrument. Die Stimme schafft einen direkten musikalischen Bezug zu sich und dem Körper. Zum anderen ist sie die erste Art des Menschen, Musik zu machen. Wie jemand singt, sagt viel über seine musikalische Veranlagung aus.
Eigentlich sind Sie ja gelernter Pianist. Warum steht bei Ihnen das Singen so sehr im Vordergrund? Und warum nicht solistisch, sondern im Ensemble?
CE Singen spielte in meinem Werdegang eine zentrale Rolle. Schon zu Beginn des Gymnasiums beorderte mich mein Musiklehrer Christoph Bachmann in den Chor, und ich war sogleich begeistert. Es hat mich fasziniert, mich mit meiner Stimme in eine Gruppe einzufügen. Von da an liefen Klavierspiel und Singen dank der Singschule immer parallel, wobei mich eine Ausbildung zum Solisten nie interessiert hat.
Professionelle Chöre sind in der Schweiz Mangelware, weil sie zu teuer sind. Wie schaffen Sie den Spagat mit Ihren Zurich Chamber Singers?
CE Schon früh in meinem Studium packte mich der Wunsch, einen Profi-Chor zu gründen und ich fand sehr schnell Mitstreiter:innen. 2015 starteten wir mit 10 Sänger:innen der Hochschule, wir alle hatten den Anspruch nach professionellem Interpretieren. Dazu brauchten wir auch eine gute Organisation, die
heute von einem sechsköpfigen Team geleistet wird. Und dank einer dreijährigen Förderung durch den Kanton Zürich konnten wir uns in unseren Ideen und Zielen entwickeln.
Gibt es gewisse Kriterien, nach denen die Chormitglieder ausgewählt werden, zum Beispiel das Stimmtimbre? Sie haben ja auch einen Altus in Ihren Reihen.
CE Ich habe natürlich eine Vorstellung, wie der Klang sein soll, und entsprechend wähle ich neue Mitglieder nach einem Vorsingen aus. Es braucht mit Sicherheit eine Wandlungsfähigkeit der Stimme, die Fähigkeit, je nach gefordertem Klang die Stimmfarbe zu verändern. Technisch braucht es dazu eine hohe Flexibilität, um sich einzufügen und je nachdem auch verschiedene Stile abzudecken. Ein Beispiel: Meistens nehme ich vier leichtere, hellere Soprane ohne Vibrato und zwei schwerere Stimmen, die mehr Boden geben. Beim Mozart-Requiem ist übrigens der Altus nicht dabei.
Sie dirigieren ja auch Orchester. Verstehen Sie das Orchester bei Chorwerken als eine Ergänzung, bei der Sie Ihr Klangcredo auf das Instrumentalensemble übertragen?
CE Genau, ich arbeite oft mit Orchestern, und hier gibt es natürlich Unterschiede. Ich möchte immer die Fülle an Klängen zu einer Einheit führen, was sowieso die Aufgabe von jedem Dirigenten ist. Ich möchte es so sagen: Mit dem Gesangsensemble arbeite ich instrumental, mit den Orchestermusiker:innen auch vokal. Dazu finde ich, dass das
Orchester bei Chorwerken den jeweiligen Text kennen muss, womit sich etwa bei den Streichern Phrasierungsfragen von allein lösen.
Die Klangkultur ist Ihnen also extrem wichtig. Was heisst das für Mozarts Requiem, Mozart eher historisch-informiert?
CE Der Begriff «historisch-informiert» bedeutet immer eine Annäherung – wir wissen ja nicht, wie es wirklich geklungen hat. Wichtig ist mir, dass Mozarts Musik rhetorisch durchsichtig interpretiert wird, was heisst, dass die einzelnen Phrasen mit grosser Lebendigkeit gespielt werden. Die Rhetorik ist wichtiger als lange, schwülstige Linien, nur dadurch entsteht eine direkte Ausdruckskraft.
Sie spielen aber mit einem Sinfonieorchester, das auf das Repertoire des 19. Jahrhunderts spezialisiert ist …
CE Ja, ganz klar, da bin ich als Dirigent gefragt. Meine Überzeugung ist jedoch, dass es nur dann schwierig werden könnte, wenn ich wie ein Lehrer erkläre. Aber ich sehe keinen Grund, weshalb es schwierig sein soll, ein Sinfonieorchester zu Mozart zu führen. Natürlich wird unser Mozart etwas anders klingen als mit einem Barockorchester. Die gegenseitige Befruchtung zwischen meinem Chor und dem Orchester ist unglaublich wichtig. In den gemeinsamen Proben erschliesst sich dann vieles von selbst.
Das Requiem ist unvollendet, Schuberts h-Moll-Sinfonie auch, und «The Unanswered Question» von Ives ist ebenfalls offen. >
Warum dann doch eine rekonstruierte Gesamtversion des Requiems und warum die Levin-Fassung?
CE Vorab mal dies: Jede Fassung von Mozarts Requiem ist eine Rekonstruktion, es gibt keine Vollendung, auch innerhalb einzelner Sätze nicht. Und die Süssmayr-Fassung hat unbestreitbare Mängel. Levin hat Fantasie, Süssmayr ist mehr artifiziell: zum Beispiel die Amen-Fuge ist von Levin einfach grossartig auskomponiert. Levin ist einer der ausgewiesensten Kenner der historischen Informiertheit und er weiss genau, wo er ein bisschen «Levin» einbringen kann.
Insgesamt hat Mozarts Requiem viele theatralische Aspekte, es ist eine Auseinandersetzung, die über das Irdische hinausgeht: «Das ewige Ringen ums eigene Sein.» Und Levin geht damit sehr respektvoll um. ⋅
TERMINE
2. ABO-KONZERT MOZARTS REQUIEM
Zurich Chamber Singers Solist:innen aus dem Chor Christian Erny Leitung argovia philharmonic
Charles Ives (1874–1954) «The Unanswered Question» S. 50
Franz Schubert (1797–1828) Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 «Unvollendete»
Wolfgang A. Mozart (1756–1791) Requiem d-Moll KV 626 (Levin-Fassung)
NOVEMBER 2025
Do 20 19.30 Uhr Aarau Alte Reithalle
Fr 21 19.30 Uhr Baden Kurtheater
So 23 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf: 07.10.2025
Konzertsponsoring: Jean und Esther Häuptli, Aarau Rohr
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Am 28. November ist es wieder so weit: das argovia philharmonic spielt unter der bewährten Leitung von Marc Kissóczy das Abschlusskonzert der Jmanuel und Evamaria Schenk Stiftung. Also business as usual? Nicht ganz, denn es ist das letzte Mal.
von Dr. Verena Naegele
Der Grund dafür ist so banal wie lebensnotwendig: das Geld, welches das Stifterehepaar so grosszügig zur Verfügung gestellt hatte, ist aufgezehrt. Stiftungspräsident Raymond Oswald umschreibt es so: «Die Ausgaben überstiegen in den 30 vergangenen Jahren bei Weitem das ursprüngliche Grundkapital, und es war absehbar, dass eines Tages diese Finanzmittel erschöpft sein werden.» Nach dreissig Austragungen des Konzerts der Schenk Stiftung ist dieser Moment nun gekommen und Oswald rekapituliert, er könne heute dem Stifterehepaar posthum vermelden: «Euer Auftrag und die Mission ist optimal erfüllt.» Wie recht er damit hat, zeigt ein Rückblick auf die Konzerte und die über 100 Preisträger:innen, von denen heute viele regelmässig im Konzertsaal anzutreffen sind.
Eine faszinierende Idee
«Es schmerzt natürlich sehr, wenn so eine grossartige Sache zu Ende geht», meint der langjährige Dirigent Marc Kissóczy dazu, fügt aber sogleich an: «Andererseits finde ich die damalige Idee nach wie vor fantastisch, jungen aufstrebenden Solist:innen das zu ermöglichen, wovon viele nur träumen können. Die Zusammenarbeit mit einem ‹richtigen› Orchester bedeutet für die jungen Musikerinnen und Musiker eine ganz andere Dynamik. Neben den musikalischen Aspekten kommen ja noch
andere wie psychologische und soziale dazu.» Doch nicht nur die Musiker:innen profitierten von der Schenk Stiftung, sondern auch die Stadt Zofingen und ihr Publikum. Der ehemalige Zofinger Stadtpräsident und Stiftungsratsmitglied Hans-Ruedi Hottiger resümiert: «Die Aktivitäten der Schenk Stiftung waren eine echte Bereicherung des kulturellen Angebots in der Stadt und der Region Zofingen. Das Jahreskonzert im November brachte eine Schar von jungen, aufstrebenden Talenten der klassischen Musik in den Stadtsaal: So kamen die Musikbegeisterten unserer Region zu einem hochklassigen Konzerterlebnis mit internationalen Künstler:innen sowie einem exzellenten Orchester.»
Der Beginn der Schenk-Konzerte war fulminant, bespielen doch drei der ersten Preisträger heute international die Konzertpodien: die Pianisten Adrian Oetiker (1995) und Oliver Schnyder (1996) sowie der Cellist Christian Poltéra (1997). Schon hier zeigte sich, wie wertvoll die Idee war, Musikstudent:innen der obersten Ausbildungsstufe im Hinblick auf Erlangung des Abschlusses als «Specialized Master Solist» (früher Solistendiplom) zu fördern. Die besten des Wettbewerbs profitierten jeweils von einem Soloauftritt mit Orchester. Meistens wurde dafür das argovia philharmonic engagiert. >
Bleibende Eindrücke
Welche musikalischen und persönlichen Eindrücke sich dabei einbrannten, zeigt das Beispiel von Lisa Schatzman, einer französischen Geigerin, die heute als Konzertmeisterin des Luzerner Sinfonieorchesters wirkt und auch als Solistin zu erleben ist: «Der Preis der Schenk Stiftung ist mir musikalisch und persönlich besonders in Erinnerung geblieben: Kaum in der Schweiz angekommen, durfte ich bereits das Violinkonzert von Beethoven mit Orchester spielen, was eine grosse Freude war. Und meine 90 Jahre alte Grossmutter ist sogar aus Frankreich zum Konzert gekommen, ich war sehr berührt!»
Eine weitere Stärke der Schenk Stiftung war, dass nicht nur die gängigen Instrumente wie Klavier, Violine oder Cello berücksichtigt wurden, sondern alle Instrumentengattungen. So gab es etwa mit Fabian Ziegler 2018 einen Perkussionisten: «Dieses Konzert war meine erste Aufführung mit einem professionellen Orchester und gab mir die Möglichkeit, mich auf einer solchen Bühne präsentieren zu können. Diese Chancen sind für junge Solist:innen extrem wichtig, weil sie nur so Orchestererfahrung sammeln können.» Ziegler wird übrigens beim 5. Abo-Konzert des argovia philharmonic 2026 als Solist zu erleben sein.
Die Stiftungstätigkeit ist aufwändig. Ein Glücksfall war, dass der berühmte Zofinger Komponist Dieter Ammann ab 2007 ehrenamtlich im Stiftungsrat mitmachte. Seine Experti-
sen für die zweistufige Selektion der Bewerbenden begründet er mit «der Motivation, jungen, begabten Menschen zu helfen, auf ihrem künstlerischen Weg voranzukommen».
Vielfältige Aufgaben brauchen auch eine gute Administration. Stiftungsrätin Mirjam Beerli war von Anfang an dabei: «Ich habe als Sponsoring-Verantwortliche der Bank UBS und die ersten Jahre auch als Stiftungssekretärin der Schenk Stiftung mitgeholfen, diese aufzubauen.» Aufgrund der langjährigen Beziehung zur Stiftung und zur Stifterin Evamaria Schenk sei sie auch nach ihrem Ausscheiden bei der UBS in der Stiftung geblieben.
So hat sie weitere Gewinner:innen erlebt, die heute hochkarätige internationale Karrieren verfolgen. Zu diesen zählt die Sopranistin Regula Mühlemann, die heute unter anderem an der Staatsoper Wien und der Mailänder Scala singt. 2011 verzauberte sie Zofingen mit Mozarts berühmtem «Exsultate, jubilate», zwei Jahre später begeisterte sie gemeinsam mit dem argovia philharmonic mit MozartKonzertarien. Im Gespräch erklärt Mühlemann, dass «in den ersten Jahren einer Laufbahn jede Stunde zählt, in der man sein Instrument im Konzert präsentieren kann. Daher war für mich der Preis der Schenk Stiftung wegbereitend.»
Grosse Veränderungen in der Musikszene
Wie haben sich denn die Musikszene und damit auch die Stiftungskonzerte in den letzten 25 Jahren seit dem Eintritt von Marc
Die Schenk Stiftung
Gegründet wurde die Stiftung 1995 durch das Ehepaar Jmanuel und Evamaria Schenk. Als musikalischer Berater fungierte Räto Tschupp, der Chefdirigent des damaligen Aargauer Symphonie Orchesters. Er nahm Einsitz in den Stiftungsrat, den er nach dem Tod des Stifters Jmanuel Schenk bis 2000 auch präsidierte. Danach übernahm Raymond Oswald den Posten. Tschupp war für die enge Zusammenarbeit mit dem argovia philharmonic verantwortlich, die nach seinem Rücktritt fortgesetzt wurde. Das argovia philharmonic begleitete meistens das Preisträgerkonzert, in den letzten Jahren wurden ausgewählte Preisträger:innen auch zu einem Kammerkonzert eingeladen. Mit dem Pianisten Piotr Alexewicz bestreitet im nächsten Jahr zum vorletzten Mal ein Schenk-Preisträger ein Kammerkonzert.
Kissóczy als Dirigenten und späteren Stiftungsrat verändert? «Generell ist, wie überall in der Musikszene, das Niveau der jungen Musiker:innen sehr gestiegen. In der Vorselektion der Kandidierenden stellen wir diese Niveausteigerung auch fest. Und als einer, der an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) tätig ist, bin ich glücklich, festzustellen, dass in allen Schweizer Musikhochschulen grossartige Arbeit geleistet wird.»
Zu den bekannten Gewinner:innen in jüngster Zeit gehört etwa die Mezzosopranistin Marina Viotti, die 2015 die WesendonckLieder von Wagner sang. Samuel Niederhauser, der 2022 die Ausscheidung gewann, wurde gleichzeitig zum Solocellisten des Luzerner Sinfonieorchesters gewählt. Ebenfalls 2022 gehörte auch der Trompeter Jon Flurin Buchli zu den Ausgewählten. Er spielte das Trompetenkonzert von Hummel und wurde im selben Jahr festes Mitglied des Sinfonieorchesters Basel.
Unter den eher seltenen Instrumenten figurieren der Saxophonist Mario Venuti und die Hornistin Zora Slokar, die nun Solohornistin beim Orchestra della Svizzera italiana ist, oder 2012 die Akkordeonistin Christel Sautaux, die mit der «Sinfonischen Fantasie» für Akkordeon und Orchester op. 20 von Ole Schmidt das Publikum mit einem ungewöhnlichen Werk begeisterte. Mit Mario Venuti verbindet sich eine schöne Anekdote, welche Dieter Ammann erzählt: «Mario Venuti wollte nach seinem Auftritt unbedingt ein Saxophonkonzert von mir haben, was dann, dank seiner Hartnäckigkeit, zur Komposition von ‹Under Pressure› für Tenorsaxophon und Orchester führte.»
Es gab viele musikalische Highlights zu erleben in Zofingen. Trotzdem möchte Marc Kissóczy keine Namen nennen, vielmehr hält er fest: «Ein Highlight besteht eigentlich darin, einer jungen Solistin oder einem jungen Solisten helfen, zu verstehen, was der Unterschied zwischen dem Spiel mit Begleitung eines >
Gewinnerin des Preises argovia philharmonic und Preisträgerin der Schenk Stiftung 2023: Anastasia Schmidlin, Klarinette
Klaviers oder eines ganzen Orchesters ist. Das gegenseitige Reagieren, die Freude am Miteinander, das Begreifen, dass man hier auf die Oboe, dort auf die Bässe hören muss – das entsteht nur, wenn man es wirklich selbst erleben kann.» Und genau diese wertvollen Erfahrungen haben Jmanuel und Evamaria Schenk mit ihrer Stiftung über 100 Musiker:innen ermöglicht. ⋅
TERMINE
JAHRESKONZERT DER SCHENK STIFTUNG
Marc Kissóczy Leitung argovia philharmonic
Programm und Solist:innen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
NOVEMBER 2025
Fr 28 19.30 Uhr Zofingen Stadtsaal
Start Einzelkartenverkauf : 03.11.2025 via www.schenk-stiftung.ch
Hören Sie Piotr Alexewicz auch im
4. KAMMERKONZERT LUFT UND TASTEN
So 29.03.26 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Pianist Piotr Alexewicz hat beim Jahreskonzert 2024 der Schenk Stiftung den Preis argovia philharmonic gewonnen.
argoviaphil:connect ist das neue Clubformat für junge Erwachsene zwischen 16 und 26 Jahren, die mehr wollen als nur einen Platz im Saal. Hier wird klassische Musik zum Erlebnis – nahbar, lebendig, gemeinschaftlich. Klassik ist nicht elitär. Sie verbindet.
von Janina Kriszun
Wo Musik auf Begegnung trifft – dieses Motto ist mehr als ein schöner Slogan. Es beschreibt ein Bedürfnis, das viele junge Menschen heute teilen: Kultur erleben, sich austauschen, Teil von etwas sein. Mit argoviaphil:connect schafft das argovia philharmonic genau dafür einen Raum – für Neugier, Nähe und Gemeinschaft rund um klassische Musik. argoviaphil:connect ist inspiriert von erfolgreichen Modellen anderer Kulturhäuser, aber mit eigenem Charakter: offen, flexibel, neugierig. Statt eines klassischen Fördervereins entsteht eine niederschwellige Plattform für Austausch, Bildung und Begegnung. Für einen jährlichen Mitgliederbeitrag von 25 CHF erhalten Clubmitglieder Konzerttickets für 20 CHF – mit freier Platzwahl in allen Kategorien und einfacher Buchung über die Webseite. Hinzu kommen fünf zusätzliche Events pro Saison mit Formaten wie Meet & Greet, Probenbesuchen, Workshops, After-Talks oder Blicken hinter die Kulissen. So entsteht ein vielfältiges Angebot mit klarer CommunityOrientierung. Damit wächst nicht nur die Konzertfreude, sondern auch die Verbindung
zum Orchester. Ein Beitrag zur nachhaltigen Publikumsentwicklung, zur Stärkung kultureller Teilhabe und zur Zukunft klassischer Musik im Kanton Aargau.
unkompliziert: Einladungen und Updates kom men
App-Gruppe, also Menschen sich vernetzen.
Der Musikpass – neu gedacht
Ob Sinfoniekonzert, Kammermusik oder experimentelles Format – mit dem Musikpass konnten junge Besucher:innen seit der Saison 2016/17 für einen symbolischen Fünfliber sämtliche Konzerte von argovia philharmonic besuchen. Das Angebot wurde vom damaligen Intendanten Christian Weidmann ins Leben gerufen mit dem Ziel, klassische Musik für ein junges Publikum unkompliziert zugänglich und attraktiv zu machen.
In den ersten Jahren war der Musikpass ein voller Erfolg, doch mit der Zeit verlor er an Strahlkraft. Zur Saison 2025/26 wurde er daher grundlegend neu konzipiert – eine Herzensangelegenheit der Musikvermittlerin Janina Kriszun: «Mir war es wichtig, auch jene zu erreichen, die nicht aktiv ein Instrument spielen oder in einem Chor singen. Musik verbindet Menschen – ganz unabhängig von ihrer Stilrichtung.»
Was als kleine Recherche zu Jugendangeboten begann, wurde zur echten Herausforderung – und zur Chance. Mia Müller, Praktikantin der Saison 2024/25 beim argovia philharmonic und selbst Teil der Zielgruppe, übernahm die Aufgabe mit frischem Blick und grossem Engagement. In enger Zusammenarbeit mit dem gesamten Team entwickelte sie das Konzept weiter, brachte eigene Ideen ein und verband Erfahrung mit Neugier. So wurde aus dem Musikpass ein Instrument der kulturellen Öffnung und von nachhaltiger Publikumsbindung – ein Angebot mit neuer Relevanz für eine neue Generation.
Let’s connect – wir sind startklar und freuen uns, alle Musikbegeisterten beim KickOff am 20. September 2025 persönlich zu begrüssen.
Weitere Infos auf unserer Webseite: www.argoviaphil.ch/connect ⋅
Chefdirigent Josep Vicent verleiht dem beliebten Weihnachtskonzert eine frische Note. Er verzichtet auf die bisherigen Lesungen und zaubert die weihnachtliche Stimmung mit einem charmanten Programm in den Saal.
von Sibylle Ehrismann
Die Ballettmusik von Pjotr I. Tschaikowsky eignet sich bestens dafür. Vicent kennt die Suite aus dem Ballett «Der Schwanensee» besonders gut, denn er hat eine eigene Edition mit neun Sätzen eingerichtet und veröffentlicht. An Weihnachten darf aber auch der «Nussknacker» nicht fehlen. Aus dieser Ballettsuite hat sich Vicent für den traumhaften «Blumenwalzer» entschieden.
Die Überraschung des Abends ist der Auftritt des spanischen Star-Gitarristen Pablo Sainz-Villegas. Dieser wird als «die Seele der spanischen Gitarre» gepriesen und gilt mittlerweile als Botschafter der spanischen Musik. Mit seinem Landsmann, dem Opernsänger Plácido Domingo, veröffentlichte er 2018 bei Sony Classical das Duoalbum «Volver». Mit diesem Programm traten sie in der Hollywood Bowl in Los Angeles und im Stadion Santiago Bernabéu in Madrid vor über 85 000 Zuschauer:innen auf.
Grosse Karriere hat Sainz-Villegas aber auch in der Welt der Klassik gemacht. Nach seinem Auftritt in der Carnegie Hall lobte ihn die «New York Times» für sein «virtuoses Spiel, das von unwiderstehlichem Überschwang geprägt ist». Aufgetreten ist er zudem auf so namhaften Bühnen wie der Berliner Philharmonie, im Tschaikowsky-Konzertsaal in Moskau, im Concertgebouw Amsterdam, im Musik-
verein Wien und in Peking im National Center for the Performing Arts.
Auf seinen Konzertreisen hat der brillante Gitarrist das «Concierto de Aranjuez» (1939) von Joaquín Rodrigo (1901–1999) seit jeher im Gepäck. Es ist eines der bekanntesten klassischen Musikstücke des 20. Jahrhunderts. Die Kombination von Gitarre und Orchester galt bis dahin als unmöglich, denn der intime Klang der Gitarre wird schnell vom Orchester erdrückt. Nicht so bei Rodrigos’ Concierto. Ihm gelang eine wunderbare Hommage an das «spanischste aller Instrumente». Zudem machen die Anleihen aus spanischen Tänzen und Bittgesängen das «Concierto de Aranjuez» zum Aushängeschild der spanischen Kultur.
Die weihnachtlich glitzernde Stimmung darf aber nicht fehlen. Dafür wählt unser neuer
Chefdirigent Leroy Andersons «Sleigh Ride» (Schlittenfahrt): Eine weit verbreitete Unterhaltungsmusik, die oft an Weihnachtskonzerten gespielt wird. Und zum Schluss fordern Vicent und das argovia philharmonic mit dem traditionellen Sing-along «O du fröhliche» alle im Saal zum Mitsingen auf. Weihnachten kann kommen. ⋅
WEIHNACHTSKONZERT FEIERLICHE GITARRENKLÄNGE
Pablo Sainz-Villegas Gitarre
Josep Vicent Chefdirigent argovia philharmonic
Johannes Brahms (1833–1897)
«Ungarischer Tanz» Nr. 5 g-Moll bearb. für Orchester von Albert Parlow
Pjotr I. Tschaikowsky (1840–1893)
Valse des Fleurs aus «Der Nussknacker»
Suite op. 71a
Joaquín Rodrigo (1901–1999)
«Concierto de Aranjuez» für Gitarre und Orchester
Pjotr I. Tschaikowsky Auszüge aus «Der Schwanensee» Suite op. 20a
Leroy Anderson (1908–1975) «Sleigh Ride»
Sing-along «O du fröhliche» arr. von Wolfgang Drechsler
DEZEMBER 2025
Fr 19 19.30 Uhr Möriken Gemeindesaal
Sa 20 19.30 Uhr Baden Kurtheater
So 21 17.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Start Einzelkartenverkauf : 30.09.2025
Fotografie ist die grosse Leidenschaft von Patrick Hürlimann. Vor elf Jahren hat er aus einer Not heraus sein Hobby zum Beruf gemacht und könnte sich heute kaum vorstellen, etwas anderes zu machen. Der Zuger rückt das argovia philharmonic stets ins richtige Licht und prägt mit seinen Konzertfotos den Auftritt des Orchesters gegen aussen.
von Linda Schumacher
Es gibt niemand, der vom argovia philharmonic mehr Konzertbilder gemacht hat als der Zuger Fotograf Patrick Hürlimann. Seit bald neun Jahren besucht er die Konzerte des argovia philharmonic regelmässig, um die schönsten Momente auf Bild festzuhalten. «An der Konzertfotografie fasziniert mich, dass ich die starken Emotionen der Musiker:innen beim Ausüben ihres Berufes einfangen kann», so Patrick Hürlimann.
Hürlimann ist freischaffender Fotograf und aktuell nebst Aufträgen für die Presse –allen voran die Luzerner Zeitung – bei Andermatt Music, der Zuger Sinfonietta sowie beim Lucerne Festival als Konzertfotograf tätig. Im Jahr 2024 hat er gar die Auslandtournee des Lucerne Festival Orchestra (LFO) als Fotograf begleitet. Die Tournee war für Patrick Hürlimann ein einmaliges Erlebnis. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm der Flug von Paris nach Hamburg. «Das Orchester hatte am Abend ein Konzert in Paris, am nächsten Tag war die Weiterreise nach Hamburg geplant. Als wir am Flughafen ankamen, haben wir erfahren, dass unser Flugzeug defekt war. Dann mussten wir acht Stunden am Flughafen warten, bis ein Ersatzflugzeug bereitgestellt wurde. Eine Stunde vor Konzertbeginn sind
wir in Hamburg gelandet. Es hat gerade knapp gereicht, um mit dem Car vom Flughafen in die Elbphilharmonie zu fahren und sich kurz umzuziehen, bevor auch schon das Konzert begann. Ich war beeindruckt, wie gelassen die Musiker:innen die Situation gemeistert haben. Das Orchester hat die Bühne betreten und ein fantastisches Konzert gespielt, als ob nichts geschehen wäre. Ich stand im Saal und hatte fast Tränen in den Augen, es war wirklich ein Hühnerhautmoment für mich.»
Als Fotograf ist Patrick Hürlimann stets mitten im Geschehen. Auf die Frage, was denn das Schwierigste an der Konzertfotografie sei, antwortet er mit einem Augenzwinkern: «Dass mich niemand sieht.» Möglichst unauffällig Bilder zu machen und dabei weder Publikum noch Künstler:innen zu stören, sei je nach Konzertlocation eine grosse Herausforderung. Früher hörte man das Klicken des Verschlusses, die heutigen Kameras können geräuschlos Bilder machen. Das mache es heute viel einfacher, auch während ruhigen Passagen zu fotografieren. Mit der Entwicklung des Bühnenlichts zu LED musste auch er sich als Fotograf den Gegebenheiten anpassen. «LEDLicht ist härter und ergibt auf den Bildern einen grösseren Kontrast», erklärt Hürlimann.
«Aber mit der Zeit weiss man, auf was man achten muss.»
Der Routinier hat aber nicht von Anfang an auf die Karte Fotografie gesetzt. Die Lehre hat er als Offsetdrucker gemacht und sich danach zum Polygrafischen Techniker weitergebildet. Acht Jahre lang hat er in einer Gefängnisdruckerei gearbeitet und Inhaftierte angeleitet. Als die Druckerei geschlossen wurde, hat er zum Hauswartsdienst gewechselt, was ihm aber nicht die erhoffte Erfüllung brachte. Kurzerhand hat er sich entschlossen, sein Hobby zum Beruf zu machen und meldete sich für den Studiengang «Redaktionelle Fotografie» an der Journalistenschule MAZ in Luzern an. Während des einjährigen Studiengangs musste er von seinem Ersparten leben. Die berufliche Neuausrichtung bereut er aber bis heute nicht.
Nebst der Konzertfotografie liebt Patrick Hürlimann das Portraitieren. Dazu gehört nicht nur die Portraitfotografie, sondern die
ganze Geschichte hinter einer Persönlichkeit. Fast schon ehrfürchtig erinnert sich Patrick Hürlimann an die Begegnung mit Extrembergsteiger Reinhold Messner im Jahr 2024: «Ich war noch nie so nervös vor einem Auftrag wie damals. Ich wusste, ich habe genau diese eine Chance, und wenn ich sie nicht nutze, war’s das gewesen.» Hürlimann hat zum 80. Geburtstag von Messner eine Fotoreportage über den Südtiroler Alpinisten gemacht und ihn dazu einen Tag lang in die Berge begleitet. «Wir sind auf einem Zweier-Sessellift den Berg hochgefahren, als aufgrund des starken Windes der Sessellift plötzlich stehenblieb. Im Wind schwankend haben wir uns dort oben ein wenig ausgetauscht und über das bevorstehende Shooting gesprochen. Diesen fast schon magischen Augenblick werde ich nie vergessen.»
Auf viele weitere magische Konzertmomente und daraus entstehende Bilder von Patrick Hürlimann freuen wir uns sehr. ⋅
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Steckbrief
Geburt 1980 in Kilchberg, Zürich
Ausbildung Orchester- und Lehrdiplom an der Musikhochschule Luzern Orchester CHAARTS Chamber Artists, Tonhalle-Orchester Zürich, Luzerner Sinfonieorchester u. v. m. seit 2023 Solo-Trompeter beim argovia philharmonic
Wann hast du begonnen, Trompete zu spielen, und gab es dafür einen bestimmten Auslöser?
Mit 11 Jahren. Ich durfte immer an die Konzerte von meinem Firmgötti. Er hat Cornet gespielt und war mein musikalisches Vorbild.
Was fasziniert dich an deinem Instrument?
Ich bin jeden Tag aufs Neue fasziniert, wenn ein paar schöne Töne rauskommen (lacht). Ich mag die Wandelbarkeit der Trompete, ihren Klang und die stilistische Vielfalt. Mit der Trompete tauche ich gerne in die unterschiedlichsten Musikwelten ein. Faszination pur!
Was magst du am meisten daran, Musiker zu sein?
Musiker zu sein ist eine Berufung. Ich hatte das Privileg, mein Hobby zum Beruf zu machen, und bin dafür sehr dankbar. Ich liebe das tägliche Üben zu Hause im stillen Kämmerlein genau so sehr wie das Auftreten auf kleinen und grossen Bühnen;
das Adrenalin zu spüren und mit Kolleg:innen Momente zu kreieren im Hier und Jetzt.
Was wärst du, wenn du kein Musiker wärst?
Ich mag die Formensprache und das Handwerk. Vielleicht wäre ich Architekt oder Schreiner geworden.
Was gefällt dir am argovia philharmonic?
Ich freue mich sehr, ein Teil dieser argovia-philharmonic-Familie zu sein. Der Umgang miteinander ist sehr wertschätzend und respektvoll. Das Orchester hat Potenzial und die Richtung stimmt.
Wenn du ein anderes Instrument wählen könntest, welches würdest du gerne spielen?
Cello! Ich mag den Klang und geniesse es, einer Cellistin oder einem Cellisten beim Spielen zuzuschauen. Ich finde das ästhetisch.
Gibt es ein Werk, das du noch nie gespielt hast und unbedingt einmal spielen möchtest?
Da gibt es zum Glück noch ganz viele. Vielleicht das «Konzert für Orchester» von Béla Bartók.
Gibt es Musik, die du überhaupt nicht magst?
Jede Musikform hat ihre Berechtigung. Schlager ist jetzt nicht so meins.
Hast du ein Ritual vor dem Konzert?
Mein Warm-up: Etwa eine Stunde vor der Probe oder vor dem Konzert beginne ich mit meinen Einspielübungen und nerve meine Kolleg:innen (lacht). Das gibt mir die Sicherheit, mich bereit zu fühlen. Andere Rituale kenne ich nicht.
Was gönnst du dir nach einem Konzert?
Oft etwas Ungesundes (lacht). ⋅
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Nach 26 Jahren verabschiedet sich Judith Buchmann (2. Oboe) aus dem Orchester. Im Januar 2026 tritt unser Solo-Fagottist Daniel Kühne nach 31 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Weiter verabschieden wir uns von unserem technischen Leiter Grigorios Tantanozis und Mia Müller, Praktikantin der Saison 2024/25.
Wir danken allen ganz herzlich für ihr Engagement zum Wohle des Orchesters und wünschen alles Gute.
Wir heissen Salvea E. N. Friedrich im Besucherservice, Edoardo Pezzini als 2. Oboe sowie unseren Praktikanten (Saison 2025/26) Tobias Bitschnau herzlich willkommen bei uns und freuen uns auf viele gemeinsame Konzerte.
26Jahre 31Jahre
Judith Buchmann 2. Oboe
1Jahr
Mia Müller Praktikantin
Daniel Kühne Solo-Fagott
1Jahr
Grigorios Tantanozis Technischer Leiter
Edoardo Pezzini 2. Oboe
Folgende Mitarbeitende feiern Jubiläen:
05
Eva Polgar Klarinette
Simon Müller
Intendant
Sibylle Geitlinger Besucherservice und Administration
10
Eszter Major Violine
20
Giulia Ajmone-Marsan Violoncello
Nadiya Husar
Violine
Yoon Jeong Woo Violoncello
25
Elmar Kremsa Kontrabass Bozidar Ljubin
Violine
Miriam Terragni Solo-Flöte
DAS MANAGEMENT
CHEFDIRIGENT
Josep Vicent
1. VIOLINE
Ulrich Poschner 1. Kzm
Simone Roggen 2. Kzm
Mireille Lesslauer Stv. Kzm
Giovanni Barbato
Susanne Dubach
Sari Erni-Ammann
Stefan Glaus
Angelika Limacher-Scheibler
Bozidar Ljubin
Eszter Major
Mira Migliorese
2. VIOLINE
Agata Lazarczyk Stimmführerin
Sergej Novoselić Stv. Stimmführer
Cristina Amato
Sabina Curti
Martina Gallo
Kathrin Jakob
Ursina Anna-B. Schnyder
Marianna Szadowiak
VIOLA
N. N. Solo-Viola
Andreas Fischer Stv. Stimmführer
Xiao Bürgi-Ma
Katarzyna Duz-Bielec
Nadiya Husar Barbato
Dominik Klauser
Simon Müller Intendant
Orlando Theuler Solo-Violoncello
Regula Schüpbach Stv. Stimmführerin
Giulia Ajmone-Marsan
Nico Prinz
Yoon Jeong Woo
KONTRABASS
N. N. Solo-Kontrabass
David Brito Stv. Stimmführer
Koichi Kosugi
Elmar Kremsa
FLÖTE
Miriam Terragni Solo-Flöte
Barbara Stoessel-Gmür
OBOE
Sergio Simón Álvarez Solo-Oboe
Edoardo Pezzini (Probejahr)
KLARINETTE
Francesco Negrini Solo-Klarinette
Eva Polgar
FAGOTT
Daniel Kühne Solo-Fagott
Brigitte Leutenegger
Altern. Solo-Fagott
Tobias Bitschnau Praktikum (ab November 2025)
Elena Fischer Orchester- und Künstlerisches
Betriebsbüro
Salvea E. N. Friedrich Besucherservice
Sibylle Geitlinger Besucherservice und Administration
Janina Kriszun Musikvermittlung und Projekte
Linda Schumacher Marketing und Kommunikation
Miriam Terragni Notenbibliothek
HORN
Elia Bolliger Solo-Horn
Thomas Zimmermann
Noé Lehmann Stv. Solo-Horn
Wolfgang Drechsler
TROMPETE
Marc Jaussi Solo-Trompete
Corrado Bossard
POSAUNE
Pedro Silva Solo-Posaune
Sarah Kretz-Zemp
Christoph Bolliger Bassposaune
TUBA
Pius Wey Solo-Tuba
PAUKEN
Michael Juen Solo-Pauke
SCHLAGZEUG
Pascal Iten Solo-Schlagzeug
HARFE
Lea Magdalena Knecht
Solo-Harfe
Dr. Hans-Jürg Reinhart, Möriken Präsident
Patrick Burgherr, Rheinfelden
Corina Eichenberger-Walther, Lenzburg
Stephan Gurini, Lenzburg
Pascal Iten, Ebikon Orchestervertretung
Esther Lenzin, Beinwil am See
Stefan Liebich, Zofingen
Sergej Novoselić, Basel Orchestervertretung
Maja Wanner, Würenlos
Markus Welti, Aarau
Adrian Zinniker, Zofingen
Sinfoniekonzerte Kammerkonzerte KALENDER UNSERE KONZERTE AUGUST–DEZEMBER
Serie Surprise
Löwenkonzerte
Familienkonzerte
Gastkonzerte
Sa 09 11.00 Uhr OPEN CLASSICS AM RHEIN
OPEN STAGE
Brass Quintett des argovia philharmonic Werke von Händel, Dowland, Horowitz, Bizet und Lennon
Fr 15 19.30 Uhr SOMMERSERENADE
ABENDLICHER HARFENZAUBER
Sonderkonzerte
Wettinger Kammerkonzerte
Rheinfelden Inseli
Schloss Wildegg Schlosshof
Miriam Terragni Flöte, Lea Magdalena Knecht Harfe, Sabina Curti Violine, Dominik Klauser Viola, Giulia Ajmone-Marsan Violoncello, Noé Lehmann Alphorn Werke von Bach, Mozart und traditionelle Stücke
Sa 16 19.30 Uhr SOMMERSERENADE
ABENDLICHER HARFENZAUBER
Siehe Programm oben
Sa 30 ab ca. 15.00 Uhr MUSIG I DE ALTSTADT (MIDA)
Brass Quintett des argovia philharmonic Werke von Händel, Dowland, Horowitz, Bizet und Lennon
So 31 17.00 Uhr 1. LÖWENKONZERT
MOZART EINZIGARTIG
Francesco Spendolini Klarinette, Dominik Kiefer Leitung, Capriccio Barockorchester Werke von Mozart
September
Do 18 19.30 Uhr 1. ABO-KONZERT CELEBRATION
Kristīne Balanas Violine, Josep Vicent Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von de Falla, Korngold, Strawinsky und Márquez
Fr 19 19.30 Uhr 1. ABO-KONZERT CELEBRATION
Siehe Programm oben
Sa 20 19.30 Uhr 1. ABO-ZUSATZKONZERT CELEBRATION Siehe Programm oben
So 21 17.00 Uhr 1. ABO-KONZERT CELEBRATION
Siehe Programm oben
Oktober
So 19 16.00 Uhr 1. WETTINGER KAMMERKONZERT KENNST DU DAS LAND?
Marie-Claude Chappuis Mezzosopran, Christian Chamorel Klavier Werke von Liszt, Schubert, Wolf, Rossini, Schumann und Brahms
Wettingen Abthof Klosterhalbinsel
Aarau Altstadt
Beinwil am See Löwensaal
Aarau Alte Reithalle
Baden Kurtheater
Aarau Alte Reithalle
Aarau Alte Reithalle
Wettingen Aula Margeläcker
KALENDER UNSERE KONZERTE AUGUST–DEZEMBER
So 19 17.00 Uhr 1. KAMMERKONZERT
Do 23 19.30 Uhr
MUSICA NOTTURNA
Musiker:innen des argovia philharmonic Werke von Boccherini, Copland, Borodin, Saglietti , Mozart und Hertel
ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS
STURM UND DRANG
Maurice Steger Blockflöte und Leitung, argovia philharmonic Werke von Haydn, Telemann und Mozart
Fr 24 19.30 Uhr ARGOVIA PHILHARMONIC UNTERWEGS
STURM UND DRANG
Siehe Programm oben
Aarau Alte Reithalle
Villmergen Röm.-kath. Kirche
Rheinfelden Bahnhofsaal
Sa 25 19.30 Uhr 2. LÖWENKONZERT
STURM UND DRANG
Maurice Steger Blockflöte und Leitung, argovia philharmonic Werke von Haydn, Telemann und Mozart
So 02 11.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
BILDER EINER AUSSTELLUNG
Giorgina Hämmerli Erzählerin, Streichquartett des argovia philharmonic Modest Mussorgsky: «Bilder einer Ausstellung» arr. für Streichquartett von Stefanie Herbertz
Sa 08 16.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
BILDER EINER AUSSTELLUNG
Siehe Programm oben
So 09 11.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
BILDER EINER AUSSTELLUNG
Siehe Programm oben
Beinwil am See Löwensaal
Boswil Künstlerhaus Alte Kirche
Baden Berufsfachschule BBB, Aula
Aarau Kultur und Kongresshaus KuK 16.00 Uhr 1. FAMILIENKONZERT
BILDER EINER AUSSTELLUNG Siehe Programm oben
Do 20 19.30 Uhr 2. ABO-KONZERT
MOZARTS REQUIEM
Zurich Chamber Singers , Solist:innen aus dem Chor, Christian Erny Leitung, argovia philharmonic Werke von Ives, Schubert und Mozart
Fr 21 19.30 Uhr 2. ABO-KONZERT
MOZARTS REQUIEM Siehe Programm oben
So 23 17.00 Uhr 2. ABO-KONZERT
MOZARTS REQUIEM Siehe Programm oben
Fr 28 19.30 Uhr GASTKONZERT
JAHRESKONZERT DER SCHENK STIFTUNG
Preisträger:innen des Solistenwettbewerbs, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Veranstaltung der Schenk Stiftung
So 30 17.00 Uhr KAMMERKONZERT
BRASS QUINTETT UNTERWEGS
Brass Quintett des argovia philharmonic Werke von Händel, Dowland, Horowitz, Bizet und Lennon
Rheinfelden Kurbrunnenanlage
Aarau Alte Reithalle
Baden Kurtheater
Aarau Alte Reithalle
Zofingen Stadtsaal
Küttigen Kirche Kirchberg
So 07 17.00 Uhr 2. KAMMERKONZERT
DVOŘÁK PUR
Teo Gheorghiu Klavier, Musiker:innen des argovia philharmonic Werke von Dvořák
So 14 16.00 Uhr 2. WETTINGER KAMMERKONZERT
KLAVIERDUO SOÓS HAAG
Klavierduo Soós Haag Werke von Mozart, Fröhlich, Schumann und Busoni
Fr 19 19.30 Uhr WEIHNACHTSKONZERT
FEIERLICHE GITARRENKLÄNGE
Pablo Sainz-Villegas Gitarre, Josep Vicent Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Brahms, Tschaikowsky, Rodrigo und Anderson
Aarau Alte Reithalle
Wettingen Aula Margeläcker
Möriken Gemeindesaal
Sa 20 16.00 Uhr 2. FAMILIENKONZERT
DER SCHWANENSEE
Stefano Wenk Erzähler, Josep Vicent Chefdirigent, argovia philharmonic Pjotr I. Tschaikowsky: Auszüge aus «Der Schwanensee» Suite op. 20a
19.30 Uhr WEIHNACHTSKONZERT
FEIERLICHE GITARRENKLÄNGE
Pablo Sainz-Villegas Gitarre , Josep Vicent Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Brahms, Tschaikowsky, Rodrigo und Anderson
So 21 11.00 Uhr 2. FAMILIENKONZERT DER SCHWANENSEE
Stefano Wenk Erzähler, Josep Vicent Chefdirigent, argovia philharmonic Pjotr I. Tschaikowsky: Auszüge aus «Der Schwanensee» Suite op. 20a
17.00 Uhr
WEIHNACHTSKONZERT
FEIERLICHE GITARRENKLÄNGE
Pablo Sainz-Villegas Gitarre , Josep Vicent Chefdirigent , argovia philharmonic Werke von Brahms, Tschaikowsky, Rodrigo und Anderson
So 21 17.00 Uhr 3. LÖWENKONZERT SENSATIONS
Chelsea Marilyn Zurflüh Sopran , CHAARTS Chamber Artists Werke von Mozart, Vivaldi, Schubert, Puccini und Gounod
Baden Kurtheater
Baden Kurtheater
Aarau
Alte Reithalle
Aarau
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Beinwil am See Löwensaal
Impressum
Herausgeber
argovia philharmonic Entfelderstrasse 9
Postfach
CH-5001 Aarau
Tel. +41 62 834 70 00 info@argoviaphil.ch www.argoviaphil.ch
Redaktion
Linda Schumacher
Texte
Sibylle Ehrismann, Janina Kriszun, Simon Müller, Dr. Verena Naegele, Linda Schumacher
Titelfoto
Chris Iseli
Gestaltung
Luzian Meier, Linda Schumacher
Korrektorat
Katharina Schulik
Druck
merkur medien ag 4800 Zofingen www.merkurmedien.ch
Auflage und Erscheinungsweise 13. Jahrgang, 24. Ausgabe 3200 Exemplare Erscheint zweimal jährlich
Credits
S. 2/3/40/43 AE Krol Photography, S. 6
Chris Iseli, S. 8 Janis Romanovskis, S. 14
Nicolas Brodard, S. 16 Jean-Baptiste
Millot, S. 17/19/29/31/43 ZVG, S. 22/25
Kaupo Kikkas, S. 33 Illustration von Petra Loeffel, S. 34 Recámara Producciones , S. 37 Anna-Barbara Rothen, S. 44
Patrick Hürlimann, S. 50 Unsplash
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Metzgergasse 2, 5000 Aarau
Mo 13.30–18.00 Uhr
Di–Fr 9.00–18.00 Uhr
Sa 9.00–13.00 Uhr
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Mo–Fr 9.00–12.00 Uhr und 13.30–17.00 Uhr
Mo jeweils bis 18.00 Uhr
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Mo 13.30–17.30 Uhr
Di–Fr 10.00–12.30 Uhr und 13.30–17.30 Uhr
Sa 10.00–14.00 Uhr
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Anne und Manfred Halter, Erlinsbach
Jean und Esther Häuptli, Aarau
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