Aktuell
RATSCHINGS
Entwicklung von Stange bereitet Sorgen Offiziell war die Diskussion über die zukünftige Entwicklung von Stange zwar nicht als eigener Tagesordnungspunkt angeführt, nahm aber in der Diskussion auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ratschings Ende Juli breiten Raum ein. Bereits auf einer Bürgerversammlung hatte der Besitzer der Zone „Schafer“, die Baufirma Mader, verschiedene Entwicklungsszenarien vorgestellt, die Stange als Hauptort der Gemeinde Ratschings etablieren sollten. In Diskussion stehen dabei der Bau eines größeren Geschäfts, wichtige Infrastrukturen und vor allem die Errichtung von etwa 30 Wohneinheiten. Die Gemeinde selbst ist am bisher existierenden Geschäft samt Wirtschaftsgebäude interessiert, um mehr Parkplatzmöglichkeiten beim Gemeindehaus zu erhalten. Gegen Genehmigung von zusätzlicher Kubatur könnte sie den fraglichen Grund auch im Tauschwege erhalten. Dagegen sprach sich aber der Gemeinderat aus, um eine Überentwicklung in Stange zu vermeiden. Man möchte das Grundstück ankaufen und darüber mit dem Besitzer in Verhandlung treten. Ganz allgemein kam in der Diskussion das Unbehagen über eine zu schnelle und überdimensionierte Entwicklung in Stange zum Ausdruck; man möchte bedächtiger vorgehen und die Entwicklung in für die Gemeinde verträglicher Weise gestalten. In Kürze Bestätigt wurden die bisherigen Vertreter der Gemeinde in den Kindergärten. So wird Marlise Leitner Hofer in den Kindergartenbeirat von Mareit entsandt, Erwin Volgger in Ridnaun, Gabi Hilber in Telfes und Walter Volgger in Stange. Weiters hat der Gemeinderat
8
Erker 09/19
Die Gemeinde Ratschings möchte das bestehende Geschäft in der Zone „Schafer“ erwerben.
den Stellenplan für das Gemeindepersonal abgeändert. Durch die Schaffung von drei Stellen in der VII. Gehaltsstufe sollen die Aufstiegsmöglichkeiten für das Personal verbessert und so der Gemeindedienst attraktiver gestaltet werden. Genehmigt hat der Gemeinderat auch eine Vereinbarung mit der Gemeinde Sterzing, die vorsieht, dass die Bürger von Ratschings den Elektromüll bei der Sammelstelle in Sterzing abgeben können. Dafür zahlt die Gemeinde Ratschings einen jährlichen Beitrag von 2.500 Euro. Änderung des Haushaltsvoranschlages Der Gemeinderat ratifizierte zwei Abänderungen des Haushaltsvoranschlages in Höhe von rund 150.000 Euro und rund 100.000 Euro, die zum Teil aus rückständigen Steuerguthaben, Staatsbeiträgen und aus dem Gewinn aus dem E-Werk Seebach stammen. Finanziert werden damit die Einrichtung im Kindergarten und der Grundschule in Gasteig sowie die Abwasserleitung in der Industriezone Unterackern. Ein Staatsbeitrag in Höhe von 50.000 Euro wird für die Erneuerung der öf-
fentlichen Beleuchtung verwendet. 21.550 Euro sind für den Hauspflegedienst bestimmt. Kleinere Beiträge fließen in die musikalischen Vereinigungen (4.000 Euro), in das Chorprobelokal in Innerratschings (5.000 Euro) und in die Sommerbetreuung „Sommer unter Freunden“ und werden für die Erhöhung des Beitrages an den Gemeindenverband (3.800 Euro) verwendet. Durchführungsplan genehmigt Ohne Diskussion wurde der Durchführungsplan für eine kleine Wohnbauzone in Kalch genehmigt, in der insgesamt drei Wohneinheiten realisiert werden können. Genehmigt wurden schließlich auch die Kriterien für die Zuweisung von Baugrund in den Gewerbezonen von Gemeindeinteresse. Ehrungen für Ehrenamtliche Am 14. September findet in Ridnaun der „Tag des Ehrenamtes“ statt, bei dem verschiedene Persönlichkeiten eine Ehrung durch die Gemeinde erhalten. Es ist dies bereits die vierte Ehrung, welche die Gemeinde durchführt. Dabei erhalten vier Gemeindebürger die Ehrenbürgerschaft, sieben werden
in Anwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit dem Ehrenabzeichen der Gemeinde Ratschings ausgezeichnet und zwölf mit einer Ehrenurkunde. Die Ehrenbürgerschaft wird Altbürgermeister Leopold Siller (posthum), dem ehemaligen Kammerabgeordneten Hans Widmann sowie den Gemeindeärzten Dr. Esther Niederwieser und Dr. Stefan Gögele verliehen. Das Ehrenabzeichen erhalten Karl Gschließer (Telfes), Helmut Gasteiger (Gasteig), Oskar Häusler (Mareit), Aloisia Markart Huebser (Jaufental), Josef Plank (Jaufental), Siegfried Siller (Jaufental) und Hermann Wild (Ridnaun). Eine Ehrenurkunde wird an Erwin Schölzhorn (Innerratschings), Josef Walter (Telfes), Sieghard Helfer (Ridnaun), Paul Felizetti (Ridnaun), Manfred Frötscher (Ridnaun), Walter Hochrainer (Ridnaun), Klara Pichler Volgger (Telfes), Hermann Vantsch (Außerratschings), Günther Eisendle (Außerratschings), Walter Volgger (Außerratschings), Martin Brunner (Innerratschings) und Alois Sparber (Telfes) übergeben. Probleme bei der Mülltrennung Die zuständige Referentin Marlise Leitner Hofer beklagte sich über zunehmende Probleme bei der Müllsammlung bei den Wertstoffhöfen. Es gibt immer wieder Leute, die nicht imstande und wohl auch nicht willens sind, die verschiedenen Wertstoffe richtig zu trennen und daher nicht erlaubte Abfälle in die verschiedenen Müllbehälter werfen. Die Folge davon ist, dass die Anlieferungen in der Deponie von Schabs immer wieder beanstandet werden und dadurch auch finanzielle Nachteile für die Gemeinde entstehen, was früher oder später zu Erhöhungen der Mülltarife führen wird. Es wäre also im Interesse aller, bei der Mülltrennung gewissenhafter vorzugehen. ss