Erker 02 2017

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KULTUR

Filmschauplatz Sterzing

© Maritn Schaller

Zu Gast bei den Dreharbeiten zu „Hexe Lilli“

von Astrid Tötsch Mitte Jänner gastierte die Filmcrew von „Hexe Lilli“ in Sterzing und lud Journalisten aus dem In- und Ausland zu einem Pressegespräch. Inkludiert war ein Besuch am Filmset und Interviews mit der Crew. Mit dabei natürlich der Erker. Die Pressemitarbeiterin des Südtiroler Filmförderungsinstituts hat an diesem Tag viel zu tun. Sie schwirrt im Hotel „Schwarzer Adler“ umher, koordiniert Termine und versucht, Ordnung in die Menschenansammlung zu bringen. Die Schauspieler und der Regisseur werden von Journalist zu Journalist gereicht und beantworten geduldig die Fragen. Während sich jeder um Jürgen Vogel, Anja Kling und Regisseur Wolfgang

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Groos reißt, sitzt eine der größten Schauspielerinnen ein wenig abseits: Maresa Hörbiger, Angehörige einer der bedeutendsten Schauspielerdynastien des deutschsprachigen Raumes. Detail am Rande: Ihr Vater Attila Hörbiger und ihre Schwester Christiane spielten im „Meineidbauer“ mit, der im Pfitscher Hochtal vor über 60 Jahren gedreht wurde. Maresa Hörbiger spielt in dieser Filmproduktion die „Grandma“ von Hexe Lilli und füllt damit eine zauberhafte Nebenrolle aus. Erker: Frau Hörbiger, wie würden Sie Ihre Rolle im Film „Hexe Lilli“ beschreiben? Maresa Hörbiger: Im Laufe des Films erfahren wir, dass die Großmutter ihrer Enkelin, der Hexe

Lilli, in vielem ähnlich ist. Meine Rolle ist keine Oma im herkömmlichen Sinn: Sie ist genau so frech, witzig und voller Ideen wie Lilli. Die Großmutter weiß nichts von Lillis Zauberkräften? Nein, aber sie ahnt es. Daraus ergeben sich sicher komische Situationen. Ja, natürlich. Im Grunde bin ich Komödiantin und versuche, mein Talent in den lustigen Stellen des Films einzubringen. Welche Projekte interessieren Sie? Ich habe jetzt mein eigenes kleines Theater in Wien Grinzing. Als Intendantin bemühe ich mich darum, andere Kollegen für Auftritte zu gewinnen.

Das Interview-Karussell dreht sich weiter und ich spreche mit Regisseur Wolfang Groos, der von einem meiner Kollegen gerade das „Wörterbuch der Südtiroler Mundarten“ von Hans Moser geschenkt bekommen hat. Wir rätseln über einige Ausdrücke, die auch ich – ich muss es gestehen – noch nie zuvor gehört habe.

Erker: Das ist jetzt der dritte „Hexe Lilli“-Film. Beim ersten führte Stefan Ruzowitzky Regie, beim zweiten Harald Sicheritz. Wenn Sie das Drehbuch lesen: Haben Sie bereits eine eigene Vorstellung im Kopf oder möchten Sie doch eine gewisse Kontinuität beibehalten? Wolfgang Groos: Bei einem Film wie „Hexe Lilli“ ist das im-


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