Intelligentes Wohnen – Jahrbuch 2016

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INTELLIGENTES

WOHNEN JAHRBUCH 2016

INTELLIGENTES

VERNETZUNG: ANGESAGTE PLATTFORMEN ENERGIE: SPARSAM BAUEN & WOHNEN SICHERHEIT: SCHUTZ DER PRIVATSPHÄRE MULTIMEDIA: WENN WÄNDE KLINGEN FORSCHUNG: STUDIEN & VISIONEN

WOHNEN JAHRBUCH 2016

VERNETZUNG Angesagte Plattformen ENERGIE Sparsam Bauen & Wohnen SICHERHEIT Schutz der Privatsphäre MULTIMEDIA Wenn Wände klingen

UNG & FORSCH KLUNG ENTWIC Studien, n e t s u e Die n ser und u ä h s t f n Zuku Visionen

Smart gebaut Automation unterstützt das Energiesparen

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Editorial

Gebäudetechnik ist keine Genderfrage Wir Frauen von der Redaktion «Umbauen+Renovieren» sowie «Das Ideale

Fotos: Bruno Helbling (1) und Jürg Zimmermann (1)

Heim» mussten uns richtig einlesen und recherchieren, um uns mit der Materie des Smart Homes vertraut zu machen. Wir sind zugegebenermassen keine Technikfreaks, aber gerade darum sind die Verantwortlichen der Fachgruppe Intelligentes Wohnen auf uns zugekommen, denn je länger desto mehr sind die Systeme so ausgereift, dass die Technik hinter der Benutzeroberfläche gar nicht mehr interessiert. Ein Smartphone kann jeder bedienen und in Zukunft soll es ja sogar so aussehen, dass man frei im Raum sprechen und seine Bedürfnisse kundtun soll, damit der elektronische Butler darauf reagiert. Dennoch gibt es eine Diskrepanz zwischen der Architektenwelt und der Installateurenwelt. Damit die Projekte gelingen, braucht es jedoch beide Seiten. Diese zwei Bereiche zu vereinen und sowohl Bauherren als auch Gestalter davon zu überzeugen, dass das intelligente Haus nicht eine Vision von morgen, sondern eine komfortbildende Lösung von heute ist, ist die Aufgabe des Jahrbuches, das Sie in den Händen halten. Wir zeigen Ihnen anhand von Reports, Produktestrecken, Interviews und Expertenberichten, welche Vorteile intelligent vernetzte Gebäude haben – sei es bezüglich Komfort, Sicherheit oder Energieeffizienz. Darüber hinaus riskieren wir zusammen mit den Forschern auf diesem Gebiet einen Blick in die Zukunft. Dabei bleibt festzuhalten, dass die Entwicklungen im Smart-Home-Bereich exponentiell verlaufen. Die Digitalisierung verändert unsere Welt, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten: Wer sie nutzen will, sollte jetzt damit beginnen, sich auf den Wandel einzustellen. Wir wünschen Ihnen eine spannende und inspirierende Lektüre.

Anita Simeon Lutz, Chefredaktorin Das Ideale Heim

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Britta Limper, Chefredaktorin Umbauen + Renovieren

Dieses Jahrbuch ist in Zusammenarbeit mit der Gebäude Netzwerk Initiative (GNI) und deren Fachgruppe Intelligentes Wohnen (IW) entstanden.

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Inhalt

INTELLIGENTES

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Service 8

Verbände. Ein Überblick über die Fachleute und Interessengruppen.

10 Bücher. Lektüre über Smart Homes und Energie

zur Inspiration und zur Vertiefung. 12 Köpfe. Wie viel Technik braucht der Mensch?

Sieben Meinungen zum Thema.

Vernetzung 18 Plattformen. Über dem Depot der Vitznau-Rigi-

Bahn erstreckt sich eine interessante, intelligente Überbauung. Ein Report. 28 Organisationstalente. Das ganze Haus auf

einen Blick und auf einen Klick. Die neusten Systeme zur Steuerung und Überwachung. 32 Kleine Mitdenker. Intelligentes Wohnen ver-

einfacht den Alltag. Die neusten Produkte. 36 Echtes Smart-Home-Feeling. In Auw im Kanton

Aargau steht ein besonders intelligentes Gebäude – ein Einblick.

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38 Intelligenter Wohnen – bequemer leben. Ein

modernes Gebäudesteuerungssystem bietet Funktionsvielfalt und einfache Bedienung. 40 Wenn das Gebäude mitdenkt. Komfort, Energie-

effizienz und Sicherheit. 42 Netzwerke im Heimbereich. Die digitale Ver-

netzung bietet viele Anwendungsmöglichkeiten. 46 Smarter Lifestyle. Bewohner und ihre Bedürf-

nisse stehen im Mittelpunkt.

Energieeffizienz 52 Neubeginn für eine Villa. Ein Haus aus den

1960er-Jahren ist von mpp architekten tiefgreifend, jedoch behutsam umgebaut worden.

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60 Nachhaltigkeit mit Gütesiegel. Ein Wegweiser

durch den Dschungel von Labels und Standards. 62 Energie nutzen. Ob erneuerbare Energien oder

fossile Brennstoffe – die Heizungsanlage sollte auf jeden Fall effizient arbeiten. 72 Das Haus als Ganzes. Die neusten Produkte

aus den Bereichen Dämmung, Lüftung, Verteilung und Steuerung. 78 Energievorschriften. Was ist neu?

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Sicherheit 82 Schutz der Privatsphäre. Wie man mit Alarm-

anlagen und Präventionsmassnahmen das eigene Zuhause schützen kann. 84 Auf Nummer sicher. Türsprechanlagen, Digital-

zylinder, Fingerprinterkennung & Co.

Multimedia 90 Wenn Wände klingen. Ein Einfamilienhaus am

Bodensee begeistert mit den neusten Multimediaanlagen. 94 Klare Klangwelten. Beste Klang- und Bildqua-

lität kann man heute auch zu Hause geniessen.

Forschung 102 Das Test-NEST. Das Forschungsgebäude Nest,

das auf dem Gelände der Empa in Dübendorf entsteht, dient der Erforschung neuer Materialien und Technologien. 104 Zukunftsmusik. «Smart Home 2030» lautet

der Titel einer Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts. Eine Zusammenfassung. 108 Forschen für die Zukunft. Einblick in das

iHomeLab der Hochschule Luzern.

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Impressum

112 Bezugsquellen 114 Schlusspunkt

Titelfoto: Bruno Helbling S. 52 Fotos im Inhalt: Thomas Züger (1), Jung (1), Jürg Zimmermann (1), Empa/Gramazio & Kohler (1), Bruno Helbling (1)

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Impressum

INTELLIGENTES

WOHNEN JAHRBUCH 2016

Intelligentes Wohnen ist eine gemeinsame Sonderbeilage der Zeitschriften Das Ideale Heim, Umbauen + Renovieren, Elektrotechnik (AZ Fachverlage AG) und HK Gebäudetechnik (AZ Fachverlage AG).

Verleger Herausgeber

Verlagsleitung Verlagsmarketing Redaktion

Korrektorat: Mitarbeiter

Art Director Gestaltung, Grafik Bildtechnik Anzeigen/Werbung

Emil M. Bisig

Türkommunikation über Netzwerk stellt maximale und mobile Erreichbarkeit her. Mit der IP-VideoAussensprechstelle erfolgt der Türruf auf Smartphone, Tablet oder PC. Die klassische Video-Türsprechanlage kann mit einem Video-SIP-Gateway ebenfalls in Netzwerke eingebunden werden. Ideal im Industrie-, Geschäfts- und Privatbereich.

Archithema Verlag AG Rieterstrasse 35, 8002 Zürich T +41 44 204 18 18, F +41 44 204 18 80 verlag@archithema.ch, www.archithema.ch Felicitas Storck Adrian Lustenberger Archithema Redaktion Rieterstrasse 35, 8002 Zürich T +41 44 204 18 18, F +41 44 204 18 80 Anita Simeon Lutz (as), Chefredakteurin Britta Limper (bl), Chefredakteurin Antje Herrmann (ah), Susanna Koeberle (sk), Katharina Köppen (kk), Carina Iten (ci), Silvia Steidinger (ss) Jürg Casanova, Heiner Fierz Joppe Berlin, Karin Frick, Bruno Helbling, Manuel Pestalozzi (mp), René Senn, Daniela Tenger, Robert Weiss, Reto Westermann, Jürg Zimmermann, Thomas Züger Evelyn Acker Lars Hellman (Stv. AD), Aurore Bonjour Thomas Ulrich

IP-Aussensprechstelle

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Anzeigendisposition

Stefan Keller

Abo- Kundenservice

Das Ideale Heim/Umbauen+Renovieren Aboservice, Sulzstrasse 10–12 CH-9403 Goldach, T +41 71 844 91 56 F +41 71 844 93 45, abo@archithema.ch HK-Gebäudetechnik/Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Leser-Service, Postfach, CH-5001 Aarau

Alle Urheber- und Verlagsrechte an dieser Publikation oder Teilen davon sind vorbehalten. Jede Verwendung oder Verwertung, insbesondere Nachdruck, Vervielfältigung, Mikroverfilmung, Speicherung und Nutzung auf optischen wie elektronischen Datenträgern, bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlages. Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen Autoren, Redaktion und Verlag keine Haftung für seine Richtigkeit.

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Überblick der Fachleute Diese Publikation kann nur einen Bruchteil des Themas Smart Home abdecken. Weiterführende Literatur, Know-how und die neusten News erhalten Sie unter folgenden Adressen: Redaktion: Anita Simeon Lutz

VSRT

GNI Gebäude Netzwerk Initiative

Die Gebäude Netzwerk Initiative ist der national führende Fachverband für Gebäudeautomation und Intelligentes Wohnen (IW). Sie arbeitet national und international mit anderen Fachverbänden zusammen. Die GNI fördert die qualitativ hochstehende Gebäude- und Hausvernetzung, um die Energieeffizienz und den Komfort, die Behaglichkeit der Raumbenutzer sowie die rationelle Nutzung durch die Betreiber langfristig zu unterstützen. Die GNI betrachtet die intelligente Vernetzung als ein sehr wichtiges Instrument auf dem Weg zum nachhaltigen Bauen und Betreiben, die es weiter zu fördern gilt. Gleichzeitig ermöglicht die Vernetzung eine individuell besser angepasste Gebäudetechnik und eine optimalere Bedienung durch Betreiber und Nutzer. Die GNI fördert – in Zusammenarbeit mit anderen Schweizer Bauwirtschafts-Verbänden – die Standardisierung in Planung und Ausführung von Automationsanlagen und stützt sich dabei auf entsprechende nationale und internationale Normierungen. Die Normierung hilft der Branche, komplexe Zusammenhänge besser zu beherrschen, um das Planen, Ausführen, Optimieren, Betreiben und Bedienen zu vereinfachen, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis durch offenen Wettbewerb auf der Grundlage von Standards zu erzielen und der Branche eine gesunde betriebswirtschaftliche Basis zu gewähren. Seit Sommer 2000 führt das GNI eine Fachgruppe Intelligentes Wohnen (FG IW). Sie bildet eine branchenübergreifende Plattform für Technologien und Systemintegration im vernetzten Wohnen und wirkt als Keimzelle für neue, integrale

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Marktangebote. Die Fachgruppe hat wesentliche Beiträge zu verschiedenen Veranstaltungen über dieses Thema geleistet, wie zum Beispiel den ersten Home Electronic Kongress im Jahre 2000 in Zürich, einen zweiten im Jahr 2008 in Bern oder die erste Sonderschau Intelligentes Wohnen an der Messe Bauen & Modernisieren 2006 sowie in den nachfolgenden Jahren. Der Begriff Intelligentes Wohnen wurde ursprünglich durch den ZVEI (Zentralver-

Die Verbände sorgen dafür, dass die Gesellschaft vom Fortschritt profitieren kann. band Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) eingeführt. Intelligentes Wohnen wird inzwischen auch von der Wohnungswirtschaft und der Politik als fester Begriff verwendet. Die Initiative zertifiziert Partner (Installateure, Planer u. a.), die bereits mehrere Wohnungen oder Häuser vernetzt haben und Intelligentes Wohnen realisiert haben. Die Partner haben sogenannte Referenzobjekte, bei denen sich Interessenten informieren können. www.g-n-i.ch, www.intelligenteswohnen.ch

Verband Schweizerischer Radio-, TVund Multimedia-Fachhandel

Der Verband verfolgt das Ziel, alle Unterhaltungselektronik- und MultimediaFachgeschäfte in der Schweiz zu vereinen und deren Interessen gegenüber Behörden, Institutionen, Lieferanten und Konsumenten zu vertreten und zu wahren. Durch geeignete Massnahmen fördert er die Wahrnehmung des Berufsstandes. Der VSRT verfügt ausserdem über ein eigenes, gesamtschweizerisches Berufsbildungszentrum in Grenchen: Dieses wird mit seiner modernen Infrastruktur höchsten und professionellen Ansprüchen gerecht. Der Verband legt besonderes Gewicht auf die berufliche Aus- und Weiterbildung. Insbesondere die berufliche Grundausbildung im Rahmen der Berufslehre (MultimediaElektroniker, Detailhandelsfachleute) sowie die Organisation und Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen, überbetrieblichen Kurse obliegt dem VSRT. Der VSRT ist gegenüber den Anliegen und Bedürfnissen der Mitglieder offen und unternimmt geeignete Massnahmen, die für ein gesundes wirtschaftliches Wachstum der Mitgliedsgeschäfte erfolgversprechend sind. www.vsrt.ch

VSEI Verband Schweizerischer Elektroinstallationsfirmen

Thales von Milet, ein griechischer Philosoph und Mathematiker, machte bereits 600 v. Chr. eine verblüffende Entdeckung: Er rieb ein Stück Bernstein an einem Tierfell. Danach blieben kleine Federn und

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Service Verbände

derungen annehmen muss, damit seine Mitglieder auf dem neusten Stand der Technik sind. Mit seinen Dienstleistungen an die Mitglieder sorgt der Verband dafür, dass die moderne und mobile Gesellschaft jederzeit von den Annehmlichkeiten des Fortschritts profitieren kann.

nen, ausserdem bietet er ein wertvolles Netzwerk mit über 4800 Fachleuten und mehr als 2000 Firmen. www.electrosuisse.ch

EEV

www.vsei.ch

Electro-Einkaufs-Vereinigung

Electrosuisse Verband Electrosuisse

Electrosuisse ist der anerkannte Fachverband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik. Er ermöglicht mit seinen Veranstaltungen einen regen Erfahrungsaustausch unter Fachleuten und Branchenunternehmen der Elektro- und Informationstechnik. Als neutrale Organisation pflegt er eine nachhaltige Zusammenarbeit mit Bildungsinstituten auf allen Ebe-

Die EEV ist die führende Einkaufs- und Marketing-Service-Organisation für das Schweizer Elektrogewerbe. Für rund 1850 Mitglieder entwickelt sie schlagkräftige Marketinginstrumente und setzt sich für attraktive Rahmenbedingungen bei über 120 Vertragspartnern ein. Die Vereinigung engagiert sich für eine starke Zukunft des Schweizer Elektrogewerbes. Sie arbeitet an spannenden Ideen und Projekten, welche die EEV-Mitglieder und EEVVertragspartner weiterbringen. www.eev.ch

Ein Kredit über CHF 10’000.– mit einem effektiven Jahreszins zwischen 4.5 % und 6.9 % (Zinsbandbreite) ergibt bei einer Laufzeit von 36 Monaten Gesamtzinskosten zwischen CHF 693.80 und CHF 1’064.60. Zinssatz abhängig von Kundenbonität. Hinweis laut Gesetz: Kreditvergabe ist verboten, falls sie zu Überschuldung führt (Art. 3 UWG). CREDIT-now ist eine Produktmarke der BANK-now AG, Horgen.

Stroh daran haften. Milet konnte dieses Phänomen allerdings noch nicht erklären, es war aber der Ursprung der Entdeckung der Elektrizität. Viel später erfand Graham Bell das Telefon und Thomas Alva Edison die Glühlampe. Ohne diese Herren würde es den VSEI gar nicht geben. Die Unaufhaltsamkeit des Fortschritts im 19. Jahrhundert und der Erfindergeist der damaligen Zeit bewirkten, dass 1906 der Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen gegründet wurde. Im Laufe der Jahre hat sich der Verband mit der Technik weiterentwickelt, obwohl das primäre Ziel noch immer das Gleiche ist: der Dienst an seinen Mitgliedern. Der VSEI ist zwar über 100 Jahre alt, er denkt aber noch lange nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen. Die rasante Entwicklung der modernen Technologien sorgt dafür, dass der Verband konstant am Puls der Zeit bleibt und immer neue Herausfor-

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Service Bücher

Bauherren, die bereits heute für morgen bauen, gehen der Frage, ob ihre Investitionen auch noch in 20 oder 30 Jahren rentabel sein werden, nicht aus dem Weg. Was muss also beachtet werden, damit eine Immobilie auch übermorgen alle Bedürfnisse erfüllt? Ein Blick in die Zukunft gewährt dieses Buch. Energieeffizienz und klimagerechtes Bauen, Vernetzung, neue Materialien und richtige Beleuchtung sind nur einige der Aspekte, die im Buch besprochen werden. Interviews, Expertenwissen, Dokumentationen von beispielhaften Bauten und viele konkrete Tipps helfen Bauherren und Architekten, vorausschauend zu planen. 1 · Bauen für die Zukunft Louis Saul; Callwey Verlag; 192 Seiten; zahlreiche Fotos, Skizzen und Pläne; CHF 53.90

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Eine Auswahl anregender Bücher Unsere Empfehlung: Wegbegleiter zum Smart Home oder zu einem effizienteren Energiehaushalt. 2 · Häuser modernisieren und energetisch optimieren Jürgen Mrosko, Bernhard Müller (Fotos); DVA; 160 Seiten; 180 Farbabb., 40 Grundrisse; CHF 66.90

Weniger technisch oder theoretisch, sondern anhand vieler gebauter Beispiele aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zeigt der Architekt und Autor Jürgen Mrosko, wie Wohnhäuser energetisch optimiert und auch architektonisch qualitätsvoll modernisiert werden können. Neben Fotos und Plänen geben auch Interviews mit Bauherren und Architekten Hintergrundinformationen sowie Projektdaten

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zum Gebäude und zum Energiekonzept Anregungen für den eigenen Umbau.

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3 · Innenraumklima Reto Coutalides (Hrsg.); Werd Verlag; ca. 200 Seiten; zahlreiche Farbabb.; CHF 49.–

Gesunde Innenräume sind wichtig für unser Wohlgefühl. Der Autor veranschaulicht an Fallbeispielen aus der Praxis, wo Probleme liegen und Gefahren lauern und zeigt Wege auf, wie bei Neu- und Umbauten zertifizierte Gebäude mit einem gesunden Innenraumklima entstehen. Dokumentiert wird dies anhand einer Auswahl prominenter Bauten. Zahlreiche Hinweise, Links,

4 4 · Smart Home mit KNX Frank Völkel; Franzis Verlag; 256 Seiten; zahlreiche Abb.; CHF 68.–

Wissenswertes über emissionsarme Baumaterialien, Baustoff- und Gebäudelabels, Messmethoden und Beurteilungssysteme machen das Buch zu einem wichtigen Arbeitsinstrument.

Dem intelligenten Haus gehört die Zukunft, also keine Angst vor der Ausstattung eines anspruchsvollen Einfamilienhauses mit modernster Technik! Die Vernetzung von Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Jalousi-

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en sowie Fenstern und Türen bringt optimalen Wohnkomfort und niedrigste Energiekosten. Dieses Praxisbuch beschreibt detailliert den Neubau eines Einfamilienhauses, das der Autor selbst mit modernster KNX-Technik und ITKomponenten ausgestattet hat. Dabei schildert er Schritt 5

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für Schritt, wie ein Smart Home in der Praxis realisiert wird. 5 · Heimautomation Stefan Heinle; Rheinwerk-Verlag; 1267 Seiten; zahlreiche Abb.; CHF 67.–

Auf dem Weg zum automatisierten Heim begleitet Sie dieses Buch von der Planung über die Auswahl der Komponenten bis hin zu Einbau, Parametrierung, Vernetzung und Absicherung – stets unterstützt von nützlichen Planungshilfen, Einkaufslisten und zahllosen Praxistipps! Ausserdem mit dabei: Zentrale Grundlagen der Elektrik, der intelligenten Gebäudetechnik und Programmierung. 6 · GNI Publikationen GNI/IW; Einzelheftbestellung gratis auf www.g-n-i.ch

Die Gebäude Netzwerk Initiative (GNI) ist der national führende Fachverband für Gebäu-

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deautomation und Intelligentes Wohnen (IW) und gibt regelmässig aktuelle Publikationen unter anderem zu Themen wie «Energieeffizienz im Wohnbau» oder «Richtig vernetzt in die Zukunft» heraus. Die Broschüren können auf der Webseite des GNI bestellt werden. 7 · Smart Home Bauherrenratgeber Günther Ohland; Books on Demand; 132 Seiten; CHF 24.40

Dieses Buch ist für alle, die jetzt und in Zukunft zeitgemäss leben wollen, Energie sparen, mehr Komfort und mehr Sicherheit haben möchten. Der Smart-Home-Bauherrenratgeber ist leicht lesbar geschrieben, klärt über die wichtigen Sachverhalte auf und erläutert mögliche Lösungsangebote. Tabellen und Checklisten helfen bei der Auswahl des individuell passenden Systems.

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Reto Steinmann COO Feller AG, Horgen «Bei Feller sind wir überzeugt, dass Technik unser Leben einfacher, sicherer und schöner machen soll. Menschen schätzen Technik dann, wenn sie intuitiv und ohne Aufwand einen relevanten Mehrwert bietet. So verstanden erlaubt uns intelligent vernetzte Technik, dass wir unsere Wohn- und Arbeitsräume flexibel, nachhaltig und in jedem Lebensabschnitt mit möglichst hohem Komfort nutzen können – ganz so wie es unseren individuellen Bedürfnissen entspricht. Daran arbeiten wir bei Feller, zusammen mit Architekten, Designern, Planern, Installateuren und Nutzern. Bei allen unseren Innovationen, insbesondere im Bereich Smart Home, steht der Mensch absolut im Zentrum.»

Wie viel Technik braucht der Mensch? Hightech, Lowtech oder gar kein Tech? Über das Mass der technischen Aufrüstung sind sich Architekten, Planer, Installateure und Benutzer nicht immer einig. Was macht Sinn und was schiesst über das Ziel hinaus? Wir haben Meinungen eingeholt. Redaktion: Anita Simeon Lutz

Der obige Titel war auch der Titel einer Fachtagung, die im März dieses Jahres am Rande der Immomesse Schweiz in St. Gallen stattfand. Als Veranstalter zeichnete der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA. Der Morgen war geprägt durch die Konfrontation zweier Architekturhaltungen. Auf der einen Seite Prof. Anton Falkeis, der in Wien ein Gebäude errichtete, das mehr einer Maschine gleicht als einem Haus. Die Fassade bewegt sich mit der Sonne und auf dem Dach sind Solarpaneele angebracht, die sich wie Tentakeln nach der Sonne strecken. Als Gegenspieler trat Prof. Gion A. Caminada auf, der mit seinen Bauten eher gesellschaftliche Fragen beantwortet als techno-

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logische. Ausserdem ermutigte er die Zuhörer zum Unzeitgemässen. In der Podiumsdiskussion prägte er sogar den Begriff der Suffizienz im Gegensatz zur Effizienz. Am Nachmittag eröffnete Prof. Dr. Peter Schneider den Reigen mit einem Referat unter dem Titel «Die Intelligenz der Dinge und die Dummheit der Benutzer», in dem er durchaus plausibel die Überforderung der Menschen in Sachen Technik ausmacht. Auch der Kantonsbaumeister Werner Binotto lässt sich zu den Technikskeptikern zählen. Alles in allem herrschte auf der von Architekten geplanten Veranstaltung fast schon eine Technikphobie. Ganz anders die Stimmung am zwei Tage vorher stattfindenden Fachkongress

Smart Home der Verbände GNI, VSEI, VSRT und Electrosuisse. Hier herrschte der absolute Glaube an die Technik, an die Vernetzung. Ganze Panasonic-Städte wurden hier zum Beispiel vorgestellt. Die unterschiedliche Stimmung an den zwei Tagungen hätte diskrepanter nicht sein können, und hier liegt ein bisschen das Problem der Branche. Diese Diskrepanz kommt teilweise auch in unseren hier abgedruckten Meinungen zum Ausdruck und doch lassen sich wahrscheinlich alle auf das Zitat von Vittorio Magnago Lampugnani festnageln: «Wenn die technische Entwicklung der Erhöhung der Lebensqualität dient, sind wir einverstanden, sonst nicht.»

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Service Meinungen

«Die Technik darf nicht planerische Fehlentscheide kompensieren.» Bob Gysin, Architekt

Alexander Klapproth Leiter iHome Lab, Hochschule Luzern «Das Zuhause ist unser Rückzugsort, es vermittelt Vertrautheit und Privatsphäre und muss trotz Technologie immer behaglich bleiben. Gleichzeitig bietet Technologie aber auch neue Möglichkeiten um das Zuhause gemütlich zu gestalten und die persönlichen Wohlfühlpräferenzen dynamisch zu erzeugen.»

Bob Gysin Architekt, Bob Gysin + Partner BGP, Zürich «Als Verantwortlicher und Impulsgeber des Entwurfs- und Konzeptfindungsprozesses benötigt der Architekt ein vertieftes Verständnis für die grundlegenden Prinzipien und Strategien des ressourcenschonenden Bauens, da eine Verknüpfung von energetischen und ökologischen Themen mit technischen, architektonischen und gesellschaftlichen Aspekten bereits auf der Konzeptebene erfolgen soll. Die Technisierung von Gebäuden darf nicht dazu führen, dass planerische Fehlentscheidungen und Mängel im Hinblick auf eine sinnvolle Gebäudekonzeption technisch kompensiert werden. Nach dem Grundsatz ‹lieber Energie einsparen als aufwendig erzeugen› verfolgen wir deshalb primär Massnahmen, die den Energie- und Ressourcenbedarf in der Erstellung wie auch im Betrieb niedrig halten. Ziel ist immer, dass das Gebäude selbst den Hauptanteil der «Arbeit» verrichtet, und die Technik nur noch die «Feinjustierung» vornimmt. Erreicht wird dies, indem den Nutzern individuelle Einflussmöglichkeiten gegeben und Synergien genutzt werden.»

Daniela Tenger Researcher am GDI, Rüschlikon «Die Digitalisierung eröffnet in vielen Lebensbereichen neue Möglichkeiten und vereinfacht unsere täglichen Aufgaben. Sie macht unser Leben komfortabler, aber gleichzeitig schaffen diese neuen Optionen auch neue Herausforderungen. Will ich heute im Netz Informationen suchen, eine Reise buchen oder ein Buch kaufen, so habe ich die Qual der Wahl. Die Flut an Daten überfordert uns, weshalb wir automatisch auch wieder nach Auswegen aus der digitalen Welt suchen. Ich denke deshalb, dass wir zwar in einer immer vernetzteren Welt leben werden, gleichzeitig aber für den Ausgleich sorgen und umso stärker auch analoge Momente pflegen. So werden wir in Zukunft nicht in einem hochtechnologischen Science-Fiction-Haus wohnen, aber trotzdem auf den Komfort neuer Technologien nicht verzichten wollen.»

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Service Meinungen

«Wir geniessen die Vorzüge der Technik immer dann, wenn sie den Komfort erhöhen.» Dirk Hoffmann, CEO V-Zug AG

Dirk Hoffmann CEO V-Zug AG, Zug «Letztlich sind wir es selbst, die die Grenzen und Möglichkeiten der Technik in unserer persönlichen Umgebung bestimmen. In unserem privaten Lebensraum geniessen und aktivieren wir die Vorzüge der Technik immer dann, wenn sie den Komfort erhöhen, dabei aber unaufdringlich und fast «unsichtbar» bleiben. Mit diesem Fokus entwickeln wir innovative Lösungen für Küche und Waschraum, die sich auf verändernde Lebensbedingungen einstellen. Komfort heisst für uns: intuitiv einfache Bedienung mit maximaler Funktionalität und Leistung.»

René Senn raum consulting, Winterthur «Die Geschichte von PC und Handy zeigen: Was bei der Entwicklung noch komplex, umständlich und gar nicht für den Massenmarkt gedacht war, wurde von den Endnutzern genutzt, sobald eine einfache Nutzeroberfläche verfügbar war. Gleiches dürfte jetzt im Smart-Home-Markt passieren, denn mit der Digitalisierung wird die Komplexität von Installation und Steuerung für den Installateur und den Endnutzer zunehmend reduziert. Die Vernetzung der Dinge über das Internet (IoT, Internet of Things), wird dem Smart-Home-Markt nochmals zusätzlichen Antrieb verleihen. Etablieren werden sich aus meiner Sicht deshalb zwei unterschiedliche Ansätze. Zum einen ist dies die professionelle Installation mit einer umfassenden Vernetzung unter dem Aspekt der langfristigen Strategie sowie der der Adhoc-Vernetzung, bei der zunehmend kleinere unabhängige Systeme dank Netzwerkanbindung miteinander verbunden werden. Da im digitalen Smart Home der Zukunft ein Internetzugang Standard sein wird, stellt sich zunehmend die Frage, wem vertraue ich meine persönlichen Daten an, wenn ich diese überhaupt nach aussen geben muss. Da die Vernetzung zunehmend kabellos funktioniert, nimmt das Umrüsten auf Smart Home mithilfe einer Adhoc-Vernetzung eher den Stellenwert eines Möbelkaufes denn eines Umbaus ein.»

Dietmar Eberle Prof. für Architektur an der ETH Zürich «Ich habe in meinem Leben schon so viele Passivhäuser gebaut, und meine Erkenntnis nach mehr als 30 Jahren in diesem Beruf ist: Das ist alles sinnlos. Mein Credo lautet daher: Back to the roots! Ich will keine Smart Houses und keine Smart Cities. Ich will einfach nur Stupid Buildings, die funktionieren und komfortabel sind. Umso weniger ich mich um etwas kümmern muss, desto angenehmer ist es.»

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UNVERWECHSELBARE IDENTITÄT: STANDARDdue KNX-TASTER RGB. Schalter und Steckdosen aus dem Feller Standard-Sortiment sind mit vielen Millionen verkauften Einheiten, die wohl am weitesten verbreiteten Elektroapparate der Schweiz. Das Design dieses Klassikers überzeugt noch heute Architekten und Bauherren gleichermassen. Deshalb haben wir ihn für die Zukunft fit gemacht. Mit vielen modernen Funktionen wie dem neuen STANDARDdue KNX-Taster RGB. Er vereint zeitloses Design mit innovativer Gebäudetechnik, dank der Sie Ihre Beleuchtung, Ihre Storen, ganze Lichtstimmungen oder die Raumtemperatur nach Ihren Vorstellungen steuern können. STANDARDdue – Tradition trifft Zukunft

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Foto: Hager

Benutzerorientiert: Die Handhabung einer intelligenten Geb채udesteuerung wird immer einfacher.

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Vernetzung Auftakt

Vernetzung Intelligentes Wohnen durch Vernetzung ist das Schlagwort der Stunde. Durch clevere Neuentwicklungen wird die Bedienung immer einfacher und auch Technikunerfahrene profitieren.

Ab Seite 18

Plattformen Über dem Depot der Vitznau-Rigi-Bahn ist eine interessante Überbauung entstanden. Architektur, Technik und Aussicht gehen hier Hand in Hand.

Ab Seite 28

Intelligentes Wohnen Anhand vieler Produkte, Systeme und Praxisbeispiele wird erläutert, welche Möglichkeiten eine moderne Gebäudesteuerung heute bietet.

Ab Seite 42

Netzwerke Kinderleichte Bedienung statt Kabelsalat. Die Technik im Hintergrund und den Aufbau einer Netzwerkinfrastruktur fasst der Fachjournalist Robert Weiss zusammen.

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1 Die Residenz Seesicht in Vitznau ist in ein wunderschönes, einmaliges Landschaftsbild eingebettet. 2 Das Dach der Villenschicht dient als Plattform für eine veritable Parklandschaft, die die Mehrfamilienhäuser mit dem See verbindet.

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Vernetzung Report

Plattformen Die Residenz Seesicht in Vitznau am Rigi ist eine Wohn체berbauung der Sonderklasse. Aussicht und Anlage sind so speziell, dass sich auf allen Ebenen interessante Wohnwelten bilden. Dass diese auch intelligent vernetzt sind, ist Teil der Qualit채t. Text: Anita Simeon Lutz, Fotos: J체rg Zimmermann

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3 Wohn- und Essraum bilden eine Einheit. In geschlossenem Zustand erinnert nichts an die Flimmerkiste. 4 Szenerie TV. Das Bild wird auf die Seite geschoben und gibt den Blick auf den Bildschirm frei. 5 S채mtliche Leuchten sind dimmbar. So auch die Leuchte 체ber dem Esstisch, die innen ein besonderes Relief zeigt.

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Vernetzung Report

«Bei Objekten mit einer derart hohen Wohnqualität gehört eine intelligente Automationstechnik einfach dazu.» Hans Schuppli, Avicor

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ie Rigi wird als Königin der Berge bezeichnet. Sie bietet eine herrliche Plattform, um sowohl über die Vierwaldstätterseeregion in die Alpen zu blicken als auch nach Norden bis hin zum Schwarzwald. Seit 1871 führt von Vitznau aus die legendäre Zahnradbahn auf den Berg. Über dem Tal-Depot dieser Bahn entsteht aktuell eine spezielle Wohnüberbauung. Sie umfasst 3 traumhafte Villen und 15 3,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen mit unverbaubarer Panoramasicht auf den See und die umliegende Berglandschaft. Die sogenannten Villen sind in einer grosszügigen Raumschicht direkt über dem Depot angebracht. Rückseitig befin-

det sich die Garage. Von hier aus wird die ganze Anlage erschlossen. Die Villenbesitzer können dann auf gleichem Niveau in ihre Wohnlandschaft eintauchen, deren Atmosphäre sich vor allem von der einmaligen Seesicht speist. Die Grundrisse sind sehr grosszügig konzipiert. Sämtliche Zimmer sind mit separater Nasszelle ausgestattet. Lichthöfe, Oberlichter und offene Aussenräume garantieren den Villen eine optimale Besonnung und lichtdurchflutete Wohnräume. Diese Villenschicht bietet die Plattform für drei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser, die zurückversetzt an der Strassenkante platziert sind. Auf dem vorderen Teil des «Villendaches» entsteht so ›

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6 Keine «Taster-Orgie», sondern ein einziges Touchpanel am Eingang.

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7 Von diesem Touchpanel aus wird die ganze Wohnung gesteuert. 8 Auch die Küche ist intelligent. Die neuste Gerätefamilie von Miele und eine Abzugshaube von Berbel. 9 Auch die verschiedenen Aussenräume tragen zur Wohnqualität der Attikawohnungen bei.

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«Die Vorteile des zentralen Steuerungssystems waren uns von Beginn an klar.» Eigentümer und Bewohner

Raum für eine Parklandschaft, die vom Landschaftsarchitekten Enzo Enea bespielt wird. Ondulierende Grasschichten scheinen in Grün die Bewegungen des Wassers fortzuführen und verbinden so die Mehrfamilienhäuser mit dem See. ›

Wohnung für das Alter ▪ Innerhalb der

Mehrfamilienhäuser sind die Attikawohnungen speziell konzipiert. Während Gartengeschoss und erstes Obergeschoss in je zwei Wohnungen aufgeteilt sind, fliesst der Grundriss im Attikageschoss um den Erschliessungskern herum und bietet dadurch eine grosszügige Wohnlandschaft.

Im ersten Attikageschoss von der Bahnstation aus gesehen wohnt ein Ehepaar mit Hund. Auch sie lieben die Einmaligkeit der Landschaft um den Vierwaldstättersee und wohnen bereits seit einem Jahrzehnt in der Region. Kurz vor Baubeginn eines neuen Einfamilienhauses, dessen Baubewilligung bereits vorhanden war, stiessen Sie auf die Residenz Seesicht in Vitznau. «Das Konzept dieser Attikawohnung hat uns von Anfang an überzeugt. Wichtig war uns – im Hinblick auf unser Alter –, dass sämtliche Räume auf einer Ebene sind und diese per Lift erschlossen werden», meint der Eigentümer und fügt hinzu: «Ausserdem

hat uns die allseitige Ausrichtung der Wohnung mit den verschiedenen Aussenräumen zugesagt.» In der vorderen, gegen den See gerichteten Raumschicht kommen Wohnzone, Esszone und Küche zu liegen, wobei Letztere gegenüber dem Wohn- und Essraum zurückversetzt ist. Im hinteren, strassenseitigen Bereich der Wohnung befinden sich zwei Arbeitsräume mit dazwischenliegender Nasszone und das Schlafzimmer mit grosszügigem Bad und Ankleide. Der Verbindungsraum gegen Westen haben die Eigentümer als Musikzimmer eingerichtet, das mit dem aus dem Park Hotel in Vitznau stammenden Leuchter einen Hauch Nostalgie verbreitet. Automation als Bedürfnis ▪ Keine Nostal-

gie, sondern modernste Technik war beim Thema der Haussteuerung gefragt. Beraten wurde das Ehepaar in dieser Frage von Hans Schuppli, Geschäftsführer der Firma Avicor, die für die elektrischen Installa- ›

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10 Den Verbindungsraum zwischen vorderer und hinterer Raumschicht haben die Bewohner als Musikzimmer eingerichtet. 11 Das Bad ist grosszügig gestaltet. Die Musik kommt aus einem frei platzierbaren Sonos-Lautsprecher. 12 Die Stauräume sind sowohl im Schlafzimmer als auch in den beiden Arbeitsräumen fester Bestandteil der Innenarchitektur.

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«Nicht nur die Automation, sondern zum Beispiel auch die fixe Integration von Stauraum ist intelligent.» Eigentümerin und Bewohnerin

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tionen sämtlicher Einheiten zuständig war. Er empfahl der Bauherrschaft, eine intelligente Vernetzung mit der KNXLösung von Feller zu integrieren, weil diese auf die vorhandenen Bedürfnisse am besten passte. «Als Erstes leuchtete uns der Vorteil ein, dass mit einer solchen Lösung im Eingangsbereich keine Schaltertafel mit unzähligen Tasten nötig ist, sondern die komplexe Steuerung der Storen, des Lichts und der Multimediaanlage per Touchscreen bewerkstelligt werden kann», meint der Hausherr. «Stellen Sie sich vor, wir müssten, wenn wir aus dem Haus gehen, noch überall checken, ob alle Lichter gelöscht sind. Mit einem bequemen «Alles aus»-Befehl kann das hier nun zentral geschehen.» Sämtliche Leuchten sind ausserdem stufenlos dimmbar. Natürlich ist auch das Programmieren von Szenerien möglich. Eine ganz besondere Szenerie gibt es im Wohnbereich. Wenn man nämlich auf dem Display das Feld TV drückt, dann wird die allgemeine Spotbeleuchtung der inneren Fassade entlang ausgeschaltet, die Kugellampe am Fuss der Sofalandschaft wird eingeschaltet und an der Wand wird ein Bild automatisch auf die Seite geschoben und gibt so den Blick auf eine Nische frei, in der der Fernseher integriert ist. Drückt man erneut auf das Feld, dann fährt das Bild wieder zurück, und nichts erinnert mehr an ›

die den Wohnraum sonst dominierenden Flimmerkiste. Einzig die Lautsprecheranlage lässt erahnen, dass sich hinter dem Bild vielleicht doch etwas verbirgt. Die Musikanlage im Wohnzimmer wie auch in Küche und Bad stammt von der Firma Sonos, die sich im Automationsbereich einen guten Namen gemacht hat, da sie einfach zu installieren und in die Automation zu integrieren ist und die Klangqualität stimmt. Weiterführende Intelligenz ▪ Nebst den

ganzen technischen Steuerungsmöglich-

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keiten nennt die Hausherrin auch immer wieder anderweitige «intelligente» Lösungen. So zum Beispiel unterstreicht sie, dass die Stauräume und Schränke überall in die Raumstruktur integriert wurden. Auch die direkte Zugänglichkeit von der Garage wird geschätzt. Die Intelligenz eines Gebäudes misst sich also nicht nur an der integrierten Technik, sondern vor allem an der optimalen Bedürfnisbefriedigung der Bewohner. Und dabei kann eine intelligente Automation als Plattform das ‹ Ihre dazu beitragen.

13 Eine spezielle Herausforderung war die klare Separation der Stromkreise des Depots und der Überbauung.

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Factsheet Residenz Seesicht Vitznau

Die CSL Architekten mit Sitz in Baar und Zug sind vor allem im Wohnbau tätig. Sowohl Ein- wie Mehrfamilienhäuser sowie grosse Wohnüberbauungen gehören zu ihrem Portfolio. Das bis anhin wohl prestigeträchtigste Projekt wurde letztes Jahr abgeschlossen und steht an der Einfahrtkreuzung in Cham. Zwei Hochhäuser mit dem klingenden Namen OneOne. Die Residenz Seesicht ist aktuell ihr wichtigtes Projekt, das bis Ende Jahr definitiv abgeschlossen werden sollte. Bei gewissen Einheiten zeichnen CSL Architekten bei diesem Projekt auch für den Innenausbau verantwortlich.

Ebene 5 Attikageschosse

Kontaktadressen Bauherrschaft/Investor: Swiss Property Management Chollerstrasse 35, 6300 Zug B Immobilien, Seesicht AG 7500 St. Moritz, T 081 534 43 00 www.bimmobilien.ch www.seesicht-vitznau.ch

Ebene 3 Gartengeschosse

Architektur: CSL Hauptsitz, Marktgasse 15 6340 Baar, T 041 712 02 22 CSL Atelier, Baarerstrasse 133 6300 Zug, T 041 712 02 22 www.csl.ch Landschaftsarchitektur: Enea GmbH, Buechstrasse 12 8645 Rapperswil–Jona T 055 225 55 55 www.enea.ch Ebene 2 Garage und Villen N 0

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Technische Daten Baubeginn: 2014 Fertigstellung: 2015 Die Überbauung umfasst: Drei 7,5-Zimmer-Villen à je 335 m2 Bruttowohnfläche Drei Mehrfamilienhäuser mit je zwei 3,5-Zimmer-Wohnungen und je drei 4,5-Zimmer-Wohnungen Bruttowohnfläche total je 666 m2

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Wohnfläche Attikawohnung: 193 m2 Bauweise/Konstruktion: Fundamentplatte, z. T. Umfassungswände sowie tragende Innenwände sowie sämtliche Decken in Ortbeton; Fassade: Mauerwerk und Glas Energie: Ökologisches Heizsystem auf der Basis von erneuerbaren Energieträgern (z. B. Seewasser-Wärmepumpe) unterstützt mit Solar; kontrollierte Wohnungslüftung

Baumanagement: Walter Dietsche Baumanagement AG Loestrasse 171, 7000 Chur T 081 353 44 88, www.wdietsche.ch Technische Installationen: Avicor Services AG Sihlbruggstrasse 105a, 6340 Baar T 041 766 44 11, www.avicor.ch

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Gibt es eine einfache Haussteuerung? ABB-free@home® ist total unkompliziert – von der Installation mit einer 2-Draht-Leitung bis zur Konfiguration per App auf Tablet oder Laptop. Ob Storen, Licht, Heizung, Klima oder Türkommunikation – endlich können Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz ganz leicht vernetzt werden. So lassen sich ohne grossen Aufwand Kundenwünsche erfüllen. Das gibt Elektroinstallateuren den entscheidenden Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb. www.abb.ch/freeathome

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Natürlich.

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Organisations-Talente Elektrotechnische Systeme machen Steuerung und Überwachung kinderleicht. Vom Sofa aus, von ausserhalb oder sogar auf Reisen können Sie mit folgenden Angeboten das ganze Haus inklusive Energieverbrauch im Blick behalten. Redaktion: Antje Herrmann, Carina Iten, Anita Simeon Lutz

Innoxel «NOXnet» Die Gebäudesteuerung «NOXnet» ist unkompliziert und übersichtlich. Das System wurde preislich und technisch für Einfamilienhäuser optimiert. Die Bedienung erfolgt über Elektroniktaster, übers iPhone oder über Touchpanels in verschiedenen Grössen. Besonders kompakt ist die 2,8-ZollVersion. Zwölf Festtasten mit den wichtigsten Funktionen unterstützen eine blitzschnelle Bedienung. Die Oberfläche lässt sich frei gestalten und den Bedienelementen anpassen. Innoxel, www.innoxel.ch

ABB «free@home» Mit ABB «free@home» lassen sich mittels intuitiv bedienbaren Schaltern und Displays Licht, Heizung, Jalousien oder Türkommunikation einfach steuern. Die Steuerung funktioniert auch über Smartphone oder Tablet, vom Sofa aus oder von unterwegs. Das innovative System ist schnell und kostengünstig zu installieren, jederzeit veränderbar und zukunftssicher. Dieser unkomplizierte Zugang zum intelligenten Wohnen ist gegenüber einer konventionellen Elektroinstallation nur mit geringen Mehrkosten verbunden. ABB, www.abb.ch

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Vernetzung Systeme

Theben «theServa S110» Die Visualisierung «theServa S110» dient zur komfortablen Steuerung der Beleuchtung, des Sonnenschutzes und der Raumtemperatur per Smartphone oder Tablet. Zudem lassen sich Energieverbräuche und Wetterdaten übersichtlich darstellen. Per Zeitschaltuhrfunktion können eigene Zeitprogramme erstellt werden. «theServa» ermöglicht des Weiteren die Integration von IP-Kameras, sodass Sie jederzeit sehen, was in Ihrem Haus gerade geschieht. Einfachheit, Komfort und Sicherheit werden mit der KNX-basierten Lösung Wirklichkeit. Theben HTS, www.theben-hts.ch

Somfy «TaHoma Connect» Immer mehr Funktionen im Haus können automatisch per Software gesteuert werden. Das innovative Smart-Home-System «TaHoma Connect» von Somfy verknüpft neben Sonnenschutzprodukten auch Dachfenster, Beleuchtungen oder die Heizung zu persönlichen Wohnszenarien. Ein Smart Home kennt die individuellen Lebensgewohnheiten und schafft einen völlig neuen Wohnkomfort: Es «lernt», wann Rollläden und Jalousien auf- oder zugehen sollen. Es lüftet selbsttätig alle Räume. Wenn die Bewohner nach Hause kommen, brüht das Smart Home frischen Kaffee, spielt automatisch Lieblingsmusik und regelt die Wohlfühlbeleuchtung. Somfy, www.somfy.ch

R&M «HWSforte» Das neue Heimverkabelungssystem «HWSforte» hat eine modulare Multimediadose. Dosenkörper und Modulhalter sind so konstruiert, dass die Anschlüsse unabhängig voneinander mit wenigen Handgriffen von vorne montiert oder ausgetauscht werden können. Koax-, RJ45und Glasfaser-Module lassen sich je nach Budget und Kundenwunsch oder nach den Standards der Provider einsetzen. Ethernet, DOCSIS 3.1, Glas-faser- oder Sat-Anschluss und andere Dienste lassen sich individuell im Haus verteilen. R & M, www.rdm.com, www.reichle.com

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Vernetzung Systeme

Zida Tech «eNet» Für eine komfortable Bedienung können Sie mit dem Funksystem «eNet» Ihre bestehende Elektroinstallation mit Funk nachrüsten. Mit «eNet» von Jung steuern Sie Licht und Storen. Mittels nur einem Tastendruck können Sie mehrere Aktionen gleichzeitig, sogenannte Szenen, auslösen. Bedient wird das System mittels «eNet App», die eine übersichtliche Bedienoberfläche aufweist. Mit dem IP-Gateway verbinden Sie Ihre Elektroinstallation mit bis zu fünf Smartphones gleichzeitig und steuern Ihr zu Hause überall im eigenen WLAN-Bereich oder von unterwegs aus. Zida Tech, www.zidatech.ch

W. Wahli AG «Twiline» Das Twiline-System deckt das ganze Spektrum der Heimautomation ab und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit und Energieeinsparung. Das System steht heute auch für kleinere und kostenkritischere Einfamilienhäuser und Wohnungen zur Verfügung. W. Wahli AG, www.twiline.ch

eSmart «Controlling» Das von eSMART entwickelte Produkt ermöglicht es, den Energieverbrauch einzusehen und zu kontrollieren (Elektrizität, Warmwasser, Heizung) und die Temperatur jedes einzelnen Raums individuell zu steuern. Lampen, Rollos, Steckdosen können gesteuert werden. Die Bedienoberfläche bietet ausserdem ein Bildtelefon oder die Möglichkeit, Fahrplaninformationen abzurufen, Nachrichten zu übermitteln, den Familienkalender zu zentralisieren und sich mit einem Blick über das Wetter zu informieren. E-Smart, www.myesmart.com

Satelco «Controller Entry» Der «Sallegra Automation Controller Entry» ist ein Multitasker und übernimmt alle gewünschten Steuerungs- und Kommunikationsprozesse in Ihrem Haus. So kontrolliert er zum Beispiel Licht, Beschattung, Klima, Heizung, Multimedia und die Gebäudesicherheit. Einrichten lässt er sich kinderleicht über den «Sallegra Configurator». Zudem arbeitet er rund um die Uhr und läuft dabei lautlos. Satelco, www.satelco.ch

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Mein Smart Home ist von Kopf bis Fuss auf mich eingestellt.

Mit digitalSTROM ist die Zukunft bei mir eingezogen. Denn digitalSTROM vernetzt alle elektrischen Geräte, Leuchten und Taster im Haus über die bestehenden Stromleitungen zu einem intelligenten Miteinander. Was ich davon habe? Mehr Komfort, zum Beispiel durch die Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten, höhere Sicherheit und vieles mehr. Steuern kann ich das Ganze übrigens ganz einfach über die Lichtschalter oder bequem via PC, Tablet, Smartphone, durch Sprache oder völlig automatisiert. Und das Beste: Für die Montage mussten weder Wände aufgestemmt noch neue Leitungen verlegt werden. Also dann: Legen Sie doch schon mal die Füsse hoch und lassen Sie sich diese clevere Smart Home-Lösung durch den Kopf gehen. Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com

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Vernetzung Produkte

Kleine Mitdenker Temperaturregelung, die Steuerung von Geräten und das Überprüfen von gewissen Parametern. Intelligentes Wohnen lässt sich realisieren mit folgenden Neuheiten. Redaktion: Antje Herrmann, Anita Simeon Lutz

Winterhalter + Fenner «Eco Lampenfieber» Die Suche nach Ersatzleuchten für Glühlampen, Halogenlampen und FL-Röhren geht leichter mit dem neuen Hilfstool «Eco Lampenfinder» im Webshop der Winterhalter + Fenner AG. Einfach die Merkmale Ihres bisherigen Leuchtmittels – wie zum Beispiel Sockel, Nennleistung, Form und andere Eigenschaften – eingeben und es werden Ihnen im Handumdrehen ökologische Ersatzprodukte angezeigt. Winterhalter + Fenner AG, www.w-f.ch Webshop: http://shop.w-f.ch

Zumtobel «Litecom» Zumtobel bietet ein umfassendes Spektrum an hochwertigen und innovativen Leuchten und Lichtmanagementsystemen. Intelligente Vernetzung und Gebäudesteuerung werden durch das Zumtobel-Lichtmanagementsystem «Litecom» möglich, das eine neue Dimension der Individualisierung, des Komforts und der Effizienz bietet. Zumtobel, www.zumtobel.ch

Philips «Meet hue» Mit Philips Personal Wireless Lighting «Hue» steuern Sie mittels Smartphone oder Tablet Lampen und LED-Leuchtmittel. «Hue» bietet eine grenzenlose Vielfalt an Farben und dekorativen dynamischen Lichteffekten. Einige Leuchten stellen das ganze Spektrum an Weisstönen dar, wodurch Hue auch funktionales Licht am gewünschten Ort bietet. Philips, www.philips.ch/hue

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Feller «KNX Taster» Mit dem neuen 1- bis 4-fach «STANDARDdue KNX-Taster RGB» wird ein Designklassiker KNX-tauglich. Der neue Taster dient zum Einund Ausschalten von verschiedenen Lasten, zum Dimmen von Leuchten, zum Bedienen von Jalousien und anderem mehr. Der KNX-Taster von Feller besitzt RGB-LEDs, die sechs verschiedene Grundfarben sowie vier frei definierbare Anwenderfarben darstellen können. Für die Anwenderfarben können die Werte Rot, Grün und Blau in der ETS eingestellt oder mit 3-Byte-Objekt über den KNX-Bus gesendet werden. Dank dem integrierten Temperatursensor kann die Raumtemperatur gemessen und mit einem 2-Byte-Objekt auf den KNX-Bus geschickt werden. Apropos Raumtemperatur: STANDARDdue ist auch als KNX-RTH-Taster RGB 2-fach erhältlich. Feller, www.feller.ch

Sensortec «Hygro Thermometer» Eine erhöhte relative Feuchtigkeit in Räumen begünstigt Schimmelbildung und Asthma- und Allergieerkrankungen. Zu trockene Bedingungen führen zu Rissbildungen im Parkett etc. Das Gerät «EDIZIOdue® Hygro-Thermometer RAE05» meldet zuverlässig, wenn vorher programmierte Grenzwerte überschritten werden. Sensortec, www.sensortec.ch

Steinel «RS PRO LED Q1» Die mit dem Red Dot Design Award 2015 ausgezeichnete «RS PRO LED Q1» erweitert das Sortiment der LED-SensorInnenleuchten von Steinel Professional um ein weiteres Glanzlicht. Mit ihrer homogenen Ausleuchtung bei flachem und ansprechendem Design vereint sie alle Anforderungen an die Ästhetik. Darüber hinaus wurde die Installation vereinfacht. So können bei der «RS PRO LED Q1» alle Einstellungen auch ganz bequem mit einer Fernbedienung vom Boden aus vorgenommen werden. Steinel, www.steinel-solutions.ch

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Vernetzung Produkte

Internet

Geschirrspüler

Steamer

Powerline-LAN

WLAN

V-ZUG-Services

Web-User-Interface

Waldmann «ViVAA» Waschmaschine Wäschetrockner

WLAN-Access-Point

Tablet-App

Smartphone-App

V-Zug «V-ZUG Home» Waschmaschinen, Trockner, Steamer und Backofen mit «V-ZUG Home» sind TCP/IP-fähig und lassen sich über den integrierten LAN-Anschluss in das hausinterne Netzwerk einbinden, dass heisst, sie sind kommunikationsfähig. Einmal eingestellt, können Sie sich beruhigt anderen Dingen widmen, denn Smart Phone oder Tablet wird Ihnen den Status der Programmgänge melden. Die Option «V-ZUG Home» muss bei der Bestellung der Geräte im Fachhandel angegeben werden. V-Zug, www.vzug.ch

Die Raumleuchte «ViVAA» von Waldmann erhält den Red Dot Award 2015 für hohe Designqualität. In der Kategorie Praxis- und Krankenhausausstattung überzeugte die ViVAA mit ihrem schlanken, eleganten Leuchtenkörper und dem biologisch wirksamen Lichtmanagement Visual Timing Light (VTL), das automatisch den natürlichen Tageslichtverlauf simuliert. Waldmann, www.waldmann.ch

Swisslux «Luxomat» Alle Lichter gelöscht? Der intelligente Lichtschalter «Luxomat IS» löscht Lichter bei fehlender Bewegung beziehungsweise bei ausreichender Helligkeit. Der Lichtschalter eignet sich für den einfachen Ersatz konventioneller Schalter. Luxomat IS macht sich im ganzen Wohnbereich, in Bad, Toilette und in Durchgängen oder in Kellerräumen bezahlt. Nachtlicht hilft, sich auch im Dunkeln zurechtzufinden. Swisslux, www.swisslux.ch

Miele «Con@ctivity» Dank der modernen Funk-Technologie «Miele Con@ctivity» kann die Dunstabzugshaube mit dem Kochfeld kommunizieren. Sie erfasst die Einstellungen am Kochfeld und übermittelt sie an die Steuerung der Dunstabzugshaube, die die Betriebsstufe automatisch anpasst. Sie sorgt so jederzeit für ein perfektes Raumklima. Die Haube schaltet nach dem Kochprozess automatisch ab und vermeidet so unnötigen Energieverbrauch. Miele, www.miele.ch

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Touch Panel von Hager Komfortable Bedienung per Berührung

Nebst der Funktionalität steht beim Touch Panel von Hager das Design im Vordergrund. Es ist zurückhaltend und elegant gestaltet und hebt sich mit integriertem Rahmen – unterputzmontiert – lediglich 10 Millimeter von der Wand ab. Als besonders elegante Lösung kann es mittels passender Dose wandbündig montiert werden. Das Touch Panel ist die komfortable Lösung für die Visualisierung von domovea. Es ist als Android-Version als 7 oder 10 Zoll-Display, als Windows Version als 10 oder 16 Zoll Display erhältlich.

hager.ch

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1 Der Contouch-Controller regelt ebenfalls die Bodenheizung auf ein stets angenehmes Niveau.

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Echtes Smart-Home-Feeling Ein besonders intelligentes Gebäude steht in der Gemeinde Auw. Nebst architektonischen Highlights zeigt es auf, was mit Vernetzung alles möglich ist.

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Im malerischen Auw im Kanton Aargau steht ein Haus, das von aussen nicht anders aussieht als viele andere moderne Einfamilienhäuser. Doch im Innern steckt unglaublich viel Technik – alles mit einer gewerksübergreifenden KNX-Lösung von Siemens vernetzt. Die Palette reicht von der individuellen Raumbedienung und kontrollierten Lüftungssteuerung über die automatische Beschattung, Lichtsteuerung und Multimedia-Anlage bis hin zu einem Fingerprint-Leser an der Haustüre und einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach. Doch trotz viel Technik war der Wunsch der Eigentümer Franziska und Sepp, dass diese einfach bedienbar sein sollte. Deshalb fiel die Wahl rasch auf eine Lösung mit den Contouch-Controllern.

Einfache Bedienung mittels iPad ▪ Eine Multimedia-Anlage mit Lautsprechern in jedem Zimmer war für die Bauherrschaft ein absolutes Muss. Die Integration der zahlreichen Lautsprecher über die Contouch-Controller sah der KNX-Systemintegrator als besondere Herausforderung. Umso grösser war das Erstaunen über die einfache Implementierung. Ebenso simpel sollte auch die Bedienung mithilfe der Controller sein. «Wir wollten eine einfache und schlanke Bedienung und nicht ein Tastenfeld mit Hunderten von Knöpfen», sagt die Bauherrin, ganz nach dem Zitat von Steve Jobs: «Design ist nicht nur, wie es aussieht oder sich anfühlt. Design ist, wie es funktioniert.» Sie findet die Lösung mit den einzelnen

Fotos: zvg

Redaktion: Anita Simeon Lutz

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2 Eine Multimedia-Anlage mit Lautsprechern in jedem Zimmer, auch im Bad, war für die Bauherrschaft ein absolutes Muss. 3 Je nach Tageszeit und Lichtintensität leuchtet der entsprechende Knopf farbig auf. 4 Die Integration der zahlreichen Lautsprecher über die Contouch-Controller sah der KNX-Systemintegrator als besondere Herausforderung. 5 Im Innern des Hauses steckt unglaublich viel Technik – alles mit einer gewerksübergreifenden KNXLösung von Siemens vernetzt.

Controllern sensationell. Hinzu kommt die Möglichkeit, dank dem Webvisualisierungsserver IP Control Center von Siemens sämtliche Anlagen im Haus auch über das Smartphone oder ein Tablet zu steuern. Vor allem bei der Musik- und Zimmerwahl kommt dieser Vorteil zum Tragen, da der Sender und der Raum mit einem Klick eingestellt werden können. Der Server ermöglicht zudem auch Abwesenheitssimulationen. Tagesabhängige Szenensteuerung ▪ Eben-

so wichtig ist die Funktion «Zentral ein/ aus». Diese erlaubt, mit nur einem Druck sämtliche Lichter in einem Raum ein- oder auszuschalten. Zudem weist der leuchten-

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de Taster auch im Dunkeln sicher den Weg. Die Tastsensoren aus Glas im Erdgeschoss gehen sogar noch einen Schritt weiter: Je nach Tageszeit und Lichtintensität leuchtet der entsprechende Knopf farbig auf. Mit nur einem Druck auf die entsprechende Taste werden so die richtige Szene und die dabei programmierten Einstellungen übernommen. Die Siemens-Wetterstation auf dem Dach liefert die notwendigen Meteodaten wie Lichtintensität, Regenzustand, Windgeschwindigkeit und Temperatur für die vollautomatische Beschattung. So fahren bei starker, direkter Sonneneinstrahlung die Storen herunter. Die Lamellenposition wird dabei so gewählt, dass immer noch angenehme Lichtverhältnisse herrschen.

Gewerksübergreifende KNX-Lösung ▪ Nebst der Beleuchtung und Beschattung wird auch die Heizung und Lüftung über KNX reguliert. Eine kontrollierte Lüftungssteuerung regelt automatisch die Luftqualität, sodass immer ein angenehmes Raumklima herrscht. Ist jedoch eine Stosslüftung notwendig, kann dies problemlos über die verschiedenen Ventilationsstufen des Raumcontrollers Contouch geschehen. Dieser regelt ebenfalls die Bodenheizung auf ein stets angenehmes Niveau. Der Bauherr spinnt die TemperaturFunktion in seinen Gedanken bereits weiter: «Ganz toll wäre es, wenn wir die Temperatur der geplanten Sauna ebenfalls über das Contouch einstellen könnten.» www.siemens.ch/knx

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Nicht nur für Technikfreaks: Weil die Bedienung von «domovea» so kinderleicht ist, ist das System für jeden Bauherrn interessant.

Intelligenter wohnen – bequemer leben Ein modernes Gebäudesteuerungssystem vereint Funktionsvielfalt mit einfacher Bedienung. Redaktion: Anita Simeon Lutz

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knüpfen. Zum Beispiel: Bei geöffnetem Fenster schaltet sich die Heizung automatisch aus oder ab einer bestimmten Windstärke fahren die Jalousien selbsttätig hoch. Ein Hersteller dieser Technik ist Hager mit seinem System «tebis KNX». Um alle Funktionen solch einer intelligenten Gebäudesteuerung jederzeit und von jedem Ort aus an einem Bildschirm im Blick und im Griff zu haben, hat das Unternehmen das Anzeige- und Bediensystem «domovea» entwickelt. Dieses verfügt über eine einfache Benutzeroberfläche im Apple-Look und bildet das ganze Haus Etage für Etage und Raum für Raum anschaulich auf einem Bildschirm ab. Über das Anklicken beziehungsweise Berühren von Bildsymbolen lässt sich damit die Elektroinstallation im Haus steuern. Der Clou: Anzeige und Be-

dienung funktionieren nicht nur im Haus, sondern auch ausser Haus. Denn der mobile Zugriff auf die Haustechnik ist weltweit von jedem beliebigen Ort mit Internetzugang möglich – per PC, aber auch per iPad, iPhone oder mit einem AndroidEndgerät. Die entsprechenden Apps können im Apple- beziehungsweise GoogleStore auf all diese Geräte heruntergeladen werden. Sicher und komfortabel ▪ Ist das System

einmal installiert, kann der Hausbesitzer mit den genannten Bediengeräten unbegrenzt auf seine Elektroinstallation zugreifen: Er kann das Licht ein- und ausschalten, die Heizung auf- und abdrehen oder die Rollläden hoch- und herunterfahren. Selbst für bis vor einigen Jahren kaum vorstellbare Komfortfunktionen lässt sich

Fotos:zvg

Keine Frage: Die moderne Gebäudesteuerung bietet Möglichkeiten, die vor wenigen Jahrzehnten noch absolut unvorstellbar waren. Die gesamte Haustechnik, von der Beleuchtung über die Heizung bis hin zu den Rollläden und Jalousien, lässt sich mit Anzeige- und Bedieneinheiten wie dem System «domovea» KNX von Hager sowohl von zu Hause als auch von unterwegs kontrollieren und steuern. Und das Schöne daran: Die Bedienung ist kinderleicht. Technische Voraussetzung für solche Komfortlösungen ist lediglich eine Elektroinstallation, die mit dem Internet verbunden werden kann. Das kann beispielsweise eine KNX-Busanlage sein, bei der parallel zur Stromleitung eine sogenannte Busleitung verlegt wird, über die Schaltund Steuerbefehle übertragen werden. Diese lassen sich sogar miteinander ver-

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Übersichtlich: Auch Energieverbrauchs- und -erzeugungswerte können einfach dargestellt werden.

Bequem: Ist das System einmal installiert, kann der Hausbesitzer unbegrenzt auf seine Elektroinstallation zugreifen.

solch ein System nutzen: So kann man zum Beispiel bereits auf dem Heimweg von der Arbeit mit dem Smartphone die Heizung hochfahren, sodass es bei der Ankunft zu Hause wohlig warm ist. Ebenfalls möglich ist das Aktivieren von komplexen Steuerungen, die zuvor programmiert wurden – beispielsweise eine Anwesenheits-Simulation, um bei Abwesenheit der Bewohner ein belebtes Haus vorzutäuschen. Aber auch technische Überwachungsfunktionen sind machbar: Mit «domovea» lässt sich überprüfen, ob der Herd, die Waschmaschine, das Kellerlicht oder sonstige Elektrogeräte ausgeschaltet sind. Und auch eine leckgeschlagene Wasch- oder Spülmaschine bleibt bei Abwesenheit nicht unentdeckt. Selbst die Bilder von Innen- und Aussenkameras kann man sich im Urlaub an sei-

nem PC, Smartphone oder Tablet live anschauen. So kann man sich quasi mit eigenen Augen davon überzeugen, dass zu Hause wirklich alles in Ordnung ist. Energiebewusst ▪ Die Anzeige von Ener-

gieverbrauchs- und Energieerzeugungswerten als Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Umgang mit Energie ist mit «domovea» ebenfalls möglich. Die Daten werden von entsprechenden Messgeräten erfasst und grafisch aufbereitet am Anzeigegerät dargestellt – beispielsweise in Form von Balkendiagrammen. Diese zeigen dem Hausbesitzer zum Beispiel an-

schaulich, wie viel Energie seine Fotovoltaikanlage im Verlauf der letzten Zeit erzeugt hat. Aber auch Energieverbräuche können dargestellt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Visualisierungslösung liegt in ihrer einfachen Installation für den Handwerker. Dadurch reduziert sich der Zeit- und somit der Kostenaufwand für die Montage. Eine moderne Gebäudesteuerung muss also nicht zwangsläufig teuer sein. Und weil die Bedienung kinderleicht ist, ist das System nicht nur für Technikverliebte, sondern für jedermann eine interessante Option. www.das-intelligente-zuhause.de, www.hager.ch

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Harmonisch: In den einzelnen Zimmern sorgen elegante Raumbediengeräte für passende Lichtund Temperaturverhältnisse.

Wenn das Gebäude mitdenkt Die intelligente Technik verbindet in diesem «Smart Home» Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Redaktion: Carina Iten

Smart wohnen: Hier werden die technischen Funktionen miteinander vernetzt und komfortabel über verschiedene Bedienstellen gesteuert – auch mobil.

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Fotos: Jung

Steuerzentrale für das ganze Haus: Über den farbigen Touch-Monitor hat der Bewohner alle Funktionen im Blick.

Ob zu Hause oder von unterwegs aus: Intelligente Haustechnik lässt sich überall intuitiv bedienen, immer perfekt an die Bedürfnisse des Anwenders angepasst.

Gerade das energetische Bauen und Sanieren ist ohne eine intelligente Gebäudesteuerung kaum noch denkbar und wird von Bauherren immer mehr gewünscht. Hier macht es die Firma Jung Planern, Architekten und Bauherren einfach und vernetzt die komplette Haustechnik: Beschattung, Heizung, Alarmanlage, Beleuchtung, Belüftung und Multimediakomponenten kommunizieren miteinander und lassen sich so gemeinsam bedienen. Die Steuerfunktionen übernimmt das moderne KNX-BUS-System. Kerngedanke dabei ist, dass die Handhabung einfach, sicher und immer an den Bedürfnissen der Bewohner ausgerichtet ist.

Dazu kommen Sensoren, die automatisch Temperatur und Frischluft steuern und programmierte Lichtszenen, die bei Aktivierung gleich die Musikanlage mit einschalten. Oder Apps, mit denen man schon vor Betreten des Hauses über sein Smartphone bzw. Tablet die Heizung einschalten kann. Bevor die Bewohner das Haus verlassen, schauen sie auf Monitoren den Wetterbericht und dem Besuch öffnen sie über denselben Bildschirm die Tür. Auch ihre Energieverbräuche erfassen sie so auf einen Blick. Denn Strom-, Gas- und Heizölverbrauch werden ausgewertet und sind als Grafik jederzeit abrufbar. Richtig projektiert, fachgerecht installiert und regel-

mässig gewartet, erleichtern die vernetzten Systembausteine den Menschen den Alltag merklich. Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Ansprüche der Bewohner. Wer möchte, kann seine Beleuchtung im Wohnzimmer nach wie vor mit einem Drehdimmer stufenlos dimmen. In einem Smart Home kann er aber mit dem intelligenten Sensor nun auch zeitgleich die Lautstärke seiner Musikanlage regeln oder die Rollläden rauf- und runterfahren. Wer hingegen lieber alle Funktionen angezeigt bekommt, die er steuern möchte, der ist mit einem Wandeinbau-Panel mit Touchscreen bestens beraten. Als komfortable Steuerzentrale konzipiert, findet der Nutzer hier alle Funktionen auf einen Blick – individuell geordnet nach Favoriten und Räumen. Intuitive Bedienung garantiert. Egal, für welche Jung-Bedienelemente der Anwender sich letztlich entscheidet: Er behält immer die Kontrolle. So können alle Funktionen manuell abgerufen oder den persönlichen Wünschen angeglichen werden. Das «Smart Home» nimmt seinen Bewohnern zwar viele Alltagsroutinen ab, dennoch ist die Technik niemals übergeordnet. Im Gegenteil: Die Bewohner haben immer die Möglichkeit einer ihren Bedürfnissen gemässen Haussteuerung. Jung, erhältlich in der Schweiz über www.zidatech.ch

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Vernetzung Wissen

Multiraumsysteme: Heimvernetzung über WLAN durch ein Multiraumsystem wird über Tablet oder Smartphone gesteuert. (Bild: Sonos System)

Netzwerke im Heimbereich Die Raumtemperatur regulieren, den Backofen einschalten, in jedem Raum eine andere Musik hören und so weiter. Die Anwendungsmöglichkeiten sind grenzenlos und die digitale Vernetzung der eigenen vier Wände eine meisterbare Herausforderung. Text: Robert Weiss, Fotos:zvg Netzwerke im Heimbereich ▪ Seit jeher ist

man gewohnt, Energie aus der Steckdose und Wasser aus dem Wasserhahn zu konsumieren. Seit einiger Zeit kommt eine dritte Komponente hinzu: die Kommunikation. Beschränkte sich diese anfänglich auf das Telefon und den TV- und Radioempfang, so gehört heute auch das Internet und vermehrt die Gebäudeverkabelung dazu. Um das Internet aber nutzen zu können, braucht es eine Netzwerkinfrastruktur, die – als Ganzes betrachtet – oft sehr komplex ist. Diese wird normalerweise bis zum Hausanschluss von den Providern wie Swisscom, UPC, Sunrise und wie sie alle heissen, bereitgestellt. Die Monatsrechnung dafür flattert dann ja pünktlich ins Haus. Ab dem Hausanschluss ist nun aber der Vermieter oder der Besitzer verantwortlich, besser noch der Architekt, der die Vernetzung genauso einplanen muss wie die Verlegung der Stromkabel. Und da beginnt oft schon das Problem. Noch problematischer kann die Hausvernetzung von Haushaltgeräten, Komponenten der

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Unterhaltungselektronik und Heizungsgeräte werden, hier ist man auf die Hilfe eines Fachmanns angewiesen. Da es noch keinen voll anerkannten Standard für diese Verkabelung gibt, ist hier auf jeden Fall eine sehr sorgfältige Planung dringend nötig. Jeder Gerätehersteller versucht bewusst eine Abhängigkeit des Kunden zu erzeugen, aber immer mehr Hersteller bieten heute Kommunikationsstandards an, die mit geringen Anpassungen auch eine Interoperabilität ermöglichen. Da wurde in den letzten Jahren doch dazugelernt. Weil die Gebäudeautomatisierung von schnellen technischen Fortschritten und ständigen Kostensenkungen profitiert, wird der multimedialen Hausvernetzung eine grosse Zukunft vorausgesagt. Wenn also alles so läuft, wie man sich das vorstellt, dann kann von den vielfältigen Vorzügen des Intelligenten Wohnens – wie höhere Lebensqualität, Bequemlichkeit, Ressourcenoptimierung, verbesserte Sicherheit usw. – nur profitieren.

Übertragungsmedien ▪ Digitale Kommu-

nikationssignale werden auf ganz unterschiedlichen Medien und mit sehr vielen Verfahren transportiert. Als Medien stehen folgende Träger im Heimeinsatz zur Verfügung: • Das vorhandene Stromkabel selber • Zusatzleitungen parallel zum Stromkabel auf Kupferbasis • Spezielle Netzwerkkabel, einerseits auf der Basis von Kupfer von der TwistedPair-Leitung bis zum eher seltenen Koaxialkabel. Anderseits stehen heute auf der Basis von Plastik- und Glasfasern auch optische Verkabelungen in der Hausinstallation wie auch zwischen Endgeräten im Einsatz. • Die Luft ist ein immer beliebteres Übertragungsmedium, also die drahtlose Kommunikation. Diese reicht von Bluetooth und DECT über das WLAN bis zu WPAN. Als Einsatzkriterien aller Medien stehen vor allem die Bandbreite respektive der Datendurchsatz und die Reichweite im Vordergrund.

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Funktechnologien im Heimeinsatz ▪ Die

Fülle von möglichen Funktechnologien (siehe Tabelle Seite 44) im Haus-Einsatz ist sehr breit und alle aufzuzählen, würde den Umfang dieses Artikels sprengen. Neben den obigen Kriterien gelten weitere Eigenheiten wie das verwendete Frequenzband, der effektive Datendurchsatz, die Anzahl der adressierbaren Teilnehmer im gleichen Netz, die Störanfälligkeit durch andere Nutzer oder Geräte und die Zeit bis zum Verbindungsaufbau. Es ist zu empfehlen, sich vor der Installation mit diesen Kriterien sehr genau zu befassen, unliebsame Enttäuschungen sind sonst programmiert. Wichtig ist immer, dass die einzusetzenden Geräte die Technologie selber und den eingesetzten Kommunikationsstandard voll unterstützen. Der Haupteinsatz der wichtigsten Funktechnologie WLAN liegt beim Internetzugriff für mobile Geräte und bei der Verteilung von Audio- und Videoinhalten. Bluetooth wird vor allem für die Verbindung mobiler Geräte untereinander oder für die Ansteuerung von Lautsprechern oder Gadgets verwendet. Komponenten im LAN oder WLAN ▪ Ein

lokales Netzwerk LAN lässt sich ganz unterschiedlich aufbauen, basiert auf einer strukturierten Verkabelung unter Ethernet-Standard, der über Twisted-Pair-Kabel oder optisch über Plastik- oder Glasfaserkabel Datenübertragungsraten von 10 Mbit/s bis 10 Gbit/s ermöglicht. Die Netzwerkarchitektur beruht auf Komponenten wie Repeater, Hub, Bridge, Switch und Router. Letzterer wird zur Anbindung eines Netzwerkes ans Internet benötigt, wobei er direkt mit der Kommunikationssteckdose verbunden wird. Er kann mit viel Eigenintelligenz oder mit einem Funkmodem ausgerüstet werden und wird normalerweise vom Anbieter des Internets und/oder des digitalen TVs gratis zur Verfügung gestellt.

Smart Home: Vernetzung bedeutet permanenten Zugriff auf Statusmeldungen, Parameter in Echtzeit beeinflussen und Räume übers Internet überwachen zu können.

dann, wenn sämtliche im Haus untereinander vernetzten Geräte Daten speichern und verteilen, eine eigene Logik abbilden und so auch aus der Ferne über das Internet beziehungsweise über Apps auf mobilen Geräten angesprochen und beeinflusst werden können. Die Verkabelung erfolgt über Kommunikationsnetzwerke oder Bussysteme, basierend auf Kabel oder Funk. Wichtig ist zu verstehen, dass jedes Netzwerk aus der physischen Einbindung von Endge-

seinen vielfältigen Zusatzmöglichkeiten werden damit im Haus verteilt, immer mehr Geräte verfügen auch über diesen ominösen Eingang. Nun kommt der nächste Evolutionsschritt auf uns zu, das IoT, welches auch auf diesem bewährten IP-Protokoll basiert. IoT erlaubt so die Vernetzungen von täglichen Dingen, die teilweise direkt auf dem Körper getragen werden, wie Apple Watch, Fitnessbänder, Gesundheitssensoren, Spezialbrillen und anderes mehr, mit den Gegenständen, die wir schon in der Hausvernetzung einsetzen. Nur beschränkt sich IoT nicht auf ein Haus, es ist global verfügbar. So kommuniziert das Auto, der Hausschlüssel, die Kreditkarte, das Haustier oder der Koffer mit seinem Eigentümer, oder das Auto mit der Verkehrssteuerung, nur um einige Beispiele zu nennen. Eine zentrale Funktion hierbei wird das Smartphone einnehmen, sozusagen als persönliche Kommandozentrale. Und diese Möglichkeiten werden auch die zukünftige Haus- und Gebäudeautomatisierung revolutionieren. Ob damit aber die Installation einfacher wird, steht in den Sternen, denn nun haben nicht mehr der Planer, Installateur oder der Servicetechniker das Sagen, sondern der Computer‹ spezialist.

Der multimedialen Vernetzung wird eine grosse Zukunft vorausgesagt.

Hausvernetzung und Gebäudeautomatisierung ▪ «Smart Home», «Smart Living»

oder Intelligentes Wohnen sind Oberbegriffe, welche die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik in Wohnungen und Häusern zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität bezeichnen. Von einem Smart Home spricht man insbesondere

räten und aus einem Übertragungsprotokoll besteht, welches die Verständlichkeit der Signale zwischen den Komponenten definiert. Dies erklärt auch die hohe Komplexität der Einsatzmöglichkeiten. Die nächste Evolution: Das Internet der Dinge (IoT) ▪ Das LAN bzw. das WLAN mit

dem IP-Protokoll ist der häufigste eingesetzte Netzwerktyp. Dank seiner hohen Standardisierung und der grossen Bandbreite findet man es in den meisten Haushalten. Nicht nur das Internet oder die Internet-Dienste und das digitale TV mit

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Vernetzung Wissen

Einsatzmöglichkeiten von Funk-Verfahren im Haus Was

Anwendung

Gut zu wissen

DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications)

Einsatz für schnurloses Telefon, Internet

Erweiterung mit dem CAT-iq-Standard bringt bessere Audioqualität. Geringe Übertragungsrate.

Bluetooth

Minifunknetz für Sprache, Daten und Musik. Einsatz Smartphone, Kopfhörer, Maus, Tastatur und Lautsprecher.

Eingeschränkte Reichweite. Aktuell 4.2-Standard mit besserer Sicherheit und stromsparender mit Bluetooth Low Energy Modus.

GSM-Technologien mit allen Varianten (GPRS, UMTS, WCDMA, HSDPA, LTE)

Das normale Handynetz wird als lokales Funknetz genutzt. Wird normalerweise nur bei Ausfall des WLANs genutzt.

Kosten beachten (Provider- und aboabhängig)!

RFID/NFC (Radio-Frequency Identification) (Near Field Communication)

RFID: Einsatz in der Logistik und im Warenverkehr, wichtig für Internet der Dinge. NFC: Haupteinsatz für das bargeldlose Bezahlen (Kreditkarten, Smartphone usw.) und für biometrische Ausweise.

RFID: Technologie für ein Sender-Empfänger-System zur Identifikation und Lokalisierung von Objekten und Lebewesen. NFC: Übertragungsstandard für den kontaktlosen Austausch von Daten auf kurzen Funkstrecken.

WLAN (Wireless Local Area Network)

Verbindet Geräte untereinander und mit dem Internet. Oft störanfällig, wenn viele Geräte den gleichen Kanal nutzen. Indoor, kurze Distanzen, hohe Übertragungsrate, ständige Weiterentwicklung, leichte Erweiterung.

Funkstandard der IEEE-802.11-Familie. Unterbezeichnungen wie a, b, c, g, h und n oder Kombinationen davon stehen für unterschiedliche Frequenzen, Anzahl Übertragungskanäle und die Datenübertragungsraten.

802.15.4, WPAN (Wireless Personal Area Network)

Für drahtlose Sensornetze und Sensoren, die auf dem Körper getragen werden, für Ad-hoc-Netzwerke zwischen zwei Mobilgeräten, oder um fliegende Verkabelungen zu eliminieren.

Kürzere Einsatzdistanzen, aber höhere Störsicherheit, tieferer Datendurchsatz als WLAN. Gefahr des Snarfings (Datendiebstahl bei lokalen drahtlosen Netzwerken).

Auswahl von Bussystemen der Gebäudeautomation Was

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Anwendung

Gut zu wissen

KNX (KNX-Bus)

Weltweiter Standard für Gebäudesystemtechnik. Steuerung von Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Alarmanlagen und anderes.

Kommunikation über separate Busleitung, Funk, Ethernet oder bestehende Stromleitungen (Nachrüstung möglich). Seit 25 Jahren im Markt.

DALI (Digital Addressable Lighting Interface)

Protokoll zur Steuerung digitaler, lichttechnischer Einrichtungen und elektronischer Vorschaltgeräte.

Geräte mit DALI-Schnittstellen werden über Kurzadressen angesprochen und die Intensität lässt sich individuell regeln. Einbau gut planen!

SMI (Standard Motor Interface)

Digitaler Feldbus zur Ansteuerung von elektronischen Antrieben wie Jalousien, Rollläden und andere.

Einbindung in KNX als Sub-Bus-System möglich. Beruht auf der Bus-Topologie, fünfpoliges Standardkabel mit bis zu 350 Meter Länge.

Twiline

Der Twiline-Bus ist ähnlich aufgebaut wie KNX. Für Taster und Verteilerkomponenten ist eine separate Busleitung nötig, die über die Zentrale logisch verbunden wird.

Proprietärer Firmenstandard, entwickelt und produziert in der Region Bern.

LON (Local Operating Network)

US-Feldbus mit Haupteinsatz in der Gebäudeautomatisierung.

Technologie als Norm von ISO und IEC anerkannt. Hauptbestandteil: Neuron-Chip im Aufbau als ClientServer-Modell.

EnOcean Alliance

Smart-Home-Systeme, batterielose Sensornetze, Gebäudeautomation. Interoperabilität zwischen EnOceanGeräten ist garantiert.

Non-Profit-Organisation, Enocean selber ist ein Spin-off von Siemens und bietet als Grundlagentechnologie batterielose Funksensorik.

ZigBee

ZigBee-Komponenten existieren für die Hausautomation, für Sensornetzwerke, für die Lichttechnik und auch für die Telemedizin.

Spezifikation für geringes Datenaufkommen. Erweiterung des IEEE 802.15.4-Protokolls.

Z-Wave

Firmenstandard (Sigma Design), Einsatz Wärme- und Kältetechnik wie Thermostatenventile oder System- und Sicherheitselektronik.

Einfache Installation, geringer Stromverbrauch, interoperabel zwischen Z-Wave-Produkten aus unterschiedlichsten Branchen.

digitalSTROM

Smart-Home-System, basierend auf bestehender Stromleitung. Verbindung mit dem Internet. Intelligente Klemmen verbinden Lampen und Verbraucher.

Die digitalSTROM-Allianz setzt sich für Weiterentwicklung des digitalSTROM-Standards ein und zertifziert Hard- und Softwarekomponenten.

inOne

in-One ist eines der wenigen Powerline-Systeme, das im Schweizer Markt erhältlich ist. Prädestiniert für Nachrüstungen.

Proprietäres System der Firma Legrand. in-One Signale nutzen und überlagern normale Starkstromdrähte. Im System werden auch Funkgeräte eingesetzt.

Feller zeptrion

FELLER zeptrion ist ein elektronisches Schaltsystem zur Licht- und Storensteuerung und hält sich bewusst an die bewährten Installationsgewohnheiten.

Proprietäres System der Firma Feller aus Horgen (Schweiz). System arbeitet mit Hierarchien, ist neu auch mit W-LAN kombinierbar.

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Mit dem Combi-Steam kocht man gerne. V-ZUG erleichtert Ihnen das Kochen mit einfachen und individuellen Lösungen. Der neue Combi-Steam MSLQ ist das weltweit erste Gerät, das konventionelle Beheizungsarten, Dampf und Mikrowelle in sich vereint. So macht schnelles und gesundes Kochen Freude: vzug.com

Schweizer Perfektion für zuhause

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Smarter Lifestyle Ein Smart Home, in dem sich alle Bewohner wohlfühlen, stellt die Bedürfnisse der einzelnen Bewohner in den Mittelpunkt und nicht die Technik. Redaktion: Anita Simeon Lutz

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1 Intelligente Vernetzung und extravagantes Design im Zusammenspiel: Smart-HomeTechnologie im Hard Turm Park Zürich. 2 Die smarten Lüsterklemmen vernetzen Geräte über die bestehende Stromleitung. 3 Vernetzte, ergonomische Küchenmöbel können sich an die individuelle Grösse der Bewohner anpassen. Aus statischem Design werden dynamische Anwendungen.

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Fotos: digitalSTROM AG

Vernetzung Report

Ein Haus will man nicht steuern, in einem Haus will man leben, und das tut jeder anders, auch innerhalb des gleichen Haushaltes. Diesen Ansatz verfolgt digitalSTROM. Das Smart-Home-System des gleichnamigen deutsch-schweizerischen Unternehmens passt sich den unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Kunden an und unterstützt dabei unsichtbar im Hintergrund. Herzstück dieser Technologie sind intelligente Lüsterklemmen, die in den Geräten und hinter Tastern eingebaut werden. Sie verleihen allen Geräten eine eigene Intelligenz und machen es möglich, dass digitalSTROM das intelligente Zusammenspiel aller vernetzten Geräte im Hintergrund organisiert. Wie die Geräte miteinander interagieren, ist den Bewohnern individuell überlassen und kann jederzeit angepasst werden. Zudem sind Kunden mit der digitalSTROM-Lösung bestens für die Zukunft gerüstet: Dank des offenen Systemansatzes lassen sich viele der technologischen Produktneuheiten schnell und unkompliziert integrieren – vom modernen Multiroom-Audiosystem bis zu intelligenten Thermostaten oder smarten Haushaltshelfern.

4 4 Tradition trifft Moderne: Denkmalschutz und Smart-Home-Technologie im historischen Gutshaus Wellenberg.

Wohnen mit digitalSTROM – vom Penthouse bis zum Denkmalschutz ▪ digital-

STROM bietet Bauherren und Architekten die Möglichkeit, bei der Planung eines Smart Homes frei nach ihren gestalterischen Vorstellungen zu schalten und zu walten. Denn dank der gelungenen Miniaturisierung der Komponenten und der Kommunikation über die Stromleitung bleibt das Raumdesign unangetastet. Dieser Gestaltungsfreiraum hat auch das junge Künstlerkollektiv Dyer-Smith Frey überzeugt. Über den Dächern von Zürich, im 23. Stockwerk des Hard Turm Parks, haben die Designer ein luxuriöses Penthouse gestaltet und mit dem digitalSTROM-System ausgestattet. Das Ergebnis ist ein Smart Home, in dem Leuchten sowie Elektro- und Breitbandgeräte miteinander verbunden sind. Neben einer Vielzahl praktikabler Anwendungen für mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz setzt digitalSTROM auf eine intuitive Bedienung über Taster oder Sprache. Damit die Interaktion von Bewohner und Technik im Smart Home noch einfacher gestaltet werden kann, könnten zukünftig Bedienkonzepte zum Einsatz kommen, die auf dem freien Sprechen im Raum oder der Erkennung von Mimik und Gestik basieren. Neben einer einfachen Nutzung zeichnet sich die Vernetzungstechnologie durch eine einfache Installation aus. Um eine Immobilie smart nachzurüsten, müssen keine

neuen Leitungen verlegt oder muss nicht in die Bausubstanz eingegriffen werden. So lässt sich digitalSTROM gar in denkmalgeschützte Gebäude integrieren, ohne gegen die strengen Auflagen der Denkmalpflege zu verstossen. Besondere Orte in Szene setzen ▪ Neben Privathäusern oder Mietwohnungen kann digitalSTROM auch aussergewöhnliche Orte perfekt in Szene setzen – wie etwa die 700 Quadratmeter grosse Bäder-Ausstellung Casaceramica in Köln. Diese zeigt den Besuchern, wie die morgendliche Routine im Badezimmer mit smarten Anwendungen zum täglichen Wellnessprogramm wird. Bei digitalSTROM lassen sich beispielsweise von der Lichtstimmung, Wassertemperatur über Musik bis hin zur persönlichen Höhe des verstellbaren Waschbeckenmöbels alles individuell anpassen. Egal, welche Immobilie oder wer sie bewohnt, digitalSTROM kümmert sich wie ein unsichtbarer Butler um reibungslose Abläufe. Die umschriebenen Anwendungen bilden nur einen Teil des Anwendungsspektrums im Smart Home ab. Von Energieeffizienz, Sicherheit über Komfort bis hin zur Unterstützung im Alter ist vieles durch die Hardware abgedeckt, für weitere Anwendungszwecke wird nur die Software ergänzt. Damit ist ein Smart Home schon heute für die kommenden Neuerungen der Zukunft gerüstet. www.digitalstrom.com

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Vernetzung Interview

Aus eigener Erfahrung: Martin Vesper ist CEO der digitalSTROM AG mit Hauptsitz in Schlieren-Zürich und wohnt mit seiner Familie seit Jahren in einem smarten Zuhause.

Haus zu personalisieren und die Wünsche der Bewohnern automatisch zu erfüllen – z.B. durch Mechanismen die Mimik, Gestik und Bewegungen erkennen. Das Gesicht eines Menschen ist als Erkennungsmerkmal einzigartig. Keines ist wie das andere. So könnte eine Kaffeemaschine Ihnen zukünftig Ihren «personalisierten Kaffee» brühen, sobald Sie davor stehen.

Gemäss Martin Vesper, CEO von digitalSTROM, wollen wir die Vorteile des Smart Homes nicht nutzen, sondern erleben. Wie das geht, sagt er uns im Interview. Herr Vesper, was hat sich in den letzten zwei Jahren bei digitalSTROM getan?

Die Sprachsteuerung hat in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Einerseits ist die Spracherkennungssoftware viel präziser und stabiler geworden. Andererseits findet die Sprache als eine Art der Bedienung im Smart Home immer häufiger Anwendung. Es ist sehr komfortabel, mit seinem Haus zu sprechen. Wir von digitalSTROM setzen für die Sprachsteuerung einerseits das Smartphone und andererseits verfügbare Lösungen wie z.B. Amazon Echo ein. Die kleine schwarze Säule nimmt Befehle entgegen und gibt diese an andere intelligente, vernetzte Geräte weiter – digitalSTROM übernimmt das Zusammenspiel. Damit brauche ich kein Smartphone oder Tablet mehr, um mein Haus zu steuern. Es reicht, dass ich meine Wünsche frei im Raum ausspreche.

Es ist wichtig, dass die Bewohner die Art der Bedienung auswählen können, die ihren Bedürfnissen entspricht – dem einen liegt die Sprachsteuerung, einem anderen eher der Taster. Aber auch einen Taster betätigt man nicht aktiv, sondern en passant, intuitiv, nebenbei. So soll es auch mit der Sprachsteuerung sein. Man muss nicht aktiv in ein Smartphone oder in ein Tablet hineinreden, um eine Aktion im Haus auszulösen. Die Digitalisierung des Hauses soll den Menschen wie einen unsichtbaren Butler begleiten.

«Die Digitalisierung soll den Menschen wie ein unsichtbarer Butler begleiten.»

Das tönt nach Sience-Fiction. Funktioniert das denn auch im Alltag?

Meine Familie und ich wohnen schon seit Jahren in einem mit digitalSTROM vernetzten Haus. Und ja, es funktioniert auch im Alltag. Das heisst nun aber nicht, dass wir überall auf Taster verzichten können.

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Welches sind denn die nächsten Schritte, die in der Entwicklung anstehen?

Im Smart Home der Zukunft wird es noch stärker darum gehen, Anwendungen im

Die Automatisierung betrifft das ganze Haus – von der Licht- und Storensteuerung bis hin zur Heizung und dem Thema Energieeffizienz. Bezüglich der intelligenten Geräte, die vernetzt werden können, bietet die Küche aber das grösste Potenzial. Sie ist quasi der Hauptraum der Automatisierung, weil dort auch am meisten gearbeitet wird. Beim Bad geht es mehr um die Individualisierung des Angebots. Diese geht über die Beleuchtung, Multimediaintegration, Einstellung der Wassertemperatur bis hin zu Wärme durch Infrarotstrahler. Kommen wir auf die Neuheiten zu reden, die Sie an der Swissbau vorstellen werden. Was steht da an?

Wir werden sicher unseren Grad der Individualisierung im Küchenbereich mit höhenverstellbaren Arbeitsflächen, mit sprachgesteuerten Armaturen und Geräten und vieles mehr vorstellen. Auf der Swissbau werden wir zudem einen neuen Aspekt der Digitalisierung im Energiebereich präsentieren. Es geht dabei um Energietransparenz und Ressourceneffizienz. Was ist der Vorteil einer digitalSTROMim Vergleich zu einer KNX-Lösung?

digitalSTROM verwendet das bereits vorhandene Stromnetz. Dadurch kann die Vernetzung ganz einfach, ohne grosse Umbaumassnahmen auch im Nachhinein bewerkstelligt werden. Wir setzen auf ein Plug&Play-Prinzip, bei dem auch gesteckte Geräte direkt Teil des Gesamtsystems sind. Das gibt Planern wie Benutzern eine enorme Gestaltungsfreiheit. Interview: Anita Simeon Lutz

Fotos: zvg digitalSTROM

Ganz einfach

Wir sprechen nun hauptsächlich von Küchengeräten. Gibt es auch andere Räume, wo die Automation in diesem Sinne stattfindet?

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Foto: mcz

Geb채ude als Ganzes betrachten: Gescheite Heizungssysteme m체ssen nicht immer gross sein. Je nach Haus reicht auch nur ein kleiner Ofen.

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Energie Auftakt

Energieeffizienz Beim Bauen und Wohnen spielt das Thema Energie eine wichtige Rolle. Durch geschicktes Dämmen, effiziente Heizsysteme und intelligente Steuerung lässt sich der Energieverbrauch minimieren.

Ab Seite 52

Neubeginn für eine Villa Ein Haus aus den 1960er-Jahren im Kanton Zürich ist von mpp architekten umfassend, aber respektvoll umgebaut worden und ist nun bereit für die Zukunft.

Ab Seite 62

Energie nutzen Zum Heizen von Häusern stehen fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien zur Verfügung. Ein Überblick über die neusten Geräte und Systeme.

Ab Seite 72

Das Haus als Ganzes Eine dichte Gebäudehülle gilt heute als das Nonplusultra beim Bauen und Umbauen. Entscheidend dafür ist unter anderem die Dämmung. Um Heizenergie zu sparen, ist aber auch die Steuerung wichtig.

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1 Bis zu 15 Meter lange Massivholzdielen aus Douglasie (Dinesen) prägen das Innere des Einfamilienhauses. Mithilfe der KNX-Anlage (ABB und Feller) können Licht, Storen und Home Cinema gesteuert werden. 2 Das äussere Erscheinungsbild des Hauses aus den 1960er-Jahren konnte dank sorgfältigen Sanierungsmassnahmen an der Fassade erhalten werden.

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Energie Report

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Neubeginn f端r eine Villa mpp architekten haben ein Haus aus den 1960er-Jahren im Z端rcher Oberland tiefgreifend und dennoch behutsam und respektvoll umgebaut. Nicht zuletzt auch dank energetischer Massnahmen ist es nun f端r die Zukunft ger端stet. Text: Britta Limper, Fotos: Bruno Helbling

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as Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren, das im Zürcher Oberland zum Verkauf stand, erwies sich für seine heutigen Besitzer als wahrer Glücksfall. Und umgekehrt, denn nicht immer entsprechen Altbauten mit ihrem Stil und mit ihrer Grundrissdisposition zugleich den Vorstellungen der Käufer, sodass das Erscheinungsbild durch den Umbau stark verändert wird. Nicht so in diesem Fall. Durch den jüngsten Umbau konnte der Charakter des Hauses, das von Fuchs + Moos Architekten erbaut worden

war, gestärkt werden, gleichzeitig werden Ausbau und Ausstattung den heutigen Anforderungen an das Wohnen gerecht. Bereits vor dem Verkauf hatten mpp architekten aus Zürich im Auftrag des Verkäufers und des Immobilienmaklers eine Potenzialstudie erstellt, um die Immobilie auf dem Markt besser zu positionieren. Bei den jeweiligen Besichtigungsterminen waren die Architekten anschliessend als Berater mit vor Ort. «Bereits beim ersten Termin stimmte die Chemie zwischen uns und der Käufer- respektive Bauherrschaft», sagt Daniel Urben von mpp archi-

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tekten. Somit war schnell klar, dass die Architekten von den neuen Besitzern den Auftrag für den Umbau erhielten. Der Umbau ▪ Die Architekten waren ebenso

wie die Bauherrschaft vom äusseren Erscheinungsbild des Hauses begeistert. «Der zur Erbauungszeit übliche Mix aus verputzten Mauerwerk- und Sichtbetonflächen wurde gekonnt angewandt und weist viele kleine, handwerklich perfekt ausgeführte Details auf», sagt Daniel Urben. Daher wurden die Sanierungsmassnahmen an der Fassade, die zunächst gereinigt wurde, so originalgetreu wie möglich ausgeführt. Die Sichtbetonoberflächen wurden hydrophobiert (wasserabweisend ausgerüstet), das verputzte Mauerwerk neu gestrichen. Um das bis dato nur unzureichend gedämmte Gebäude energetisch zu optimieren, wurden von innen Multipor Mineraldämmplatten der Firma Ytong aufgebracht, die feuchtigkeitsregulierend und antiseptisch ist. Dreifachverglaste Holzmetallfenster ersetzen die in die Jahre gekommenen Originalfenster. Wo möglich wurden rahmenlose Fenster eingesetzt, unter anderem in Wohn- und Schlafzimmer, in denen es bereits grosszügige ›

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Energie Report

«Die Devise für den Innenausbau lautete: ‹Less is more›.» Daniel Urben, Architekt, mpp architekten

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3 Trotz des offenen Grundrisses wirkt der Wohnbereich gemütlich. 4 Die offene, helle Küche (Varenna) fügt sich harmonisch in den Wohnbereich ein. Die Abdeckung besteht aus warmgewalztem Edelstahl. (Designküche Feldkirch, Haushaltgeräte: Miele) 5 Die neuen, teils bodentiefen Fenster bringen ausreichend Licht in den offenen Wohn- und Essbereich. 6 Das Cheminée aus dem Entstehungsjahr wurde erhalten und sorgsam aufgearbeitet.

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Energie Report

Eckfenster mit niedrigen Brüstungen gegeben hatte, die nun gegen bodentiefe, rahmenlose Fenster ausgetauscht wurden. Rafflamellenstoren schützen die Räume vor Überhitzung und dienen der Verdunkelung. Im Inneren wünschte sich die Bauherrschaft eine Zonierung der Ebenen. Das Obergeschoss sollte als Wohn- und Elternbereich dienen. Der Schlafflügel – bestehend aus Damenzimmer, Herrenzimmer, Büro und Bad – wurde hierfür als Schlafzimmer mit Ankleide und Bad zusammengefasst. Im Eingangsgeschoss wurde eine Einliegerwohnung, die der Voreigentümer ›

nachträglich hatte einbauen lassen, rückgebaut, wieder in die Hauptwohnung integriert und zum Kinderbereich ausgebaut. Das Innere des Hauses wurde komplett modernisiert. Küche und Nasszellen stammten noch aus dem Erstellungsjahr und auch die Bodenbeläge, Wand- und Deckenoberflächen sowie Innentüren und Schreinerarbeiten mussten ersetzt werden. Die einheitliche Gestaltung aller Räume fasst die 7,5 Zimmer, die sich auf zwei Geschosse verteilen, zusammen. «Der Bauherrschaft war die Reduktion aller Komponenten ebenso wichtig wie uns», sagt Daniel Urben. «‹Less is more› lautete daher die Devise.» Der Bodenbelag besteht aus bis zu 15 Meter langen Massivholzdielen aus Douglasie, gelaugt und weiss geseift. Die Schreinerarbeiten, die vor Ort in einem Weisston gestrichen wurden und Abdeckungen aus dem Mineralwerkstoff Hi-Macs tragen, sind perfekt in die Räume eingepasst. Das offene Cheminée im Wohnzimmer wurde im Originalzustand belassen, nur die Betonoberfläche wurde durch einen Spezialisten aufgefrischt. Neue Technik ▪ Auf Wunsch des Bauherrn

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wurde das Haus mit einem KNX-System ausgestattet, das Licht, Storen und Home Cinema steuert sowie eine AbwesenheitsSteuerung bietet. Sämtliche haustechnischen Anlagen mussten ersetzt werden. Daher entschied man sich auch dazu, die Wärmeverteilung neu über eine Fussbodenheizung laufen zu lassen. So konnten nicht nur die alten Radiatoren vor den Fenstern entfernt, sondern auch der Komfort gesteigert werden. Das Niedertemperaturheizsystem spart wertvolle Energie ein und ist eine erste Vorbereitung für eine neue Wärmeerzeugung. Diese erfolgt aktuell noch über eine Ölheizung, die erst vor wenigen Jahren neu in das Haus eingebaut worden war. «In naher Zukunft wird der Brenner durch eine Wärmepumpe mit Erdsonde oder ein dannzumal innovatives System ersetzt werden», so der Architekt. Im Untergeschoss wurde zusätzliche Wohnfläche generiert. Da die Investitionskosten für die Wiederinbetriebnahme sowie den Unterhalt des Schwimmbades nicht lohnenswert waren, wurde der zur Verfügung stehende Raum der Wohnfläche zugeschlagen. Die 80 Quadratmeter können als Loft oder Büro genutzt werden. mpp architekten ist es dank des respektvollen Umgangs mit der Bausubstanz gelungen, das Haus aus den 1960er-Jahren in seiner Grundidee zu stärken und seinen Charakter zu erhalten. ‹

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10 7 Die Ankleide im Elternbereich wurde durch den Schreiner mit Einbaumöbeln ausgestattet. 8 Die Treppe ist wie eine Skulptur ausgebildet. 9 Bodentiefe Fenster sorgen auch im Elternschlafzimmer für ausreichend Tageslicht. (Fenster: Böhler Fenster, Lamellenstoren: Griesser) 10 Die Badezimmermöbel sind aus einem Mineralwerkstoff gefertigt. (Wanne und Lavabo: Domovari, Armaturen: cea)

Die Architekten waren ebenso wie die Bauherrschaft vom äusseren Erscheinungsbild des Hauses begeistert. Intelligentes Wohnen 2016

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Factsheet Umbau eines Einfamilienhauses, Kanton Zürich

Obergeschoss

mpp architekten werden von Daniel Urben, Jakob Seyboth und Peter Parisi (von links) geführt. Zum Aufgabenfeld des Architekturbüros gehören Projektierung, Ausführungsplanung und Bauleitung in den Bereichen Wohnungsbau, Industriebau, öffentliche Bauten, Umbauten, Sanierungen und Denkmalpflege.

Erdgeschoss

Kontaktadressen Konzept und Architektur mpp architekten ag Hegarstrasse 9, 8032 Zürich T 044 385 50 50 www.mpparchitekten.ch Fenster Böhler Fenster Schweiz AG www.boehlerfenster.com Dach Frei Bedachungen GmbH www.freibedachungen.ch Isolation Gebr. V.+S. Accoto GmbH www.gebr-accoto.ch

Untergeschoss

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Lamellenstoren Griesser AG www.griesser.ch Elektroanlagen Melcom AG www.melcom.ch Wärmeverteilung und Sanitäranlagen FG Haustechnik GmbH www.fg-haustechnik.ch Schreinerarbeiten Pianorm Innenausbau AG www.pianorm.ch

Technische Daten Baujahr: 1960er-Jahre Baubeginn Umbau: November 2014 Fertigstellung Umbau: Juni 2015 Wohnfläche: 230 m2 + 80 m2 Loft oder Büro Bauvolumen: 1730 m3 (nach SIA 416) Materialien aussen: Sichtbeton und Mauerwerk Dämmung: Innendämmung aus Multipor Fenster: Holzmetallfenster, dreifachverglast

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Materialien innen: Boden: Massivholzdielen aus Douglasie; Wände und Decken: Weissputz Energie: Ölheizung, etwa fünfjährig; Heizverteilung neu über Fussbodenheizung, Niedertemperatur Haustechnik: KNX-System zur Steuerung von Licht, Storen und Home Cinema sowie Abwesenheits-Steuerung

Unterlagsböden Künzli AG www.kuenzli-ag.ch Bodenbeläge aus Holz G.D.M. Parkette www.gdm.ch Plattenarbeiten Hastro AG www.hastro.ch

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Mit intelligenten Heizungssystemen in eine grüne Zukunft.

NEU

Wärmepumpe flexoTHERM und Gas-Wandgerät ecoTEC exclusive Fragen nach Nachhaltigkeit und Intelligenz gewinnen in der Heiztechnik laufend an Bedeutung. Als Antwort ruft Vaillant das Premiumlabel „Green iQ“ ins Leben. Damit werden ausschliesslich Produkte ausgestattet, die den höchsten Kundenansprüchen genügen – so die neuen flexoTHERM Wärmepumpen sowie das Gas-Brennwertgerät ecoTEC exclusive! Beide neuen Produkte werden ressourcenschonend in Deutschland hergestellt, bestehen zur Hauptsache aus recyclebarem Material und bestechen durch höchste Energieeffizienz. Ausserdem ermöglichen sie eine intelligente und bequeme Heizungssteuerung via Smartphone oder Tablet. Mehr Infos zu Green iQ und den neuen Vaillant Premiumprodukten finden Sie unter www.vaillant.ch

Das gute Gefühl, das Richtige zu tun.

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Energetische Mindeststandards für Gebäude sind gesetzlich definiert. Die kantonalen Vorschriften basieren auf den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich MuKEn (s. Seite 78). Normen, die für das Bauwesen vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA erarbeitet werden, beschreiben den aktuellen Stand der Technik und sind in gewissem Mass rechtlich relevant, wobei gleichwertige Alternativen möglich sind. Freiwillige Baustandards und kostenpflichtige Labels gehen weiter als die gesetzlichen Vorschriften und beziehen immer mehr auch Aspekte ein, die über die reine Energieeffizienz hinausgehen, etwa die graue Energie oder ökonomische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit. In der Schweiz existieren verschiedene Bewertungs- und Labelsysteme. Zudem werden Gebäude nach internationalen Standards zertifiziert (DGNB, LEED oder BREEAM). Da diese für private Bauherrschaften und Eigenheimbesitzer jedoch kaum relevant sind, verzichten wir auf eine Erläuterung. Natürlich kann ein Gebäude auch ohne Zertifikat höchste Energie- und Nachhaltigkeitstandards erfüllen. Aber was energieeffizient oder nachhaltig ist, ist nicht konkret definiert. Der Vorteil eines Labels ist, dass man sicher sein kann, dass bestimmte Standards und Werte eingehalten werden. Ein Zertifikat, eine Energieetikette oder der strengste Gebäudestandard sagen allerdings nichts über den tatsächlichen Energieverbrauch aus. Er hängt von unserem Verhalten ab.

Nachhaltigkeit mit Gütesiegel Energieeffizientes Bauen und Sanieren haben sich etabliert. Aber ist es auch automatisch nachhaltig? Und braucht man dafür ein Label? Wir erklären einige gängige Standards und Begriffe. Redaktion: Katharina Köppen

Standards und Labels Minergie

Der bekannteste und mit über 37 500 zertifizierten Gebäuden am weitesten verbreitete Baustandard der Schweiz. Minergie kennt verschiedene Standards, die sich in ihren Anforderungen unterscheiden: Der Basisstandard Minergie bedingt vor allem eine gute Gebäudehülle, wie sie in einigen Kantonen auch vorgeschrieben ist, sowie einen systematischen Luftwechsel. Bei Modernisierungen entfällt der für Neubauten gültige Grenzwert für den Heizwärmebedarf. Unterboten werden muss jedoch die Energiekennzahl, das Mass für die dem Gebäude zugeführte Energie. Die Energieträger (fossil, erneuerbar, Elektrizität) werden bei der Berechnung unterschiedlich gewichtet, was den Einsatz erneuerbarer Energien fördert.

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Bei Minergie-P sind die Anforderungen strenger. Auch Altbauten müssen eine sehr gute Gebäudehülle haben und einen Grenzwert für die Dichtigkeit einhalten. Erneuerbare Energien, eine Lüftungsanlage sowie effiziente Haushalt- und Elektrogeräte sind Pflicht. Minergie-A geht nochmals weiter und steht für q Null- bzw. Plusenergiehäuser. Der Fokus liegt nicht so sehr auf der Gebäudehülle, sondern vielmehr auf der Optimierung der Gebäudetechnik. Erforderlich ist die Nutzung von Sonnenenergie sowie neben Elektrogeräten auch Beleuchtung mit besten Effizienzwerten. Minergie-A berücksichtigt zudem die q graue Energie. Alle drei Minergie-Standards lassen sich um den Zusatz ECO erweitern, wodurch ökologische und gesundheitliche Aspekte an Wichtigkeit gewinnen.

Minergie zertifiziert nicht nur Gebäude, sondern auch Bauteile wie Fenster, Lüftungsanlagen, thermische Solaranlagen, Wand- oder Dachkonstruktionen. Der Einsatz dieser Minergie-Module ist aber nicht verpflichtend. www.minergie.ch

SNBS und LNBS

2013 wurde der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS mit der (inzwischen abgeschlossenen) Pilotphase für Mehrfamilienhäuser sowie Büro- und Verwaltungsbauten (Neubau und Bestand) lanciert. Anders als bei q Minergie wird nicht nur das Gebäude an sich, sondern auch der Standort im Kontext seines Umfeldes betrachtet. Der SNBS verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur ökologische Ziele verfolgt, sondern auch soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit anstrebt. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus einer Immobilie von der Planung bis zum Rückbau berücksichtigt. Vorhandene Standards und Planungsinstrumente wie Minergie oder relevante SIA-Normen wurden bei der Konzeption des SNBS ebenso eingebunden wie die Zielsetzungen der q 2000-Watt-Gesellschaft. Der Standard SNBS arbeitet mit einer sechsstufigen Skala, anhand derer nicht nur Neubauten und Sanierungen konzipiert, sondern auch Bestandsbauten hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit beurteilt werden können. Für 2016 ist die Einführung des Labels Nachhaltiges Bauen Schweiz LNBS geplant, das auf dem SNBS beruht. Beide sind allerdings

Foto: Greencity, www.greencity.ch

«Greencity» in Zürich-Wollishofen ist das erste zertifizierte 2000-Watt-Areal der Schweiz.

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Energie Wissen

nicht für Einfamilienhäuser, sondern für grössere Projekte gedacht. www.nnbs.ch/standard-snbs

Energiestadt/2000-Watt-Areal

Auch für Areale oder ganze Ortschaften existieren Labels. So gibt es in der Schweiz über 370 Städte und Gemeinden mit dem Label Energiestadt. Dieses bedingt beispielsweise, dass die Gemeinden erneuerbare Energien, umweltverträgliche Mobilität und eine effiziente Nutzung der Ressourcen fördern. Besonders engagierte Energiestädte können den European Energy Award Gold beantragen. Für nachhaltige Areale gibt es das Energiestadt-Zertifikat für 2000-Watt-Areale, das auf dem Energiestadt-Label und dem q SIA-Effizienzpfad Energie aufbaut. www.energiestadt.ch www.2000watt.ch/gebaeude-arealequartiere/2000-watt-areale

Null- und Plusenergiehäuser

Ein Nullenergiehaus bezieht über das Jahr gerechnet so viel Energie, wie es selbst produziert, z. B. mit einer Solaranlage. Wird sogar mehr Energie erzeugt als verbraucht, spricht man von einem Plusenergiehaus. Energieautark bedeutet, dass das Gebäude sich selbst mit Energie versorgt. Die q graue Energie wird jeweils nicht berücksichtigt. Materialien, Bauteile und Geräte

Labels gibt es für alles Mögliche, was mit Bauen und Wohnen zu tun hat, z. B. für energieeffiziente oder schadstoffarme Bauteile, Möbel, Haushalt- und Elektrogeräte. Eine Übersicht bietet:

www.igpassivhaus.ch

www.geak.ch

eVALO

Kostenloses Online-Analysetool für energetische Sanierungen. eVALO kann verschiedene Massnahmen simulieren und das mögliche Einsparpotenzial sowie die ungefähren Kosten für die Renovation berechnen. Für die detaillierte Aufnahme des Gebäudes gibt es ergänzend eine App für Smartphones und Tablets, aus der die Daten in das Online-Tool übertragen werden können. www.evalo.ch

www.labelinfo.ch

Planungsinstrumente und Bewertungssysteme

Passivhaus

Ein Passivhaus braucht kein herkömmliches Heizsystem, da die Wärmeverluste dank guter Dämmung und Fenster minimiert und zudem passive Energiequellen wie Sonne, Erdwärme und im Gebäude vorhandene Wärmeenergie von Menschen, Beleuchtung und Elektrogeräten genutzt werden. «Passivhaus» ist keine eingetragene Marke, sondern ein «OpenSource-Baustandard». Man kann sein Passivhaus trotzdem zertifizieren lassen, in der Schweiz allerdings nicht vom deutschen Passivhaus Institut. Das Schweizer Pendant ist der Minergie-P-Standard.

Energieverbrauch und das Einsparpotenzial seines Hauses machen, jedoch ohne offizielle Gültigkeit.

SIA-Effizienzpfad Energie

Um die Ziele der q 2000-Watt-Gesellschaft zu erreichen, werden Gebäude gesamtenergetisch über den gesamten Lebenszyklus betrachtet und verschiedene Zielwerte definiert: für die nicht erneuerbare Primärenergie ebenso wie für die Treibhausgasemissionen von Betriebsenergie, q grauer Energie und standortabhängiger Mobilität. Das Erreichen der Zielwerte ist auf vielfältigen Lösungswegen möglich, sodass architektonisch wie städtebaulich grosser Spielraum bleibt. www.sia.ch/de/themen/energie/ effizienzpfad-energie

Begriffe 2000-Watt-Gesellschaft

Die Ressourcen unseres Planeten sind bekanntlich begrenzt, doch der Energiebedarf ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Die 2000-Watt-Gesellschaft ist die Vision einer nachhaltigen und weltweit gerechten Energiezukunft. Sie strebt die Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen auf 2000 Watt Dauerleistung auf Primärstufe sowie 1 Tonne CO2-Emissionen pro Person und Jahr an. Mit Effizienz, Konsistenz (Nutzung erneuerbarer Energien) und Suffizienz (Zurückhaltung beim Energie- und Ressourcenverbrauch) sollen die Ziele erreicht werden. Aktuell liegt der ProKopf-Verbrauch in der Schweiz bei über 6000 Watt. www.2000watt.ch

GEAK

Ein Label sagt nichts über den tatsächlichen Energieverbrauch aus. Dieser hängt von unserem Verhalten ab.

Eine energetische Bestandsaufnahme mit Bewertung und Empfehlungen ist der GEAK, der offizielle, aber freiwillige Gebäudeenergieausweis der Kantone. Er zeigt zum einen, wie gut die Gebäudehülle ist, und zum anderen, wie viel Energie ein Gebäude bei einer angenommenen Standardnutzung benötigt (gemessen oder berechnet). Der GEAK kann hilfreich bei der Planung von Modernisierungsmassnahmen sein und bietet zudem Transparenz für potenzielle Käufer und Mieter. Wer sich für den GEAK Plus entscheidet, erhält zusätzlich einen Beratungsbericht mit konkreten Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz inklusive Schätzung der notwendigen Investitionen und Unterhaltskosten. Mit GEAK Light kann man sich selbst online und kostenlos einen Überblick über den

Graue Energie

Nicht nur Betrieb und Unterhalt eines Gebäudes (und von Gütern generell) benötigen Energie, auch Herstellung, Lagerung, Transport, Bau, Verkauf, Rückbau und Entsorgung. Diese wird graue Energie genannt. Analog gibt es graue Emissionen.

Links www.dasgebäudeprogramm.ch www.ecospeed.ch/private/de/ www.energiefranken.ch www.energieschweiz.ch www.footprint.ch www.greenbuilding.ch

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ERNEUERBARE ENERGIEN Holz Wärmepumpen Solar

Energie nutzen

Redaktion: Britta Limper

Bevor man sich für eine neue Heizungsanlage entscheidet, sollte man sich zunächst eingehend über die verschiedenen Energieträger informieren. Verschiedene Faktoren wie Wirtschaftlichkeit und Ökologie, aber auch der Komfort spielen eine wichtige Rolle. Zum Beheizen von Gebäuden benötigen wir Energie. Die Entscheidung für einen Energieträger – ob fossil oder regenerativ – sollte nicht leichtfertig getroffen werden, sondern setzt voraus, dass man sich gewissenhaft über die jeweiligen Vor- und Nachteile informiert, um den für sich wirtschaftlichsten, ökologischsten und komfortabelsten Energieträger zu finden. Feststehend sind die baulichen Rahmenbedingungen wie Grösse und Wärmebedarf des Hauses, die Qualität des Wärmeschutzes, die Dichtigkeit der Gebäudehülle und die Lage des Gebäudes. Dazu kommen variable Kriterien wie das Nutzerverhalten, die Verfügbarkeit von Brennstoffen, die mittelfristige Entwicklung der Brennstoffkosten und die Einhaltung von Klimaschutzmassnahmen. Durch die Entwicklung von Brennwertsystemen, eine konsequente Weiterentwicklung und Optimierung des Wirkungsgrades, eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien, die Minimierung von Abgasemissionen und die Vereinfachung der Bedienung versuchen Hersteller und Entwickler von Heizgeräten das Heizen von Gebäuden so umweltfreundlich wie möglich zu machen. Fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas sind durch geologische Einlagerungen von Pflanzen und Tieren über 300 Millionen Jahre hinweg entstanden. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und solchen, die importiert werden müssen, sollte möglichst minimiert werden. Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie bieten uns gute Alternativen oder Ergänzungen zu den fossilen Energien. Diese regenerativen Energiequellen entstehen in menschlichen Zeitmassstäben auf natürliche Weise. Doch ganz egal, für welchen Energieträger Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass der Verbrauch möglichst niedrig gehalten wird, die Gebäudetechnik also so effizient wie möglich ist.

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Rika «Domo» Dank des extrem grossen Pelletbehälters mit 50 kg Fassungsvermögen steht «Domo» für eine lange Brenndauer von bis zu einer Woche ohne Nachlegen. Passend dazu besitzt er eine automatische Kipprost-Entaschung, die den Reinigungsaufwand auf ein Minimum reduziert. Über Verbindungsrohre und das Rika-«Multi Air System» kann der Pelletofen bis zu zwei weitere Räume mit beheizen. Zuschaltung und Anpassung der Wärmeversorgung in diesen Räumen lässt sich per Touchdisplay steuern und regeln. Rika, www.rika.at

MCZ «Star 2.0» Der Pelletofen «Star 2.0» besteht aus einem Stahlkorpus, dessen Ober- und Aussenseiten mit Keramik verkleidet sind. «Star 2.0» wird serienmässig mit einer Fernbedienung mit einer Raumthermostatfunktion und einer Funktion zur Deaktivierung der Zwangsbelüftung geliefert. MCZ, www.mcz.it

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Energie Produkte

Holzenergie Schweiz Verband Seit über 35 Jahren fördert Holzenergie Schweiz als Dachverband der Branche eine sinnvolle, umweltgerechte, moderne und effiziente energetische Verwendung von Holz, dem zweitwichtigsten erneuerbaren und einheimischen Energieträger der Schweiz. Mit einer Vielzahl von Dienstleistungen ist der Verband für Fachleute, Bauherren, Politiker, Firmen und interessierte Privatpersonen ein wichtiger und kompetenter Ansprechpartner im Bereich Holzenergie. Holzenergie Schweiz, www.holzenergie.ch

Liebi LNC «LSK» Seit über 50 Jahren gilt Liebi LNC als Schweizer Spezialist für moderne und energieeffiziente Heizanlagen. Eine der neusten Anlagen ist der Holzvergaserkessel «Liebi LSK». Mit raffinierten Features ausgestattet, erfüllt er die höchsten Anforderungen der europäischen Norm für Holzfeuerungen. Der grosse Holzfüllraum für Halbmeter- oder Meterspälte ist mit Chromstahl ausgekleidet, was eine lange Lebensdauer garantiert. In der Wirbelbrennkammer aus robustem Keramikmaterial verbrennt das Holz hocheffizient. Eine Lambda-Sonde sorgt dabei für niedrigste Emissionswerte. Liebi LNC, www.liebi-heizungen.ch

Wissenswert: Holz

Sibirtherm «Easy» Hoher Bedienkomfort und ökologische Verantwortung stehen bei der neuen «easy»-Serie im Mittelpunkt. Die «Easy Control»-Luftregelung sorgt für eine einfache und sichere Luftführung mit nur einem Hebel. Alle drei Lüftungssysteme werden einfach und sicher gesteuert. Zusätzlich verhindert ein verschliessbarer Zuluftanschluss, dass die warme Raumluft nach dem Heizbetrieb durch den Kamin entweicht. Alle Kaminofenmodelle der neuen Generation tragen das Gütesiegel «Clean Technology», das bestätigt, dass wesentlich weniger CO2Emissionen ausgestossen werden als gesetzlich erlaubt. Und auch in puncto Design überzeugen die neuen Kaminöfen. Sibirtherm, www.sibirtherm.ch

Holz zählt zu den nachwachsenden Rohstoffen und somit zu den erneuerbaren Energien. Es kommt zur Beheizung von Gebäuden in Form von Stückholz, Holzschnitzeln und Pellets zur Anwendung. Holz verbrennt weitestgehend klimaneutral, das CO2, das beim Verbrennen freigesetzt wird, entspricht der Menge, die beim Wachsen des Holzes aus der Luft entnommen wird. Jedoch kommt es bei der Aufbereitung und beim Transport zu CO2Emissionen. Ausserdem ist auf die richtige Feuerungstechnik zu achten, um eine erhöhte Feinstaubbelastung zu vermeiden. Zum Lagern von Holz wird relativ viel Platz benötigt, wobei an das Brennstofflager durch Vorgaben der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen sowie durch allfällige lokale Vorschriften gewisse Anforderungen gestellt werden. Stückholz wird meist in Holzvergaserkesseln verbrannt, während Pellets sich in Kesseln und Einzelöfen für die zentrale Heizung und die Warmwasserbereitung verbrennen lassen. Der Kessel wird über ein Transportsystem automatisch mit der richtigen Brennstoffmenge versorgt. www.fairfeuern.ch www.holzenergie.ch www.vkf.ch

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ERNEUERBARE ENERGIEN Holz Wärmepumpen Solar

AEH Oekotherm Ochsner «GMLW» Die Ochsner-Wärmepumpentechnik, die von der AEH Oekotherm angeboten wird, vereint die Anforderungen an ein modernes Heizsystem. Die «GMLW»-Serie überzeugt mit höchster Effizienz, langer Lebensdauer und besonders leisem Lauf. Dank optimaler Bauart wird der Luft ein Maximum an Wärmeenergie entzogen. Der HorizontalSplitverdampfer in Kombination mit der «Golf Maxi GMLW 14 plus» (beides im Bild) erreicht eine Leistungszahl (COP) von 4,4. AEH Oekotherm, www.oekotherm.ch

Elco «Aquatop S» Die Sole-Wasser-Wärmepumpe «Aquatop S» ist in fünf Leistungsgrössen von 6 bis 17 kW erhältlich. Sie kann im Neubau und in der Sanierung für Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser eingesetzt werden. Es werden maximale Vorlauftemperaturen von 65° C erreicht, womit ein hoher Heiz- und Warmwasserkomfort gewährleistet ist. Die Wärmequellen können über Erdkollektoren, Erdsonden oder Brunnenanlagen erschlossen werden. Mit einem Schallleistungspegel von 34 bis 45 dB(A) bei B0/W55 bzw. von 32 bis 39 dB(A) bei B0/W35 werden minimale Geräuschemissionen erreicht, die bei Erdwärmepumpen obersten Standard repräsentieren. Auch die Wirkungsgrade von 4,6 bis 5,0 COP überzeugen. Die Wärmepumpe verfügt über grosszügig ausgelegte Wärmetauscher und hocheffiziente Scrollverdichter bzw. Umwälzpumpen. Alle wichtigen Komponenten sind ab Werk im Gerät integriert, inklusive Wärmemengenzähler bzw. COP- und Jahresarbeitszahl-Anzeige. Dies reduziert den Planungs- und Montageaufwand. Eine LED-Leuchte zeigt auf einen Blick, in welchem Betriebszustand sich die Wärmepumpe befindet. Elcotherm, www.elco.ch

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Alpha-InnoTec «alterra» Die neuen Sole-Wasser-Wärmepumpen «alterra» sind als drei verschiedene Modelle in mehr als 50 Ausführungen erhältlich. Der drehzahlgeregelte Kompressor passt sich den unterschiedlichsten Heizsituationen an. Die demontierbare Kältebox macht die Einbringung der Wärmepumpe auch in schlecht zugänglichen Heizkellern möglich. Alpha-InnoTec, www.alpha-innotec.ch

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Energie Produkte

Stiebel Eltron «WPL 25» Die Inverter-Luft-Wasser-Wärmepumpen «WPL 15 IS-2» und «WPL 25 I-2» erreichen dank Inverter-Verdichter und patentierter Dampf-/ Nassdampfzwischeneinspritzung herausragende Effizienzwerte. Durch die Split-Wärmepumpen-Technologie gelingt dies auf kleinem Raum.

CTA «Optiheat Inverta TWW»

Stiebel Eltron, www.stiebel-eltron.ch

Domotec «Nautilus» Die Sole-Wasser-Wärmepumpe «Nautilus» entnimmt die Wärme dem Erdreich oder dem Grundwasser und wandelt diese in nutzbare Wärme um. Dabei genügen rund 25 Prozent Strom, um 100 Prozent Nutzwärme zu erhalten. Ein Pufferspeicher zwischen Wärmepumpe und Verteilsystem sorgt für eine komfortable Wärmeverteilung und dient dem Ausgleich zwischen Wärmeangebot und Wärmenachfrage, hilft Sperrzeiten zu überbrücken und Niedertarifzeiten zu nutzen. Domotec, www.domotec.ch

Star Unity Heizen mit Luft Split-Wärmepumpe plus «HydroTower» gleich «Splydro». Die Produktneuheit von Dimplex bei Star Unity kombiniert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Split-Bauweise mit einer weiterentwickelten Variante des «Hydro-Towers». Dieser vereint Wärmepumpenmanager, Warmwasser- und Reihenpufferspeicher sowie optimierte Pumpenbaugruppen in einem kompakten Gehäuse. Star Unity AG, www.starunity.ch

CTA bietet ihre erste Geothermie-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie an. «Optiheat Inverta TWW» kann heizen und Trinkwarmwasser aufbereiten in einem. Das geräuscharme, kompakte und komplett anschlussfertige Gerät gibt es als Sole-Wasser-Wärmepumpe sowie als Wasser-Wasser-Wärmepumpe. CTA, www.cta.ch

Wissenswert: Wärmepumpen Wärmepumpen pumpen Wärme mithilfe von mechanischer Energie von einem tieferen auf ein höheres Temperaturniveau. Für diesen Prozess benötigen sie Strom, der wenn möglich ökologisch produziert sein sollte. Nur so ist eine Wärmepumpe zumindest theoretisch ein schadstofffreies Heizsystem. Je nach Pumpenart funktioniert das System mit Erdwärme, Luft oder Wasser. Für die Erdwärme werden Bodensonden benötigt, deren Bohrung relativ kostenintensiv ist. Die Effizienz einer Wärmepumpe lässt sich an ihrer Leistungszahl ablesen. Sie werden berechnet als Koeffizient der Heizleistung in kWh und der elektrischen Antriebsleistung in kWh. Um eine Wärmepumpenheizung wirklich sinnvoll zu betreiben, empfiehlt sich ein sehr guter Wärmeschutz des Gebäudes sowie eine Flächenheizung mit maximal 35 °C Heizungsvorlauftemperatur. Wärmepumpen lassen sich monovalent betreiben oder auch bivalent, zum Beispiel in Kombination mit einer Holzfeuerung oder Solarenergie. www.aee.ch www.energieschweiz.ch www.energie.ch/waermepumpe www.fws.ch www.wpz.ch

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ERNEUERBARE ENERGIEN Holz Wärmepumpen Solar

Weishaupt «WTS-F2» Die Kollektorengeneration «WTS-F2» in den neuen Ausführungen «K5» und «K6» ergänzt das Weishaupt-Systemangebot. Auffälligstes Merkmal ist die extrem flache Ausführung. Integrierte HydraulikSammelleitungen ermöglichen die hydraulische Zusammenfassung von bis zu zehn Kollektoren in einer Reihe. Weishaupt, www.weishaupt-ag.ch

Domotec «Solaris» «Solaris» ist ein direkt speicherndes Solarsystem, das nach dem Bedarfsprinzip und frei von chemischen Zusätzen arbeitet. Ist keine ausreichende Sonneneinstrahlung vorhanden, schaltet die Förderpumpe automatisch ab, und das Wasser aus den Kollektoren entleert sich in den Kunststoffspeicher «Sanicube». Durch den Einsatz des drucklosen Systems entfallen Investitionen für Wärmetauscher, Ausdehnungsgefäss und Überdruckventil. Domotec, www.domotec.ch

Wissenswert: Solar

Ernst Schweizer «Compactline» Mit den Sonnenenergie-Systemen von Schweizer finden sich passende Lösungen zur thermischen Nutzung der Sonne und zur Stromerzeugung, auch in Kombination und für jede Dachart. Mit der neuen «Solar-Compactline» stellt Schweizer eine kostengünstige und fertig montierte Standardlösung für die solare Warmwasserbereitung im Einfamilienhaus vor. Die Anlage, bestehend aus zwei Sonnenkollektoren und einem Kompaktwassererwärmer mit Zubehör, kann 60 bis 80 Prozent des jährlichen Energiebedarfs für die Warmwasserbereitung abdecken. Ernst Schweizer Metallbau, www.schweizer-metallbau.ch

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Die Energie der Sonne wird auf direktem Weg durch thermische Kollektoren zur Wärmeerzeugung und durch Fotovoltaikanlagen zur Erzeugung von Strom genutzt. Nicht jedes Gebäude eignet sich zur Anbringung von Solaranlagen, da der Ertrag abhängig ist von der Lage des Hauses und – wenn die Anlage auf dem Dach montiert wird – von der Neigung des Daches. Ausserdem muss mit tages- und jahreszeitlichen Schwankungen bei den Erträgen gerechnet werden, was einen Speicher unerlässlich macht. In den thermischen Sonnenkollektoren wird die Sonnenstrahlung in Wärme umgenutzt und an eine Solarflüssigkeit übertragen. Diese transportiert die Wärme über einen Solarkreislauf in einen Warmwasser- oder einen Heizungsspeicher. Auch eine Anlage für die Gewinnung sowohl von Wärme als auch von Strom ist möglich. www.aee.ch www.bfe.admin.ch www.swissolar.ch

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Mehr Fachwissen von uns für Sie Die Publikationen aus dem ARCHITHEMA VERLAG Bäder

Badezimmer, Duschen, Pools, Saunen, Schwimmbäder, Badmöbel, Armaturen, Accessoires, Marktinfos, Adressen

Küchen

Das Ideale Heim

Planung, Küchentypen, Kosten, Normen, Masse, Küchengeräte, Accessoires, Marktinfos, Adressen

(10 x pro Jahr) Architektur, Wohnen, Möbel, Design, Inneneinrichtung, Küche, Bad, Textilien, Gartenkultur und Marktneuheiten

Umbauen+Renovieren Garten

Neuheiten, Tipps zur Gestaltung, Gartenmöbel, Wintergärten, Beleuchtung, Schwimmbäder, Schwimmteiche, Accessoires

Umbauten, Renovationen, Sanierungen, ierungen Heiztechnik, Sanitärtechnik, Fassaden, Wintergarten, Türen, Sicherheit, Umnutzung, Marktinfos

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FOSSILE BRENNSTOFFE Gas Öl

Energie 360o Mehr Ökologie Biogas, Holzpellets und Erdwärme – Energie 360° bietet eine breite Palette an erneuerbaren Energien an. Um den CO2-Ausstoss zum Schutz des Klimas weiter zu senken und die erneuerbaren Energien weiter zu fördern, mischt Energie 360° seit dem 1. Oktober 2015 dem Erdgas generell 5% Biogas bei. Der Preis bleibt gleich wie bisher für 100% Erdgas. Biogas ist nahezu CO2-neutral und klimafreundlich. Energie 360° baut die eigenen Biogasanlagen weiter aus. Das Biogas, das Energie 360° verkauft, wird in der Schweiz und in Deutschland zu 100% aus organischen Abfallstoffen aller Art hergestellt, etwa aus Grüngut und Klärschlamm. Weil für dieses Biogas keine eigens dafür angebauten Pflanzen wie Mais oder Raps verwendet werden, steht es nicht in Konkurrenz zu Nahrungs- und Futtermitteln. Neben dem Angebot, Erdgas mit 5% Biogas-Anteil zu beziehen, kann man Erdgas mit 10% oder auch 100% Biogas naturemade star beziehen. Energie 360°, www.energie360.ch

Junkers «Cerapur 9000i» Eine einfache Montage und Bedienung sowie ein aussergewöhnliches Design zeichnen die neuen Brennwertgeräte «Cerapur 9000i» von Junkers aus. Ausser einem Wandgerät wird es auch ein bodenstehendes Kompaktmodul geben. Junkers positioniert sich mit diesen Geräten neu und rückt künftig die Schaffung von intuitiv-einfachen Heiztechniklösungen für das vernetzte Zuhause in den Fokus. «Cerapur 9000i» wird in vier Leistungsklassen angeboten und ist ab Anfang 2016 in der Schweiz erhältlich. Junkers über Tobler Haustechnik, www.haustechnik.ch, www.junkers.com

Vaillant «ecoTec plus» Vaillant hat sein europaweit millionenfach eingesetztes «ecoTEC plus» um eine neue Version für grosse Leistungen ergänzt. Das wandhängende Gas-Brennwertgerät ist in vier Leistungsklassen zwischen 65 und 120 kW erhältlich. Somit ist es so leistungsstark wie ein grosser Gas-Kessel, gleichzeitig so effizient, universell einsetzbar und so kompakt wie ein Wandheizgerät. «ecoTEC plus» kann als alleiniger Wärmeerzeuger, in Kombination mit einer Solaranlage oder in Kaskade eingesetzt werden und eignet sich für Mehrfamilienhäuser sowie öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe. Der zukunftsweisende EdelstahlThermoschicht-Wärmetauscher reduziert den Energieverbrauch bei gleichzeitiger Maximierung der Leistung und der Effizienz. Vaillant, www.vaillant.ch

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Wissenswert: Gas Erdgas hat unter den fossilen Energieträgern die geringsten CO2-Emissionen, den kleinsten Gehalt an Kohlenstoff und den höchsten Anteil an Wasserstoff. Es besteht zu 90 Prozent aus farb- und geruchslosem Methan, dem einfachsten Kohlenwasserstoff, der in der Natur vorkommt. Für Erdgas ist kein Brennstofflager nötig, sondern lediglich eine Gasversorgungsleitung. Die Schweizer Erdgas-Versorger haben Beschaffung und Transport in ein genossenschaftliches System integriert, das ohne margenabschöpfenden Zwischenhandel auskommt, informiert der Verband der Schweizerischen Gasindustrie. Falls keine Gasversorgungsleitung erreichbar sein sollte, besteht noch die Möglichkeit, einen Flüssiggastank auf dem Grundstück zu installieren. Flüssiggas ist ein Gemisch aus Propan und Butan, ein Abfallprodukt aus der Rohölverarbeitung, das bei normalen Temperaturen durch Druck verflüssigt werden kann. Alternativ oder ergänzend steht heute auch Biogas zur Verfügung. Das Methan entsteht bei Biogas durch Gärungsprozesse unter Luftabschluss, etwa von pflanzlichem Abfall. Moderne Brennwertgeräte verfügen über eine intelligente Verbrennungsregelung mit Lambda-Sonde, die die Luft- und Brennstoffzufuhr automatisch der Änderung der Gasart anpasst. www.bfe.admin.ch www.erdgas.ch www.svgw.ch

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WÄRMEPUMPEN | SOLARTECHNIK

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FOSSILE BRENNSTOFFE Gas Öl

Informationsstelle Heizöl Sanierung & Beratung Die Informationsstelle Heizöl rät Hausbesitzern, vor der Sanierung oder dem Ersatz der Heizungsanlage Fachleute aus den verschiedensten Gebieten hinzuzuziehen und vor allem auf Energieeffizienz und nicht auf den alleinigen Wechsel des Energieträgers zu achten, da das langfristig rentabelste Heizsystem idealerweise zur Gesamtsituation des Hauses passt. Wenn zum Beispiel eine ältere Ölheizung aussteigt, ist ein schneller Ersatz durch eine moderne Ölheizung fast immer die sinnvollste, einfachste und wirtschaftlichste Variante. Damit wird der Heizölverbrauch zum Teil markant reduziert und die Abgaswerte einer modernen Ölheizung mit Kondensationstechnik liegen weit unter den gesetzlichen Normen der Luftreinhalteverordnung (LRV). Nicht vergessen werden sollten beim Heizöl auch weitere Vorteile wie die Unabhängigkeit der Versorgung, die Speicherfähigkeit und die Rolle als Back-up für andere Energiesysteme. Informationsstelle Heizöl, www.heizoel.ch

Wissenswert: Heizöl

Weishaupt «WTC-OB» Weishaupt hat den Leistungsbereich der bodenstehenden Öl-Brennwertsysteme nach unten erweitert. Der neue Öl-Brennwertkessel «WTC-OB» ist mit einer Grundleistung von 12 kW besonders für Gebäude mit kleinerem Wärmebedarf geeignet. Der Brenner arbeitet zweistufig. Eine neu entwickelte Mischeinrichtung ermöglicht die Absenkung der Brennerleistung bei voller Betriebssicherheit. Der Wärmetauscher ist speziell für die kleinere Brennerleistung konzipiert worden. Durch die geringere Bauhöhe kann der neue Kessel mit einem unten liegenden Speicher ausgestattet werden – bei vollem Bedienkomfort. Weishaupt AG, www.weishaupt-ag.ch

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Dass die Erdölreserven begrenzt sind, ist nichts Neues. Trotzdem ist Heizen mit Öl nach wie vor gefragt und macht in manchen Fällen sogar auch Sinn, etwa bei Sanierungen, wenn im Altbau bereits eine Ölheizung vorhanden ist. Waren vor nicht allzu langer Zeit noch einstufige Ölbrenner ab 10 kW Stand der Technik, so sind heute modulierende Brenner aktuell. Ein Mikroprozessor in der Heizungssteuerung regelt in Abhängigkeit von der geforderten Leistung stufenlos die zugeführten Luft- und Brennstoffmengen. Die Brenner eignen sich sowohl für normales als auch für schwefelarmes Heizöl. Zu bedenken gilt es bei der Planung einer Ölheizung vor allem auch, dass der Brennstoff verhältnismässig viel Platz zum Lagern braucht. Der Tank muss von allen Seiten zugängig und inspizierbar sein und zum Kessel einen Mindestabstand von 1 Meter haben. Die Grösse des Öllagers sollte an den Jahresbedarf der Immobilie angepasst sein. Bei sachgemässer Lagerung, ohne Lichteinfluss und bei konstanten Temperaturen von 5 bis 10 °C, lässt sich das Heizöl über mehrere Jahre lagern. www.bfe.admin.ch www.energieschweiz.ch www.heizoel.ch

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ENERGIEHAUSHALT Raumklima Steuerung Verteilung

Das Haus als Ganzes

Redaktion: Britta Limper

Auch und gerade beim Bauen und Wohnen müssen wir heute sparsam mit Energie umgehen. Dabei hilft eine moderne Heizungsanlage alleine nicht. Auch bei Dämmung, Lüftung, Steuerung und Verteilung gilt es so manches zu beachten. Wer baut oder umbaut, kommt um das Thema Energie nicht herum. Ressourcen schonen, Energie sparen – gerade im Gebäudebereich ist dies von grösster Wichtigkeit. Denn mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs der Schweiz ist dem Gebäudepark geschuldet, bei der Erstellung, dem Unterhalt und dem Betrieb. Und etwa ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs ist auf die Beheizung von Gebäuden zurückzuführen. Wir sind nicht nur von Gesetzes wegen, sondern auch aufgrund der immer knapper werdenden Ressourcen darauf angewiesen, beim Bauen und Wohnen so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Bei Neubauten muss bereits im Baubewilligungsverfahren durch ausgewiesene Fachleute ein Energienachweis erstellt werden. So wird unter anderem sichergestellt, dass die minimalen Dämmstärken eingehalten und die Vorgaben an die Wärmeerzeugung eingehalten werden. Die wichtigste und dringlichste Aufgabe besteht jedoch aufgrund des Alters des Gebäudeparks der Schweiz in der energetischen Erneuerung bestehender Gebäude. Dafür ist nicht nur der Austausch der alten Heizungsanlage nötig, sondern es beginnt bereits mit der Sanierung der Gebäudehülle, mit der Dämmung und mit Bauteilen wie Fenstern. Denn nur wenn das Gebäude als Ganzes betrachtet und angegangen wird, kann ein sinnvolles Energiekonzept erstellt werden, das zu einem positiven Ergebnis führt. Eine wichtige Bedeutung im Gesamtkonzept kommt der Lüftung zu. Bei alten Häusern gibt es immer genügend undichte Stellen, durch die ein ständiger Luftaustausch stattfindet. Nicht so bei luftdichten Gebäuden oder Altbauten, deren Gebäudehülle durch den Umbau luftdicht abgeschlossen wird. Hier ist oftmals eine kontrollierte Wohnungslüftung sinnvoll, die für ein gutes und gesundes Innenraumklima sorgt.

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Saint-Gobain Isover Dämmen mit Glaswolle Hinterlüftete Fassaden bewähren sich seit Jahren als dauerhafte Konstruktionsart, die nur wenig Aufwand für den Unterhalt erfordert. Die diffusionsoffene Schichtfolge ist für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt günstig. Zusätzlich eröffnen hinterlüftete Fassaden praktisch unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. Eine hocheffiziente, umweltschonend produzierte Dämmung bringt hinterlüftete Fassaden auch energetisch auf ein Top-Niveau, etwa durch Isover-Produkte aus Glaswolle. Die formstabile und wasserabweisende Dämmplatte «PB F 032» zum Beispiel weist einen Lambda-Wert von 0,032 aus und erlaubt damit schlanke und trotzdem energieeffiziente Konstruktionen. Zur Befestigung hat Saint-Gobain Isover auch die geeigneten Dämmstoffdübel im Sortiment. Bereits bei der Produktion der Glaswolle wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Als Rohstoff kommt mit 80 Prozent hauptsächlich umweltschonendes Recyclingglas zum Einsatz, produziert wird mit Strom aus lokalen Flusswasserkraftwerken. Die weichen und leichten Matten lassen sich einfach verarbeiten und anbringen. Saint-Gobain Isover, www.isover.ch

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Energie Produkte

Trox Hesco Lüftung Mit der Wohnungslüftungs-Box «Comfort TH-WLB-C» stellt Trox Hesco Schweiz eine kompakte Neuentwicklung im Bereich der Komfort-Wohnungslüftung vor. Sie ist lageunabhängig einbaubar, äusserst leistungsfähig und einfach zu warten. Integrierte Zu- und Abluftregler mit nachgeschalteter Schalldämmeinheit realisieren in jeder Wohnzone die gewünschten Volumenströme. Trox Hesco Schweiz, www.troxhesco.ch

Zehnder «ComfoAir 180» Kompakt und effizient: Das Lüftungsgerät Zehnder «ComfoAir 180» passt in Wandnischen, Schranksysteme oder auch kleinere Abstellräume. Es kann Wohneinheiten mit bis zu vier Räumen bedarfsgerecht mit Frischluft versorgen und mittels Enthalpietauscher zudem die Luftfeuchtigkeit regulieren. Zehnder Group Schweiz, Bereich Lüftung, www.zehnder-systems.ch

Wissenswert: Raumklima

Haga «KlimaPlus Calciumplatten» Die «KlimaPlus Calciumplatten» werden für die behutsame Modernisierung und energetische Aufwertung von Gebäuden eingesetzt. Sie erfüllen alle Anforderungen bezüglich aktueller Bautechnik, aber auch an Ästhetik. Auch die Garantieleistungen von bis zu zehn Jahren gehen über die üblichen SIA-Normen hinaus. Haga Naturbaustoffe, www.naturbaustoffe.ch

Flumroc «CompactPro» Brandriegel trennen Brandabschnitte eines Gebäude in der Fassade. Brennbare Materialien in mehrgeschossigen Fassaden sind ohne diese Riegel nicht zulässig. Doch der Aufwand in Planung und Ausführung ist hoch. Mit einer vollflächigen Dämmung aus Steinwolle sind Brandriegel unnötig, da Steinwolle unbrennbar ist. Flumroc bietet mit der Dämmplatte «CompactPro» eine All-inLösung für verputzte Fassaden: Wärmedämmung, Brandschutz, Schallschutz, Ökologie und Formstabilität sind mit «Compact Pro» garantiert. Flumroc AG, www.flumroc.ch

Eine gute, lückenlose Dämmung ist die Grundvoraussetzung für ein luftdichtes Gebäude. Dieses muss weniger beheizt werden und spart somit Energie. Zur Auswahl stehen natürliche oder künstliche, organische oder anorganische Dämmmaterialien. Grundsätzlich sollten sämtliche Aussenbauteile wie Wände, Bodenplatte, Dach und Kellerdecke gedämmt werden. Bei Umbauten wird eine Aussendämmung empfohlen, weil diese einfacher auszuführen ist. Da eine Aussendämmung aber nicht bei allen Umbauten anzuwenden ist, etwa bei denkmalgeschützten Fassaden, kann auch eine Innendämmung angebracht werden. Diese ist jedoch bauphysikalisch komplexer. Vor allem bei luftdicht erstellten Gebäuden ist Lüften sehr wichtig. Trockene oder feuchte Luft ist nicht nur unangenehm, sondern auch ungesund und für viele Bauteile schädlich. Durch regelmässiges mechanisches Lüften kann Frischluft zugeführt werden, allerdings entweicht dabei jeweils auch Wärme und somit Energie. Empfohlen wird daher eine kontrollierte Wohnraumlüftung, bei der eine Lüftungsanlage verbrauchte Luft absaugt, während frische, gefilterte Luft nachströmt. Bei der Auswahl einer Komfortlüftung sollte darauf geachtet werden, dass die Anforderungen des Merkblatts SIA 2023 eingehalten werden. www.gesundes-haus.ch

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ENERGIEHAUSHALT Raumklima Steuerung Verteilung

Thermokon «Thanos» Das Raumbediengerät «Thanos» ermöglicht alle typischen, benutzerspezifischen Anwendungen der Raumautomation, wie Temperatur-Sollwert-Verstellung, Storen- und Lichtsteuerung und anderes lassen sich durch einfache Fingerberührung tätigen. Das designorientierte Gerät ist in Schwarz oder Weiss und in einer kleineren oder einer grossen Variante erhältlich. Thermokon, www.thermokon.ch

Feller Raumthermostat Der neue Raumthermostat ist programmierbar und hebt die Raumtemperaturregelung auf ein neues Niveau. Als Einzelgerät regelt er sowohl Warmwassersysteme als auch elektrische Bodenheizungen und verfügt über einen externen, optionalen Bodentemperatursensor. Über die Konfiguration lässt sich der Raumthermostat als Raum- oder als Variante mit Bodentemperaturbegrenzung einstellen. Die 230-V-Verdrahtung ist so ausgelegt, dass er auch mit den bisher gängigen Heizungsthermostaten kompatibel ist. Das zentrale Element im Betrieb ist das OLED-Touch-Display, das alle nötigen Informationen darstellt. Zudem besteht die Möglichkeit, das Gerät via Smartphone oder App zu konfigurieren. Feller, www.feller.ch

Junkers «Control» Der Raumregler Junkers «Control» ist WLAN-fähig, leicht zu installieren und bindet sogar Wetterdaten aus dem Internet in die Regelung ein. Dank der Abwesenheitsfunktion schaltet er die Heizung automatisch in den Sparmodus, wenn die Bewohner das Haus verlassen haben. Der Raumregler ist mit zahlreichen Junkers-Gas-Geräten kompatibel, etwa mit der neuen «Cerapur 9000i». Junkers, über Tobler Haustechnik www.haustechnik.ch, www.junkers.com

Wodtke App «FireTouch» Der Pellet-Primärofen «ixpower» vereint effiziente Wärmetechnologie mit innovativer Steuerungstechnik und modernstem Bedienkomfort. Zahlreiche individuelle Voreinstellungen lassen sich über das intuitiv zu bedienende Touch-Bedienboard oder über die Wodtke-App «FireTouch» tätigen. Über Internet lässt sich «ixpower» über PC oder Smartphone steuern. Wodtke, über Tiba, www.tiba.ch, www.wodtke.com

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Energie Produkte

Tado Thermostat Der intelligente Thermostat des deutschen Herstellers Tado hilft beim Energiesparen. Der Thermostat passt sich an den Tagesablauf der Bewohner an. Die Tado-App auf dem Smartphone erkennt etwa, wenn der letzte Bewohner das Haus verlässt und regelt die Heizung automatisch herunter. Tado, www.tado.com

Haas + Sohn WLAN-Funktion Die neue WLAN-Funktion von Haas + Sohn macht die neue Generation der Pelletöfen – im Bild «HSP 6 Palazza-III grande» – einfacher in der Bedienung, sicherer und komfortabler. Mit ein und derselben App können auch mehrere Öfen verwaltet und bedient werden, sogar in verschiedenen Liegenschaften. Abgerundet wird die neue App mit einer sicheren Datenkommunikation. Mit der App lässt sich die aktuelle Raumtemperatur ablesen und die gewünschte Temperatur einstellen. Im «Eco Mode» schaltet sich der Pelletofen beim Erreichen der Raumtemperatur nicht ganz aus, sondern brennt auf kleiner Leistung weiter, sodass Start-Stop-Verluste vermieden werden. Haas + Sohn Ofentechnik, über Sibir Group, www.sibirgroup.ch, www.haassohn.com

Honeywell «evohome» Mit «evohome» lässt sich die Temperatur in bis zu zwölf Räumen einer Wohnung, eines Ein- oder Mehrfamilienhauses komfortabel zentral und jeweils einzeln regeln. Gleichzeitig kann das intelligente Heizsystem auch mittels der «evohome»-App über Smartphone, Tablet und die Pebble Smartwatch angesteuert werden. Zudem lässt sich «evohome» mit dem IFTTTProtokoll verknüpfen, sodass der Nutzer die Heizungssteuerung mit verschiedenen Webanwendungen verbinden kann, von Wetterdiensten über Positionsbestimmungen bis hin zu Kalendern. Honeywell, www.honeywell-schweiz.ch www.evohome.de

Wissenswert: Steuerung Intelligent sind heute auch Steuerung und Regelung der Heizung. Immer mit dem Ziel, unnötigen Energieverbrauch zu verhindern. Die Zeiten, in denen die Heizung mit einem Thermostatventil geregelt wurde oder man lediglich den Tag-Nacht-Betrieb oder die SommerWinter-Einstellung betätigen konnte, gehören der Vergangenheit an. App und WLAN haben längst Einzug gehalten. Bedarfsgerecht, raumbezogen und energieoptimiert sind die wichtigsten Merkmale des intelligenten Wohnens. Dies gilt auch für die Steuerung von Heizung und Lüftung. So wird etwa die Solltemperatur bei längeren Abwesenheiten automatisch verringert oder das System erkennt, wenn ein Fenster offensteht und veranlasst die Schliessung des Heizventils. Die Lüftung kann an Zeiten ausgerichtet werden oder sie wird automatisch aktiviert, wenn der CO2-Wert oder die Luftfeuchtigkeit bestimmte Grenzwerte übersteigen. Die Temperatur lässt sich für jeden Raum individuell steuern, sogar Raumtemperaturen sind möglich, die sich der Anwesenheit von Personen anpassen. Und wer keinen Aussentemperaturfühler hat, der mit dem Heizsystem verbunden ist, der kann sogar Wetterdaten aus dem Internet mit einbinden. Ein wichtiges Hilfsmittel zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden ist die SIANorm 386.110: «Energieeffizienz von Gebäuden – Einfluss von Gebäudeautomation und Gebäudemanagement». www.intelligenteswohnen.com

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ENERGIEHAUSHALT Raumklima Steuerung Verteilung

Arbonia «Duolino»

Prolux «Heizwand Plus»

Die geradlinige Formensprache des mehrlagigen Raumwärmers «Duolino» verkörpert zeitloses Design. Dank der grossen Heizfläche eignet er sich für den Einsatz in grösseren Räumen und für die Kombination mit Niedertemperatur-Heizsystemen. Durch die blockweise Anordnung der Heizrohre kann er auch als Handtuchwärmer verwendet werden. Für den zentralheizungsunabhängigen Zusatz- oder rein elektrischen Betrieb ist «Duolino» ausserdem in Elektrolösungen in vier Varianten lieferbar.

Mit der modernisierten «Heizwand Plus» präsentiert Prolux einen bewährten Klassiker in neuem Glanz. Die herkömmliche Heizwand wurde optisch aufgefrischt und technisch überarbeitet. Sie zeichnet sich durch ein 77-mm-Profilrohr und elegante, durchgehende Abdeckungen aus. Die «Heizwand Plus» ist in vielen Farben erhältlich. Auch für ausserordentlich hohe Leistungsbereiche gibt es die perfekte Lösung mit dem Modell Typ «TW23», das sich durch dreifache Lamellierung auszeichnet.

Arbonia, www.arbonia.ch

Prolux, www.prolux-ag.ch

Wissenswert: Verteilung

Zehnder «Charleston» Der 2,5 Meter hohe Raumteiler Zehnder «Charleston» dient als elegant-funktionale Abrenzung zwischen Wohnbereichen. In seiner originären Funktion als Heizkörper verfügt er über einen hohen Anteil an Strahlungswärme, die als besonders angenehm empfunden wird und zugleich schnell für komfortable Behaglichkeit sorgt. Zehnder Group Schweiz, Bereich Verteilung, www.zehnder-systems.ch

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Die Verteilung von Wärme im Haus geschieht heutzutage vor allem durch ein wasserdurchflossenes Rohrnetz. Die Wärmeübertragung übernehmen in der Regel Heizkörper, Fussbodenheizungen (elektrisch oder warmwassergeführt) oder Wand- und Deckenheizungen. Um die Leistung der Wärmeüberträger festzulegen, sollten Wärmebedarfsrechnungen durchgeführt werden. Jeder Raum muss mit einem Raumregler ausgestattet sein; dieser sendet per Kabel oder per Funk Informationen an die Stellmotoren am Heizkreisverteiler, von wo aus die Wärme in die Räume geleitet wird. Die Wärme wird als Strahlungswärme abgegeben, die Körper und Flächen im Raum erwärmt, oder als Konvektion, bei der die Luft erwärmt und umgewälzt wird. Im Gegensatz zu Heizkörpern weisen Wand- und Fussbodenheizungen einen hohen Anteil an Strahlungswärme auf.

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ADVERTORIAL

Energiesituation des Gebäudes ist wesentlich für die Wahl der Heizung

Sanierung muss ganzheitlich geplant werden Gas, Wärmepumpe, Holzpellets oder beim bewährten Heizöl bleiben? Gebäudesanierungen wachsen sich heute aus energetischer Sicht schon fast zu Glaubenskriegen aus. Im Internet überbieten sich Vergleiche der Energieträger mit immer noch prägnanteren Schlussfolgerungen und Parolen. Für echte Energieexperten ist derweil klar: Der nackte Vergleich von Heizsystemen wird den Ansprüchen einer durchdachten Gebäudesanierung bei Weitem nicht gerecht. Alter, Zustand und Konsistenz der Immobilie sind mindestens genauso wichtig. Erst wenn all diese Komponenten im Detail überprüft sind, ist die Basis für ein gezieltes Vorgehen gelegt. Allzu häufig schauen Konsumenten und Hauseigentümer nur auf die Etikette. Sie planen eine Sanierung ihrer Immobilie und werden bei der Wahl des Energieträgers regelrecht indoktriniert. «Heizöl schlecht, Wärmepumpe gut», lautet dann das Verdikt. Sie haben den Satz von Politikern und aus anderen Kreisen so häufig gehört, dass sie ihn ungefiltert wiedergeben und ihn – ohne zu hinterfragen – zur eigenen Überzeugung machen. Dabei gehen die Stärken von Heizöl vergessen: Die Unabhängigkeit der Versorgung, die Speicherfähigkeit, die Rolle als Back-up für andere Energiesysteme. Selbst beim Umweltschutz muss sich die Ölheizung nicht verstecken. Ölheizung kann ökologischer sein als Wärmepumpe In vielen Fällen (gerade im Sanierungsmarkt) sind hoch qualifizierte Energiespezialisten der Ansicht, dass die Ölheizung ökologischer sein kann als eine Wärmepumpe. Ihre Überzeugung: Wer sich blind für einen alternativen Energieträger entscheidet, kann in bestimmten Fällen der Umwelt sogar mehr Schaden zufügen. Es sei daher ein grosser Fehler, Wärmepumpen in einem Gebäude zu installieren, das dafür nicht geeignet ist. Wenn zum Beispiel die Vorlauftemperatur – das heisst die Temperatur des Wassers, das zu den Heizkörpern fliesst – hoch ist, führt das Ersetzen der Ölheizung durch eine Wärmepumpe zu einem deutlich überhöhten Stromverbrauch. In einem solchen Fall, vor allem bei Renovationen, sind die Luft-Wasser-Wärmepumpen ineffizient und daher meist ungeeignet. Ausserdem ist mit einer solchen Massnahme das Geld falsch investiert: Wer seine alte durch eine neue, energieeffiziente Ölheizung zum Preis von 15 000 bis 20 000 Franken ersetzt, spart gegenüber

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Ganzheitliche, objektspezifische Beratung bringt die massgeschneiderte Lösung.

der Anschaffung einer viel teureren Erdsonden-Wärmepumpe rund 30 000 Franken. Wer dieses Geld dafür verwendet, parallel zur Installation der neuen Ölheizung gleich auch noch Teile der Gebäudehülle energetisch zu sanieren, tut mehr Gutes für die Umwelt. Von allzu viel Erfindergeist raten Energieexperten auch ab, wenn in einem Gebäude dringender Sanierungsbedarf besteht. Wenn zum Beispiel eine ältere Ölheizung aussteigt, ist ein schneller Ersatz durch eine moderne Ölheizung fast immer die sinnvollste, einfachste und wirtschaftlichste Variante. Mit diesem Vorgehen reduzieren Sie den Heizölverbrauch zum Teil markant und zudem liegen die Abgaswerte einer modernen Ölheizung mit Kondensationstechnik weit unter den gesetzlichen Normen der Luftreinhalte-Verordnung (LRV). Wer in einer solchen Situation Hals über Kopf das System wechselt, also auf Wärmepumpe, Holzpellets oder auf den anderen fossilen Energieträger, Erdgas, umsteigt, läuft grosse Gefahr, dass die neue Lösung die eigenen Erwartungen nicht erfüllen kann. Daher der dringende Ratschlag an alle Eigentümer: Ziehen Sie Fachleute aus den verschiedensten Gebieten hinzu und schauen Sie vor allem auf Energieeffizienz und nicht auf den alleinigen Wechsel des Energieträgers. Das langfristig rentabelste Heizsystem passt idealerweise zur Gesamtsituation des Hauses und sollte nicht bloss irgendwelchen Modeströmungen gerecht werden.

Lassen Sie sich kostenlos durch die regionalen Informationsstellen beraten.

INFORMATIONSSTELLEN Region Zürich/ Innerschweiz: Beat Gasser Telefon 044 218 50 21 gasser@erdoel.ch Region Mittelland/ Nordwestschweiz: Markus Sager Telefon 062 842 85 72 sager@erdoel.ch Region Ostschweiz/ Graubünden: Moreno Steiger Telefon 071 278 70 30 steiger@erdoel.ch www.heizoel.ch

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Energie Wissen

Energievorschriften Bis spätestens 2018 passen die Kantone die Energievorschriften für Gebäude an die neuen Mustervorgaben der EnergiedirektorenKonferenz an. Das hat auch Auswirkungen auf Um- und Anbauten bei bestehenden Häusern. Text: Reto Westermann Rund 50 Prozent des Energieverbrauchs der Schweiz gehen auf das Konto der Beheizung von Gebäuden und der Warmwasseraufbereitung. Noch immer kommen dafür grösstenteils fossile Brennstoffe zum Einsatz. Entsprechend ist der Gebäudepark für 40 Prozent des CO2-Ausstosses hierzulande verantwortlich. Wie viel Energie Neubauten in der Schweiz verbrauchen dürfen, legt seit 1992 die Konferenz der kantonalen Energiedirektoren (EnDK) mit den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) fest. Diese fliessen dann in die jeweiligen kantonalen Gesetzgebungen ein und werden von Zeit zu Zeit überarbeitet. Als Reaktion auf den Kernkraftwerk-Unfall in Fukushima legte der Bundesrat 2011 die Energiestrategie 2050 fest. Neben dem Ausstieg aus der Kernenergie sieht sie auch eine Reduktion des CO2-Ausstosses vor. Deshalb spielt der Gebäudepark in der Strategie des Bundesrats eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund überarbeitete die EnDK 2014 die MuKEn ein weiteres Mal mit dem Ziel, den Energieverbrauch der Gebäude markant zu senken. Im Gegensatz zu früher fokussieren die MuKEn nicht mehr nur vor allem auf Neubauten, sondern sehen auch schärfere Vorschriften für bestehende Bauten vor. Doch was bedeuten die revidierten Vorschriften für die Erneuerung oder Erweiterung von Liegenschaften? Was aus energetischer Sicht künftig gefordert wird, hängt vom Umfang der geplanten Baumassnahmen ab: Gebäudeerweiterung: Wird ein Haus vergrössert, etwa durch Aufstockung oder Anbau, gelten für den neu erstellten Bereich grundsätzlich dieselben Vorschriften wie für Neubauten. Diese schreiben unter anderem vor, dass mindestens 20 % des Energiebedarfs des Anbaus aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Beträgt die Wohnfläche des Erweiterungsbaus weniger als 50 m2, gelten weniger strenge Vorgaben. Neue Bauteile bei Umbauten: Alle im Rahmen eines Umbaus neu erstellten Bauteile müssen den gleichen energetischen Anforderungen genügen, die auch bei einem Neu-

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bau gelten. Wird beispielsweise der Estrich zu Wohnraum ausgebaut und muss dazu eine Trennwand zu einem weiterhin unbeheizten Teil des Estrichs erstellt werden, hat diese Neubaustandards zu erfüllen. Vom Umbau betroffene, bestehende Bauteile: Für diese gelten bezüglich Dämmung

reduzierte Anforderungen, etwa wenn das Dach im Rahmen der Umwandlung eines Estrichs zu Wohnraum nachträglich isoliert werden muss. Ersatz von Heizung und Warmwasseraufbereitung: Hier gelten die gleichen Regeln

wie bei Neubauten. Reine Elektroboiler sind nicht mehr zulässig. Entweder muss der Boiler im Winter durch die Heizung gespeist werden oder die Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Wichtig zu wissen: Bestehende Elektro-Zentralheizungen müssen innert 15 Jahren nach Inkrafttreten der neuen Vorschriften durch ein energieeffizienteres System ersetzt werden. Neben diesen Beispielen haben weitere Änderungen in den Mustervorschriften Einfluss auf Erneuerung oder Erweiterung bestehender Bauten. Sind bewilligungspflichtige Umbau- oder Erweiterungsarbeiten am eigenen Haus geplant und sind die neuen Vorschriften im Standortkanton bereits in Kraft (in den ersten Kantonen ab ca. 2016), lohnt es sich, vorgängig mit dem lokalen Bauamt oder der Energieberatungsstelle der Gemeinde abzuklären, welche Anforderungen erfüllt werden müssen. Übernimmt ein Architekt die Planung, gehört dies zu seinen Aufgaben. Unabhängig davon, welche Massnahmen vom Gesetzgeber künftig vorgeschrieben sind, ist es sinnvoll, im Rahmen der Erneuerungsplanung für das eigene Haus auch das Thema Energie genauer anzusehen. Drei Gründe sprechen dafür: 1 Sind sowieso Arbeiten an der Aussenhülle (Dach oder Fassade) geplant, können energetische Verbesserungen meist mit vertretbaren Mehrkosten umgesetzt werden. Ist beispielsweise ein Neuanstrich vorgesehen, wäre dies der passende Moment, eine Dämmung der Fassade ins Auge zu fassen.

Derzeit bewegen sich die Energiepreise auf vergleichsweise moderatem Niveau. Weltpolitische Veränderungen, die Verknappung von Ressourcen oder die stark steigende Nachfrage können die Preise aber jederzeit wieder nach oben treiben. Benötigt die eigene Liegenschaft dank guter Dämmung wenig Energie, so haben solche Preisschwankungen nur einen geringen Einfluss aufs Haushaltsbudget – der tiefere Energiebedarf des Hauses lässt sich mit einer Versicherung vergleichen. 3 Energetische Massnahmen an Gebäuden werden aktuell aus verschiedenen Quellen mit Fördergeldern unterstützt (z. B. Gebäudeprogramm). Welche Potenziale die eigene Liegenschaft für eine energetische Sanierung bietet, klärt man am einfachsten, indem man sich durch einen Energieberater einen Gebäudeenergieausweis (GEAK) erstellen lässt. Dieser zeigt auf, wo die Schwachstellen liegen, wie man sie am besten behebt und welche Fördergelder beansprucht werden können. ‹ 2

Literatur Mein Haus energetisch sanieren Üsé Meyer, Reto Westermann, Beobachter Edition, CHF 19.–

Informationen/Links Konferenz kantonaler Energiedirektoren mit Informationen zu den Mustervorschriften der Kantone (MuKEn) www.endk.ch Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) und Links zu Energieberatern www.geak.ch Umfassende Informationen zur energetischen Sanierung von Gebäuden www.energieschweiz.ch Übersicht der Fördergelder für die energetische Sanierung von Gebäuden www.energiefranken.ch Gebäudeprogramm des Bundes www.dasgebaeudeprogramm.ch

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Saubere Luft Frische Luft Kühlung

Design-Heizkörper: Zehnder Vitalo. Nie war Heizen so leicht. ■ Raumgewinn: Leicht, glatt und puristisch mit nur 16 mm Tiefe. ■ Individuell: Erhältlich in zwei Designs und vielen Farben und Oberflächen. ■ Zukunftsfähig: Geeignet für alle Niedertemperatursysteme, Wärmepumpen und Brennwertkessel.

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Foto: Siedle

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Nicht jedermann soll ins Haus reingelassen werden. Verschiedene Ger채te sichern den Zugang.

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Sicherheit Auftakt

Sicherheit Das eigene Zuhause ist ein Ort der Geborgenheit und des Rückzugs. Ein Ort, an dem wir uns rundum sicher fühlen möchten. Wir zeigen Ihnen die neusten Sicherheitssysteme.

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Schutz der Privatsphäre Alarmanlagen lassen sich auch in ein intelligentes Smart-Home-System integrieren. Was dabei zu beachten ist und was man sonst noch für präventive Massnahmen gegen unerwünschte Besucher ergreifen kann.

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Auf Nummer sicher Gegensprechanlagen, Fingerprinterkennung, Sicherheitsdetektoren oder Digitalzylinder – den Bauherrschaften werden viele Produkte geboten, um das Zuhause zu schützen. Eine Auswahl.

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Sicherheit Wissen

Neuralgisch: Einbrecher kennen die Schwachpunkte eines Hauses gut. Daher gilt es, diese zu kennen und abzusichern.

Dachfenster

Offenes Fenster

Balkon

Garage Hintertür

Lichtschacht

Terassentür

Haustür

Schutz der Privatsphäre Die Installation einer Alarmanlage reduziert die Risiken bezüglich Einbruch um den Faktor fünf. Natürlich kann diese auch in ein intelligentes Smart-Home-System integriert werden. Quelle: Certas, Redaktion: Anita Simeon Lutz

Einbruchsfälle sind nicht nur in den besten Wohnvierteln angestiegen. Überall in der Schweiz treiben Diebe ihr Unwesen. Statistisch gesehen geschieht in der Schweiz alle acht Minuten ein Diebstahl oder Einbruch. Daher sind Bauherren gut beraten, sich ein Sicherheitskonzept für ihr Haus zurechtzulegen. Dieses ist immer ein Zusammenspiel zwischen mechanischer Absicherung (zum Beispiel Sicherheitsschloss), menschlichem Verhalten (Türen und Fenster verschliessen, Alarmanlage ein-

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schalten) und elektronischer Absicherung (Alarmanlage). Die Alarmanlage kann natürlich auch an intelligente Steuerungssysteme angeschlossen werden. Wichtig ist, dass vor allem mit dem Internet verbundene Steuerungssysteme auch betreffend Datensicherheit einen «Einbruchschutz» haben. Daher sind auf den meisten Smart-Home-Zentralen nur Benutzerzugangsdaten, Seriennummern der angeschlossenen Geräte und die vom Anwender konfigurierten Steuerungsparameter gespeichert. Darauf haben aus-

schliesslich der Anwender selbst oder von ihm ermächtigte Personen Zugriff. Bezüglich Alarmanlagen gibt es eine Vielzahl von guten Lösungen am Markt, angepasst an jedes Budget. Es ist aber äusserst wichtig, sich fachkundig und seriös beraten zu lassen. Die Certas-Alarmzentrale arbeitet ausschliesslich mit anerkannten Anlagenerrichtern zusammen. Sie stellt auch gerne den Kontakt her zu einem Sicherheitsfachmann aus Ihrer Region für eine ausführliche und kostenlose Beratung. www.certas.chw.

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«Lernen Sie, wie ein Einbrecher zu denken, dann können Sie sich vorstellen, wo Ihr Haus oder Ihre Wohnung noch Schwachpunkte hat.» Prävention Ein Einbruch ist ein Schock: Neben dem Sachschaden und dem Verlust von Erinnerungsstücken fühlen sich Opfer in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohl. Unsicherheit und Angst belasten noch lange nach der Tat. Die Verletzung der Privatsphäre verändert das Sicherheitsgefühl. Wie Sie Ihr Eigentum schützen 1. Schliessen Sie Türen und Fenster immer ab, auch wenn Sie nur kurz weg sind. 2. Lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schliesszylinder einbauen. 3. Verstecken Sie keine Schlüssel draussen. Diebe kennen jedes Versteck! 4. Räumen Sie weg, was Einbrechern nützen könnte (Leitern, Werkzeug usw.). 5. Lassen Sie Kellerlichtschächte und Kellerfenster ordentlich sichern.

6. Vermeiden Sie unübersichtliche Bepflanzung direkt am Haus, die einem Einbrecher Sichtschutz geben könnte. 7. Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Auch während des Urlaubs soll das Haus keinen unbewohnten Eindruck machen. 8. Organisieren Sie einen «Haushüter», damit Ihr Anwesen bewohnt erscheint: Briefkasten leeren, Werbung beseitigen, Rollläden und Beleuchtung unregelmässig betätigen. 9. Verwenden Sie Zeitschaltuhren oder ihre Smart-Home-Technologie für Licht, Radio und Fernseher, um eine Präsenz zu simulieren. 10. Lassen Sie eine wirksame Aussenbeleuchtung mit Bewegungssensoren installieren. Ein weiterer Schutz gegen Einbrecher besteht darin, sich vorzustellen, nach welchen Kriterien ein Gebäude für einen Einbruch attraktiv

ist oder nicht. Einbrecher möchten maximalen Erfolg mit minimalem Aufwand verbinden: ruhiger Standort, leichter Einstieg, keine sichtbare Alarmanlage, keine Kamera, keine ernste Sicherheit an Türen und Fenstern.Die Auswahl des Gebäudes richtet sich nach dem Potenzial, leichte und fette Beute machen zu können. Das Haus, der Titel an der Klingel, das Auto vor der Garage sind sichere Indikatoren dafür, ob sich ein Einbruch lohnt. Gelegenheits-Einbrüche werden gerne durchgeführt, wenn es klare Signale gibt, dass niemand zu Hause ist. Wenn ein Objekt «Potenzial für mehr» hat, kommt ein Dieb gerne ein zweites Mal. Einbrecher kundschaften im Vorfeld die Gegend aus. Sie merken sich, wer wann kommt und geht, wo und zu welcher Zeit die Lichter angehen und wie die Eingangsbereiche gesichert sind.

«Eine moderne Alarmanlage kann mehr als vor Einbruch schützen. Brandschutz, Fernbedienung und Zugangskontrolle sind weitere Themen.» Alarmanlagen Was Einbrecher abschreckt, sind Alarmanlagen: Wer trotz Alarmanlage eindringt, hat nur wenig Zeit. Die Sensoren lösen Alarm aus, die Alarmzentrale wird informiert und wenig später sind Interventionskräfte vor Ort. Da versucht es der Dieb lieber woanders. Eine Alarmanlage besteht aus drei Gruppen von Komponenten, die jeweils eine spezifische Funktion haben: 1. Sensoren, die ungebetene Gäste oder Aktionen erkennen: Infrarot-Bewegungsmelder registrieren eine menschliche Präsenz. Magnetkontakte melden, wenn eine Tür oder ein Fenster geöffnet wird. Glasbruchmelder reagieren auf einen Einschlag. Brandmelder spüren Rauch auf usw. 2. Die Zentraleinheit (auch Alarmzentrale genannt): Eine Zentraleinheit verarbeitet die Signale der Sensoren und vergleicht verschie-

denen Algorithmen. Wenn die Sensoren ein korrektes Signal melden, dann löst die Einheit Alarm aus. Ein integriertes Übermittlungsgerät (GSM, IP, ISDN) leitet den Alarm an die Certas Notruf- und Service-Leitstelle weiter, wo die notwendigen Massnahmen eingeleitet werden. 3. Abschreckungskomponenten: Bei Alarmauslösung geht eine laute Sirene los und macht den Einbruchsversuch publik. Ein Blitzlicht, extern angebracht, macht die Alarmmeldung auch optisch sichtbar. Zusätzlich kann ein Nebelgenerator dazugeschaltet werden. Innerhalb von wenigen Sekunden wird der Raum durch dichten Nebel unpassierbar und der Dieb muss sich zurückziehen. Eine moderne Alarmanlage kann mehr, als nur vor Einbrechern schützen. Dabei bildet der Brandschutz ein wichtiges Thema: Rauch-

warnmelder können an eine Alarmanlage angeschlossen werden. Im Brandfall wird frühzeitig die Rauchentwicklung entdeckt und ein Alarm wird ausgelöst. Die laute Sirene weckt auf und verhindert, dass Bewohner im Schlaf überrascht werden. Die Alarmzentrale wird informiert, verifiziert den Alarm und organisiert sofort den Feuerwehreinsatz. Moderne Alarmanlagen eignen sich auch für die Kontrolle, wer hinein- oder hinausgeht. Besorgte Eltern können zum Beispiel über eine Smartphone-App informiert werden, wann die Kinder von der Schule zurück sind. Die Fernbedienung der Alarmanlage kann auch als Fernbedienung für das Garagentor verwendet werden. Praktisch und sicher. Ihr Spezialist, der Anlageerrichter, kann Ihnen noch viele weitere Informationen zu Alarmanlagen geben.xxx.xx

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Sicherheit Produkte

Auf Nummer sicher

Redaktion: Britta Limper

Um das Zuhause vor Einbrechern zu schützen oder auch sich selbst im eigenen Daheim sicher bewegen zu können, hilft uns die moderne Technik mit diversen Produkten. Eine Auswahl finden Sie auf den folgenden Seiten.

Koch Jubiläum Seit nunmehr 50 Jahren ist die René Koch AG im Bereich Türsprechanlagen tätig. Im Laufe der Zeit ergänzten weitere Kommunikationsund Sicherheitssysteme wie Zutrittskontrolle, Intercom und Videoüberwachung das Sortiment. Unterstützt durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen Zulieferern gewährt die eigene Fabrikation grösste Flexibilität bei der Umsetzung von kundenspezifischen Produkten. Bezüglich Materialwahl und Oberflächenveredelung sind kaum Grenzen gesetzt. Zunehmend werden unterschiedliche Gebäudesteuerungen miteinander verbunden, was zu Schnittstellen zwischen diversen Produkten unterschiedlicher Hersteller führt. René Koch AG, www.kochag.ch

Siegenia-Aubi Vom Zauberfinger Ob nun aus Sicherheitsgründen oder weil man immer wieder seinen Schlüssel verlegt – die Fingerprinterkennung zum Türenöffnen von Siegena-Aubi ist praktisch und lässt nur hinein, wer auch wirklich hinein gehört. Zauberformeln wie «Simsalabim!» und «Sesam, öffne dich!» werden dadurch ein für allemal überflüssig. Siegenia-Aubi, www.siegenia-aubi.ch

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Satelco Sicher ist sicher

Somfy «Protexial io»

Das Eigenheim vor unerwünschtem Zutritt zu schützen, ist eines der wichtigsten Anliegen von Hausbesitzern. Satelco hat daher mit Sallegra ein System entwickelt, das stets das Gefühl vermittelt, sicher zu sein! Die Zutrittsberechtigung steuern die intelligenten Systeme von Sallegra über modernste Türsprechstellen (mit oder ohne Monitor), und die Tür öffnet sich per Fingerabdruck-Scan. Zudem gibt es die Option, Fenster und Türen im ganzen Haus zu überwachen. Vordefinierte Lichtschaltungen schrecken bei Abwesenheit der Bewohner Einbrecher ab, Bewegungsmelder erhöhen die Gebäudesicherheit zusätzlich. Von unterwegs kann man mit der App «Sallegra Remote» alle sicherheitsrelevanten Gebäudesysteme fernsteuern und sogar einen Fernalarm auslösen. Perfekt integrieren lassen sich zudem die IT-Sicherheitslösungen von Zertico. Ein kompaktes Fernmelde- und Fernwirkmodul für das LAN/ WLAN registriert Schaltkontakte, analoge Messwerte wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Zeitmarken und eingehende E-Mails. Eine Installation von Software auf PC oder Server ist nicht erforderlich. Die Konfiguration erfolgt komfortabel via Web Interface. Jedes Basisgerät bietet dem Anwender acht Sensoranschlüsse zur einfachen Montage der Sensoren. Auf Wunsch kann die Anzahl der Sensoren signifikant gesteigert werden. Frei nach dem Baukastenprinzip lassen sich die Zertico-Sensoren individuell zusammenstellen.

«Protexial io» ist ein modular aufgebautes System, das ohne Kabel auskommt. Bis zu 50 Sicherheitsdetektoren können über eine 128-Bit-Funkverschlüsselung mit der Zentrale verbunden werden. Aussenbewegungsmelder und Überwachungskameras gehören ebenso zum System wie Öffnungs- und Glasbruchmelder. Bei einer Verknüpfung mit Smart-Home-Produkten sorgen sie für ein sofortiges Schliessen der Rollläden. Somfy, www.somfy.ch

Satelco, www.satelco.ch

Siedle «Basic» Die Designlinie Siedle «Basic» setzt neue Massstäbe für Innenstationen in der Türkommunikation. Hochwertiges Design und einfache Bedienbarkeit sind nur zwei ihrer Merkmale. Die Grösse des Bildschirms ist mit einer Diagonalen von 8,8 cm grosszügig bemessen. Die klare Gestaltung trägt zur intuitiven Bedienbarkeit bei. Beide Modelle lassen sich über nur zwei Tasten bedienen, die mit Doppelbelegungen alle wichtigen Funktionen abdecken. Eine Status-LED unterstützt die Bedienung zusätzlich. Siedle Electric, www.siedle.ch

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Sicherheit Produkte

Logitech «Logi Circle»

Kaba «evolo»

Logitech stellt die neue «Logi Circle» vor, eine tragbare Heimkamera für alle, die ihr Zuhause immer mit dabei haben möchten. Durch die dazugehörige App haben Nutzer ihr Heim stets im Blick und verpassen so keinen wichtigen Moment mehr. «Logi Circle» kann stets neu im Zuhause positioniert werden und wird über einen magnetischen Ladering aufgeladen. Logitech, www.logitech.com

Digitalzylinder wie der hier gezeigte aus dem Zutrittssystem «evolo» sind Schliessvorrichtungen mit optischen und akustischen Zutrittssignalen. Sie überzeugen durch ihre kompakte Bauweise, ihre Energieeffizienz und ihre einfache Installation in Holz-, Glas- und Metalltüren. Die Elektronik erkennt die RFID-Zutrittsmedien, prüft die Berechtigung und gibt die Türen zur Öffnung frei. Kaba, www.kaba.ch

Feller «visaphon» Mit dem Türsprechsystem Feller «visaphon», das in zwei Designlinien erhältlich ist, weiss man jederzeit, wer vor der Tür steht. Die Video-Freisprechanlage überzeugt durch ein grosses, hochaufgelöstes Farbdisplay mit 3,5 Zoll, eine menügestützte Bedienerführung und intuitiv nutzbare Cursortasten. Komfortfunktionen wie interner Sprachverkehr zwischen Innensprechstellen, das Senden von Schaltbefehlen wie das Öffnen des Garagentors oder die Türöffnerautomatik komplettieren das Angebot. Feller, www.feller.ch

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Securiton «SecuriSafe» Das neue Einbruchschutz- und Zutrittskontrollsystem «SecuriSafe» bietet maximale Verfügbarkeit, eine enorme Leistungsfähigkeit und die sichere Detektion von Einbruchversuchen. Dank seiner offenen Architektur lassen sich Zutrittskontrollsysteme mühelos integrieren. Securiton, www.securiton.ch

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Foto: Bang & Olufsen

Wunschkonzert: Multimediasysteme sind heute absolut personalisierbar.

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Multimedia Auftakt

Multimedia Die neusten Multimedia-Systeme wissen, wie man die eigenen vier Wände in eine einmalige Klangkulisse verwandelt. Das Kino- oder Konzerterlebnis holt man so ganz einfach nach Hause.

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Wenn Wände klingen Unsichtbare Technik ist das Stichwort der Stunde: Ein Einfamilienhaus wurde von medialoft mit den neusten Multimediaanlagen raffiniert vernetzt.

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Reine Klangwelten Bei der Qualität von Multimedia-Systemen muss man heute für den Privatbereich keinen Abstrich mehr machen. Selbst in kleiner Form versprechen sie grosses Klangvergnügen.

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Wenn Wände klingen Ein Einfamilienhaus am Bodensee wurde von medialoft mit den neusten Multiroom-Systemen ausgestattet – wer das aber nicht weiss, würde es auch nie erkennen. Text: Carina Iten, Fotos: Thomas Züger

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or 17 Jahren startete Reto Huber mit einem einfachen Radio- und Fernsehgeschäft. Heute stattet die medialoft aus Amriswil schweizweit ganze Häuser mit komplexen MultiroomSystemen aus, die dem Auge des Bewohners jedoch verborgen bleiben. Und genau das ist der Clou: Unsichtbare Gebäudeund Multimedia-Technik ist das Stichwort der Stunde. Lautsprecher etwa werden nicht mehr anhand von Boxen im Raum aufgestellt, sondern in die Wände integriert, ohne dass sie äusserlich ersichtlich sind. «Die Räume oder besser gesagt die

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Wände klingen, wenn Sie so wollen», erklärt Reto Huber. Nach Wunsch können die Bewohner so unkompliziert Musik in jedem Raum oder auf dem Gartensitzplatz erklingen lassen – und das erst noch benutzerspezifisch. Dies ist auch ein wichtiger Punkt für Reto Huber: «MultimediaSysteme sind heute nicht mehr auf den Raum, sondern auf Personen bezogen. Musik ist dabei ein wichtiges Thema. Kunden wünschen zu Hause zu ihrer Lieblingsmusik entspannen zu können, und das unabhängig, in welchem Raum sie sich gerade aufhalten. Per Tablet oder eingebautem Wandpanel mit Touchscreen kann

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Multimedia Report

1 Im Wohnnzimmer ersetzt eine «Bang & Olufsen»-Soundanlage die unsichtbaren Lautsprecher. Hier wurde gezielt ein Designobjekt als Kontrast eingesetzt. 2 Die Technik des Einfamilienhauses lässt sich per Knopfdruck steuern – so erklingt nach Wunsch auch Musik auf dem Sitzplatz, ohne dass Lautsprecher zu sehen sind.

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3 + 4 Über das Touchpanel in der Küche lassen sich Licht, Beschattung und Musik steuern.

von jedem Bewohner ein Nutzerprofil erstellt werden, das die individuelle Musik speichert und in einem anderen Raum und zu einer beliebigen Zeit wieder abspielt. Im Trend liegen auch Fernsehgeräte, die sich hinter einer Glaswand verstecken lassen. Ist der TV aus, wird das Gerät unsichtbar. Dies ermöglicht den Einbau von Geräten in verschiedenen Räumen, ohne dass der Besucher sie sieht. Was heute alles möglich ist und was nicht, ist alleine vom Bedürfnis des Nutzers abhängig: «Viele Kunden sind falsch informiert oder es besteht ein grosses Unwissen darüber, was man heute überhaupt

alles machen kann», sagt Huber. «Viele Kunden schrecken noch immer vor Technik zurück und denken, dass die Bedienung kompliziert sein muss und ein grosses Know-how erforderlich sei. Aber genau das Gegenteil ist heute der Fall. Moderne Technik lässt sich einfacher denn je bedienen und ist auch für Laien unkompliziert in der Handhabung. Wichtig ist nur, dass die Nutzer die Materie sehen, ertasten und erfühlen können. Multiroom-Systeme wie Audio und TV gehen heute mit der Gebäudesteuerung einher. Per Touchpanel oder App kann so die Technik des ganzen Hauses gesteu- ›

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5 Wellnesszone mit integrierter Soundanlage, und Fernseher, der beim Ausschalten hinter der Glaswand verschwindet. 6 + 7 Im Badezimmer ist ein kleiner Monitor an der Wand, per Knopfdruck lässt sich hier die Lieblingsmusik wiedergeben oder Lichtszenen abrufen.

Heute gehen Multimedia-Systeme und Gebäudesteuerung Hand in Hand. ert und ein- bzw. ausgeschaltet werden. Im Wohn- oder Esszimmer können so auch spezielle Stimmungen mit Licht und Musik erzeugt werden. Und beim Verlassen des Hauses werden per Knopfdruck alle Geräte und Lichter ausgeschaltet, die Fensterrolläden heruntergelassen und die Alarmanlage eingeschaltet. So wird zusätzlich Energie gespart. Dennoch ist eine gewissenhafte und sorgfältige Planung notwendig. Dafür nimmt sich Reto Huber von der medialoft auch gerne Zeit und lernt seine Kunden besser kennen: «Es ist wichtig, nicht ein›

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fach etwas einzubauen, was der Kunde will, sondern nur, was er auch braucht und anhand dessen zu planen.» Damit das alles reibungslos funktioniert, sollten Multimedia-Systeme und Gebäudesteuerungen direkt in die Planung des Hauses einbezogen werden. So lassen sich Geräte von Anfang an unsichtbar in die Wohnräume einbauen, ohne dass später Löcher oder Aushöhlungen gemacht werden müssen. Weiter können Touchpanels dort installiert werden, wo sie auch gebraucht werden und ins Raumbild passen. www.medialoft.ch

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Licht per App steuern Philips Hue ist ein App-gesteuertes Beleuchtungssystem das bis zu 16 Mio. Farben und weisses Licht darstellen kann. Eine Vielzahl an dekorativen und funktionalen Lichtprodukten können individuell und ganz nach Ihren Wünschen gesteuert werden. Neu auch kompatibel mit Apple HomeKit.

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Klare Klangwelten Früher musste man ins Kino oder ins Konzert, um beste Klangqualität oder ein musikalisches Feuerwerk zu erleben. Heute ist das nicht mehr nötig: Diese Multimediaanlagen bringen ein atemberaubendes Klangerlebnis in die eigenen vier Wände. Redaktion: Carina Iten

Samsung TV und Lautsprecher Der «88 Zoll JS9580 SUHD Curved TV» bringt dank Nanokristallen und High Dynamic Range mehr Farbe und Details in die Fernsehbilder, die zusätzlich durch einen Bildprozessor optimiert werden. Zudem überzeugt er durch beeindruckende Kontraste, Helligkeit, Farbintensität und UHD-Präzision. Ebenfalls eine Neuheit von Samsung ist die Lautsprecherserie Wireless Audio 360. Dank patentierter «Ring Radiator»-Technologie bietet sie perfekten 360°-Rundum-Klang. Die Modelle R5, R3 und R1 verfügen über ein neues Touch-Bedienfeld und sind mit der neuen Multiroom-App kompatibel. Samsung Electronics, www.samsung.ch

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Multimedia Produkte

Sonoro Weckradio SonoroCD integriert wichtige Features und ist so das optimale Gesamtpacket. Dank des LUX-Sensor passt der Weckradio die Helligkeit des Displays an die Lichtverhältnisse an und die nach oben ausgerichteten Lautsprecher erzeugen im ganzen Raum ein 360 Grad Klangbild. Optimal ist sonoroCD auch für Hörbücher, da der CD-Player die Stelle der letzten Wiedergabe speichert und beim Einschalten dort wieder einsetzt. Nebst dem verfügt der Weckradio über Digitalradio-Empfang (DAB/DAB+) in bester Klangqualität. sonoro audio GmbH, www.sonoro-audio.com

B&O «BeoSound Moment» Elegantes Design in Verbindung mit bestem Klangvermögen verspricht BeoSound Moment. Das drahtlose Musiksystem vereint Musik und Streamingdienste in einem. Es bedarf nur einer Berührung der Massivholz-Bedienoberfläche und Musik erfüllt den Raum. Mit der neuen Multiroom-Funktionalität reicht dem Musikliebhaber eine Berührung, die das Musikerlebnis auf weitere Räume ausdehnt. Das «Bang & Olufsen»-TV-Gerät kann dabei als Lautsprecher oder Quelle in das BeoLink-Multiroom-System aufgenommen werden. Bang & Olufsen, www.bang-olufsen.ch

Panasonic «OTTAVA SC-C500» Technics präsentiert das neue All-in-oneHiFi-System. Ausgestattet mit einem CD-Stereo-Verstärker, leistungsstarken Ottava-Lautsprechern und High-res-AudioSupport, liefert das neueste Mitglied der Technics-Familie erstaunliche Klangqualität in einem kompakten Design. Neben dem Ottava-Komplettsystem ergänzt der ultrakompakte Network-CD-Stereo-Verstärker SU-C550 als separate Einheit ohne Lautsprecher das Line-up. Somit kann der SU-C550 mit bestehenden oder verschiedenen Lautsprechern betrieben werden. Panasonic, www.panasonic.ch

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Revox «Voxnet-Multiuser-System» Mit diesem Audiosystem haben alle Familienmitglieder jederzeit und überall im Haus ihre eigene Lieblingsmusik dabei. Auf Knopfdruck wird, dank individueller Nutzerprofile, über die Lautsprecher im jeweiligen Raum die zuletzt gehörte Musik oder einer der persönlichen Favoriten abgespielt. Über Smartphone, Tablet, Fernbedienung oder Bedieneinheiten an der Wand greift jeder auf seine persönlichen Playlisten und Radiosender zu. Voxnet verbindet so beste Tonqualität mit einfacher Bedienung. Das Highlight ist die zeitsynchrone Wiedergabe von Musik in mehreren Räumen. Revox GmbH, www.revox.de

Bose «SoundTouch» Mit dem «SoundTouch 20 Series III wireless music system» kann Musik überall im Haus gestreamt werden – und das kabellos. Es wird direkt ans lokale Heimnetzwerk (WLAN) angeschlossen. Dabei kann die Lieblingsmusik augenblicklich wiedergegeben werden. Per Knopfdruck an einem der sechs PresetTasten am Lautsprecher oder auf der Fernbedienung erklingt die gewünschte Musik – egal, wo sich das Gerät im Haus befindet. Bose, www.bose.ch

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Multimedia Produkte

Sony «CAS-1» Das kompakte neue Audiosystem ist auf ultimative Klangqualität ausgelegt. Ausgerüstet mit zwei Verstärkern, wird es den unterschiedlichen Anforderungen von Kopfhörern und Lautsprechern gerecht und bietet unabhängig vom Ausgabesystem stets die ideale Klangleistung. Die Audiotechnologien von Sony lassen selbst bei geringer Lautstärke jede feine Nuance glasklar und detailgenau erklingen. Vielseitige Verbindungsoptionen ermöglichen es, Sounds via Bluetooth und NFC kabellos von anderen Geräten zu streamen oder das CAS-1 über USB anzuschliessen. Sony, www.sony.ch

kunft können wir unseren LieblingsProgrammstream auf Projektionen in unseren Kontaktlinsen geniessen. Und wie wird Loewe mit dieser Entwicklung mitgehen?

Wir wollen Loewe zum führenden Hersteller für vernetzte Home-Entertainment-Lösungen machen. Dabei braucht es eine perfekte Symbiose von Software, Hardware und Handhabung.

Mark Hüsges Geschäftsführer, Loewe Herr Hüsges, was hat Sie dazu bewogen, die Firma Loewe zu übernehmen?

Loewe ist ein hervorragender Brand und steht für Qualität sowohl im Design- wie auch im Entwicklungsbereich. Wir glauben an die Marke. Schliesslich ist Loewe eigentlich auch der Erfinder des TVs. Auf der 8. Berliner Funkausstellung 1931 präsentierte die «RadioAG D. S. Loewe» die erste elektronische Filmübertragung der Welt. Manfred von Ardenne, dem ersten Chefingeni-

Wie wichtig ist Ihnen das «Made in Germany»? Und wie können Sie damit gegenüber der starken Konkurrenz aus dem asiatischen Raum bestehen?

eur von Loewe, war es gelungen, die unzulänglichen mechanischen Bildübertragungs-Methoden durch die Verwendung der Braun’schen Röhre zu ersetzen.

«Made in Germany» steht weltweit für Qualität und Zuverlässigkeit. Darauf kann man aufbauen. Aber natürlich dürfen wir nicht träge werden. Die Entwicklung in der Branche geht so rasant, dass wir auf keinen Fall den Faden verlieren dürfen.

Und wohin geht die Entwicklung heute?

Welche Rolle spielt das Design?

Heute wird der Fernseher zum Mittelpunkt einer über das ganze Haus oder die ganze Wohnung sich erstreckenden Multimedia-Vernetzung. Der Fernseher der Zukunft ist so flach und so leicht, dass wir ihn mit einem Nagel an die Wand hängen können. Und in noch etwas weiterer Zu-

Bei Löwe hat Design schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Das sieht man auch an unseren Produkten. In unseren Augen ist Design aber nicht nur Formgebung, sondern basiert auf der Interaktion mit dem Nutzer. Loewe, www.loewe.tv Interview: Anita Simeon Lutz

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Multimedia Produkte

Trivum «AudioBox» Die unsichtbar eingebauten Multiroom-Audiosysteme verfügen über die neusten Funktionen wie Wiedergabe von Musik über AirPlay, Streaming-Dienste, Internetradio oder von ihrer digitalen Sammlung auf NAS. Auch können externe Quellen wie TV angeschlossen werden. Die Bedienung geschieht über die trivum App oder die TouchPads in den Räumen oder über einen Web Browser. Hingucker ist dabei die AudioBox aus gebürstetem Aluminium (schwarz oder silber) der DESIGN-Reihe – ob als Stand-AloneMusikanlage oder eingebunden in ein Trivum-Multiroom-System. Trivum, www.trivum.de

Sonos «Trueplay» Sonos startet mit der revolutionären Raum-Tuning-Software «Trueplay» und einem neuen Flaggschiff-Smart-Speaker in die nächste grosse Ära der Home Audio Innovation. Mit Trueplay können Millionen von Sonos-Nutzern ihre Sonos Smart Speaker individuell auf deren unmittelbare Umgebung anpassen. Neben dem Software-Update sorgt zudem der neue «SONOS PLAY:5» mit dem bis dato klarsten, tiefsten und lebendigsten Klang von Sonos für Furore. Sonos, www.sonos.com

Philips «izzy-MultiroomLautsprecher» Der kabellose Philips-izzy-Multiroom-Lautsprecher gibt Musik über Bluetooth kabellos wieder. Auf Knopfdruck geben bis zu fünf izzy-Lautsprecher die Musik mühelos in jedem Raum zur gleichen Zeit wieder. Die Handhabung ist auch ganz eingach: kein Router, kein Passwort, keine Apps. Philips, www.philips.ch

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Szenen im Raum intuitiv bedienen. Ein Annäherungssensor dient als komfortable Orientierungshilfe. Die neuen Tastsensoren fügen sich in das modulare Busankoppler-Konzept von Siemens ein. Das Applikationsprogramm ermöglicht eine leicht verständliche, effiziente Projektierung und Inbetriebnahme.

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Fotos: Aktivhaus B10, Zooey Braun, Stuttgart

Aktivhaus: Das Haus B10 erzeugt das doppelte seines Energiebedarfs selbst. Überhaupt sollten die Gebäudetechnikund die Automobilindustrien stärker miteinander arbeiten, fordert Werner Sobek.

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Forschung Auftakt

Forschung Die Entwicklung im Smart-Home-Bereich verläuft exponentiell. Gut gibt es da kluge Köpfe, die bereits ein bisschen vordenken, damit wir auf die nächsten Schritte vorbereitet sind.

Ab Seite 102

Das Test-NEST Auf dem Gelände der Empa in Dübendorf entsteht das Forschungsgebäude Nest. Ab Frühling 2016 können hier Firmen und Forschungsinstitute neue Materialien und Technologien aus dem Bau- und Energiebereich unter Alltagsbedingungen testen und zur Marktreife bringen.

Ab Seite 104

Zukunftsmusik Eine Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts unter dem Titel «SMART HOME 2030» kommt zu dem Schluss, dass die intelligente Vernetzung im Gebäudebereich so oder so stattfindet. Sie wird aber immer weniger sichtbar sein. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.

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Denkfabrik Zu Besuch im iHome-Lab der Hochschule Luzern. Hier werden die Ergebnisse der Forscher im Smart-HomeBereich so präsentiert, dass sie auch für einen Laien verständlich sind. Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang.

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Vision: Nest soll eine schnellere Forschung und Entwicklung von Bau- und Dämmstoffen, Wohneinrichtungen und Energiemanagement ermöglichen.

Das Test-NEST Auf dem Gelände der Empa in Dübendorf entsteht das Forschungsgebäude Nest. Ab Frühling 2016 können hier Firmen und Forschungsinstitute neue Materialien und Technologien aus dem Bau- und Energiebereich unter Alltagsbedingungen testen und zur Marktreife bringen.

Seit September dieses Jahres steht der Rohbau von Nest – einem ambitionierten Projekt mit visionären Zielen, das Forschungen rund um das Thema «künftiges Wohnen» dient. Doch welche Aufgaben und Funktionen haben die einzelnen Komponenten des Gebäudes? Die Grundidee ist die eines modularen Hauses mit austauschbaren Forschungs- und Innovationseinheiten. Während die zentrale und fixe Tragstruktur, der «Backbone», die notwendigen Medien wie Wasser und Elektrizität zur Verfügung stellt, werden

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die Forschungs- und Innovations-Units als Wohnungen und Büros angelegt. Mit diesen sollen aktuelle Entwicklungen und Marktbedürfnisse gezielt verfolgt und Antworten dazu gefunden werden. Die Wohneinheit «Vision Wood» etwa wird durch die Abteilung Angewandte Holzforschung der Empa entwickelt und soll aufzeigen, dass sich ökologisches Bauen und modernes Wohnen nicht ausschliessen. «Modulares Bauen», «Digitales Wohnen» und «Büro der Zukunft» sind weitere Themen, denen sich Nest widmen will.

Zusammen mit Nest entsteht auch der «Energy Hub»: ein System, das das Energiemanagement innerhalb der Units und der Gebäude der Umgebung regelt. Er optimiert die Energieflüsse von elektrischen und thermischen Verbrauchern und übernimmt bei Bedarf die Zwischenspeicherung. Er soll mehrere Jahrzehnte betrieben werden mit dem Fernziel, dass in Zukunft nicht nur einzelne Häuser, sondern ganze Siedlungen oder Quartiere durch einen zentralen «Energy Hub» versorgt werden können.

Visualisierungen & Foto: Empa / Gramazio & Kohler (2), Empa (1)

Interview: Reto Westermann, Redaktion: Silvia Steidinger

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Forschung Interview

Herr Largo, wie würden Sie jemandem in wenigen Worten erklären, wie das NestGebäude funktioniert?

Aufbau: Ein modulares Gebäude mit festem Kern und austauschbaren Wohnund Arbeitsbereichen.

Nest ist ein dynamisches vertikales Quartier. Eine Art Baukasten, bei dem einzelne Teile immer wieder ausgetauscht werden können. Wirtschafts- und Forschungspartner finden im Gebäude eine lebensechte Test- und Demonstrationsumgebung. Ziel ist es, den Markttransfer neuer Produkte aus dem Bau- und Energieumfeld zu beschleunigen. Zugleich ist Nest ein spannender Ort, um künftige Technologien im konkreten Gebrauch zu erleben. Wie entstand die Idee dazu?

Initiator ist Empa-Vize-Direktor Peter Richner. Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass viele innovative Bauprodukte länger im «Tal des Todes» feststecken, als in anderen Branchen üblich. Das heisst, sie funktionieren zwar im Labor, doch der Praxisbeweis fehlt, was die Markteinführung erschwert. Abhilfe schaffen sogenannte Demonstratoren, die bis anhin in der Baubranche fehlten. Sie ermöglichen es, neue Technologien und Systeme in einer lebensechten Umgebung zu prüfen und zur Marktreife zu bringen. Nest ist ein solcher Demonstrator, bei dem die öffentliche Hand, die Wirtschaft und die Forschung eng zusammenarbeiten und potenzielle Kunden in natura erleben können, was heute möglich ist, aber eben auch real funktioniert. Gibt es Vorbilder?

Die Hochschulen von Stanford in den USA und BRE in England beispielsweise haben im Baubereich ebenfalls Demonstratoren realisiert, aber nicht mit den Dimensionen und der Flexibilität von Nest. Welche Innovationen sind zu erwarten?

Nest stellt ein optimales Umfeld für Forschung und Wirtschaft bereit. Innovationen entstehen aber immer erst dann, wenn Marktnachfrage und neue Technologien zusammentreffen. Innovationen wird es nach meiner Einschätzung beispielsweise bei den Materialien geben. Ich denke dabei an Hybridmaterialien – etwa die Kombination aus Holz und anderen Werkstoffen. Denn in energieeffizienten Gebäuden bekommt die graue Energie ein immer grösseres Gewicht. Grosses Optimierungs- und Innovationspotenzial sehe ich zudem bei den dezentralen Energiesystemen, die mehrere Gebäude oder ein Quartier versorgen. Welchen Stellenwert hat die Energieproduktion durch das Gebäude?

Dieses Thema ist für uns sehr wichtig. Hier gilt es beispielsweise herauszufinden, was Sinn macht: Ist es gescheiter, Energie zentral oder dezentral zu produzieren und zu speichern? Darauf will Nest Antworten liefern. Ein Fokus gilt auch Technologien zum Sparen von Wasser in Ländern mit knappen Ressourcen – ein wichtiger Exportmarkt für unsere Industrie. Nicht zu vergessen sind Benutzeroberflächen und intelligente Technologien wie das SmartHome sowie neue Bürokonzepte, die es ermöglichen, zu Hause zu arbeiten und Transportenergie zu sparen. Dieser gesamtheitliche Ansatz ist uns wichtig. Neben Nest zeigt deshalb der sogenannte Mobility-Demonstrator «Move» Privatund Nutzfahrzeuge mit neuen Antrieben wie Elektromotoren oder Wasserstoff.

barten Wasser-Forschungsanstalt Eawag und von Wirtschaftspartnern genutzt, die ebenfalls am Projekt beteiligt sind. Wie innovativ ist die Baubranche nach Ihrer Beobachtung?

Die Baubranche ist eher risikoscheu, aufgrund der langen Abschreibungszeiten ist die Bereitschaft klein, Neues einzusetzen. Vieles ist jedoch im Umbruch. Neue dreidimensionale Computermodelle etwa, oder individuell gestaltete Vorfabrikation, wie dies Holzbaufirmen bereits praktizieren, werden künftig ein grosses Thema sein. Ich denke, es dürfte bald eine gewisse Flurbereinigung geben: Wer heute innovativ ist, wird künftig erfolgreich sein, wer verharrt, dürfte es schwerer haben. www.nest.empa.ch

Sie erwähnten die Rahmenbedingungen – kann Nest hier Ansätze liefern?

Nest wird auch eine Austauschplattform sein, um solche Themen zu diskutieren. Denn ohne langfristige gute Rahmenbedingungen findet keine Innovation statt. Nest soll kein Labor mit verschlossenen Türen sein, sondern ein Gebäude, in dem gewohnt und gearbeitet wird. Wer zieht ein?

Wohnen werden im Nest vor allem akademische Gäste der Empa sowie Vertreter der Partner. Andere Wohngäste suchen wir situativ je nach zu testender Technologie aus. Etwa ältere Menschen, die Innovationen für das Wohnen im Alter prüfen könnten. Die Büroflächen werden von Mitarbeitern der Empa und der benach-

Reto Largo ist seit 2013 Geschäftsführer des Nest-Projekts der Empa in Dübendorf. Zuvor leitete er an der ETH das Klimaprojekt Climate-KIC.

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Forschung Studie

Zukunftsmusik Eine Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts unter dem Titel «SMART HOME 2030» kommt zu dem Schluss, dass die intelligente Vernetzung im Gebäudebereich so oder so stattfindet. Sie wird aber immer weniger sichtbar sein. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse. Text: Karin Frick und Daniela Tenger, Illustrationen: Joppe Berlin

Die Digitalisierung hat schon zahlreiche Bereiche des Lebens auf den Kopf gestellt. Nach der Musik, der Film- und der Verlagsbranche erfasst sie nun das Bauen und Wohnen. Die Vernetzung ermöglicht es, unser Zuhause völlig neu zu organisieren, zu steuern und zu kontrollieren. «Smart Home» heisst das Buzzword, mit dem bereits zahlreiche Anbieter Geld zu verdienen versuchen. Auch branchenfremde Player wie Samsung, Google oder Apple mischen den Wohn- und Baumarkt auf. Intelligente Kühlschränke und automatisierte Lichtsteuerungsanlagen sind erst der Anfang: Die wahre Revolution geht weit über heutige Smart-HomeDevices hinaus. Sie findet im Hintergrund statt und bewirkt einen Strukturwandel. Entlang der ganzen Wertschöpfungskette – von der Planung über den Bau bis zu Vermietung, Unterhalt und Renovation eines Gebäudes – entstehen neue Organisationsformen, neue Funktionen, neue Märkte. Sind die Schweizer Anbieter bereit für diesen Wandel? Wie verändert die Digitalisierung die Bau- und Wohnindustrie konkret? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie nach. Ihr erster Teil untersucht, inwiefern das Thema Smart Home bereits im Schweizer Bau- und Immobilienmarkt angekommen ist. In einer repräsentativen Befragung wurden 400 Architekten und Bauingenieure, Elektroplaner und Elektroinstallateure, Immobilienhändler sowie Gebäudetechniker befragt. Die Resultate zeigen:

• Für gewisse Anbieter ist Smart Home heute schon wichtig, andere sehen sich weder heute noch künftig davon betroffen. • Die Elektrobranche und Gebäudetechniker sind gegenüber Smart-HomeApplikationen aufgeschlossener als Architekten, Bauingenieure und Immobilienhändler. • Alle Anbieter sind relativ orientierungslos bei der Frage, wie die Digitalisierung ihre Branche verändern wird. • Viele Anbieter halten digitale Tools für zu teuer, störungsanfällig, zu wenig kompatibel und zu wenig zuverlässig in puncto Datensicherheit. • Szenarien, wonach Roboter und 3-DDrucker dereinst das Bauen übernehmen könnten, beurteilen die meisten Befragten als unrealistisch. Die Befragung zeigt: Der heutige SmartHome-Markt steht der weiterreichenden Digitalisierung der Branche ratlos gegenüber. Trotzdem: Der Wandel wird kommen. Statt seine passiven Opfer zu werden, haben lokale Anbieter die Möglichkeit, ihn mitzugestalten. Dafür braucht es ein Grundwissen über die relevantesten Entwicklungen und über deren Folgen für Nutzer und Anbieter. Die Studie nennt sechs Thesen fürs Jahr 2030: Statt Hardware bestimmt die Software ▪

Computer-Programme definieren, wie wir Wohnungen steuern, überwachen, organisieren, und wie die Anbieter planen, bauen

und ausstatten: Die Art und Weise, wie alle diese Prozesse und Dienstleistungen funktionieren, ist softwaregetrieben. Während es bereits seit längerem automatisierte Infrastrukturen für Beleuchtung, Belüftung oder Heizung gibt, kommen nun immer mehr digitale Dienstleistungen hinzu. Sie werden für Mieter wie Eigentümer erschwinglicher und einfacher zu installieren und zu bedienen. Denn statt komplexen Nachrüstungen braucht es für digitale Plug-and-play-Geräte nur noch einen Internetanschluss. In der Folge wird die Vernetzung im und rund ums Haus zum Standard. Und auch wie Wohnungen geplant und gebaut werden, verändert sich. Digitale Planungstools, virtuelle 3-D-Modelle, Bauroboter: Statt Beton bestimmt 2030 die Software das Bauen. Tradition trifft auf Convenience – das digitale Wohnen wird gemütlich ▪ Unsere

Wohnung wird 2030 wie ein Smartphone funktionieren, aber trotzdem kein Science-Fiction-Haushalt sein. Denn je digitaler unsere Welt, desto stärker keimt als Gegentrend die Sehnsucht nach dem «Realen» und «Authentischen» auf. Viele technologische Innovationen finden deshalb unaufdringlich und im Hintergrund statt. Trotz Vernetzung bleibt das Zuhause gemütlich. Mehr Transparenz bedeutet mehr Sicherheit – und neue Abhängigkeiten ▪ Digita-

les Wohnen erzeugt enorme Datenmengen. Bewohner werden transparent und ›

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«Die Digitalisierung verändert die Spielregeln, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten.»

bislang, zum Nutzen von Mietern und Vermietern. Auch der Einkauf wird zunehmend automatisiert und vereinfacht; intelligente Kaffeemaschinen beispielsweise ersetzen die Kapseln bei Bedarf gleich selbst. Je mehr Dienstleistungen rund ums Haus übers Netz abgewickelt werden, desto attraktiver wird das intelligente Heim für die Nutzer. Vernetzte KomfortServices rund ums Objekt werden in Entscheidungsprozessen von Bauherren und Mietern einst ebenso eine wichtige Rolle spielen wie die Immobilie selber.

machen sich angreifbarer. Das digitale Ökosystem schafft neue, kaum durchschaubare Abhängigkeiten – doch zugleich auch mehr Sicherheit: BewohnerInnen können ihr Zuhause jederzeit und von überall her kontrollieren. Das smarte Haus merkt, wenn mit seinen Bewohnern etwas nicht stimmt: ein grosser Mehrwert gerade in unserer alternden Gesellschaft. ›

Wohnen wird nachhaltiger und preiswerter ▪ Infrastruktur, Geräte und Ressour-

Smart Home 2030 Die komplette GDI-Studie kann unter www.gdi.ch kostenlos heruntergeladen werden.

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cenverbrauch lassen sich im Smart Home von morgen effizienter steuern. Intelligente Haussteuerung wird deshalb von Politikern (Stichwort: Energiewende) und Konsumenten (Nachhaltigkeit) gefordert. Rundum-Komfort wird wichtiger als die Immobilie ▪ Immobilien lassen sich über-

morgen intelligenter bewirtschaften als

Vernetzung ist der Schlüssel zum Erfolg ▪ Ob Strom-, Kommunikations- oder Inneneinrichtungsunternehmen – Anbieter können gemeinsam smartere Services und Produkte anbieten als alleine. Indem sich die verschiedenen Branchen miteinander und über ihre Grenzen hinaus mit Software-Playern vernetzen, entsteht Innovation. Diese Vernetzung muss für die EndnutzerInnen unsichtbar sein: Wir wollen nicht unzählige Apps, sondern nur eine zentrale Alleskönner-Plattform. Schon heute rivalisieren zahlreiche Anbieter aller Branchen um diese Schnittstelle zur Kundschaft. Bis jetzt hat sich aber keine Plattform durchgesetzt. Noch mag vom aufgezeigten Wandel wenig zu spüren sein. Doch bald wird er alle Anbieter betreffen. Den Handwerker vor Ort beispielsweise wird es im Heimund Baubereich immer brauchen, aber seine Aufgaben und Arbeitsabläufe werden sich verändern. Er wird von intelligenten Geräten bei Reparaturbedarf direkt informiert, arbeitet Hand in Hand mit Baurobotern und kooperiert mit IT-Fachleuten. Die Digitalisierung verändert die Spielregeln der Branchen, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten: Wer sie nutzen will, sollte jetzt damit beginnen, sich auf ‹ den Wandel einzustellen.

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Forschung Report

Forschen für die Zukunft Das iHomeLab der Hochschule Luzern ist eine Denkfabrik und ein Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz. Ein Besuch vor Ort zeigt, was das bedeutet.

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in denkendes Gebäude? Klingt arg nach Zukunftsmusik. Ist es auch, aber wie diese aussehen könnte, wird am iHomeLab der Hochschule Luzern erkundet und auch erfahrbar gemacht. Das iHomeLab Research Center wurde im Jahr 2000 gegründet, Ende 2008 folgte ein wichtiger Schritt, der die Einbindung und Information der Öffentlichkeit zum Ziel hat: Die Eröffnung des Besucherzentrums. Hier werden die Ergebnisse der Forscher (das Forschungszentrum zählt 30 Mitarbeiter) so präsentiert, dass sie auch für einen Laien verständlich nachvollzogen werden können. Denn schliesslich soll später jeder von den hier entwickelten Geräten und Funktionen profitieren können. Wie lange die Entwicklung eines Prototy-

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pen dauert, ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich (in der Regel aber dauert dieser Prozess schon einige Jahre), bei einzelnen steht eine konkrete Realisierung schon an. Die drei Forschungssschwerpunkte heissen: «Energie Effizienz», «Ambient Assisted Living» und «Internet of Things». Beim Rundgang durch das Besucherzentrum begleitet uns die Stimme von James, dem virtuellen Butler des iHomeLabs. Und plötzlich ist Zukunft jetzt. Vernetzt ▪ Was aber bedeutet es konkret,

wenn ein Gebäude als intelligent bezeichnet wird? Im Wesentlichen geht es darum, dass das Gebäude die Bedürfnisse seiner Benutzer erkennt und sich mit der Zeit an die Gewohnheiten des Benutzers anpasst.

Dafür müssen die Alltagsgegenstände und die Gebäudekomponenten miteinander kommunzieren, das Gebäude wird mit anderen Worten wahrnehmungsfähig (man nennt dies auch «Internet of Things»). Schluss also mit der Sammlung von Bedienungsgeräten, die man im entscheidenden Moment nicht findet, und Vorhang auf für ein orchestriertes Miteinander unserer täglichen Begleiter wie Fernseher, Waschmaschine oder Heizung. Während dieser Aspekt der Forschung eher James-BondFans oder Science-Fiction-Freaks ansprechen dürfte, beziehungsweise männliche Verbraucher, die Freude an cleveren Spielzeugen haben, geht es bei den anderen beiden Forschungsbereichen um wesentlich ernstere Themenkomplexe. Zum Beispiel das Thema Energieverbrauch. ›

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Im iHomeLab werden die Ergebnisse der Forscher so präsentiert, dass sie auch für einen Laien verständlich sind.

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1 Das iHomeLab Visitor Center der Hochschule Luzern mit seiner futuristisch anmutenden Hülle zeigt, wie die Zukunft des Wohnens aussehen könnte. 2 Die Stimme des virtuellen Butlers James führt durch das Zentrum und macht den Besuch zu einem unterhaltsamen und informativen Erlebnis.

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3 Die Visualisierung des Energieverbrauchs soll dem User ein Gefühl für Stromfresser in einem Gebäude vermitteln.

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Ein wichtiger Bereich der Forschung ist das Ambient Assisted Living.

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4 Das Forschungsgebiet Ambient Assisted Living (AAL) entwickelt innovative Produkte und Dienstleistungen, die älteren Personen ein unabhängiges Leben ermöglichen sollen. 5 Das interdisziplinäre Forschungsteam verfügt über die erforderliche Hightech-Expertise.

Denn private Haushalte verbrauchen nach wie vor zu viel Energie – die man einsparen könnte. Die Visualisierung des Energieverbrauchs soll dem User ein Gefühl für diese hochaktuelle Angelegenheit vermitteln. Statt aber ständig an all die möglichen Stromfresser denken zu müssen, soll dies in Zukunft automatisch vom Gebäude gesteuert werden, sodass beispielsweise ein Reagieren auf variable Strompreise möglich ist. Die Wissenschaftler schätzen, dass sich damit bis zu 15 Prozent Energie sparen liesse. ›

Demografischer Wandel ▪ Ein weitere

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Problematik, mit der sich unsere Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten stärker wird auseinandersetzen müssen, ist die Tatsache, dass die Menschen heutzutage (zumindest in den Industrienationen) immer älter werden. Schon heute zeigt sich, dass Pflegekräfte fehlen und Altersheime überfüllt sind. Meist möchten

aber ältere Menschen gerne so lange wie möglich zu Hause leben können. Im Forschungsbereich Ambient Assisted Living (AAL) wird an innovativen Produkten und Dienstleistungen getüftelt, die ein unabhängiges Leben älterer Menschen ermöglichen sollen. So aktivieren Sturzsensoren an Armbanduhren den virtuellen Butler James, der im Notfall Angehörige oder den Rettungsdienst alarmieren kann. Auch Funktionen wie Türen entriegeln (die Helfer müssen ja dann schnell Zugang zur Wohnung haben) oder etwa automatisches Ausschalten des Herdes (eine häufige Brandursache) gehören dazu. Ein intelligenter Rollator ist eines der Forschungsprojekte, das bald Serienreife erlangen könnte, andere Produkte sind in Entwicklung. Dass nicht alles ruckzuck geht, hat auch seine Vorteile. Denn Forschung soll ja auch interaktiv sein, das heisst auf die Gegenwart und die Bedürnisse der Menschen reagieren und (im Idealfall) sich selbst reflektieren. Damit kann sie zu einer echten Verbesserung unseres Lebens beitragen. sk

Adresse iHomeLab, Hochschule Luzern Technikumstrasse 21, 6048 Horw T 041 349 35 99, www.iHomeLab.ch

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Nr. 6 Juni 2015

Heft 9 | September 2015 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK GEBÄUDETECHNIK

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Domovari: Bruchfeld 87 DE-47809 Krefeld T 0049 2151 55 090 www.domovari.de

Arbonia: Amriswilerstrasse 50 9320 Arbon T 071 447 47 47 www.arbonia.ch

B Bang & Olufsen: Grindelstrasse 15 8303 Bassersdorf T 084 472 72 72 www.bang-olufsen.com Bose: Hauptstrasse 134 4450 Sissach T 061 975 77 33 www.bose.ch Busch Jäger: Postfach DE-58505 Lüdenscheid T 0049 2351 9560 www.busch-jaeger.de

C CEA: über Keramikland Luzernerstrasse 79 4950 Huttwil T 062 959 58 58 und Alte Steinhauserstrasse 20 6330 Cham, T 041 787 57 57 www.keramikland.ch www.ceadesign.it CTA: Hunzikerstrasse 2 3110 Münsingen T 031 720 10 00 www.cta.ch

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Dinesen: Klovtoftvej 2, Jels 6630 Rødding T 0045 7455 2140 www.dinesen.com

Holzenergie Schweiz: Neugasse 6, 8005 Zürich T 044 250 88 11 www.holzenergie.ch Honeywell: Javastrasse 2 8604 Volketswil, T 044 855 24 24 www.honeywell-schweiz.ch www.evohome.de

I Informationsstelle Heizöl: Spitalgasse 5, 8001 Zürich T 0800 84 80 84 www.heizoel.ch Innoxel: Winterhaldenstrasse 14 A 3627 Heimberg T 033 345 28 00 www.innoxel.ch

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Elco: Sarganserstrasse 100 7324 Vilters, T 081 725 25 25 www.elco.ch

Jung: über Zidatech www.jung.de

Energie 360°: Aargauerstrasse 182 8010 Zürich, T 043 317 22 22 www.energie360.ch Ernst Schweizer: Bahnhofplatz 11 8908 Hedingen, T 044 763 61 11 www.schweizer-metallbau.ch

Junkers: über Tobler Haustechnik Steinackerstrasse 10 8902 Urdorf T 044 735 50 00 www.haustechnik.ch www.junkers.com

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E-Smart: Lerzenstrasse 12 8953 Dietikon, T 044 552 16 20 www.myesmart.com

Kaba: Total Access Schweiz Postfach, 8620 Wetzikon T 0848 85 86 87 www.kaba.ch

F

Koch: René Koch AG Seestrasse 241 8804 Au/Wädenswil T 044 782 60 00 www.kochag.ch

Feller: Postfach, Bergstrasse 70 8810 Horgen, T 044 728 77 77 www.feller.ch Flumroc: Industriestrasse 8 8890 Flums, T 081 734 11 11 www.flumroc.ch

G Griesser: Tänikonerstrasse 3 8355 Aadorf, T 0848 888 111 www.griesser.ch

H Haas + Sohn Ofentechnik: über Sibir Group, Bernstrasse 60 8952 Schlieren T 044 755 74 00 www.sibirgroup.ch www.haassohn.com Haga Naturbaustoffe: Amselweg 36 5102 Rupperswil T 062 889 18 18 www.naturbaustoffe.ch Hager: Sedelstrasse 2 6020 Emmenbrücke T 041 269 90 00 www.hager.ch

L Liebi LNC: Burgholz 3753 Oey-Diemtigen T 033 681 27 81 www.liebilnc.ch Loewe: Händlerverzeichnis unter www.loewe.tv Logitec: www.logitec.com

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P Panasonic Schweiz: über Bachmann Mobile Kommunikation AG Spichermatt 17, 6370 Stans T 041 619 76 76 www.panasonic.ch Philips AG: Allmendstrasse 140 Postfach, 8027 Zürich T 044 488 2211 www.philips.ch Prolux: Amriswilerstrasse 50 9320 Arbon, T 071 447 48 48 www.prolux-ag.ch

R Revox: Wehntalerstrasse 190 8105 Regensdorf T 044 871 66 11 www.revox.ch Rika: Innovative Ofentechnik Müllerviertel 20 AT-4563 Micheldorf T 0043 7582 686 41 www.rika.ch R & M: Reichle & De-Massari AG Binzstrasse 32, 8620 Wetzikon T 044 933 81 11, www.rdm.com

S Saint-Gobain Isover: Route de Payerne 1 1522 Lucens, T 021 906 01 11 www.isover.ch Samsung Electronics GmbH: Binzallee 4 8055 Zürich, T 0800 726 78 64 www.samsung.ch Satelco: Seestrasse 241 8804 Au/Wädenswil T 044 787 06 07 www.satelco.ch Securiton: Alpenstrasse 20 3052 Zollikofen, T 031 910 11 22 www.securiton.ch Sensortec AG: Bahnhofstrasse 87 3232 Ins, T 032 312 70 00 www.sensortec.ch

MCZ: Via G. Oberdan, 86 IT-33074 Vigonovo di Fontanafredda T 0039 434 599 599 www.mcz.it

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Medialoft: Im Vorland 8 8580 Amriswil T 071 420 06 00 www.medialoft.ch

Siedle Electric: Rotterdam Strasse 21 4053 Basel T 061 338 20 44 www.siedle.ch

Miele: Limmatstrasse 4 8957 Spreitenbach T 056 417 20 00 www.miele.ch

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Siemens: Siemens Schweiz AG Hauptsitz, Freilagerstrasse 40 8047 Zürich, T 0585 585 585 www.siemens.ch

V-Zug: Industriestrasse 66 6300 Zug, T 041 767 67 67 www.vzug.ch

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Sonoro audio GmbH: Händlerverzeichnis unter www.sonoro.de Sonos: Händlerverzeichnis unter www.sonos.com Sony: Wiesenstrasse 5 8952 Schlieren, T 044 733 31 12 www.sony.ch Star Unity: Seestrasse 315 8804 Au, T 044 782 61 61 www.starunity.ch

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Weishaupt: Chrummacherstrasse 8 8954 Geroldswil T 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch Winterhalter + Fenner AG: Birgistrasse 10, 8304 Wallisellen T 044 839 58 11 www.w-f.ch Webshop: http://shop.w-f.ch

Wodtke: über Tiba Hauptstrasse 147 4416 Bubendorf T 061 935 17 10 www.tiba.ch www.wodtke.com W. Wahli AG: Freiburgerstrasse 341 3018 Bern T 031 996 13 33 www.twiline.ch

Y Ytong: Xella Porenbeton Schweiz Kernstrasse 37 8004 Zürich T 043 388 35 35 www.xella.com www.ytong.ch

Z Zehnder Group Schweiz: Bereich Lüftung Zugerstrasse 162 8820 Wädenswil T 043 833 20 20 www.zehnder-systems.ch Zehnder Group Schweiz: Bereich Verteilung Moortalstrasse 3 5722 Gränichen T 062 855 11 11 www.zehnder-systems.ch Zida Tech: Fabrikstrasse 9 4614 Hägendorf T 062 209 60 30 www.zidatech.ch Zumtobel Licht AG: Holeestrasse 153 4054 Basel, T 061 338 91 20 www.zumtobel.ch

Steinel: Steinel Solutions AG Allmeindstrasse 10 8840 Einsiedeln T 055 418 23 00 www.steinel-solutions.ch Stiebel Eltron: Industrie West, Gass 8 5242 Lupfig, T 056 464 05 00 www.stiebel-eltron.ch Swisslux: Industriestrasse 8 8618 Oetwil am See T 043 844 80 80 www.swisslux.ch

T Tado: Lindwurmstrasse 76 DE-80337 München T 0049 89 416 156 64 9 www.tado.com Theben HTS: Im Langhag 7b 8307 Effretikon, T 052 355 17 00 www.theben-hts.ch Thermokon: Zürichstrasse 46 8303 Bassersdorf T 044 752 50 00 www.thermokon.ch Trox Hesco Schweiz: Walderstrasse 125 Postfach 455, 8630 Rüti T 055 250 71 11 www.troxhesco.ch Trivum Technologies GmbH: Händlerverzeichnis unter www.trivum.ch

V Vaillant: Riedstrasse 12 8953 Dietikon, T 044 744 29 29 www.vaillant.ch Varenna Poliform: über Mark Nivergelt Handelsagentur Weidstrasse 25, 8803 Rüschlikon T 043 399 94 77 www.m3ag.ch, www.poliform.it

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Schlusspunkt

Sauber: Wer oder was emittiert hier noch? Nichts und niemand, sagt diese Vision.

Der Stuttgarter Architekt und Ingenieur Werner Sobek fordert eine völlige Emissionsfreiheit unserer Städte bis zum Jahr 2020. Wer macht mit? Den Schlüssel zum Erfolg sieht Werner Sobek in der vollständigen Versorgung sämtlicher Gebäude und Fahrzeuge mit regenerativen Energiequellen. «Technisch ist das bereits heute problemlos machbar», sagt der anerkannte Nachhaltigkeitsexperte. Allerdings erfordere eine solche «elektrische Stadt» zwingend den Schulterschluss von Automobil- und Bauindustrie. Der hochangesehene Architekt und Bauingenieur ist optimistisch. «In beiden Branchen gibt es wegweisende Entwicklungen, die zur Emissionsfreiheit beitragen», er-

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klärte Sobek anlässlich der Verleihung des Fritz-Leonhardt-Preises im vergangenen Juli. Die Automobilindustrie treibt den Bau immer leistungsstärkerer und langlebigerer Akkus voran, während die Baubranche an Lösungen wie einer nachrüstbaren Gebäudeautomation arbeite, die den Energieverbrauch bestehender Gebäude innerhalb sehr kurzer Zeit spürbar verringern kann. Seine Vision rechnet mit Häusern, die in der Fassade und auf dem Dach Energie erzeugen und diese unter anderem an die Fahrzeuge der Nutzerinnen und Nutzer

Werner Sobek Group GmbH Albstrasse 14, DE-70597 Stuttgart T 0049 711 767500, www.wernersobek.de B 10 – 1. Aktivhaus der Welt Werner Sobek hat bereits ein Pilotprojekt für seine Vision realisiert. Dank eines ausgeklügelten Energiekonzepts und einer selbstlernenden Gebäudesteuerung erzeugt das Haus B 10 das Doppelte seines Energiebedarfs selbst. www.aktivhaus-b10.de

Bild: Werner Sobek

Sobeks «elektrische Stadt»

abgeben. Die in der Zwischenzeit aufgetretenen Dieselprobleme von Volkswagen könnten die Entwicklung im Sinne Werner Sobeks vielleicht sogar beschleunigen. Dennoch bleibt die Frage: Wer macht mit? Entwicklung und Forschung sind zu begrüssen, doch darüber hinaus braucht es ein Publikum, das reagiert. Der Anlass, im Sinne Werner Sobeks zu handeln, ist nach wie vor gering, ein Gebot der Not gibt es in diesem Bereich nicht. Deshalb ist es unter den gegebenen Umständen fraglich, ob man mit neuen Regelwerken, Vorschriften oder Förderungsbatzen eine Entwicklung im Sinne Werner Sobeks in die Wege leiten kann. Der Hinweis auf eine sich verdüsternde energetische Zukunft reicht nach bisherigen Erfahrungen nicht aus, um den wertvollen Argumenten den notwendigen Schub zu verleihen. mp

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