ausgabe frühjahr ‘13
in put.
antifaschistische aktionsreihe #2 Wir, die Jugendantifa Fürth [JAF] und die Antifaschistische Linke Fürth [ALF] organisieren nun zum zweiten Mal eine Antifa-Aktionsreihe. Seit einigen Jahren treten wir den hier erstarkenden neonazistischen Aktivitäten entschlossen entgegen. Dabei belassen wir es nicht nur bei Aktionen gegen Nazis, wie z.B. Proteste gegen Nazikneipen, -läden talistische Vorabenddemo zum 1. Mai ist nur ein Beispiel dafür. In der letzten Aktionsreihe organisierten wir mit anderen Gruppen eine Veranstaltung zum 8o-jährigen Jubiläum der Antifaschistischen Aktion, die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht und zwei antifaschistische Stadtrundgänge in Fürth. Das 80-jährige Jubiläum der „Antifaschistischen Aktion“ ist nicht nur ein Grund zum Feiern, es zeigt auch, dass der Kampf gegen Krieg, Faschismus und Kapitalismus ein kontinuierlicher Kampf sein muss. Daher belassen wir es nicht bei der einen Aktionsreihe vom Herbst 2012 und ein paar Kundgebungen über das Jahr verteilt, sondern starten erneut mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Input-Reihe. Rund um den 12.4., dem Todestag von Rudolf Benario und Ernst Goldmann, steht der Zeitraum der Veranstaltungen von Anfang bis Ende April im Zeichen des Erinnerns. Dabei werden Infoveranstaltungen zum Aufstieg der NSDAP in Fürth, sowie zu den Nazimorden seit 1990, zwei Stadtrundgänge und eine symbolische Straßenumbenennung organisiert. Zudem wird es ein Gedenken an ermordete Fürther Nazigegner_innen währen der Zeit des Faschismus, mit anschließendem Konzert von Esther Bejarano und Microphone Auch heute organisieren sich Nazis in freien Kameradschaften oder Parteien. Dabei versuchen sie offen militant aufzutreten, oder als „soziale“ Bürger_innen getarnt, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. So auch in Fürth. Die „Bürgerinitiative Soziales Fürth“ [BSF] ist eine solche Tarnorganisation, des bayernweit agierenden Kameradschaftsnetzwerks „Freien Netzes Süd“ [FNS]. Die „Bürgerinitiative“ hat sich zum Ziel gesetzt 2014 zur Stadtratswahl anzutreten. Bereits 2008 versuchten Neonazis unter dem Label der NPD in den Fürther Stadtrat einzuziehen. Sie scheiterten jedoch bereits an der Sammlung der notwendigen Anzahl der Unterschriften, welche für den Antritt zur Kommunalwahl notwendig sind – dies nicht zuletzt Dank des antifaschistischen Widerstands. Damals konnten die Nazis v.a. durch gute und effektive Zusammenarbeit verschiedenster antinazistischer Organisationen und Bündnissen in ihrem Vorhaben gestoppt werden. Dies zeigt, wie wichtig eine effektive, gemeinsame und solidarische Arbeit ist, um ein Erstarken der Faschist_innen zu verhindern. Schulter an Schulter gegen Faschismus, denn er ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
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...Neonazis in Furth Wie anfangs schon erwähnt, versucht die „Bürgerinitiative Soziales Fürth“ [BSF] nach eigenen Aussagen zu den Stadtratswahlen 2014 in Fürth anzutreten. Doch wer steckt eigentlich hinter dieser „Bürgerinitiative“? Es sind genau die Faschist_innen, die im „Freien Netz Süd“ [FNS] aktiv sind. Das FNS ist ein bayernweiter Zusammenschluss von Neonazikameradschaften, welches Ende 2008 nach internen Streitigkeiten in der Bayern-NPD gegründet wurde. Mittlerweile zählt das FNS zu den aktivsten und gefährlichsten Neonazikameradschaften in Süddeutschland. Etliche der führenden Köpfe wohnen allerdings in Franken. Norman Kempken aus Nürnberg und die beiden Fürther Neonazis Matthias Fischer und Kai Zimmermann gehören zu den führenden Akteuren. Fischer steht zudem auf der Kontaktliste des Nationalsozialistischen Untergrund [NSU]. Auch die verurteilten Rechtsterroristen der „Kameradschaft Süd“ um Martin Wiese (München), sind im FNS aktiv. Wiese plante mit weiteren Neonazis einen Bombenanschlag auf die Grundsteinlegung der Münchner Synagoge. Das FNS fällt vor allem durch Flugblattverteilungen, Anschläge und Übergriffe auf Migrant_innen und Andersdenkende auf. Durch neonazistische Attacken auf Wohnhäuser, Autos und Infoläden, entstand allein in Fürth ein Sachschaden in Höhe von über 40.000 Euro in den letzten 7 Jahren. Bisheriger Höhepunkt ist der Angriff des Fürther FNS-Aktivisten Peter Rausch auf einen jugendlichen Linken, nach dem der Antifaschist nur durch eine Wiederbelebungsmaßnahme gerettet werden konnte. Auch versuchten die FNS Aktivist_innen mehrfach einen Treffpunkt in der Innenstadt zu etablieren. In Folge dessen kam es fast jedes Wochenende zu Angriffen auf Personen, die nicht in das menschenverachtende Weltbild der Faschist_innen passten. Durch anti-
faschistischen Protest konnte verhindert werden dass sich Neonazis in Kneipen und Treffpunkten weiter treffen. Doch seit Monaten halten die Nazis in der Gaststätte „Wilhelmshöhe“ an der Billinganlage Treffen und Veranstaltungen ab. Den Versuch in den Stadtrat einzuziehen können die Faschist_innen natürlich nicht wagen, wenn sie einem Image der gewalttätigen Schlägerbande unterliegen. Ganz nach dem Vorbild der NPD-Tarnorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ [BIA] versuchen nun auch die ultrarechten Aktivist_innen des FNS durch Tarnlisten in die Städte einzuziehen. In der Oberpfalz gründeten FNS-Mitglieder die „Bürgerinitiative soziale Alternative Oberpfalz“ und in Fürth die „Bürgerinitiative Soziales Fürth“. Hinter den seriös wirkenden Namen stecken allerdings führende FNS-Kader, die dadurch eine breitere Zielgruppe ansprechen wollen. „Bürgerinitiative“ klingt zudem nach kritischem Engagement und sinnvollem Einsatz. Für die BSF tritt die langjährige Neonazi-Aktivistin Stella Ruff öffentlich auf. Ruff fungiert auf größeren Demonstrationen als Anmelderin, wirkt als Ordnerin oder betreut den Infostand des FNS. Der Nürnberger BIA-Stadtrat und FNS-Aktivist Sebastian Schmaus ist zudem der presserechtlich Verantwortliche der BSF Internetseite. Mithilfe ihrer rassistischen Flugblätter versucht die BSF Vorurteile zu schüren und somit enttäuschte Wähler_innen zu ködern. blikationen. So fordern sie beispielsweise eine „Volksgemeinschaft“. Diese war der Leitbegriff der nationalsozialistischen Propaganda, im Zuge derer wurden alle, die nicht in die Ideologie der Nazis passten, verfolgt und vernichtet. Nazi-Aktivitäten aufdecken. Den Antifaschistischen Selbstschutz organisieren. Nie wieder Faschismus.
Der Aufstieg der NSDAP in Franken freitag, 05.april - 20 uhr infoladen benario - nürnberger str. 82 - fürth
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berg.
Stadtrundgang Arbeiterwiderstand II sonntag, 07. & 14. april - 13 uhr grüner markt - fürth
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Opfer. Sie wurden in Vernichtungs- und
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ausgeweiteten Stadtrundgang ein. Die geInnenstadt führen. Der Stadtrundgang ist
Gedenken und Konzert freitag, 12. april - 17.30 Uhr uferpromenade an den birken - u-bahn stadthalle ab 20 Uhr Konzert im Kulturforum F端rth
Karten gibt es hier:
Umbenennung der Gustav Schickedanz Str. mittwoch, 17.april - 18 uhr gustav-schickedanz-strasse -
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f端rth hbf -
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Rechte Morde in Leipzig und der BRD freitag, 19. april - 20 uhr infoladen benario
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Der Aufstieg der NSDAP in Franken freitag, 05.april - 20 uhr infoladen benario - nürnberger str. 82 - fürth
Stadtrundgang Arbeiterwiderstand II sonntag, 07. & 14. april - 13 uhr grüner markt - fürth
Gedenken und Konzert freitag, 12. april - 17.30 Uhr uferpromenade an den birken - u-bahn stadthalle
ab 20 Uhr Konzert im Kulturforum Fürth
Umbenennung der Gustav Schickedanz Str. mittwoch, 17.april - 18 uhr gustav-schickedanz-strasse -
fürth hbf
Rechte Morde in Leipzig und der BRD freitag, 19. april - 20 uhr infoladen benario
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