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bergecho 2 . 2014
Ganz im Zeichen des Heiligen Benedikt als Patron Europas stand heuer die Orgelvigil am Samstag, den 12. Juli 2014, zwischen 20 und 24 Uhr in der Basilika Sankt Bonifaz. Vor 50 Jahren hatte Papst Paul VI. dem Heiligen Benedikt diesen Ehrentitel verliehen. Aus diesem besonderen Anlass hatten die Benediktiner von Sankt Bonifaz eingeladen, im Rahmen der Orgelvigil die Tiefen benediktinischer Spiritualität mit allen Sinnen zu erleben.
S
| panorama
Den ganzen Menschen angesprochen Orgelvigil zum Benediktsfest in der Münchner Basilika Sankt Bonifaz
eit dem Münchner Stadtjubiläum
2008 gehört die Orgelvigil in der Ba-
silika Sankt Bonifaz zum festen Jah-
resprogramm der Abtei und lockt immer
wieder Hunderte von Besuchern an. Meditatives Orgelspiel, farbintensive Lichtinstallationen, Lesungen aus der Benedikts-
regel und Choralgesang prägten die einzelnen Abschnitte dieser Nachtwache. In den
Pausen zwischen den vier Abschnitten der
Vigil stand den Besuchern der Klostergarten offen, um zu verweilen, ins Gespräch zu kommen und sich bei Andechser Klos-
terbier, Andechser Zitronenlimo, Apfelschorle, Spezi und Brezn zu stärken.
Jeweils einen Aspekt benediktinischer
Spiritualität verdeutlichten in den »Noc-
turnen«, den einzelnen Abschnitten der
Vigil, Lichtinstallationen, Orgelmeditationen, Lesungen aus der Benediktsregel und Choralgesänge. Dabei standen heuer fol-
gende Kapitel der Regel im Fokus: »Die In-
strumente der guten Werke« (Kap. 4), »Das
Oratorium des Klosters« (Kap. 52) und »Der
gute Eifer der Mönche« (Kap. 72).
Martin Fleckenstein, Michael Hart-
mann, Christoph Schönfeld und Tobias
Skuban an der Orgel interpretierten die
einzelnen Regelabschnitte ebenso einfühlsam und dynamisch wie die Choralschola
der Abtei Sankt Bonifaz. Die ausdrucks-
starke Lichtinstallation ließ in der Abtei-
kirche ganz neue Raum-Eindrücke und
-Einsichten entstehen. Birgitta Klemenz,
Stiftsarchivarin der Abtei, hatte die Licht-
.
konzeption zusammen mit der Firma ma-
gic events erarbeitet.
»Benedikt als Patron Europas bietet mit seiner Regel eine Fülle
von Anregungen für eine Spiritualität des Alltags. Diesen Schatz möchten wir neu heben. Die besondere Gestaltung von Raum,
Licht und Ton wollen den ganzen Menschen für die aktuellen Seiten der Benediktsregel ansprechen.« Abt Johannes Eckert