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Triggerpunktbehandlung von Schulter, Arm und Hand

Die Triggerpunktbehandlung ist ein Verfahren, das in der Ergotherapie angewandt wird. Als therapeutisches Verfahren findet es Anwendung bei chronischen Schmerzen und Funktionseinschränkungen in der betroffenen Extremität.

Was ist ein Triggerpunkt?

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To trigger bedeutet auslösen, ein Triggerpunkt ist ein schmerzauslösender Punkt im Muskel, eine muskuläre Verhärtung in der Muskelfaser. Diese Verhärtung führt dazu, dass dieser Muskel nicht richtig an- und nicht richtig entspannt werden kann, die Funktion des Muskels ist eingeschränkt. Ein Triggerpunkt geht mit der Symptomatik von Schmerz, Bewegungseinschränkung und Kraftverlust einher.

Wie kommt es zur Bildung von Triggerpunkten?

Triggerpunkte sind ein Hinweis auf Belastung, die sich durch dauerhafte unphysiologische Bewegung oder unphysiologische Körperhaltung bilden. Häufig sind es die Arbeitssituationen, die die betroffenen Personen dauerhaft belasten – ein Problem, welches in den verschiedenen Berufsfeldern immer stärker zu Tage tritt. Dies kann sein:

A Langes Sitzen am PC, ein zu hoch bzw. zu tief eingestellter Bildschirm mit flimmernder Oberfläche, ständig wiederholte Mausklicks, schnell wechselnder Blickwechsel zwischen Bildschirm und Vorlage.

A Die Pflege von bettlägerigen Bewohnern mit hohem Körpergewicht und wenig eigener Aktivität verlangt Körperhaltungen, Bewegungen und Handgriffe von der Pflegekraft, die den Bewegungsapparat belasten.

Alles Beispiele aus dem Arbeitsleben, die dazu führen können, dass Beschwerden in Hals, Schulter, Arm und Hand entstehen. Ein Triggerpunkt hat sich gebildet, der diese Beschwerden auslöst.

Die Triggerpunktbehandlung beginnt mit dem Befund

Triggerpunktbehandlung: der Dehntest für den Biceps

Tests über die Kraft und Dehnbarkeit der betroffenen Muskulatur und der Befund über Bewegungseinschränkungen geben Hinweise darüber, wo sich der Triggerpunkt befindet. Anhand des Befundes wird der Therapeut zum Triggerpunkt geleitet und beginnt hier mit der eigentlichen Behandlung des Triggerpunktes, in dem er diesen palpiert.

Durch unmittelbaren Druck auf den Punkt wird gezielt Schmerz ausgelöst und damit die muskuläre Verhärtung aufgelöst. Das An- und Entspannen ist wieder uneingeschränkt möglich. Mit der Eigenbehandlung lernt der Patient, wie er im Alltag die Muskulatur dehnt, um einer erneuten Verhärtung vorzubeugen.

Eigenbehandlung als Dehnübung für die Armmuskulatur

Er wird darin beraten, den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass ungünstige Körperhaltungen vermieden und physiologische Bewegungsabläufe ermöglicht werden. Die Belastung am Arbeitsplatz ist aufgehoben und die Grundlage dafür geschaffen, schmerzfrei in Büro und Pflege tätig zu sein.

Anke Matthias-Schwarz Ergotherapeutin

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