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Einkaufen, sinnlich: Wochenmärkte im Nordschwarzwald
from Neu Nota Bene 06
by Mateo Sudar
rückt man zwangsläufig zusammen, wenn es regnet oder kalt ist und die Markise für die Anzahl der Kunden nicht mehr ausreicht, auch bisher Unbekannte kommen miteinander ins Gespräch. Da ist die Kenntnis über die Erzeugung der Produkte, meist haben die Gärtnereien, Metzgereien und Bäcker ihre Produktionsstätten nicht weit vom Markt entfernt und die Bewertungen darüber werden eifrig ausgetauscht.
Es können eigene Behälter für die Nahrungsmittel mitgebracht werden – so fallen die Plastiktüten weg, die in den Meeren für eine Umweltzerstörung sorgen, deren Ausmaß und Folgen uns noch nicht wirklich bewusst sind. Die Portionen werden individuell abgewogen, meist mit einer Empfehlung, was dazu passen würde. werkhäuser ringsum eine zusätzliche Augenweide und Cafe’s und Restaurants laden hier direkt am Markt zum Ausruhen ein. Dann folgen die kleineren Marktplätze wie Altensteig und Neuenbürg, beides wunderschöne mittelalterliche Städtchen, Bad Herrenalb, etc., wobei die Größe des Städtchens nicht immer unbedingt auf die Existenz eines Wochenmarkt hinweist.
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Kinder lernen von klein auf, wie Lebensmittel (bei Tageslicht) aussehen, riechen und schmecken. Manches Kind hat hier seine erste Möhre in die Hand gedrückt bekommen, eine nachdenkenswerte Alternative zu den üblichen Süßigkeiten.
Die meisten Wochenmarktbesucher haben Zeit und dies bewirkt eine entspannte und manchmal beinahe familiäre Atmosphäre. Hier ist die Nahrung so frisch wie möglich und nur durch die unbedingt notwendige Logistik gegangen, was bedeutet, dass der Vitaminverlust minimal ist.
Ein Besuch bei den Marktbeschickern, z.B. einer Gärtnerei, die konventionell oder kontrolliert biologisch anbaut, zeigt das Produktsortiment auf und auch die Art und Weise, wie das, was bei uns auf den Teller kommt, hergestellt wird. Nahrung kann durch solch einen bewussten Einkauf wieder den Wert erhalten, der ihr zusteht, und letztendlich mit ausschlaggebend sein für unsere Gesundheit und die Ressourcenschonung unserer Umwelt.
Es gibt Wochenmärkte, die auf mittelalterlichen Marktplätzen stattfinden. Es gibt Märkte, die mit der steigenden Anzahl von Anbietern mitwachsen. Auch gibt es Märkte, die aus einem sonst nichtssagenden Areal ein gern besuchtes und immer stärker frequentiertes Wochenmarkt-Erlebnis machen. In jedem Fall empfiehlt es sich, den Wochenmarktbesuch vor dem üblichen Wochenendeinkauf einzuplanen.

Den größten Wochenmarkt im Nordschwarzwald findet man in Freudenstadt. Angebot und Ambiente dort sind unbedingt einen Ausflug wert. Gefolgt von Nagold, hier erstreckt sich der Markt über mehrere Gassen in der Fußgängerzone. In Calw bieten die Fach-

Die genauen Termine findet man im Internet, am besten über die entsprechende Stadtverwaltung, da ab und zu die Märkte örtlich oder zeitlich wegen einer Veranstaltung oder Baustelle verlegt werden.
Gabriele Steckler
