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Frieden

Die akute Infektion mit dem Coronavirus ist überstanden, eigentlich ist alles wieder gut, wenn da nicht diese schnelle Ermüdung und Erschöpfung wäre. Den Hof zu fegen oder das Bett zu machen, wird zur Anstrengung! In der Tageszeitung liest man die Überschrift, die Konzentration reicht nicht aus, um den Beitrag ganz zu lesen. Das Essen schmeckt wieder, aber das häufige Verschlucken lässt das Essen nicht zu dem Genuss von früher werden. Was ist geschehen?

Das Long Covid Syndrom hat sich gebildet, welches mit erhöhter Atemnot, Konzentrationsmangel oder mit Funktionseinschränkungen, z.B. beim Essen, einhergeht.

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Die Betroffenen sind nicht wirklich genesen –es hat sich das Long Covid Syndrom gebildet. Hier ist therapeutische Begleitung notwendig!

Ergotherapie bei Long Covid

Mit Long Covid geht eine Belastungsintoleranz einher, die die Ursache für Atemnot ist und zu geringer Ausdauer und schneller Erschöpfung führt. Wenn das Treppesteigen zur Anstrengung wird, macht das Angst. Diese anzunehmen und über die Krankheit und deren Verlauf aufzuklären, steht am Beginn der Behandlung.

Ergotherapeut/innen informieren daher ihre Long Covid-Patienten sachlich und fachlich, weisen auf vernünftige Informationsquellen hin und erklären den Betroffenen beispielsweise, dass Langzeitfolgen auch von anderen Viruserkrankungen bekannt sind. Mit Einfühlungsvermögen wird über individuelle Erfahrungen gesprochen und so die Angst abgebaut. Nun kann mit der Behandlung begonnen werden, der/ die Ergotherapeut/in bittet Klienten, ein Energietagebuch zu führen. Indem die Betätigungen eines ganzen Tages notiert werden, entsteht eine Aufstellung eben all dessen, was der Betroffene macht, und wieviel Energie er dafür aufwendet. Dieser Aufstellung folgt das Priorisieren. Die Betätigungen des Alltags werden neu geordnet, indem Klienten und Ergotherapeut/in gemeinsam festlegen: Welche Aktivitäten lassen sich delegieren? Welche Personen aus dem Umfeld können welche Aufgaben übernehmen? Gibt es Aktivitäten, bei denen sich die Frequenz herabsetzen lässt, oder die ganz entfallen können? Umdenken ist das Zauberwort – denn Hilfe oder Hilfsmittel annehmen ist in diesem Fall kein Zeichen von Schwäche, sondern die einzige Chance, den eigenen Energiehaushalt langfristig wieder zu stärken. Die Patienten erfahren und erleben selbst: Unterlassen oder verkürzen sie Aktivitäten vom unteren Ende der Prioritätenliste, gewinnen sie durch Aktivitäten, die ihnen viel bedeuten, Lebensfreude und Lebensqualität. Sie tanken auf – der Motor ‚Eigenmotivation‘ ist gestartet.

Das Problem der Klienten mit Long Covid ist die Belastungsintoleranz, die bei zu viel Anstrengung die Symptome von rascher Ermüdung wieder verstärken. Damit es nicht dazu kommt, setzen Ergotherapeut/innen Pacing ein. Sie leiten ihre Patienten so an, dass diese das erforderliche Feingefühl entwickeln, um Aktivitäten bis kurz vor die Belastungsgrenze auszuführen. Der nächste Schritt des Pacing folgt. Meist zunächst in der Physiotherapie eingesetzt, kommt ein sogenanntes Oxygometer zum Einsatz. Es handelt sich um ein Gerät, welches den Sauerstoffgehalt unter Anstrengung misst. In der Betätigung wird der Verbrauch an Sauerstoff gemessen. Zunächst mit, dann schrittweise immer weniger unter dem Einsatz des Gerätes wird ein Gespür dafür entwickelt, wie viel Energie die Betätigung kostet.

Gleich der Trainingslehre im Sport baut sich so die Ausdauer auf und hebt sich das Energieniveau an. Nachhaltig stabilisiert sich der Effekt, dass die Belastbarkeit steigt, der Betroffene sich betätigt, ohne zu erschöpfen, und der Rückkehr in den Alltag nun nichts mehr im Wege steht.

Anke Matthias-Schwarz Ergotherapeutin

Natürliche Hilfe

Ein Ratschlag aus der Apotheke

Vielen Besuchern einer heutigen Apotheke ist sicherlich nicht bekannt, dass trotz der großen Anzahl chemisch produzierter Arzneimittel bis heute ungefähr ein Drittel des Arzneischatzes aus unserer Natur stammt. Selbst modernste Entwicklungen nutzen häufig die Natur als Lieferanten der Ausgangssubstanzen.

Um die Vielfalt der Pflanzenwelt mit ihren Arzneistoff liefernden Arten besser kennen zu lernen, bin ich immer wieder auch mit der Kamera in der Natur unterwegs, um einzelne Exemplare für mein Archiv festzuhalten.

In regelmäßiger Folge möchte ich deshalb an dieser Stelle einzelne Pflanzen vorstellen und über ihre Wirkungsweise informieren.

Friedrich Böckle (Quellen-Apotheke, Bad Liebenzell)

Foto: F. Böckle Im Frühjahr schmücken mit ihren großen Blütenständen Rosskastanien viele Parklandschaften und erzeugen dabei imposante Erscheinungen. Diese stattlichen Bäume sollten jedoch nicht mit der Edelkastanie verwechselt werden, deren Früchte bekanntlich essbar sind. Diese zwei Pflanzen sind jedoch absolut nicht miteinander verwandt. Die Früchte der Rosskastanie sind im Herbst für Kinder ein beliebtes Spielzeug und dienen auch zum Basteln.

Die Volksheilkunde hat früher die großen Blätter der Rosskastanie als Tee verwendet und ihr Wirkungen bei Hautflechten, Hämorrhoiden und auch Beschwerden während der Regelblutung zugeschrieben. Die moderne Forschung der Phytotherapie konnte diesbezüglich jedoch keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen.

Anders dagegen bei Produkten, die aus den Samen gewonnen werden. Dabei wurden antiexsudative, gefäßabdichtende und damit antiödematöse Wirkungen der Extrakte nachgewiesen. Die venentonisierenden Eigenschaften mit der Folge einer Förderung des venösen Blutrückflusses wurden klinisch bestätigt. Neben einigen homöopathischen Präparaten sind dabei viele hauptsächlich verkapselte Trockenextrakte auf dem Markt, die bei Beschwerden wie Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen bis hin zu Schwellungen empfohlen werden. Hauptwirkstoff ist dabei das in den Samen enthaltene Aescin. Präparate mit Aescin gibt es auch zur Injektion und in vielen Ausführungen als Gel oder Salbe zum Einreiben. Da die Extrakte bei manchen Patienten Magenprobleme erzeugen, werden die meisten Präparate als retardierte Kapseln angeboten, die den Magen passieren und erst im Darm freigesetzt werden.

Trotz der nachgewiesen guten Wirkung bei venösen Schwellungen halte ich eine zusätzliche Therapie mit Kompressionsstrümpfen für sehr wichtig und somit empfehlenswert.

Rosskastanien für unsere Venen

Zeichen für Frieden Sting veröffentlicht neue Version von „Russians“

Viele Künstler äußern sich derzeit zu den Geschehnissen in der Ukraine. Sting teilte dazu auf Instagram eine Version seines Songs „Russians“ und schrieb zudem eine emotionale Botschaft.

Als Sting 1985 seinen Song „Russians“ veröffentlichte, um ein Zeichen für Frieden und Miteinander zu setzen, war auf der Welt gerade der Höhepunkt des Kalten Krieges erreicht. Die Angst vor einer nuklearen Auseinandersetzung war zu dieser Zeit allgegenwärtig. Die Sowjetunion galt im Westen als „das Böse“ und so stach „Russians“ von Sting aus der Masse heraus. Anders als viele andere Lieder in dieser Zeit bezog „Russians“ keine Seite, Sting appellierte für Frieden und brachte den Russen Sympathien entgegen.

Der Song handelt vor allem um Menschlichkeit, die Landesgrenzen überschreitet und dass ein Krieg niemals die Lösung sein kann. „We share the same biology, regardless of ideology“, heißt es in „Russians“. Alle Menschen haben sehr viele Gemeinsamkeiten, auch wenn es Ideologien gibt, die sich einander bekriegen wollen.

Diese emphatische Haltung gegenüber dem damaligen „Feind des Westens“ stieß auf Gegenwind, auch in Stings näherem Umfeld. Der Drummer seiner Band The Police, Stewart Copeland, vertrat andere Ansichten als Sting. Die Inspiration für den Song erhielt Sting von russischen Kinderserien, die der Sänger bei einem Freund sah. Vielleicht ist dadurch auch die Textzeile „I hope the Russians love their children too“ entstanden, die sich im Lied wiederholt.

Sting veröffentlichte zudem eine emotionale Botschaft, die sich an die Menschen in der Ukraine und an die protestierenden Russen richtet. Er hat den Song jahrelang nicht mehr gespielt, da er dachte, er wird nie wieder so eine Relevanz besitzen wie bei der Veröffentlichung. Er beendet seinen Beitrag mit den Worten „Wir alle lieben unsere Kinder. Stoppt den Krieg.“

Jonas Pape (Quelle Antenne Niedersachsen)

In Europa und in Amerika wächst das Gefühl der Hysterie Erzogen, auf alle Drohungen zu reagieren die die Soviets in ihren rhetorischen Reden ausstoßen Mr. Chruschtschow sagte: wir werden Euch begraben Ich kann dieser Haltung nicht zustimmen Es wäre eine so kurzsichtige Handlung Wenn die Russen ihre Kinder auch lieben

Wie kann ich meinen kleinen Jungen Vor Oppenheimers tödlichem Spielzeug retten Es gibt kein Monopol auf gesunden Menschenverstand auf irgendeiner der beiden politischen Seiten Wir haben dieselbe Biologie gänzlich abgesehen von der politischen Ideologie Glaub mir, wenn ich Dir sage ich hoffe, die Russen lieben ihre Kinder auch

Es gibt keinen historischen Präzedenzfall der dem Präsidenten die richtigen Worte in den Mund legen könnte Es gibt keinen Krieg, den man gewinnen kann das ist eine Lüge, die wir nicht länger glauben Mr. Reagan sagte: wir werden Euch beschützen Ich kann mich dieser Haltung nicht anschließen Glaub mir, wenn ich dir sage Ich hoffe, die Russen lieben ihre Kinder auch

Wir haben dieselbe Biologie gänzlich abgesehen von der politischen Ideologie Was uns retten könnte, mich und dich ist, dass die Russen ihre Kinder auch lieben

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