Blickpunkte 02 2014

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Ausgabe 28 Februar 2014

Glonner Blickpunkte Informationen zur Kommunalwahl 2014 Vorstellung unserer Kandidaten

Ein starkes Team die Zukunft von Glonn gestalten 1


Impressum Glonner Blickpunkte Herausgeber: Verantwortlich: Redaktion: Layout: Fotos und Bilder: Bankverbindung:

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Nr. 28 / Februar 2014 CSU Glonn, Frauen Union, Junge Union, www.csu-glonn.de Alexander Senn, Preysing Str. 40, 85625 Glonn M. Deprée, J. Oswald, R. Gerer, J. Lehmann Klaus Kolbeck CSU, Privat, diverse Quellen aus dem Internet Auflage 2.500 Stück Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben stets die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Kto.Nr. 30376, BLZ 701 694 50 (Raiffeisen-Volksbank Ebersberg)


Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, ich hoffe, Sie sind alle gut ins Jahr 2014 gestartet. Sie haben nun die Sonderausgabe der „Glonner Blickpunkte“ zu den bevorstehenden Kommunalwahlen am 16. März 2014 vor sich. Neben den Beiträgen zur Wahl enthält unsere Zeitschrift wie üblich auch allgemeine Glonner Themen, die hoffentlich Ihr Interesse finden. Kommunalwahlen sind für die Entwicklung einer Gemeinde von entscheidender Bedeutung, die Weichen für die nähere Zukunft werden dabei gestellt. Sie entscheiden nicht nur, welcher Bürgermeister und welche Gemeinderäte die nächsten 6 Jahre die Geschicke unserer Gemeinde verantworten, sondern auch, welche Themen und Probleme behandelt werden. Unser Bürgermeisterkandidat Josef Oswald wird unterstützt durch ein engagiertes Kandidatenteam. Neben vielen bekannten Namen und Gesichtern sind auch politische Neueinsteiger dabei. Bei allen unseren Bewerbern dürfen Sie die Zukunft von Glonn in besten Händen wissen, jeder einzelne ist in Glonn tief verwurzelt und wird sich auch später als gewählter Gemeinderat um Ihre Sorgen und Nöte kümmern.

Wir haben und werden im Gemeindegebiet von Glonn einige Informationsveranstaltungen zur Kommunalwahl anbieten, Josef Oswald und jeweils eine Auswahl unserer Kandidaten würden sich freuen, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Eine Terminübersicht finden Sie in diesen Blickpunkten und auf www.csu-glonn.de. Eine Bitte zum Schluss: Nutzen Sie die Möglichkeit zu wählen und geben Sie den Kandidaten oder der Liste Ihres Vertrauens Ihre Stimme. Wenn Sie am Wahltag verhindert sind, so gibt es auch die Möglichkeit der Briefwahl. Sollten Sie sich für Kandidaten der CSU entscheiden - wir werden unser Bestes für Sie geben!

Mit besten Grüßen Ihr Alexander Senn

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Wofür die Gemeinderatskandidaten der CSU stehen Unsere Kandidaten haben sich oft getroffen und diverse Themen erörtert. Sie dürfen sicher sein, dass sie die anliegenden Probleme von unterschiedlichsten Standpunkten aus diskutiert, bewertet und abgewogen haben. Nachdem es innerhalb der „CSU-Fraktion“ im Gemeinderat bisher keinen „Fraktionszwang“ gab und auch keiner daran denkt, sich seine persönliche Meinung in der Zukunft zu einzelnen Themen vorschreiben zu lassen, ist sichergestellt, dass Themen – wo notwendig - ausgiebig besprochen werden. Die folgende Aufzählung soll einige Themen (keine abschließende Liste) auflisten, bei denen wir was bewirken wollen, bzw. wie wir diese momentan sehen: Finanzierung der Sanierung des Hallenbades • Im Bürgerentscheid hat sich die große Mehrheit für eine Sanierung entschieden. Die Sanierung ist für 2014 geplant und soll nach Möglichkeit ohne Verkauf des Grundstücks zwischen evangelischer Kirche und Sportplatz erfolgen. Maßnahmen zum Hochwasserschutz • Realisierung des Dammbauwerks im Augraben. Dies ist die wichtigste Maßnahme zum Hochwasserschutz in Glonn. • Weitere Rückhaltemaßnahmen vorbereiten und, wenn möglich, realisieren. Ziel ist es, einen großen Schritt vorwärts zu kommen, wobei wir den 100 jährigen Hochwasserschutz, bei realistischer Einschätzung, in den nächsten 6 Jahren wohl nicht erreichen werden.

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Den Fokus auf Realisierungen legen • Selbstverständlich ist vor einer Realisierung meist eine Planung notwendig. Es darf aber nicht die Planung zum „Selbstzweck“ werden. Vorplanungen sollen in einem Umfang erfolgen, welcher zu Abwägungen bzw. für Absprachen notwendig ist und einer Realisierung dienen. Unterstützung des Gewerbes – Wertschöpfung in Glonn • Eine wichtige Einnahme für die Gemeinde ist die Gewerbesteuer. Zudem bietet ortsansässiges Gewerbe Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze für Glonner. Daher wollen wir ortsansässiges Gewerbe soweit als möglich, unter Wahrung der Interessen der Gemeinde, unterstützen. Unterstützung von Eigeninitiativen und Vereinen • Die Gemeinde Glonn schwimmt nicht in Geld. Die CSU Glonn steht auch weiterhin für eine Unterstützung von Eigeninitiativen und Vereinen, sofern diese keinen übergeordneten oder wichtigeren Zielen/ Aufgaben entgegenstehen. Energiewende Glonn • Wir möchten den AEG 2020 bei seinem Bestreben, den Energiebedarf zu reduzieren und die Energieerzeugung – wo sinnvoll - auf regenerative Methoden umzustellen, weiter unterstützen. • Bei gemeindlichen Maßnahmen ist die Energieeffektivität ein wichtiges Kriterium, das berücksichtigt werden muß.


• Private Vorhaben, die zur Energiewende beitragen, sollen gefördert werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Glonn vor allem aufgrund der vielen Privatinitiativen (z.B. Energiedörfer Reinstorf/Steinhausen und Schlacht) hier einen großen Schritt gemacht hat und positiv mit diesem Ziel in Verbindung gebracht wird. Gemeindestraßen • In der Gemeinde gibt es ca. 42 km Straßen, welche in der Unterhaltspflicht der Gemeinde liegen. Wir müssen diese in einem akzeptablen Zustand halten und bei Bedarf sanieren. Radwege • Wir setzen uns für einen naturnahen Geh- und Radweg auf dem alten Bahndamm bis nach Grafing Bahnhof ein. Über diesen Radweg bestünde für Glonner die Möglichkeit, ohne Steigungen (maximale Steigung auf dem Bahndamm wohl weniger als 2%) sicher von Glonn bis zum Bahnanschluss nach Grafing Bahnhof zu kommen.

Schule & Kinderbetreuung • Das im Vergleich zu anderen Gemeinden gleicher Größe gute Angebot soll beibehalten und den sich ändernden Bedürfnissen angepasst werden. Weitere Themen • Es werden auch in der nächsten Gemeinderatsperiode Themen auftreten (wie z.B. Kindergärten und Kommunalunternehmen in dieser Wahlperiode), an die aktuell niemand denkt. Ebenso werden durch äußere Einflüsse die Prioritäten verschoben. Hier können wir unser Wissen, unsere Erfahrung, Altersstruktur und starke Verbundenheit zu Glonn und seinen Vereinen als „Pfand“ für Entscheidungen im Sinne des Marktes Glonn anbieten. Diese Liste ist als Absichtserklärung zu verstehen, die auf unserem aktuellen Kenntnisstand beruht. Durch sich verändernde Rahmenbedingungen, bzw. durch erst später neu gewonnene Erkenntnisse kann sich die Realisierung einer Maßnahme verändern, oder sie kann nicht durchführbar sein. Josef Oswald

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Beiträge zur Energiewende in Glonn Ein Bericht über vier Gemeinderatskandidaten der CSU, die seit Jahren Energie aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugen und damit nicht nur ihren Eigenbedarf decken. Um das Ziel der Energiewende zu erreichen, braucht es viele konkrete Maßnahmen. Im Idealfall wird dann die Energie dort erzeugt, wo sie auch verbraucht wird. Vorgaben und Planungen vom Staat sind die eine Seite, es bedarf aber auch private Initiativen und Bürger, die dies tatkräftig angehen. Wir wollen Ihnen hier anhand von Beispielen aus den Reihen der CSU Gemeinderatskandidaten zeigen, wie deren Beitrag zu Energiewende aussieht. Georg Raig in Adling

Georg Raig vor dem Holzkessel seiner Anlage

Der selbstständige Versicherungskaufmann installierte schon vor 10 Jahren eine, mit Blick in die Zukunft gerichtet, großzügig dimensionierte Hackschnitzelheizung

mit einer thermischen Leistung von 100 kW. Seit 2009 versorgt diese Anlage im Umkreis von rund 100 Meter über ein von ihm errichtetes Nahwärmenetz einen großen Teil der Nachbarschaft. Insgesamt werden 11 Haushalte versorgt, dadurch werden rund 15.000 Liter Heizöl jährlich eingespart. Franz Schwaiger, 2 x in Glonn, Was vermutlich nur wenige wissen: Der Gastronom Franz Schwaiger stellte im Jahre 2006 die Wärmeversorgung seines Hotels von einer Öl- auf eine Hackschnitzelheizung mit 200 kW Leistung um. Er versorgt damit 76 Hotelzimmer und weitere 26 Haushalte, die in und nahe um das Hotelareal liegen. Die so erzeugte Energie vermeidet einen Jahresverbrauch von rund 90.000 l Heizöl. Die Anlage benötigt einschließlich der Pumpenleistung jährlich rund 5000 kWh elektrische Energie, deren Verbrauch regenerativ kompensiert wird. Auf den Dächern der Hotelgebäude befindet sich eine Photovoltaikanlage, die mehr als das 10fache dieser Energiemenge erzeugt. Diese erzeugte Energie wird fast vollständig selbst genutzt, nur ein verschwindend geringer Anteil wird ins öffentliche Netz eingespeist. Am Standort Wiesmühlstraße betreibt Franz Schwaiger eine zweite Hackschnitzelheizanlage, die im Jahr 2009 errichtet wurde. Mit einer Leistung von 400 kW, verteilt auf 2 Brenner, versorgt die Anlage derzeit 58 Wohneinheiten (4 weitere werden im Laufe dieses Jahres hinzukommen), die Musikschule Wimmer, die evangelische Kirche und das Gebäude der Firma Brunner. Im Gegenzug wird von Firma Brunner in den Sommermonaten die überschüssige Abwärme der Produktionsanlagen in das Wärmenetz eingespeist. Der Bedarf an elektrischer Energie für den Betrieb der Anlage beträgt rund 10.500 kWh jährlich, dieser wird aber mehr als ausgeglichen durch die auf dem Dach installierte PV-Anlage, die mehr als das Doppelte erzeugt.

Franz Schwaiger erklärt die Funktionsweise der Hackschnitzelanlage

Für die nahe Zukunft plant der Unternehmer eine Verbindung der beiden Heiznetze, um den Wirkungsgrad weiter zu erhöhen und eine noch größere Ausfallsicherheit zu erreichen. 6


Karoline Sigl in Reinstorf Einen gänzlich anderen Weg beschreitet das Ehepaar Martin und Karoline Sigl. Sie betreiben auf ihrem Hof seit 2008 eine Biogasanlage. Das „Futter“ dieser Anlage besteht nach Auskunft der Betreiber hauptsächlich aus dem Mist und der Gülle, die bei der Haltung des eigenen Milchviehs anfallen, der silierten Zwischenfruchternte und dem letzten Grasschnitt, der zur Tierfütterung ungeeignet ist. Der Maisanteil liegt unter 10%, wird in der nahen Umgebung erzeugt und besteht größtenteils aus Futtermaisresten. Mit dem daraus erzeugten Gas werden zwei umgerüstete LKW Motoren mit je 130kW Leistung gespeist. Die damit erzeugte elektrische Energie von mehr als 2 Gigawatt/h im Jahr würde für rund 600 Durchschnittshaushalte ausreichen.

Peter Gröbmayr in Schlacht Das Bioenergiedorf Schlacht wird oft in den Medien erwähnt und hoch gelobt. Einen großen Anteil haben dazu Peter Gröbmayr und Konrad Wachter beigetragen. Die beiden errichteten im Jahr 2011 mit großem Aufwand ein Wärmenetz, das fast über ganz Schlacht verteilt ist. Das Herzstück der Anlage, ein Blockheizkraftwerk, steht auf dem Gelände der Zimmerei von Peter Gröbmayr.

Der Holzverwgaser, Teil des BHKW´s von Peter Gröbmayr und Konrad Wachter

Karo Sigl im Maschinenraum der Biogasanlage

Die Abwärme beheizt die Fermenter (die Teile der Anlage, die das Gas erzeugen), versorgt den landwirtschaftlichen Betriebes und 7 Wohneinheiten. Was dann noch an Wärme zur Verfügung steht, wird zur Trocknung von Hackschnitzeln verwendet und in das Wärmenetz seines Nachbarn, Stefan Wäsler, eingespeist. (Anmerkung: Stefan Wäsler betreibt ein Holzgas-Blockheizkraftwerk und versorgt einen Großteil des Gewerbegebietes und des Ortes Steinhausen mit Wärme). Um die Wärmeversorgung auch in extremen Kälteperioden zu gewährleisten, kann noch eine zusätzliche Hackschnitzelheizung mit 100 kW Leistung dazu geschaltet werden.

Ein mit vor Ort erzeugtem Holzgas gespeister, großvolumiger V8-Ottomotor treibt mit einer Drehzahl von 1500 U/min einen Generator an, der ständig 45 kW elektrischer Leistung ins öffentliche Stromnetz einspeist. Die Abwärme von rund 100 kW wird in das Wärmenetz eingespeist, über das derzeit 35 Schlachter Haushalte, die Gebäude der Zimmerei Gröbmayr, sowie die Hallen und das Verwaltungsgebäude des Busbetriebs Ettenhuber versorgt werden. In der kälteren Jahreszeit, wenn die Abwärme des Motors nicht mehr ausreicht, unterstützt eine Hackschnitzelheizanlage mit 300 kW das BHKW, um zu verhindern, dass jemand in einem der angeschlossenen Schlachter Haushalte an besonders kalten Wintertagen friert. Die insgesamt von Gröbmayr und Wachter regenerativ erzeugte thermische Energie spart jährlich die Verbrennung von rund 100.000 l Heizöl ein. Die gewonnene elektrische Energie könnte nahezu 100 Durchschnittshaushalte versorgen. Manfred Deprée

Fazit Ohne großen Rummel, aber dafür mit viel Entschlossenheit, wurde von diesen Gemeinderatskandidaten der CSU eine große Energiemenge auf regenerative Erzeugung umgestellt und damit ein wichtiger Beitrag zur Energiewende geleistet. Energie aus alternativen Quellen ist ein immer wichtiger werdendes Thema, auch in unserer Heimatgemeinde Glonn. Setzen Sie auf den Sachverstand und die Erfahrung von Peter Gröbmayr, Georg Raig, Franz Schwaiger und Karoline Sigl und geben Sie bitte am 16. März unseren Kandidaten und der CSU Ihre Stimme! 7


Mitwirkung im Pflegealltag Mitwirkung im Pflegealltag, eine Aufgabe für die Senioren-Union Auch für den Landkreis Ebersberg liegen verlässliche Zahlen vor, die über die Zusammensetzung der Altersgruppen in definierten Zeitabschnitten für die Zukunft bis ins Jahr 2050 berichten. Die Prognosen werden sich nur geringfügig ändern, denn die Kinder, die dies hätten verhindern können, sind nicht mehr geboren worden. Wir werden nicht nur mit sehr viel älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zusammen leben. Wir werden auch einen ständig steigenden Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum haben und dass bei einem gravierend zunehmenden Anteil Behinderter und Pflegebedürftiger sowohl in der rein häuslichen als auch in der häuslich-ambulaten und in der stationären Pflege. Im Grundgesetz wurde die Bundesrepublik Deutschland dazu verpflichtet, Hilfsbedürftigen die Hilfe zu

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geben, die sie nicht nur bei Behinderung sondern auch im Alter, bei Krankheit und Siechtum benötigen. Diese Aufgabe kann der Staat nicht alleine durchführen. Er hat sie zu großen Teilen auf soziale Organisationen übertragen, finanziert direkte Zuwendungen oder leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür werden gewaltige Summen über den Sozialhaushalt umverteilt. Trotzdem wird immer wieder vergessen, dass der Betroffene, der Behinderte, der zu Pflegende und seine Angehörigen einen Großteil der Kosten selber tragen. Folgen wir den Medien oder öffentlichen Bekundungen bei Veranstaltungen der Sozialverbände zum Thema Behinderung und Pflege müssen wir leidvoll zur Kenntnis nehmen, dass einerseits über Menschenrechtsverletzungen und massive Pflegeverletzungen, andererseits aber auch über gravierende Personaldefizite mit den entsprechenden Folgen berichtet wird.


Trotzdem werden stolz und plakativ die Ergebnisse der Prüfberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) in der lokalen Presse vorgestellt. Es wird dazu eingeladen, dies öffentlich zu feiern. So schlecht kann es dann doch gar nicht so schlecht mit der Pflege bestellt sein. In der Bundesrepublik Deutschland liegt der Durchschnitt aller Pflegenoten bei 1.1. In Bayern bei 1.2. Also super gut. Hier kann etwas nicht stimmen. Die Politik weiß das. Bis 2030 werden 350.000 zusätzliche Pflegerinnen und Pfleger benötigt. Die notwendige Transparenz, insbesondere im Bezug auf die Zukunft, liegt im Argen. Die Politik kennt das Problem. Tut aber nicht sehr viel . Die verabschiedete Charta der Vereinten Nationen für die „Rechte hilfs- und pflegebedürftiger Menschen“ hat zusammen mit der Charta der Grundrechte in der Europäischen Union fast keine spürbare Verbesserungen gebracht. Die Umsetzung der Pflegerechte, so wird in den Medien berichtet, „hat die Grenzen zu einer menschenwürdigen Existenz“ offensichtlich zum Negativen überschritten. Über die Möglichkeit einer direkten Einbindung des Bundesverfassungsgerichts wird derzeit öffentlich diskutiert. Aus meiner mehr als 10-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit als Heimbeirat, Bewohnervertreter, Angehörigenbeirat und Mitarbeit in sozialen Arbeitsgre-

mien, unter anderem im Bayerischen Landtag, als Seniorenbeauftragter und als Sprecher des ForumPflege-aktuell, München, weiß ich, dass die großen Rahmen-bedingungen wohl vorhanden sind. Es fehlt aber an transparenter Umsetzung und Kontrolle der Ergebnisse in vielen Bereichen. Ich möchte daher meine Erfahrungen nutzen, um neben der Verbesserung der Wohnsituation auch die Bedingungen für Betreuung und Pflege in unserem regionalen Bereich soweit wie möglich zu verbessern. Wir als Senioren-Union haben die Chance, die Kraft und auch die erforderlichen Ideen dazu. Ich bitte um Ihre Stimme bei der kommenden Kommunalwahl. Gemeinsam werden wir es schaffen. Die Bevölkerungsgruppe der Senioren wächst schneller als alle anderen Gruppen. Es gibt kein Erkenntnis- sondern nur ein Umsetzungsproblem. Sollte es Ihnen möglich sein, darüber hinaus auch im Rahmen der Heimmitwirkung tätig zu sein, wäre es eine Hilfe für uns alle. Bitte nehmen Sie Kontakt mit der Senioren-Union auf: romajor@web.de Rolf Jorga Stellv. Vorsitzender der SEN Ebersberg Liste der CSU-Kreistagskandidaten: Platz 10

Veranstaltungshinweis zu diesen Thema: „Zu Hause oder Heim?“ Referent: Ralf Jorga Ort: Sigl´s Bistro, am 26. Februar um 19.30 Uhr

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Die Gemeinderatskandidaten

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1. Josef Oswald Geb. 08.03.1967 Dipl. Ing. - Produktmanager 2. Bürgermeister Bürgermeisterkandidat

2. Alexander Senn Geb. 30.04.1972 Unternehmensberatung IT Kommunikation

5. Johanna Schneider Geb. 24.09.1961 Grafikerin, zur Zeit Bio-Landwirtin

6. Raig Georg Geb. 14.02.1984 selbstständiger Versicherungskaufmann

9. Georg Empl Geb. 18.09.1959 Selbstständiger Friseurmeister

10. Peter Gröbmayr Geb. 03.11.1967 Zimmermeister und Bautechniker

13. Markus Riedl Geb. 05.12.1980 IT Leiter

14. Peter Pfeifer Geb. 25.05.1965 Rechtsanwalt


3. Karo Sigl Geb. 22.03.1968 Hauswirtschaftsmeister, Ortsbäuerin

4. Markus Walgenbach Geb. 06.03.1970 Bankkaufmann

7. Anna-Maria Schuhbauer Geb. 06.08.1953 Kauffrau

8. Manfred Deprée Geb. 15.12 1957 Fernmeldehandwerker

11. Roland Buchbauer Geb. 15.07.1962 Bankkaufmann

12. Wolfgang Holzbauer Geb. 15.03.1978 Konstrukteur

15. Franz Schwaiger Geb. 23.02.1972 Geschäftsführer

16. Georg Brunnhofer Geb. 10.04.1967 Werkzeugmachermeister

Veranstaltungstermine

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Die Kandidaten zum Kreistag Liebe Leser und Leserinnen der Blickpunkte, bei den Kommunalwahlen am 16. März wird neben dem Bürgermeister und Gemeinderat von Glonn auch der Kreistag neu gewählt. Der Kreistag entscheidet analog zum Gemeinderat über grundsätzliche Themen der Kreispolitik. In die Zuständigkeit des Landkreises fallen Themen, welche die Leistungskraft der einzelnen Gemeinden übersteigen würden. Dies sind beispielsweise: • Abfallbeseitigung • Krankenhäuser • Unterhaltssicherung

• Sozialhilfe • weiterführende Schulen • Wohngeld

Zur Finanzierung all dieser Aufgaben wird der Landkreis im Wesentlichen über die Kreisumlage von den Gemeinden, sowie durch Finanzausgleich und Zuwendungen vom Staat finanziert. Es ist unser Bestreben, dass im zukünftigen Kreistag möglichst viele Vertreter von Glonn, bzw. der VG Glonn vertreten sind, um den ländlichen Raum zu stärken. Wir bitten Sie daher die Kandidaten durch Ihre Stimme zu unterstützen.

Josef Oswald (Listenplatz 34) - 46 Jahre - ledig - 2. Bürgermeister - Gemeinderat - Dipl. Ing. Physik. Technik - Produktmanager

Karoline Sigl (Listenplatz 51) - 46 Jahre - verheiratet, 8 Kinder - Ortsbäuerin - Hauswirtschaftsmeisterin

Die Kreistagskandidaten der VG Glonn 12


Radweg zwischen Grafing Bahnhof und Glonn auf dem alten Bahndamm Wie bereits in den letzten Blickpunkten im Rückblick auf die letzten 6 Jahre im Kommentar erwähnt, wollen wir uns für einen Radweg auf dem alten Bahndamm einsetzen. Bei einem Treffen von CSU Kreisräten und Kreistagskandidaten konnte ich das Thema ansprechen. Erfreulicherweise gab es zu diesem Thema viele positive Rückmeldungen. Der Radweg soll unter Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes erstellt werden. Der alte Bahndamm hat eine Streckenlänge von 10,615 km mit einer maximalen Steigung von 1,7%. Der ursprüngliche Bahnbetrieb erfolgte von 27.5.1894 bis 23.5.1971 (Reisezugverkehr bis 31.5.1970) mit einer Spurbreite von 1435mm. Besonders unterstützt wird dieses Vorhaben durch den Landrat Robert Niedergesäß, den Landtagsabgeordneten Thomas Huber, sowie Susanne Linhart (2. Bürgermeisterin der Stadt Grafing), Josef Schwäbl (Bürgermeister von Bruck), Eugen Gillhuber (Bürgermeister von Moosach) und mir. Unter anderem aus folgenden Gründen wollen wir diesen Radweg realisieren: • Das Radeln auf der Staatstraße zwischen Moosach und Glonn ist sehr gefährlich - insbesondere mit Kindern. • Durch die geringe Steigung und nahezu ohne öffentlichen Verkehr wäre die Realisierung eines Radwegs auf dem Bahndamm insbesondere für Familien mit Kindern eine Bereicherung. • Wir wissen aus vielen Gesprächen: Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich einen solchen Radweg. • So würde auch eine sichere und landschaftlich reizvolle Radverbindung von Grafing bis Aying (ab

Glonn Weiterfahrt auf Nebenstraßen durch das Reisental, Münster und Aying möglich) geschaffen. • Außerdem würde eine sichere Verbindung/Anbindung/Querverbindung des Isar-Inn-Radwegenetzes (München-Wasserburg) bis zur Via-Julia entstehen. • Es könnte ein „Landschafts- und Kulturradweg“ geschaffen werden: Entlang der Strecke könnte den Radlern auf Hinweisschildern die schöne natürliche Umgebung und die Historie der Bahnlinie erläutert werden. • Das hätte gleich zwei Vorteile: o Die historische Bahnstrecke bliebe gerade bei der jungen Generation in Erinnerung. o Sie könnte als Rad- und Wanderweg eine neue Verkehrsnutzung erfahren: umweltfreundlich, leise und sicher! Wir wollen das Thema als Antrag in den Kreistag einbringen mit der Bitte an den Landrat, alle offenen Fragen zur Finanzierung, des Unterhalts und der naturschutzfachlichen Umsetzbarkeit zu klären. Die Idee auf dem Bahndamm einen Radweg zu erstellen ist nicht neu. So ist mir z.B. ein Antrag des Kultur und Verschönerungsvereins von 1986 bekannt. Die Umsetzung wird sicher nicht einfach werden, ich sehe es aber auch nicht als unmöglich an. Es würde mich freuen, wenn ich mich als Bürgermeister von Glonn und Kreisrat für die Realisierung dieses Radweges einsetzen dürfte, nachdem mein erster Versuch, dies über den Flächennutzungsplan von Glonn zu etablieren, leider nicht geglückt ist. Josef Oswald

Setzen sich für einen Radweg auf dem Bahndamm von Grafing-Bahnhof bis Glonn ein: Eugen Gillhuber, Robert Niedergesäß, Josef Schwäbl, Thomas Huber, Josef Oswald und Susanne Linhart 13


Kommunalwahlen und Wahlen zum Europaparlament Liebe Leserinnen und Leser, auch in diesem Jahr sind Sie wieder zweimal gefordert: am 16. März entscheiden Sie bei der Kommunalwahl, wem sie im Glonner Gemeinderat und im Kreistag in Ebersberg das Vertrauen schenken. Und am 25. Mai findet die Wahl des Europäischen Parlaments statt; auch dies ist eine wichtige Wahl, denn viele Entscheidungen werden heute bereits in Straßburg und Brüssel getroffen, die sich unmittelbar vor Ort auswirken. Die CSU Glonn geht mit einer sehr starken Mannschaft ins Rennen. Und sie hat mit Josef Oswald einen hervorragenden Kandidaten, der sich um das Amt des Bürgermeisters bewirbt: Josef Oswald ist ein echter Glonner, geboren und aufgewachsen in der Gemeinde, dort seit vielen Jahren in Vereinen engagiert und politisch aktiv, er kennt seine Glonner und weiß, welche Themen in den nächsten Jahren in Glonn anzupacken sind, um die Gemeinde weiterzuentwickeln. Auch die Kreistagsliste der CSU bietet einiges: es kandidieren junge und erfahrene Kandidatinnen und Kandidaten, alle Gemeinden und Städte sind vertreten ebenso wie unterschiedliche Berufsgruppen, Männer und Frauen. Unser Ziel für den Landkreis muß sein, dass dieser so lebens- und liebenswert bleibt wie er ist. In Glonn und unseren anderen Gemeinden und Städten pflegen wir unsere Traditionen und unser bayerisches Brauchtum. Der Landkreis Ebersberg ist unsere Heimat, in der wir uns zuhause fühlen. Daher wollen wir dafür sorgen, dass der Landkreis die Kommunen unterstützt, die heimische Wirtschaft sowie Landwirtschaft stärkt und die Infrastruktur ausbaut. Eine gute Verkehrsanbindung und schnelles Internet sind hierfür eine Grundvoraussetzung.

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Darüber hinaus wollen wir ausreichend bezahlbaren Wohnraum und beste Bildungsangebote für unsere Schülerinnen und Schüler, für Jugendliche und Erwachsene in unserem Landkreis schaffen. Obendrein wollen wir, dass Sie sich in unserem Landkreis vom Alltag erholen können. Wander- und Fahrradwege möchten wir hierzu weiter ausbauen und Freizeitangebote weiter entwickeln. Lassen Sie mich nun bitte auch für das Europaparlament, dem ich seit 1999 angehöre, und die nächsten Europawahlen werben. Viel Kritik hören wir alle täglich, wenn es um Entscheidungen aus „Brüssel“ geht. Von wem welcher Vorschlag kommt – aus der Kommission, aus den Mitgliedsstaaten oder dem Parlament – oder wer für Missstände in der Verantwortung steht, danach wird oft nicht differenziert. Wir CSU-Europaabgeordnete haben in den letzten Jahren dafür gekämpft, dass wir Vielfalt und Wettbewerb haben und keinen Einheitsbrei: Unser Wasser muss nicht zwangsprivatisiert werden, sondern bleibt in kommunaler Hand, der Anbau von Hopfen darf weiter gefördert werden, der Schnupftabak wird nicht verboten, Kommunen können weiterhin Einheimischenmodelle anbieten und unser duales Ausbildungssystem findet in der EU Anerkennung. Bei aller berechtigten Kritik an Einzelentscheidungen in der EU sind jedoch zwei Dinge entscheidend: Es gibt Probleme und Herausforderungen, die wir nur gemeinsam in Europa bewältigen können. Nüchtern betrachtet, sind das Rahmenbedingungen in der Europäischen Union, wie beispielsweise der europäische Binnenmarkt mit seinen offenen Grenzen und unsere gemeinsame Währung, der Euro. Unsere Wirtschaft profitiert von der gemeinsamen Währung. Und die gute wirtschaftliche Entwicklung


sichert unsere Arbeitsplätze. Und nicht zu vergesssen: Europa steht für Sicherheit und Frieden. Auch daran sei 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs erinnert, der so unendliches Leid, Schrecken, Gräuel und Verwüstung brachte. Darüber hinaus gibt es Herausforderungen, die europäische Lösungen in einem starken Europa verlangen: Die Enthüllungen von Edward Snowden rund um den NSA-Skandal zeigen, dass wir die Daten unserer Bürger sichern und unsere Unternehmen und politischen Entscheidungsträger vor Wirtschaftsspionage und Ausspähungen schützen müssen. Den Klimawandel können wir ebenfalls nur gemeinsam im europäischen Verbund bewältigen, genauso wie die Energieversorgung. Bitte gehen Sie am 25. Mai zur Europawahl und werben Sie auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis für die Teilnahme an dieser Wahl. Wir, die CSU, sind für ein Europa der Bürger und der Regionen, jedoch gegen einen EU-Zentralstaat. Wir

sind für Europa als Stabilitätsgemeinschaft, jedoch gegen eine EU als Schuldenunion. Wir sind für ein starkes Europa – aber gegen eine EU-Bürokratie, die sich in Dinge einmischt, die wir vor Ort selbst besser regeln können. Wir sagen nicht: mehr Europa, sondern ein besseres Europa! Unser Vorteil ist, dass wir eine Politik für Bayern über alle politischen Ebenen hinweg gestalten können – von der Kommune über den Landkreis, den Freistaat, die Bundesregierung, bis hin zum Europäischen Parlament. Das ist einzigartig – das kann keine andere Partei, nur die CSU. Wir wollen ein Europa, in dem wir unsere bayerische Eigenständigkeit, unsere Liberalitas Bavariae, wahren können. In diesem Sinne verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Ihre Angelika Niebler, CSU-Kreisvorsitzende und Europaabgeordnete

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Magnus Wimmer zum Gedenken *9. 5. 1927

+ 25. 12. 2013

Vor wenigen Wochen wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung Magnus Wimmer in Egmating zu Grabe getragen. Obwohl nicht in Glonn wohnhaft, war Magnus Wimmer engstens mit der Schule in Glonn und damit auch mit Land und Leuten verbunden. – In Gars am Inn, im

damaligen Landkreis Wasserburg geboren, wurde er nach Schule und Studium als junger Lehrer – er war gerade 20 – an der Volkschule Egmating eingesetzt. Egmating hatte damals noch eine selbständige, viergliedrige Schule. 23 Jahre wirkte er hier, fühlte sich bald mit dem Ort, mit seinen Bewohnern und mit seinen Schülern verbunden, fand seine Frau für`s Leben und wurde schließlich – ein Zeichen der Wertschätzung, die er sich in seiner neuen Heimat erworben hatte – in den Gemeinderat gewählt, in dem er sich insbesondere für eine gesunde Entwicklung der Gemeinde einsetzte. Er wirkte im Kirchenchor mit, den er auch über viele Jahre leitete, und war schließlich Mitinitiator bei der Gründung des TSV Egmating. – Bald wurde ihm auch die Leitung der Schule übertragen, er war nun „Hauptlehrer“.

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Dann kam die Zeit der Landschulreform, kleinere Schulen wurden zu größeren Einheiten zusammengelegt. Auch die etwa gleich großen Schulen in den Nachbarorten Egmating und Oberpframmern wurden zusammengeschlossen. Nun war ein Schulleiter „überzählig“. Der jüngere der beiden, Magnus Wimmer, wurde deshalb an die Volksschule Glonn versetzt, wo ihm 1970 das Amt des Konrektors übertragen wurde. Schulleiter war damals seit ein paar Jahren Rektor Erich Mündel. Zwei Jahre später folgte ihm Magnus Wimmer in dieser Stellung. Bei seiner Amtseinführung setzte er sich 3 Schwerpunkte zum Ziel. Zitat Ebersberger Zeitung: „Wimmer bat als neuer Rektor Bürgermeister Singer weiterhin um wohlwollende und vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung zum Wohle der Glonner Schule und damit der darin unterrichteten Schüler. Den Geistlichen beider Konfessionen bot er für ihre Arbeit die Hilfe der Schule an und dem Elternbeiratsvorsitzenden Sigl versicherte er, dass er immer ein offenes Ohr für die Belange der Elternschaft haben werde.“ Diese von Magnus Wimmer erbetene und angestrebte vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde , die sich bald auch mit dem Nachfolger im Bürgermeisteramt, Martin Sigl, einstellte, war gerade zu jener Zeit dringend nötig: Wenige Jahre zuvor waren die beiden Glonner Schulen, Mädchen- und Knabenschule, zusammengeschlossen worden. Nun wurden mit dem Ausbau der Oberstufe zur Hauptschule auch die Schüler der 7., 8. und 9. Jahrgangsstufen aus allen Nachbargemeinden (heute VG) nach Glonn eingegliedert. Das brachte für den Schulleiter enorme organisatorische Aufgaben, fehlte es doch für die nun gebildete „Grund- und Hauptschule Glonn“ vor allem an Schulräumen: 660 Schüler mussten in 18 Klassen unterrichtet werden. Nach der wenige Jahr vorher abgeschlossenen ersten Schulhauserweiterung (Südbau und Turnhallentrakt) war nun eine


weitere Erweiterung (Westbau) dringend notwendig. In dieser Lage war Magnus Wimmer gefordert, abzuwägen, was noch vertretbar und zumutbar war. Und er bemühte sich unermüdlich, die Gemeinde von der Notwendigkeit des Bauvorhabens zu überzeugen. 1979 konnte schließlich der zweite Erweiterungsbau bezogen werden. Ein großes Anliegen war Magnus Wimmer in dieser schwierigen Zeit auch, das Zutrauen, das Vertrauen der neu hinzugekommenen Schüler und deren Eltern in die neuen Schulverhältnisse zu gewinnen. In vielen Gesprächen, Sitzungen, Elternversammlungen ist ihm dies weitgehend gelungen. Die auswärtigen Schüler fühlten sich bald in ihrer neuen Schule wohl und heimisch. Ein gutes, von gegenseitigem Vertrauen getragenes Verhältnis pflegte Magnus Wimmer auch zu den Geistlichen der beiden Religionsgemeinschaften. Religionsunterricht, Hinführung zu den Sakramenten (Erstkommunion, Konfirmation, Firmung…) fanden seine Unterstützung, und er scheute sich auch nicht, die Lehrer daran zu erinnern, dass zum Unterrichtsbeginn ein Schulgebet oder eine kurze Meditation gehört.

Wichtig war Magnus Wimmer auch ein gutes „Schulklima“, ein Miteinander unter der Kollegenschaft. Schulveranstaltungen, gemeinsame Unternehmungen trugen dazu bei. Dass dies weitgehend gelang, bezeugt die Tatsache, dass junge Lehrer, die an die Glonner Schule kamen, es meist sehr bedauerten, wenn sie nach ein paar Jahren wieder an eine andere Schule versetzt wurden. Als Magnus Wimmer 1989 in den Ruhestand versetzt wurde, konnte er seinem Nachfolger, Christoph Winkler, eine gut geordnete und auf gute Zusammenarbeit begründete Schule weitergeben. In einer von Schülern und Lehrern gestalteten eindrucksvollen Feier wurde er im Beisein zahlreicher Eltern verabschiedet. Rückblickend kann man heute sagen, dass auch zu Magnus Wimmer ein Gedicht des ehemaligen Glonner Lehrers und späteren Schulrats Wolfgang Koller passt, mit dem er sich in gegenseitiger Wertschätzung verbunden fühlte: Rudolf Gerer

Der Brunnen (Wolfgang Koller) Jugendkraft und Lebensmut hast du viel verschwendet; Freund und Fremdling tat es gut, was du gern gespendet.

Wer zum Brunnen ist bestimmt darf sich nicht bewahren, weil es seiner Art nicht ziemt, ängstlich sich zu sparen.

Niemals hat man dir gesagt: Nun sollst du genießen! Brunnen werden nicht gefragt, ob die Quellen fließen.

Vieles, alles würde fehlen, wollte niemand Brunnen sein, nur die Brunnen, nur die Quellen halten Erd und Menschen rein.

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140 Jahre Schlachter Burschen Der Burschenverein Schlacht feiert vom 28.5. bis 2.6.2014 sein 140-jähriges Bestehen. Eine Gründungsgeschichte, oder gar ein Gründungsprotokoll gibt es zwar nicht, aber die Schlachter Ortsgeschichte lässt die Entstehung dieser Gemeinschaft für den Anfang der Siebzigerjahre des 19. Jahrhunderts plausibel erscheinen. Es war eine Gründerzeit, nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Vereine. Zum anderen hatte Schlacht nämlich gleich drei Wirtshäuser: beim Schmied, beim Fill und beim Lackerschuster. Letzteren gab es bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts. Schlacht war also einmal der Mittelpunkt der nordwestlichen Glonner Gemeinde und war damit prädestiniert für eine „Zech“. Als solche hat nämlich diese Gemeinschaft begonnen. Diese „Zech“, eine solche gab es für das südliche Gemeindegebiet auch in Frauenreuth, war ein Zusammenschluss lediger Leute beiderlei Geschlechts der Orte Schlacht, Steinhausen, Mühtal, Reinstorf, Balkham, Ursprung, Adling und Kreuz. Standesunterschiede, zwischen Bauerskindern, Handwerkern, Knechten oder Mägden, gab es nicht. Und Letztere gab es Viele. So hatte eine solche Gemeinschaft eine wichtige Integrationsfunktion. Auch die regionale Herkunft spielte keine Rolle. Eine „Zech“ hatte eine feste Organisation. An der Spitze stand der

„Zechmeister“. Ein Musiker, meistens mit „Ziach“, war ebenfalls wichtig. Nicht nur, dass man bei dieser Gemeinschaft das Tanzen erlernen konnte, meist auf irgendeiner Tenne, sondern man ging auch gemeinsam zu Veranstaltungen, zum Beispiel zur „Marktmusi“ nach Glonn. Dort bestellte die „Zech“ für ihre Leute einen Banzen Bier und gegen Geld oder Bier Tänze bei der Musik - nur für die Mitglieder der eigenen „Zech“. „Dreintanzen“ von Anderen war nicht erlaubt oder wurde „abkassiert“. Dagegen durften Dirndln bei den Tänzen anderer Zechen umsonst mittanzen. Natürlich kümmerte sich eine Zech auch um das Brauchtum. Mit der Heirat hatte man aus der Zech auszuscheiden. Als Hochzeitsgeschenk wurde ein „Humpen“ oder ein „Regulator“ („Wanduhr“) überreicht. Tiefpunkte einer solchen Gemeinschaft waren immer wieder die Kriegszeiten. In der Regel mussten ja die ledigen Männer ins Feld. Umso wichtiger war dann eine Zech nachher, um wieder eine neues Gemeindeleben entstehen zu lassen. Wahrscheinlich in den Zwanziger- oder Dreißigerjahren gab sich die Zech den Namen „Greawinkler“. Der Ortsmusikant, in Schlacht war dies ein paar Jahrzehnte der Kleinmaier Hermann, hatte die richtigen Stückl auf Lager. Der Ursprung dieses Namens ist nicht bekannt. Vielleich

Bild von 1934: Die „Grünwinkl `Kirchweih’ “ vor dem „Weigl“ in Ursprung, (Bildarchiv H. Obermair). 18


stand dieses „grea“ für jung. Möglicherweise war es auch ein Deckname. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörten auch die Kastenseeoner zu den „Greawinklern“. Nicht nur für die Heimatvertriebenen waren die „Greawinkler“ eine wichtige Gemeinschaft für die Integration. Dieser Verein hat viel dazu beigetragen, dass das ererbte Brauchtum wieder zum Tragen kam. Das wohl bisher größte Fest in der Vereinsgeschichte wurde 1994 mit dem 120-jährigen Bestehen mit Fahnenweihe gefeiert. Sogar Ministerpräsident Stoiber war da. Damals gab man sich auch eine Satzung. Auch beim 130-jährige Bestehen, 2004, konnte der Verein wieder viele Gäste in Schlacht sehen. Waren der Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten früher das Brauchtum, so sind es heute die großen Veranstaltungen mit Bands und Künstlern.

Seit geraumer Zeit haben die „Greawinkler“ auch ihren eigenen Internetauftritt, in dem auch auf die eigene Geschichte hingewiesen wird. Auch das „Einsagen“ erfolgte heute mit den modernen Medien. Aber auch schon früher hat man sich diesbezüglich etwas einfallen lassen: Die Adlinger bezogen von der Glonner Christlmühle den Strom. Die Neunerbuben, der Max und der Jakl, Teil der Adlinger Burschen, waren beim Christlmüller im Dienst. Wenn ihnen das Einsagen oblag, ließen sie einfach in Adling die Lichter flackern indem sie den Storm kurz unterbrachen. Die Adlinger „Greawinkler“ wussten dann was los war. Hans Obermair

Festprogramm Mittwoch Freitag Samstag Sonntag Montag

28.05.2014 30.05.2014 31.05.2014 01.06.2014 02.06.2014

Bieranstich mit Burschenwettkämpfen/ Es spielen die Isarrider Discoparty mit Stargast DJane Micaela Schäfer Bier und Weinfest mit den Moskitos Festsonntag / Burschenfest Kesselfleischessen mit der Glonner Musi

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