ROI - Return on Investment 2005

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ROI

RETURN ON INVESTMENT

fenaco liefert Agrarprodukte Die fenaco-Gruppe beliefert den Detailhandel mit Agrarprodukten, hauptsächlich mit

Getreide, Kartoffeln, Eiern, Obst, Gemüse und Fleisch. Die Produkte werden zum grössten Teil zuerst durch eigene Betriebe veredelt.

Von Paul Felber fenaco (fédération nationale coopérative agricole) steht für Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Als grösste schweizerische Unternehmensgruppe der Agrarwirtschaft beschäftigt sie 7654 Mitarbeitende, davon 1542 der ZentralHans Amrein, Leiter fenaco in schweiz. Ihre BesitRegion Zentralschweiz. zer sind 385 Landwirtschaftliche Genossenschaften (LANDI) mit 52'000 Einzelmitgliedern (Bauern). Der Hauptsitz der fenaco-Gruppe ist in Bern. Regionalsitze befinden sich nebst Bern (Mittelland) in Puidoux (Westschweiz), Winterthur (Ostschweiz) und in Sursee (Zentralschweiz).

Markante Umsatzsteigerung Die fenaco ist im Jahre 1993/94 aus dem Zusammenschluss von sechs landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbänden entstanden. «Als Folge eines notwendigen, gezielten und nachhaltigen Strukturanpassungsprozesses im harten und schwierigen Umfeld der Agrarwirtschaft hat sie, dank Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit, im Verlaufe der letzten Jahre laufend Marktanteile zugelegt und ihren Gesamtumsatz (exkl. LANDIFront) seit ihrer Gründung um rund eine Milliarde Franken erweitert», erklärt Hans Amrein, Mitglied der Konzernleitung fenaco-Gruppe und Leiter fenaco Region Zentralschweiz.

Ende des vergangenen Jahres betrug der Gesamtumsatz rund 4,1 Milliarden Franken, der Cash-Flow lag bei 192 Millionen Franken, der Gewinn bei knapp 50 Millionen Franken – dies bei einem Eigenkapitalanteil von 36,7 Prozent.

Hochwertige Agrarprodukte «Als moderne Selbsthilfeunternehmung der Schweizer Bauern verfolgt die fenaco-Gruppe als übergeordnetes Ziel, eine möglichst hohe Inlandproduktion von Lebensmitteln zu erhalten und dadurch die wirtschaftlichen Verhältnisse der Schweizer Bauern zu sichern», definiert Hans Amrein als Strategie des Unternehmens. «In Partnerschaft mit den LANDI (landwirtschaftlichen Genossenschaften) versorgt sie die Landwirte mit allen Produktionsmitteln wie Sämereien, Futtermittel, Pflanzennahrung und anderen mehr, die sie benötigen, um gesunde, qualitativ hochwertige Schweizer Lebensmittel zu produzieren», so Hans Amrein. Gleichzeitig übernimmt die fenaco die Erzeugnisse der Bauern wie Getreide, Kartoffeln, Schlachtvieh, Eier, Mais, Gemüse, Obst und Weintrauben, veredelt diese und vermarktet sie, grösstenteils über die Kanäle der Grossverteiler, des Lebensmittel-Detailhandels und der Lebensmittelindustrie. Zur fenaco-Gruppe gehört auch die Lebensmittelkette «Volg». Unter der Marke AGROLA vertreibt sie in Zusammenarbeit mit den LANDI Heizöl, Diesel und Benzin.

LANDI-Läden Die LANDI (Landw. Genossenschaften) sind seit über 120 Jahren die dezentralen Handels-, Beratungs- und Betreuungs-Plattformen der Schweizer Bauern. «Im Interesse ihrer betriebswirtschaftlichen

Selbstbehauptung nutzt die LANDI ihr Beziehungsnetz im ländlichen Raum vermehrt und zusätzlich auch für eine beschränkte, aber gezielte Zusammenarbeit mit der übrigen Landbevölkerung», erklärt Hans Amrein. In letzter Zeit sind denn auch eine ganze Reihe neuer, einheitlich gestalteter LANDI-Läden in der Zentralschweiz entstanden. Die LANDI sei aber kein eigentlicher Lebensmittelladen – Ausnahmen seien die AGROLA-Tankstellen-Shops, beziehunsgweise die separaten Volg-Läden, betont Hans Amrein. Der LANDI-Laden beschränke sein Lebensmittelsortiment bewusst auf die Produkte aus «eigener bäuerlicher Scholle» wie Obst, Kartoffeln, Lagergemüse, Backmehl, Rapsöl, Bienenhonig, Weine und Spirituosen, Fruchtsäfte, Getränke usw. und finde seinen zusätzlichen Markt im «do-it und Freizeitbereich der bäuerlichen Kompetenz».

Einfach, bescheiden, bäuerlich Hans Amrein ist überzeugt: «Hier ist sie stark und anders als alle andern.» Alles, was der Bauer und die Bäuerin in Haus, Hof und Garten, in Feld, Wald und Wiese an Werkzeugen, Gerätschaften und Hilfsmitteln einsetze, geniesse seit Jahrhunderten «bäuerliche Kompetenz». Diese Kompetenz sei das eigentliche Erfolgsrezept der LANDI. «Hier nutzt sie gezielt ihre Chance und hat dabei beachtlichen Erfolg. Nicht in Konkurrenz zu den Grossverteilern, sondern als gezielte Ergänzung im ländlichen Raum», sagt der Leiter der fenaco Zentralschweiz. «Denn es gibt heute viele Produkte, zum Beispiel rund um die Nutz- und Kleintierhaltung, die praktisch nur noch in der LANDI erhältlich sind.» Das Ladenkonzept der LANDI definiert Hans Amrein so: «Einfach, bescheiden, bäuerlich, sympathisch und absolut preiswert.»

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