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Grußwort - Fritz Graf von der Schulenburg
für gewöhnlich mag man über Zeiten der Krise sagen, dass sie bei all dem, was sie einem abverlangen, auch die Momente hervorrufen, an denen man wachsen kann. Im Blick auf die momentane Lage, in der uns gleich eine Vielzahl an Krisen ein besonders großes Maß Anstrengungen und Mühen kosten, scheint dies ein Diktum zu sein, dessen Bewahrheitung wir abschließend erst in einigen Jahren bewerten werden können.
Bei all dem Gewicht, was auf den Schultern der Beteiligten liegt, sei nach nunmehr zweieinhalb Jahren der Pandemie eine kurze Zwischenbilanz erlaubt, die uns allen auch einmal die positiven Errungenschaften der bewältigten Zeit in Erinnerung rufen mag. Für die bereits bewältigte Krisenzeit lässt sich mit Sicherheit festhalten, dass sie eine Zeit der Veränderung und der Umbrüche war, wie sie nur selten in der Geschichte zu finden sind. Scheinbar festgefahrene und etablierte Muster wurden aufgebrochen und neu aufgesetzt. Neben einer wahren Renaissance ökologischer Werte gab es ebenfalls einen massiven Innovationsschub bei der Impfstoffentwicklung und der Digitalisierung. Der völkerrechtswidrige Einfall Russlands in die Ukraine hat Krieg zurück in die Mitte Europas gebracht. Die europäische Staatengemeinschaft reagierte hierauf geeint wie nie und tritt dem russischen Aggressor geschlossen entgegen. Der Rückhalt, den die Sanktionen auch in der Wirtschaft erfahren haben, hat nicht nur die chinesische Regierung überrascht, sondern stimmt hoffnungsvoll, dass Europa noch handlungsfähig ist.
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Gerade diese Entwicklungen zeigen uns doch auf, dass die Wirtschaft, ihre Unternehmen und Verbände insgesamt einiges dazu beitragen die uns entgegenstehenden Hindernisse nicht nur zu bewältigten, sondern ihnen noch etwas Positives abzuverlangen. Auch der Außenhandelsverband Nordrhein-Westfalen (AHV NRW e.V.) hat hier einen großen Teil beigetragen. Mit seiner Interessenvertretung auf Landes-, Bundes- und auf EU-Ebene für das wirtschaftsstärkste Bundesland eint der Verband seine Mitglieder unter einem Dach und bündelte ihre Interessen wirkungsstark.
In der Großwetterlage der internationalen Weltwirtschaft stehen aktuell die Zeichen noch auf Sturm, sodass es auch weiterhin für alle Wirtschaftsbeteiligten heißt, das Ruder fest zu halten. Ist der Umgang mit den Widrigkeiten des internationalen Handels doch nicht zuletzt auch Geschäftsmodell der Außenhändler. Wir sollten schauen, welche Chancen die vielen Unwägbarkeiten für uns bereithalten und dass wir für die Endbilanz zur Krisenlage den Herausforderungen weiterhin etwas Positives abgewinnen.
Ihr
Fritz Graf von der Schulenburg
Vorsitzender Bundesverband des Deutschen Exporthandels e.V. (BDEx)