


Innere Bereitschaft bildet die Basis, damit Neues entstehen kann.
Die Natur spiegelt uns den ewigen Kreislauf des Lebens und Sterbens.
Menschlichkeit ist eine Haltung, die das Miteinander stärkt.
Die Befreiung beim Loslassen
Die Kunst, bedingungslos zu geben
Lass Freude und Glück zu Löse dich von Erwartungen
Schaffe Raum für Veränderung
Geh in Balance zwischen Großzügigkeit und Gelassenheit
So verstehst du die Schönheit des Gebens
Den Wert des Loslassens
In den Einrichtungen des Together Vereins gibt es zahlreiche Möglichkeiten des Schenkens.
www.act2gether.at
Der Grundgedanke des gemeinnützigen Together Vereins ist, dass jeder Mensch das Recht auf ausreichend Güter zum Leben haben soll.
Das heißt, sowohl Menschen mit wenig Geld als auch Menschen, die das Wegwerfen von wertvollen Ressourcen verhindern wollen, sollen regelmäßig das bekommen, was sie für sich und ihre Familie benötigen.
Sie erreichen uns per Mail unter info@act2gether.at, telefonisch unter 0664 21 05 140 oder Sie kommen in einen unserer Together Points.
Hier finden Sie unsere Standorte mit den Öffnungszeiten: www.act2gether.at
Sei du selbst die Veränderung ... die du dir wünschst für diese Welt (M. Gandhi). Mit dem Magazin „YAvida“ sagen wir respektvoll, was Sache ist – auf Augenhöhe! YAvida steht für Information und Inspiration mit Herz und vermittelt Inhalte, die ein selbstbestimmtes Leben – im Einklang mit Umwelt und Mitmenschen –fördern. Es ist ein Beitrag zu einem starken MITeinander, mehr Eigenverantwortung und einer lebenswerten Zukunft.
YAvida steht aber auch für ein bedingungsloses „YA zum Leben“. Es ist eine Haltung und Lebenseinstellung, die Mut machen soll das Wunderbare im Unscheinbaren zu erkennen. Auch und gerade unter widrigsten Umständen, in Zeiten von kollektiven Krisen und persönlichen Herausforderungen „Trotzdem Ja zum Leben zu sagen“ – wie es vor vielen Jahrzehnten bereits Viktor Frankl (Wiener Neurologe und Begründer der Logotherapie) eindrucksvoll zu formulieren vermochte.
Ich darf meinen aufrichtigen Dank an Walter Rumpler und den advantage Verlag aussprechen – für den Raum und die Möglichkeit dieses Herzensprojekt gemeinsam zu realisieren. Möge die nachfolgende Lektüre anregende Momente, wertvolle Inspirationen, aber vor allem Zuversicht in einer Zeit des Umbruchs und der Transformation schenken.
In Dankbarkeit, Petra Plimon
Advantage Wirtschaftsmagazin advantage Wirtschaftsmagazin advantage.magazin www.advantage.at
COVER: Grafik: Werk1 | © Johanna Dullnigg
Logo YAvida: Anna Maria Orasch
OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Petra Plimon, petra@plimon.at; Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Redaktion und Konzept: Petra Plimon, BA MA, petra@plimon.at. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)680 23 27 990. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at
5 Neuer Handlungsspielraum Warum es sich tatsächlich lohnt den Weg zur eigenen Identität anzutreten.
10 Vorsorge statt Nachsorge Psychosoziale Beratung als präventives Konzept der Gesundheitsvorsorge.
14 Gewaltfreie Kommunikation Ein wirkungsvoller Weg anderen Menschen und sich selbst aufrichtig zu begegnen.
18 Räuchern für gute Energie Es braucht nur wenige Räucherstoffe, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
20 Leben und Sterben Arnold Mettnitzer teilt berührende Gedanken rund um das Tabuthema Tod.
26 Im Rhythmus der Natur Krisen, Konflikte und Krankheiten sind Chancen, wenn wir sie als solche erkennen.
30 Die Kunst loszulassen Je mehr man in der Lage ist loszulassen, desto freier wird man von hinderlichen Gedanken.
Leben und Sterben: Der Rhythmus der Natur ist uns ein nützlicher Wegweiser.
Die Natur hält uns den Spiegel vor und lädt ein sich auf den Wandel (der Jahreszeiten) einzulassen. Von Petra Plimon
WZUR PERSON
PETRA PLIMON ist Journalistin, Unternehmerin und Gründerin von yavida.at
ie die Natur durchwandert auch der Mensch einen fortwährenden Kreislauf zwischen Licht und Schatten, zwischen Leben und Sterben, zwischen Wandel und Veränderung. Transformation ist ein kontinuierlicher, aber dynamischer Prozess, der von vielfältigen Faktoren beeinflusst wird. Aktuell sind es Megatrends wie die künstliche Intelligenz oder demografische Entwicklungen, die unsere Arbeits- und Lebenswelt vor neue Herausforderungen stellen. Unsere Zeit ist mehr denn je geprägt durch das unvorhersehbare Auftreten von komplexen Ereignissen und multiplen Krisen. Parallel dazu beschreitet jeder und jede Einzelne individuelle Prozesse, die Veränderungen im persönlichen und beruflichen Alltag anstoßen. Oft scheint es, als bliebe kein Stein auf dem anderen. Transformation geschieht unentwegt.
Neues zulassen
Damit Neues sich entfalten kann, muss Altes oftmals weichen. Ein „YA zum Leben“ ist somit auch ein „YA zum Sterben“. Doch keine Angst: Den Schlüssel, WIE wir mit Veränderungen umgehen, hält jeder selbst in der Hand. Über die innere Haltung gestalten wir unser Dasein in hohem Ausmaß mit. Unser Mindset ist jenes Schräubchen, das wir selbst verdrehen können. Denn wie wir denken und
welche Werte- und Moralvorstellungen wir vertreten, prägt die Art und Weise, wie wir kommunizieren, handeln und schließlich mit unseren Mitmenschen und der Außenwelt interagieren.
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ Demokrit
YA zum Leben
„YA zum Leben“ heißt aber auch Ja zu sich selbst zu sagen. Das Hier und Jetzt, zu (er-) leben. In Wertschätzung für die vielen Möglichkeiten, die sich auf der Straße des Lebens offenbaren. In Dankbarkeit, aus tiefsten Herzen. Die Natur ist uns dabei eine gute Lehrmeisterin.
Im Wandel wachsen
Mehr denn je gilt es, dem „Echten“ Raum zu geben. Die Begegnung, der persönliche Austausch, die zwischenmenschliche Erfahrung –all das sind einzigartige Momente, die durch keine Technologie der Welt ersetzt werden können. Verlieren wir also nicht den Mut, das Wunderbare im Unscheinbaren zu erkennen. Es braucht im Leben nicht viel um glücklich zu sein. |
Neuer Handlungsspielraum heißt gewohnte Denkmuster und innere Überzeugungen auf ihre Gültigkeit zu überprüfen und bei Bedarf auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. ©AdobeStock
Warum es sich lohnt aus gewohnten Mustern auszusteigen und den Weg zur eigenen Identität anzutreten.
Unsere Gesellschaft und Arbeitswelt ist geprägt von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit, häufig beschrieben mit dem Akronym „VUCA“. Viele alte Muster – privat wie beruflich – scheinen nicht mehr ausreichend zu funktionieren. Wenn die Umgebungsbedingen sich radikal verändern, braucht es neue Leitsätze und Strategien, die jeder Mensch für sich selbst finden muss. Dabei lautet die Devise: Nicht mehr vom gleichen, nur besser, sondern manchmal sehr anders – neue Handlungsspielräume eben. „Diese begeht man aber nicht einfach so, sondern die muss man sich tatsächlich erarbeiten“, sind sich Hannes Gessoni und Karin Weigl einig.
Muster erkennen
Menschen tendieren dazu gewohnte Muster sehr lange aufrechtzuerhalten, oft solange, bis sie in eine (persönliche) Krise geraten. Im Hintergrund stecken psychologische Glaubenssätze, denn wir alle haben gefärbte Realitäten aus unseren Erfahrungen und Erlebnissen heraus. Das kann dazu führen, dass man sich in Situationen festgefahren fühlt. „Da brauche ich dann jemanden, der mir mal andere Fragen stellt oder andere Sichtweisen eröffnet, die es in meiner Wahrnehmung nicht gibt, sodass ich sie gar nicht denken kann. Das heißt: alles, was ich (noch) nicht denken kann, kann ich auch nicht umsetzen“, erklärt Weigl. „Gerade unter Druck oder in einer unsicheren Situation neigen wir Menschen dazu, dass wir im ,entweder oder‘ denken. Das ist wahnsinnig einschränkend. Es gibt aber immer auch ein ,sowohl als auch‘“, so Gessoni.
In sich Sicherheit finden In einer Gesellschaft, wo sich äußere Sicherheit durch Besitz, Materie und Beziehungen definiert, ist bei vielen Menschen die Notwendigkeit abhanden gekommen, sich in sich selbst sicher zu fühlen. „Wir haben viele äußere Identitätsstützen, die uns scheinbare Sicherheit vermitteln: mein
„Unsere innere Haltung wird in den nächsten Jahren darüber entscheiden, wie wir als Gesellschaft durch diese Zeiten der Veränderung kommen.“
Karin Weigl
Haus, mein Auto, mein Job, usw. Wir treten nun aber offensichtlich in eine Zeit ein, wo viele dieser ,alten‘ Sicherheiten beginnen zu bröckeln. Wenn sie wegbrechen, tut sich irgendwann die Frage auf: Wer bin ich wirklich?“ erklärt Gessoni. Fallen gleich mehrere dieser Sicherheiten weg, dann geht es darum, in sich selbst Sicherheit zu finden. „Das ist die große Kunst und das wird das Thema der nächsten Jahre und Jahrzehnte sein, dass wir lernen, diese innere Stabilität wieder zu entwickeln: Wenn rund herum alles wegbricht, dass ich trotzdem noch in der Früh aufstehe und einen Sinn im Leben sehe“, bekräftigt Weigl.
Identität ist einzigartig Veränderung geht mit Ungewissheit einher. Das macht es oft so schwierig, aus Hamsterrädern auszusteigen und sich auf neue Handlungs-
Unbehagen zu sprechen, um dadurch bessere Entscheidungen treffen zu können. Es gilt alle Instanzen zu vereinen. „Der Verstand ist immer rational, die Emotion hat eine Befindlichkeit, die Intuition weiß, was es braucht für Sicherheit und Überleben. Es ist höchste Zeit, dass wir unserer Intuition und dieser leisen, aber klaren Stimme aus unserer rechten Gehirnhälfte mehr Aufmerksamkeit geben“, so Weigl.
„Überblick braucht
Abstand. Ich würde mir wünschen, dass wir nicht nur im Management, sondern auch im Leben lernen, aus dem Affentempo hin und wieder auszusteigen.“
Hannes Gessoni
ZUR PERSON
HANNES GESSONI, MSC. & MAG. KARIN WEIGL, MSC. sind Unternehmensberater und Dipl. Lebens- und Sozialberater. Die beiden unterstützen Menschen und Organisationen dabei neue Handlungsspielräume zu entwickeln.
Weitere Informationen: neuer-handlungsspielraum.com
spielräume einzulassen. „Das Bild, das wir zeichnen, hat ganz viel mit Unsicherheit zu tun und das kann den einen oder anderen Widerstand auslösen“, schmunzelt Gessoni. Es wartet aber etwas sehr Lohnendes. „Wenn man seine innere Identität gefunden hat, wenn man für sich sagen kann: das bin ich – und zwar ohne die Automarke, die Wohngegend oder DEN Job – das kann einem niemand nehmen. Das gibt dir eine Stärke, die in jeder Lebenssituation auch spürbar ist! Das sind die Lebensläufe, wo sich alle fragen, wie macht er oder sie das? Das Geheimnis ist ihre Identität“, ist sich Gessoni sicher.
Intuition und Emergenz
In Zeiten verstärkter Unsicherheit beginnt sich auch die Art und Weise von Entscheidungsfindungen zu verändern. Viele Themen können nicht mehr rational erfasst, geschweige denn rational entschieden werden. „Ich beobachte, dass Menschen sich trauen auch in den höheren Führungsetagen Entscheidungen zu treffen mit dem Resultat: Es spürt sich nicht gut an. Es geht dabei um ein intuitives Gefühl, das man rational schwer erklären kann, weil es aus dem Unterbewusstsein kommt. Das ist ein Aspekt, den Frauen sehr stark einbringen. Aber auch immer mehr Männer trauen sich das, es wird salonfähiger“, betont Weigl. Zudem ist es auch an der Zeit, zu lernen über
Andererseits ist es wichtig zwischen Kompliziertheit und Komplexität zu unterscheiden. Komplizierte Situationen können durchdacht werden, sie sind bestimmbar. Wohingegen komplex bedeutet, dass es noch nicht klar ist, es muss sich erst entwickeln. „Wir haben immer mehr solche emergenten Situationen, sei es im Privatleben oder in der Wirtschaft. Wenn ich hier eine gute Lösung erzielen will, dann lasse ich das nicht einen allein entscheiden, sondern binde mehrere in den Entscheidungsfindungsprozess ein“, so Gessoni.
Zukunft gestalten
Ein zentraler Punkt ist das Thema der inneren Haltung. „Zum einen mir selbst gegenüber, aber auch im Umgang mit anderen. Das wird in den nächsten Jahren darüber entscheiden, wie wir als Gesellschaft durch diese Zeiten der Veränderung kommen. Ich würde mir wünschen, dass immer mehr Menschen beginnen sich mit ihrer inneren Haltung auseinander zu setzen“, betont Weigl. In einer beschleunigten und sich beschleunigenden Zeit fehlt es auch oft an Überblick. „Überblick braucht Abstand. Ich würde mir wünschen, dass wir nicht nur im Management, sondern auch im Leben lernen, aus dem Affentempo hin und wieder auszusteigen und sich immer wieder Phasen zu nehmen, um Reflexion und Überblick zu erlangen. Das würde uns allen gut tun,“ so Gessoni abschließend. |
FACHKOMMENTAR
von Business Coach Angelika Pinter
Neues Jahr, neue Ziele, neue Wege – doch die Methode bleibt dieselbe? Zeit, die Komfortzone zu verlassen.
Haben Sie Lust dasselbe Ziel oder Projekt auf eine komplett denkbar neue Art zu erreichen?
Zum Beispiel die Partnerschaft auf eine komplett neue Weise aufleben zu lassen, die Mitarbeiterführung mit komplett neuen Fragen zu gestalten oder die uralten Vorsätze mit komplett neuen Strategien zu starten?
Fein, dann starten wir mal mit dem Vorspiel. Bevor wir nämlich dort ansetzen, wo es am wirksamsten ist, dürfen wir ein paar Aufwärmübungen fürs Gehirn machen. Ich bin überzeugt, dass der wesentliche Hebel im Erkennen und Überschreiben von Glaubenssätzen liegt. Und wenn Sie ernsthaft vorhaben, die Bremsen im Leben aufzuheben – wie Authentizitätsbremse Körper, Energiebremse Freundschaften, Spassbremse Partnerschaft, Umsatzbremse Mitarbeiter:innen, Gesundheitsbremse Frusthandlungen oder Erfolgsbremse Social Media – dann führt kein Weg an Ihrem Gehirn vorbei.
Aus Effizienzgründen (ich hab nur 2.000 Wörter hier zur Verfügung) tauche ich gleich in die konkrete Anleitung ein: Beweisen Sie ihrem Gehirn, dass Sie bereit sind, einen tiefen Tauchgang ins Unterbewusstsein zu machen für nachhaltigen Erfolg, Effizienz, Leichtigkeit, Authentizität, Gesundheit!
1. Vorspiel: Lassen Sie von zehn Gegenständen los! Entfernen Sie zehn Sachen aus Ihrem Wohnraum, die Ihnen gehören (nicht Ihrem Lieblingsmenschen, Ihrem Kind...)! Entfer-
nen bedeutet: wegwerfen oder für immer verschenken; wöchentlich für vier Wochen. Danach folgt Vorspiel-Übung 2:
2. Lassen Sie von fünf Gewohnheiten los! Welche Rituale sind längst überholt? Braucht es das Monday Morning Meeting wirklich? Muss man wirklich vor dem Einschlafen noch mal die Nachrichten sehen? Braucht es wirklich die Gute-Nacht-Zigarette/Schoko/Alkdosis? Lassen Sie sich Zeit mit dieser Übung, das ist wichtig für den Tiefgang. Und dann beenden Sie das Aufwärmen mit dieser Übung:
3. Lassen Sie von drei Personen los! Diese Personen müssen nicht davon erfahren, dass sie die Auserwählten sind. Meiden Sie elegant deren Mittagspausen, heben Sie nicht ab, rufen Sie nicht zurück, schreiben Sie einen Einzeiler statt einen Dreizeiler: „Meld mich asap“ und da „p“ für possible steht, lügen Sie nicht. Es ist so schnell nicht possible, wegen der Vorspiel-Tiefgang-Sache. Diese Personen sind idealerweise Menschen, die Ihnen keine hilfreiche Energie schenken. Reden Sie nicht von ihnen, schimpfen Sie nicht über sie, denken Sie erst wieder im übernächsten Monat an sie.
Zu hart? Zu einfach? Zu anders? Komfortzone verlassen ist selten easy, sonst würde es ja nicht Komfortzone VERLASSEN heißen. Allerdings gibt’s
ZUR PERSON
ANGELIKA PINTER, MSC.
ist Business-Coach für mentalen und körperlichen Erfolg sowie Diätologin. Für weitere Ritual-Tipps rund um eine e�ziente und freudvolle Lebensgestaltung: angelikapinter.com oder angelikapinter.info
halt genau damit die besten Wachstumschancen.
Das „ich bin...“ ist die stärkste, unbewusste Info, die von Geburt an geprägt wird – von Eltern, Peers, Religion, Kameraden, etc. Darum nähern Sie sich langsam an und genießen das Vorspiel so lange, bis Sie richtig Bock auf einen tiefen Tauchgang ins Unterbewusstsein haben. Dann kontaktieren Sie so erfahrene Coaches wie mich oder einen Profi in Hypnose. Denn beim Tieftauchgang „Glaubenssätze Check“ braucht’s einen Buddy, um bremsende Glaubenssätze so zu überschreiben, dass Sie mit Leichtigkeit, Erfolg und Gelassenheit Ihre Lebensziele verfolgen können. Diese drei Übungen können Sie auch jederzeit machen, wenn Sie auf Tieftauchgänge keine Lust haben. Die Übungen wirken auch so und schenken das Gefühl von Freiheit, Leichtigkeit und Authentizität! |
Psychosoziale Beratung bietet individuelle Unterstützung bei persönlichen und beruflichen Herausforderungen. © Unsplash
mit Irene Mitterbacher, Fachgruppenobfrau Personenberatung und Personenbetreuung, Wirtschaftskammer Kärnten
Die neue LSB-Verordnung stellt einen Meilenstein in der Aufwertung des Berufsbildes dar. Sichtbares Zeichen ist künftig das Gütesiegel.
Psychosoziale Beratung steht für ein präventives Konzept der Gesundheitsvorsorge, das auch in der Wirtschaft großen Anklang findet. Welche Angebote speziell für Unternehmen bereitgestellt werden und warum die neue Verordnung ein wichtiges Fundament für die qualitative Weiterentwicklung des Berufsbildes darstellt, erklärt Fachgruppenobfrau KommR Irene Mitterbacher im Interview.
YAvida: Welche Besonderheiten weist die psychosoziale Beratung gegenüber anderen Interventionsmethoden auf?
„Mit der neuen Verordnung wird der Berufsstand der psychosozialen Beratung auf eine neue professionelle Basis gestellt, auch betreffend der Gleichwertigkeit gegenüber anderen beratenden Berufen, die sich mit psychischer Gesundheit beschäftigen.“
Irene Mitterbacher
Irene Mitterbacher: Psychosoziale Berater:innen unterstützen Menschen dabei schwierige Situationen in Alltag und Beruf zu meistern. Im Fokus steht immer die gesamte Lebenswelt und die Möglichkeiten der Lebensbewältigung der Betroffenen, sprich: das soziale Umfeld und die gesellschaftlichen Lebensbedingungen sowie deren Veränderung. Eine Interventionsmöglichkeit noch bevor weitergehende Krankenstände oder teuere Behandlungen notwendig werden, ist eines der Kernelemente psychosozialer Beratung. Der Präventionscharakter kann nicht genügend hervorgehoben werden. Es ist daher empfehlenswert, professionelle Angebote der psychosozialen Beratung frühzeitig in Anspruch zu nehmen.
Einhergehend damit steht auch das Ziel, mehr Selbstbestimmung und Autonomie im Umgang mit Belastungen, Veränderungen und Krisen zu erreichen, was zu einer höheren Resilienz führt. Psychosoziale Beratung kann gleichzeitig auch zu einer Linderung bereits bestehender psychischer bzw. psychosomatischer Leiden beitragen. Damit wird das Gesundheitssystem direkt und unmittelbar entlastet.
Welche Angebote gibt es speziell für Unternehmen?
Mentales Wohlbefinden wird immer mehr zum Erfolgsfaktor am Arbeitsplatz. Psychosoziale Beratung kann in diesem Kontext in verschiedenen Formen – von Einzelgesprächen bis hin zu
ZUR PERSON
KR IRENE
MITTERBACHER ist diplomierte Lebens- und Sozialberaterin in eigener Praxis, Fachgruppenobfrau Personenberatung und Personenbetreuung in Kärnten, Vorstandsmitglied des Fachverbandes Personenberatung und Personenbetreuung in der WKÖ, Spartenobfrau-Stellvertreterin in Kärnten.
„Eine immer beliebtere Methode im beruflichen Umfeld ist die Supervision. Der Bedarf ist steigend, zahlreiche Betriebe nehmen das Angebot bereits für ihre Mitarbeiter in Anspruch.“
Irene Mitterbacher
Gruppensitzungen – unterstützen. Themen wie Stressmanagement, Konfliktlösung, Umgang mit Krisen und persönliche Entwicklung stehen dabei oft im Fokus, aber auch private und familiäre Themen, die das Wohlbefinden beeinflussen, haben Platz. Eine immer beliebtere Methode im beruflichen Umfeld ist die Supervision. Der Bedarf ist steigend, zahlreiche Betriebe nehmen das Angebot bereits für ihre Mitarbeiter:innen in Anspruch. Mithilfe der Supervision wird ein Blick auf das berufliche Geschehen aus einer „Metaperspektive“ geworfen. Das ermöglicht den Beteiligten eine Reflexion ihres beruflichen Handelns und ihrer beruflichen Identität. In der Supervision werden anlassbezogen einzelne Entscheidungshilfen gegeben und gleichzeitig Mobbing und Burnout vorgebeugt. Aus meiner Sicht ist die Supervision ein wirksames Konzept, um Qualität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz sowohl für Mitarbeiter:innen als auch für Führungskräfte zu verbessern.
Welche Änderungen bringt die im September 2022 in Kraft getretene Ausbildungsverordnung mit sich?
Mit der neuen Verordnung wird das Bemühen sichtbar, den Berufsstand der psychosozialen Beratung mittels
akademisch-universitärer Ansprüche und einer staatlichen, einem BachelorGrad gleichwertigen Befähigungsprüfung (EQR/NQR Level VI) auf eine neue professionelle Basis zu stellen: Erstens betreffend der Gleichwertigkeit der psychosozialen Beratung gegenüber anderen beratenden Berufen, die sich mit psychischer Gesundheit beschäftigen; zweitens betreffend einer positiven und inhaltlich eigenständigen Abgrenzung zur Psychotherapie und weiteren mit psychischen Problemen befassten Berufsgruppen und drittens betreffend der Absicherung der Qualität von Beratung als wichtigen Schritt der Verankerung von Prävention als vierte Säule des Gesundheitssystems, womit psychosoziale Beratung bei Sozialversicherungen und anderen Institutionen als zu fördernde Sozial- und Gesundheitsleistung etabliert wird – ähnlich wie es in der betrieblichen Gesundheitsförderung schon in Ansätzen der Fall ist. Zudem wurde auch das Gütesiegel „staatlich geprüft“ implementiert, mit welchem psychosoziale Berater:innen künftig die Möglichkeit haben die für den Beruf erforderliche Qualifikation gegenüber Ihren Klient:innen durch die Ablegung der staatlichen Befähigungsprüfung sichtbar zu machen. |
Wirtschaftskammer Kärnten, Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung
Europaplatz 1 9021 Klagenfurt am Wörthersee T:+43 5 90 904 160 E: petra.kreuzer@wkk.or.at www.lebensberater.at
Hier gibt es weitere Informationen rund um die Angebote der Lebens- und Sozialberatung!
mit Martin Pirz, Präsident Rotes Kreuz Kärnten
Das Rote Kreuz stellt das WIR stets in den Vordergrund und übernimmt gesellschaftliche Verantwortung.
Jede und jeder Einzelne kann aktiv einen Beitrag leisten, um das Miteinander in der Gesellschaft zu stärken, wie Dr. Martin Pirz, Präsident des Roten Kreuz Kärnten, unterstreicht.
YAvida: Wie ist das Rote Kreuz in herausfordernden Zeiten für Menschen in Not da?
Martin Pirz: Ich glaube das Besondere am Roten Kreuz ist, dass wir immer für die Menschen da sind. Wir sind da, wenn ein Unfall passiert, wenn Blutkonserven gebraucht werden, wenn Erste Hilfe gelehrt oder geleistet wird, wenn das Grundwasser steigt, wenn die Erde bebt oder sauberes Trinkwasser benö-
ZUR PERSON
DR. MARTIN PIRZ
ist Präsident des Roten Kreuzes Kärnten. 2022 übernahm er dieses Ehrenamt mit Verantwortung für mehr als 4.000 Rettungshelfer:innen von seinem langjährig amtierenden Vorgänger Dr. Peter Ambrozy.
tigt wird. Wir helfen Menschen in Not und fragen nicht nach dem Warum. Wir sind aber auch da, wenn gerade niemand Hilfe benötigt. Dann üben wir, bereiten uns vor, lernen Neues und sorgen dafür, dass für den Fall der Fälle alles bereit ist.
Was ist Ihnen in Ihrer Funktion als Präsident besonders wichtig?
Dass ich meine Arbeit stets nach den Grundsätzen des Roten Kreuzes ausführe, denn dann kann man ohnehin nichts falsch machen. Im Grunde möchte ich das Rote Kreuz zukunftsfit halten. Das bedeutet starke Jugendarbeit zu leisten sowie ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter:innen für die Arbeit im Roten Kreuz zu begeistern, damit wir immer genug Nachwuchs haben, der bereit ist, sich für die Ziele des Roten Kreuzes einzusetzen.
Welche Bedeutung hat Menschlichkeit für Sie persönlich und wie können wir als Gesellschaft wieder näher zueinander rücken? Menschlichkeit ist der wichtigste Grundsatz meines Schaffens. Zugleich drückt sie die Mission des Roten Kreuzes aus: Menschliches Leiden zu verhüten und zu lindern steht im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Damit unsere Gesellschaft näher zusammenrückt, sollte sich jede und jeder Einzelne fragen: Wie kann ich – insbesondere in Krisenzeiten – dazu beitragen, die eigene und
Freiwilligkeit ist das Rückgrat unserer Gesellschaft – alleine im Roten Kreuz engagieren sich über 90.000 Helfer: innen in ganz Österreich. © Adobe Stock
„Damit unsere Gesellschaft näher zusammenrückt, sollte sich jede und jeder Einzelne fragen: Wie kann ich –insbesondere in Krisenzeiten – dazu beitragen, die eigene und die allgemeine Lebensqualität zu erhöhen und die Zukunft positiver zu gestalten?“
Martin Pirz
die allgemeine Lebensqualität zu erhöhen und die Zukunft positiver zu gestalten? Oft sind es Kleinigkeiten, die das Leben von Einzelnen schon lebenswerter machen können: Einkaufen gehen für eine betagte Nachbarin, Erste Hilfe leisten bei einem Unfall oder auch einfach nur da sein, wenn jemand einen Zuhörer braucht. |
KONTAKT
Österreichisches Rotes Kreuz
Landesverband Kärnten
Grete-Bittner-Straße 7 9020 Klagenfurt am Wörthersee
T: +43 (0) 50 9144-1051
E: spenden@k.roteskreuz.at www.roteskreuz.at/kaernten
mit Barbara Roshan
Die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Rosenberg fördert Empathie und Aufrichtigkeit. © Privat
Die Fähigkeit, Konflikte friedlich zu lösen und empathisch zuzuhören ist die Basis der Gewaltfreien Kommunikation.
YAvida: Was steckt hinter dem Begri� bzw. der Theorie der „Gewaltfreien Kommunikation“?
Barbara Roshan: Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK), entwickelt von Marshall B. Rosenberg, ist ein Handlungskonzept, welches das Ziel verfolgt, Verbindung herzustellen. Auf der Ebene des ICH (im Einzelnen) auf der Ebene des DU (zwischen Einzelnen) und auf der Ebene des WIR (innerhalb von Teams, Abteilungen, Familien, Organisationen)! Auch wenn es auf den ersten Blick darum geht, Empathie zu fördern und Konflikte auf eine respektvolle und „gewaltfreie“ Weise zu lösen, geht es eigentlich um eine Kulturänderung in Richtung Partnerschaftlichkeit. Die Haltung der GFK setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen. Einerseits aus Empathie im Sinne eines nicht verurteillenden, einfühlenden Verständnisses für den anderen und gleichermaßen auch für sich selbst. Und andererseits aus Aufrichtigkeit (sprich: Ehrlichkeit – sei nicht nett, sei echt!).
Warum ist „Gewaltfreie Kommunikation“ heute wichtiger denn je?
In einer Zeit, in der Meinungsverschiedenheiten, Ungerechtigkeit, Stress und Polarisierung weit verbreitet sind, trägt
„In einer Zeit, in der Meinungsverschiedenheiten, Ungerechtigkeit, Stress und Polarisierung weit verbreitet sind, trägt die Anwendung der GFK dazu bei, zu entschleunigen.“
Barbara Roshan
die Anwendung der GFK dazu bei, zu entschleunigen, Achtsamkeit und Bewusstheit in der Kommunikation, sowie Verständnis und Empathie füreinander zu fördern und damit eine Grundlage für konstruktive Lösungen zu schaffen. Sie hilft auch kulturelle Missverständnisse zu überwinden und eine respektvolle Kommunikation zu fördern. Insbesondere unterstützt die GFK „lebensfeindliche“ Gesellschaftsund Denkmodelle und historische Prägungen von Dominanz sowie die Vorstellung von Gewalt als legitimes Mittel zur Schaffung von Frieden zu überwinden. Die Fähigkeit, Konflikte friedlich zu lösen und empathisch zuzuhören, führt nicht nur zu positiven Veränderungen in allen zwischenmenschlichen Beziehungen, in Familien, Organisationen und sogar internationalen Beziehungen, sondern trägt Schritt für Schritt zur Entwicklung einer neuen Kultur des Miteinanders auf der Basis von Gleichwertigkeit bei.
Wie kann dieses Gedankengut in der Wirtschaft Niederschlag fi nden?
Etwa in der Konfliktlösung zwischen Mitarbeitenden, in Teams oder im gesamten Unternehmen: Führungskräfte, die GFK-Prinzipien anwenden, bauen
„Die gewaltfreie Kommunikation ist für mich der wirkungsvollste und nachhaltigste Weg anderen Menschen und sich selbst einfühlsam und aufrichtig zu begegnen und Menschen in herausfordernden Lebenssituationen zu begleiten.“
Barbara Roshan
vertrauensvollere Beziehungen zu ihren Mitarbeiter:innen auf und verstehen deren Bedürfnisse besser, was zu einer motivierteren und engagierteren Belegschaft führt. Die GFK hilft bei der Selbstreflexion, Selbstregulation und dem Umgang mit Stress und Belastungen. Sie unterstützt auch dabei, empathisch auf Kunden einzugehen und so eine bessere Kundenbindung und Kundenzufriedenheit zu fördern. Ein positiver Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre, die Unternehmenskultur sowie auch die Produktivität und Leistungsfähigkeit sind die Folge.
ZUR PERSON
MAG. BARBARA ROSHAN ist international zertifizierte Trainerin für Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung in Klagenfurt. Für sie ist Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Rosenberg nicht nur eine Methode, sondern ihre persönliche Lebenshaltung.
GRUNDPRINZIPIEN DER GFK IM ÜBERBLICK
Alle Menschen und die Bedürfnisse aller Menschen sind gleichwertig, nicht jedoch alle Strategien. Führungskräfte und Angestellte sind gleichwertig, wenn sie auch unterschiedliche Rollen und Funktionen im Firmenkontext ausüben. Bedürfnisse widersprechen sich nicht. Die jeweils ausgewählten Strategien, sich Bedürfnisse zu erfüllen, können sehr wohl im Widerspruch zueinander stehen. Bei jeder Konfliktlösung geht es zunächst immer darum, allen Beteiligten zu ermöglichen, die Anliegen der jeweils anderen nachzuvollziehen. Das geschieht mittels Empathie. Das bedeutet nicht, den Strategien der anderen zuzustimmen, sondern sich in die Welt der anderen hineinzuversetzen und das Menschliche in anderen zu sehen.
Mit allem, was ein Mensch sagt oder tut (oder auch nicht tut), versucht er sich Bedürfnisse zu erfüllen. Dabei wählt jeder Mensch jeweils den besten Weg, den er in diesem Moment kennt.
Jeder Mensch trägt gerne zur Erfüllung der Bedürfnisse anderer bei. Voraussetzung dafür ist, dass er sich verbunden fühlt, dass er nicht gezwungen wird und dass er das Vertrauen hat, dass auch seine Bedürfnisse erfüllt werden.
Der Freudestatus als Bilanz für Menschlichkeit ist Ausdruck sowie darstellbarer Parameter für ein neues Wertebewusstsein in Unternehmen.
Die Allianz „Ökonomie der Menschlichkeit“ ist eine Gemeinschaft von verantwortungsbewussten Menschen, Unternehmern und Mitarbeiter:innen mit der Vision ein neues Wirtschaftsparadigma zu schaffen. Betriebe aus ganz Österreich haben die Chance sich aktiv zu beteiligen und ein Zeichen zu setzen für eine Wirtschaft, die dem Leben dient.
Es braucht eine zweite Bilanz Menschlichkeit ist eine Wertehaltung, die sich im Alltag zeigt und kein Marketinginstrument. Das Bekenntnis menschlich zu wirtschaften und Freude im Unternehmen zu nähren bildet die Basis. Wo Freude ist, hat Angst keinen Raum. „Wir haben Wirtschaft über viele Jahrzehnte rein rational aufgebaut, das Ergebnis sehen wir. Jetzt gilt es wieder in unsere Lebendigkeit zu kommen, was vom analytischen Verstand oftmals
boykottiert wird. So gesehen ist die ,Ökonomie der Menschlichkeit‘ eine Schule, die der Freude folgt“, erklärt Obmann Georg Dygruber, der den Verein 2016 ins Leben gerufen hat. Die Mitglieder-Betriebe sind eingeladen als zweite Bilanz ihren Freudestatus im Unternehmen zu ermitteln, ein mächtiges Werkzeug, das eine bereits laufende Aufwärtsspirale weiter nährt.
„Wir fördern eine Wirtschaft, die dem Leben dient und wir wissen, wofür wir leben: Zum Wohle des Einzelnen und zum Wohle aller. Wenn wir auf die Chancen fokussieren, ist die Tür zu einer wirtschaftlichen Großfamilie offen!“
Georg Dygruber
Gemeinsam die Segel setzen
„Wir haben über mehrere Jahre ein Konzept entwickelt, das sehr einfach ist. Jedes Unternehmen – egal aus welcher Branche oder aus welchem österreichischen Bundesland – ist eingeladen Teil der Lösung zu sein und sich bei uns zu registrieren“, so Dygruber weiter. Gerade das branchenübergreifende Wirken ist entscheidend und wichtig. Mit der Registrierung erfolgt eine Einladung zu einem Online-Willkommenstreffen, wo gemeinsam mögliche nächste Schritte besprochen werden. Vieles baut auf co-kreative Prozesse, jede Idee ist willkommen. Es ist ein zueinander finden, ein voneinander
lernen und ein miteinander wachsen. So hat jeder Wirtschaftstreibende die Chance, eine Zukunft mitzugestalten, die er immer schon haben wollte.
Die Zukunft gestalten Zentrales Anliegen der „Ökonomie der Menschlichkeit“ ist es, das Wirken der Mitgliedsbetriebe sichtbar zu machen. „Wir als Verein übernehmen das Tun und mit jedem Mitglied steigt die Bekanntheit und die Selbstwirksamkeit für uns alle. Das Wort Macht kommt von machen. Es ist wie in der Natur: Jeder wirkt für den Gesamterfolg, der auch dem Einzelnen dient“, so Dygruber. Aus seiner Sicht wäre es dringend an der Zeit dieses natürliche Wissen an Schulen und Universitäten zu lehren und so das menschliche Paradigma zu nähren. „Arbeit darf Freude machen. Der Schlüssel ist ein ineinander Wirken, das zu einer gemeinsamer Wirkmacht führt,“ so Dygruber. Unterstützt wird die „Ökonomie der Menschlichkeit“ auch von besonderen Menschen wie etwa Gregor Sieböck, der 2022 eine 888 kilometerlange Wanderung quer durch Österreich begleitete und damit den sogenannten „Weg der Menschlichkeit“ mitgeschaffen hat.
Tourismus im Zeitgeist
Auch Gehirnforscher Gerald Hüther ist mit an Bord, um praktische Wege der Entfaltung mit interessierten Betrieben zu erarbeiten. Aktuell wird verstärkt der Tourismus unter die Lupe genommen:
Die „Ökonomie der Menschlichkeit“ trägt das Unternehmensfeld der Zukunft.
© Ökonomie der Menschlichkeit
„Jedes Unternehmen – egal aus welcher Branche oder aus welchem österreichischen Bundesland – ist eingeladen Teil der Lösung zu sein und sich bei uns zu registrieren.“
Georg Dygruber
„Es gibt den Masterplan, Österreich zur nachhaltigsten Tourismusdestination der Welt zu machen. Der logische Folgeschritt ist Menschlichkeit. Als soziale Wesen wollen wir gesehen werden und wir sehnen uns nach realer Begegnung. Gerade im Tourismus geht es genau darum, Menschlichkeit findet Menschlichkeit und das geht nur mit natürlicher Intelligenz,“ so Dygruber. Gelebte
Menschlichkeit spiegelt sich demnach in der Freude wider – vom Unternehmen über die Mitarbeiter:innen bis hin zum Gast. Denn alle sind gleichwertig wichtig. |
WEITERE INFORMATIONEN menschlichkeit.jetzt/mitglied/
In 1½ Jahren deine eigene Praxis als „Heilmasseur“ und „Gewerblicher Masseur“! Das erreicht man, indem man die Kneipp Akademie besucht und zuerst die Medizinische Masseurausbildung und gleich im Anschluss die Heilmasseurausbildung absolviert. Damit kann man dann sowohl angestellt als Medizinischer Masseur arbeiten als auch selbständig in eigener Praxis als Heilmasseur Kranke behandeln und auch Massagen an gesunde Klienten verkaufen. Denn das Gewerbe kann sofort angemeldet werden (der Abschluss als Heilmasseur beinhaltet die Gewerbeprüfung für Massage laut Gesetz).
Jede andere Ausbildung würde wesentlich „länger“ dauern. Außerdem kann man mit der Heilmasseurausbildung und den Spezialqualifikationen Elektrotherapie und Hydro- und Balneotherapie in Deutschland in nur 18 Monaten den Abschluss als Physiotherapeut erreichen, und dass auch ohne Matura!
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Seit mehr als 40 Jahren widmet sich der Verein „Freunde Naturgemäßer Lebensweise (FNL)“ der Weitergabe von Kräuterwissen.
Die Vermittlung von Kräuterwissen, Naturbewusstsein und ganzheitlicher Gesundheit steht beim Verein „Freunde Naturgemäßer Lebensweise (FNL)“ im Mittelpunkt. Vom Kärntner Ignaz Schlifni gegründet, arbeiten über 200 ehrenamtliche
KONTAKT
Kompetenzzentrum für naturgemäße Lebensweise
Schloss Hunnenbrunn
Schlossweg 2
9300 St. Veit an der Glan T: +43 4212 33 461 E: zentrale@fnl.at
FNL-Botschafter:innen in ganz Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz mit viel Herz und Engagement und organisieren Seminare, Kräutertreffs, Wanderungen und Fortbildungen für Kräuterinteressierte.
Natur verbindet
Basis der vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote ist der „Volksheilkundliche Kräuterkurs nach Ignaz Schlifni“. In rund eineinhalb Jahren lernen die Kursteilnehmer:innen rund 400 Kräuter und Wildpflanzen inmitten der Natur kennen und erfahren Wissenswertes über den traditionellen Gebrauch in der Volksheilkunde. Erfahrene Referent:in-
nen zeigen vor, wie man die Schätze der Natur erkennt, richtig erntet, verarbeitet und nutzen kann. Zudem werden in der Kräuterakademie auf Schloss Hunnenbrunn Aufbaulehrgänge sowie vielfältige Seminare und Workshops für Einsteiger:innen und Kräuterkundige angeboten.
Jetzt Mitglied im FNL werden! Die Jahresmitgliedschaft beträgt 32,Euro (Österreich) inkl. 6 x Gesundheitsboten-Magazin pro Jahr und Vergünstigungen für Eintrittspreise bei allen FNLVeranstaltungen.
Nähere Informationen unter www.fnl.at oder www.fnl-kraeuterakademie.at |
Kostenlos*, jeden Tag, 24 Stunden.
*Sie zahlen nur den Tarif Ihres Telefonanbieters.
Egal welche Beschwerden, ob Kinder oder Erwachsene: Rufen Sie 1450 an und holen Sie sich schnelle Gesundheitsberatung am Telefon.
In „Der Karpfenkuss am Bahnsteig von Assisi“ beschreibt Dr. Hofmeister, was er in seiner langjährigen Erfahrung in der Begleitung von Krebspatienten erlebt hat.
Gemeinsam mit seiner großen Liebe ging er vor Jahren ihren, alle Kräfte fordernden, letzten Weg. Es war, wie der vor ihm liegende Wegabschnitt, ein Auf und Ab. Sie folgten vorgegebenen Wegweisern, von Beratern mit Wissen und Erfahrung, Einflüsterungen, und vorhandenen Möglichkeiten mit der ständigen Begleitung nebulöser Unsicherheit. Während gleichzeitig, mit nicht wahr haben wollender SICHERHEIT, spürbare Wegweiser zu einem Endpunkt zeigten, zu dem sie beide nicht gehen wollten.
Gemeinsam folgten sie hoffnungsvoll den vorgegebenen Wegweisern, auch wenn deren Ziele nur verschwommen ein Weiterkommen anzeigten. Aber etwas tun, gehen zu können eröffnete neue Blickrichtungen, neue Aussichten und gab ihnen HOFFNUNG. Auf dem Weg fanden sie neue Möglichkeiten, erlebten Veränderungen, lernten neue Freunde kennen und alte Freunde neu kennen. Nichts zu tun, den geplanten Weg zu zerreden, war ein im Kreis gehen und schürte nur Zweifel. Mit dieser Erfahrung gingen sie immer wieder Wegabschnitte: oft schwungvoll und lebenslustig, miteinander oder auch schweigend, nachdenklich, nebeneinander. In der Stille entwickelte sich
So waren sie eins, wie ein Baum, der aus gemeinsamen Wurzeln zwei kräftige Stämme bildet. © Hofmeister
das auf solch unsicheren Wegen so wichtige BAUCHGEFÜHL
„Im Abschied wirkt eine Macht, die in uns Veränderungen schafft. Im Weitergehen Erinnerungen schenkt, die den Lauf des Lebens zu Halteplätzen lenkt.“
Er nannte sie oft – ehrlich gemeint, humoristisch ausgesprochen – seine Außenministerin. Der Ausdruck ihrer Demut war keine gebeugte Haltung, die sich im Selbstmitleid verlor. Flucht in Selbstmitleid würde ihre Suche nach Auswegen und Möglichkeiten stören und somit aufkeimende Hoffnung bremsen.
Hier können Sie die Geschichte online weiterlesen:
Es begann schon in jungen Jahren, dass ihr große Steine in den Weg gestellt wurden, die ihr lebensfrohes, freudiges und fleißiges Weiterkommen bremsen wollten. Im gemeinsamen Gespräch beurteilten sie die einzelnen oft sehr großen Steine von allen Seiten. Bis er sie still und nachdenklich allein vor den großen Brocken sitzen sah, sich sanft ihre Mundwinkel hoben und sie leise ihm mitteilte, wie sie dieses Hindernis bewältigen werde. In solchen Momenten erfuhr er GELEBTE DEMUT. Sie lächelte, hatte Pläne für die nahe und ferne Zukunft. Sie machte ihm Mut indem sie sagte: „Wir schaffen das, pass du nur auf dich auf!“. Diese ihre Demut zeigte sich lächelnd mit aufrechter Haltung mit großem Mut den gestellten Lebensaufgaben zu dienen. Sie war es, die den Leuten, die zu ihnen um Hilfe kamen, tröstende, aufmunternde Worte schenkte, ihnen mit ihrer selbsterlebten Erfahrung Mut zusprach. Sie war aktiv im Vereinsleben im Dorfleben verankert.
Sie diente mit Freude, wie der Leitspruch eines ihnen nahestehenden, lebensfrohen Priesters, beiden eine Stütze war: servire in laetitia – Diene mit Freude! |
ZUR PERSON
DR. WOLFGANG
HOFMEISTER ist Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Unfallchirurgie in Patergassen mit Ausbildung in Traditioneller Medizin. Seit über 40 Jahren begleitet er Menschen aktiv als Arzt – von der Wiege bis zur Bahre.
RAUCH FÜR GUTE ARBEITSENERGIE
Eberraute: klärt die Raumatmosphäre, wirkt stark anregend auf Körper und Geist und weckt neue Energien.
Rosmarin: klärender Impuls für geistige Arbeiten. Stärkt die Geisteskraft und begleitet wunderbar Veränderungsprozesse.
Thymian: der uralte Reinigungsrauch ist stark positiv polend, fördert die Konzentration und verhilft zu neuem Mut. Eisenkraut : allgemein belebend und konzentrationsförderlich. Macht hellwach und mindert die Reizbarkeit in stressigen Situationen.
Als Harz sollte noch eines der folgenden Harze dazu gemischt werden: entweder reinigendes Fichten-Harz oder geistö�nendes Mastix-Harz oder spannungslösender Weihrauch.
BUCHTIPP
„Der Rauch. Von Bäumen, Sträuchern, Kräutern und Wurzeln“
Dr. Romana Seunig teilt ihr umfangreiches Wissen über die heimischen Räuchersto�e und betrachtet dabei auch die geschichtliche und magische Sicht der Pflanzen. Das Buch ist ab Jänner 2024 im Eigenverlag erhältlich.
Das Räuchern ist ein Brauchtum, das in nahezu allen Kulturen unserer Welt verankert ist, so auch im Alpenraum.
Es ist ein Menschenerbe und stammt aus jenen Zeiten, wo die erste kulturelle Errungenschaft die Herrschaft über das Feuer war“, erklärt Gesundheitswissenschaftlerin und Kräuterbäuerin Romana Seunig, die sich seit über 30 Jahren mit der heimischen Kräuter- und Pflanzenwelt beschäftigt. Der Ursprung des Räucherns liegt in Zeiten, als sich die Menschen in der kalten Jahreszeit rund um das offene Feuer aufhielten, das gegen die Dunkelheit „helfen“ musste und sie gleichzeitig wärmte. „Wenn man bei offenem Feuer sitzt, nimmt man wahr, dass verschiedene Düfte freigesetzt werden, je nachdem welche Hölzer man auflegt. Gleichzeitig bemerkt man verschiedene Reaktionen darauf. Es ist tief in uns verwurzelt, dass wir heute nach Jahrtausenden immer noch sofort angesprochen werden. Die meisten Menschen empfinden eine Art von Geborgenheit oder Wohlbefinden, wenn sie den Rauch –egal welcher Pflanze oder welches Harzes – einatmen“, so Seunig.
Im Hier und Jetzt
In früheren Zeiten ging es auch darum, die Lebenskraft in den dunklen Wintermonaten zu erhalten. Die Befürchtungen waren groß, dass aus der Dun-
„Wir sollen den Duft unserer Umwelt räuchern – von jenen
Pflanzen, die bei uns wachsen – um gut in die Erdung zu kommen und ,normal‘ zu bleiben in dieser hektischen Zeit.“
Romana Seunig
kelheit Dämonen oder Krankheiten daherkommen und man vielleicht den Winter nicht überleben würde. „So hat man halt aus der Natur alles, was man zum Schutz gebraucht hat, zu den Häusern getragen und damit einen Rauch gemacht,“ erzählt Seunig. Es sind aber nicht nur „die Bösen“, denen man begegnet in der äußeren oder inneren Dunkelheit. Gerade in der heutigen Zeit gibt es viele Menschen, die das innere Licht suchen, sich überlastet fühlen oder keine kurzfristige Freude mehr empfinden können in einer sehr hochentwickelten Welt. „Da ist der Rauch ein Rückzugsbereich, wo man einfach an diese uralten Wurzeln wieder andocken kann. Er schafft eine heimelige Atmosphäre in den Räumen und unterstützt zu entspannen und los-
mit heimischen Kräutern und Pflanzen schafft eine heimelige Atmosphäre und unterstützt zu entspannen und loszulassen.
zulassen. Das Räuchern hilft uns auch in die Präsenz zu kommen“, weiß Seunig, der es ein Anliegen ist, das Räuchern unter die Menschen zu bringen.
Leben im Jahreskreis
Im Winter kommt das Leben in der Natur zum Stillstand und beginnt erst nach der Wintersonnenwende wieder langsam von Neuem zu erwachen. „Der Jahreskreislauf sollte auch eine Richtschnur für uns Menschen sein. Wir sehen bei unseren körperlichen Abläufen, dass wir immer dann am besten fahren, wenn wir uns in diesen Rhythmus der Natur einklinken“, ist sich Seunig sicher.
Raumenergien klären
Die Wirkung des Rauches sieht man zwar nicht, man spürt sie aber. Denn auch jeder Raum speichert Energien. Diese kann der Mensch – wenn auch
nur unterschwellig – wahrnehmen. „Es gibt Plätze und Räume, da fühlt man sich wohl. Und es gibt Räume, da kann man sich nicht konzentrieren. Mit dem Rauch kann man das gut sichtbar machen. Es gibt unterschiedliche Verdichtungen in der Raumatmosphäre“, betont Seunig. Bestimmte Pflanzen haben im Rauch die Kraft Energien und unangenehm erlebte Raumgefühle zu überlagern. „Diese Pflanzen – das wussten auch unsere Vorfahren – die findet man beispielsweise auch im Palmbuschen, bei den immergrünen Gewächsen. Sie schaffen relativ schnell eine Atmosphäre, dass man sich wieder wohl fühlen kann und lösen durch diese Überlagerung solche gestauten Energien, die da zurückgeblieben sind, auf“, so Seunig. Räuchern kann jeder. Es braucht nur wenige Räucherstoffe, um sich in den eigenen vier Wänden eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. |
ZUR PERSON
DR. ROMANA SEUNIG, MSC. ist Juristin, Gesundheitswissenschafterin, Natur- und Landschaftsvermittlerin sowie Kräuterbäuerin mit eigenem Hofladen am Radsberg/RadiŠe in Kärnten. Sie beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der heimischen Pflanzenwelt, hält Kräuter-Vorträge und Workshops zum Thema. Weitere Informationen: kräuterland.at
mit Arnold Mettnitzer
Eine unbeweisbare Vermutung, die vielleicht helfen kann, den Tod als Teil des Lebens zu begreifen.
Mit der Geschichte rund um den Grabstein in Roermond gibt Arnold Mettnitzer Einblicke rund um das Tabuthema Tod.
YAvida: In unserer westlichen Kultur kommt das Ende des Lebens im kollektiven Bewusstsein nicht vor. Warum ist das so?
Arnold Mettnitzer: Tod, Krankheit, Älterwerden, die einschneidenden und entscheidenden Wenden des Lebens werden aus dem Alltag ausgeblendet und in Sonderbereiche verlegt. Offensichtlich steckt da unbewusst die Absicht dahinter, unsere Sozialästhetik nicht durch behinderte, bedürftige, sterbende Menschen zu „beleidigen“. Aber je mehr wir so das Leiden und Sterben versuchen von uns wegzuschieben, desto mehr müssen wir die Fiktion des leidensfreien und unsterblichen Menschen aufrechterhalten. Schon Sigmund Freud hatte darauf hingewiesen, dass Menschen wüssten, dass sie sterben müssen, weil aber bisher immer nur die anderen gestorben sind, halten sich die
„Schon die griechische Antike hat den Inbegriff aller Weisheit darin gesehen, das Leben als ,ars moriendi‘ zu begreifen, als Kunst, uns auf unser Sterben vorzubereiten.“
Arnold Mettnitzer
Lebenden für unsterblich und führen sich auch dementsprechend auf. In anderen Kulturen, und früher auch in unserer, war der Tod ein Teil des Lebens. Man erlebte das Sterben der Großeltern und Eltern, anderer Verwandter und Angehöriger immer wieder auch als eine irgendwie entfernte Vorbereitung auf den eigenen Tod. Das Sterben im Kreis der Familie, die Krankenbesuche, die Verabschiedung und die religiösen Bräuche um Kranke und Sterbende waren solcherart nicht nur eine Sterbe-, sondern auch eine Lebensschule.
Foto und Text: Arnold Mettnitzer
Auf dem alten Friedhof von Roermond in Holland befindet sich eine bemerkenswerte Grabstätte. Weil der im Jahre 1880 verstorbene Mann nicht auf dem katholischen Friedhof beerdigt werden darf, kauft die Familie einen Grabplatz außerhalb der Friedhofsmauer und bestattet ihn dort. Als seine Frau acht Jahre später stirbt, wird sie von ihren Kindern auf dem katholischen Friedhof an der Innenseite der Friedhofsmauer beerdigt. Dabei überragen die beiden Grabsteine die Friedhofsmauer und werden mit zwei marmornen Händen verbunden. Was vor 135 Jahren getrennt werden sollte, ist bis heute verbunden. Und der Grabstein in Roermond belegt, dass Konventionen, gesellschaftliche Normen und religiöse Vorschriften niemals das letzte Wort beanspruchen dürfen. Der Volksmund sagt: „Liebe macht blind!“ Der Grabstein in Roermond sagt: „Liebe macht erfinderisch“, sie ist stärker als der Tod. Liebe hört niemals auf.
Wie kann die Auseinandersetzung mit dem Tod in unserer Gesellschaft aus Ihrer Sicht besser gelingen?
Dadurch, dass wir den Tod nicht als Störenfried begreifen, der unser „Fest unserer Unsterblichkeit auf Zeit“ (George T. Roos) beendet, sondern als Teil unseres Lebens, der das Leben erst ganz macht. Schon die griechische Antike hat den Inbegriff aller Weisheit (und damit den Sinn aller Philosophie) darin gesehen, das Leben als „ars moriendi“ zu begreifen, als Kunst, uns auf unser Sterben vorzubereiten. In diesem Zusammenhang verdanke ich Reiner Kunze eines seiner schönsten Gedichte, seiner Frau gewidmet:
Stirb früher als ich, um ein weniges früher
Damit nicht du den weg zum haus allein zurückgehn mußt
Reiner Kunze, eines jeden einziges leben. Gedichte
Hier wird deutlich, dass der Tod als Ernstfall des Lebens auch der Ernstfall der Liebe ist und dass diese Liebe so weit reicht, dass ein geliebter Mensch dem von ihm geliebten Menschen den Tod wünscht, „um ein weniges früher“, damit ihm der Schmerz erspart bliebe, den Weg vom Grab zum Haus allein zurückgehen zu müssen.
Warum ist es wichtig Abschied zu nehmen?
Jede Trauer ist individuell. Weil beim Tod eines Menschen auch eine Beziehung stirbt, wird mit einem Menschen auch ein Teil derer zu Grabe getragen, die zurückbleiben. Deshalb stellt der Tod eines Menschen jeden einzelnen in Frage, der um diesen Menschen trauert, und dieser reagiert darauf unverwechselbar und auf seine ganz persönliche Weise mit Betroffenheit, Traurigkeit, Verlustgefühlen, Verlassenheitsängsten, Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht, –aber auch mit Dankbarkeit für eine unverwechselbare Art einer persönlichen Beziehungsgeschichte. Darum ist keine Trauer mit der Trauer eines anderen Menschen vergleichbar; darum ist jede Trauer um einen Menschen einmalig. Und darum ist es im besten Sinn des Wortes notwendend, „Trauerarbeit“ zu leisten, sich die Zeit zu geben, die die Seele braucht, um sich von einem Menschen gebührend zu verabschieden. Im Durchschnitt benötigt dieser Verabschiedungsprozess mindestens drei Jahre.
Wie kann man anderen in der Trauer beistehen?
Da muss ich an meine Zeit als Seelsorger in Klein St. Paul denken. Belinda, meine acht Jahre alte Ministrantin, bat mich nach der Abendmesse, mit ihr ins Haus ihres sterbenden Opas zu kommen. Mit in sein Zimmer gehen wollte sie nicht. Schlussendlich aber haben wir uns dann doch mit der ganzen Familie um das Sterbebett des seit Tagen im Koma liegenden Großvaters versammelt. Beim gemeinsamen „Vater unser“ bewegte der Sterbende plötzlich seine Lippen, betete mit und hauchte nach dem Beten für uns alle hörbar sein
Leben aus. Belinda schaute mich an und sagte dann zu mir: „Jetzt habe ich keine Angst mehr vor dem Sterben!“
Was ich damit sagen will: Es gibt ungezählte Möglichkeiten, anderen in der Trauer beizustehen. Freilich gibt es dazu keine Patentrezepte. Gemeinsames Beten, wenn es gewünscht, aber nicht aufgedrängt wird, kann sehr tröstlich sein. Das Wichtigste dabei aber scheint mir darin zu bestehen, auf billige Trostworte zu verzichten und es aushalten zu können, dass der Tod stumm macht und nicht mit Erklärungsversuchen wegzudiskutieren ist. Ein stiller Händedruck und eine herzliche Umarmung sagen bei solchen Gelegenheiten mehr als jedes gut gemeinte Wort. |
ZUR PERSON
DR. ARNOLD
(geb. 1952 in Gmünd/Kärnten, Studium der Theologie in Wien und Rom) ist seit 1996 Psychotherapeut in freier Praxis in Wien sowie Buch- und Hörbuchautor zu Fragen von Gesundheit und gelungenem Leben.
Andrea Schüttelkopf hat sich als Humanenergetikerin selbstständig gemacht. Die Unternehmerin aus Klagenfurt setzt, um ihre unternehmerischen Ziele bestmöglich zu verwirklichen, auf die Ressourcen des Servicezentrums der Wirtschaftskammer Kärnten.
Für Personen, die sich selbstständig machen wollen oder mit dem Gedanken spielen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, für den ist das Servicezentrum der Wirtschaftskammer Kärnten eine erste und unverzichtbare Anlaufstelle. Die vielen wertvollen Tipps haben Andrea Schüttelkopf bei ihrem Start sehr geholfen, wie sie im Interview erzählt.
Sie haben bereits zahlreiche Leistungen des Servicezentrums in Anspruch genommen. Welche Beratung war für Sie besonders hilfreich?
Als Selbstständige ist man Herzstück des eigenen Unternehmens und trägt die Verantwortung für alle Aktivitäten. Dabei wird man mit komplexen Themen konfrontiert, für die oft das nötige Fachwissen fehlt. Genau dieses Wissen vermittelt das Servicezentrum, sei es in persönlichen Gesprächen oder telefonischen Beratungen. Lohnenswert sind auch die zahlreichen Veranstaltungen und Workshops. Diese geben nicht nur wertvolle fachliche Impulse, sondern ermöglichen auch wichtige Kontakte zu anderen Unternehmen.
Was sind die Vorteile eines individuellen Benutzerkontos?
Mit seinem Benutzerkonto hat man Zugriff auf zahlreiche eServices, die von der Wirtschaftskammer Kärnten angeboten werden. Darüber hinaus sind Online-Tipps zu häufig gestellten Fragen verfügbar. So konnte ich mir einen umfangreichen Überblick verschaffen, bevor ich mich an das Serviceteam gewandt habe.
Der Mehrwert der Beratung durch das Servicezentrum ist also unbestritten?
Die Vorteile liegen auf der Hand. Ich kann jedem Unternehmer und jeder Unternehmerin empfehlen, den kostenlosen Service der Wirtschaftskammer Kärnten in Anspruch zu nehmen. Man wird schnell, zuverlässig und in bester Qualität bedient.
Die Wirtschaftskammer Kärnten bietet ihren Mitgliedern mehr als 150 Serviceleistungen an.
T: 05 90 90 4-777 wko.at
Sie haben auch eine Marketingberatung in Anspruch genommen. Welche Erkenntnisse konnten Sie daraus ziehen? Als Unternehmerin muss man sowohl online als auch offline präsent sein. Ich habe mich intensiv mit dem Thema Webauftritt auseinandergesetzt und auch den Website-Check genutzt. Eine durchdachte Social-Media-Strategie ist wichtig, nur so kann man als Unternehmerin im digitalen Raum optimal sichtbar sein.
INTERVIEW
mit Teamleitung DGKP Maria Habacht, Diakonie.mobil
Tod und Trauer sind Teil unseres Lebens und dennoch in unserer Gesellschaft oftmals noch ein Tabuthema.
Im Interview mit YAvida teilt Maria Habacht wertvolle Gedanken und Erfahrungen rund um den Umgang mit Tod und Trauer.
YAvida: Wie können wir lernen besser mit dem Tod umzugehen?
Maria Habacht: Der Tod ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil in unserem Leben und aus meinen Erfahrungen ist es wichtig offen darüber zu reden, ein bewusstmachen.
Kommunizieren ist Heilung auf allen Ebenen.
Der Umgang mit dem Tod hat sich in unserer Gesellschaft verändert. Früher fand das Sterben auch bei uns –ähnlich wie die Geburt – in der Gegenwart der Lebenden, inmitten der Familien statt. Durch Covid ist uns der Tod aber wieder „näher gerückt“, wir alle waren massiv damit konfrontiert. In vielen Kulturen – wie etwa in Indien oder Mexico – ist Sterben hingegen Teil des Alltags und fester Bestandteil im Dasein.
Es ist wichtig, den Tod als Bestandteil des Lebens zu sehen. Niemand ist unsterblich, Geburt und Tod sind eins. Das gilt es anzunehmen. Auch der Glaube kann Trost spenden.
„Es ist wichtig, den Tod als Bestandteil des Lebens zu sehen. Niemand ist unsterblich, Geburt und Tod sind eins.“
Maria Habacht
Was geschieht beim Sterben und wie können
Menschen dabei unterstützt werden?
Sterben ist ein Prozess, den Elisabeth Kübler-Ross in fünf Phasen beschrieben hat, die ich aus meiner Erfahrung heraus bestätigen kann.
Nicht-Wahrhaben-Wollen & Ho�nung auf Irrtum: Menschen verändern oftmals nach einer Diagnose ihr Leben (oder auch bei einer tödlich erscheinenden Krankheit). In dieser Phase geht es darum, anzunehmen was ist.
Wut & die Frage „Warum ich?“:
Der Betro�ene hat die Diagnose zwar angenommen, reagiert aber negativ und sucht nach einem Ventil. In dieser Phase ist es wichtig, sich abzugrenzen, wenn man betro�ene Menschen begleitet. Es gilt den Wutzustand aushalten, der Betro�ene darf wütend sein.
Verhandeln & Wunsch nach Aufschub: Der Betro�ene möchte überall dabei sein (Hochzeiten, Feiern, ...) und verhandelt mit „Gott und der Welt“, mit Ärzten und Vertrauten, nimmt an allen Therapien teil. Das ist eine eher kurze Phase. Wichtig ist, im Betro�enen keine falschen oder unnötigen Ho�nungen zu schüren.
Depression & Trauer um vergebene Chancen: Der Todkranke verfällt in eine depressive Stimmung und trauert um alles, was er in seinem Leben nicht gemacht hat. In dieser Phase wird häufig noch alles geregelt, was nicht geregelt ist (Testament, Erbe, ...) Das Mitteilungsbedürfnis ist groß. Als Begleitung gilt es, einfach da sein und zuzuhören.
„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern
den
Tagen mehr Leben.
Cicely Saunders, Begründerin der Hospizbewegung
Akzeptanz & Abkoppelung von der Umwelt: Der Sterbende akzeptiert sein Schicksal voll und ganz, zieht sich von der Außenwelt zurück. Es sind keine längeren Gespräche mehr erwünscht, ein stiller Zuhörer ist gefragt. Schweigen ist die sinnvollste Art der Kommunikation. Der Rückzug des Sterbenden ist keine Abweisung. Er bereitet sich vor und möchte gehen. Hier kann Schmerztherapie (Schmerzfreiheit) eine wichtige Rolle spielen, um die Momente mit den Angehörigen bewusst zu erleben. Diese Phase (Terminalphase) ist auch wie ein „letztes Au�ackern“ der Lebensenergie. Sie kann ein paar Stunden, einen oder mehrere Tage dauern. Hier „ist der Körper nicht mehr Körper“.
Diese Phasen nach Elisabeth Kübler-Ross sind kein linearer Prozess und müssen nicht zwangsläufig nacheinander ablaufen. Der Betroffene kann eine Phase überspringen, eine Phase nicht durchleben oder auch in eine Phase zurückfallen.
Wie können trauernde Menschen begleitet werden? Es ist wichtig, offen auf die Betroffenen zuzugehen. Gesten sagen mehr als alle Worte. Und: Nicht alles wird wieder gut! Aber keine Angst vor Emotionen und Zurückweisungen, diese nicht persönlich nehmen. Auch das Trauern verläuft – ähnlich wie das Sterben – in mehreren Phasen und ist ein Prozess.
Auch das Trauern ist – ähnlich wie das Sterben – ein mehrstufiger Prozess. © Adobe Stock
ZUR PERSON MARIA HABACHT ist diplomierte Krankenschwester und Teamleiterin der Mobilen Pflege bei Diakonie de La Tour in Spittal/Drau. Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit durfte sie bereits viele Menschen in Sterbe- und Trauerprozessen begleiten.
Nicht-Wahrhaben-Wollen:
Dieser Schockzustand kann sich über Wochen ziehen. Es ist wichtig, sich diese Zeit auch zu geben. Als Begleiter ist es essentiell, einfach da zu sein.
Aufbrechende Emotionen:
Diese Phase ist geprägt von Wut, Schmerz und Zorn und kann sehr lange dauern. Trauerbewältigung kann helfen. Wichtig ist, den Verlust bewusst zu machen, zuzuhören, einfach da sein und Anteil zu nehmen.
Suchen und sich trennen:
Oft werden Orte der Erinnerung aufgesucht. Der Abschied wird leichter, auch wenn es immer noch sehr schmerzhaft ist. Wenn wir den Schmerz bewusst zulassen, ist dahinter immer das, was für uns bestimmt ist. Daher: Nicht verdrängen und die Trauer annehmen. Ja zum Leben sagen und weiter trauern dürfen! Geduld und Zuhören hilft, auch professionelle Hilfe kann hier unterstützen.
Neuer Selbst- und Weltbezug:
In dieser Phase stellt sich langsam der innere Frieden ein und der Schmerz tritt in den Hintergrund. Der Verlust wird immer mehr akzeptiert, neue Pläne werden geschmiedet, aber die Erinnerung bleibt. Rituale (z. B. eine Kerze anzünden zum Geburtstag) können helfen.
Dr. Christian Kieberl und Annelies Fillafer. © Privat
Krisen, Konflikte und Krankheiten sind Entwicklungschancen, wenn wir sie als solche erkennen.
ZUR PERSON
DR. MED. UNIV.
CHRISTIAN KIEBERL
ist Arzt für Allgemeinmedizin mit Praxis in Klagenfurt und hat sich der ganzheitlichen Heilkunde verschrieben. Gemeinsam mit Kinesiologin und Partnerin Annelies Fillafer beschreitet er seit Jahren einen traditionell schamanischen Medizinpfad und lebt naturnah in „Ajahumas Welt“. Weitere Infos: www.livemid.at
Die Sehnsucht nach nachhaltiger Heilkunde und ursächlicher Behandlung gesundheitlicher Störungen haben Allgemeinmediziner Dr. Christian Kieberl bereits vor vielen Jahren dazu bewogen sich mit komplementären Therapieverfahren zu beschäftigen, die diesbezüglich auch effektiv sind. „Es geht darum, nicht nur echte Heilung zu erwirken, sondern das Leben in seiner Tiefe zu begreifen. Aus verschiedensten Gründen neigen wir Menschen ja dazu die Auswirkungen gesundheitlicher Störungen lediglich zu
unterdrücken, ohne uns Gedanken zu machen, was die wirkliche Ursache dieser gesundheitlichen Störungen ist“, so Christian Kieberl, dem eine naturgemäße und nebenwirkungsfreie Behandlung ein großes Anliegen ist.
Körper, Seele & Geist im Einklang Schlussendlich ist er gemeinsam mit Kinesiologin und Partnerin Annelies Fillafer vor vielen Jahren u. a. beim Schamanismus, dem ältesten der Menschheit bekannten Heilungssystem, hängengeblieben. „Wir durften erkennen, dass
„Menschen neigen oft dazu die Auswirkungen gesundheitlicher Störungen lediglich zu unterdrücken, ohne sich Gedanken zu machen, was die wirkliche Ursache ist.“
Christian Kieberl
im Endeffekt Heilung nur dann geschehen kann, wenn wir im Rhythmus der Natur leben und wenn in uns die männliche und weibliche Energie in Balance ist. Im Grunde genommen geht es darum, dass wir Menschen lernen Eigenverantwortung für unseren Körper, für unseren Geist und unsere Seele zu übernehmen“, betont Fillafer. Denn auch der Mensch unterliegt den organischen Rhythmen der Natur.
Die Antwort liegt in uns
Die konkreten Ursachen von gesundheitlichen Störungen sind demnach nicht immer in den Lehrbüchern der Pathologie zu finden, sondern vielfach in uns selbst. „Dass wir Dinge mitansehen müssen, die wir besser nicht hätten sehen sollen. Dass wir Dinge mitanhören müssen, die wir besser nicht hätten hören sollten. Dass uns Dinge im Herzen berühren, die uns dort besser nicht berühren sollten. All das sind Wegweiser zu den tatsächlichen Ursachen, wie auch einer unserer Lehrer aus Grönland, der Schamane Angaangaq, immer wieder betonte“, so Kieberl.
Innere Arbeit als Schlüssel
Der Mensch neigt dazu, wenn er mit einem Problem konfrontiert ist, den kürzest möglichen Weg der Unter-
Zurück zum Ursprung: Das Feuer ist die „Medizin“ der Transformation. ©
drückung oder Symptombefreiung zu gehen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, welche Ursache wirklich dahintersteht. „Wir beginnen oft erst gar nicht damit, Krise-KrankheitKonflikt als große Chance zu erkennen, die tatsächliche Ursache einer seelischgeistig-körperlichen Störung zu entdecken und zu bereinigen. Denn das ist mit innerer Arbeit verbunden und kann nicht konsumiert werden,“ erklärt Kieberl.
Über sich hinauswachsen
Demnach ist es essentiell, dass sich der nachhaltig tätige Heilkundige die Zeit gemeinsam mit dem Patienten nimmt, um die in der Tiefe verborgenen Wurzeln des gesundheitlichen Übels aufzufinden und zu entfernen. „Jede mit Erfolg durchwanderte Krise ist verbunden mit einer Entwicklung, vergleichbar mit einem erhöhten Bewusstsein, mit einer Erweiterung des persönlichen Lebenshorizontes“, so Kieberl. Krankheit, Krise und Konflikt als Entwicklungschance zu sehen bedeutet also über sich hinauszuwachsen, sich neu zu erfinden – gemäß dem universellen Naturgesetz des beständigen Wandels. „Wenn man sich gegen den fortwährenden Wandlungsprozess stemmt, kommt man irgendwann an den Punkt, wo es einen wegfegt“, ist sich Kieberl sicher.
Mit entflammtem Herz wirken Ein nachhaltiger Heilungsprozess ist immer ein Vorgang, auf den man sich bewusst und aktiv einlassen muss, indem man Verantwortung übernimmt für seine persönlichen Belange. „Die längste Strecke, die wir im Leben zurückzulegen haben, ist die Überwindung der Strecke vom Verstand zum Herzen. Nur wenn wir mit entflamm-
ten Herzen an einer Sache wirken, haben wir auch die Chance durch einen Prozess hindurchzuwandern bis zum Erfolg“, so Kieberl.
Im Rhythmus der Natur
Eine zentrale Rolle spielt auch das Gleichgewicht zwischen weiblicher und männlicher Energie, das es immer wieder herzustellen gilt. Es ist wichtig zu lernen, sich selbst zu spüren. „Dadurch können wir uns wieder rückverbinden mit der Natur, die uns nicht nur den Lebensrythmus vorgibt, sondern auch heilsame Botschaften übermittelt. Dazu ist es gut, wenn wir in der Stille sind oder hinaus in den Wald gehen, damit wir unsere Gedankenkonstrukte herunterfahren und in unser Herz kommen,“ bekräftigt Annelies Fillafer abschließend.
„Wir durften erkennen, dass im Endeffekt Heilung nur dann geschehen kann, wenn wir im Rhythmus der Natur leben und wenn in uns die männliche und weibliche Energie in Balance ist.“
Annelies Fillafer
GASTKOMMENTAR
von Sandra und Matthias Exl
Das Loszulassen zu erlernen ist grundlegend wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung.
Mit dieser Fähigkeit können wir uns selbst befreien.
Die Welt ist ständig im Wandel –jeder Aspekt von ihr. Und im Leben eines jeden Einzelnen von uns ist es nicht anders. Stagnation ist unmöglich. Angst vor Veränderung ist Angst vor dem Leben selbst, denn das Lebendige unterliegt nun mal dem Wandel. Wenn man diese Eigenschaft des Lebens versteht und annimmt, den Geist auf das Neue ausrichtet, anstatt die gedankliche Energie im Alten verweilen zu lassen, ist man eins mit dem großen Strom.
Das Alte ist vergangen, es existiert nicht mehr. Es ist lediglich ein gedanklich verzerrtes Abbild dessen, was wirklich war. Was also zu tun ist, ist LOSLASSEN. Ob das schmerzhafte Situationen, Menschen, Dinge, Emotionen oder Zwänge sind. Loslassen müssen wir ständig, sonst reisen wir mit immens schwerem Gepäck durchs Leben. Das Leben bietet uns konstant die Möglichkeit, das Loslassen zu praktizieren. Je mehr man in der Lage ist loszulassen, desto freier wird man von problematischen Gedanken und Emotionen.
Was ist zu tun?
Es gibt viele Methoden, um den Prozess des Loslassens zu erlernen. In unserem persönlichen Leben haben sich die folgenden beiden Übungen als machtvolle Gehilfen erwiesen.
Loslass-A� rmationen
Für ein allgemeines Lebensgefühl der Leichtigkeit kannst du dir täglich in einem schönen Moment der Ruhe die
folgenden Zeilen sagen. Sie wirken auf das Unbewusste und können deine Grundeinstellung positiv verändern. Wir empfehlen dieses schöne Ritual direkt vor dem Schlafengehen und direkt nach dem Aufwachen.
Ich bin bereit, Neues in meinem Leben zuzulassen.
Ich lasse mich auf Veränderung ein.
Ich lasse es zu, die Veränderung als etwas Positives, ja sogar sehr Schönes zu sehen.
Ich vertraue darauf, dass das Leben mir das gibt, was für mich bestimmt ist.
Ich lasse die Vergangenheit los, um Platz für eine neue Zukunft zu schaffen.
Ich fühle die Stärke in mir, alles zu meistern, was das Leben für mich bereithält.
Die „Acht“ nach Phyllis Krystal Diese Übung hilft, schmerzhafte Anhaftungen an Dinge, Situationen, Personen oder Emotionen aufzulösen. Dabei werden schmerzhaft wirkende Bänder –nicht aber Bänder der Liebe und des Vertrauens – gekappt. Phyllis Krystal war eine Psychotherapeutin, BestsellerAutorin und persönliche Freundin von
ZUR PERSON
uns. Sie hat diese wunderbar einfache Methode geschaffen, die sehr stark auf das Unterbewusste wirkt.
1. Du schreibst auf einen A4-Zettel das zu behandelnde Thema (oder den Namen der Person) in die obere Hälfte des Blattes.
2. Den eigenen Namen schreibst du auf die untere Hälfte des Blattes.
3. Nun ziehst du im Uhrzeigersinn eine blaue Acht um deinen Namen und das Thema, sodass beides in den voneinander getrennten Kreisen der Acht steht.
4. Du lässt dir Zeit und visualisierst dieses Bild, während du die Acht nachziehst. 5–10 Minuten solltest du dies tun.
5. Die Übung wiederholt man täglich mit dem gleichen Blatt für etwa vier Wochen, auf jeden Fall so lange, bis sich die emotionale Situation verändert hat.
6. Der letzte Schritt ist das „Cutting“, bei dem du mit einer Schere das Blatt in zwei Teile trennst (am Berührungspunkt der beiden Kreise der Acht) und danach verbrennst du beide Hälften. Dies machen wir persönlich gerne im Freien in Form eines Rituals.
SANDRA UND MATTHIAS EXL teilen Wissen rund um Gesundheit und Leben in ihren YouTube-Videos und Online-Seminaren, die sich im deutsch-sprachigen Raum großer Beliebtheit erfreuen. Weitere Infos: info@lanaprinzip.com oder lanaprinzip.com
SPEZIAL
NACHHALTIG – ACHTSAM – GESELLSCHAFTLICHE
Wirtschaftsraum Südösterreich
SAM – GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
SCHAFTLICHE VERANTWORTUNG – NACHHALTIG
ANTWORTUNG – NACHHALTIG – ACHTSAM – GESELLSCHAFTLICHE
NACHHALTIG – ACHTSAM – GESELLSCHAFTLICHE
SAM – GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
SCHAFTLICHE VERANTWORTUNG – NACHHALTIG
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