Clubmagazin ACS Sektion Zürich

Ausgabe 02/2021

SEKTION ACS ZÜRICH

«MEIN E-AUTO IST ÜBER 100-JÄHRIG» Lesen Sie in der Rubrik «Altes Eisen rostet nicht», dass es zur Frühzeit des Automobils mehr elektrisch oder mit Dampf betriebene Autos gegeben hat als Benziner. Darum ist Hans Ulrich Wartenweilers Auto voll im Trend der Zeit!

BAUSTELLEN 2021 – ES IST SO WEIT

Auf Seite 10 finden Sie eine kleine Übersicht der Baustellen 2021.

JAHRESBERICHT DER ACS SEKTION ZÜRICH

Rückblick auf das Jahr 2020 HABEN SIE BEWEISE?

Auf was Sie alles achten müssen bei einem Kauf eines Oldtimers, erfahren Sie auf Seite 19.

Geniessen mit der ACS Reisen AG

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EDITORIAL Sektion Zürich

SCHWIERIGE VERKEHRSPOLITIK

INHALT 4 Club-Infos 2020 Jahresbericht 8 Club-Infos Rückblick 2020 11 Politik & Verkehr Baustellen 2021 – Es ist so weit!

14 Politik & Verkehr Verkehrsunfälle 2020 19 Dies & Das Hätten Sie es gewusst?

21 Classics Haben Sie Beweise?

23 Altes Eisen rostet nicht Mein E-Auto ist über 100-Jährig 24 Helenes Gedanken Es geht los

IMPRESSUM Herausgeber ACS Sektion Zürich Forchstrasse 95a CH-8032 Zürich Tel. +41 44 387 75 00 Fax +41 44 387 75 09 www.acszh.ch, info@acszh.ch Inserate Kromer Media Industrie Gexi Karl Roth-Strasse 3 CH-5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 41 media@kromerprint.ch

Chefredaktor und Geschäftsführer Lorenz Knecht Redaktion Claudia A. Spitz Beat Walti Druck und Versand Kromer Print AG Industrie Gexi Karl Roth-Strasse 3 CH-5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 33

Wer sich für die städtische Verkehrspolitik interessiert, ist in den vergangenen Wochen nicht zu kurz gekommen. Weil die Stadtverwaltung die Stadtplanung von morgen publik macht, berichten die Medien fast täglich, wer sich inskünftig wo, wie und mit welchen Verkehrsmitteln zu bewegen hat.

Einmal mehr geht es um den Verteilkampf des begrenzten Strassenraums. Wo soll die Entwicklung des Stadtraums hinführen, wo genau sollen die Velorouten durchführen und wie sieht es mit dem motorisierten Individualverkehr aus? Das Tiefbaudepartement der Stadt Zürich hat erst neulich mitgeteilt, dass während den Sommermonaten gewisse Quartierstrassen «bespielbar» gemacht werden sollen. Das heisst konkret, dass beschränkt vom 12. Juli biss 27. der 7. August ugust in de Innenstadt einige Quartiere weitgehend autofrei sind. Kinder sollen auff der Strasse spielen können und das lokale Gewerbe soll während dieser Zeit im öffentlichen Raum besser sichtbar werden etc. In dieser Zeit sollen die Zähringer- und Fritschistrasse komplett, die Rotwand-, Ankerund Konradstrasse teilweise für den Autoverkehr gesperrt werden. Zugelassen mit dem Auto sind einzig die Anwohner und das Gewerbe. Mediterrane Flaniergefühle mögen bei mir gleichwohl keine aufkommen. Viel mehr befürchte ich, dass damit Schritt für Schritt versucht wird, das Terrain für eine autofreie Stadt Zürich vorzubereiten. Die Jungsozialisten JUSO wollten mittels einer Volksinitiative «Züri Autofrei» den motorisierten Individualverkehr bereits vor einem Jahr aus der Stadt Zürich verbannen. Der ACS Zürich hat sich dagegen erfolgreich zur Wehr gesetzt.

Und wie soll sich die Stadt Zürich bis ins Jahr 2040 verändern, damit die prognostizierten 500 000 Bewohnerinnen und Bewohner in Zürich ein Zuhause finden? Der kommunale Richtplan soll die Stadtentwicklung aufzeigen; unter anderem mit mehr Parks und Freiräumen. Die Grünen wollen die Sihlfeldstrasse in einen kilometerlangen Park verwandeln, eine Art Champs-Elysées für

Zürich. Die Diskussion des neuen Richtplans steht bereits im laufenden Monat April auf der Traktandenliste des Zürcher Gemeinderates. Die Meinungen der Parteien gegenüber der neuen Siedlungsplanung könnten unterschiedlicher nicht sein, heftige und emotionsgeladene Wortgefechte im Rat sind programmiert. Die Verkehrsplanung war im Vorfeld derart umstritten, dass der Verkehrsrichtplan noch nicht Gegenstand der Diskussion ist.

Eine erste Einschätzung des umfassenden Richtplans macht für mich ganz den Anschein, dass die Stadtgestaltung von viel Ideologie getrieben ist. Der Plan zielt eher am Menschen vorbei und plant, die Lebensqualität unnötigg einzuschränken, weil alles minutiös geregelt werden soll.

Privates Eigentum soll, um die Ziele der Freiräume und Grünflächen zu erreichen, zum Teil beschnitten werden. Individualismus hört sich anders an.

Die Pandemie und das dadurch veränderte Mobilitätsverhalten haben sich auch auf das letztjährige Unfallgeschehen ausgewirkt. 2020 verunfallten auf den Zürcher Strassen bei Verkehrsunfällen 1398 Personen – das ist der tiefste Wert seit fünf Jahren. Hingegen entwickelten sich die Unfallzahlen auf den Zweirädern sehr unerfreulich. Vier der fünf Verkehrstoten auf den Zürcher Strassen gehen auf Velofahrende zurück. Unaufmerksamkeit und Ablenkung sind die häufigsten Unfallursachen. Der starke Anstieg geht vor allem auf die schnellen E-Bikes mit einer motorisierten Unterstützung bis 45 Stundenkilometer zurück. Mehr zu den Unfallstatistiken finden Sie in der Ausgabe des Sektionsbeihefters der ACS Sektion Zürich auf Seite 14.

Ich verbleibe mit herzlichen Grüssen,

Lorenz Knecht, Direktor

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CLUB-INFOS Sektion Zürich

2020 JAHRESBERICHT AUTOMOBIL CLUB DER SCHWEIZ, ACS SEKTION ZÜRICH

Stadt Zürich Rosengartentunnel mit neuer Tramverbindung fällt durch Das Nein gegen die Rosengarten-Vorlage hätte kaum deutlicher ausfallen können.

Lediglich 38 Prozent der Zürcher Stimmbevölkerung haben am 9. Februar 2020 für das Bauprojekt abgestimmt. Die Argumente der Befürworter haben nicht überzeugen können, 62 Prozent lehnten es ab. Für rund 1,1 Milliarden Franken hätten in Wipkingen ein Tunnel gebaut und eine neue Tramverbindung realisiert werden sollen. Das LandStadt-Gefälle hat bei dieser Vorlage einmal nicht gespielt. In Benken im Zürcher Weinland sagten nur 27 Prozent Ja, im Stadtzürcher Wahlkreis 10 waren es sogar nur 24,6 Prozent Ja-Stimmen.

Veloschnellrouten für Zürich Die Stadt Zürich heisst die Initiative für mehr Velorouten in der Stadt deutlich mit 70,5 Prozent. In allen Stadtteilen hat die Initiative eine Mehrheit gefunden, am höchsten erwartungsgemäss im Kreis 4 mit knapp 84 Prozent Ja-Stimmen. Die Volksinitiative «Sichere Velorouten für Zürich» verlangt, dass das Netz für die Velorouten in der Stadt durch Veloschnellrouten ergänzt wird. Diese sollen grundsätzlich fei von Autoverkehr und gegenüber anderen Strassen vortrittsberechtigt sein. Insgesamt ist ein Netz in den nächsten zehn Jahren von 50 Kilometern vorgesehen.

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Bundesgericht erklärt Initiative «Züri Autofrei» für ungültig Die Stadtzürcher Volksinitiative der Juso «Züri Autofrei», welche Autos, Motorräder und E-Bikes in der Stadt Zürich verbieten wollte, hat das Bundegericht nach langem Rechtsstreit im Juni definitiv als ungültig erklärt. Laut dem Bundesgerichtsentscheid sind weder Kantone noch Gemeinden befugt, den motorisierten Individualverkehr generell zu beschränken und die Initiative verstosse zudem gegen übergeordnetes Recht. Das Stadtparlament hatte die Initiative – entgegen dem Stadtrat – für gültig erklärt. Der Bezirksrat hat eine Beschwerde dagegen jedoch gutgeheissen und erklärte die Initiative für ungültig. Das Verwaltungsgericht hiess sie dann wieder für gültig. Die ACS Sektion Zürich hat sich mit

anderen Verbänden gegen die Initiative erfolgreich gewehrt.

Massive Verteuerung von Parkplätzen Die geplante Verteuerung von blauen Parkplätzen gibt zu reden.

Die Stadt Zürich will mit einer neuen Verordnung die Jahresparkplätze der blauen Zone massiv verteuern. Durch einen neuen Nachtzuschlag soll die Blaue-Zone-Parkkarte statt 300 neu 780 Franken im Jahr kosten.

Handwerks- und Servicebetriebe sollen sogar 2500 Franken für eine Jahresparkkarte bezahlen. Die geplante Preiserhöhung hat mächtig für Gesprächsstoff gesorgt. Selbst der Preisüberwacher der Schweiz stuft die geplanten Tarife als überhöht ein.

CLUB-INFOS Sektion Zürich

Kanton Zürich Zürich verliert gut 35 Kilometer Kantonsstrassen Weil mit dem Netzbeschluss gut 35 Kilometer Kantonsstrassen in das Nationalstrassennetz des Bundes übergehen, wächst das Nationalstrassennetz im Kanton Zürich auf neu 195 Kilometer Gesamtlänge. Betroffen ist die Strecke ab der Zuger Kantonsgrenze in Richtung Hirzel – Wädenswil auf einer Länge von 8,3 Kilometer. Die 2. Strecke betrifft den Strassenabschnitt Brüttisellen – Wetzikon – Rüti – auf eine Länge von 27,5 Kilometern Länge. Weil künftig der Betrieb und Unterhalt der Nationalstrasse im Auftrag des ASTRA durchgeführt wird, wird der Kanton Zürich jährlich um rund 14 Millionen Franken entlastet.

Kanton mit mehr, Stadt mit weniger Busseneinnahmen

Erneut weniger Unfälle mit Personenwagen

Weil weniger Verkehr im Corona-Jahr auf den Schweizer Strassen herrschte, animierte dies offensichtlich im Kanton Zürich, vermehrt auf das Gaspedal zu drücken. Die Bussenbilanz der Kantonspolizei hat 26 Millionen Franken und damit mehr als eine Million mehr gegenüber dem Vorjahr eingenommen.

Die Mehreinnahmen stammen nicht nur von Ordnungsbussen im Strassenverkehr, sondern auch aufgrund von einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr von Verzeigungen wegen schwerer Raserdelikte im Lockdown. Anders sieht die Bilanz der Zürcher Stadtpolizei aus. Sie verbucht 2020 weniger Bussengelder und führt das auf weniger Personen zurück, die im Lockdown unterwegs waren.

Die Pandemie und das dadurch veränderte Mobilitätsverhalten haben sich auch auf das Unfallgeschehen ausgewirkt. 2020 verunfallten auf den Zürcher Strassen bei Verkehrsunfällen 1398 Personen – das ist der tiefste Wert seit fünf Jahren. Die gemeldeten Verkehrsunfälle sind von 5528 im Vorjahr auf 5039 Unfälle gesunken. Vor allem während des ersten Lockdowns sind die Unfallzahlen zurückgegangen. Die Verunfallten mit Personenwagen in der Stadt sind von 320 auf 249 Personen zurückgegangen. Einzig die Velounfälle haben 2020 massiv zugenommen.

Zürcher Gemeinden kriegen Geld aus dem kantonalen Strassenfonds

Die Unfallzahlen des Veloverkehrs sind trotz Lockdown weiter angestiegen. Im vergangenen Jahr haben sich insgesamt 606 Velounfälle ereignet, 51 Unfälle mehr gegenüber dem Vorjahr. Der starke Anstieg geht

Gut 55,2 Prozent der Zürcher Stimmberechtigten haben sich an der Urne für einen neuen Verteilschlüssel des kantonalen Strassenfonds ausgesprochen. Mit Annahme des neuen Strassengesetzes muss der Kanton aus dem Strassenfonds neu 90 Millionen Franken an den Unterhalt der Gemeindestrassen beisteuern. Insgesamt stimmten 129 Gemeinden dafür, 47 dagegen. Die grösste Zustimmung für das neue Strassengesetz von allen Landgemeinden hat Maschwanden mit 67,8 Prozent gemacht, im Zürcher Stadtkreis 4+5 haben die Stimmberechtigten mit 69 Prozent dem neuen Strassengesetz zugestimmt. Die grösste Ablehnung mit 60,7 Prozent Nein-Stimmen gegenüber der neuen Verteilung des kantonalen Strassenfonds kam aus der Gemeinde Herrliberg.

Noch nie so viele Velounfälle in der Stadt Zürich

vor allem auf die schnellen E-Bikes mit einer motorisierten Unterstützung bis 45 Stundenkilometer zurück. Unaufmerksamkeit und Ablenkung sind die häufigsten Unfallursachen. Unfälle mit E-Bikes bis 25 Stundenkilometer blieben unverändert. Über die Hälfte – 55 Prozent – aller Unfälle mit Schwerverletzten waren Velofahrende und ebenso vier von den fünf Verkehrstoten gehen in der Stadt auf Unfälle mit Velofahrern zurück.

Bund Einbruch der Mobilität 2020 hat die Mobilität einen bisher noch nie dagewesenen Einbruch erlebt. Insbesondere während dem Lockdown im Frühling war die Mobilität von Herrn und Frau Schweizer massiv reduziert, die mittlere Tagedistanz betrug 4,8 Kilometer und war mehr als die Hälfte kleiner als vor dem ersten Lockdown.

Am wenigsten haben sich die Corona-Massnahmen bisher auf den motorisierten Individualverkehr ausgewirkt. Er ist

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während dem Lockdown ebenfalls zurückgegangen, aber weniger stark als beispielsweise der öffentliche Verkehr.

Der Autoverkehr nach dem Lockdown hat rasch wieder zugenommen im Gegensatz zum öV. Ebenso haben die Fahrten mit dem Velo in der Stadt Zürich zugenommen. In keinem anderen Monat wurden so viele Velos gezählt wie im Monat Juli, 22 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr.

Massiver Einbruch der Neuwagenverkäufe in der Schweiz So wenige Fahrzeuge wie Autos, Busse und Lastwagen wurden vor 24 Jahren auf den Schweizer Strassen zugelassen. Fahrzeuge (ohne Motorräder), die in der Corona-Krise in den Verkehr gesetzt wurden, sind rund 18 Prozent auf insgesamt 336 '841 Motorfahrzeuge laut dem Bundesamt für Statistik BFS zurückgegangen. Extrem stark eingebrochen ist die Neuzulassung von Fahrzeugen im Monat April um minus 58 Prozent. Hingegen haben die Inverkehrsetzungen von Motorrädern gegenüber dem Vorjahr um 17,5 Prozent zugenommen. Mit über 8 Millionen verkauften Autos und einem Marktanteil von 10,1 Prozent hat Toyota im Vorjahr am meisten Autos weltweit verkauft und den bisherigen Autobauer Volkswagen von der Spitzenposition verdrängt.

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Motorisierte Strassenfahrzeuge nehmen trotz rückläufiger Neuzulassungen weiter zu Obwohl die Anzahl Neuzulassungen rückläufig war, ist der Gesamtbestand der motorisierten Strassenfahrzeuge 2020 weiter gewachsen. Die Strassenmotorfahrzeuge (ohne Motorräder) sind um 1,3 Prozent auf insgesamt 6 '241 '141 Motorfahrzeuge angewachsen. Die Personenwagen sind um 0,7 Prozent (+34 '383) auf insgesamt 4 '658 '335 gewachsen. Ein Grund für die Zunahme des Personenwagenbestandes trotz weniger Neuzulassungen ist damit zu begründen, dass die Anzahl der Ausserverkehrsetzung von Fahrzeugen abgenommen hat. Aufgrund der allgemeinden Unsicherheit von Corana dürften sich Herr und Frau Schweizer dazu entschieden haben, den Kauf eines Neuwagens auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

sungen 2020. Schweizweit liegt der Anteil der rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge insgesamt bei 0,9 Prozent am Personenwagenbestand. In Zürich sind 2020 9747 Elektrofahrzeuge unterwegs, was einem Anteil von 1,3 % entspricht. Zug hat mit 2% den grössten Anteil an reinen Elektrofahrzeugen in der Schweiz.

Skoda Octavia behauptet sich auch in der Covid-Pandemie Das Modell Skoda Octavia ist mit 5892 Einheiten das meistverkaufte Auto in der Schweiz und behauptet seinen Spitzenplatz vom Vorjahr. Der Tesla Model 3 hat im Berichtsjahr 5051 Autos verkauft und belegt den 2. Platz der Verkaufshitparade der Automodelle in der Schweiz. Knapp dahinter mit 4965 Fahrzeugen liegen die deutschen Autobauer mit dem VW Tiguan.

Alternative Antriebe nehmen weiter stark zu

Zunahme der Toten und Schwerverletzten

Die Neuzulassungen bei den Elektroautos haben innerhalb eines Jahres um 49,8 Prozent auf 19 '765 und bei den Hybridfahrzeugen um 78,9 Prozent auf 47 '196 Einheiten zugenommen. Elektro- und alle Typen von Hybridautos zusammengezählt sind 2020 insgesamt 34 '204 sogenannte «Steckerfahrzeuge» neu in den Verkehr gesetzt worden.

Das sind 14,3 Prozent von allen Neuzulas-

227 Menschen haben bei Verkehrsunfällen in der Schweiz ihr Leben verloren, das sind 40 Personen mehr als im Vorjahr.

3793 wurden schwer verletzt. Das geht aus der Strassenverkehrsunfallstatistik 2020 des Bundesamtes für Strassen ASTRA hervor. Von den tödlichen Unfällen betroffen waren vor allem Auto-Insassen sowie Motorrad- und Velofahrende, während bei den

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Fussgängerinnen und Fussgängern ein Rückgang zu verzeichnen ist. Bei den Autofahrenden sind sechs Personen bei Unfällen ums Leben gekommen, bei den Töff- und Velofahrenden haben Todesfälle wegen selbstverursachten Unfälle zugenommen.

Der Trend bei den Opferzahlen ist in der Schweiz über die letzten Jahre betrachtet jedoch weiterhin abnehmend.

jedes Jahr Anfang März für rund zwei Wochen ihre Tore zur Schau der Automobilbranche. Die zweitgrösste schweizerische Automesse Auto Züri Car Show konnte aufgrund der Pandemie ebenfalls nicht stattfinden.

Derzeit sieht es so aus, dass der Salon in Genf 2022 in veränderter Form mit neuem Konzept wieder stattfinden soll.

Lewis Hamilton mit Rekord Automobilsalon Genf abgesagt – wie geht es weiter?

Aufgrund der Corona-Krise wurde der Automobilsalon für das Jahr 2020 abgesagt.

Zum ersten Mal fand der Genfer Autosalon im Jahr 1905 als «Nationale Automobil- und Fahrradausstellung» statt. Seither öffnet sie

Mit seinem insgesamt siebten WM-Titelgewinn in der Formel 1 zieht Lewis Hamilton mit dem bisherigen deutschen Rekordweltmeister Michael Schumacher gleich. Bereits beim 14. von 17 Saisonrennen, beim Grossen Preis der Türkei, stand der 35-jährige Brite mit Mercedes als Formel-1-Weltmeister fest.

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GENERALVERSAMMLUNG 2021 FINDET SCHRIFTLICH STATT Aufgrund der aktuellen Corona-Situation sind öffentliche Veranstaltungen bis auf Weiteres verboten.

Wegen der unsicheren Entwicklung der Lage hat der Vorstand des ACS Sektion Zürich beschlossen, die Generalversammlung vom 26. April 2021 in Anwendung von Art. 27 Abs. 1 der Covid-19-Verordnung 3 vom 19. Juni 2020 (Stand am 1. März 2021) auf schriftlichem Weg durchzuführen.

Die diesjährige GV findet am Dienstag, 25. Mai 2021 im Sekretariat unter der ausschliesslichen Teilnahme des Vorstandes der ACS Sektion Zürich statt.

Sie werden als ACS Mitglied Ihr Stimmrecht über die Anträge des Vorstandes ausschliesslich auf schriftlichem Weg ausüben können.

Die Unterlagen für die schriftliche Generalversammlung der ACS Sektion Zürich erhalten Sie Mitte April 2021 per Post.

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JAHRESBERICHT 2020 – DIE ACS SEKTION ZÜRICH IM RÜCKBLICK Sehr geehrte Clubmitglieder Vor gut einem Jahr hat sich das Corona-Virus in unseren Alltag eingeschlichen und hat uns nach wie vor im Griff. 2020 wird wohl weltweit als Jahr mit extremen Negativrekorden in Erinnerung bleiben. Die Pandemie ist nach wie vor für alle eine grosse Herausforderung, das öffentliche und wirtschaftliche Leben ist massiv beeinflusst.

Die persönlichen Kontakte mit ACS Mitgliedern ist quasi zum Erliegen gekommen, Treffen mit geschätzten Kolleginnen oder Kollegen von Partnerverbänden finden kaum statt und die Kontakte mit den Vorstandsmitgliedern der ACS Sektion Zürich ist auf ein Minimum beschränkt oder findet nur über Videokonferenzen statt. Die Mobilität erlebt grosse Umwälzungen, von der die Automobilbranche stark betroffen ist.

Die ACS Sektion Zürich kann zwar auf ein positives Jahresergebnis zurückblicken, ist von der Pandemie aber ebenso betroffen wie viele andere Betriebe auch. Der im Berichtsjahr neu organisierte Event mit virtuellen Formel-1-Rennen hat für Lichtblicke gesorgt. Aber der Reihe nach: Trotz Umstellung auf Homeoffice während der Pandemie waren wir in gewohntem Stil werktags von morgens bis abends um 17 Uhr durchgehend für die Mitglieder erreichbar. Die Schliessung des Schalters während des Lockdowns im Frühjahr bedeutete kein grosses Problem, weil die Reistätigkeit ohnehin massiv eingebrochen ist und die touristischen Dienstleistungen kaum mehr nachgefragt wurden.

Die Zusammenarbeit mit unserem Versicherungspartner ALLIANZ war im Bereich der Neumitgliedervermittlung erschwert, weil die Kundenberater seit Frühjahr von zuhause aus arbeiteten und der Kundenkontakt kaum mehr möglich war. Zusammen mit dem Einbruch der Neuwagenverkäufe blieben die damit verbundenen Neumitgliedervermittlungen deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Gegenüber dem Vorjahr müssen wir darum einen Mitgliederrückgang verzeichnen. Die Allianz-Notfall-

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zentrale hat immer gut funktioniert. Den ACS Mitgliedern konnte – wo immer sie unterwegs waren –, rund um die Uhr geholfen werden.

Zum Schutz unserer Mitglieder und der rechtlichen Situation wegen der COVID-19-Verordnung war es der ACS Sektion Zürich untersagt, die jährlich stattfindende Generalversammlung analog den Vorjahren im Cityparkhaus stattfinden zu lassen. Wir haben die 116. Generalversammlung stattdessen am 30. Juni 2020 in schriftlicher Form durchgeführt. Das Interesse an der schriftlich durchgeführten Generalversammlung war gross, über 1600 Mitglieder haben den Wahl- und Abstimmungstalon an uns zurückgesandt. Die aktive Beteiligung hat die Sektion sehr gefreut.

Die Verkehrspolitik nimmt in der ACS Sektion Zürich seit jeher eine zentrale Rolle im Vereinsjahr ein. Der Vorstand hat Vernehmlassungen verfasst und in zahlreichen Mitwirkungsverfahren zu verkehrspolitischen Themen Stellung bezogen. Wo nötig, versucht die ACS Sektion Zürich in Verkehrsfragen mit Einsprachen Einfluss zu nehmen, damit wenn immer möglich ungerechtfertigte Einschränkungen gegenüber dem motorisierten Individualverkehr verhindert werden können. Die geplante Volksi-

nitiative der Juso «Züri Autofrei», welche Autos, Motorräder und E-Bikes in der Stadt Zürich verbieten wollte, konnte verhindert werden. Zudem hat die Sektion im Kreise der eigenen Mitglieder sehr erfolgreich Unterschriften für das Referendum gegen das neue CO2-Gesetz gesammelt.

Mit Anesa Selimaj begleiten wir bereits zum dritten Mal während einem Jahr eine Auszubildende im 2. Lehrjahr auf dem Weg zur Kaufmännischen Kauffrau. Nach fast neun Jahren hat Karin Haupt im Frühling das Team der ACS Sektion Zürich verlassen, um in einer anderen Branche Fuss zu fassen. Sie wird durch Caitlin Huber abgelöst, die sich nach einer kurzen Einarbeitungszeit gut im Team des ACS Zürich integriert hat.

Der Corona-Pandemie sind die beliebte Fahrkurse «Prüfung gestern – fahren heute»

CLUB-INFOS Sektion Zürich

zum Opfer gefallen. Zudem mussten alle geplanten Ausflüge und Führungen für ACS Mitglieder ersatzlos gestrichen werden. Die ACS Sektion Zürich wollte die Mitglieder nicht einem unnötigen Ansteckungsrisiko aussetzen. Der geplante Auto-Slalom vom 29.

August 2020 auf dem Circuit Anneau du Rhin im Elsass musste abgesagt werden. Aufgrund der ausgelösten Verunsicherung durch die Pandemie blieben die Anmeldungen deutlich unter den Erwartungen zurück. Das zu kleine Teilnehmerfeld hätte die anfallenden Kosten für die Miete der Rennpiste und Infrastruktur nicht gerechtfertigt.

Trotz Corona gibt es auch erfreuliche Momente und Lichtblicke zu vermelden. Der ACS Zürich des Automobil Club der Schweiz mit jahrzehntelanger Rennsporttradition ist mit Racing Unleashed in den E-Sport eingestiegen und hat eine eigene ACS Challenge ins Leben gerufen. Nach den Sommerferien ging es in Kemptthal mit drei Qualifikationsrennen für insgesamt 90 Teilnehmende los. Die besten aus den Qualifikationsrennen sind am 28. November 2020 um die Meistertrophäe gefahren. Die Nachfrage war gross, sämtliche Qualifikationsrennen für ACS Challenge waren schnell ausgebucht. Alle Teilnehmenden waren von den virtuellen Formel-1-Rennen begeistert. Die ACS Challenge soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und zum festen Rennkalender zählen.

Sowohl Dolder Classic als auch Concours d’Elégance, die beiden Oldtimerveranstaltungen mit grossen Ausstrahlung weit über den Kanton Zürich hinaus, haben stattgefunden. Concours d’Elégance präsentierte Mitte August auf dem Bürkliplatz bei prächtigem Wetter rund 90 erlesene Oldtimerfahrzuge.

Dolder Classic machte im Berichtsjahr zum letzten Mal Halt auf der Dolder-Eisbahn. Neu werden die viermal jährlich stattfindenden Oldtimertreffen im ehemaligen Maggi-Areal in Kemptthal auf dem neuen Fabrikgelände unter dem Namen «The Valley» durchgeführt.

Neu, modern, frisch und bedienerfreundlich. So lässt sich der komplette Umbau 2020 des Webauftritts des Automobil Club der Schweiz mit seinen Sektionen umschreiben. Der Webauftritt wurde von Grund auf in den drei Landessprachen neu entwickelt und gestaltet. Den Mitgliedern stehen viel mehr übersichtlich dargestellte Informationen zur Verfügung mit der Möglichkeit, persönliche Daten auf der Homepage unter «Mein Konto» selbstständig zu editieren und vieles mehr.

dern. Die Mitglieder schätzen die kostenlose, schnelle und unkomplizierte Auskunftstelle für Fragen zum Verkehrsrecht oder technische Angelegenheiten rund um das Auto.

Persönlich rechne ich aufgrund der schwierigen Umfeldbedingungen wegen der Pandemie noch mit einem schwierigen 2021, bevor wir im kommenden Jahr wieder an neuem Schwung zulegen können.

Nachdem der ehemalige Carsharing-Anbieter sharoo sich aus dem Markt zurückgezogen hat, ist der ACS Zürich im Berichtsjahr mit dem Anbieter von ubeeqo von Europcar eine neue Zusammenarbeit eingegangen. Der topmoderne VW T-Roc steht auf den ACS Parkplätzen an der Minervastrasse und kann rund um die Uhr mit der entsprechenden App für die Miete reserviert werden.

An dieser Stelle gebe ich gerne mein herzliches Dankeschön an alle weiter, die sich in diesem aussergewöhnlichen Jahr für den ACS Zürich eingesetzt oder mitgeholfen haben diesen widrigen Umständen zu trotzen. Allen voran an die Präsidentin, die Ausschuss- und Vorstandsmitglieder, die Mitarbeitenden, alle diejenigen, welche den Club unterstützen und sich ehrenamtlich für ihn einsetzen. Der Dank richtet sich auch an die Sponsoren, Gönner und die vielen ACS Mitglieder, welche den ACS Sektion Zürich überhaupt erst ermöglichen, auch in so einem schwierigen Jahr wie 2020.

Die kostenlose Rechtsberatung und technische Beratung rund um das Auto sind beliebte Kontaktstellen von unseren Mitglie-

Lorenz Knecht, Direktor

Das Jugendfahrlager JUFALA hat viel Freude gemacht. Bereits kurz nach der Ausschreibung war das einwöchige Jugendfahrlager ausgebucht, sodass es uns möglich war, ein zweites Lager in den Flumserbergen durchzuführen. Die rund 40 Jugendlichen haben auf einem abgesperrten Gelände zehn Fahrstunden absolviert, den Nothelferkurs abgeschlossen, vieles über die Verkehrssicherheit erfahren und am letzten Tag im Strassenverkehrsamt noch die Theorieprüfung abgelegt.

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POLITIK & VERKEHR Sektion Zürich

BAUSTELLEN 2021 – ES IST SO WEIT! Der Frühling ist da und damit auch wieder unzählige Baustellen. Hier eine kleine Übersicht, allerdings ohne Garantie auf Vollständigkeit. Sowohl im Kanton wie in der Stadt Zürich sind einige grössere Projekte in Arbeit.

Die Spuren an der Bellerivestrasse werden diesen Frühling nicht reduziert

Sieben Jahre und elf Monate hat es gedauert bis die Arbeiten am Autobahnzubringer Obfelden/Ottenbach begonnen werden konnten, seit letztem August laufen die Arbeiten und sollten bis 2023 abgeschlossen werden können. Das ist für die Region sicher ein verkehrstechnischer Lichtblick.

Auch die Arbeiten bei Wangen-Brüttisellen für den Umbau der sogenannten Flamigokreuzung haben nun richtig begonnen. Der Autobahnanschluss soll immer offen sein, aber natürlich ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, gerade an Tagen mit hohem Aufkommen zu den Einkaufszentren. Die Arbeiten sollten rund zwei Jahre dauern.

In Wetzikon sind die Arbeiten an der Weststrasse so weit abgeschlossen, dass sie wieder beidseitig befahren werden, der Schwerpunkt dieses Jahr liegt auf der Sanierung der Weststrasse.

zugsrouten geschaffen werden, dieses Jahr sollen vier Strecken neu geschaffen werden. Zudem sind weitere Velomassnahmen geplant. Es soll mehr Platz zu Fuss für Fahrräder und mehr Grün geben, dies vor allem durch die Umorganisation oberirdischer Parkplätze. Was damit gemeint ist, sei der Phantasie der Leser überlassen.

Daneben sind natürlich auch Arbeiten am Strassennetz geplant. So erwartet die Automobilisten ab Herbst eine grössere Baustelle im Mythenquai, sie soll bis Ende 2022 dauern. Es gilt ein Einbahnregime und eine Umleitung in die andere Richtung.

Im Bereich Berta-, Marta-, Goldbrunnen-, Zurlinden-, Zentral- und Kalkbreitestrasse sind bis Sommer 2023 grössere Arbeiten geplant. Es sollen Velomassnahmen umgesetzt sowie mehr Bäume gepflanzt werden. Das Gleiche gilt auch im Bereich Goldbrunnen-, Gertrud-, Rotach- und Nussbaumstrasse.

Die Sanierungsarbeiten an der Weststrasse in Wetzikon laufen

Im Sommer sollen auch die Radstreifen in der Langstrassen-Unterführung angebracht werden, das soll kaum Auswirkungen auf den Verkehr haben. Ebenso wird im Bereich Stauffacher/Werdstrasse gearbeitet.

Auch in den Kreisen 7 und 8 sind Arbeiten geplant. Einerseits im Bereich Sonnenberg-, Aurora-, Heuelstrasse, Heuelsteig und auch in der Baur- und Dufourstrasse. In den nächsten Jahren wird der Ausbau der Fernwärme eine rege Bautätigkeit auslösen, denn bis 2040 soll ein Grossteil des Siedlungsgebietes erschlossen sein.

Was 2021 nicht kommt, ist die Spurreduktion an der Bellerivestrasse, das hat Stadtrat Wolff an der Jahresmedienkonferenz in einem Satz mitgeteilt.

Claudia A. Spitz

Auch dieses Jahr wird der Bau der Bahn im Limmattal für Verkehrsbehinderungen und Umleitungen sorgen. Es ist zu hoffen, dass, was lange währt, endlich gut wird.

Stadt Zürich An der Jahresmedienkonferenz der Stadt Zürich ging es erst in zweiter Linie um die Baustellen, sondern um die sogenannte klimafreundliche Stadt. So sollen Fussverbindungen mit erhöhter Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Für den Veloverkehr sollen sogenannte Velovor-

Die Sanierung der Bertastrasse beginnt 2021

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Velostrategie 2030 Im März hat die Stadt Zürich die Velostrategie 2030 vorgestellt. Sie löst den Masterplan Velo ab. Erstens soll in Zürich ein durchgehendes, sicheres und sichtbares Netz von Velorouten entstehen, wobei der Fokus auf den Velovorzugsrouten liegt. Diese werden im Sinne der Volksinitiative «Sichere Velorouten für Zürich» umgesetzt. Um damit schnell vorwärts zu kommen, werden Sofortmassnahmen für das Velo einerseits einfach und effektiv vorangetrieben, zum Beispiel mit neuer Markierung und Signalisation. Dafür ist das «Veloexpress»Team verantwortlich. Andererseits werden Verbesserungen für den Veloverkehr weiterhin konsequent in Bauprojekten verwirklicht.

Als zweite Stossrichtung soll mittels angepasster Geschwindigkeiten sowie Sicherheits- und Verhaltenskampagnen eine positive Velokultur sowie ein Verkehrsklima der gegenseitigen Rücksichtnahme in der Stadt etabliert werden. In

der dritten Stossrichtung, der sogenannten «Integralen Planung», ist der gesamtheitliche, noch stärker koordinierte Ansatz der Veloförderung in allen Planungsstufen verankert. Dazu gehört eine

neue Organisation mit einer Velokoordinatorin und einer dienstabteilungsübergreifenden Koordinationsgruppe sowie die proaktive Kommunikation mit der Bevölkerung.

Quelle: Tiefbauamt Stadt Zürich

Bauarbeiten verschoben Die Bauarbeiten für den Kreisel in Turbenthal werden um ein Jahr verschoben. Das Verwaltungsgericht hat entschieden, dass der Rekurs gegen die Verkehrsführung der Gemeinde Wila aufschiebende Wirkung hat. Wila hat sich damit gegen eine sechsmonatige Vollsperrung der Tösstalstrasse und die langen Umleitungsrouten gewehrt. Betreffend der Verkehrsführung wurde noch kein Entscheid gefällt, aber sicher ist, dass die Gemeinde in der Strasse nach Bichelsee die Wasserleitungen ersetzen will und der Verkehr dort mit einem Lichtsignal geregelt werden soll.

Tösstalstrasse Turbenthal

Quelle: © Google

Parkhaus Central geschlossen Ende März wurde der Betrieb im Parkhaus Central eingestellt. Abklärungen haben laut der Stadt Zürich ergeben, dass die sanierungsbedürftige Anlage nur mit hohen Kosten modernisiert und für weitere Jahre gebrauchstauglich gemacht werden könnte.

Zudem hätten neue Normen zur Folge, dass nach einer Sanierung weniger Parkplätze als heute angeboten werden könnten; ein

kostendeckender Betrieb wäre nicht möglich. Deshalb wurde das Parkhaus Ende März 2021 geschlossen.

Das Parkhaus hat 36 Plätze. Die 30, die unter den historischen Parkplatzkompromis fallen, werden ins Parkhaus Urania verschoben, wie Stadtrat Leupi an einer Medienorientierung mitteilte. Wie das funktioniert, hat er allerdings nicht dargelegt.

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POLITIK & VERKEHR Sektion Zürich

VERKEHRSUNFÄLLE 2020 Insgesamt gab es im Kanton Zürich 14 911 Unfälle auf den Strassen. Das sind über 1000 weniger als 2019. Allerdings stieg die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten an, 30 Menschen verloren ihr Leben und 591 zogen sich schwere Verletzungen zu.

Obwohl die Anzahl der Unfälle zurückging, stieg die Zahl der Verstorbenen und Schwerverletzten. Der Lockdown im März/April sorgte dafür, dass der motorisierte Verkehr zurückging, er motivierte aber mehr Leute zum Radfahren, was sich leider in den Unfallzahlen manifestierte.

Auch wenn die Zahl der Toten gegenüber 2019 um 25 Prozent gestiegen ist, ist sie immer noch tief gegenüber den 70erJahren, als über 200 Tote im Jahr noch die Regel waren. Sicher sind aber auch 30 Tote zu viel.

Die Zahl der Schwerverletzten stieg gegenüber 2019 um 5,3 Prozent, dies, obwohl die Unfallzahlen gesunken sind. Ob das ein einmaliger Ausreisser war, wird die Zukunft, vor allem im Bereich Fahrräder zeigen.

Leider ist die Zahl der verstorbenen Rad- und E-Bike-Fahrer im Kanton Zürich weiter angestiegen, von sechs 2019 auf neun 2020. Auch die Zahl der Schwerverletzten schnellte in die Höhe. Es gab 15 Prozent mehr Verletzte mit E-Bikes und deren 24 Prozent bei den normalen Fahrrädern.

Unfallorte Auch dieses Jahr haben sich am meisten Unfälle auf Nebenstrassen innerorts ereignet, nämlich gut die Hälfte. Schon deutlich weniger hat es auf Hauptstrassen innerorts gekracht; knapp 3000 Mal. Auf Autobahnen musste die Polizei knapp 2000 Mal ausrücken und unter dem Begriff «andere» wurden 1400 Fälle erfasst.

Innerorts gab es über 11 000 erfasste Unfälle, ausserorts waren es lediglich gut 3000. Das zeigt, dass das Fahren innerorts auch bei geringen Geschwindigkeiten äusserst anspruchsvoll ist, man sollte seine Augen überall haben.

Zu denken gibt, dass es meistens Selbst- und Schleuderunfälle sind. Über 5000 gehen in diese Kategorie. Je rund 2600 wurden unter den Begriffen Parkier- und Auffahrunfälle registriert. Danach folgen die Vorfälle beim Überholen und/oder Fahrstreifenwechsel mit rund 1200. 312 Mal war ein Tier bei einer Kollision involviert.

Auch die Aufschlüsselung nach Geschwindigkeiten hat sich nicht geändert.

Nach wie vor passieren die meisten Unfälle bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h, mit über 7000 knapp mehr als die Hälfte.

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POLITIK & VERKEHR Sektion Zürich

und April doch zurückgingen im Vergleich zu den anderen Monaten. Sie stiegen wieder etwas im Mai und erreichten im Sommer in etwa die Zahlen der Vorjahre.

Auch 2020 war der Freitag der unfallträchtigste Tag vor dem Mittwoch, und am Sonntag war es deutlich ruhiger.

Nicht überraschend ist auch, dass zwischen 17 und 18 Uhr am meisten passiert, vor der Zeit zwischen 16 und 17 Uhr. Am ruhigsten ist es zwischen zwei und fünf Uhr früh.

Dazu kommen rund 2500 bei 30 km/h.

Immer wieder fragt man sich, warum in verkehrsberuhigten Zonen so viel passiert. Eine Ursache ist eine hohe Zahl von Selbstunfällen und Parkschäden.

Als Hauptunfallursachen wurden vor allem das Fehlverhalten von Fahrradfahrenden und Fussgängern sowie Ablenkung/ momentane Unaufmerksamkeit festgestellt; dies vor Vortrittsmissachtungen.

Knapp 2000 Mal krachte es mit 80 km/h, gut 600 Mal mit 100 und 400 Unfälle ereigneten sich bei einem Tempo von 120.

knapp 200 Mal war der Zustand des Fahrzeuges verantwortlich.

Die grösste Gruppe der Verunfallten war zwischen 20 und 29 Jahre alt, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen und den 40bis 49-Jährigen. Ob angesichts dieser Tatsache die Aussage, dass das Alter weiser macht, korrekt ist, ist so nicht belegt.

Deutlich sank 2020 die Zahl der Unfälle mit Fussgängern. Leider haben sich bei 440 Fällen 392 Personen verletzt und lediglich 77 davon waren durch Fussgänger verschultet. Meist war unvorsichtiges Überqueren der Fahrbahn die Ursache.

Fazit Zusammenfassend kann man sagen, dass die Zahlen einigermassen stabil sind.

Sorgen macht aber die Entwicklung bei den Radfahrern. Erschreckend ist auch die grosse Anzahl selbstverschuldeter und Schleuderunfälle. Immer noch versucht man zu vermitteln, dass die Radfahrer geschützt werden müssen. Das ist sicher richtig, aber die Radfahrer sind auch verpflichtet, sich selbst zu schützen. Angst machen nicht nur in der Stadt die schnellen E-Bikes. Wenn sie innerorts auf den gemischten Rad-/Fusswegen mit über 40 km/h an Fussgängern, insbesondere Mütter mit Kindern, vorbeidonnern.

Ursachen Über 11 000 Fälle wurden der Kategorie Verhalten der Person zugeordnet.

Unaufmerksamkeit oder Ablenkung stehen dabei mit über 4000 an der Spitze.

Dann folgen die 3400 Vorfälle, die unter dem Begriff Fahren zusammengefasst wurden. Gut 1500 Mal krachte es beim Thema Vortritt.

In über 700 Fällen war der Zustand der Person die Ursache. Ob nun Alkohol, Drogen oder Medikamente im Spiel war, geht aus der Statistik nicht hervor. Über 600 Vorfälle finden sich unter dem Begriff Infrastruktur und externe Einflüsse, und

Bei gut 1400 Unfällen mit Fahrrädern waren fast 800, also über 50 Prozent, selbstverschuldet. Die Ursache war gegen 600 Mal Schleudern oder Selbstunfälle.

Praktisch identisch präsentieren sich die Zahlen bei den E-Bikes.

Claudia A. Spitz

Inserat

Bei den Motorrädern waren bei insgesamt 900 Vorfällen knapp ein Drittel selbstverschuldet. Etwas zu denken gibt, dass als häufigste Ursache 2020 mangelnde Fahrpraxis genannt wurde.

Bei den Personenwagen erstaunen die Zahlen doch etwas: Von über 10 000 waren lediglich 1500 durch Personenwagenlenker selbstverschuldet. Hauptgrund war mangelnde Aufmerksamkeit, und daraus resultiert die Hauptfolge Auffahrunfall vor den Schleuder- und Selbstunfällen.

Jahres- und Tageszeiten Natürlich hatte der Lockdown einen Einfluss auf die Unfallzahlen, die im März NR. 02/2021

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HÄTTEN SIE ES GEWUSST? Alltägliche Verkehrssituationen Wie verhält man sich korrekt?

Auch wenn man als Autofahrer die Fahrprüfung bestanden hat und seine Kenntnisse immer wieder aufgefrischt und erweitert hat, gibt es immer wieder Situationen, in denen wir uns fragen, wie man sich korrekt verhält oder was aktuell Gültigkeit hat:

Wie funktioniert der Reissverschluss auf der Strasse?

Beim Abbau von Fahrstreifen ist das Reissverschlusssystem neu obligatorisch. Das gilt überall dort, wo Fahrstreifen enden: Beim Wechsel von drei auf zwei Fahrstreifen, bei Unfällen oder Baustellen. Dabei fährt man auf beiden Spuren bis zum Abbau der Fahrstreifen. Dort lässt jeder Verkehrsteilnehmende auf der weiterführenden Spur einen Verkehrsteilnehmenden vom abgebauten Fahrstreifen nach dem Reissverschlussprinzip vor sich einfädeln. Die Automobilisten müssen die Fahrzeuge von der abgebauten Spur einschwenken lassen. Wichtig ist dabei, dass wirklich ganz nach vorne gefahren wird und man nicht versucht, bereits vorher die Spur zu wechseln, was zu unnötigen Stockungen führt.

So kann der Verkehr besser fliessen. Einschwenkende Fahrzeuglenkende dürfen die Lücke aber nicht erzwingen, sie bleiben vortrittsbelastet.

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CLASSICS Sektion Zürich

HABEN SIE BEWEISE?

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er Kauf eines Oldtimers ist Herzenssache. Oft ist es Liebe auf den ersten Blick, welche uns zu spontanen Käufen verleitet, aber eben… «Liebe macht blind» trifft leider auch auf das schönste Hobby der Welt zu. Ich kenne unzählige Geschichten enttäuschter Käufer, welche viel Geld für mobilen Schrott bezahlten. Ich befasse mich nun seit mittlerweile fast 50 Jahren mit Oldtimern und meine, mich einigermassen auszukennen, aber auch ich habe schon zünftig Lehrgeld bezahlt. Ich habe ein einziges Mal einen Klassiker ungesehen via Telefon – notabene auf Empfehlung eines Markenspezialisten (!) – gekauft und bin aber sowas von reingefallen!

Bis das Auto endlich meinen Vorstellungen von Qualität und Betriebssicherheit entsprach, habe ich ungefähr den doppelten Marktwert investiert. Schwamm drüber, jetzt macht mir der Wagen ungemein Freude und ein Verkauf steht sowieso nicht zur Debatte.

Mit den heutigen Informationsquellen und der Vielzahl an anerkannten Spezialisten ist es einfacher, sich ein qualifiziertes Bild über ein spezifisches Auto (oder Motorrad) zu machen. Originalität und Authentizität sind mittlerweile matchentscheidend und die möglichst lückenlose Dokumentation eines Oldtimers absolut essenziell. Ein Motor lässt sich restaurieren, ein zerschlissenes Intérieur ersetzen, der Lack erneuern, eine fehlende Geschichte ist jedoch meist für immer verloren. Lücken in der Fahrzeugdokumentation von Jahren oder gar Jahrzehnten sind für mich Killerargumente gegen einen Kauf. Sie als Käufer sind am längeren Hebel. Es gibt Dutzende E-Types auf

dem Markt, es sind zu jeder Zeit ca. 30 Daytonas im Angebot, von wahrscheinlich Hunderten von 911-ern oder MGBs ganz zu schweigen. In diesem Umfeld sind Aussagen wie «der Wagen wurde wahrscheinlich mal von Niki Lauda gefahren», oder «vermutlich war (soundso Promi) der Erstbesitzer» oder der Klassiker schlechthin: «Nach unseren Informationen wurde der Motor vor einigen Jahren für 60‘000 Franken revidiert, aber die Belege sind leider nicht mehr auffindbar…» Schall und Rauch! Vergessen Sie’s!

Alles Mumpitz! Rennen Sie so schnell Sie können! Nur was zweifelsfrei mit amtlichen Dokumenten, Rechnungen, Briefen, Fotos, Rückfragen bei Vorbesitzern etc. belegt werden kann, ist glaubwürdig. Es gibt mittlerweile genügend anerkannte (Marken-)Spezialisten, welche die Dokumentation eines zum Verkauf stehenden Oldtimers zuverlässig überprüfen können. Ich habe mir vor kurzem einen Bentley S1 Saloon angeschaut (ein bislang unerfüllter Traum von mir). Das Einzige was der Verkäufer an Geschichte vorzuweisen hatte, war eine Rechnung für einen kleinen Service vor zwei Jahren. Selten so gelacht. Haben Sie das Glück, einen lückenlos dokumentierten Klassiker zu ergattern, heben Sie jeden kleinsten Schnipsel auf. Schmeissen Sie nie etwas weg!

Wird die Benzinpumpe ersetzt, bewahren Sie die alte auf! Die originalen, wegen schleichender Zerbröselung mit Reproteilen ersetzten Magnesiumfelgen? Aufbewahren! Nie war «matching numbers» so wertvoll wie heute. Um Ordnung und Übersicht in die Dokumentation Ihres Lieblings zu bringen, gibt es mittlerweile exzellente Hilfen wie zum Beispiel «The Motor Chain» (kann als App runtergela-

den werden). Ein überaus probates Tool, die Geschichte Ihres Autos nicht nur zu ordnen, sondern auch für alle Ewigkeit zu sichern. Je nach Menge der vorhandenen Daten ist der initiale Aufwand, alles zu scannen, zu fotografieren und nach Themenbereich auf dieser Plattform einzuordnen klingt vielleicht etwas aufwändig, aber als Resultat haben Sie eine wunderbare Dokumentation Ihres Autos, welche Sie jederzeit sogar auf Ihrem Handy betrachten dürfen. Ihrem Garagisten oder einem potenziellen Käufer können Sie sogar massgeschneiderten Zugang (mit Passwort) zu den Daten freischalten. Eine möglichst lückenlose Geschichte ist das A und O, egal ob das Auto «nur» Zehntausend oder eine Million kostet. Da kann die Pagode noch so verführerisch glänzend dastehen, wenn die History nur aus Fragezeichen und unbestätigten Angaben besteht, ist höchste Vorsicht geboten.

Was aber ist mit dem sensationellen Scheunenfund ohne jegliche Dokumente?

Dem ominösen Alfa 8C (Wunschdenken!), welcher die letzten 70 Jahre als Hühnerstall gedient hat? Dies, liebe Sammler, sind die Ausnahmen der Regel, das Mikron in der Welt der Oldtimer. Sogar bei einem solchen vermeintlichen Schatz kann mit heutigen Mitteln zuverlässig verifiziert werden, ob die Hühner ihre Eier auf genau den Sitz gelegt haben, auf welchem dereinst Tazio Nuvolari sass oder ob sie auf einen Schwindel hereingefallen sind.

Nicht, dass es die Hühner sonderlich interessieren würde, nehme ich an.

Im momentanen Markt sind Sie, lieber Käufer, jedenfalls im Vorteil. Die Auswahl an guten Oldtimern ist gross. Wenn das Gewicht aller gesammelten Unterlagen ungefähr dem des Motors entspricht, sind Sie auf gutem Wege! Im Ernst: Um sich das beste Stück zu sichern, bedarf es bloss eines kühlen Kopfes und Geduld, sich das authentischste Exemplar zu ergattern und nicht einem Blender zum Opfer zu fallen.

Henry Ford bezeichnete Geschichte als «bunk» (Schmarren). Für einen Oldtimer ist sie im wahrsten Sinne des Wortes unersetzbar.

Ihr Beat Walti

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ALTES EISEN ROSTET NICHT Sektion Zürich

«MEIN E-AUTO IST ÜBER 100-JÄHRIG» Hans Ulrich Wartenweiler, Rümlang

Detroit Electric 1918, 1 DC-Motor 72 Volt, Topspeed 28 km/h

Die erste Begegnung mit einem Detroit Electric hatte ich in Chicago. Was viele nicht wissen: Zur Frühzeit des Automobils gab es mehr elektrisch oder mit Dampf betriebene Autos als Benziner. Der Grund ist folgender: Autos mit Benzinmotoren mussten (bis zur Erfindung des elektrischen Anlassers) mühevoll mittels einer Handkurbel gestartet werden. Dies brauchte Kraft und war, bei strömendem Regen, sicher nicht jedermanns (oder Fraus) Sache. Elektrisch betriebene Autos waren da viel einfacher zu bedienen. Man stieg ein, legte einen Schalter um und fuhr los. Lesern alter Micky-Maus-Heftchen dürfte der Detroit Electric bekannt vorkommen, Oma Duck fährt nämlich genau so ein Modell. Ich habe meinen Detroit ungefähr 2001 für $ 25 '000 in Florida gekauft. Nach dem Import in die Schweiz stellte ich ihn zuerst mal in meine Sammlung. Im Aargauischen entdeckte ich ein

weiteres Exemplar, und einige Zeit später beschloss ich, zusammen mit Hochschulstudenten der technischen Hochschule Brugg, mein Auto auf Vordermann zu bringen. Die Studenten basierten sogar ihre Masterarbeit auf diesem Projekt! Die Karosserie war recht gut, das Interieur musste aber neu gemacht werden. Das Einzige, was wir an der Technik geändert haben, war der Umbau von 12-x-6- auf 6-x-12-Volt Batterien, um die Bordspannung von 72 Volt zu erreichen. Mit dieser Spannung wird ein vor der Hinterachse montierter Gleichstrommotor angetrieben. In der Schweiz existieren fünf Detroit Electric, wobei zwei davon sich meines Wissens in fahrbereitem Zustand befinden. Die Bedienung ist relativ einfach: Es gibt zwei Hebel, einen für die Lenkung, einen für das Gas. Die Beschleunigung läuft über vier Stufen bis zur Höchstgeschwindigkeit von zirka 28 km/h.

Rückwärts läuft das Auto übrigens genau

so schnell wie vorwärts, und mit einer Reichweite von zirka 80 Kilometern ist man auf derselben Stufe wie ein moderner BMWi 8. So viel zum technischen Fortschritt! Ersatzteile habe ich bislang wenig gebraucht, nur neue Reifen musste ich montieren, das Stück zu immerhin $ 600!

Der Detroit ist sehr zuverlässig, wobei ich sagen muss, dass die weiteste Reise mich bislang nur auf den Dolder führte. Drei Erwachsene und ein Kind können mit dem Auto mitreisen, zwei schauen nach vorne und zwei nach hinten. Am Zürich Classic Car Award ZCCA hat das Auto sogar einen Sonderpreis gewonnen und hat mit seiner lautlosen Fortbewegung für grosses Staunen gesorgt. Mein Detroit wird selten aber doch regelmässig bewegt und ein Verkauf steht zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht zur Diskussion. Das Auto ist ja schliesslich voll im Trend der Zeit!

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HELENES GEDANKEN Sektion Zürich

ES GEHT LOS Sie steht vor der Türe, die Abstimmung über das CO₂-Gesetz. Bereits jetzt sagen die Befürworter, dass es keine Alternative gäbe zu diesem Gesetz. Das zeigt mir lediglich, wie ideenlos die Politik geworden ist. Dieses Gesetz ist fantasielos und die Frage ist, ob dieses System mit den Zuschlägen überhaupt was bringt.

Es ist doch einfach so: Bei den Heizungen sind wahrscheinlich die Mieter die Gelackmeierten, weil der Vermieter kaum eine Heizung ersetzt, vor allem nicht im Kanton Zürich mit dem neuen Energiegesetz, wo der Vermieter die Kosten der Heizung einfach abwälzen kann.

Bei den Flügen ist es doch so, dass, wenn man wieder fliegen darf, kaum die Vielflieger auf ihr Shopping in New York verzichten, sich aber die Ferien am Meer für eine Familie, die sich so was ein oder zweimal im Leben leistet, verteuern. Und nun zum Treibstoff: Diejenigen, die viel fahren oder mit Geschäftswagen unterwegs sind, schmerzen die Treibstoffzuschläge nicht und sie fahren deswegen nicht weniger, diejenigen aber, die abseits wohnen, wenig verdienen, sich kein neues sparsames Auto leisten können, sind die Gestraften, obwohl sie kaum die sind, die Zeit haben, einfach herumzufahren. Ja ich weiss, ein Teil der Mehrausgaben soll wieder zurückvergütet werden, nur ist es meine Erfahrung, dass ich das Geld dann haben muss, wenn ich es brauche und nicht dann, wenn es irgendwann ein oder zwei Jahre später vielleicht bei den Krankenkassenprämien abgezogen wird oder so. Das heisst für mich, es ist ein ungerechtes Gesetz, das in Sachen Nachhaltigkeit lauter nichts bewegt. Es scheint mir, dass gewisse politische Kreise einfach den Bürger zur Kasse bitten wollen, denn das Geld fliesst ja auch nicht 1:1 zurück.

Die aktuelle Situation zeigt, dass der Staat in einem Notfall wie Corona viele Geldschleusen öffnen kann, auf Kosten der kommenden Generationen. Warum können nicht solche Schleusen geöffnet werden, gerade im Interesse der kommenden Generationen? Schliesslich wurde ja schon vor dem Corona-Notstand ein Klima-Notstand ausgerufen, unter anderem vom Zürcher Kantonsrat. Aber eben, die Politik geht den einfachen Weg. Ja, das Gesetz ist ein Kompromiss, es geht den

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einen zu wenig weit und den anderen zu weit. Das ändert aber nichts daran, dass man langsam merken sollte, dass man aktuelle Probleme nicht einfach über Abgaben lösen kann, sondern Anreize schaffen muss. Ich hoffe nun, dass ich nicht die Einzige mit dieser Meinung bin und das Gesetz den Weg geht, den es verdient, nämlich den Bach runter.

Diverse Auswüchse grüner Politik kann man auch in der Stadt Zürich geniessen. Die Schlagzeilen, die die Ankündigung eines Versuches mit zwei Spuren in der Zürcher Bellerivestrasse auslöste, sind noch nicht vergessen. Es war schon speziell, wie dieser Versuch überhaupt angekündigt wurde, so nebenbei in einem total anderen Zusammenhang. Der Rückzug erfolgte auf die gleiche Art, in einem Nebensatz an der Jahresmedienkonferenz des Tiefbauamtes. Zu denken gibt nicht nur die Idee dieses Versuches, sondern in erster Linie die Art des Vorgehens, wenn solch bedeutende Dinge einfach so nebenbei kommuniziert werden. Das ist eines demokratischen Staates unwürdig und weckt Erinnerung an vergangene Zeiten. Nun ist eine neue Idee unterwegs. In der Stadt sollen gewisse Strassen gesperrt werden im Sommer, damit man sie den Menschen dort geben kann. Ich weiss nicht, ich habe mal gelernt, dass Strassen vom Steuerzahlen finanziert sind und nicht von den Anwohnern. Aber ich habe auch gelernt, dass ich die aktuelle Politik in der Stadt nicht verstehen muss.

Wenigstens einen Lichtblick haben wir, der Frühling kommt und die Sonne scheint gerade. Wenn das Heft beim Leser ist, wissen wir sicher, wie lange die Kolonnen zu Ostern dieses Jahr am Gotthard und so waren. Es ist sicher, dass sie länger als letztes Jahr sind, und es könnte sein, dass sie auch ohne Ausländer normale Länge erreichen, denn es ist zu befürchten, dass es einen Grossteil der Deutschschweizer in den Süden zieht. So viel zum Klimawandel. Eines ist sicher, mich wird es nicht ins Tessin ziehen, ich werde mein Zuhause geniessen und warten, bis alle zurück sind, bevor ich verreise. Allerdings muss ich schauen, ob ich nicht mal wieder ins Hotel soll, denn dann kann ich auswärts essen. So langsam wird das Le-

ben teuer, man muss so viel in die Ferien, um mal wieder auswärts essen zu können.

Ja, die Zeiten sind speziell und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Vielleicht können wir doch mal noch wieder zu einem normalen Leben zurückkehren. Viele Leute werden glücklich sein, wenn sie wieder ins Büro zurückkehren können, weil sie langsam genug von reinem Homeoffice haben. Viele Bekannte sagen mir aber auch, dass sie es durchaus geniessen würden, pro Woche ein oder zwei Tage zu Hause zu arbeiten und an den anderen Tagen ins Büro gehen würden. Es ist auch für den Verkehr zu hoffen, dass sich solche Modelle vermehrt durchsetzen, denn das würde den Verkehr zu den Stosszeiten doch merklich entlasten. Das haben Wissenschaftler vor Jahren schon festgestellt. Niemand hat doch was dagegen, wenn er mit weniger Stau an den Arbeitsplatz kommt oder der Zug nicht sooo voll ist, weil der Kollege gerade konzentriert zu Hause arbeitet.

Bei mir ist es nun so, dass ich mich von der Sonne aus dem Büro locken lasse und in den Garten gehe, dort wartet ein Haufen sinnvoller Arbeit auf mich.

Mit frühlingshaften Grüsse Helene Inserat

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