Das Magazin des Automobil Club der Schweiz | Edition Deutschschweiz

Ausgabe 07/2018

Das Magazin des Automobil Club der Schweiz | Edition Deutschschweiz

AUTO

Expertentipp

Neuheiten

Lifestyle

SICHER UNTERWEGS AUF SCHNEE UND EIS

NAMHAFTE ABWESENDE IN PARIS

Mit vereisten oder schneebedeckten Strassen ist von November bis März immer zu rechnen. Wir sagen Ihnen, worauf Sie unbedingt achten müssen

Die Motor Show im Herzen der französischen Metropole feierte ein zwiespältiges 120-Jahr-Jubiläum

HERRLICHE KÜSTEN- UND INSELWELTEN

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Eine genussvolle Schiffsreise von Split nach Opatija mit vielen Höhepunkten

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EDITORIAL

EINE ERSTE KLEINE HÜRDE IST GESCHAFFT Mit 15 zu 8 Stimmen beantragte die Verkehrskommission des Nationalrats in der zweiten Lesung vom 15. Oktober 2018 erneut, der parlamentarischen Initiative Rutz «Verkehrsfluss auf Hauptverkehrsachsen gewährleisten» Folge zu gegeben. Damit ist eine erste kleine Hürde geschafft, um generell Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen gesetzlich zu verankern.

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ereits im Oktober 2017 hatte die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats der parlamentarischen Initiative grünes Licht gegeben. Leider wurde ihr danach aber in der ständerätlichen Verkehrskommission nicht Folge gegeben, weshalb sie Mitte Oktober dieses Jahres ein zweites Mal in der Verkehrskommission des Nationalrats behandelt wurde. Dass die Unterstützung für die parlamentarische Initiative von Gregor Rutz in der zweiten Abstimmung deutlicher ausfiel als vor Jahresfrist, ist sicher nicht zuletzt der gezielten Lobbyarbeit der betroffenen Verbände, darunter natürlich auch dem ACS, zu verdanken.

Die parlamentarische Initiative verlangt nicht nur, dass auf Hauptverkehrsachsen innerorts generell Tempo 50 gelten soll, sondern gleichzeitig auch, dass dieser Grundsatz nicht aus Lärmschutzgründen umgangen werden kann. Eine Umgehung desselben ist höchstens aus Gründen der Sicherheit möglich. Mit ihrer Argumentation spricht die Mehrheit der Verkehrskommission des Nationalrats dem ACS aus dem Herzen. In ihrer Medienmitteilung teilt die Kommission mit, dass die Mehrheit nach wie vor der Ansicht sei, dass gerade im Hinblick auf die zunehmende Verkehrsbelastung der Verkehrsfluss auf den Hauptverkehrsachsen weiterhin gewährleistet werden sollte und dass ausserdem Tempo-30-Zonen auf diesen verkehrsorientierten Strassen der Bündelung des Verkehrs entgegenstünden und stattdessen zu mehr Lärm und weniger Sicherheit in den Quartieren führten.

Um der zunehmenden Einführung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen einen Riegel schieben zu können, wäre die ge-

setzliche Verankerung von generell Tempo 50 auf diesen Durchgangsstrassen ein probates Mittel. Dies zu realisieren wird zugegebenermassen aber ein mehr als schwieriges Unterfangen.

Auch wenn mit dem Kommissionsentscheid ein erster kleiner Schritt gemacht wurde, ist der Weg noch ein sehr weiter. In der Wintersession wird dieses Geschäft im Nationalrat behandelt. Wir hoffen, dass aufgrund der bürgerlichen Mehrheit im Rat und intensiver Lobbyarbeit die Mehrheit des Nationalrats der parlamentarischen Initiative Folge geben wird. Die nächste grosse Hürde, die es anschliessend zu nehmen gilt, ist die Verkehrskommission des Ständerats.

Diese hat die parlamentarische Initiative in einer ersten Lesung mit 8 zu 5 Stimmen abgelehnt. Der ACS und die anderen betroffenen Verbände werden sich auch hier intensiv engagieren, um zu verhindern, dass sich die Kommission ein zweites Mal dagegen ausspricht.

Jetzt gilt es aber als Erstes, alles daran zu setzen, um der parlamentarischen Initiative im Nationalrat zum Durchbruch zu verhelfen, da das Geschäft sonst ad acta gelegt wird. Wie gesagt, der Weg bis zur gesetzlichen Verankerung von Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen ist noch äusserst lang und wird sehr steinig werden, aber der ACS wird alles in seiner Macht Stehende tun, um dieser matchentscheidenden parlamentarischen Initiative in beiden Räten zum Durchbruch zu verhelfen.

Ihr Thomas Hurter Zentralpräsident

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INHALT

TITELBILD S.01 / S.16 Wer denkt im goldenen Herbst schon an Winterreifen? Aber so sicher, wie am 24. Dezember Heiligabend ist, müssen die Autofahrer in der Schweiz in den nächsten Wochen und Monaten regelmässig mit Schnee und Eis auf den Strassen rechnen. Die Reifen stellen dabei die einzige Verbindung zwischen Auto und Fahrbahn dar: Und deshalb sind gute Winterreifen ein absolutes Muss, wenn man sicher unterwegs sein will.

VERKEHRSPOLITIK S.33 TEMPO 30 – DIE POLITIK IST GEFRAGT Für die Umsetzung der Lärmschutzverordnung des Bundes stehen Städten und Gemeinden drei Massnahmen zur Verfügung: Schallschutzfenster, Flüsterbeläge und Temporeduktion. Das nützen nicht wenige aus, um unter dem Deckmantel des Lärmschutzes den motorisierten Verkehr langsam, aber sicher aus den Städten zu verbannen. Dagegen will sich der ACS im Interesse seiner Mitglieder wehren.

NEUHEITEN

S.06

PARIS MOTOR SHOW FEIERTE 120. GEBURTSTAG Über eine Million Besucher strömten vom 4. bis 14. Oktober an die Paris Motor Show. Dagegen fehlten bei der Jubiläumsshow in den Expo-Hallen zahlreiche namhafte Hersteller.

FÜNFTE GENERATION Mit Verzögerung rollt der Honda CR-V nun auch nach Europa. Der erfolgreichste SUV der Welt steht muskulöser auf dem Asphalt und glänzt mit inneren Werten.

KULTROADSTER MIT MEHR KRAFT Seit 30 Jahren begeistert der Mazda MX-5.

Mit einem optischen Facelift und stärkeren Motoren präsentiert sich der Japaner fit für ein neues Erfolgskapitel.

NACHWUCHS FÜR SUV-FAMILIE Volkswagen stellt den T-Cross als coolen Begleiter für immer und überall vor. Der Kompakt-SUV rollt aber erst im April in die Showräume.

SANFTE MODELLPFLEGE Die SUV-Modelle CX-3 und CX-5 sind die beiden Eckpfeiler von Mazda. Nun hat der kompakte CX-3 zarte optische Retuschen und eine modifizierte Technik erhalten.

NEUER SPITZENMOTOR Der Opel Insignia erhält einen 200 PS starken 1,6-Liter-Turbobenziner in Kombination mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe und einer 6-Stufen-Automatik.

GROSSE VORFREUDE Bei Cupra, der neuen Sportmarke von Seat, kann ab sofort der Cupra Ateca mit 300 PS bestellt werden. Ausgeliefert werden die ersten Fahrzeuge im Dezember.

CARAVAN S.15 DER BOOM HÄLT AN Die 51. Ausgabe des Suisse Caravan Salons vom 25. bis 29. Oktober hatte zahlreiche Highlights im Gepäck. Insgesamt strömten rund 49 000 Besucher auf das BERNEXPO-Gelände, was rund zehn Prozent mehr sind als im Jubiläumsjahr 2017. Als Fazit bleibt: Camping boomt mehr denn je und begeistert immer mehr auch junge Familien.

CLASSIC S.26 DIE ROLLENDEN SKULPTUREN Automobile der Marke Duesenberg haben in der Welt der klassischen Automobile nichts von ihrer damaligen Faszination eingebüsst. Der bärenstarke Achtzylindermotor und das Chassis waren die Basis für ausgezeichnete Fahrleistungen.

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INHALT

S.30

REI S MOTORSPORT S.32

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a f te s henh an c r ä M k i st Usbe

LIFESTYLE S.22 HERRLICHE NATUR UND VIEL GASTFREUNDSCHAFT Die Küstenregion Kroatiens, welche sich über 350 Kilometer von Opatija im Norden bis nach Split im Süden erstreckt, beglückt die Besucher mit landschaftlicher Schönheit, kulinarischen Genüssen und kulturellen Höhepunkten.

FORMEL E KOMMT NACH BERN Nach der erfolgreichen Premiere in Zürich mit rund 150 000 Besuchern präsentiert sich die boomende Formel E am 22. Juni 2019 in Bern. Der gut 2,7 Kilometer lange Rundkurs führt durch das Obstgartenquartier.

Impressum Verlag ACS-AUTO © Automobil Club der Schweiz (ACS) Wasserwerkgasse 39 CH-3000 Bern 13 Tel. +41 31 328 31 11 Fax +41 31 311 03 10 www.acs.ch, info@acs.ch

VERKEHRSSICHERHEIT S.24 FAHREN UNTER DROGENEINFLUSS – TENDENZ STEIGEND Die politische Diskussion über die Legalisierung von psychoaktiven Substanzen wie Cannabis ist längst im Gang. Der Gesetzgeber hat diverse Substanzen als gefährlich und grundsätzlich unvereinbar mit dem Strassenverkehr eingestuft.

IN KÜRZE S.19 EM-TITEL FÜR BRUNO WEIBEL Der Zürcher Bruno Weibel durfte in der Königsklasse der FIA-Europameisterschaft für historische Formel-Junior-Rennwagen den Siegerpokal in die Höhe stemmen.

OLD- & YOUNGTIMER

S.28

Chefredaktion/ Anzeigenverkauf Markus Rutishauser Romanshornerstrasse 62B CH-8280 Kreuzlingen Mobile +41 79 406 90 23 markus.rutishauser@acs.ch Produktion Merkur Druck AG Gaswerkstrasse 56 CH-4900 Langenthal Tel. +41 62 915 15 15 Fax +41 62 915 15 55 acs@merkurdruck.ch AVD GOLDACH AG Sulzstrasse 10–12 CH-9403 Goldach Tel. +41 71 844 94 44 Fax +41 71 844 95 55 email@avd.ch Berichte Titelbild und Testbericht können einem Advertorial entsprechen, wobei die Redaktion jeglicher Verpflichtung freibleibend und ohne Fremdeinsprache die Beurteilung des Objektes vornimmt.

Erscheinungsweise 8 Ausgaben pro Jahr. Für die ACS-Mitglieder in den Clubleistungen enthalten.

Auflage 76 717 Exemplare (WEMF-beglaubigt 2018)

EIN AUTO ZUM PFERDESTEHLEN Pferdestärken im Überfluss sind das Kennzeichen amerikanischer Sportwagen. Anders als bei seinem Rivalen Ford Mustang kommt der Name beim Chevrolet Camaro aber nicht von einem Vier-, sondern von einem Zweibeiner. Ursprung bildet das französische Wort «Camarade», was «Kamerad» oder «Freund» bedeutet – ein Auto zum Pferdestehlen eben. Oder um komfortabel den RAID du SUD zu fahren.

Nachdruck nur unter Quellenangabe und mit Bewilligung des Verlages gestattet.

Für unverlangt eingesandtes Manuskript- und Bildmaterial übernehmen Verlag und Redaktion keine Haftung.

Titelbild i-Stock

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NEUHEITEN

PARIS MOTOR SHOW

ELEKTRIFIZIERTE JUBILÄUMSSHOW

Das runde VinFast-Hauptquartier.

INVESTITIONEN VON 3,5 MIA CHF

Die siebte Generation des BMW 3er mit sechs Motoren von 150 bis 265 PS ist deutlich sportlicher ausgelegt als die Vorgängermodelle. Die Markteinführung ist für den 9. März 2019 geplant.

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TECHNIK AUS EUROPA

ie Paris Motor Show feierte in diesem Jahr ihren 120. Geburtstag. So richtig Freude aufkommen wollte jedoch trotzdem keine, zu überschaubar war die Jubiläumsausstellung. Immerhin strömten vom 4. bis 14. Oktober über eine Million Besucher in die Expo-Hallen an der Porte de Versailles.

Die Teilnahme der grossen Autohersteller ist definitiv kein Selbstläufer mehr.

Zahlreiche bedeutende Hersteller wie VW, FCA (Fiat, Alfa Romeo, Jeep), Opel, Volvo, Mitsubishi, Ford und Subaru fehlten im Herzen der französischen Metropole. Einige der riesigen Hallen waren sogar gar nicht oder nur notdürftig belegt. So wurde die gesamte Halle 5 für die Sonderschau zum 100-Jahr-Jubiläum von Citroën im nächsten Jahr genutzt. Auffallend war auch, dass teilweise nicht die Hersteller selbst, sondern die französischen Importeure ausstellten.

Nicht wenige Experten sehen für die Zukunft des Pariser Salons, der nur alle zwei Jahre stattfindet, mittelfristig schwarz: «Gut möglich, dass an der Seine bald einmal nur noch Produkte der französischen Hersteller gezeigt werden und die IAA in Frankfurt, die alternierend mit Paris ebenfalls nur alle zwei Jahre stattfindet, zum deutschen Pendant wird.» Etwas zuversichtlicher sind die Fachleute bei der Prognose für den Automobil-Salon in Genf (Gims): «Die Schweizer haben drei wesentliche Vorteile: Erstens dominiert kein HerDas Mittelklasse-SUV Citroën C5 Aircross kommt Anfang 2019 mit einer Komfortfederung auf den Markt.

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steller aus dem eigenen Land die Ausstellung, zweitens ist der Zeitpunkt Anfang März ideal für Aussteller und Besucher, und drittens sind die Verkehrsanbindungen per Flugzeug, Bahn und Auto ideal.»

Aber auch die Gims-Verantwortlichen mit Generaldirektor André Hefti und OK-Präsident Maurice Turrettini an der Spitze müssen ihren Event weiterentwickeln und haben deshalb die Zusammenarbeit mit der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin aufgegleist. «Das Auto soll nach Berlin und die Elektronik nach Genf kommen,» betonte Hefti im Frühjahr. Das ergibt auch Sinn, denn Autos werden immer mehr zu fahrenden Computern.

Der unheilvollen Entwicklung zum Trotz: Paris ist immer eine Reise wert! Die Überschaubarkeit der Exponate hat den Vorteil, dass sich der Besucher auf den Ständen auch mal ausgiebig mit Details befassen kann. Was auffällt, ist die Anzahl der gezeigten Studien und die Elektrifizierung bei allen Marken. Die Zeit der brüllenden Motoren scheint bald vorbei

Ferrari stellte die beiden Sondermodelle Monza SP1 (Bild) und Monza SP2 vor, mit 6,5 Liter grossen V12-Motoren und 810 PS.

Nach sieben Jahren erneuert Mercedes-Benz seine B-Klasse. Der kompakte Van ist optisch frischer geworden.

Das überarbeitete Sportcoupé Lexus RC 300h feierte in seine Weltpremiere und rollt zum Jahreswechsel zu den Schweizer Händlern.

GAC Motors ist der erste chinesische Anbieter in Paris und präsentierte den Kompakt-SUV GS5.

Die VinFast-Limousine LUX A 2.0.

ZWEI INTERESSANTE NEWCOMER zu sein. Für Autoenthusiasten natürlich ein bisschen schade, trotz allem Umweltbewusstsein. Die junge Generation geht selbstverständlicher mit den rasanten Veränderungen um, sei es im Bereich Carsharing oder beim autonomen Fahren. Ältere bestaunen immer noch gerne die dicken Sport- und Luxuswagen und erfreuen sich daran – das war in Paris nicht anders. Überdies gab es an der Porte de Versailles zwei interessante Newcomer zu bestaunen: GAC Motors aus China und VinFast aus Vietnam. GAC Motors ist der erste chinesischer Anbieter in Paris. Das Unternehmen ist hierzulande zwar noch weitgehend unbekannt, aber in China gibt es bereits den E-SUV GE3 zu kaufen. Ob und wann das Modell auch nach Europa kommt, konnte allerdings niemand kompetent beantworten. In Paris zeigte GAC Motors auch einen Kompakt-SUV GS5. VinFast mit seinen ersten beiden Serienmodellen für Vietnam, einem SUV und einer Limousine, erhielt in Paris sogar schon eine erste Auszeichnung. Von der europäischen AUTOBEST-Jury mit 31 unabhängigen Autojour-

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Das VinFast-SUV LUX SA 2.0.

Der erste vietnamesische Automobilhersteller VinFast hatte in Paris einen grossen Auftritt und präsentierte David Beckham als Markenbotschafter.

nalisten aus ebenso vielen Ländern wurde dem erfolgreichen Start-up-Unternehmen der Titel «A Star is born» verliehen. Das freute auch den neuen VinFast-Markenbotschafter David Beckham. Für die heute 43-jährige Fussball- und Stilikone war es eine Rückkehr an seine letzte Wirkungsstätte, beendete der Brite doch vor fünf Jahren seine Fussballerkarriere bei PSG. Text und Bilder Markus Rutishauser

ACS-Chefredaktor und Autobest-Europa-Jurymitglied Markus Rutishauser überreicht in Paris Le Thi Thu Thuy, der Vorstandsvorsitzenden von VinFast, die Auszeichnung «A Star is born». Das Start-up-Unternehmen investiert 3,5 Milliarden CHF in die neue Automarke.

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Mit dem CR-V bedient Honda das boomende SUV-Segment. Die Formensprache ist muskulöser geworden.

HONDA CR-V

NEUAUFLAGE DES BESTSELLERS Anlässlich der Champions-League-Punktepremiere der Berner Young Boys präsentierte Honda vor dem Stade de Suisse in Bern die fünfte Generation seines Bestsellers CR-V. Zum ersten Mal gibt es bis zu sieben Sitze und später auch eine Hybridversion, dafür wurde der Diesel ersatzlos gestrichen.

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ir haben seit fünf Jahren eine erfolgreiche Partnerschaft mit den Young Boys, die trotz ihres Erfolgs bodenständig geblieben sind», freute sich Honda-Medienchef Lionel Zimmer in der Lounge hoch über dem Spielfeld. Rund 15 Stunden zuvor hatte der amtierende Schweizer Fussballmeister Clubgeschichte geschrieben. Erstmals punkteten die Berner dank eines Penaltytreffers des Franzosen Guillaume Hoarau zum 1:1 gegen Valencia vor 31 200 begeisterten Zuschauern in der europäischen Königsklasse Einen Treffer will auch Honda mit dem zumindest für Europa neuen CR-V landen.

In den USA rollt er bereits seit zwei Jahren über den Asphalt. Der erfolgreichste SUV der Welt, von dem seit der Lancierung im Jahr 1995 (in der Schweiz ab 1997) mehr als neun Millionen Exemplare verkauft wurden, präsentiert sich der in der Länge mit 4,60m (+ 1,5 cm) praktisch unverändert, aber etwas breiter und optisch sportlicher.

Der auf 2,66 Meter verlängerte Radstand bringt einen räumlichen Zugewinn für Passagiere (bis zu sieben Sitze) und Gepäck (561 bis 1756 Liter). Die zweite Sitzreihe kann um maximal 15 Zentimeter verschoben werden. Ein Pluspunkt sind auch die hinteren Türen, die sich fast rechtwinklig öffnen lassen und so das Ein- und Aussteigen erleichtern.

Angetrieben wird der Honda CR-V von einem 1,5-Liter-VTEC-Turbobenziner.

CVT-Automatik macht seine Sache sehr ordentlich. Beim Fahrverhalten und der Federung orientiert sich der fast 1,7 Tonnen schwere CR-V mehr am komfortablen Dahingleiten. Dazu fällt das niedrige Geräuschniveau im Innenraum auf. Die Armaturen sind ebenfalls im digitalen Zeitalter angekommen und die Materialauswahl und Verarbeitung weisen ein sehr ansprechendes Niveau auf. Bei den Fahrassistenzsystemen muss sich selbst die Basisversion (Comfort) nicht verstecken. Im Honda ist serienmässig bereits vieles dabei, was bei der Konkurrenz in der Aufpreisliste steht.

Die Preise für den neuen Honda CR-V ERSTMALS AUCH starten bei 37400 CHF (Frontantrieb).

MIT SIEBEN SITZEN Den Allradler gibt es ab 43 700 CHF, den Siebensitzer ab 49800 CHF. Neu sind imDer Vierzylinder leistet je nach Getriebe- mer zehn Jahre oder 100 000 Kilometer art 173 PS (manuell) oder 193 PS (CVT). Die Wartung inklusive. Der sparsame HybridCVT-Automatik gibt es nur mit Allrad, die benziner ist für das erste Quartal 2019 angeschaltete Variante kann dagegen auch gekündigt. mit Frontantrieb bestellt werden. Der von uns probegefahrene 193-PS-Allradler mit Text und Bilder Markus Rutishauser

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MAZDA MX-5

KURZURLAUB AUF VIER RÄDERN Seit bald 30 Jahren hält sich der Mazda MX-5 in den Herzen der Roadsterfans.

Jetzt kommt der bereits mehr als eine Million Mal verkaufte Purist weiter geschärft auf den Markt.

Der Mazda MX-5 kann mit Stoffmütze ab 24 900 CHF oder einem elektrisch nach hinten verschwindenden dreiteiligen festen Dach (RF-Version, ab 31 500 CHF) bestellt werden.

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lein, leicht, flott motorisiert, wendig und flink wie ein Wiesel, wenn es um die Kurven geht – mit Go-Kart-Eigenschaften und seinem schicken Design begeistert der MX-5 seit bald drei Jahrzehnten. Die DNA seines Kultzweisitzers hat Mazda nie verändert, sondern nur immer wieder der Gegenwart angepasst. Auch die 2019er-Version bietet ein Genussniveau, dass sich jeder Roadsterfan einmal gönnen sollte.

Wo kann man die Tugenden des Kultroadsters besser erfahren als auf der Gebirgs-

JEDE KURVE EIN GENUSS strasse Transfagarasan in Rumänien, die sich 151 Kilometer weit durch das Fagarasgebirge in den Südkarpaten zieht und Siebenbürgen (Transsilvanien) mit der Walachei verbindet. Sie wird als eine der schönsten Strassen der Welt bezeichnet. Eine der besten ist die noch vom letzten rumänischen Diktator Ceausescus gebaute Militärstrasse allerdings nicht. Das Fahrwerk des MX-5

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wurde ganz schön auf die Probe gestellt, bestand diese Prüfung jedoch mit Bravour.

Die technischen Änderungen am neuen MX-5-Jahrgang sind überschaubar: Der grössere 2,0-Liter-Skyactiv-G-Benziner leistet nun 184 PS, was gegenüber seinem Vorgänger ein Plus von 24 PS bedeutet. Er sprintet in 6,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 220 km/h. Beim 1,5-Liter-Skyactive-G-Benziner sind es nun 132 PS (+ 1 PS).

Die beiden Vierzylinder verbrauchen nach neuem WLTP-Verfahren gemessen moderate 6,9 bzw. 6,3 Liter auf 100 Kilometer und erfüllen auch ohne Benzinpartikelfilter die strenge Euro-6d-TEMP-Norm.

Selbstverständlich wurden beim neuen Jahrgang auch der Komfort, die Sicherheit und die Konnektivität geschärft. Je nach Ausstattungsversion bietet der MX-5 auch Matrix-LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent, einen Spurwechselassistenten, Ausparkhilfe, schlüsselloses Zugangssystem, ein Bose-Soundsystem und ein Navigationssystem, das über den 7-Zoll-Touchscreen intuitiv bedient werden kann.

Der MX-5 lässt sich sehr präzise durch die unzähligen Kurven der Transfaragasan lenken. Mit dem knackigen 6-Gang-Ge-

Auch das Interieur wurde aufgefrischt.

Die RF-Version des Mazda MX-5.

triebe macht dies deutlich mehr Spass als mit der nur für die RF-Variante erhältlichen 6-Gang-Automatik. Beide Vierzylindern müssen allerdings bei Laune gehalten werden und bevorzugen hohe Drehzahlen.

Dann macht jede einzelne Kurve unendlich viel Fahrvergnügen!

Text Markus Rutishauser / Bilder Werk

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Der VW T-Cross wurde zeitlich auf seinen drei wichtigsten Märkten enthüllt: in Amsterdam, Shanghai (China) und Sào Paulo (Südamerika).

VW T-CROSS

VIELVERSPRECHENDER NACHWUCHS Ab April 2019 steht der neue VW T-Cross ab rund 20000 CHF in den Showräumen.

Vier Motorisierungen mit 95 bis 150 PS stehen zur Auswahl. Einen Allradantrieb gibt es zwar nicht, dafür unzählige Möglichkeiten zur Personalisierung.

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er T-Cross basiert auf der gleichen Plattform wie der Polo und wird ebenso im spanischen VW-Werk Navarra in Pamplona produziert. «Ein cooler Begleiter für immer und überall», frohlocken die VW-Leute. Vielseitig, praktisch, jung – so lauten die drei wichtigsten Attribute für den SUV-Nachwuchs. Beim Zielpublikum tut man sich etwas schwerer: VW möchte auch Junge gewinnen. Wir glauben aber, der T-Cross wird primär ein reiferes Publikum (Ü40) ansprechen, das frische Auftritte mag, trotzdem aber auf sicheren Seite durchs Leben gehen will. Der T-Cross kann frech sein, muss aber nicht. Er bietet deutsche Ingenieurskunst, überzeugt bei Technik, Verarbeitung sowie Platzverhältnissen und ist ein zuverlässiger Begleiter für alle Gelegenheiten.

Auch ohne Markenembleme kann man den T-Cross leicht der VW-Familie zuord-

net. Mit seinen 4,11 Metern baut er zwölf Zentimeter kürzer als der T-Roc, überragt den Plattformbruder Polo aber um 5,4 Zentimeter. Seine Optik wird robust, wird geprägt von einer markanten Front und zwei horizontalen Chrakterlinien. Am Heck

GERÄUMIGER SUV AUF POLO-BASIS verstärkt ein Reflektorband zwischen den Rückleuchten die stattliche Breite von 1,76 Meter. Das Interieur bietet auch auf der um bis zu 14 Zentimeter verschiebbaren Rückbank viel Platz und Komfort. Fondgäste bis zu einer Körpergrösse von 1,90 Meter geniessen immer noch eine sehr ordentliche Kopf- und Kniefreiheit. Dazu gibt es für alle Insassen dank der erhöhten Sitzposition

eine gute Rundumsicht. Der Gepäckraum fasst mindestens 381 und maximal 1281 Liter. Sowohl bei den Sicherheitssystemen als auch bei der Konnektivität spielt der kleinste SUV der VW-Familie in der Champions League seines Segments mit.

Dazu passt die Antriebspalette mit vier effizienten Turbomotoren. Die beiden 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit Ottopartikelfilter leisten 95 bzw. 115 PS. Der erst etwas später erhältliche 1,5-Liter-TSI-Vierzylinder bietet 150 PS, der 1,6-Liter-TDI-Vierzylinderdiesel ordentliche 95 PS. Alle Motoren sind mit einer Start-Stopp-Automatik ausgerüstet und erfüllen die strengste Abgasnorm Euro 6D-TEMP. Je nach Motorisierung wird die Kraft mittels eines manuellen 5- bzw.

6-Gang-Getriebes oder eines 7-Gang-DSG an die Vorderräder geleitet.

Text und Bilder Markus Rutishauser

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OPEL INSIGNIA 1.6 DI TURBO

HIGHEND FÜRS FLAGGSCHIFF Beim Insignia führt Opel neu einen 1,6-Liter-Turbo als die BenzinerSpitzenmotorisierung im Angebot. Ein klares Bekenntnis zum Downsizing, aber ohne Verlust bei der Fahrdynamik.

Temperament und Sparsamkeit sind Attribute, die der neue Topbenziner im Opel Insignia bietet. Der 1,6-Liter-Biturbo verfügt über einen Benzinpartikelfilter und erfüllt die Abgasnorm Euro-6b-TEMP.

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ls Flaggschiff der Marke gilt der Insignia als komfortable Reiselimousine, respektive geräumiger Reisekombi, gleichzeitig aber steht er auch für sportliche Fortbewegung. Diesen gelungenen Spagat ist nicht nur den Motoren geschuldet, sondern hat viel mit den hervorragend abgestimmten Fahrwerken zu tun. Motorenseitig wurde nun stark am Angebot geschraubt, und dies obwohl die aktuelle Generation erst

Im Insignia führt Opel ein hochwertigeres Multimediasystem mit verbesserter Konnektivität auf dem Markt ein.

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seit anderthalb Jahren auf dem Markt ist.

Grund dafür sind hauptsächlich immer strengere Abgas- und CO2-Vorschriften.

HOHE REDUKTION RECHTFERTIGT SCHRITT Eine dieser Veränderungen ist der neue 1,6-Liter-Benzinmotor mit 200 PS, der als Ersatz für den bisherigen Zweiliter-Topbenziner mit 260 PS gesehen werden muss. Und die hohe Reduktion des Normverbrauchs von 8,7 auf 6,7 l/100 km rechtfertigt diesen Schritt auch. Natürlich sinken auch die Fahrleistungswerte wie Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit: Beim Kombi mit Automatik sind es beispielsweise noch 230 statt bisher 245 km/h, und der Spurt gelingt in 8,2 statt 7,5 Sekunden. Im Alltag hingegen fühlt sich der neue 1600er aber keinesfalls schwächlich an, sondern gefällt mit gutem Temperament.

Beim neuen Vierzylinder stehen eine 6-Gang-Handschaltung und eine 6-Stufen-Automatik zur Wahl. Auf den ersten Blick erscheinen 3500 Franken Aufpreis für die Automatik eine stolze Summe, wobei dieser Motor mit Automatik gleich auch mit dem adaptiven FlexRide-Fahrwerk bestückt wird. In dieser Kombination überzeugt der Insignia einerseits mit hohem Schluckvermögen des Fahrwerks und zugleich guter Rückmeldung von der Strasse und andererseits mit ruckarmer Kraftübertragung, welche die satte Motorleistung mit kaum wahrnehmbarer Traktionsschwäche auf die Vorderräder überträgt. Anders als beim bisherigen Topbenziner entfällt jedoch der Allradantrieb, was für die Schweiz die wohl grösste Hypothek darstellt; einen Allrad gibt es nur noch in Kombination mit dem 170- und dem 210-PS-Diesel.

Der neue Motor kostet bei der Limousine Grand Sport ab 39000 CHF, beim Kombi Sports Tourer ab 40300 CHF. Text Martin Schatzmann / Bilder Werk

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Der klangvolle Sound des 2,0-Liter-Turbobenziners im Cupra Ateca ist echt. Exklusiv sind auch die vier Auspuffendrohre.

CUPRA ATECA

GEBURT EINER NEUEN MARKE In den nächsten Tagen kommt der Cupra Ateca in die Showräume.

Der Einstiegspreis für den 300 PS starken Kompakt-SUV beträgt 48500 CHF.

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ie Cupra-Modelle erfreuen sich hierzulande seit vielen Jahren einer grossen Beliebtheit. In diesem Sommer hat sich die Marke von Mutterhaus Seat abgespaltet und positioniert sich neu. Als einer der sechs Hauptmärkte gilt dabei die Schweiz.

«Wir sind davon überzeugt, dass Cupra auch als eigenständige Marke hier Fuss fassen wird,» zeigt sich Sandra Grau, Markenchefin von Seat Schweiz, zuversichtlich. «Seit der Vorstellung der neuen Marke haben sich bereits über 1200 Interessenten bei uns gemeldet.» Bei ausgewählten Seat-Händlern werden exklusive Cupra-Präsentationsflächen mit speziell geschultem Personal (Cupra-Master) eingerichtet. In einer ersten Phase sind zwölf Cupra-Corner vorgesehen. Grundsätzlich ist der Cupra Ateca aber auch bei allen Seat-Händlern bestellbar.

Beteiligt an der Entwicklung des ersten Cupra-Modells, in das die langjährige Motorsporterfahrung von Seat eingeflossen ist, war auch der ehemalige Formel-1-Testpilot und langjährige Tourenwagen-Profi Jordi Gené. Der 47-jährige Katalone hatte zuerst Bedenken: «Ich war in meinen Sportwagen jeweils einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt gewohnt. Aber ich

habe schnell erkannt, dass soviel Leistung durchaus auch in einem familientauglichen SUV grossen Spass macht.»

Angetrieben wird der Cupra Ateca von einem 2,0-Liter-Turbobenziner mit 300 PS und 400 Nm. Die Kraft wird serienmässig über ein schnell reagierendes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG an alle vier An- Das digitale Cupra-Cockpit. triebsräder weitergeleitet. Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft der feurige SpaniBeim Exterieur unterscheidet sich der er in sportlichen 5,2 Sekunden und der Cupra Ateca durch die vier in den HeckVorwärtsdrang endet erst bei 247 km/h. diffusor integrierten Endrohre, einem Für die Verzögerung sorgten in unserem mächtigen Wabenfrontgrill, 100 % LEDTestauto bissige Brembobremsen (optio- Licht, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie nal/2790 CHF). Dazu gibt es eine sportlich diverse Logos und Schriftzüge von seinem ausgelegte Chassis-Control, eine progres- zivileren Bruder. Die herausragenden Cupra-Extras im Interieur sind das digitale 10,25-Zoll-Cockpit, der 8-Zoll-Farb-Touchscreen, die 360-Grad-Rundumkamera sowie die sportlichen, ausgezeichneten SeiEIN KRAFTPAKET tenhalt bietenden Alcantara-Schalensitze FÜR JEDE GELEGENHEIT (optional/1490 CHF).

Bis 2021 will die Marke Cupra sieben sive Lenkung und diverse Fahrmodi. Am neue Modelle präsentieren. Dazu wird schärfsten ist der Spanier im Cupra-Mo- rund um die Marke ein exklusiver Club dus. Aber er lässt sich ebenso unaufgeregt aufgebaut, der den Kunden einen erlebbaim Stadtverkehr bewegen. Zahlreiche ren Mehrwert wie zum Beispiel exklusive Fahrsicherheitssysteme aus dem umfang- Events bieten soll. reichen Konzernregal sind verfügbar, kosten teilweise aber extra.

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NEUHEITEN

Allradantrieb ist für den 150-PS-Benziner ab 26 990 CHF und für den Diesel (nur in Verbindung mit der Topausstattung) ab 33 790 CHF erhältlich.

MAZDA CX-3

AUF DER ERFOLGSSPUR HALTEN Zarte optische Retuschen und modifizierte Technik sollen dem Mazda CX-3 den Weg zu weiteren Erfolgen ebnen. Unverändert sind zwei Benziner mit 121 oder 150 PS und ein Diesel mit 115 PS erhältlich. Der Preis für das Basismodell beträgt 19990 CHF.

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ptisch hat sich die Frontpartie am markantesten verändert. Dickere Chromstreben verleihen dem Grill mehr Präsenz. Dazu haben die Mazda-Designer die Rückleuchten angepasst und neue 18-ZollAluminium-Räder kreiert. Gewichtigere Veränderungen gibt es im Innenraum. Einerseits ist die Mittelarmlehne zwischen den Vordersitzen jetzt serienmässig, andererseits schafft die Umstellung von einer Handbremse auf eine elektrische Feststellbremse mehr Platz in der Mittelkonsole. Zahlreiche Bedienelemente – unter anderem der Knopf für die Lautstärke – konnten so deutlich weiter vorne und nutzerfreundlicher platziert werden.

Geändert hat Mazda den Hubraum des Vierzylinder-Diesels von 1,5 auf 1,8 Liter, was primär dem Abgasverhalten zugute kommt. Das Triebwerk erfüllt die Abgas-

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norm Euro 6d-TEMP und verbraucht nach fahren ermöglicht. Die City-Notbremse dem neuen WLTP-Messzyklus in Kombina- erkennt jetzt auch Fussgänger. Dazu gibt tion mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe es Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennur 5,2 Liter auf 100 Kilometer. Mit der nung. Eine neue Abstimmung der Dämpfer sechsstufigen Wandlerautomatik sind es wirkt sich vor allem in engen Kurven posi0,7 Liter mehr. Die deutlich laufruhigeren tiv aus. Dazu wurde das Geräuschniveau im Innenraum weiter gesenkt.

Der CX-3 wird im Jahr 2020 auch mit einem Mild-Hybrid-Antrieb auf den Markt PROFIL IM kommen. Danach wollen die Japaner mit DETAIL GESCHÄRFT einem Elektroauto antreten. Bereits 2019 erfährt der Mazda 3 eine RundumerneuSaugbenziner erfüllen nun ebenfalls die erung. Dazu kündigen die Japaner etwa Abgasnorm Euro 6d-TEMP, arbeiten mit zeitgleich die Premiere des ersten Benzinhöherem Einspritzdruck und kommen motors mit Kompressionszündung (Skyohne Partikelfilter aus. Aus zwei Litern active X) an.

Hubraum schöpfen sie 121 bzw. 150 PS. Bei den Fahrassistenzsystemen erhält Text Markus Rutishauser / Bilder Werk der CX-3 neu einen Stauhelfer, der in Verbindung mit der Automatik das Abbremsen bis zum Stillstand und das Wiederan-

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CARAVAN

Gut 49000 Caravanfans und solche, die es noch werden wollen, strömten auf das BERNEXPO-Gelände.

SUISSE CARAVAN SALON

CAMPING BOOMT MEHR DENN JE Reisen mit der Familie und dem besten Freund des Menschen, die schönsten Strecken von der Schweiz bis ans andere Ende der Welt und mehr: Die 51. Ausgabe des Suisse Caravan Salons hatte viele Highlights im Gepäck.

Vom 25. bis 29. Oktober strömten 49 000 Besucher auf das BERNEXPOGelände – dies sind rund 5000 Besucher mehr als im Jubiläumsjahr 2017.

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ie ersten zwei Messetage hatten wir wunderschönes Herbstwetter, die letzten drei waren eher winterlich – genauso kann es einem auch auf einem Caravan-Trip gehen. Trotzdem sind uns die Besucher treu geblieben, und die befragten Aussteller waren mehrheitlich zufrieden», so das stolze Fazit von Remo Jenni, Messeleiter Suisse Caravan Salon. Und das zu Recht: Die wachsende Beliebtheit der Themen Camping und Caravaning bewiesen auch die zusätzliche Halle und die zahlreichen Programmhöhepunkte. Inspirationen für das mobile Reisen mit der Familie, eine Zeitreise von der Vergangenheit in die Zukunft mit Vintage-Wellblechbus und e-Caravan sowie Traumkino, Allrad Show und die Gastregion Oberschwaben-Allgäu boten Besucherinnen und Besuchern Abwechslung pur.

Auch in diesem Jahr konnte sich das Publikum auf die kompetente Beratung der 350 Aussteller verlassen. Auf 30 000 m²

konnte mit über 1000 Fahrzeugen die ganze Vielfalt der Camping- und Caravaning-Branche bewundert werden. Joel Häsler, Geschäftsführer von Top Camp in Interlaken, ist überaus zufrieden mit seinem Messe-Auftritt. «Die Organisation vor und während der Messe war sehr gut. Wir hatten viele interessierte Besucher an unserem Stand, welche wir beraten durften.

Für uns ist der Suisse Caravan Salon eine

überrannt. Das Jahr 2018 hat sogar die Jubiläumsausgabe getoppt. Der letztjährige Boom ist nicht abgerissen, und wir hatten viele junge Besucher am Stand. Sehr innovativ fanden wir vom Veranstalter die Organisation des geführten Wohnmobil-Fahrtrainings in einem geschützten Bereich.»

Christoph Hostettler, Präsident des Caravangewerbe-Verbandes SCGV, war dankbar, mit unzähligen Camping-Fans über fünf Tage in Kontakt zu treten. «Die Aussteller sind sehr erfreut über den hohen Besucheraufmarsch und die Qualität POSITIVE BILANZ der gestellten Fragen. Und die ZusammenDER AUSSTELLER arbeit und die Organisation der Messeleitung war hervorragend. Wir freuen uns schon jetzt auf den Suisse Caravan Salon wichtige Plattform. Ich hoffe, dass der Ca- 2019.» Dieser findet vom 24. bis 28. Oktoravaning-Trend anhält und wir nächstes ber 2019 statt.

Jahr ernten können, was wir heuer gesät haben.» Ein ebenso positives Fazit zieht Text Adrian Erni / Bilder zVg Peter Dröszler, Vertriebsreferent von Dethleffs: «Schon zu Beginn wurden wir

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EXPERTENTIPP WINTERREIFEN

SICHER UNTERWEGS IM WINTER Sie stellen die einzige Verbindung zwischen Auto und Strasse dar: Und deshalb sind gute Winterreifen ein absolutes Muss, wenn man bei Schnee und Eis sicher unterwegs sein will.

Auf eis- oder schneebedeckten Fahrbahnen ist die richtige Bereifung extrem wichtig, verringert diese doch den Bremsweg im Notfall erheblich.

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er denkt in diesem goldenen, fast sommerlichen Herbst schon an Winterreifen? Aber so sicher, wie am 24. Dezember Heiligabend ist, müssen die Autofahrer in der Schweiz in den nächsten Wochen mit Schnee und Eis auf den Strassen rechnen.

Für viele Autobesitzer steht oder stand der Neukauf eines Winterreifensatzes an.

Liegen die alten Pneus bei vier Millimetern Restprofil oder gar darunter, sollte man sich um Ersatz kümmern, raten die Experten des ACS. Denn spätestens dann, wenn erfahrungsgemäss der dickste Schneefall kommt – im Januar und Februar – sind sol-

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che Profile definitiv nicht mehr in der Lage, ordentlich Traktion und Bremswirkung auf glatter Strasse zu garantieren. Wer zum Skifahren nach Österreich fährt: Dort sind vier Millimeter absolutes Minimum, darunter zählen die Pneus nicht mehr als Winterreifen, viele Bergstrassen dürfen nicht mehr befahren werden. Aufgepasst: Als Winterreifen gilt ab Produktionsdatum 1. Januar 2018 europaweit nur ein Pneu, der das Alpin-Symbol trägt, eine stilisierte Schneeflocke plus Berggipfel. Allerspätestens dann, wenn die Reifen nur noch zwei Millimeter Profil haben, gehören sie runter. Schon bei vier Millimetern lassen die Nässeeigenschaften spürbar nach, mit we-

niger Profil steigt das Aquaplaningrisiko bei Regen enorm.

Wer Reifen neu kaufen muss, sollte sich ein wenig Zeit lassen für den Qualitäts- und Preisvergleich. Dabei helfen Tests, aber auch die Informationen, die über das EU-Reifenlabel im Handel dem Kunden bereitgestellt werden. In drei Kategorien gibt das Label an, wie der Reifen einzustufen ist.

Rollwiderstand: Dieser hat einen direkten Einfluss auf den Verbrauch des Fahrzeugs. A ist die beste Effizienzklasse, G die schlechteste; D wird nicht vergeben.

Der Unterschied zwischen den beiden Klassenextremen liegt bei rund 6 Prozent, was

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auf eine Reifenlebensdauer von 30 000 km gerechnet eine beachtliche Ersparnis ergeben kann – oder einen Mehrverbrauch.

Nasshaftung: Hierbei wird der Bremsweg bei nasser Fahrbahn bei Tempo 80 zugrunde gelegt. Zwischen der besten Klasse A und der schlechtesten F (D und G werden nicht vergeben) liegen immerhin fast 20 m.

Geräuschemission: Dieser wird mit Angabe des Vorbeifahrgeräuschs angegeben. Weil die wenigsten aber mit einer Angabe wie 72 dB etwas anfangen können, geben die drei Lautstärkebalken daneben

VERGLEICHEN LOHNT SICH einen weiteren Anhaltspunkt – je mehr Balken gefettet sind, desto lauter sind die Abrollgeräusche des Reifens.

Vor dem Kauf müssen Autobesitzer genau darauf achten, welche Reifengrössen am Fahrzeug montiert werden dürfen. Angaben über die zugelassenen Reifengrössen finden sich in den Fahrzeugunterlagen; wer auf Nummer sicher gehen will, lässt

Als Winterreifen gilt ab Produktionsdatum 1. Januar 2018 europaweit nur ein Pneu, der das Alpin-Symbol trägt, eine stilisierte Schneeflocke plus Berggipfel.

sich von seiner Werkstatt oder dem Reifenhändler beraten. Kauft man das gleiche Format, das bereits montiert ist, befindet man sich auf der sicheren Seite.

Ob die Winterreifen trotz ausreichender Profiltiefe fällig für den Tausch sind, lässt sich an der DOT-Nummer (Department of Transportation, US-Verkehrsministerium) auf der Reifenflanke ablesen.

Diese ist in zwei Blöcke gegliedert. Die ersten Ziffern nennen die Fabrik, aus der der Reifen kommt – von Bedeutung bei Rückrufen. Die letzten vier Ziffern geben an, in welcher Woche und in welchem Jahr der Pneu hergestellt wurde. 0811 bedeutet: achte Woche des Jahres 2011. Ein solcher Reifen gehört bald ausgetauscht, auch wenn er noch Profil hat, denn alleine das

Alter von über sechs Jahren hat die Gummimischung soweit altern lassen, dass der Reifen weit entfernt ist von seinen einstigen Fähigkeiten.

Ein wenig Pflege tut auch Reifen gut.

Am sichersten ruiniert man sie, indem man sie mit zu wenig Luft fährt. Das führt zu erhöhtem Verschleiss, im schlimmsten Fall bei hohen Geschwindigkeiten zu einer so starken Erhitzung, dass sich die Lauffläche ablöst. Ganz nebenbei: Pneus mit zu wenig Luft erhöhen auch den Verbrauch. Deshalb sollte man lieber 0,2 bis 0,5 bar mehr einfüllen, als in der Betriebsanleitung angegeben ist. Das gilt vor allem dann, wenn das Auto gut beladen ist.

Text und Bild Klaus Justen

DIE WINDSCHUTZSCHEIBE MUSS FREI SEIN

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Wer sein Auto draussen parkiert, muss im Winter morgens etwas mehr Zeit einplanen.

ie Zeit für das Freikratzen der Windschutzscheibe kann man kräftig verkürzen, indem man abends die Windschutzscheibe durch eine Abdeckung schützt. Die meist alubeschichteten Folien werden entweder mit Magneten an der Karosserie befestigt oder in Fahrerund Beifahrertür festgeklemmt.

Ein Eiskratzer gehört trotzdem in jedes Auto, raten die Experten des ACS. In der Not hat vermutlich schon jeder Autofahrer CD-Hüllen oder anderes Plastikmaterial bemüht – wobei der Nutzen eher unbefriedigend ist, und von der Maestrokarte wird dringend abgeraten. Eiskratzer gibt es im Detailhandel, im Baumarkt oder

Wer seine Scheiben nicht ausreichend von Schnee und Eis befreit, riskiert einen Führerausweisentzug!

im Fachhandel. Wer sich das Leben etwas einfacher machen will, legt noch ein Enteisungsspray ins Auto.

Beim Enteisen den Motor nicht warmlaufen lassen. Das kann 60 Franken Busse

kosten. Trotzdem sollte mehr als nur ein Guckloch frei sein. In mehreren Entscheiden hat das Bundesgericht festgehalten, dass Fahren mit vereisten Scheiben nicht nur als leichter Fall einer Verkehrswiderhandlung, sondern mindestens als mittelschwerer Fall zu beurteilen ist. Das zieht einen Führerausweisentzug von mindestens einem Monat nach sich. Wird der Verstoss als schweres Vergehen klassifiziert, etwa weil völlig auf Enteisen und Freiräumen verzichtet wurde, ist der Ausweis auch drei Monate oder länger weg.

Text und Bild Klaus Justen

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EXPERTENTIPP

WINTERREIFEN

FAHREN BEI SCHNEE UND EIS Kein Grund zur Panik: Wer vorausschauend fährt, kommt auch auf schneeglatten Strassen sicher ans Ziel.

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ngepasste Geschwindigkeit ist das Zauberwort.

Bei einer schneebedeckten Strasse muss man nicht schleichen, aber zu forsches Tempo hilft auch nicht weiter. Die Reifen des Fahrzeugs haben deutlich weniger Haftung als auf trockener Fahrbahn; mehr denn je ist jetzt eine vorausschauende Fahrweise gefragt. Gebührender Sicherheitsabstand ist eine Grundvoraussetzung, um sicher zum Ziel zu kommen.

Trotz aller Vorsicht kann das Auto instabil werden. Schieben über die Vorderräder, Ausbrechen oder Schwänzeln des Hecks beim Beschleunigen oder hartem Zurückschalten. In einer solchen Situation ist es ratsam, sofort die Kupplung zu treten. Dadurch können auch die Antriebsräder frei drehen, das Auto stabilisiert sich schneller. Als nächstes ist eine schnelle Reaktion am Lenkrad gefordert, nämlich Gegenlenken. Weniger ist hierbei eindeutig mehr. Wer in Panik gerät und das Lenkrad zu weit herumreisst, überspannt den Bogen: Die Räder stehen so quer zur Fahrtrichtung, dass sie keine Lenkkräfte übertragen können. Oder sie bekommen nach einer kurzen Phase des Rutschens soviel Grip, dass das Auto erst recht ausbricht. Profis empfehlen daher, schnell, aber begrenzt gegenzulenken: Eine Viertel Lenkradumdrehung reicht meist. Wegen der glatten Strasse glaubt man zwar, dass das nicht langt, doch nach einem kurzen Moment fährt das Auto wieder dorthin, wohin es soll. Automatikfahrer konzentrieren sich allein aufs Gegenlenken.

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Auf schneebedeckten Fahrbahnen müssen Manöver wie das Einlenken in eine Kurve gefühlvoller sein.

Bremsen ist vor der Kurve sicherer als in der Kurve. Wer vor der ersten Lenkbewegung sein Tempo gedrosselt hat, kommt besser um die Kurve. Vom Motormoment befreite Räder können höhere Lenk- und Seitenführungskräfte übertragen.

Die meisten Autos sind mit ABS ausgestattet. Im Notfall sollte schnell und hart aufs Bremspedal getreten werden, um

VOR STATT IN EINER KURVE BREMSEN möglichst viel Bewegungsenergie zu vernichten. Das Fahrzeug bleibt lenkbar, man kann im letzten Moment noch versuchen, um das Hindernis herumzulenken, wenn der Bremsweg nicht reicht. Bei Fahrzeugen ohne ABS bleibt die Stotterbremse bei getretener Kupplung die richtige Methode, um möglichst gut zu bremsen und dabei auch noch etwas lenken zu können.

Bei Schnee müssen alle Manöver gefühlvoller sein. Im zweiten Gang zum Bei-

spiel ist das Anfahren auf glattem Untergrund wesentlich einfacher als im ersten, weil so die Antriebsräder nicht mehr so schnell durchdrehen.

Das Stabilitätsprogramm ESP verhindert durch Senken der Motorleistung und Bremsen einzelner Räder in zu schnell gefahrenen Kurven viele Unfälle. Doch bei der Bergfahrt auf verschneiten Strassen führt die Elektronik dazu, dass das Auto irgendwann steht – denn wegen der durchdrehenden Räder regelt es die Motorleistung immer weiter herunter, das Auto wird immer langsamer. Hier hilft es nur, ESP respektive die Traktionskontrolle auszuschalten, um den Schwung nicht zu verlieren. Nicht vergessen: Hat man die Steigung hinter sich, ESP wieder einschalten. Auch beim Einsatz von Schneeketten sollten Autofahrer das ESP ausschalten, um die Traktionswirkung zu steigern, raten die Experten des ACS. Die Räder müssen sogar leicht durchdrehen, damit das Auto vorwärts kommt. Das ESP würde dem entgegenwirken und somit die Zugkraft schmälern.

Text und Bild Klaus Justen

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IN IN KÜRZE KÜRZE

EIGENTHAL-HISTORIC 2019

REVIVAL AM 21./22.09.

HISTORISCHER MOTOSPORT

EUROPAMEISTERTITEL FÜR BRUNO WEIBEL Der in Urdorf aufgewachsene Birmensdorfer Bruno Weibel hat sich in der Königsklasse der FIA-Europameisterschaft für historische Formel-Junior-Rennwagen den Siegerpokal gesichert. In der Gesamtwertung belegt er den 3. Rang.

Der gelernte Elektroniker und Besitzer einer Werkstätte für Lotus-Sportwagen und historische Rennwagen sicherte sich seinen Triumpf mit zwei Laufsiegen im holländischen Zandvoort. Beim abschliessenden Rennwochenende in Dijon (F) fuhr er im Lotus als Dritter und Zweiter gleich nochmals aufs Podest. Als einziger der ganz erfolgreichen Fahrer in der Formel Junior ist Bruno Weibel aber nicht nur Pilot, sondern auch Rennmechaniker, Organisator und Chauffeur. Der Zürcher macht alles in Personalunion und hilft seinen Mitstreitern bei technischen Problemen immer gerne auch mit seinem Know-how und Ersatzteilen. www.schaffner-racing.ch

Nach einem tollen Prolog am 16. September hat das OK mit Peter W. Ottiger als Präsident und Alfred Gut als Initiant und Vizepräsident entschieden, das eigentliche Revival am Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019, durchzuführen. Das Wochenende nach dem Eidgenössischen Buss- und Bettag hat sich als idealer Zeitpunkt erwiesen, nach 50 Jahren dem historischen Fahrzeug als Kulturgut auf der klassischen Eigenthaler Bergstrecke die Ehre zu erweisen. www.eigenthal-historic.ch

DYSON

FABRIK IN SINGAPUR Dyson bestätigte, dass die Entwicklung des Elektrofahrzeugs nach Plan verläuft. Das Fahrzeug wird von einem 400-köpfigen Team entwickelt und 2021 auf den Markt kommen. Die Fertigung wird in einer eigens errichteten Produktionsstätte in Singapur durchgeführt.

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REISEN USBEKISTAN

MÄRCHENHAFTES AUS TAUSENDUNDEINER NACHT Samarkand und Buchara zählen zu den Höhepunkten der sagenumwobenen Seidenstrasse. Ein Besuch empfiehlt sich mit einer Reisegruppe und unter kundiger Führung.

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orgens um sechs Uhr wirkt der Registan, der schönste Platz von Samarkand und einer der prächtigsten Mittelasiens, zauberhaft entrückt. Zwischen den majestätischen Türmen, Kuppeln und Fassaden der drei Medresen genannten uralten Koranschulen schallt das Zschilpen fremdartiger Spatzen – die Einheimischen nennen sie Chumchuk. Die ersten Strahlen der zentralasiatischen Morgensonne entzünden ein Feuer an den türkis gekachelten Kuppeln schlanker Minarette, bald darauf beleuchten sie die verschwenderische Pracht der Ziermosaike an den bis zu 15 Meter hohen Fassadenportalen der uralten Koranschulen.

Frauen in leuchtend bunten Seidenkleidern breiten Decken unter Maulbeerbäumen aus. Lachend schütteln sie die schmackhaften Beeren aus den zierlichen Bäumen. In den Gesichtern blitzen Goldzähne, ein Zeichen für Wohlstand in Usbekistan. Gemeinsam mit ihren westlich

Der Registan mit drei Medresen in Samarkand.

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gekleideten Männern und dem Nachwuchs sitzen sie auf Tschorpojas; das sind mit Teppichen belegte, bettähnliche Gestelle, die man überall in Usbekistan sieht. Später frühstücken darauf die Familien, trinken Tee und mümmeln Maulbeeren, die Männer rauchen starken Tabak.

Gegen ein geringes Bakschisch schliesst ein Wächter die Tür zum Minarett der schönsten Medrese auf. Der Herrscher und Wissenschaftler Ulugh’bek soll sie im 15. Jahrhundert errichtet haben.

Vom Turm hat man einen guten Blick auf den Platz und die erwachende Stadt. Beim Weg zurück stellt man aber auch fest: Das schöne Äussere umgibt ein marodes Inneres. Hunderte von Jahren verfielen die Religions- und Wissenschaftsschulen nach dem Niedergang Samarkands. Erst die Sowjetunion begann mit der Restaurierung der Kunstschätze der mehr als 2700 Jahre alten Stadt. Seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 muss die islamisch geprägte Republik grösstenteils aus eigener Kraft die Instandhaltung und Wieder-

Chor Minor-Koranschule aus dem 18. Jahrhundert in Buchara.

herstellung der Kulturschätze des Landes bewerkstelligen. Aber ohne die märchenhaften Baudenkmäler kämen auch keine zahlungskräftigen Bildungstouristen.

BESUCH DER TOTENSTADT Nicht weit entfernt vom Registan befindet sich das monumentale Denkmal von Timur ibn Taraghai Barlas, auch Tamerlan oder Timurlenk genannt. Er ist der Nationalheld Usbekistans. Der Feldherr liess im 14. Jahrhundert das zerstörte Samarkand wieder aufbauen und schuf mit eiserner Faust und grausamem Regime das riesige Timuridenreich, das sich von der heutigen Türkei über ganz Zentralasien bis nach Nordindien erstreckte.

Sein Grabmal Gur Emir ist das Nationalheiligtum des Landes. Das gewaltige Eingangstor im persischen Fayence-Stil, die Zierminarette und die 34 Meter hohe Mausoleumskuppel werden täglich nicht nur von dutzenden Touristengruppen,

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REISEN

sondern auch von zahlreichen Bürgerdelegationen und Schulklassen besucht.

Sie drängen sich im üppig verzierten Innenraum, in dem mehrere Kenotaphe, Steinsärge, zu sehen sind. In der Mitte schimmert der schwarze Kenotaph von Tamerlan, der 1405 starb. Mehr als 500 Jahre lang war das Grabmal dem Verfall preisgegeben, bevor in den 1940er-Jahren die Restaurierung begann.

20 Busminuten vom belebten Stadtzentrum entfernt liegt die sagenhafte Totenstadt Shohi Zinda. Mehr als ein Dutzend atemberaubend prächtiger Mausoleen entstanden dort zwischen dem 11. und 15.

Jahrhundert. Stundenlang können Besucher das Labyrinth von türkisfarbenen und goldenen geriffelten Schmelzziegelkuppeln, Minaretten und mosaikverzierten Portalen durchstreifen, dabei treffen sie auf immer neue architektonische Klein-

Weitere Informationen Usbekische Botschaft, Konsularabteilung, Perleberger Strasse 62, 10559 Berlin, Telefon +4930/3940980, Telefax +4930/39409862, E-Mail: botschaft@uzbekistan.de; Internet: http://uzbekistan.de/ Einreise: Für Usbekistan benötigt man ein Visum. Es kostet cirka 90 bis 100 CHF für 15 Tage.

Sicherheit: Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA schätzt die Lage in Usbekistan als «vordergründig ruhig» ein, «doch können gewisse politische Spannungen entstehen.» Das Auswärtige Amt in Deutschland schätzt die Lage in Usbekistan ebenfalls als «ruhig» ein, warnt aber vor dem «System intensiver Sicherheitskontrollen», die auch Ausländer betreffen können. Reisen entlang der Seidenstrasse werden als relativ sicher eingestuft. In der aktuellen Einschätzung vom Mai 2018 werden «umsichtiges Verhalten» und Beachtung der Zollvorschriften angemahnt.

Reiseangebote: Individualreisen sind grundsätzlich möglich, aber aufgrund der politischen Situation sind Gruppenreisen eher zu empfehlen. Geführte Usbekistan-Reisen sind bei zahlreichen Veranstaltern zu buchen. Zehntägige Touren kosten inklusive Flügen um 2200 bis 2500 CHF.

Unter freiem Himmel speisen Familien auf traditionellen Tschorpojas.

ode. Sehr hilfreich sind bei den Besuchen der Koranschulen, Moscheen und Kulturgüter landeskundliche Führer, die von allen Reiseveranstaltern mit guten Deutschkenntnissen zum Inklusivpreis angeboten werden.

UNESCO-WELTERBE BUCHARA Das rund 400 Kilometer entfernte Buchara ist um einiges kleiner und beschaulicher als Samarkand. Im frühen Mittelalter galt Buchara als religiöses Zentrum: Über 200 Moscheen und Koranschulen konzentrierten sich in der Altstadt, die heute zum Unesco-Welterbe zählt. Die prächtige Abdullah-Khan-Medrese wurde 2005 mit Mitteln der Universität Potsdam restauriert. Die restaurierte Koranschule gilt als Kleinod frühorientalischer Sakralbauten. Beim Besuch des alten Basars

fühlt man sich in die Zeit der Karawanen der historischen Seidenstrasse versetzt.

Hier geniessen Besucher die Begegnung mit freundlichen Menschen und staunen über das riesige Angebot an seidenen und baumwollenen Tüchern sowie kunstvollen Teppichen.

Den Abend verbringen die Bewohner von Buchara bei gutem Wetter unter freiem Himmel am Labi-Hovuz-Platz. Auch da trifft man auf Tamerlan: Sein Denkmal steht mitten auf dem Platz. Rundherum sitzen Familien auf ihren Tschopojas und lassen sich usbekische Köstlichkeiten schmecken, bis die Chumchuk-Spatzen zur Nachtruhe rufen.

Text und Bilder Franz Michael Rohm

Beste Reisezeit: April bis Juni und September/Oktober.

Sprachen: Usbekisch und Russisch.

Wenig Englisch.

Währung: Sum, 1 CHF sind etwa 8300 Sum. Dollar, Euro und CHF werden in Samarkand und Buchara fast überall akzeptiert.

Junge Tänzerinnen in traditionellen Kostümen, Samarkand.

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LIFESTYLE

Split ist eine geschichtsträchtige und moderne Stadt zugleich und hat enorm viel zu bieten.

DALMATIEN

PERLEN DER ADRIAKÜSTE Die Küsten- und Inselwelt Dalmatiens an der Adriaküste Kroatiens zählt zu den schönsten Landschaften Europas. Nicht nur das kristallklare Wasser und Inseln, die wie Perlen im Meer blitzen, verzaubern. Auch die Städte und das Landesinnere haben viel Sehenswertes zu bieten.

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ass sich die Saison Mitte Oktober dem Ende zuneigt, davon spüren die Urlauber an der kroatischen Adriaküste nur bedingt etwas.

Der Massentourismus ist zwar verflogen, aber gerade in den Städten sind die Sehenswürdigkeiten immer noch sehr gut besucht. Dazu gab es in diesem Jahr herrliches Spätsommerwetter und Temperaturen von rund 25 Grad Celsius.

Vor Zürich aus erreicht man Split mit einem Direktflug in rund eineinhalb Stunden. Eine geschichtsträchtige und

zugleich moderne Stadt. Seinen Glanz hat Split unter anderem dem römischen Kaiser Diokletian zu verdanken, der sich dort einen pompösen Palast als Altersresidenz erbauen liess. Viele römische Bauten, darunter der Platz Peristyl, auf dem der Kaiser

Die MV Thurgau Adriatica bietet maximal 36 Gästen komfortable Zimmer.

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zum Volk sprach, sind auch heute noch gut erhalten und stellen prächtige Zeitzeugen dar. Zu den beliebtesten Orten von Split gehört die Flaniermeile Riva, wo Restaurants und Cafés unter Palmen zum Verweilen einladen. In den engen Gassen der Altstadt finden sich unzählige Gaststätten, die frischen Fisch oder Meeresfrüchte anbieten. Unser Schiff, die Viersternejacht MV Thurgau Adriatica, erwartet uns im idyllischen Hafen Matejuška.

AUF DEN SPUREN WINNETOUS Von Split aus geht es am nächsten Morgen entlang der wunderschönen Küste nach Šibenik mit seiner steinernen Kathedrale des heiligen Jakob aus dem 15. Jahrhundert und dem im 14. Jahrhundert errichteten Fürstenpalast. Die Fahrt auf der 48 Meter langen und neun Meter breiten MV Thurgau Adriatica, die für maximal 36 Gäste viel Komfort bietet, dauert rund drei bis vier Stunden. Šibenik ist zugleich auch Ausgangspunkt für den Besuch des über 109 km 2 grossen Krka-Nationalparks mit seinen malerischen Wasserfällen in Skradinski Buk, dem bekanntesten Teil, wo Sequenzen der weltberühmten Winnetou-Filme gedreht wurden.

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LIFESTYLE

PRÄCHTIGE BAUTEN Am dritten Tag erwartet uns die auf einer Halbinsel gelegene Küstenstadt Zadar.

Sie ist bekannt für ihre römischen und venezianischen Ruinen und das römische Forum, welches vom Kloster St. Marien aus dem 11. Jahrhundert umschlossen ist. Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist die vorromanische Rundkirche St. Donatus aus dem 9. Jahrhundert. Kolossale Stadtmauern erinnern an Zadars Vergangenheit als römische Festung. Eine besondere Attraktion ist die Meeresorgel. Ein einheimischer Architekt hat in die sandfarbenen Stufen direkt am Meer ein System aus Flöten und Pfeifen eingelassen, welche durch die ankommenden Wellen eine Melodie spielen, die niemals dieselbe sein wird. Abends erwartet die Besucher in unmittelbarer Nachbarschaft eine herrliche Lichtershow.

Dreihundert Glasplatten unterbrechen das Kopfsteinplaster der Uferpromenade und formen einen 22 Meter grossen Kreis. Für ein weiteres natürliches Spektakel sorgen auch die einmaligen Sonnenuntergänge.

Empfehlenswert ist auch die Fahrt auf dem Zrmanja-Fluss, der sich kilometerlang durch einen hohen Cañon schlängelt. Auch hier pflegten Winnetou und Old Shatterhand ihre Blutsbrüderschaft.

WO KÖNIGE SICH ERHOLTEN Ziel des vierten Reisetages ist die Insel Rab. Sie wird auch Insel der Glücklichen genannt. Für viele einstige Könige war sie eines der favorisierten Urlaubsziele an der Adriaküste. Das überschaubare Eiland besticht durch seine Schönheit. Mit seinen für Kroatien eher untypischen Sandstränden ist Rab nicht nur für Strandliebhaber ein perfektes Urlaubsziel. Auch Wanderer und Radfahrer kommen voll auf ihre Kosten. Die 180 Kilometer Rad- und Wanderwege führen durch Täler, Wälder, Parks und Obstgärten. Rab liegt direkt neben den bekannteren Inseln Krk und Cres in der Kvarner Bucht und ist vom nahen Festland bequem mit der Fähre zu erreichen.

KURORT DER ADELIGEN Als letzte Station steuert die MV Thurgau Adriatica den Hafen von Opatija an. Die Stadt mit etwas über 11 000 Einwohnern war im 19. Jahrhundert ein angesagter Kurort. In ganz besonderem Mass für die Habsburger. Von dieser glamourösen Zeit zeugen auch heute noch viele prächtige Villen und Gärten. Sehr emp-

Auf den Spuren Winnetous und Old Shatterhands: die Wasserfälle im Krka-Nationalpark.

Herrliche Parks und Villen prägen den ehemaligen Kurort Opatija.

Ein Naturschauspiel der Sonderklasse: die Tropfsteinhöhlen von Postojna.

Thurgau Travel Der führende Anbieter von Schiffsreisen entlang der kroatischen Adriaküste ist Thurgau Travel. Das erfolgreiche Unternehmen hat sich auf Schiffsreisen in aller Welt spezialisiert.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.thurgautravel.ch oder telefonisch unter der Gratisnummer 0800 626 550

Insel der Glücklichen: Rab mit seinen dominanten Kirchtürmen.

fehlenswert ist ein Spaziergang auf der Franz-Joseph-Küstenpromenade, vorbei an herrlichen Villen, Denkmälern, Kirchen und Hotels. Restaurants laden zum gemütlichen Verweilen ein.

KRÖNENDER ABSCHLUSS Am sechsten Tag gilt es dann, sich von der Crew der MV Thurgau Adriatica zu verabschieden. Sie hat alles dafür getan, den Gästen den Aufenthalt auf dem komfortablen Schiff so angenehm wie möglich zu machen. Mit dem Car führt die letzte Reise – auf dem Weg zum Flughafen in Ljubljana – zu den berühmten Tropfsteinhöhlen von Postojna in Slownien. Sie ist die

zweitgrösste für Touristen erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt mit einem Höhlensystem von 24 Kilometern und wurde vor rund 800 Jahren entdeckt. Fünf Kilometer davon sind zugänglich und 3,5 Kilometer mit einem Elektrozug erschlossen. Die Fahrt bietet ein beeindruckendes Schauspiel mit pittoresken Stalagmiten und Stalaktiten als Hauptdarstellern. Ein krönender Abschluss dieser kurzweiligen und entschleunigenden Schiffsreise entlang der kroatischen Küste.

Text Markus Rutishauser Bilder Adobe Stock, Markus Rutishauser

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VERKEHRSSICHERHEIT

FAHREN UNTER DROGENEINFLUSS

TENDENZ STEIGEND Der Konsum von Cannabis und CBD-haltigen Produkten steigt. Die politische Diskussion über die Legalisierung dieser psychoaktiven Substanzen ist längst im Gang. Der Gesetzgeber hat die Substanzen THC, Heroin, Kokain, Amphetamin, Methamphetamin und Designerdrogen als unvereinbar mit dem Strassenverkehr festgelegt. Es gilt die Nulltoleranz für Lenker eines Motorfahrzeuges.

T

rotzdem nimmt die Anzahl der Fahrausweisentzüge infolge Fahrens unter Drogeneinfluss (FuD) in den letzten Jahren tendenziell zu. Im 2017 wurden deshalb 5057 Fahrausweise entzogen.

Dies entspricht einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich dazu gehen die Administrativmassahmen infolge Fahrens im angetrunkenen Zustand (FiaZ) kontinuierlich leicht zurück.

CANNABIS IM STRASSENVERKEHR IST GEFÄHRLICH In einer Hanfpflanze befinden sich über achtzig sogenannte Cannabinoide.

Das wichtigste und am meisten untersuchte Cannabinoid ist das THC. Es wird meist über das Rauchen von Haschisch oder Marihuana aufgenommen, pur oder gemischt mit Tabak. Dabei ist der THC-Gehalt für die psychotrope Wirkung von Cannabis verantwortlich. Die Wahrnehmung sowie das Konzentrationsvermögen können dadurch beeinträchtigt werden. Ein Substanzenmix mit anderen Drogen oder Alkohol hat einen noch grösseren Einfluss auf die Fahrfähigkeit und bedeutet höchstes Unfallrisiko.

Während sich Alkohol nach und nach über einige Stunden im Körper abbaut, verbleibt THC sehr lange im Körper. Es sickert ins Gewebe, wo die THC-Konzentration nach einer starken Verringerung in den ersten Minuten nur noch langsam sinkt.

Erst nach mehreren Tagen ist ein Grossteil des THC aus dem Körper ausgeschieden, denn dieser tut sich schwer, die Abbauprodukte des THC loszuwerden. Wer also regelmässig konsumiert, baut ständig die THC-Konzentration im Körper wieder neu auf, bevor ein vollständiger Abbau stattge-

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Das THC bleibt lange im Körper und kann auch noch mehrere Tage nach dem Konsum nachgewiesen werden.

funden hat. Die möglichen Auswirkungen auf eine fahrtaugliche Verkehrsteilnahme sind deshalb erheblich. CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol und kommt ebenfalls in Hanfpflanzen vor. Es unterscheidet sich weder im Aussehen noch im Geruch vom THC. In der Schweiz ist Cannabis mit einem THC-Gehalt von unter einem Prozent legal und wird als sogenannter CBD-Hanf gehandelt. Neu und legal zu kaufen sind auch die CBD-Zigaretten.

WAS DAS GESETZ DAZU SAGT Anders als beim Alkohol gibt es zurzeit keinen verlässlichen Schnelltest für das Feststellen von Drogenkonsum am Steuer.

Besteht seitens Polizei ein Verdacht, wird

eine Urinprobe veranlasst. Zeigt diese den Konsum von Substanzen an, wird eine Blutprobe angeordnet. Sind die Substanzen im Blut messbar, gilt dies als «schwere Widerhandlung» im Sinne des Strassenverkehrsgesetzes, unabhängig von der Dosis. Bei Wiederholungen solcher schweren Wiederhandlungen greift dann schliesslich das sogenannte «Kaskadenmodell».

Es sieht eine stufenweise Verlängerung der Mindestdauer des Ausweisentzugs vor. Die Abstufung geht dabei von der aktuellen Widerhandlung aus und hängt von Anzahl, Schwere und Zeitpunkt früherer Widerhandlungen ab, die bereits zu Administrativmassnahmen geführt haben. In diesem Fall spricht man von einem Warnungsent-

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VERKEHRSSICHERHEIT

Im letzten Jahr wurden in der Schweiz über 5000 Fahrausweise infolge Fahrens unter Drogeneinfluss entzogen.

zug des Fahrausweises. Im Extremfall hat ein Führerausweisentzug auf unbestimmte Zeit zu erfolgen. Erfüllt man die Tatbestände für diese Massnahme, gilt man von Gesetzes wegen als fahruntauglich. Um den Fahrausweis zurückzuerlangen, ist man in der Beweisschuld, zu belegen, dass die Fahrtauglichkeit wiederhergestellt ist.

Dieser Prozess läuft über die Rechtsmediziner SGRM einerseits und die Verkehrspsychologen andererseits. Die Kosten für die Wiedererlangung des Fahrausweises gehen zulasten des Delinquenten.

VERKEHRSMEDIZINISCHE KONSEQUENZEN Wer also mehrfach gegen das Strassenverkehrsgesetz verstossen hat, muss von Gesetzes wegen innert nützlicher Frist zur Fahrtauglichkeitsabklärung beim Rechtsmediziner. Dies ist der einzige Weg, um seinen Fahrausweis zurückzuerhalten. Der Rechtsmediziner wird prüfen, ob eine Substanzproblematik besteht, ob die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit erbracht werden kann sowie auch noch weitere entscheidende Punkte. Die Bewährungszeit kann bis zu sechs Monaten dauern. Wurden bei der Blutprobe Substanzen festgestellt, so wird zu Beginn der Untersuchung anhand einer Haarprobe geprüft, ob eine Suchtproblematik besteht. Es obliegt dem Delinquenten, sich unter Beweis der Abstinenz zu stellen, was anhand der monatlichen Urinproben überprüft wird. Zum Abschluss der Fahrtauglichkeitsabklärung kann erneut eine

Haarprobe angeordnet werden. Alle dafür anfallenden Kosten trägt der Delinquent (die Untersuchung auf Konsum von Drogen mittels Haarprobe kostet zirka 1300 CHF pro Untersuchung).

VERKEHRSPSYCHOLOGISCHE KONSEQUENZEN Die verkehrspsychologische Abklärung erfolgt bei FuD-Delikten im Rahmen des Fahrausweises auf Probe, bei FuD-Delikten im Wiederholungsfall, bei Rückfällen nach Abstinenz und Therapie sowie bei FuD-Delikten in Kombination mit anderen Verkehrsdelikten. Es geht dabei immer um das Abklären einer charakterlichen Problematik, die dazu führt, dass die Person in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit

sich (nicht) an das Strassenverkehrsgesetz halten wird bzw. den Konsum von Cannabis und das Fahren (nicht) konsequent trennen kann. Die Abklärung baut auf dem Konzept zur charakterlichen Fahreignung und dem diagnostischen Prozess auf. Auch diese Abklärungen können sechs Monate und mehr dauern, je nach Bereitschaft des Delinquenten und den Ergebnissen aus der Überprüfung der Abstinenz.

Grundsätzlich darf in der Schweiz Cannabis geraucht werden. Jedoch ist das Lenken eines Motorfahrzeuges unter Einfluss von Drogen nicht gestattet. Vorsicht also, wer am Wochenende Cannabis raucht und glaubt, bis am Montag sei die Wirkung verflogen. Dem ist erwiesenermassen nicht so, die Substanz ist auch dann noch im Blut nachweisbar und kann einen Wert von über 0.0 µg/l (Mikrogramm pro Liter Blut) aufweisen. Wer trotzdem fährt macht sich einerseits strafbar nach SVG, andererseits besteht bei Wiederholung das Risiko eines Warnentzugs des Fahrausweises. Und nur wer sich den notwendigen Abklärungen zur Fahrtauglichkeit, sowohl beim Rechtsmediziner wie auch bei der Verkehrspsychologin, unterzieht und die daraus entstehenden Kosten trägt, hat eine Chance, seinen Fahrausweis wieder zu erhalten.

Text Anita Brechtbühl / Bilder zVg Quellen: bfu Faktenblatt Nr. 10 / Dr. med. Maurice Fellay, Allg. Innere Medizin, Rechtsmediziner SGRM / Dr. phil. Jacqueline Bächli-Biétry, Fachpsychologin für Verkehrspsychologie / Astra, Bundesamt für Strassen

In einer Hanfpflanze befinden sich über achtzig sogenannte Cannabinoide. Das wichtigste und am meisten untersuchte Cannabinoid ist das THC.

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CLASSIC DUESENBERG

ROLLENDE SKULPTUREN Die Marke Duesenberg hat nichts von ihrer Faszination eingebüsst. Der mächtige Achtzylinder-Motor und das Chassis waren die Basis für ausgezeichnete Fahrleistungen.

Hinzu kamen die hauptsächlich in Einzelanfertigungen von Coachbuildern hergestellten Carrosserien, die vor allem die «Reichen und Schönen» faszinierten und kauften. Auch in der Schweiz fand Hermann Graber für drei Cabriolets auf dem Duesenberg-Chassis eine zahlungskräftige Kundschaft. Eines dieser Chassis ist erhalten geblieben.

J246 mit Liane Graber und Robert Braunschweig in Wichtrach.

D

ie Geschichte der Duesenberg Automobile beginnt 1855 mit der Auswanderung von Konrad Heinrich Düsenbergs Witwe Konradine aus Lippe (D) mit ihren sechs Kindern nach Iowa (USA). Aus den Brüdern Friedrich und August wurden Fred S. und «Augie» Duesenberg. Dabei war Fred S. (1877–1932) der geniale Ingenieur, sein Bruder «Augie» (1879–1955) unterstützte ihn dabei.

Die 1913 gegründete Duesenberg Motor Company entwickelte in den Anfängen

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Motoren, die zu Wasser und in der Luft in Booten und Flugzeugen zum Einsatz kamen. Bereits 1914 fuhr Eddie Rickenbacker (die Familie Rickenbacher hat ihre Wurzeln in Zeglingen BL) mit einem Duesenberg das 500-Meilen-Rennen in Indianapolis und erreichte den 10. Rang. Ab 1921 begann der Verkauf des ersten Duesenberg Serienfahrzeuges, dem Model A, das dann 1926 zum Model X weiterentwickelt wurde. 1924, 1925 und 1927 waren rennsportlich sehr erfolgreiche Jahre im Heimmarkt USA. Die Siege der Rennfahr-

zeuge bei den 500 Meilen von Indianapolis trugen viel zum guten Ruf der Marke bei.

1926 kaufte Errett Lobban Cord, der bereits 1924 die Auburn Automobile Company erworben hatte, die Duesenberg Motor Company. Die Gebrüder Fred und «Augie» Duesenberg blieben in leitenden Positionen des neuen Firmenkonstrukts.

Insbesondere Fred konnte sich von nun an hauptsächlich der Produktion von Fahrzeugen und Motoren für die Marken Auburn, Cord und Duesenberg widmen. Dabei waren die Duesenberg-Automobile die

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Spitzenprodukte mit der höchsten Leistung, dem höchsten Image und dem höchsten Preis. Duesenberg-Automobile waren in der Tat teuer, jedoch auch zukunftsweisend ausgerüstet wie zum Beispiel mit hydraulischen Bremsen, DOHC-Vierventiltechnik und Kompressoraufladung.

Das 1929 vorgestellte Modell J hatte einen 6882-ccm-Motor mit 265 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h,

J148 von Graber meisterlich carrossiert.

VIELE ERFOLGE IM HEIMMARKT USA das Nachfolgermodell SJ ab 1932 einen aufgeladenen Motor mit 310 PS und einem Topspeed von 243 km/h. Am 8. Juli 1932 verunglückte Fred tödlich. Der Anfang vom Ende, denn das Unternehmen verlor seinen genialen Konstrukteur. 1937 musste dann die Produktion von Automobilen der Marke Duesenberg eingestellt werden, nachdem die Muttergesellschaft Cord Corporation in Konkurs gegangen war. Nach etwa insgesamt 1250 gebauten Duesenberg-Automobilen war Schluss – rien ne va plus!

Duesenberg verkaufte in den ersten Jahren nur das Chassis mit dem eingebauten Motor. Für den Aufbau waren wie damals üblich Coachbuilder zuständig, in den USA zum Beispiel Bohman & Schwartz, Derham, LeBaron oder Murphy. In Europa war Duesenberg durch den Concessionaire Motor de Luxe, mit Directeur E. Z. Sadovich, Paris, vertreten, der die Carrosserien zum Beispiel durch Hibbard & Darrin, Gurney Nutting, Fernandez & Darrin, Letourneur & Marchand, Franay erstellen liess.

Auch in der Schweiz bei Hermann Graber in Wichtrach wurden insgesamt drei Duesenberg carrossiert. Graber ersetzte dabei die bestehende Ursprungscarrosserie durch eine neuere, modernere. Im Graber Archiv des Swiss Car Register in Safenwil finden wir Verträge, Fotos, Duesenberg Manual und Prospekt zu den von Graber carrossierten Duesenberg-Chassis.

Mit Kommissions-Nr. 253 ist der erste von Graber umcarrossierte Duesenberg im Auftragsbuch festgehalten. Das Chassis Nr. 2325 mit Motor Nr. J312 wurde ursprünglich als Hibbard & Darrin Limousine neu ausgeliefert. 1933 erhielt der Duesenberg

J312 am Genfer Salon 1934.

J246 im verschneiten Wichtrach.

von Graber eine neue Cabriolet-Carrosserie und wurde am Genfer Automobilsalon im März 1934 ausgestellt. Der Zürcher Weinhändler Egli erwarb diesen Duesenberg und fuhr ihn dank Wechselkennzeichen zusammen mit einem 540-K-Special-Roadster. Jahre später wurde der Duesenberg beim Zürcher Abbruchunternehmer Tognazzo letztmals gesehen.

Den nächsten Umbau erstellte Graber unter der Kommissions-Nr. 341 im Jahr 1935. Wiederum diente das Modell J mit Chassis Nr. 2173 und Motor Nr. J148 als Basis für den Umbau. 1929 wurde dieses Chassis als LeBaron Dual Cowl an Walter da Grange nach Frankreich verkauft.

Graber erwarb das Duesenberg-Chassis bei Sadovic in Paris und importierte es in die Schweiz. In Wichtrach erstellte er eine neue 2+2-Carrosserie, die als Duesenberg-Graber-Cabriolet in Genf ausgestellt wurde. 1937 wurde laut Vertrag mit dem Thuner Zahnarzt Bolz diese Graber Duesenberg Carrosserie auf ein neues PackardTyp-120-Chassis angepasst und montiert.

Das nackte Duesenberg-Chassis Nr. 2173 soll in den Fünfzigerjahren in die USA an Raymond Wolff zurückverkauft worden sein, wo es eine neue Carrosserie (Kellner?) erhalten haben soll.

Mit Kaufvertrag vom 5. Dezember 1938 bestellte der Bieler Zahnarzt Ruetz unter der Kommissions-Nr. 380 bei Hermann Graber eine Cabriolet-Car-

rosserie auf das revidierte Modell J Occasions-Chassis Nr. 2254 mit der Motornummer J 246. Ursprünglich wurde das Chassis Nr. 2254 1929 für Vera Montgomery bei Murphy als Town Car carrossiert und später an Vladimir de Rachevsky verkauft, der dieses bis 1935 fuhr und im selben Jahr bei Sadovic in Paris eintauschte. Wir nehmen heute an, dass Graber das revidierte Chassis oder den ganzen Wagen in die Schweiz einführte, mit der neuen Cabriolet-Carrosserie versah und an Herrn Ruetz verkaufte.

Dieses Graber Duesenberg Cabriolet mit

IN DER SCHWEIZ UMCARROSSIERT der Chassis-Nr. 2254 kam via Stationen im Tessin und in Bern 1965 in die Sammlung von William Harrah nach Reno (USA), wo es bis 1986 einer der Anziehungspunkte der Harrah-Sammlung war. Nach einem kurzen Aufenthalt in seiner alten Heimat Wichtrach beim Schweizer Sammler Erich Traber ist der Duesenberg nun wieder in einer Sammlung in den USA. Text Urs P. Ramseier, Swiss Car Register Bilder Fotos Archiv Graber/Swiss Car Register

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OLD- & YOUNGTIMER PREMIERE DES RAID DU SUD MIT EINEM 67ER-CHEVROLET CAMARO CABRIOLET

BON VOYAGE, MON CAMARADE

Pferdestärke en masse sind das Kennzeichen amerikanischer Sportwagen, so auch beim Chevrolet Camaro. Anders als bei seinem Rivalen Ford Mustang kommt der Name beim Camaro aber nicht von einem Vier-, sondern einem Zweibeiner. Ursprung bildet das französische Wort «Camarade», was «Kamerad» oder «Freund» bedeutet – ein Auto zum Pferdestehlen eben. Oder um komfortabel den RAID du SUD zu fahren.

S

chon kurz nach der Vorstellung des Chevrolet Camaro im Herbst 1966 in den USA liefen die ersten Camaro in Biel bei der General Motors Suisse SA vom Band, allerdings nur als Coupé. Die schicke Cabrioletversion wurde ausschliesslich im spezialisierten Fisher-Karosserie-Werk in Norwood (Ohio, USA) produziert und von dort in die Schweiz importiert.

Von Beginn weg war der Camaro ein grosser Erfolg. Allein in den ersten drei Jahren wurden weltweit über 800 000 Camaro als Coupé oder Convertible verkauft.

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Dass bei der Wahl der Motorisierung für den US-Sportwagen nur der grossvolumige V8 gefragt war und der 6-Zylinder kaum gekauft wurde, versteht sich.

Bekanntlich haben Europäer – und Schweizer im Besonderen – höhere Anforderungen an ein Automobil als Amerikaner. Um dem zu entsprechend hat GM Suisse für den Schweizer Markt ein umfangreiches Swiss Package geschnürt und angeboten. Eine Option, die damals über 5000 CHF kostete, was einem Viertel des Basis-Fahrzeugpreises entsprach, die jedoch jeden Rappen wert war. Angefangen

bei Scheibenbremsen mit Servo-Bremskraftverstärker an den Vorderrädern, der Servolenkung, dem Sperrdifferential, automatische Getriebe bis hin zur elektrischen Betätigung von Seitenscheiben und Verdeck, begeisterte die so aufgewertete US-Beauty die Schweizer Klientel.

SOUND UND POWER Ebenso waren sportlich ausgelegte Fahrwerke bei amerikanischen Wagen der 60er-Jahre nicht gefragt. Komfortabel musste es sein. Das gilt auch für den Camaro, der sich auf gut ausgebauten

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OLD- & YOUNGTIMER Technische Daten Motor V8, 5354 cm3 Leistung 213 PS bei 4600 /min (SAE) Drehmoment 44,2 mkg bei 2400 /min (SAE) Antrieb Heckantrieb, Sperrdifferenzial 2 Stufen Powerglide-Automatik Fahrwerk V: Dreiecks-Querlenker, Schraubenfedern H: Starrachse, Halbelliptik-Blattfedern Länge × Breite × Höhe 4,73 m × 1,84 m × 1,30 m

ACS-Redaktor Christoph Bleile ist gut ausgerüstet für den Start zum RAID du SUD.

Radstand 2,75 m Gewicht 1640 kg

Von Gstaad aus führte die Strecke über 950 Kilometer bis ins südfranzösische Cannes.

Landstrassen viel wohler fühlt als auf kurvigen Bergstrassen. So ist entspanntes Cruisen, begleitet vom sonor brabbelnden und drehmomentstarken V8, ein Genuss, besonders bei offenem Dach. «Savoir vivre à l’américaine», das bietet der Camaro auf faszinierende Art. Er ist bullig, stark und für einen Sportwagen sehr komfortabel.

Die lange Motorhaube, das kurze Heck und die breite Spur ergeben ein Design, das Power aus jedem Winkel ausstrahlt.

Wer Interesse an einem Camaro der ersten Generation (1966 –1970) hat – notabene rarer und exklusiver als ein Ford Mustang –, für den empfiehlt es sich, ein Modell mit dem Paket Montage Suisse zu erstehen. Mögliche Alternativen wären die später lancierten Camaro SS oder Z 28.

VON GSTAAD NACH CANNES Einen amerikanischen Sportwagen mit französischer Namensherkunft auf dem neu geschaffenen RAID du SUD zu testen, war eine reizvolle Herausforderung.

Nach 27 Jahren führte die Route nicht mehr vom Rheinknie nach Paris, sondern vom Berner Oberland ans Mittelmeer nach Cannes. Eine 950 km lange spannende, sorg-

fältig ausgearbeitete Rallyeroute stand auf dem Programm, gespickt mit Passfahrten und landschaftlicher Vielfalt der Extraklasse. Gleich nach dem Start mitten in Gstaad führte die Strecke über den malerischen Col du Pillon nach Aigle, dem Genfersee entlang nach Évian-les-Bains, wieder bergwärts durch Schluchten nach Morzine und über die Route des Grandes Alpes an den Lac d’Annecy. Als Dessert folgte eine Nachtetappe nach Aix-les-Bains. Und der 51-jährige Camaro konnte sich auf dieser anspruchsvollen Route als echter «Camarade» beweisen. Ob bergauf, bergab oder

durch die Nacht – alle Herausforderungen hat er mit Bravour gemeistert. Über die Route Napoleon führte die Strecke südwärts in die Provence. Die Visiten im zauberhaften Château Robernier und grossartigen Weingut Château Vaudois waren weitere Höhepunkte auf der Route. Und als grandioses Schlussbouquet erstmals am RAID: das Meer! Die malerische Fahrt der Côte de l’Esterel entlang zum Ziel in Cannes-Mandelieu bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Alle Teilnehmer waren begeistert vom neuen RAID, so auch das Siegerteam Peter Krieglsteiner/ Thomas Linhardt auf ihrem 82er-Porsche 911 SC: «Wir nehmen an motorsportlichen Veranstaltungen aller Art teil und können aus dieser Warte den RAID du SUD nur als absolutes Highlight bezeichnen.»

Der neu geschaffene RAID du SUD ist ein Erfolg rundum und ein Versprechen für die Zukunft – wie seinerzeit die Lancierung des Camaro. Bon voyage mon camarade, et à la prochaine!

Text Christoph Bleile / Bilder Julian Arango, Christoph Bleile

Geschafft! Die Teilnehmer bei der Zielankunft in Südfrankreich.

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MOTORSPORT OLDTIMER MOTORSPORT AN DER 14. AROSA CLASSICCAR 2018

«EWIGI LIEBI» ...

Die grosse Liebe von Roger Waber (rechts): Der legendäre BMW M3 DTM mit dem 350 PS starken Rennmotor.

… oder «Alte Liebe rostet nicht». Im Motorsport wird sie gelebt und gehegt, die liebvolle Beziehung zwischen Fahrern und ihren Renngeräten, im Alter oftmals noch intensiver. Ganz im Gegensatz zu anderen Sportarten, bei den nur das neueste Gerät gut genug ist.

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ester Beweis dafür ist das alljährlichen stattfindende «Little Monaco der Berge», wie die Arosa ClassicCar auch genannt wird. Ein internationales Bergrennen für historische Rennwagen auf einer 7,3 Kilometer langen Strecke, garniert mit 76 Kurven und 422 Höhenmetern.

Das fordert Mensch und Maschine wie kein anderes Bergrennen, und Oldtimer im Besonderen. Angesagt sind Leidenschaft und Emotionen pur für Fahrerinnen und Fahrer, Zuschauerinnen und Zuschauer sowie das Veranstalterteam, welches Jahr für Jahr einen Top Event organisiert. 160 Piloten waren am Start, inklusive 11 Motorradrennfahrer, aufgeteilt in vier Klassen. Mit der Competition-Klasse, in der um die schnellsten Laufzeiten gekämpft wird, bietet Arosa ClassicCar eine hochkarätige Exklusivität für Oldtimerbergrennen. Bei permanent nasser Strecke,

im sonst so sonnigen Arosa, war dies eine besonders grosse Herausforderung. Dabei lieferten sich die Formel 2 Piloten Thomas Amweg und Lokalmatador Roger Moser ein hochkarätiges Duell um den Tagessieg, das schlussendlich Amweg, auf einem 300 PS starken BMW Martini aus dem Jahre 1988 für sich entscheiden konnte.

Weniger nass im Cockpit wurde es Heinz Köhli in seinem geschlossenen und seltenen TVR Griffith 200 Racing mit Baujahr 1965, angetrieben von einem 420 PS starken 5-Liter-Ford-Motor. Ein kompromissloses Leichtgewicht-Kraftpaket britischen Ursprungs, dessen Faszination auch der bekannte Zürcher Fotograf Jost Wildbolz nicht widerstehen konnte. Als er bei einer Oldtimer-Veranstaltung den TVR von Köhli sah, verkaufte er seinen Vorkriegs-Monoposto ERA und erwarb ebenfalls einen der schnellen TVR Griffith 200.

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MOTORSPORT

Stolzer Pilot eines TVR Griffith: Jost Wildbolz.

Noch exklusiver präsentierte sich das silbrige Flügeltüren-Coupé Mercedes 300 SL von 1955 mit dem Ex-Formel-1 und Sportwagen-Weltmeister Karl Wendlinger am Steuer. Der ehemalige Sauber-Pilot dirigiert den millionenteuren Gullwing-Mercedes mit viel Gefühl und Präzision durch die Regengischte und sorgte auf der Rennstrecke sowie im Fahrerlager für viel Begeisterung.

Gut 35 Jahre jünger ist die grosse Liebe von Roger Waber: Ein legendärer BMW M3 mit dem stärkeren 2,5-Liter-Rennmotor von 350 PS, der eine perfekte Nachbildung des DTM-Autos von Armin Hahne darstellt. Und bekanntlich ist der BMW M3 aus der Baureihe E30 der erfolgreichste Tourenwagen aller Zeiten. So verbuchte er über 1500 Klassensiege, gewann 60 Landesmeisterschaften, sieben Berg-Europameisterschaften und wurde Tourenwagen-Weltmeister 1987.

Röschu, wie ihn sein Umfeld nennt, kann den bayerischen Tourenwagen schnell und quer fliegen lassen, was er auch dieses Jahr zur Freude des Publikums im Demonstrationsfeld zum Besten gab.

Trotz frischen Temperaturen war Röschu nach jedem Lauf durchgeschwitzt wie nach einem harten Fitnesstraining – aber stets very, very happy!

Um seiner Liebe zukünftig noch intensiver frönen zu können, plant der Carrossier aus Uetendorf im nächsten Jahr vermehrt Läufe der Tourenwagen Classic auf der Rundstrecke zu bestreiten. Aber in jedem Fall will Röschu 2019 mit seinem Bijou wieder bei der Arosa ClassicCar starten. Ewigi Liebi eben!

Text Christoph Bleile / Bilder Ruedi Menzi, Christoph Bleile

Der millionenteure Mercedes 300 SL mit Karl Wendlinger am Steuer.

Tagessieger Thomas Amweg in seinem Formel 2 BMW Martini.

Selten und ein besonderer Hingucker: Der TVR Griffith 200 Racing von Heinz Köhli.

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MOTORSPORT SWISS E-PRIX AM 22. JUNI 2019

BERN INS BESTE LICHT RÜCKEN

Nach der Premiere in Zürich mit gegen 150 000 Zuschauern präsentiert sich die boomende Formel E im nächsten Jahr in Bern. Die 2668 Meter lange Rundstrecke führt durch das Obstgartenquartier.

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eil Zürich nach der erfolgreichen Premiere wegen des alle drei Jahre stattfindenden Züri Fäscht für 2019 als Austragungsort nicht in Frage kam, haben sich die Veranstalter mit Pascal Derron, CEO der Swiss E-Prix Operations AG, an der Spitze nach einer Alternative umgeschaut – und sind in der Bundeshauptstadt fündig geworden. Man habe in enger Absprache mit den Verwaltungsstellen der Stadt Bern sechs mögliche Austragungsorte evaluiert. Die Strecke im Obstgartenquartier habe sich dabei früh zum Favoriten entwickelt, weil sie zentral gelegen ist, für Fussgänger- und Veloverkehr sehr gut erreichbar sei, und zudem den geringsten Einfluss auf den öffentlichen Verkehr ausübe. Dazu halten sich die zeitintensiven Umbaumassnahmen – der Hauptkritikpunkt bei der Premiere in Zürich – im Rahmen.

Neben dem eigentlichen Rennen stehen den Besucherinnen und Besuchern sieben unterschiedliche Bereiche zur Verfügung, die verschiedene Interessen ansprechen. Das Smart City Forum zeigt mit verschiedenen Veranstaltungen die Mobi-

VIELE EHEMALIGE FORMEL-1-GRÖSSEN lität von morgen. Die Mobility Zone zeigt, wie man sich in Zukunft bewegen wird. In der Explorer Zone treffen sich Wirtschaft, Wissenschaft und das Publikum. Die Startup Zone bietet Jungunternehmen eine

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die rennstrecke

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Länge: 2,668km

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Die Stecke führt unter anderem am Bärengraben und am Rosengarten vorbei. Start und Ziel liegen auf der Laubeggstrasse auf Höhe des Haspel- und Bantigerwegs.

Plattform. Die Kids Zone führt Kinder spielerisch an die Themen rund um die neuen Formen von Mobilität, Energie und Umwelt heran. Die Recharge Zone bietet eine Insel der Ruhe. Auf der Stage Zone finden die Siegerehrung und Konzerte statt. Und mit der Taste Zone entsteht ein Bereich, in dem nicht nur ein breites Verpflegungsspektrum angeboten wird, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielt.

Die WM-Saison 2018/19 der Formel E umfasst 13 Rennen. Der Auftakt erfolgt am 15. Dezember in Diriyya, einem Vorort von Riad (Saudi-Arabien), das Finale mit einem Doppelrennen am 13. und 14. Juli in New York. Weitere Stationen sind unter anderem Mexiko City, Hongkong, Rom,

Paris oder Berlin. In der Schweizer Bundeshauptstadt wird das drittletzte Rennen ausgetragen.

Alle elf Teams und 22 Fahrer, darunter ehemalige Formel-1-Grössen wie Felipe Massa, Lucas di Grassi, Jean-Eric Vergne oder Pascal Wehrlein sowie die beiden Westschweizer Sébastien Buemi (30, Aigle) und Edoardo Mortara (31, Genf), verwenden das Einheitschassis (Spark SRT_05e) und Einheitsreifen (Michelin). In der fünften WM-Saison wird bei den neuen Gen2-Boliden der Fahrzeugwechsel bei Rennhälfte überflüssig, da leistungsstärkere Batterien zum Einsatz kommen.

Text Markus Rutishauser / Bild zVg

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VERKEHRSPOLITIK

TEMPO 30 – JETZT IST DIE POLITIK GEFRAGT Für die Umsetzung der Lärmschutzverordnung des Bundes stehen Städten und Gemeinden drei Massnahmen zur Verfügung: Schallschutzfenster, eine Massnahme, die als teuer und aufwendig gilt, Flüsterbeläge, die tatsächlich effektivste und kostengünstigste Massnahme, und Temporeduktion, die Massnahme mit dem geringsten Aufwand.

B

ei der Wahl der Massnahmen zur Lärmreduktion sind die Städte und Gemeinden frei. Damit haben sie es in der Hand, unter dem Deckmantel des Lärmschutzes ihr Ziel durchsetzen zu können, den motorisierten Verkehr durch die zunehmende Verlangsamung und die damit verbundene Behinderung des Verkehrsf lusses langsam, aber sicher aus den Städten zu verdrängen.

DER ACS ENGAGIERT SICH SEIT JAHREN GEGEN TEMPO 30 Der ACS ist nicht generell gegen Tempo 30. Er befürwortet solche Temporeduktionen aber nur, wenn sie aus Gründen der Verkehrssicherheit sinnvoll sind. Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen als Lärmschutzmassnahme lehnt er aber kategorisch ab. Aus Sicht des ACS muss der Verkehrszu- und -abfluss in und aus Städten und Gemeinden gewährleistet bleiben. Deshalb kämpft der ACS dafür, dass auf Hauptverkehrsachsen, wie bis anhin, generell Tempo 50 gilt.

Verschiedene Sektionen des ACS sind seit mehreren Jahren an vorderster Front sehr aktiv bei der Bekämpfung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen.

Gegen die Einführung von Tempo 30 auf unzähligen Strassenabschnitten haben sie Rechtsmittel ergriffen. Leider waren diese aufwendigen Verfahren bisher von wenig Erfolg gekrönt. Oft wurden dem ACS die Legimitation zur Einsprache aberkannt. Immerhin können diese Sektionen insofern einen Erfolg verbuchen, als sie mit ihren Interventionen die Einführung von Tempo 30 auf manchen

Strassenabschnitten verzögern konnten und den Städten aktiv die Stirn geboten haben. Gleichzeitig haben ihnen ihre verkehrspolitischen Aktivitäten eine beachtliche Medienpräsenz beschert, womit sie das Image des ACS weiter haben schärfen können. Ein willkommener Nebeneffekt ihres grossen Einsatzes.

WEGWEISENDE URTEILE DES BUNDESGERICHTS Einige der Verfahren wurden von den Sektionen bis ans Bundesgericht weitergezogen. In seinen Urteilen vom 2. und vom 20. März 2018 bestätigte das Bundesgericht aber leider die Rechtmässigkeit der Temporeduktion von 50 km/h auf 30 km/h aus Lärmschutzgründen auf verschiedenen Hauptverkehrsachsen in den Städten Basel und Zürich. Ein Grundsatzentscheid, der auch auf weitere entsprechende Verfahren angewendet werden dürfte. Damit sind die Chancen für eine erfolgreiche Bekämpfung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen

durch Rechtsverfahren weiter gesunken.

Deshalb ist hier jetzt die Politik gefordert, und zwar sowohl auf lokaler und regionaler als auch auf nationaler Ebene.

VERKEHRSFLUSS AUF HAUPTVERKEHRSACHSEN GEWÄHRLEISTEN In diese Richtung müssen die politischen Aktivitäten zielen. Richtungsweisend ist die parlamentarische Initiative von Nationalrat Gregor Rutz mit dem Titel «Den Verkehrsfluss auf Hauptverkehrsachsen nicht verunmöglichen».

Sie verlangt eine gesetzliche Verankerung von generell Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen und schliesst aus, dass der Lärmschutz zur Begründung einer Temporeduktion auf 30 km/h angeführt werden kann. Der ACS wird, wie ich im Editorial ausgeführt habe, alles in seiner Macht Stehende tun, um ihr in beiden eidgenössischen Räten zum Durchbruch zu verhelfen.

Text Thomas Hurter / Bild Markus Rutishauser

30er-Zonen sind primär in Quartierstrassen sinnvoll.

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