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VOR ORT

GROSSPROJEKT „LIAISON MICHEVILLE“ NÄHERT SICH DEM ENDE

Von Laura Leuck

Neben dem Ausbau der A3 ist aktuell die „Liaison Micheville“ die größte Baustelle der Straßenbauverwaltung. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, Mitte 2023 soll sie befahrbar sein.

Nachdem 2016 am Ende der ersten Phase der Tunnel Micheville eröffnet wurde, sieht man nun auch bei der zweiten Phase des Bauprojekts „Liaison Micheville“ ein Ende nahen. Was dürfen Verkehrsteilnehmer von diesem Autobahnausbau erwarten?

Das Ziel ist klar: Der Kreisverkehr Raemerich soll entlastet, das hohe Verkehrsaufkommen im Ortsteil Beles reduziert werden. Der Kreisverkehr ist einer der vielen Punkte im Luxemburger Straßennetz, die zu den Hauptverkehrszeiten nur mit sehr viel Geduld befahrbar sind. Besonders Lastkraftwagen, die aus Frankreich kommen oder in diese Richtung fahren, sorgen hier bislang oft für Staus.

Die erste Phase der neuen Verbindungsstrecke wurde 2016 abgeschlossen und damit der Tunnel Micheville, der unter Belval direkt in die französische Grenzregion führt, eröffnet. Um den Tunnel von der Autobahn aus zu erreichen, fährt man von der A4 direkt in den Kreisverkehr Raemerich, über eine kleine Strecke (Rue de l’Arbed) in Richtung Belval und am Ende durch den Kreisverkehr Saint-Esprit.

BUSSPUR UND FAHRRADWEG

Künftig wird ein direkter Weg von der A4 zum Tunnel führen. Die aktuelle Verbindung in den Kreisverkehr Raemerich entfällt, denn kurz davor entsteht eine Abzweigung, die von der Autobahn nach rechts verlaufen wird. Hier ergeben sich zwei Optionen:

· Es gibt die Möglichkeit, in einen neuen Kreisverkehr zu fahren, der anschließend in den Raemericher Kreisverkehr führt, damit man wie gewohnt in die Ortschaft Beles gelangt.

· Transitreisende fahren über die neue Straße an der Ortschaft Raemerich vorbei über eine neue Brücke oberhalb der Beleser Straße in den Tunnel Micheville. Ganz ohne das lokale Straßennetz zu befahren. Der Verkehr soll somit besser fließen. Der Kreisverkehr Raemerich dient nicht mehr als Hauptstrecke, sondern vielmehr als „Verteiler“ des lokalen Verkehrs. Anzunehmen ist, dass mehr Pendler die neue Verbindung nutzen werden.

Rund 330 Millionen Euro betragen die Kosten des Projektes, das auf 2,5 Kilometern umgesetzt wird. Neben zwei Spuren pro Richtung für den Individualverkehr wird zudem eine Busspur in den Kreisverkehr führen. Auch ein Fahrradweg, der parallel zur Autobahn verläuft, wird gebaut. Da die neue Strecke an einem Wohnviertel vorbeiführt, wurden im Tunnel Lärmschutzwände installiert. Außerdem wurde Erdaushub dafür verwendet, eine Art Damm entlang der neuen Strecke zu konstruieren, der den Lärm abhalten soll.

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