Zugerbieter 20140813

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PPA 6002 Luzern – Nr. 30, Jahrgang 109

Mittwoch, 13. August 2014

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse Die Liberalen Zug

Für eine weitsichtige Politik: Urs Hürlimann und Matthias Michel wieder in den Regierungsrat. www.wahlen-zug.ch

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Berufsbildung

Anspruchsvolle Jahre für alle Beteiligten Nachgefragt

Viele Baarer Betriebe haben wieder neue Lernende begrüsst. Doch einfach war die Suche nach ihnen nicht.

Grundbedarf konnte gedeckt werden Arno Matter, Präsident Gewerbeverein Baar

Alina Rütti

In den Baarer Betrieben haben 207 Jugendliche in den ersten Augustwochen ihre Ausbildung begonnen. In der Gemeinde konnten dieses Jahr jedoch 21 Lehrstellen nicht besetzt werden. Darunter finden sich auch zwei Stellen im Gastrobereich. Ruth Sauter, stellvertretende Lehrlingsverantwortliche der «Krone» in Sihlbrugg, konnte quasi auf den letzten Drücker die Lehrstellen in Küche, Hotel und im Service doch noch besetzen. «Gerne hätten wir im Hotelfach auch jemanden zusätzlich eingestellt.» Noch offene Lehrstellen sind laut dem Amt für Berufsberatung auch im Detailhandel zu finden. Andrea Hotz, Inhaberin der Bäckerei Hotz Rust in Baar, zeigt sich überrascht. «Wir haben jeweils keine Probleme, die Lehrstellen im Verkauf zu besetzen. Aktuell hat gerade ein junges Mädchen ihre Lehrzeit bei uns begonnen.» Die Lehrlingsverantwortliche der Bäckerei im SchutzengelQuartier führt dies auf ihren Geschäftszweig zurück. «Die Bäckerei-Branche ist vielseitig, kreativ und der Kundenkontakt noch sehr persönlich.»

«Früher waren es gegen 50 Bewerbungen» Vor etwa sieben Jahren wurde die Ausbildung im Verkauf neu gestaltet und die Lehrzeit von zwei auf drei Jahre erweitert, was den Beruf attraktiver gemacht habe. Trotz der Auswahl an Bewerbungen und

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Inseratvorlage ZB Freitag, 10. Januar 2014 14:15:20

Im Magazin der Landis Bau in Deinikon erhält der neue «Stift» Filipe Haslimann aus Zug von seinem Lehrlingsbetreuer Markus Trachsel seine Arbeitsbekleidung. Foto Daniel Frischherz

Kandidaten selektioniert Andrea Hotz stark. «Ich stelle nur Jugendliche ein, die wirklich Freude am Verkauf haben.» Sie stellt dabei fest, dass dieser Beruf für viele nur Plan B ist. Bevor die Brote und die Patisserie verkauft werden können, müssen die Produkte hergestellt werden. Hier hat die Bäckerei eher Mühe, neue Lernende zu finden. «Erfreulicherweise konnten wir aber dieses Jahr die Lehrstellen in der Backstube besetzen.» In der Baubranche sind ebenfalls noch offene Lehrstellen zu finden. Markus Trachsel von der Firma Landis Bau konnte zwar alle Lehrstellen besetzen, hat aber in den letz-

ten Jahren einen Rückgang bei den Bewerbungen auf die offenen Lehrstellen feststellen müssen. «Früher erhielten wir gegen 50 Bewerbungen, heute sind es gerade noch die Hälfte», sagt er, der selbst mal als Maurer in «die Stifti» ging. Er musste zudem feststellen, dass es schwieriger geworden ist, geeignete Jugendliche für die Bauberufe zu finden. Nicht nur, weil es eine «Knochenbüetz» ist, sondern auch, weil ein Teil von ihnen den schulischen Ansprüchen nicht gewachsen ist. «Das ist auch das Hauptproblem bei den Lehrabbrüchen, wobei die Lehre nicht wirklich abgebrochen wird, sondern der Vertrag umgewan-

delt wird», sagt der langjährige Lehrlingsbetreuer.

Ursache für Vertragsänderung ist die falsche Berufswahl Die Jugendlichen schliessen dann ihre Lehre in einem tieferen Profil ab. So würden diese nach der Lehre kein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis in der Tasche haben, sondern ein Eidgenössisches Berufsattest. «Ein wirklicher Lehrabbruch kommt sehr selten vor, eine Vertragsumwandlung jedoch jährlich», sagt Markus Trachsler. «Die Gründe für eine Änderung des Lehrverhältnisses sind vielfältig», führt Beat Schuler, Leiter Amt für Berufsbildung, aus: «Gemäss unseren

Erfahrungen sind die drei hauptsächlichen Ursachen dafür eine falsche Berufswahl, Konflikte zwischen den Vertragsparteien und ungenügende Leistungen.» Ohnehin sei der Begriff «Lehrvertragsauflösung» zu relativieren: «Ein Drittel der Lernenden, die den Lehrvertrag auflösen, wechseln entweder das Profil oder finden unmittelbar eine Anschlusslösung. Ein weiteres Drittel schliesst innert zwei bis drei Monaten einen neuen Lehrvertrag ab. Und das dritte Drittel muss sich grundsätzlich neu orientieren, braucht eine Auszeit oder findet eine Lehrstelle in einem anderen Kanton», erklärt Schuler.

Konnten die Baarer Betriebe ihren Bedarf an Lernenden decken? Der Grundbedarf an neuen Lernenden konnte gedeckt werden. Es gibt aber Betriebe, die noch zwei, drei Lernende mehr hätten einstellen können. Grundsätzlich gibt es immer weniger Interessenten, die sich jeweils für eine Lehrstelle melden. Ist es heute auch schwieriger, Jugendliche zu finden, die den handwerklichen sowie den schulischen Anforderungen entsprechen? Ja, die Qualität der Bewerber hat tendenziell abgenommen. Zum einen sind die schulischen Ansprüche in der Berufsbildung gestiegen, der Bildungsrucksack der Schulabgänger jedoch ist gleich geblieben. Die Schüler haben zwar ein sehr breites Wissen, dieses Wissen ist jedoch gerade in den Hauptfächern Rechnen, Lesen und Schreiben zu wenig vertieft und gefestigt. Diese Basisfächer sind fürs Gewerbe rudimentär. Der Gewerbeverein und die Schulen Baar arbeiten seit zehn Jahren zusammen. Seit zwei Jahren wird nun an den jeweiligen Schwachstellen der Jugendlichen in gewissen Schulfächern in Bezug auf die künftige Berufsausbildung explizit gearbeitet. ar

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