P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 48, Jahrgang 116
Dienstag, 30. November 2021
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
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25 JAHRE
Die Schranke
Probleme mit dem Kleingeschriebenen Kaum in Besitz der Gemeinde musste die Barriere zwischen Arbach und Loreto ersetzt werden. Wie kommt die Sperrung des Schleichwegs eigentlich an im Quartier?
Weitere Massnahmen
Claudia Schneider
Scheinbar aus dem Nichts stand kurz vor der Eröffnung der Tangente Zug-Baar eine Schranke bei der Abzweigung Alte Baarerstrasse / Lüssiweg in Zug. Sie ermöglicht dem Bus Linie 14 die Durchfahrt zwischen Kantonsschule und Arbach, soll jedoch verhindern, dass die Strecke von Automobilisten als Verbindung zwischen Zug und Baar genutzt wird. Es handelt sich um eine flankierende Massnahme (Flama 4) als Bestandteil des Gesamtprojekts der Tangente Zug-Baar. Das heisst, sie wurde im Kleingeschriebenen als eine von diversen flankierenden Massnahmen schon in der Abstimmungsvorlage erwähnt. Der kantonale Baudirektor Florian Weber betont, dass die Barriere zwischen Arbach und Loreto von der Gemeinde Baar gefordert wurde, dann öffentlich auflag und nach Rechtsgültigkeit vom Kanton auf Zuger Boden weisungsgemäss erstellt wurde.
Die Barriere kann überraschen und sollte besser erkennbar sein Bis vor kurzem blieb die Barriere geöffnet – aufgrund technischer Probleme, sie bedienen zu können. Somit war es – wenn auch illegalerweise – weiterhin möglich, die Schranke zu passieren und den direk-
Die Sperrung der alten Baarerstrasse kann überraschend im Blickfeld auftauchen; zumal eine Schranke mitten auf einer Landstrasse ungewöhnlich ist und dementsprechend nicht mit einer Barriere gerechnet wird. Bild: Claudia Schneider ten Weg zwischen Inwil und Zug zu befahren.
Sichtbarkeit der Barriere sollte verbessert werden Offiziell in Betrieb genommen und der Gemeinde Baar übergeben wurde das zwischenzeitlich intakt funktionierende Bauwerk am 12. November. Nur zwei Tage später war die geschlossene Barriere ramponiert. Ein Sprecher der Zuger Polizei sagt, vorab könne keine Aussage gemacht werden, ob die Barriere mutwillig oder aufgrund eines Unfalls demoliert wurde. Vorläufig ist auch unklar, wer den Schaden
angerichtet hat: Die Gemeinde Baar hat eine Anzeige gegen unbekannt gemacht. Leo Hagmann, Präsident des Quartiervereins Nachbarschaft Inwil-Arbach (Nabia), würde es nicht überraschen, wenn ein Unfall Ursache für den Schaden wäre: «Ein paar Katzenaugen an der Barriere wären hilfreich. In der Dämmerung sieht man die Schranke fast nicht. Und sie war jetzt monatelang offen.» Ausserdem überrascht nicht nur die Schranke selbst. Auf dem Lüssiweg ist es seit deren Einbau nicht möglich, dass zwei sich entgegenkommende Fahrzeuge kreuzen.
Immerhin: Bis jetzt scheinen die Automobilisten aufeinander Rücksicht zu nehmen.
«Verkehrsaufkommen ist auf das Niveau vor 20 Jahren reduziert» Es heisst, dass sich zahlreiche Anwohnende nerven, dass sie nun vom Arbach Richtung Walchwil den Umweg durch die Stadt Zug machen müssen. Aber nur eine Person kam diesbezüglich auf den NabiaPräsidenten zu. «Wären es viele, würden wir aktiv auf die Gemeinde zugehen.» Hagmann nimmt zur Kenntnis, dass sich der Durchgangsverkehr auf der Strecke Loreto–
Arbach seit dem Einbau der Schranke (bereits mit offener Barriere) stark reduziert hat. «Das Verkehrsaufkommen ist wie vor 20 Jahren, jetzt bräuchte es nicht mal mehr all die Hindernisse auf der Strecke.» Bei der Gemeinde meldeten sich bezüglich der Schranke rund eine Handvoll Leute, erklärt Mediensprecher Silvan Meier. Die Barriere wurde nun ersetzt. «Wie bei allen Verkehrsinfrastrukturen geht der Schaden zu Lasten der Gemeindekasse», so Silvan Meier. Bis Redaktionsschluss konnte die Polizei den Schadensverursacher noch nicht ermitteln.
Derzeit ist der Schleichweg zwischen Inwil und Loreto auch unattraktiv, weil die Bauarbeiten für die neue Siedlung gegenüber dem Restaurant Ebel in Inwil gestartet sind. Kürzlich kam der Bus Linie 14 schon mit 5 Minuten Verspätung in der Metalli an und kurz vor dem Ebel stand er nochmals einige Minuten, bis ein Ungetüm von Lastwagen Platz für die Durchfahrt machte. Auf dem Dorfplatz in Inwil herrscht bereits seit längerem Tempo 20. Die Massnahme ist hilfreich zur Vermeidung von Unfällen, nicht nur mit Passanten, die den Platz überqueren, sondern auch, weil Automobilisten kaum je den Rechtsvortritt von Fahrzeugen beachten, die vom Schulhaus und Parkplatz kommen. Eine Hinweistafel könnte die Ignoranz des Rechtsvortritts reduzieren. Etwas weiter vorne, beim Kreisel der Tangente, gibt es von Zug her kommend einen separaten Abzweiger Richtung Inwil. Allerdings ist es nur der Rücksicht der Rechtsabzweigenden zu verdanken, dass es noch keinen Unfall gab. Denn jene, die in den Kreisel Richtung Ägeri einfahren, schneiden sehr oft den Weg nach rechts ab. Eine kurze Trennlinie im Kreisel würde wohl helfen, dass die Fahrenden nach Ägeri auf Kurs bleiben. Öfters begeben sich auch Radfahrende in den Kreisel und zweigen danach über die Strasse Richtung Radweg Inwil-Baar ab, um den Weg über die Brücke zu meiden. Das Manöver ist riskant. csc
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