Zugerbieter 20_17.05.2022

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 20, Jahrgang 117

Dienstag, 17. Mai 2022

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

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AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR

Wenn es zu bunt wird, muss man Farbe bekennen. Josef Imbach

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Katholische Kirche

Baar ist bald Teil des Pastoralraumes Lorze Am 1. August wird der vierte Pastoralraum im Kanton Zug errichtet mit den vier Pfarreien Baar, Steinhausen, Cham und Hünenberg.

Vier Pastoralräume

Franz Lustenberger

Wenn in der Privatwirtschaft Fusionen bekannt werden, geht es meistens um Kostensenkungen und Personalabbau. Anders bei der Katholischen Kirche – hier wird nicht fusioniert, und es geht auch nicht um Kostensenkungen. Im Gegenteil: Mit der intensiveren Zusammenarbeit und der neuen Struktur der Pastoralräume soll ein Mehrwert für die Mitglieder geschaffen werden. Pfarrer Anthony Chukwu dazu: «Wir wollen für die Gläubigen und die ganze Gesellschaft attraktiver werden.» Konkret heisst das: Im neuen Pastoralraum sollen pfarreiübergreifende Aktivitäten gestartet und koordiniert werden.

Leitung bleibt in den Pfarreien verankert Der Gründung des neuen Pastoralraumes sind lange und intensive Gespräche innerhalb der Seelsorgeteams der involvierten Pfarreien und innerhalb der Kirchenräte vorausgegangen. Ein Aspekt: die Grösse des neuen Pastoralraumes mit den vier Pfarreien Baar, Steinhausen, Cham und Hünenberg. Es war kein einfacher Vorgang, bedeutet doch zukünftige Zusammenarbeit immer auch eine gewisse Abgabe von Autonomie. Angestrebt wird aber keine Zentralisierung. Die Pfarreien bleiben selbstständig. Geleitet wird der

Symbolisch für die Pfarreien stehen deren Kirchtürme (von links): Baar, Cham, Hünenberg, Steinhausen. neue Pastoralraum von Christian Kelter, Gemeindeleiter in Hünenberg, der sein Pensum in Hünenberg auf 80 Prozent reduziert und 20 Prozent für die zusätzliche Funktion einsetzt. Er wird unterstützt von einer Leitungsassistenz im Umfang von 60 bis 80 Prozent. Diese Stelle ist derzeit ausgeschrieben. Diese neue Person soll die Menschen im Pastoralraum vernetzen sowie neue Projekte leiten und begleiten. Die Kirchgemeinde Baar rechnet anteilsmässig mit jährlichen Kosten in der Grössenordnung von rund 40 000 Franken. Der Baarer Pfarrer Anthony Chukwu wird leiten-

der Priester im Pastoralraum, und damit sicher auch in den anderen Pfarreien sichtbar werden. Beide – Christian Kelter und Anthony Chukwu – werden am Samstag, 20. August, von Bischof Felix feierlich in ihre neuen Funktionen eingesetzt.

Chancenmanagement in der Katholischen Kirche Pfarrer Anthony Chukwu nimmt im Gespräch mit dem Zugerbieter den Begriff Chancenmanagement auf. Natürlich löse jeder Veränderungsprozess bei den Mitarbeitenden auch Verunsicherungen aus. Entsprechend sieht das Bistum

für die Anfangsphase eine «externe Beratung und Begleitung» vor. Der neue Pastoralraum sei auch eine Chance, neue und kreative Ideen anzupacken und zu realisieren. Als Beispiel sei etwa die mobile Kapelle aus dem Pastoralraum Zug Berg erwähnt, welche von jungen Menschen geschaffen wurde und letztes Jahr anstelle der ausgefallenen Zuger Messe als Botschafter einer aufgeschlossenen Kirche durch den Kanton tourte. Chancen sehen die Verantwortlichen vor allem in den Bereichen Sozialdiakonie, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. In diesen und anderen

Bilder: Franz Lustenberger

Bereichen der Seelsorge sollen neuartige Kooperationen und Projekte in die Wege geleitet werden. Vieles wird möglich sein, aber Pfarrer Anthony Chukwu weist auf einen Punkt hin: «Wir sind erst am Anfang eines Prozesses.» Eines ist auch schon jetzt klar, und darauf weist der langjährige Baarer Kirchenrat und jetzige Pfarreirat Anton Noser hin: «Das Gelingen des Projektes hängt von den Menschen ab, die mit Herzblut dahinterstehen und anzupacken wissen.» Und er meint nicht nur die angestellten Mitarbeitenden, sondern auch alle, die sich ehrenamtlich engagieren.

Mehrere Pfarreien arbeiten verbindlich und auf Dauer zusammen. So lautet die Definition eines Pastoralraumes. Grundlagen sind ein gemeinsames Pastoralraumkonzept für die Seelsorge und ein Zusammenarbeitsvertrag zwischen den beteiligten Kirchgemeinden. Im Kanton Zug gibt es nach der Errichtung ab August dann vier Pastoralräume: der neue Pastoralraum Zug Lorze mit Baar, Steinhausen, Hünenberg und Cham; Zug Walchwil mit den Stadtpfarreien und Walchwil; Zugersee Südwest mit Risch, Rotkreuz und Meierskappel sowie Zug Berg mit Unterägeri, Oberägeri, Menzingen, Neuheim und Allenwinden. Die Pastoralräume fassen zusammen, was zusammengehört und schon länger auch locker zusammenarbeitet. So ist die Pfarrei Allenwinden, die auch Teil der Kirchgemeinde Baar ist, Teil des Pastoralraumes Zug Berg. Oder als Besonderheit ist auch die luzernische Pfarrei Meierskappel zu erwähnen, welche auch aufgrund der geografischen Lage auf Risch und Rotkreuz ausgerichtet ist. Die vier Zuger Pastoralräume arbeiten auf kantonaler Ebene ebenfalls eng zusammen. Das gemeinsame Dach bildet der Zusammenschluss aller Kirchgemeinden in der Vereinigung VKKZ. Sie und ihre Fachstellen Diakonie, Kirche und Wirtschaft, Bildung-KatecheseMedien, Kommunikation und Pfarreiblatt sorgen für den Kitt im ganzen Kanton. fra

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