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SPORT

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Dezember 2019 · Nr. 46

Halle für alle

Jugendliche unterstützen sportliche Kinder ren mit und starten die neue Saison zuversichtlich. «Ich treibe gerne Sport und zusammen mit Kindern macht es noch mehr Spass», sagt Gabriel Jandric zu seiner Motivation. Und seine Schwester Leoni, die zusammen mit zwei weiteren jungen Frauen zum Team gehört, pflichtet ihm bei. Und schon treffen nach und nach die ersten Mädchen und Buben in der Turnhalle Sennweid ein, es kommt Bewegung in die Halle. Einer der Teilnehmer ist der 11-jährige Luca Kozina, der gerne hierherkommt, um mit Freunden zu spielen und neue Leute kennen zu lernen, wie er sagt.

Ein Projekt bietet Kindern von 8 bis 12 Jahren Gele­ genheit für Spiele und Spass. Betreut werden sie von einem sechs­ köpfigen Coachteam. Hansruedi Hürlimann

Sie wirken voll motiviert, die sechs jungen Leiter im Alter von 12 bis 15 Jahren, bei der Vorbesprechung mit Christian Föhn von der Fachstelle Kind und Jugend der Gemeinde Baar.

Förderung der Selbst­ und Sozialkompetenz Dabei machen sie recht selbstbewusst Vorschläge für die Gestaltung des dreistündigen Sport- und Spielnachmittags für Kinder. Schliesslich bringen zwei Drittel von ihnen Erfahrungen aus den Vorjah-

Das Coachteam für das Sport- und Spielangebot in den Baarer Turnhallen: Gabriel Jandric (hinten links), Simon Khan, Porpla Panyawai sowie Endrino Haxhija (vorne links), Maria Tonma und Leoni Jandric. Bild: Hansruedi Hürlimann

Die Kinder können auch eigene Ideen einbringen Wie von Christan Föhn zu erfahren ist, nehmen jeweils durchschnittlich 30 Kinder an den Anlässen teil. Die Kinder

können eigene Ideen einbringen und sagen, was sie gerne spielen würden. Diese Wünsche zu berücksichtigen, erfor-

«Ich treibe gerne Sport und zusam­ men mit Kindern macht es noch mehr Spass.» Gabriel Jandric, vom Coachteam dert vom Coachteam viel Flexibilität. «Es müssen deshalb vorgängig mögliche Angebote diskutiert und ein Konsens gefunden werden», sagt Föhn. Und weiter: «Sie treffen so gemeinsam Entscheidungen und übernehmen Verantwortung, was ihre Selbst- und Sozialkompetenz fördert.» Zur Auf-

gabe gehört auch eine Nachbesprechung im Rahmen einer Evaluationssitzung mit entsprechenden schriftlichen Aufzeichnungen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann am Ende der Saison einer Gesamtevaluation unterzogen.

Nachmittage sind in mehreren Quartieren geplant Bis im April 2020 sind an mehreren Samstagnachmittage in verschiedenen Turnhallen die Anlässe «Halle für alle» geplant. Dadurch können Kinder aus unterschiedlichen Quartieren teilnehmen, ohne einen weiten Weg zurücklegen zu müssen. Nur das Coachteam bleibt gleich. Termine: 7. Dezember: Turnhalle Allenwinden; 14. Dezember: Turnhalle Inwil; 11. Januar: Turnhalle Sternmatt 2; 7. März: Turnhalle Sennweid; 4. April: Turnhalle Sternmatt 2.

Rope Skipping

Baar bleibt ungeschlagen und holt zweimal den Schweizer-Meister-Titel Der TV Baar startete vergangenen Samstag mit grossen Erwartungen in den Kampf. Es ging darum, vor heimischem Publikum die Titel zu verteidigen. Während das Team der sogenannten Kategorie Erso, bestehend aus Sandra Angst, Nadja Bühlmann, Mo Schuler, Nadine Staub, Monica Teo und Rahel Wettach, bereits am Morgen in den Speed-Disziplinen ungeschlagen blieb, musste sich das Show-Team im Single Rope Speed Relay um einen Sprung geschlagen geben und sich hinter dem Zürcher Team auf dem zweiten Platz einreihen. Dafür konnte das Baarer Team um Martin Angst, Luana

tional gewerteten Kategorie Erso. Hier konnten sich die Baarer mit atemberaubender Akrobatik und Schnelligkeit sowie synchronen Sprüngen erstmals seit Jahren wieder in allen drei Freestyle-Disziplinen den Sieg erspringen. Mit den konstanten Leistungen über alle Disziplinen konnten die beiden Teams überzeugen und die Schweizer-Meister-Titel vor grossem heimischem Publikum erfolgreich verteidigen.

Casillo, Yvonne Elsener, Nadia Kurmann, Corina Wettach und Livia Zehnder in seiner Paradedisziplin Show, in welcher während zwei Minuten und 45 Sekunden lang eine Choreografie zu Musik gesprungen wird, umso mehr überzeugen. In sämtlichen Bewertungskriterien (also Level, Präsentation Musik und Kreativität), schwangen sie obenaus. Trotz des höchstgewerteten Schwierigkeitsgrades der Sprünge konnten sie mit der kleinsten Fehlerquote aller Teams überzeugen. «Vor solch einem Publikum zu springen und dann noch gewinnen zu dürfen, macht einfach Freude», so Yvonne Elsener.

In allen Disziplinen beeindruckende Leistung Erstaunlich waren auch die Leistungen des titelverteidigenden Teams in der interna-

Die Baarer nutzen den Heimvorteil zu ihren Gunsten.

Bild: Ivar Kohler

Der Nachwuchs liess auch nichts anbrennen Für eine schöne Überraschung sorgte das zweite Baarer Team in der Kategorie Erso. Bei ihrem erst zweiten Start in dieser Kategorie konnten sich Gina Bortis, Laura Riboni, Elena Stierli und Vanessa Andermatt hinter Baar 1 und Kriens auf dem

dritten Rang in der Gesamtwertung einreihen. Auch die Baarer Junioren-Teams konnten überzeugen. Das Team mit Jil Amgwerd, Tanya Brendle, Jael Georg, Mira Jaggy, Sophia Schweizer und Nina Ulmann sowie das Team mit Lynn Amgwerd, Lisa Brendle, Alina Köppel und Melissa Meyrat ersprangen sich in den Kategorien U12 und U15 Gold und Bronze in der Gesamtwertung. Mit flinken Füssen erreichten die beiden Teams in den Speed-Disziplinen gar neue Schweizer Rekorde. OK-Präsidentin Luana Casillo ist entsprechend zufrieden: «Der TV Baar blickt aus sportlicher Hinsicht sowie auch aus den Augen als Organisator auf einen erfolgreichen Tag mit vielen positiven Emotionen zurück.» Yvonne Elsener Alle Resultate: www.ropeskippingswiss.ch

Skisport

Vom Willen und von der eisernen Disziplin, ein gesetztes Ziel zu erreichen Fabian Weber von der gleichnamigen Baarer Film AG hat den Speed­ Spezialisten Gilles Roulin begleitet. Die Bilder sind atemberaubend. Gilles Roulin hat den ganzen Sommer über hart trainiert, um sein Ziel des ersten Podestplatzes diesen Winter zu erreichen. Während acht Tagen wurde der Zürcher Oberländer Skirennfahrer dabei von einem Baarer Filmteam begleitet. In spektakulären Bildern zeigt Regisseur Fabian Weber, was es alles braucht, um es bis ganz nach oben ins Starthaus einer Weltcup-Abfahrt zu schaffen. «Der Weg ganz nach oben ist lang und beschwerlich. Die meisten geben schon früh auf, andere werden erst später zum Rückzug gezwungen», schreibt Fabian Weber in einer Medienmitteilung. Der Baarer Regisseur hat bildgewaltig nachgezeichnet, wie Gilles Roulin am

Boden liegt und wieder aufsteht. Entstanden ist eine cineastische Hommage an die «Kraft des Willens», die auf spektakuläre Weise zeigt, wie sich der Ausnahmesportler seinem inneren Schweinehund stellt, allen Verletzungen und Widrigkeiten trotzt und so lange kämpft, bis er endlich am Ziel ist: am Start der anspruchsvollsten Abfahrten der Welt.

Noch dem Motto «Wo ein Gilles ist, ist auch ein Weg» Der Kurzfilm «Move Mountains» erzählt die wahre Geschichte des Speed-Spezialisten Gilles Roulin: Statt nach seinem Rauswurf aus dem Schweizer C-Kader alles hinzuschmeissen, konzentrierte er sich auf seinen Traum und ordnete ihm alles unter. Nach einem Jahr ganz auf sich allein gestellt kam der Zürcher Oberländer stärker zurück als je zuvor. Er schaffte den Sprung ins B-Kader, gewann dann die Gesamtwertung im Europacup

ckenden Bildern, die nicht nur den Schweizer Athleten, sondern den gesamten Skirennsport von einer neuen, spektakulären Seite zeigen. Dass sich Fabian Weber so gut in den Skirennsport und seine Athleten hineinversetzen kann, ist kein Zufall. Schliesslich war er in seiner Jugend selbst ein grosses Skitalent und wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, bis er endlich seine ersten Erfolge als Freeski-Profi feiern konnte.

und raste schliesslich bis auf den vierten Platz der Weltcup-Abfahrt in Gröden.

Der Spitzensportler ist 2019/2020 bereit fürs Podest In seiner dritten Weltcup-Saison will Gilles Roulin zum ersten Mal das Podest erklimmen. Für dieses Ziel hat er mit seinem Trainer Arno Galmarini den ganzen Sommer hart gearbeitet: vom Ausdauertraining auf dem Velo und in der Badi über Athletik- und Koordinationseinheiten bis hin zu Joga- und Eisbadsessions. «Das polysportive Programm fordert und fördert mich körperlich genauso wie geistig», fasst Roulin das anspruchsvolle Training zusammen. Fabian Weber zeigt in seinem Kurzfilm, wie man mit der Kraft des Willens im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzen kann. Acht Tage begleitete er Gilles Roulin und seinen Trainer bei ihrer Vorbereitung für die Wintersaison und drehte dabei eine Vielzahl an beeindru-

Auch Filmemacher Fabian Weber musste einige sportliche Herausforderungen annehmen, um den Spitzensportler Gilles Roulin bei seinem Training mit der Kamera zu begleiten. Bild: pd

Ein zweiter Höhenflug als Regisseur und Filmemacher Auch für seine zweite Karriere als Fotograf und Regisseur musste er jeden Tag kämpfen: «Wenn man an seinen Traum glaubt und ihn nicht aufgibt, hat man irgendwann zwangsläufig Erfolg.» Der Film «Move Mountains», Bilder vom Making-of und alle Informationen zum Projekt sind online aufgeschaltet. csc www.movemountains.movie


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