P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 38, Jahrgang 113
Mittwoch, 10. Oktober 2018
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AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR
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Wahlen
Erstmals sind drei Frauen im Rat vertreten Der Gemeindeschreiber wird Präsident, die Linken schaffen es wieder in den Rat und drei Frauen ebenfalls. Verliererin des Wahltags ist die SVP.
Kommentar
Alina Rütti
Er trat mit leichtem Schritt und heller Miene unter Applaus um die Ecke und nahm am Sonntagabend bei der Rathaus-Schüür die Gratulationen bei einem Apéro entgegen. Walter Lipp amtet ab 1. Januar 2019 statt als CEO als «Verwaltungsratspräsident» von Baar. Der scheidende Gemeindepräsident Andreas Hotz stellte jeweils scherzhaft den Gemeindeschreiber an der Gemeindeversammlung als CEO vor. Vor der Schüür gratulierte er Lipp nochmals herzlich und sagte, dass auf ihn eine interessante Aufgabe und ein kollegialer Gemeinderat warten. Speziell begrüsste er Lipps Mutter, die aus dem Entlebuch angereist war.
Sonja Zeberg ist die eine neue, junge Kraft im Rat So wechselt also das Präsidium von der FDP in CVPHand. Lipp wurde mit 3752 Stimmen zum Gemeinderat gewählt und mit 4180 zum Präsidenten. Er habe am Wahltag die Stille gesucht und habe von seiner Wahl in einer Alphütte erfahren. «Die Freude über die Wahl ist riesig», sagt der Gemeindepräsident in spe. Die Erleichterung sei aber auch gross, denn er sei ein grosses Risiko eingegangen. Sein politisches Mandat ist ein 80-Prozent-Pensum. Er werde sich noch eine Teilzeitstelle in der Privatwirtschaft suchen oder in einer anderen Gemeinde oder ausserkantonal als Gemeindeschreiber oder Notar tätig sein
Inhalt Impressum
2
Forum
2, 12
Baar
3,4
Zum Gedenken
4
Aus dem Rathaus
5
Gewerbeverein
6
Sport
7
Kultur
9
Schauplatz
11
Region
13
Das läuft in der Region
15
Das läuft in Baar
16
So sieht der neue Baarer Gemeinderat aus, mitsamt Weibel Marco Kathriner: Zari Dzaferi (neu, SP, von links), Berty Zeiter (bisher, ALG), Walter Lipp (neu, Präsidium, CVP), Sylvia Binzegger (bisher, CVP), Pirmin Andermatt (bisher, CVP), Sonja Zeberg-Langenegger (neu, FDP) und Jost Arnold (bisher, FDP). Bild: Alina Rütti wollen. «Denn ich habe diesen Job immer sehr gerne gemacht.» In derselben Alphütte wie Walter Lipp hatte Jost Arnold von seiner Wiederwahl erfahren. Der Allenwindner ist nun das Politurgestein im Gremium. Er tritt an Neujahr seine vierte Legislatur an. «Jede Wahl ist aufregend und spannend, und jedes Mal muss man sich beim Bürger bewähren», so der FDP-Politiker. Den zweiten Sitz für die Liberalen ergatterte neu Sonja Zeberg-Langenegger. Davon erfahren hat sie auf dem Sofa ihrer Schwiegereltern. «Es ehrt mich, dass mir die Bürger das Vertrauen geschenkt haben», so die 45-Jährige. Gerade als Neue sei dies nicht selbstverständlich. Die Freude über die Wiederwahl ist auch bei
Berty Zeiter (ALG) gross, auch wenn sie die Wahl zur Gemeindepräsidentin verpasst hat (erreichte Stimmen: 1885). «Es war das erste Mal, dass eine Frau kandidierte, und zudem eine Linke.»
Auch die Bisherigen schaffen die Wiederwahl Im Zuger Kunsthaus hat Sylvia Binzegger von ihrer Wiederwahl erfahren. Die Schulvorsteherin findet es toll, dass sie nun zwei Kolleginnen hat. «Dies ist ganz in meinem Sinn, denn es braucht beide Geschlechter», sagt die CVP-Politikerin. Pirmin Andermatt sicherte für die CVP den dritten Sitz und erzielte mit 3850 Stimmen das beste Wahlresultat. Er sei ausserordentlich zufrieden mit dem Resultat, und er dank-
te seiner Wählerschaft. Erfahren von seiner Wahl hat er zu Hause in seinem Büro. Überschwänglich gratulierte Hotz auch Zari Dzaferi. «Zari, komm an meine Brust», rief er ihm zu, als er von seinem Velo stieg. Dzaferi entschuldigte sich bei Hotz nochmals, dass er ihm am Telefon vor Freude ins Ohr geschrien habe. «Ich musste zwei Mal nachfragen, ehe ich es glauben konnte», erzählte der 33-jährige Lehrer euphorisch. Andreas Hotz informierte die Kandidaten am Nachmittag des «Super Sunday» über die Wahlresultate. Zari Dzaferi (SP) erzielte mit 3264 Stimmen das viertbeste Resultat. Es sei schon fast eine Sensation, dass er gewählt wurde. «Meine Wahl empfinde ich als Zeichen, dass der Be-
völkerung die Balance im Gemeinderat wichtig ist. Die SVP konnte den Sitz von Hans Steinmann nicht verteidigen und ist im Gemeinderat nicht mehr vertreten. «Die Wahlresultate werden wir nun im Vorstand analysieren», sagt Oliver Wandfluh, Präsident der SVP Baar, und erklärt weiter: «Es hat sicher verschiedene Gründe, und das Majorz-System hilft uns sicher nicht.» Hat die Volkspartei zudem auf zu viele Köpfe gesetzt? «Wir wollten den Wählern eine Auswahl geben», kommentiert Wandfluh. Von der Wahlschlappe ist er selbst betroffen. Hat er doch die Wahl in den Gemeinderat deutlich verpasst (siehe Kasten). Anders sieht es hingegen bei den Kantonsratswahlen aus (Seite 3).
Rat
Tat
Bart
Grat
Die Ergebnisse der Kantonsratswahlen
Trilogie aus Ton, Bild und Text
Talente von der Grünen Insel
Ehemaliger Notarzt einer Helikopterbasis
Am Sonntag, 7. Oktober, wurden die Kantonsratsmitglieder gewählt. Die stärkste Baarer Partei im Kantonsrat ist die SVP. Bei anderen Parteien ist es zu Sitzverschiebungen gekommen. Die SP-Kandidatin Isabel Liniger ist neu mit Jahrgang 1995 die jüngste Baarer Vertreterin im Kantonsrat. Seite 3
Lukas von Flüe alias Wolfskind ist zur Tat geschritten. Im Kunstkiosk ist seine erste Ausstellung zu sehen. An der Vernissage wurden Texte des Kunstschaffenden vorgetragen. Dazwischen spielte von Flüe auf dem Schlagzeug. Schrille Zeichnungen an den Wänden erwarten die Besucher. Seite 9
Noch vor dem ersten Bartwuchs formierten sich die Mitglieder von Cúig zu einer Band. Das nordirische Quintett spielt seit über zehn Jahren zusammen und wurde kürzlich zur besten irischen Nachwuchsband ausgezeichnet. Mit ihrem Repertoire traten sie in der Rathus-Schüür auf. Seite 9
Von Schlammschlacht war im Vorfeld der Gemeinderatswahlen die Rede. Eine unübliche Aufgeregtheit machte sich im Wahlkampf bemerkbar, begleitet auch von der Diskussion über Frauenquoten. Letzteres dürfte Sonja Zeberg-Langenegger zugutegekommen sein. Als gut ausgebildete Berufs- und Familienfrau sowie Mitglied der FDP Baar waren Voraussetzungen gegeben, die sie auch als Frau wählbar machten. Obwohl Berty Zeiter mit 1885 Stimmen gegenüber Walter Lipp mit 4180 Stimmen für das Gemeindepräsidium klar unterlegen ist, darf sich der Frauenanteil im Gremium doch mehr denn je sehen lassen. Erstmals in seiner Geschichte setzt sich der Gemeinderat Baar ab 2019 aus drei Frauen und vier Männern zusammen. Wobei als «achte Gewalt» mit Gemeindeschreiberin Andrea Bertolosi-Lehr eine vierte Frau hinzukommt. Ausgewogener präsentiert sich der neu gewählte Gemeinderat auch in seiner Altersstruktur. Sonja Zeberg mit Jahrgang 1973 und Zari Dzaferi mit 33 Jahren drücken das Durchschnittsalter in angemessener Weise runter. Bitter ist der Wahlausgang für Oliver Wandfluh mit 2207 Stimmen. Die SVP Baar hat bei diesen Personenwahlen auf zwei Kandidaten gesetzt. Was zwangsläufig zu einer Verteilung der Stimmen geführt hat. Obwohl der parteilose Martin Pulver chancenlos blieb, hat er mit 2019 Stimmen doch einen Achtungserfolg erzielt. Claudia Schneider Cissé
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Er hat schon Menschen von einem Berggrat gerettet, als Notarzt der Alpine Air gearbeitet und in der Klinik Hirslanden in Zürich mitgewirkt. Severin Urech, der neue Chefarzt des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin am Zuger Kantonsspital, bringt viel Erfahrung mit sich. Seite 11
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