Zugerbieter 20180509

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 18, Jahrgang 113

Mittwoch, 9. Mai 2018

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Stadtanalyse

Das Zentrum unter die Lupe genommen Das Dorf soll ansprechender werden. Fachleute machen Vorschläge für Massnahmen, die eine Aufwertung bringen könnten. Claudia Schneider Cissé

Die Zentrumsentwicklung sorgt in Baar seit langem für Diskussionen. Vor Jahren gab der Gemeinderat eine Studie in Auftrag, um die Situation zu analysieren. Eine Empfehlung daraus war die Belebung der Plätze. Was unter anderem in Form eines Skulpturenparks 2013 erprobt wurde. Auch organisierten sich die Ladenbesitzer vor einiger Zeit gleich in zwei Vereinen, um den Einzelhandel zu stärken. Das Tempo im Ortskern wurde auf 30 Kilometer pro Stunde gedrosselt und die CVP-Motion «Zentrumsentwicklung Baar» im Dezember 2017 erheblich erklärt.

Als gelungen wird nur der Bahnhofsplatz erachtet «Aufgrund der CVP-Motion, aber vor allem im Hinblick auf die Ortsplanungsrevision 2020 haben wir eine aktuelle Stadtanalyse in Auftrag gegeben», erklärt der Baarer Bauchef Paul Langenegger. Die Auftragnehmerin, die Organisation «Netzwerk Altstadt», setzt sich aus Fachleuten aus den Bereichen Raumplanung, Städtebau, Architektur und Betriebswirtschaft zusammen. Die Sicht von aussen benennt einige Herausforderungen für das Zentrum von Baar und spricht Klartext. Etwa, wenn festgehalten wird, dass sich Baar «funktional zusehends mit seiner Rolle als ‹Vorort› von Zug abfinden muss». Heute stelle sich die Frage, wo das Zentrum sei und wie eine Art «Zentrumsgefühl» generiert werden könne. Anzeige

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den Bahnhof und der Markgasse recht stark gesetzt wurde, hinkt der Dorfaspekt hinterher. Dieser muss herausgearbeitet werden, um Baar wieder mit der Identität des Dorfes zu verbinden und einen Kontrapunkt zu Zug zu bilden.

Die Analyse identifiziert in der Summe vier Zentrumsbereiche, die nur bedingt miteinander verbunden sind: Dorfstrasse, Marktgasse, Zentrum Oberdorf und Bahnhofsplatz. Die Dorfstrasse sei eine Art Relikt aus einer früheren Zeit. «Man findet eine Ladenkultur, die im Abbau begriffen ist, ohne dass viel Neues sichtbar würde.» Lob gibt es für die Begegnungszone am Bahnhof. Dieser Bereich sei «vom Aussenraum her gut gelungen». Er werde kommerziell das Rennen machen und stabil bleiben. Zur Marktgasse hält die Studie fest: «Sie hat durch die neue Bebauung auf der nördlichen Seite eine mächtige Kulisse erhalten, die aber durch die teilweise wenig publikumswirksamen Erdgeschossnutzungen zu pompös wirkt.» Die Breite des Strassenraumes sorge für eine wenig geborgene Stimmung. Wenig Begeisterung löst auch das Einkaufszentrum Oberdorf aus. «Es kann heutigen Ansprüchen an eine offene Einkaufsumgebung nicht mehr genügen und kämpft um seine Bedeutung im Dorfgefüge.»

Gestaltung des Dorfes bedarf besonderer Aufmerksamkeit Für die Geschäfte prognostiziert die Studie generell keine rosige Zukunft: «Der Detailhandel in Baar wird sich neben dem Angebot in Zug nur noch begrenzt halten können. Die Stadt wird fast alles, was Lifestyle und Mode ist, absorbieren. In Baar bleiben ein Teil des täglichen Bedarfs und gewisse Nischen.» Die Nachfrage nach Erdgeschossnutzungen für Läden werde sich weiter reduzieren. Die Studie kommt zum Schluss, dass Baar im Ortskern beide Gesichter entwickeln müsse: Dorf und Stadt. Und sie folgert: Während der Aspekt Stadt rund um

Die Dorfstrasse ist im Empfinden der Bevölkerung nach wie vor die Hauptachse durchs Dorf. Doch sie braucht teilweise eine Neugestaltung, um auch tatsächlich dörflichen Charme zu versprühen. Bild: Daniel Frischherz

trivial

medial

digital

Breite Diskussion hat stattgefunden

Fussball im Grossformat

Bleistiftskizzen nach alter Schule

Fluchten und Nischen anstelle einer Geraden Empfohlen wird, einen «Dorfplatz» im Kreuzungsbereich Dorfstrasse/Leihgasse zu entwickeln. Hier könnten Rathaus und weitere historische Gebäude einen charakteristischen Platz säumen. Am Ende der Dorfstrasse, bei der Kirche, wird ebenfalls Potenzial für eine Platzgestaltung ausgemacht. Ausserdem soll durch eine Neugestaltung anstelle der geraden Strassenflucht zwischen Rathaus und Kirche «ein gegliederter Raum entstehen, der Nutzungsnischen aufweist». Zudem müssten die mangelhaften Wegverbindungen zum Bahnhof verbessert und generell der Ortskern fussgängerfreundlicher gestaltet werden. «Es braucht ein klares raumplanerisches Bekenntnis zum Ortskern», hält die Studie fest. Und sie macht diverse konkrete Vorschläge wie etwa die Aufwertung der Arkaden (bei der Gemeindeverwaltung/Raiffeisenbank) oder eine publikumswirksame Nutzung von Erdgeschossen wie der Halle der Zuger Kantonalbank etwa als Kulturcafé oder Kulturkino. «Der Bericht der Stadtanalyse kann ab sofort auf der gemeindlichen Internetseite eingesehen werden. Er umfasst rund 20 Seiten, ist bebildert und leicht lesbar», sagt Paul Langenegger. Und hofft, dass die Studie die Bevölkerung zur weiteren Diskussion anregt (siehe auch blaue Spalte).

Inhalt

Hinter dem Landschaftsentwicklungskonzept stehen keine trivialen Diskussionen. Im Interview erzählt André Guntern, was er von den Ergebnissen hält. Er hat sich in der Begleitgruppe engagiert und den Prozess begleitet. Er ist begeistert, wie sich die Gemeinde engagiert hat.

Mitten in der medialen Welt, wird auch der FC Baar aktiv. Der Fussballclub führt vom 14. Juni bis 15. Juli das Databaar-WM-Public-Viewing auf dem Lättich durch. Gezeigt werden auf Grossbildschirmen alle Spiele, an denen die Schweizer Nationalmannschaft beteiligt ist, und alle Finalspiele.

Benedikt Notter stellt im Kunstkiosk seine Werke aus. Während seiner Zeit beim Zirkus Monti sind viele Skizzen entstanden, die er digital aufgearbeitet und eingefärbt hat. Die Werke werden unter dem Titel «Die halbe Wahrheit» ausgestellt. Erst kürzlich hat Notter ein Comic-Stipendium gewonnen.

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Impressum Baar

Nutzungskonzept Der Gemeinderat hat an der Sitzung vom 25. April von der Stadtanalyse in 2. Lesung Kenntnis genommen und unterstützt die Stossrichtungen der Stadtanalyse. In einem nächsten Schritt wird nun gemeinsam mit den Grundeigentümern sowie Gastronomie- und Ladenbesitzern eine Strategie für das ganze Zentrumsgebiet erarbeitet. Der Gemeinderat hat deshalb am 25. April auch die Erarbeitung einer Nutzungsstrategie durch das erwähnte Netzwerk Altstadt gutgeheissen. Das Projekt «Nutzungsstrategie» sieht einen rund einjährigen Prozess vor, der mit dem öffentlichen Informationsanlass vom 19. Juni (19 Uhr, im Gemeindesaal) startet. Danach sollen mittels zweier Umfragen und Workshops (Grundeigentümer und Gastro/Ladenbetreiber) Erkenntnisse sowie Massnahmen entwickelt werden, um die Attraktivität des Zentrums von Baar zu festigen beziehungsweise zu steigern. Der Prozess soll von einer Begleitgruppe (10 bis 15 Personen) unterstützt werden, bestehend aus Vertretern von Läden, Gewerbe, Gastronomie, Bewohnern und Grundeigentümern. Die Vertreter der Abteilung Planung /Bau werden in der nächsten Zeit versuchen, entsprechende Personen zur Mitwirkung zu gewinnen. Die Ergebnisse der Nutzungsstrategie werden der Bevölkerung im Frühling 2019 vorgestellt und sollen dann entsprechend in die Ortsplanungsrevision 2020 einfliessen können. csc

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Zum Gedenken

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Schauplatz

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Aus dem Rathaus

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Sport

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Kultur

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Forum

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Wirtschaft

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Region

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Das läuft in der Region

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Das läuft in Baar

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Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 071 272 72 56, Abo_zugerpresse@nzz.ch


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