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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 13, Jahrgang 113

Mittwoch, 4. April 2018

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Palliative Care

Vor dem Tod die Lebensqualität stärken Die an der Baarer Neuhofstrasse ansässige Vereinigung Palliativ Zug feiert Jubiläum. Seit zehn Jahren wirkt sie im Dienst von unheilbaren Patienten.

Vereinigung

Marcus Weiss

Im Interview mit unserer Zeitung erläutern der Präsident von Palliative Care, Peter Frigo, sowie die Geschäftsstellenleiterin Rita Fasler die Ziele der Organisation sowie die Rolle von palliativer Betreuung.

Was hat vor zehn Jahren zur Gründung von Palliativ Zug geführt? Peter Frigo: Der Verein Hospiz Zug und die Krebsliga wollten Palliative Care als Zweig des Gesundheitswesens stärken und zu diesem Zweck ein Netzwerk im Kanton gründen. Das allgemeine Gesundheitswesen, in der Fachsprache «Curative Care» genannt, ist auf die Heilung der Patienten ausgerichtet und bei uns in hoher Qualität vorhanden. Palliative Care dagegen war damals noch nicht so etabliert. Der Ansatz ist dabei nicht die Verlängerung der Lebenszeit, sondern die Verbesserung der Lebensqualität, auch für die Angehörigen. Wie finanziert sich die Vereinigung? Peter Frigo: Wir haben einen Leistungsauftrag mit Subvention vom Kanton. Diese beinhaltet vor allem projektbezogene Beiträge und deckt ungefähr einen Drittel der Kosten. Der Rest muss mit Mitgliederbeiträgen und Spenden finanziert werden. Da mit Ausnahme der Leitung alle involvierten Personen ehrenamtlich arbeiten, hat dieses Modell bislang funktioniert. Anzeige

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Palliative Care hat in zehn Jahren viel erreicht, um unheilbar erkrankte Menschen und deren Angehörige zu unterstützen. Geschäftsstellenleiterin Rita Fasler und der Präsident von Palliative Care, Peter Frigo, möchten künftig noch weitere Projekte im Dienst der Betroffenen umsetzen. Bild: Marcus Weiss

Palliativpflege braucht besondere Zuwendung zum Patienten. Ist dies im heutigen Spitalalltag überhaupt möglich? Rita Fasler: Gerade deshalb braucht es Palliative Care, weil der Spitalalltag etwas hektisch und alles tariflich in ein System gezwängt ist. Es geht darum, Patienten, die keine Chance auf Heilung mehr haben, vor unnötigem Stress zu bewahren und ihre verbleibende Zeit positiv zu gestalten. Dabei sollen auch die Angehörigen entlastet werden. Existieren spezielle Ausbildungen für Palliativ-Pflegekräfte? Rita Fasler: Ja. Spitäler und Heime können sich bei uns informieren, wie sie ihr Personal entsprechend ausbilden lassen können. Mittlerweile gibt es

auch Lehrstühle für das Thema an den Universitäten von Lausanne und Zürich. Kleinere Kurse führen wir bei Palliativ Zug selbst durch.

Wie steht Ihr Verein zu Sterbehilfe-Organisationen? Denken Sie, dass diese bei optimaler palliativer Betreuung überflüssig werden könnten? Peter Frigo: Das Ziel von palliativer Pflege muss ein würdevolles Ende sein. Wenn dieses sichergestellt ist, stellt sich die Frage nach Sterbehilfe automatisch viel weniger. Man muss den Menschen zudem vor Augen führen, dass es nichts Schlechtes oder Entwürdigendes ist, auf Hilfe angewiesen zu sein. Bis zum Alter von etwa 15 Jahren sind wir doch auch völlig von anderen

abhängig, ohne dies als erniedrigend zu empfinden. Rita Fasler: In einer indischen Erzählung heisst es auch, am Anfang und am Ende des Lebens ist man Kind. Wieso sollten wir dies heute für uns nicht mehr zulassen?

Gibt es dennoch Situationen, in denen die Palliativpflege an Grenzen stösst? Peter Frigo: Theoretisch kann es schon vorkommen, dass menschlich unerträgliche Situationen entstehen. Mit Sedation ist heute aber sehr vieles machbar. Die Frage ist dann beispielsweise, ob es am Ende noch Sinn macht, weiter künstlich zu ernähren. Lässt sich beziffern, wie stark der Pflegeaufwand in einem

Spital steigt, wenn man eine Person palliativ behandelt? Rita Fasler: Wenn man die medizinische Behandlung herunterfahren kann, gleicht es sich wieder aus. Meist bringt man die Leute in dieser Phase auch an einen anderen Ort, etwa ein Hospiz, wo es persönlicher zugeht und infrastrukturbedingt weniger hohe Kosten entstehen wie in einem Spital. Welches sind die nächsten Ziele der Vereinigung? Peter Frigo: Hauptsächlich, das Projekt «Hospiz Zentralschweiz» voranzutreiben. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, Lebensraum für unheilbar kranke Menschen zu schaffen, die zu jung für ein Pflegeheim sind.

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Noah Fochesato sucht eine Lehrstelle in seinem Traum­ beruf als Dentalassistent. Der Teenager absolviert das zehnte Schuljahr im Schul­ und Beratungszentrum Son­ nenberg. Dort wird er fit gemacht für die Herausfor­ derungen, welche der Schritt in die Berufswelt mit sich bringt. Seite 2

Der Zeitplan für den 2013 als Modell präsentierten Er­ satzbau für das Alterszent­ rum Bahnmatt war ziemlich sportlich. 2016 sollte der Baustart für «Léon und Loui­ se» erfolgen. Das Grosspro­ jekt geriet jedoch ins Sto­ cken. Eine Partei will nun Auskunft über den Stand der Dinge.

Das Baarer Rapper­Duo Fra­ telli­B veröffentlicht ein fri­ sches Album. Für diese sechste Scheibe haben die Brüder keinen Aufwand ge­ scheut. Unter anderem dreh­ ten sie ein Video in Marokko. Am Samstag gaben sie in Zug Autogramme im Kreise ihrer Fans. Und am kommenden Samstag ist Plattentaufe.

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Palliativ Zug ist eine kanto­ nale Vereinigung, welche die nationale Strategie Pallia­ tive Care umgesetzt hat und im Dienste von unheilbaren Patienten wirkt. Sie ist eine Netzwerkorganisation vieler in der Palliative Care tätiger Organisationen im Kanton Zug. Der Baarer Regierungs­ rat Martin Pfister verweist als Gesundheitsdirektor in der zehnjährigen Geschichte der Vereinigung im Kanton Zug als Meilenstein die Auf­ nahme des Paragrafen 54 im Gesundheitsgesetz, welcher der Gesundheitsdirektion erlaubt, Massnahmen im Be­ reich der palliativen Medi­ zin, Pflege und Begleitung zu unterstützen und auch Beiträge an deren Kosten zu sprechen. Weitere wichtige Meilensteine sind die Auf­ nahme der Palliativ­Abtei­ lung des Spitals Affoltern auf die Zuger Spitalliste, die Eröffnung des Fachberei­ ches Palliative Care und den Dienst rund um die Uhr, die ganze Woche über, bei der Spitex des Kantons Zug. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Palliative Care nicht nur die letzte Zeit des unheilbaren Kranken ver­ bessern, sondern gar zu einer Verlängerung des Le­ bens führen könne. Das vor einem Jahr mit kantonaler Unterstützung eingeführte Pallifon steht in palliativen Notfällen rund um die Uhr mit Rat und Hilfe zur Verfü­ gung. Das grösste Projekt, an dem Palliativ Zug derzeit mitwirkt, ist der Umbau und Ergänzungsbau des Hospi­ zes Zentralschweiz, welches nun vor der Baueingabe steht. csc

Inhalt

In fortgeschrittenem Alter möchte man durchaus gut in Form bleiben. Aber dafür ins Fitnessstudio oder in die Turnstunde gehen? Eine Al­ ternative bietet das Bewe­ gungsprogramm DomiGym der Pro Senectute: Dabei wird unter Anleitung bei den Seniorinnen und Senioren zu Hause trainiert. Seite 11

Baar

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Zum Gedenken

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Forum

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Aus dem Rathaus

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Kultur

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Region

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Sport

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Das läuft in der Region

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Das läuft in Baar

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Impressum

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Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 071 272 72 56, Abo_zugerpresse@nzz.ch


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