Zuger Presse 50 / 14.12.2021

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 50, Jahrgang 26

Dienstag, 14. Dezember 2021

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Zug

Zurlaubenhof ist 65 Millionen wert Eines der wertvollsten und geschichtsträchtigsten Areale der Stadt Zug steht zum Verkauf: der Zurlaubenhof. Die Besitzerfamilie Bossard, seit 178 Eigentümerin des Areals, setzt dabei auf die Stadt. «Zug ist unser Wunschpartner», so Familiensprecher Martin Bossard gegenüber den Medien. Die Stadt ist bereit, dafür 65 Millionen Franken hinzublättern. Das Areal an der Hofstrasse in Zug könnte nach Ansicht des Zuger Stadtrates noch teurer sein, wenn es ein privater Investor kaufen könnte. Die Stadt will das Areal an sich erhalten, der Bevölkerung zugänglich machen und dort eine «moderate» Bebauung mit 42 Wohnungen zulassen. Das Volk muss dem Kauf und dem Bebauungsplan noch zustimmen. fh Seite 5, Kommentar

Wirtschaft

Kommentar

CO2 wird zum Standortfaktor Das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Ausstoss werden die nächsten Jahre im Kanton prägen. Davon sind führende Wirtschaftsvertreter überzeugt. Zahlreiche Firmen handeln schon. Florian Hofer

So haben die Zugerland Verkehrsbetriebe gerade erst angekündigt, mit Elektrobussen bis 2035 einen CO2-freien ÖVBetrieb in Zug bereitzustellen. Die Roche Diagnostics International in Rotkreuz hat sich zum Ziel gesetzt, den Standort bis 2030 emissionsfrei zu betreiben. Die Risi Immobilien AG in Baar hat die derzeit grösste Fotovoltaikanlage des Kantons.

Florian Hofer, Chefredaktor «Zuger Presse»

Mit dem dort gewonnenen Strom lassen sich zahlreiche Elektrolastwagen betreiben.

Grössere Firmen sind bei diesem Thema schon weiter Auch grosse internationale Player handeln bereits, wie eine Umfrage unserer Zeitung bei Glencore, Sika und Forbo in Baar ergeben hat. Dass das auch notwendig ist, streicht der Präsident der Zuger Wirtschaftskammer, Andreas Umbach, heraus: «Ich bin der Überzeugung, dass sich die Nachhaltigkeit zu einem ganz wesentlichen Standortfaktor entwickeln wird.» Firmen, die bei diesen Themen nicht mitziehen, würden es in Zukunft schwerer haben: «Selbst die Zulieferer der grossen globalen Konzerne

Bitte kaufen, aber nicht weiter bebauen!

E Viele Dächer im Kanton Zug könnten auch mit Fotovoltaik ausgerüstet werden. Im Bild das Roche-Parkhaus in Rotkreuz. Bild: pd werden einen CO2-Footprint nachweisen müssen.» Umbach appelliert die Zuger Wirtschaftsunternehmen, gemein-

sam mit Behörden und Politikern im Kanton, tätig zu werden, um netto null zu erreichen. Seite 3

ines ist klar: Der Zurlaubenhof muss erhalten bleiben. Das Gebäudeensemble ist ein einzigartiges Zeugnis der Schweizer Geschichte. Eng verbunden mit der kriegerischen Enthaltsamkeit der Schweiz seit 1515, aber auch mit dem damit verbundenen Söldnerwesen. Mit dem Areal ist der Aufstieg und Fall der Familie Zurlauben verknüpft und auch die Bedeutung der Stadt Zug in der Zeit vor tiefen Steuern und Rohölhändlern. Dass die Stadt jetzt 65 Millionen aus dem Sparstrumpf holen kann, ist ein seltenes Glück. Das Zeitfenster muss genutzt werden, damit das Areal nicht dem Profit geopfert wird.

Bild: Florian Hofer

Weiss-blaue Gemütlichkeit bei «Zeno’s» in Zug «Bayerische Botschaft Schweiz» nennt sich dieser Stammtisch, der regelmässig in Zeno’s Restaurant Rütli in Zug tagt. Zahlreiche Expat-Bayern treffen sich dort regelmässig, um sich über Weissbier, traditionel-

le Kartenspiele oder auch über Fragen des ExilLebens in der Schweiz auszutauschen. Im Bild die Teilnehmer am Weihnachtsstammtisch mit Organisator Claus Hofmann (Dritter von links, stehend). fh Seite 5

Doch leider gibt es einen Haken: Der Bebauungsplan dazu, schon erstellt, aber nicht rechtskräftig, sieht noch eine Teilbebauung des Areals vor. Das – nicht der Kauf des Zurlaubenhofs an sich – dürfte noch für erheblichen Zündstoff sorgen im Grossen Gemeinderat und auch beim Stimmvolk. Natürlich sind die Kosten hoch und eine Refinanzierung liegt erst mal auf der Hand. Doch eine Teilverschandelung ausgerechnet dieses Areals kann ich mir auch nicht recht vorstellen. Deshalb: Lieber gleich die ganz grosse Lösung suchen: Das Areal kaufen und das ganze Gelände der Bevölkerung zugänglich machen. florian.hofer@chmedia.ch

Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


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