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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 25. September 2013 · Nr. 36
Stimme meines Glaubens
Mein Verein
7000 franken für einen guten Zweck
Verena Zemp, Dirigentin, Kirchenchor Gut Hirt Thomas Schneider, Pfarrer Risch
Mozart und Haydn
Was wir von Eichhörnchen lernen können
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eit einem halben Jahr probt der Kirchenchor Gut Hirt Zug an der «Missa in tempore belli» (Messe in Zeiten des Krieges) von Joseph Haydn (1732–1809). Das Werk, das im deutschen Sprachraum als Paukenmesse bekannt ist, wurde für einen vierstimmigen, gemischten Chor, vier Solisten (Sopran, Alt, Tenor, Bass), ein Orchester und eine Orgel komponiert.
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ichhörnchen sind ziemlich schlaue Tiere. Sie wissen, dass der Winter unmittelbar bevorsteht. Und weil sie auch wissen, dass man dann kaum etwas zum Fressen findet, legen sie sich bereits jetzt einen entsprechenden Vorrat an. Und auch wir Menschen wissen, dass wir ohne Vorsorge und Vorräte kaum überleben können. Wir Menschen haben aber ein Problem. Tiere werden immer einen Vorrat sammeln. Sie tun es instinktiv. Menschen aber können dies sehr schnell einmal vergessen. Wenn nämlich der Strom einfach aus der Steckdose kommt und Wasser aus dem Hahnen fliesst, wenn man in einer Gegend lebt, in der Krieg und Not weit weg sind, dann stehen Menschen sehr leicht in der Gefahr, zu vergessen, dass dies alles nicht selbstverständlich ist, dass es Güter sind, die erarbeitet wurden und gepflegt werden wollen. Halten wir es deshalb mit den Eichhörnchen: Sorgen wir für unsere Zukunft und setzen wir das Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel.
Gratulation Am Montag, 23. September, feierte Rosa Buchmann-Knüsel in Rotkreuz ihren 93. Geburtstag, und am Freitag, 20. September, konnte Hanni Mathys-Schneider ebenfalls in Rotkreuz ihren 92. Geburtstag feiern. Wir gratulieren herzlich. zp
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Thérèse flückiger Wigger (rechts), Präsidentin des Soroptimist International Club Zug, überreichte Jolanda Bachmann-
Unser Anliegen
Gerber, Geschäftsleiterin der Stiftung feriengestaltung für Kinder Schweiz, einen Check in Höhe von 7000 franken. pd
Die Messe, bestehend aus Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei wird am 75-Jahr-Jubiläum des Kirchenchors Gut Hirt in konzertanter Form gesungen und gespielt.
Politischer Standpunkt
Die Solisten des Konzerts sind Elsbeth Hunger (Sopran), Monika Treichler (Alt), Thomas Leu (Tenor), und Andreas Büchler (Bass). Der Kirchenchor Gut Hirt ist verstärkt durch Gastsänger und -sängerinnen, das Adhoc-Orchester steht unter der Führung von Konzertmeisterin Susanne Bitterlin. Die Gesamtleitung der Aufführung hat Kirchenmusikerin Verena Zemp inne.
Strafbarkeit von Sex Wuchtiges Ja zum mit Minderjährigen neuen Wahlgesetz
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ür die dringend nötige Umsetzung der LanzaroteKonvention fehlt hier bisher die Strafbarkeit von Sex mit Minderjährigen. Mit seinem Entscheid hat der Nationalrat einen wichtigen Beitrag geleistet, dass dies bald schon in Form einer Änderung im Strafgesetzbuch behoben werden kann. Dass zudem nun auch der Konsum von Kinderpornografie unter Strafe gestellt wird, war dringend nötig. Denn im heute geltenden Recht besteht eine Strafbarkeitslücke für den Fall von Konsum von Kinderpornografie. Dieser ist aber heute aufgrund des Internets möglich. Ausgeklammert hat der Nationalrat in seinem Entscheid die Strafbarkeit für Grooming, das Ansprechen von Unmündigen mit sexuellen Absichten über das Internet. Der Beschluss,
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Stephan Oetiker, Direktor Pro Juventute dies im Rahmen einer parlamentarischen Initiative anzugehen, ist zielführend. Die Jugendorganisation macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass im Bereich Pornografie und Medienkonsum dringend verstärkte Aufklärung und Prävention zu leisten sind. Dass der Besitz und die Weiterverbreitung pornografischer Darstellungen von unter 16-Jährigen strafbar ist, sind sich viele nicht bewusst.
it dem wuchtigen Ja von über 80 Prozent zum neuen Wahlsystem für den Zuger Kantonsrat sagt das Volk Ja zu fairen Wahlen. Die Alternativen-die Grünen des Kantons Zug sind sehr erleichtert über dieses Resultat und deuten dies als Zeichen, dass die Bevölkerung von den Machtspielen gewisser Parteien genug hat.
Politische Machtspiele Von nun an wird bei den Kantonsratswahlen jede Stimme gleich viel Gewicht haben, so dass nun auch Minderheitsparteien eine Chance erhalten, vermehrt politische Verantwortung zu übernehmen. Der Zuger Politlandschaft wird dieser Entscheid guttun. Dorfkönige und ihre Parteien haben ihren Thron nun nicht mehr auf Lebzeiten auf sicher.
Jolanda Spiess-Hegglin, Co-Präsidentin Alternative-die Grünen Kanton Zug. Dieses Ja zeigt deutlich, dass der Einsatz der Alternativendie Grünen und deren zweifacher Gang vors Bundesgericht absolut notwendig war. Die Bevölkerung macht bei den politischen Machtspielen bürgerlicher Parteien nicht mehr mit. Der Einsatz für Gerechtigkeit hat sich gelohnt, auch wenn uns zeitweise ein eisiger Wind entgegengeblasen hat. Wir bedanken uns beim Zuger Stimmvolk sehr herzlich.
Als Einstimmung auf die Paukenmesse singt Elsbeth Hunger das «Exsultate, Jubilate» von W. A. Mozart (1756– 1791). Die Komposition bietet der Solistin viele Möglichkeiten zur virtuosen Entfaltung und bietet auch für die Instrumentalisten ein grosses Spektrum zur sinfonischen Präsentation. Das Konzert findet am Samstag, 16. November, ab 20 Uhr in der Kirche Gut Hirt an der Baarerstrasse in Zug statt, der Eintritt ist frei, Kollekte. Weitere Infos zum Chor unter: www.kath-zug.ch
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Stefania Pino, Polymechaniker, Baar
Nadja Pfenninger, Sekundarlehrerin, Zürich
Samuel Pajaziti, Maurer, Unterägeri
Marieke Smolny, Schülerin, Zug
Antoinette Henggeler, Kleinkindererzieherin, Rotkreuz
Der Tod ist in einigen Religionen unantastbar
Es ist der falsche Weg, den Menschen zu zwingen
Viele Leute brauchen dringend eine Organspende
Der eigene Körper gehört nicht dem Staat
Den Menschen zu zwingen, kann keine Lösung sein
Ich finde es nicht gut. In einigen Ländern und Religionen ist der Tod unantastbar. Würde die Organspende automatisch, wäre das eine Bevormundung durch den Staat. Die Leute sollten eher dazu angestossen werden, sich über das Thema Gedanken zu machen, zum Beispiel durch mehr Werbung.
Die Organspende an sich finde ich eine gute Sache, weil so nach dem Tod noch etwas Sinnvolles mit dem Körper geschieht. Aber den Menschen dazu zu zwingen, ist der falsche Weg. Die Schweiz ist stolz auf ihre Selbstbestimmung, also sollte dieses Recht auch für die eigenen Organe gelten.
Die Idee des Nationalrats finde ich ganz gut. Es gibt so viele Leute, die dringend gut funktionierende und gesunde Organe brauchen. Natürlich ist es besser, wenn die Organspende aus freiem Wille geschieht. Ich werde meine Organe auf alle Fälle einmal spenden.
Im Endeffekt sollte jeder Mensch selber über seinen Körper bestimmen können. Er gehört schliesslich nicht dem Staat. Stattdessen müssen die Leute gegenüber diesem Thema offener werden. Dies ist nur durch bessere Aufklärung möglich. Diese sollte bereits in der Schule beginnen.
Ich habe einen Organspendeausweis. Das Problem an der heutigen Situation ist, dass dieser Ausweis nicht bei vielen Leuten bekannt ist. Die Menschen zur Spende verpflichten kann man allerdings auch nicht. Der Körper ist Eigentum. Es muss eine andere Lösung gesucht werden. hei