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theMa Der Woche

Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 8. Mai 2013 ⋅ Nr. 18

Bäderprojekt

«Wir wollen auch in Ägeri ein Bad für alle» bandes. Denn Meisterschaftsspiele in der Nationalliga A müssen in einem 33-MeterBecken ausgetragen werden. «Dies betrifft jedoch lediglich das NLA-Team der Herren, und damit nur eine unserer sieben Mannschaften. Ausnahmslos alle Teams könnten jedoch im 25-Meter-Becken trainieren», so Sportchef Peter Braunreiter. «Das wäre für uns ein grosser Fortschritt. Deshalb stehen wir als Verein ab-

Rund 36 Millionen Franken wollen Ober- und Unterägeri für ein eigenes Bad in die Hand nehmen. Das sind 14 Millionen mehr als noch vor fünf Jahren. Martina Andermatt

Am Samstag beginnt in allen Strandbädern die offizielle Badesaison. Doch abgesehen von ein paar Unerschrockenen wird sich wohl auch dann noch kaum jemand in die Zuger Seen trauen. Mitte Mai hat das Hallenbad noch immer Hochsaison. Dass diese teilweise am Rande ihrer Kapazitäten stehen, machte in der Öffentlichkeit schon öfters die Runde. Die gegenwärtigen Pläne auf dem Berg kommen da wie gerufen. Auf der Wiese direkt neben dem Lido Oberägeri soll für 36 Millionen Franken ein neues Bad her – mit allem Drum und Dran. Noch vor fünf Jahren sprach man von geschätzten 22 Millionen Franken. «Dafür hätten wir nur ein 25-MeterBecken mit sechs Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken und ein Bistro bekommen», erläutert der Oberägerer Gemeinde-

Ihre Meinung Was halten Sie von den aktuellen Plänen in Sachen Bäderprojekt in Oberägeri? Sind die Mehrinvestitionen sinnvoll eingeplant? Oder ist ein Hallen- und Freibad dieser Art überdimensioniert? Schreiben Sie uns: redaktion@zugerpresse.ch

«Investitions- und Betriebskosten für ein 33-MeterBecken sprengten den Rahmen.» Pius Meier, Gemeindepräsident Solche Bilder wie hier im Baarer Lättich könnten auch in Oberägeri Realität werden: Unterägeri müsste 15 Millionen und Oberägeri 21 Millionen für das gemeinsaFoto Daniel Frischherz me Bäderprojekt springen lassen. präsident Pius Meier. «Wir wollen aber kein reines Sport- und Schwimmbad für Vereine, Schulen und Schwimmbegeisterte, sondern auch eines für Familien mit Kindern, ältere Leute und Wellness-Anhänger», betont Meier.

Waren die vorangegangenen Pläne ein Verlustgeschäft? Also soll jetzt nebst einem 25-Meter-Schwimmbecken mit acht Bahnen auch ein Mehrzweckbecken mit variablem Hubboden her, ein Kinderplanschbecken und eine Rutschbahn. Mit einem Warmwasseraussenbecken sollen Badenixen selbst im Winter auf

nichts verzichten müssen. Den Gaumen lässt man sich im Restaurant verwöhnen, die Sinne in den Saunen, Dampfbädern, Massage- und Ruheräumen des geplanten Wellnessbereich im Obergeschoss. Dadurch soll das Bad besser rentieren: «Die grössten Betriebskosten generieren die Wasserflächen, durch die Einnahmen mit dem Wellnessbereich kann ein Teil der Kosten wieder aufgefangen werden», erklärt der Oberägerer Gemeindepräsident. Aber heisst das, dass das Bad, so wie es zuvor vorgesehen war, ein Verlustgeschäft gewesen wäre? Laut Pius Meier waren die finanziellen Perspektiven schon

damals ungefähr dieselben. «Das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie bezüglich Betriebskosten war ähnlich wie beim heutigen Projekt; ein leichtes Defizit oder im Optimalfall ausgeglichen. Im heutigen Projekt steht aber mehr Wasserfläche mit kombinierter Nutzung zur Verfügung, um die Bedürfnisse abzudecken.» Geteilter Meinung scheint die Oberägerer Bevölkerung (siehe Umfrage unten). «Die Attraktivität von Oberägeri steigt durch ein Hallenbad», findet der Lehrer Hans Walti. Susanne Tanner, ebenfalls Anwohnerin des Dorfes, zweifelt hingegen am Standort: «Es ist

zu abgelegen.» Auch der Kostenpunkt schlägt manchen auf den Magen. «Die Kosten sind viel zu hoch», so Andreas Neeracher.

SC Frosch Ägeri ist für das Bäderprojekt Dagegen scheinen sich die Wogen, die das Projekt beim SC Frosch Ägeri geschlagen hat, etwas geglättet zu haben. Trotz eigenem und feudalem Hallenbad ist es nämlich fraglich, ob eine der schweizweit besten Wasserballmannschaften ihre Heimspiele dann künftig in Oberägeri austragen könnte. Allenfalls mit einer Sonderbewilligung des Ver-

solut hinter dem Projekt», betont Braunreiter. Indes betont man von Seiten der Gemeinde: «Die Investitions- und Betriebskosten für ein 33-MeterBecken sprengten den Rahmen», so Pius Meier.

Gemeinden wollen eine halbe Million Zusatzkredit In einem nächsten Schritt sollen die nun erarbeiteten Grundlagen präziser ausgearbeitet werden. Speziell auch die Kosten müssten noch genauer berechnet werden. Dafür sollen die Gemeindeversammlungen von Unter- und Oberägeri im Dezember je maximal 250 000 Franken zusätzlichen Projektkredit gewähren. Die Abstimmung über den Baukredit ist für November 2014 vorgesehen.

Umfrage

Was halten Sie vom geplanten erlebnisbad im Ägerital? Hans Walti, Lehrer, Oberägeri

Susanne Tanner, Oberägeri

Marc Labud, Software-Ingenieur, Oberägeri

Stefanie Zopfi, Schülerin, Oberägeri

Andreas Neeracher, Oberägeri

Ines Hohenbrink, Oberägeri

Die Zuger Bäder sind überlastet

Es braucht kein Hallenbad in Oberägeri

Ich möchte eine 50-MeterSchwimmbahn

Alle können vom Hallenbad profitieren

Die Kosten dafür sind viel zu hoch

Die Region Ägerital wird aufgewertet

«Der Kanton Zug hat meiner Meinung nach zu wenig Hallenbäder. Das Lättich in Baar ist überlastet. Deshalb unterstütze ich das Bäderprojekt. Die Attraktivität von Oberägeri steigt durch ein Hallenbad. Ich fände es allerdings gut, wenn das Wasserballteam dort ebenfalls trainieren könnte.»

«Ich finde, dass sich Oberägeri als Standort für ein neues Hallenbad nicht eignet. Es ist zu abgelegen. Natürlich wäre ein Hallenbad mit Wellnessbereich gleich vor meiner Haustür schön. Aber ich glaube nicht, dass das in Oberägeri in dieser Dimension braucht. Eine Badi genügt.»

«Grundsätzlich stehe ich hinter der Idee eines Hallenbades für Oberägeri. Bei den Kosten sollte jedoch aufgepasst werden. Ich gehe zwei Mal pro Woche schwimmen. Wenn Oberägeri also schon ein Hallenbad bekommt, dann soll es ein Becken mit einer 50-Meter-Bahn geben.»

«Als Schülerin, die in Oberägeri wohnt, kann ich von einem grossen Hallenbad mit Rutsche und Wellnessbereich nur profitieren. Darum unterstütze ich das Projekt. Ich bin der Meinung, dass ein neues Hallenbad das viele Geld wert ist. Komfort hat nun einmal seinen Preis.»

«Ich bin gegen das Bäderprojekt. Die Kosten dafür sind viel zu hoch. Zudem werden die Folgekosten eines Hallenbades oftmals unterschätzt. Die Kosten für die Wasseraufbereitung sind enorm. Ein Hallenbad schadet der Gemeinde Oberägeri mehr als dass es nützt.»

«Ein Hallenbad in Oberägeri wertet die Region auf. Ich persönlich finde den geplanten Wellnessbereich super. Aber wenn schon ein Bad gebaut wird, dann sollen es auch alle nutzen können. Der SC Frosch, die Wasserballmannschaft von Ägeri, soll auch vom Hallenbad profitieren.» ls

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