P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 44, Jahrgang 23
Mittwoch, 21. November 2018
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Seite 20
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Buchenwaldkinder
Editorial
Neuanfang nach düsteren Jahren «Gezeichnet» heisst die neue Ausstellung im Museum Burg Zug. Einige Exponate sind auf dem Zugerberg entstanden. Alina Rütti
«Die Ausstellung ist auch deshalb spannend, weil wir eine Geschichte erzählen können, die im kollektiven Ge-
dächtnis der Zuger Bevölkerung kaum vorhanden ist», erklärt Marco Sigg, Direktor des Museums Burg Zug. Die Rede ist von den «Buchenwaldkindern» auf dem Zugerberg. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelangten im Rahmen des Hilfswerks «Schweizer Spende an die Kriegsgeschädigten» vorübergehend 374 Jugendliche aus dem befreiten Konzentra-
tionslager Buchenwald zur Erholung in die Schweiz. 107 Buben verbrachten einen Sommer im «Felsenegg» auf dem Zugerberg.
Die Betreuer erkannten Wichtigkeit der Zeichnungen Auf dem Zugerberg entstanden Zeichnungen, die Verhaftung, Deportation, Misshandlung und Folter bis in den Tod, aber auch das Überleben, die
Befreiung und der Beginn eines neuen Lebens zeigen. Den Betreuern im «Felsenegg» wurde schnell klar, dass es sich bei den Zeichnungen der Jugendlichen um wertvolle Zeugnisse handelt, die ein grosses Potenzial besitzen, um die Leidensgeschichte der Buchenwaldkinder zu dokumentieren. «Die gezeigten Kopien der Zeichnungen, von denen es mehrere Sätze gibt, sind
von den Betreuerinnen detailgetreu abgepaust worden», erzählt Gastkurator Manuel Fabritz. Auch über 70 Jahre nach dem Holocaust hat für Marco Sigg die Ausstellung eine hohe Aktualität. Denn auch heute gebe es noch Antisemitismus und Rassismus. Ethnische Minderheiten werden immer noch verfolgt und Grenzen für Flüchtlinge geschlossen. Editorial und Seite 3
Alina Rütti, Redaktion «Zuger Presse»
Die zeichnenden Zeitzeugen des Zugerbergs
D
ie neue Ausstellung «Gezeichnet» im Museum Burg Zug ist für den Betrachter nur schwer verdaulich und vermag zu erschüttern. Die 150 Zeichnungen der «Buchenwaldkinder» werden teilweise zum ersten Mal gezeigt. Entstanden sind sie im Sommer 1945 im «Felsenegg» auf dem Zugerberg. Gerade weil der kindliche Zeichenstil so stark mit der Darstellung der unmenschlichen Lebensbedingungen im Konzentrationslager kontrastiert. Nur durch die Weitsicht der Betreuer konnte dieses einzigartige Zeitzeugnis überdauern. Ohne es zu wissen, leisteten die Betreuer zudem Traumabewältigung.
Bild: Daniel Frischherz
Die Zuger Altstadt wird wieder zum Märchenland
Viele verschiedene Märchenfiguren ziehen am Sonntag, 9. Dezember, zum 35. Mal durch die Zuger Altstadt. Rund 8000 Besucherinnen und Besucher werden zu diesem einzigartigen Adventsanlass erwartet. In den über 30 Märlistuben werden wieder Geschichten gelesen und im Casino-Theater wird ein Märchenklassiker mit einem Orchester auf die Bühne gebracht. ar Seiten 13 bis 16
Reisen
Früh buchen lohnt sich in Andermatt Zwischen Andermatt und Sedrun ist das grösste und modernste Skigebiet der Zentralschweiz entstanden. Seit 2017 hat die Skiarena flexible Preise für Skitickets eingeführt. «Je früher man bucht, desto günstiger sind die Tarife», sagt Stefan Kern, Leiter Kommunikation von Andermatt Swiss Alps. Was Andermatt sonst noch bietet, lesen Sie auf Seite 17. ar
Laternenweg
Gastronomie
Wiederum brennen Wo es gute Küche über 300 Kerzen ohne Sterne gibt
Der drei Kilometer lange Laternenweg in Unterägeri wird bereits zum fünften Mal die dunkle Winterzeit erhellen. Dazu brennen über 300 Kerzen in den Laternen. Rund 240 Freiwillige zünden während der vier Wochen die Kerzen an, etwa 8 Personen an einem Abend. Wann der Weg eröffnet wird, erfahren Sie auf Seite 19. ar
Fern von Gault Millau und Guide Michelin versucht sich ein Journalist als Lokaltester. Der Jurassier Martin Jenni legt mit «Aufgegabelt – Stimmungsvolle Beizen und authentische Produkte» bereits zum zweiten Mal ein kompaktes Büchlein vor. Der Jurassier sass auch an manchem Tisch in Zuger Schenkstuben. Mehr dazu auf Seite 11. ar
Asylwesen
Salesianum wird geschlossen Die Asylunterkunft Salesianum an der Artherstrasse in Zug wird Ende Februar 2019 dichtgemacht. Die Schliessung hängt mit den stark rückgängigen Asylgesuchen auf Bundesebene und den geringeren Zuweisungen von Flüchtlingen an die Schweizer Kantone zusammen. Wo die Asylsuchenden nun hinkommen, lesen Sie auf Seite 9. ar
Sport
Opfer des eigenen Erfolges Die Zeiten, in denen Vereine über sinkende Mitgliederzahlen geklagt haben, sind grösstenteils vorbei. Jeder dritte Zuger Verein kann sogar einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. So auch beim Leichtathletik-Club Hochwacht Zug. Warum der Verein sogar keine neuen sportbegeisterte Kinder mehr aufnehmen kann, lesen Sie auf Seite 5. ar
Themen wie Verfolgungen von ethnischen Minderheiten und Rassismus sowie Antisemitismus sind aktueller denn je. Daher hat die Ausstellung – auch über 70 Jahre nach dem Holocaust – eine aktuelle Brisanz. alina.ruetti@zugerpresse.ch
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