Zuger Presse 20180926

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 26. September 2018 · Nr. 36

THEMA DER WOCHE

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Nachgefragt

Timo Koller, Präsident SC Frosch Ägeri

Jahre des Exils gehen zu Ende

Während die Badegäste im neuen Ägeribad – wie hier im Bild am Testtag – im badewannenwarmen Aussenbecken die sensationelle Aussicht auf den See und die Berge geniessen können, hat die Schülerin Joava Sarr (Bild rechts) schon einmal die Wasserrutsche ausprobiert. Bilder: Florian Hofer

Ägeribad

Schwimmen mit Seesicht in Oberägeri Eröffnungsfeier Am Samstag, 29. September, ist um 10 Uhr der Festakt – Einsegnung und feierliche Enthüllung der Rutschbahn –, musikalisch umrahmt von der Feldmusik Unterägeri und der Harmoniemusik Oberägeri. Im Anschluss kann man bis 15 Uhr einen Blick in die Räumlichkeiten werfen: von der Restaurantküche über die Wellnessoase bis hin zu den Technikräumen. Im ZVB-Gebäude verwöhnt das Team der Partychuchi Besucher kulinarisch. Es spielen: Harmoniemusik, Feldmusik und Dorfspatzen. Der SC Frosch Ägeri bietet um 15 Uhr ein Schmankerl: SRF-Moderator Nik Hartmann und Komiker Marco Rima treten mit ihren Teams im «Match der Legenden» an. Ebenfalls dabei: EVZ-Star Raphael Diaz. Für dieses Spiel reaktiviert wurden Spieler aus 60 Jahren Wasserballgeschichte. Von den Pionieren der Anfangszeit, den Aufstiegshelden 1974 über die Vizemeister 1998 bis hin zum Damenmeisterteam. fh

Das Ägeribad dürfte bald nicht nur wegen der Lage gerühmt werden. Es ist auch optisch ein Bijou. Was man nicht sieht: die Hygiene. Darauf wird besonderer Wert gelegt. Florian Hofer

«Die Hygiene fängt schon am Eingang an», erklärt Betriebsleiter Stefan Schlatter beim

«Das ist unsere Daueraufgabe: Wir putzen den ganzen Tag.» Stefan Schlatter, Betriebsleiter der Ägeribad AG

Presserundgang, an dem sich alle Besucher blaue Plastiktüten um die Füsse binden müssen. Auch die Garderoben sind so gebaut, dass man mit Strassenschuhen nicht weit kommt und die Badezonen nur noch barfuss oder mit Schlappen betreten kann. Holz und Glas dominieren das Erscheinungsbild des

Hell und freundlich: Das neue Ägeribad dürfte viele Badegäste von nah und fern anlocken. Im Bild das grosse Becken, wo auch Wasserballspiele stattfinden werden. 36 Millionen Franken teuren Baus, dessen Finanzierung sich Ober- und Unterägeri teilen.

Geheizt wird mit Tonnen von Zuger Holzschnitzeln Was man beim Planschen und Schwimmen nicht sieht: den technischen Unterbau, wo das Wasser geheizt, gereinigt und wieder ins Becken gepumpt wird. Die Wärme kommt von Holzschnitzeln aus der Re-

gion Zug, 4100 Tonnen werden pro Jahr gebraucht. Auch hier: Alles ist blitzblank. Denn im Untergeschoss ist Sauberkeit ebenfalls Trumpf. Oben gibt es eine kleine Schwimmhalle und eine grosse, die sich Wasserballer und Badegäste sogar teilen können. Dazu ein Kinderplanschbecken und einen Aussenbereich. Das zweite Standbein ist die Wellnesszone. Mehrere Saunen und ein Dampfbad, ein Be-

reich mit kaltem Wasser und eine kleine Kneipp-Anlage gehen dort in Betrieb. Die Ruheräume sind für sich schon ein Grund, das Ägeribad zu besuchen. Die Aussicht ist so schön, dass man fast nicht mehr gehen möchte. Und immer ist jemand am Putzen und Saubermachen. Das werde auch so bleiben, verspricht Stefan Schlatter. «Das ist unsere Daueraufgabe: Wir putzen den ganzen Tag.»

Oberägeri

Exklusives Testbaden, um die letzten Makel zu erkennen Im Wasser planschen aus gutem Grund: Das neue Ägeribad hat sich für die anstehende Eröffnung gewappnet. Was vor einem Jahr nichts als ein riesiger Betonblock war, ist zu einem modernen Bade- und Erholungsort geworden. Es scheint alles niet- und nagelfest, doch der Hund ist oft im Detail begraben. Um sicherzugehen, für die Eröffnung am Wochenende nichts übersehen zu haben, lud das Ägeribad Personen ein, die das Bad testeten. «Meist fallen einem erst beim eigentlichen Gebrauch kleine Dinge auf, welche man noch optimieren könnte», sagt Stefan Schlatter, der Geschäftsführer des neuen Ägeri-

bads. Die Vorfreude auf die neue Attraktion in Oberägeri ist schon lange gross. Doch hält das Endprodukt den Erwartungen stand? «Ich bin total begeistert. Die Gestaltung des Schwimmbades ist sehr attraktiv und modern gehalten. Meine Frau und ich werden uns gleich ein Jahresabonnement holen», erzählt der passionierte Hobby-Triathlet Jürg Reichen (Bild) aus Unterägeri begeistert. Seine Frau Gaby Reichen (Bild oben rechts) stimmt ihm zu. «Das Projekt ist in meinen Augen sehr gelungen. Das Aussenbad mit Aussicht auf den See lässt einen wahrlich in

Ferienstimmung kommen.» Auch das Licht im Innenbad sei stimmig und unterstreiche die friedliche Atmosphäre. Gaby Reichen teilt mit ihrem Ehemann Jürg die Leidenschaft für den Triathlon, weswegen auch sie in Planung hat, sich hier für Wettkämpfe vorzubereiten. Sie habe auch den Wellnessbereich in Augenschein genommen: «Der Wellnessbereich ist unheimlich schön geworden und ist bestimmt ein guter Ort für Erholung. Es gibt auch in den Saunen viel Platz für die Besucher. Einzig zu bemängeln wäre die Türklinke aus Metall. Das Metall erwärmt sich in der

Sauna.» Ansonsten sei ihr allerdings nichts Negatives aufgefallen, dafür umso mehr Positives.

Der SC Frosch kann sich auf einen neuen Treffpunkt freuen Die zwölfjährige Amy Nussbaumer aus Oberägeri (Bild unten) darf sich ebenfalls über einen neuen Trainingsort freuen. «Ich bin Mitglied des Wasserballvereins SC Frosch Ägeri und werde hier künftig trainieren. Dieses Schwimmbad ist meiner Meinung nach ein idealer Treffpunkt und Trainingsort für meinen Verein.» Doch der Schülerin gefällt nicht nur das Tiefbecken. Auch das Kinder-

becken hat sie überzeugt. «Das Kinderbecken ist mega schön geworden. Ich wünschte mir, ich hätte das gehabt, als ich noch ein Baby war.»

Die Rutschbahn wird vermutlich sehr gefragt sein Was unter den Testern besonders häufig gelobt wurde, ist die Rutschbahn. Die 11-jährige Joava Sarr aus Oberägeri hat mit ihrer Freundin Synnova Zehnder (Bild), ebenfalls aus Oberägeri, bereits häufiger einen Proberutschgang unternommen. «Wir sind sogar zu fünft gerutscht», berichtet die 12-Jährige voller Enthusiasmus. luv

Timo Koller, haben Sie das Bad schon von innen gesehen? Ich durfte das Bad in unterschiedlichen Baustadien besichtigen und auch ein Probetraining absolvieren. Ich bin hell begeistert! Nicht nur, dass es architektonisch ein Meisterwerk ist, auch die Lage direkt am See und die Aussicht über den See an den Bergwald und die Rigi sind einmalig. Da ich diverse Bäder kenne, kann ich guten Gewissens sagen, dass es zu den schönsten im Lande zählt und einen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Wir sind jetzt sichtbar für die Bevölkerung, und wir können zeigen, was Wasserball ist. Wir können auch mit dem Schwimmschulangebot im Ägeribad auf unsere Jugendabteilung aufmerksam machen. Mit den Wasserzeiten, die uns für das Training zur Verfügung stehen, werden wir konkurrenzfähiger in der nationalen Wasserballszene. Auch für die Zuschauer wird es ein Erlebnis, spannende Spiele in diesem einmaligen Bad verfolgen zu können. Wird es den sportlichen Anforderungen an ein Wasserballtraining und -turnier gerecht? Das Bad wird unseren Bedürfnissen mehr als gerecht. Die Grösse des Beckens erlaubt es uns sogar, auch nur in einer Hälfte des Bads zu trainieren und so der Bevölkerung die Möglichkeit geben, das Bad parallel zu nutzen. Wir waren von Beginn der Planung in einer Begleitgruppe vertreten und konnten unsere Bedürfnisse eingeben. Was sagen die Spieler von Frosch Aegeri dazu? Spieler und Trainer freuen sich sehr auf das Bad und können die Eröffnung fast nicht erwarten. Nach langen, langen Jahren des Exils können die Spieler und Trainer mit dem Velo oder zu Fuss ins Training, und es braucht nicht mehr einen logistischen und zeitlichen Mehraufwand für das Training. Jetzt heisst es: «Endlich zu Hause!» Wann wird erstmals trainiert und gespielt? Das erste Spiel findet anlässlich der Eröffnungsfeier statt. Um 15 Uhr ist Anpfiff zum Match der Legenden. Mit von der Partie ist auch der Komiker Marco Rima. Der reguläre Trainingsbetrieb startet am 1. Oktober mit dem Training der Junioren der SG Zug-Ägeri. Das 1. Heimspiel unserer NLB-Mannschaft findet am 10. November statt. Was ist Ihnen noch wichtig? Ich möchte mich im Namen des ganzen Vereins für die sehr gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Ägeribads bedanken. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zukunft im Ägeribad. Florian Hofer


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