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50 JAHRE ZUWEBE Grusswort Manuela WeicheltPicard, Frau Landammann des Kantons Zug
Wir können von ihnen nur lernen
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uwebe – drei Silben, die für eine Institution stehen, die hoch im Kurs ist und im Kanton Zug gleichsam eine Marke mit bester Reputation darstellt. Rein administrativ verbindet die Zuwebe und den Kanton eine Leistungsvereinbarung. Was etwas trocken und technokratisch klingt, manifestiert sich in der Praxis als professionelle und langjährige Partnerschaft, die geprägt ist von grosser gegenseitiger Wertschätzung. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass die UNO-Behindertenkonvention umgesetzt wird.
Gefeiert werden sollen anlässlich des Jubiläums alle, die sich für das seelische und körperliche Wohl, für Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung einsetzen. Gefeiert werden sollen aber auch alle, die sich trotz Beeinträchtigungen und manchmal schwieriger Umstände nicht behindern lassen. Der Geburtstag soll und muss aber auch dazu genutzt werden, um in die Zukunft zu blicken. Und hier ist die Zuwebe mehr denn je gefordert, unternehmerisch zu denken, Flexibilität zu zeigen und Angebote zu schaffen, die ganz den vielfältigen Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer entsprechen. Darum engagiert sie sich beim vom Kanton lancierten Projekt «InBeZug», das für individuelle und bedarfsabhängige Unterstützung für Menschen mit Behinderung steht und die Rechte der Behinderten weiter stärken will. Es gilt also, Innovationskraft zu beweisen, und ich zweifle keinen Moment daran, dass die Zuwebe dazu in der Lage ist. Sie hat dies in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Meine Botschaft an die Zuger Bevölkerung: Menschen mit einer Behinderung sind vollwertige Mitglieder der Gesellschaft, von denen wir lernen und profitieren können. Sie sollen gefordert, gefördert – zum Geburtstag gefeiert und – vor allem ernst genommen werden. Ich freue mich immer auf Begegnungen mit Menschen der Zuwebe; sei es im Restaurant Intermezzo, das sich gleich neben meiner Direktion befindet oder anderswo, wo Inklusion in der Praxis gelebt wird.
Von 12 bis 18 Uhr ziehen Pferde die Besucher in der Kutsche durch Inwil.
Bilder: PD
Wer bleibt am längsten oben? Beim Bullriding kann man seine Sattelfestigkeit testen.
Festprogramm
Gemeinsam feiern Am Samstag, 1. Juli, verwandelt sich der Standort in Inwil in eine grosse Festmeile. Auf Rundgängen erfährt die Bevölkerung auch, wie in der Zuwebe gelebt und gearbeitet wird. Jeannine Villiger
Von 11 bis 23 Uhr erwarten die Besucherinnen und Besucher diverse Aktivitäten für Klein und Gross. Gestartet wird der Anlass mit einem Konzert der WWZ-Powerband und einer festlichen Einweihung eines neuen Begegnungsplatzes auf dem Areal. Wer mehr über die Zuwebe wissen will, begibt sich danach auf einen Rundgang durch den Wohn- und Arbeitsbereich. Der Rundgang kann geführt oder selbstständig unternommen werden. Zuwebe-Mitar-
beitende stehen an den verschiedenen Standorten zur Verfügung und geben Auskunft über ihre Arbeit. Im Aussenbereich wartet ein grosser Aktivitäten-Parcours mit Spielen für Kinder und Erwachsene. Ob ein mutiger Ritt auf dem Bullen, gezielte Würfe beim Torwandschiessen, eine Spritztour auf dem Gokart, Büchsenschiessen oder doch lieber ein ruhiges Entenfischen: Spiel und Spass sind am Tag garantiert.
Zuwebe-Schauspieltruppe und Zuger Mundartband treten auf Wer etwas gestalten will, der besucht eines der Werkateliers für Besucher und arbeitet mit Holz, Stoff oder Papier. Wer eine Pause vom Festtrubel braucht, setzt sich am besten in eine Filmvorführung und schaut sich den Film «Das Leben ist kein Ponyhof» an. Der Film wurde von der Luzerner Filmemacherin Ursula Brunner realisiert. Sie hat drei Personen,
die in der Zuwebe leben und arbeiten, in ihrem unterschiedlichen Alltag begleitet. Im Aussenbereich wartet eine Pferdekutsche auf die Besucher und nimmt sie mit auf eine Ausfahrt durch das Quartier Inwil. Unterhaltsam wird mit Sicherheit das Festprogramm der Zuwebe-Schauspielgruppe, die zu verschiedenen Zeiten für das Publikum auftreten wird. Bei so viel Programm soll natürlich auch das Essen nicht zu kurz kommen. Ob ein Poulet beim Güggeliwagen, ein kühles Getränk im Festzelt oder eine süsse Crêpe vom «Intermezzo»-Stand. Die Zuwebe ist während des ganzen Tages mit einem sommerlichen Verpflegungsangebot präsent. Um den Tag feiernd und singend abzuschliessen, sorgt die Zuger Mundartband Stuberein im Festzelt für ordentlich Stimmung und einen würdigen Abschluss des Jubiläumsfests.
In und ums Hauptgebäude ist am Jubiläumsfest viel los. Der Lageplan zeigt, wo was zu finden ist. Bild: PD
Eröffnung
Rundgänge
Film
Panorama der Zeit
Ein Platz, auf dem man sich trifft
Augenschein im Innern des Standorts
«Das Leben ist kein Ponyhof»
Zur Eröffnung des Jubiläumsfests wird um 11 Uhr ein neuer Begegnungsplatz auf dem Areal der Zuwebe eröffnet. Der kleine Platz neben dem Zuwebe-Haupteingang in Inwil kann von Mitarbeitenden und Besuchern genutzt werden. Beschattet von einem Baum und ausgestattet mit Bänken, die auch für Rollstühle benutzbar sind, soll er ein Ort sein, wo man einander begegnet und sich trifft.
Rundgänge durch Arbeitsund Wohnbereich: Die Zuwebe bietet an ihren verschiedenen Standorten diverse Arbeitsangebote und fünf differenzierte Wohnformen an. Am Jubiläumsfest stellen sich die Abteilungen mit verschiedenen Posten im gesamten Haus vor. Die Rundgänge können geführt oder alleine unternommen werden. Die geführten Rundgänge starten um 13, 14, und 15 Uhr.
Immer zur vollen Stunde wird der Film «Das Leben ist kein Ponyhof» der Luzerner Filmemacherin Ursula Brunner gezeigt. Sie hat drei Personen der Zuwebe in ihrem unterschiedlichen Alltag begleitet. Entstanden ist ein emotionaler Film über Erwartungen, Träume und die Realität. Der Film dauert 25 Minuten und wird in Mundart gezeigt. Im Anschluss an den Film findet jeweils eine kurze Fragerunde statt.
Eine Zeitreise durch die 50-jährige Geschichte der Zuwebe Wer waren die Gründer der Zuwebe? Was die Motivation zur Gründung der Zuwebe? Was hat sich daraus in 50 Jahren entwickelt: Was bringt die Zukunft? Über 80 Klientinnen und Klienten der Zuwebe haben eine 35 Meter lange weisse Wand in ein wahres Kunstwerk verwandelt. Unter der künstlerischen Anleitung von Andy Ineichen, Illusions- und Kunstmaler aus Zug, präsentiert sich eine Zeitreise durch die 50-jährige Geschichte der Zuwebe in hellen Regenbogenfarben und in liebevoll gestalteten Bildern. Das Panorama der Zeit kann während des ganzen Tages besichtigt werden.
Basteln
Aktivitäten
Theater
Kutschenfahrt
Konzert
Selbst Zuwebe-Produkte herstellen
Gokart, Bullriding und Büchsenwerfen
Erholsames Hufgetrappel
Zuger Mundartband Stuberein spielt
In verschiedenen Räumen der Zuwebe steht den Besucherinnen und Besuchern am Jubiläumsfest ein Werk- und Bastelangebot offen. Zu einem Unkostenbeitrag können Kinder und Erwachsene unter Anleitung des Zuwebe-Fachpersonals verschiedene Eigenprodukte der Zuwebe herstellen. Die Werkangebote sind von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Bei schönem Wetter gibt es im Aussenbereich einen Aktivitäten-Parcours zu entdecken, wo verschiedene Spiele für Kinder und Erwachsene angeboten werden. Attraktionen sind unter anderem Bullriding, Gokartfahren, Torwandschiessen, Entenfischen oder Büchsenwerfen. Der Parcours ist von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
ZuwebeSchauspielgruppe tritt auf
Wer dem Festtrubel für einen Moment entgehen will, kann mit der Pferdekutsche eine Ausfahrt durchs Quartier machen. Die Kutsche ist von 12 bis 18 Uhr am Fest unterwegs.
Zum Abschluss des Tages steht die Zuger Mundartband Stuberein auf der Bühne und wird das Fest mit Songs, die mal emotional, mal jubeljauchzend und auch etwas melancholisch sind, abschliessen. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr und dauert bis 21.30 Uhr.
Die Zuwebe-Schauspielgruppe hat für das Fest ein besonderes Jubiläumsprogramm zusammengestellt. Vorführungen finden um 13.30, 14.40 und 15.30 Uhr im Erdgeschoss (siehe Lageplan oben) statt.