Tivoli (September 2011)

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DAS STADIONMAGAZIN DES FC WACKER INNSBRUCK

DaRio DakoVic im inteRVieW!

KENTERN DIE WIKINGER?

SchWaRzgR端neS tReffen!

10. September 2011 / # 4


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Editorial 3

gemeinSam DaS glück eRzWingen Unser FC Wacker Innsbruck hatte in den ersten Wochen der noch jungen Meisterschaft das Glück wahrlich nicht auf seiner Seite: Lattenschüsse, aberkannte Treffer, nicht gegebene Tore und zum Drüberstreuen haben wir uns zum Schluss die Tore sogar noch selber gemacht. Aber ist der Saisonstart deshalb missglückt? Nach sechs gespielten Runden haben unsere schwarz-grünen Lieblinge auch erst ein Spiel verloren und unser FC Wacker Innsbruck war in beinahe jedem Spiel die bessere Mannschaft. Klar, wir haben uns alle aufgrund der gezeigten Leistungen ein paar Punkte mehr erwartet, aber manchmal fehlt auch das berühmte Quäntchen „Glück“. Ich bin sowieso der Meinung, dass sich im Laufe einer Saison vieles wieder ausgleicht, und ich bin mir sicher, dass die Elf von Trainer Walter Kogler heuer noch viele tolle Siege einfahren wird. Für das heutige Spiel gegen die SV Josko Ried hoffe ich auf eine tolle Unterstützung von den Rängen, damit wir unserer Mannschaft dabei helfen, das Glück wieder ins Tivoli Stadion Tirol zu holen.

Gerald Schwaninger LEITUNG CLUBMANAGEMENT

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Schickt uns eure Meinung per E-Mail an: stadionmagazin@wackerinnsbruck.at

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Werfen Sie bitte Ihren Getränkebecher in den vorgesehenen Container und helfen Sie damit Menschen in Tirol, denen es nicht so gut geht. Indem Sie auf das Pfand verzichten, unterstützen Sie die Arbeit von „Netzwerk Tirol hilft“. Das Geld wird direkt und ohne Abzug von Spesen für die Linderung sozialer Notfälle in unserem Land verwendet. Herzlichen Dank!

IMPRESSUM Herausgeber: FC Wacker Innsbruck, Stadionstraße 1b, 6020 Innsbruck Medieninhaber und Verleger: target group publishing GmbH – Zielgruppen Verlag, Karl-Kapferer-Straße 5, 6020 Innsbruck Redaktion: FC Wacker Innsbruck, tivoli12.at, Chrisu Klien, Daniel Naschberger, Mag. Stefan Hebenstreit Fotos: GEPA pictures, Gerhard Berger, Tiroler Landestrachtenverband Grafik und Produktion: NERO WerbeGmbH, Marco Lösch, www.nerografik.net Druck: Alpina Druck GmbH, Innsbruck


4 Schnappschuss

punkt f端R punkt ...


Schnappschuss 5


6 FC Wacker Innsbruck

DER KADER

1

2

3

4

5

6

toR

abWehR

mittelfelD

abWehR

abWehR

abWehR

SÁFÁR Szabolcs 6

0/0

0

BEA JAUREGI Iñaki 0

6

1/0

0

ABRAHÁM Tomáš 0

6

1/0

0

0

HARDING Georg 6

2/0

0

DAKOVIC Dario 0

3

0/0

0

BILGEN Bülent 0

3

0/0

0

0

7

8

9

11

13

14

abWehR

abWehR

StuRm

mittelfelD

StuRm

mittelfelD

HAUSER Alexander 5

1/0

0

SVEJNOHA Martin 0

2

0/0

0

BURGIC Miran 0

5

0/0

MERINO Carlos 0

1

6

1/0

0

2

SCHRETER Marcel 6

0/0

0

BERGMANN Thomas 0

3

15

16

17

18

19

20

mittelfelD

StuRm

mittelfelD

StuRm

StuRm

toR

KÖFLER Marco 2

1/0

0

0

HINTERSEER Lukas 2

0/0

0

0

PERKTOLD Mathias 0

0/0

0

0

BAMMER Andreas 0

0/0

0

FRÖSCHL Alexander 0

1

1/0

0

0

0/0

0

0

EGGER Markus 1

0/0

0

0

21

22

23

24

25

26

mittelfelD

StuRm

abWehR

mittelfelD

mittelfelD

mittelfelD

GILEWICZ Konrad 0

0/0

0

0

PERSTALLER Julius 6

0/0

0

2

KOFLER Marco 5

1/0

0

WERNITZNIG C. 0

27

28

29

toR

abWehR

mittelfelD

SIDING Martin 0

0/0

HAFNER Fabian 0

0

0

0/0

0

ILDIZ Muhammed 0

1

1/0

0

0

2

0/0

0

0

LÖFFLER Thomas 3

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0

0

SCHÜTZ Daniel 4

1/0

0

0

tRaineR

co-tRaineR

tW-tRaineR

GEBOREN 12. 12. 1967 ÖSTERREICH (AUT)

GEBOREN 06. 08. 1981 ÖSTERREICH (AUT)

GEBOREN 17. 09. 1970 ÖSTERREICH (AUT)

KOGLER Walter

KLAUSNER Florian

DE VORA Walter


Statistiken 7

zaHlen,Daten,faKten LETZTE ERGEBNISSE ERGEBNIS

2:2

fc WackeR innSbRuck : FC ADMIRA

1:1

SV MATTERSBURG : fc WackeR innSbRuck

TABELLE BUNDESLIGA

POS

CLUBS / ORT, ZUSCHAUER

TIVOLI STADION TIROL, ZUSCHAUER: 6.100

PAPPELSTADION, ZUSCHAUER: 2.700

DIE NÄCHSTEN SPIELE

CLUB

SP +

0

-

TORE

PUNKTE

1

FC RB SALZBURG

6

3

3

0

7:2

12

2

FC ADMIRA

6

3

2

1

12:8

11

3

FK AUSTRIA WIEN

6

3

1

2

12:7

10

4

SK STURM GRAZ

6

2

3

1

10:7

9

5

SK RAPID WIEN

6

2

2

2

4:4

8

6

SV RIED

6

2

2

2

7:8

8

7

FC WACKER INNSBRUCK 6

1

4

1

6:6

7

8

SC WR. NEUSTADT

6

2

1

3

4:11

7

9

KAPFENBERGER SV

6

1

1

4

6:12

4

10

SV MATTERSBURG

6

0

3

3

7:10

3

FOTO DER RUNDE

TAG/DATUM

CLUB / ORT

SO 18. 09. 2011

SK STURM GRAZ UPC ARENA

SA 24. 09. 2011

SK RAPID WIEN TIVOLI STADION TIROL

SA 01. 10. 2011

KAPFENBERGER SV TIVOLI STADION TIROL

SA 15. 10. 2011

FC RB SALZBURG RED BULL ARENA

DIE TORSCHÜTZEN NAME

VEREIN

5

LINZ Roland

FK Austria Wien

3

DOUGLAS BORGES Alan

FC RB Salzburg

3

BÜRGER Patrick

SV Mattersburg

3

HOSINER Philipp

FC Admira

2

MERINO GONZALES Carlos

FC Wacker Innsbruck

WACKER DAMEN DATUM

25. 09.

CLUBS / ORT

fc WackeR innSbRuck : UNION KLEINMÜNCHEN 12 Uhr, Wiesengasse

WACKER INNSBRUCK II DATUM Wackerer Gartenschmuck: Sammy, der schwarz-grüne Zwerg, zeigt in Tulfes klare Sympathien für den Tiroler Traditionsverein.

18. 09.

CLUBS / ORT

fc WackeR innSbRuck ii : SC BREGENZ 17 Uhr, TIVOLI W1


8 Analyse – so spielten sie zuletzt

Daten Vom Spieltag 6 SV matteRSbuRg gegen fc WackeR innSbRuck (1:1) SV RieD gegen kapfenbeRgeR SV (1:0)

2

Nach vier Runden lag die SV Ried auf dem letzten Rang. Mit zwei Siegen in Folge schob man sich auf Platz sechs vor.

13

Die Schwarz-Grünen konnten sich ein klares Übergewicht an Torchancen erarbeiten. Sie versuchten es 13-mal.

55

59

Eigentlich hatte der FC Wacker Innsbruck die Partie im Burgenland im Griff. Davon zeugen 59 % Ballbesitz.

4

Anel Hadzic brachte es bei den Wikingern auf die meisten Ballkontakte. Außerdem sicherte er mit seinem Treffer den knappen Erfolg.

84

Wieder einmal räumte Tomáš Abrahám im wackeren Mittelfeld auf. Der Tscheche gewann 84 % seiner Zweikämpfe.

1

Jener Rieder, der gegen Kapfenberg noch die meisten Torschüsse abgab, ist nun nicht mehr dabei – der abgewanderte Daniel Royer.

Bereits nach wenigen Minuten war das Match für Szabolcs Sáfár beendet. So kam Markus Egger zu seinem Bundesligadebüt.

fc Wacker innsbruck SV ried

zweikampf

Schuss

laufweg

flanke


Wacker-Mix 9

Die letzten DRei Duelle

1:1

vs.

SteckbRief

11. 05. 2011 HEIMSPIEL Bis zur Schlussminute liefen die Schwarz-grünen einem rückstand hinterher. und wurden durch das tor von Marco Köfler belohnt.

2:2

abWehR

02. 03. 2011, AUSWÄRTSSPIEL alles war angerichtet für einen wackeren auswärtssieg – doch nur bis zur 92. Minute. Dann traf glasner zum 2:2.

27. 11. 2010, AUSWÄRTSSPIEL

1:0

nach dem fulminanten Sommer will es im Herbst 2010 nicht so recht klappen. in ried unterliegt man knapp mit 0:1.

DER WACKERLADEN

GEORG HARDING Geboren 30. 08. 1981 Österreich (AUT) KARRIERE 2001–2003 SK

treibach, leoben, 2007–2009 SK rapid Wien, SEIT 2009 fc Wacker innsbruck

2003–2007 DSV

WORD-RAP DIE GRÖSSTE MODESÜNDE ÜBERHAUPT?

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„Wenn‘s länger dauern würde, dann nicht mit Marcel Schreter. nach vier Stunden gibt die frisur nach und ohne Haarspray wird er ungemütlich.“


10 Gegner

Freud und Leid kennzeichneten den Saisonauftakt der SV Ried.

Haarige Angelegenheit Die SV Ried hat in den ersten Wochen der neuen Saison bereits mehr durchgemacht als andere Vereine während einer gesamten Spielzeit – im Guten wie im Schlechten.

O

b die Frisur von Trainer Paul Gludovatz in den letzten Wochen sehr gelitten hat, lässt sich schwer sagen. Verwunderlich wäre eine rapide Zunahme grauer Haare aber nicht. Triumph und Tragödie, Enttäuschung und Überraschung dominierten den Saisonauftakt der Innviertler. Begonnen hat alles noch höchst erfreulich. Die Wikinger enterten das hoch favorisierte Kopenhagen und warfen in zwei dramatischen Partien Bröndby aus der Europa-League-Qualifikation. Mehr als ein Wermutstropfen war dabei das Karriereende von Kapitän Oliver Glasner. Knapp vor dem Rückspiel in Dänemark wurde bei ihm eine Bluteinlagerung im Gehirn festgestellt, nur Dank einer Not-OP überlebte er. Die Mannschaft schaffte den Aufstieg auch für ihn. In der nächsten Runde bekamen es die Rieder

mit PSV Eindhoven zu tun. Sechs Stunden vor der Partie wurde Gludovatz vom überraschenden Abgang seiner Nummer zehn in Kenntnis gesetzt. Ex-Wacker-Spieler Flo Mader wechselte zur Wiener Austria. Der Coach tobte, die Mannschaft kämpfte und trotzte den Niederländern ein mehr als beachtliches 0:0 ab. Im Rückspiel bekamen die ersatzgeschwächten Innviertler mit 5:0 doch recht deutlich ihre Grenzen aufgezeigt. Die Vereinsführung versuchte am Transfermarkt zu reagieren und verpflichtete mit Lukas Rotpuller von Austria Wien und Marco Meilinger von RB Salzburg zwei aufstrebende U20Nationalspieler. Zudem verstärkt auch Daniel Beichler, zuletzt beim MSV Duisburg engagiert, die Schwarz-Grünen. Die Abgänge schienen so einigermaßen kompensiert. Umso schmerzhafter dann der Verlust des Aufsteigers der letz-


Gegner 11

ten Saison. Daniel Royer, der es binnen eines Jahres von der Regionalliga zum Nationalspieler gebracht hatte, spielt ab sofort für Hannover 96. Gludovatz’ Begeisterung hielt sich in Grenzen, für die weitere Entwicklung des Klubs war der Transfer aber wohl richtig. Die Aus- und Weiterbildung von Talenten ist eine tragende Säule der Vereinsphilosophie, finanzielle Gesundheit Grundvoraussetzung. Sensationen wie der letztjährige Cupsieg untermauern die Richtigkeit des Rieder Wegs. In der Meisterschaft führte sie dieser heuer bislang auf Rang sechs. Mit acht Punkten aus sechs Partien liegen die Oberösterreicher einen Zähler vor dem FC Wacker Innsbruck. In den wackeren Reihen steht mit Neuzugang Peter Hackmair ein waschechter Wikinger. Der Mittelfeldspieler absolvierte 102 Partien im Dress der Rieder. Heute kommt ein Einsatz wahrscheinlich noch zu früh, auch wenn es für ihn mit Sicherheit etwas ganz Besonderes wäre, der Haarpracht seines ehemaligen Trainers die eine oder andere graue Facette hinzuzufügen.

DER KADER

NR. NAME

GEBOREN

NATION

1

GEBAUER Thomas

30. 06. 1982

GER

4

GRASEGGER Martin

10. 01. 1989

AUT

8

LEXA Stefan

01. 11. 1976

AUT

9

MARTI MISUT G.

05. 09. 1985

ESP

11

RODRIGUEZ-O. I.

06. 11. 1982

ESP

12

GABRIEL Lukas

26. 12. 1991

AUT

13

CARRIL-REGUEIRO I.

13. 02. 1984

ESP

14

RIEGLER Jan Marc

18. 04. 1988

AUT

16

MEILINGER Marco

03. 08. 1991

AUT

17

DIAZ-CASANOVA Ignacio

04. 02. 1986

ESP

18

HINUM Thomas

24. 07. 1987

AUT

19

SCHREINER Emanuel

02. 02. 1989

AUT

20

HADZIC Anel

16. 08. 1989

AUT

21

HAMMERER Markus

31. 08. 1989

AUT

22

ZULJ Robert

05. 02. 1992

AUT

23

BASALA-MAZANA B.

02. 01. 1992

GER

25

BEICHLER Daniel

13. 10. 1988

AUT

26

KARNER Maximilian

03. 01. 1990

AUT

28

REIFELTSHAMMER T.

03. 07. 1988

AUT

29

ZIEGL Marcel

20. 12. 1992

AUT

30

ROTPULLER Lukas

31. 03. 1991

AUT

35

SCHOBER Wolfgang

06. 07. 1990

AUT

10. 06. 1946

AUT

TR GLUDOVATZ Paul

STECKBRIEF

NAME: ALTER: POSITION:

OLIVER GLASNER 37 JAHRE EHRENKAPITÄN

Er steht heute nicht am Feld, nimmt auch nicht auf der Bank Platz: Oliver Glasner, der Mr. Ried schlechthin. 410mal hat er für seinen Verein in der Bundesliga gespielt, hielt ihm bis auf ein kurzes Gastspiel beim LASK immer die Treue. Vor dem Europa-League-Match in Kopenhagen klagte Glasner über starke Kopfschmerzen. Ein Gehirngerinnsel wurde diagnostiziert, eine Notoperation rettete dem Familienvater das Leben. Oliver Glasner beendete seine ebenso lange wie erfolgreiche Karriere und wurde zum Ehrenkapitän der SV Ried ernannt. Auch der FC Wacker Innsbruck wünscht Oliver Glasner für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.



PUBLIKUMSJOKER


14 Studitunier

geDenKrituale ein bemeRkenSWeRteR aSpekt DeR fankultuR

B

eim Stichwort Fankultur denkt man zunächst an bunte Fahnen und farbenfrohe Choreographien in den Fankurven, an lautstarke Gesänge und Sprechchöre während des Spiels. Doch die Subkultur der Fußballfans ist weitaus facettenreicher, als öffentlich wahrgenommen. So wie sich allgemein im Fußballsport mit dem Abhalten einer Trauerminute vor dem Spiel oder dem Tragen eines Trauerflors am Trikotärmel eigene Rituale des Totengedenkens entwickelt haben, entstanden auch unter den Anhängern unverwechselbare Trauer- und Erinnerungsrituale. Um den Tod eines befreundeten Fans zu vergegenwärtigen, fertigen trauernde Fußballfans in der Regel für das nächstfolgende Heimspiel Transparente mit einem Nachruf auf den Verstorbenen an. Manchmal führen Fankurven auch eine eigene Schweigeminute durch, um

anschließend zu Ehren des verstorbenen Fans umso lauter die Mannschaft anzufeuern. Zusätzlich erscheinen Nachrufe und Würdigungen in Fanzines und auf den Internetseiten der Fanclubs. Diese Rituale dienen auch dazu, den Toten aus der Gemeinschaft der Fankurve zu verabschieden. Ein weiteres, oft praktiziertes Abschiedsritual ist es, den ehemaligen Stammplatz des Verstorbenen im Stadion zum ersten Heimspiel nach seinem Hinscheiden leer zu lassen und diesen mit persönlichen Insignien, zum Beispiel einem Fan-Schal, zu schmücken. Um den Toten ein ehrendes Andenken zu bewahren und sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, praktizieren Fußballfans spezifische Erinnerungsrituale. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind Gedenkturniere, die einzelne Fanclubs zu Ehren ihrer verstorbenen Mitglieder organi-


Studitunier 15

sieren. Weit verbreitet sind solche Fußball-Turniere insbesondere in Italien, wo sie Torneo in Memoria degli Amici Scomparsi, sprich Turnier in Gedenken an die vermissten Freunde, heißen. Auch die Fanszene des FC Wacker Innsbruck veranstaltet alljährlich ein derartiges Turnier. Zu Ehren von Wolfgang „Studi“ Studirach, der 1997 im Alter von nur 27 Jahren bei einem Autounfall sein Leben verlor, richtet der Fanclub Verrückte Köpfe jeweils am Länderspiel-Wochenende Anfang September das Studi-Turnier aus, das am vergangenen Samstag bereits zum 14. Mal stattfand. In Erinnerung an den verstorbenen Wackerianer liefen insgesamt elf Mannschaften, die sich aus verschiedenen Gruppierungen der Fanszene und deren Umfeld zusammensetzten, am Kunstrasenplatz des Tivoli auf. Zum Teilnehmerfeld zählten auch ein befreundeter Fanclub aus Frankfurt sowie die Kersten-Allstars, die in memoriam eines Ende Mai verstorbenen Freundes der Tivoli Nord antraten. Höhepunkt des Gedenkens war die traditionell zwischen Platzierungsspielen und Finale abgehaltene Trauerminute, zur der sich

alle Teilnehmer und Besucher andächtig neben dem Spielfeld versammelten und bengalische Fackeln zündeten. Die aufbrechende Emotionalität äußerte sich in gemeinschaftlichen StudiSprechchören und dem lautstark gesungenen Fan-Lied der Nordtribüne: „FC Wacker Innsbruck, wir würden sterben für euch. Und wenn wir auferstehen, dann singen und tanzen wir zugleich.“ Bei der Siegerehrung bekamen Studis Freunde ein Blumenbouquet überreicht, um dies an seinem Grab niederzulegen. Transparente an den Zäunen und Fotos im Wackerzelt erinnerten während des Turniers an Wolfgang Studirach und den traurigen Anlass der Veranstaltung. Fans der älteren Generation überlieferten den überwiegend jugendlichen Teilnehmern, die den Verstorbenen selbst nie kennengelernt haben, persönliche Anekdoten und Erinnerungen an ihren einstmaligen Weggefährten. Alle Mitglieder der Tivoli Nord und letztlich die gesamte Wacker-Familie können so Anteil nehmen und damit einen bislang öffentlich kaum beachteten, aber nichtsdestoweniger bedeutsamen Teil der Innsbrucker Fußball- und Fankultur auch weiterhin pflegen.


16 Partner

Anpfiff zu „Tirol Trägt Tracht“ „Tirol Trägt Tracht“ – ein Ausdruck für Heimatverbundenheit

D

iese Verbundenheit und den Stolz, Tiroler zu sein, will der Tiroler Landestrachtenverband auch abseits von Spielen gemeinsam mit den schwarzgrünen Fans zelebrieren. Bei „TTT“ handelt es sich um ein Projekt des Landestrachtenverbandes in Zusammenarbeit mit den Tiroler Traditionsverbänden und vielen anderen Mitwirkenden. Die Beteiligten haben sich zum Ziel gesetzt, jährlich am 3. Sonntag im September (heuer am 18. September) alle Tiroler und Tirolerinnen zu animieren, ihre Tracht zu tragen oder sich „trachtig“ zu kleiden, um damit die Tiroler Mentalität und den Stolz auf ihre Heimat zu zeigen.

Der Tiroler Landestrachtenverband lädt alle Tirolerinnen und Tiroler recht herzlich ein, beim Tiroler Trachtentag mitzumachen. Es soll ein Festtag für alle Tirolerinnen und Tiroler werden. Mach mit und sei dabei! Auch der FC Wacker Innsbruck und seine treuen Fans teilen diese Werte und deshalb ist der Tiroler Landestrachtenverband stolz, den Tiroler Traditionsverein am Tivoli zu seinen Partnern zu zählen. In diesem Sinne wünschen die Tiroler Traditionsverbände dem FC Wacker Innsbruck alles Gute für das heutige Heimspiel! Weitere Infos unter www.landestrachtenverband.at


MEIN FUSSBALL-HERZ FÜR TIROL ...

Meine Bitte: Geben Sie Ihrem Herzen einen Ruck und helfen Sie mit, notleidenden Menschen in unserem Land eine Hoffnung zu geben. Auch in einem so wohlhabenden Land wie Tirol passiert es immer wieder, dass Menschen oft unverschuldet in Not geraten. Diesen Menschen mit einer raschen und unbürokratischen Hilfe zur Seite zu stehen, ist der zentrale Gedanke des Netzwerkes Tirol hilft. Verzichten Sie auf Ihr Becherpfand und helfen Sie damit in Not geratenen Tirolerinnen und Tirolern! Ihr Günther Platter Landeshauptmann von Tirol

Werfen Sie bitte Ihren Getränkebecher in den vorgesehenen Container und helfen Sie damit Menschen in Tirol, denen es nicht so gut geht. Indem Sie auf das Pfand verzichten, unterstützen Sie die Arbeit von „Netzwerk Tirol hilft“. Das Geld wird direkt und ohne Abzug von Spesen für die Linderung sozialer Notfälle in unserem Land verwendet. Herzlichen Dank

Der „Verein Netzwerk Tirol hilft“ unterstützt Tiroler und Tirolerinnen, die unverschuldet in Not geraten sind. Die Hilfestellung erfolgt ausschließlich in Tirol und kommt zu 100 % den Betroffenen zu Gute.

Partner der Aktion „Mein Fußball-Herz für Tirol“


18 Interview

Dario Dakovic


Interview 19

gesunder ehrgeiz in den vergangenen spielzeiten hat sich dario dakovic als gröSSe in der wackeren defensive einen namen gemacht. nach mehrwöchiger verletzungspause feierte er gegen mattersburg sein comeback.

S

echs Runden sind bislang absolviert, zwei Drittel davon hat der FC Wacker Innsbruck mit einem Unentschieden beendet. Deine Analyse? Dario Dakovic: Ich kann das leider nur am Rande beurteilen, weil ich mich im zweiten Spiel ja schon nach kurzer Zeit verletzt habe. Ich denke aber, dass wir trotz der vielen Unentschieden auf dem richtigen Weg sind. Wir waren in jedem Spiel besser und hatten mehr Chancen als unsere Gegner. Wir vergeben allerdings noch zu viele Chancen – daran werden wir weiter arbeiten.

Du hast dich als Stammspieler in der wackeren Hintermannschaft etabliert. Wie siehst du deine Entwicklung in den letzten Saisonen? Ich habe wohl in den letzten eineinhalb Jahren den größten Schub gemacht und mich vor allem im Kopf sehr weiterentwickelt. Ich mache mir selbst jetzt nicht mehr so großen Druck wie früher und bin weniger nervös bei Spielen. Ich versuche, locker zu bleiben, und zuletzt ist das eigentlich immer aufgegangen.

Wie schwierig war der Sprung von der Ersten Liga in die Bundesliga im vergangenen Jahr? Es gibt Noch ist nicht einmal ein Viertel der Meister- natürlich schon erhebliche Unterschiede. In der schaft gespielt. Trotzdem: Was ist deiner Ansicht Bundesliga triffst du Woche für Woche bei jedem nach heuer für uns drin? Der fünfte Platz auf Team auf individuell sehr starke Spieler. Einen Roland Linz zum Beispiel siehst du jeden Fall. Wir müssen 90 Minuten nicht und dann macht er schauen, wie die Sai„ Unsere Stärke ist plötzlich das Tor. In der Ersten Liga son verläuft – wenn wir wird dir mancher Fehler noch verein wirklich gutes Jahr das Kollektiv.“ ziehen, aber in der Bundesliga wird erwischen, können wir das eiskalt bestraft – da musst du uns vielleicht sogar für einen internationalen Bewerb qualifizieren. bis zum Abpfiff hochkonzentriert sein. Wir dürfen im Herbst nur nicht wieder so einen Einbruch haben wie in der Vorsaison, ich hof- Du hast dein Bundesligadebüt bereits in der bitfe, dass wir uns dahingehend weiterentwickelt teren Abstiegssaison 2007/08 gegeben. Wie würdest du die jetzige Mannschaft im Vergleich zur haben. damaligen charakterisieren? Damals hatten wir Du hast gegen Mattersburg dein Comeback nach zwar auch erfahrene Spieler, aber die waren geüberstandener Verletzung gefeiert. Fühlst du nauso unsicher wie wir Jungen. Jeder hat nur auf dich körperlich wieder voll fit? Ich glaube, dass sich geschaut, wir waren keine Mannschaft mehr. ich noch fitter als zuvor bin. Ich habe die Ver- Jetzt sind wir ein richtiges Team: Alle verstehen letzungspause für intensives Kraft- und Kondi- sich untereinander, es gibt keine Gruppenbildung tionstraining genutzt. Der Achillessehneneinriss und ältere Spieler harmonieren perfekt mit den jüngeren. Unsere Stärke ist das Kollektiv. ist komplett abgeheilt.


20 Interview

Aus dem Spiel heraus hat der FC Wacker Innsbruck bis jetzt wenig Gegentreffer hinnehmen müssen. Wie siehst du die Abstimmung innerhalb der Verteidigung? Die Verteidigung hat sich gegenüber der Vorsaison eigentlich nicht verändert, deshalb haben wir keine Abstimmungsprobleme. Nur die beiden Torhüter sind neu und die haben sich auch gut eingefügt. Gerade Szabolcs Sáfár ist ein alter Hase, der hat keine Schwierigkeiten, sich schnell anzupassen. Iñaki Bea stellt die Abwehr sehr gut ein – es reicht, wenn er am Platz steht, dass er den anderen Verteidigern Sicherheit gibt. Bei Standardsituationen haben wir uns bislang vielleicht nicht ganz geschickt verhalten, aber ansonsten stehen wir gut. War Fußballprofi immer dein Traum oder hättest du dir auch eine berufliche Alternative vorstellen können? Als Kind habe ich mir nicht unbedingt gedacht, dass ich das schaffen kann – aber davon geträumt habe ich schon. Später als Stammspieler und Kapitän im BNZ hat sich die Perspektive dann aber klar aufgetan, da wusste ich, dass mir der Sprung gelingen kann.

Wieder retour nach Verletzungspause: Dario Dakovic

STECKBRIEF

Welche weiteren Ziele hast du dir gesteckt? Ich möchte Stammspieler bleiben und zu einer fixen Größe in der Mannschaft werden. Natürlich ist das Ausland für einen Fußballer in Österreich immer verlockend, aber zuvor muss ich mich weiter in der Bundesliga etablieren. Das ist mein vorrangiges Ziel. Wie an deinem Familiennamen zu erkennen ist, hast du serbokroatische Wurzeln. Besuchst du hin und wieder die Heimat deiner Eltern? Wir haben ja nicht so viel Urlaub, aber hin und wieder fahre ich schon hin. Diesen Sommer war ich in Kroatien bei meinen Eltern. Meine Mutter und mein Vater vermieten dort nämlich Appartements und sind deshalb den Großteil des Jahres in Kroatien und nur wenige Monate in Österreich. Diese Besuche sind für mich Urlaub, denn meine Heimat ist Innsbruck – hier bin ich aufgewachsen und hier leben alle meine Freunde. Wie würdest du dich als Privatperson beschreiben? Offen, spontan, lustig – und ehrgeizig, wie es meinem Sternzeichen Widder entspricht. Es ist aber ein gesunder Ehrgeiz. Vielen Dank für das Gespräch.

NAME: DARIO DAKOVIC ALTER: 24 JAHRE POSITION: ABWEHR Dario Dakovic kam am 20. April 1987 in Bosnien zur Welt, seine Mutter ist Serbin, sein Vater Kroate. Als er vier Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Tirol. Seine ersten Fußballschuhe schnürte Dakovic mit sieben Jahren für den SK Seefeld. 2000 kam er in die Jugendmannschaft des FC Tirol und danach ins BNZ. Ab 2006 stand Dakovic im erweiterten Kader des FC Wacker Innsbruck, für kurze Zeit wurde er zur WSG Wattens und auch an den SV Hall verliehen. Am 13. Spieltag der Saison 2007/08 feierte er gegen Mattersburg sein Bundesliga-Debüt. In der Ersten Liga etablierte sich Dario Dakovic als Stütze der wackeren Defensive und schaffte den heiß ersehnten Aufstieg in die Bundesliga.


FCW FCW FCW FCW ! a d d in s s t o ik r t n e die neu

JAKO ist offizieller Ausr端ster von Wacker Innsbruck | www.jakosport.com


22 Tivoli-Legenden

HappelS Bua

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obert Wazinger wurde am 23. August 1966 in Wattens geboren. Er spielte bis 1990 für seinen Heimatverein, die WSG, wurde aber schon in den späten Achtzigern vom großen Trainerzampano Ernst Happel beobachtet. Dann war es aber so weit. „Wazi“ wechselte nach Innsbruck. Dort war er jedoch unsicher, ob er das harte Training von einem der besten Trainer der Welt überhaupt durchstehen würde. Aller Anfang ist schwer – und „Wazi“ tat sich besonders schwer. Nicht wegen seiner Leistung, nein, eher wegen dem kritischen Tiroler Publikum. Jeder noch so kleine Fehler wurde am Tivoli auf die Goldwaage gelegt. Happel hielt an ihm fest, auch wenn es jedes Mal ein Murren von der Haupttribüne gab, wenn er ihn zum Aufwärmen schickte. Happels trockene Reaktion: „Der Bua kommt ins Nationalteam!“ Anfangs unter Happel noch des Öfteren Ersatzspieler, entwickelte er sich zu einer verlässlichen Stütze in Innsbruck. Techniker war Wazin-

ger zwar nie, aber manchmal ließ er seine feine Klinge schon aufblitzen und dann blieb seinen einstigen Kritikern vor Staunen der Mund ganz weit offen. Das hat ihm sogar den Spitznamen „Wazinho“ eingebracht. In der Bundesliga ist Robert 381 Mal für Innsbruck aufgelaufen und hat dabei 14 Mal ins Schwarze getroffen. Dazu brachte er es auf 45 Cup-Partien. International war Robert 25 Mal im Einsatz. Dazu gab es für ihn noch 25 Spiele in der österreichischen zweiten Liga. Auch wenn es einst viele nicht wahrhaben wollten, Wazinger trug fünfmal den Nationaldress. Rechnet man alle Titel zusammen, kommt „Wazi“ auf rekordverdächtige sieben Meistertitel und zwei Cupsiege. Er war zwar nicht der Einzige, der bei diesen Titeln für die Innsbrucker tätig war, aber der Einzige, der in dieser Zeit ununterbrochen beim Verein geblieben ist. Aktuell ist Wazinger nun Co-Trainer von Roland Kirchler bei seinem Stammverein WSG Wattens.


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