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Elmar Schneitter (TIWAG), Roland Schwaiger (Electro Drive Tirol), Klaus Kluckner (Denzel-Unterberger), Emanuel Jahn (Autohaus Dosenberger), Martin Niederkofler (Autohaus Niederkofler), Lisa Gruber (TIWAG Netz AG), Erwin Pargger (Auto Linser) und Wolfgang Rötzer (Autohaus Dosenberger) wissen, dass Elektromobilität längst schon alltagstauglich ist.
In Zukunft nur mit Strom! Wann erwarten Sie den Durchbruch der Elektromobilität? Wolfgang Rötzer sieht den Durchbruch der Elektromobilität von mehreren Faktoren abhängen: der Entwicklung der Treibstoffpreise, dem Angebot und den Preisen von Elektroautos, der Errichtung der Ladeinfrastruktur und der Reichweite. Aus heutiger Sicht rechnet Rötzer bis 2015 mit einem Park von 10.000 E-Autos. Erwin Pargger sieht den wirklichen Durchbruch erst, wenn alle Automobilhersteller Elektrofahrzeuge mit uneingeschränkter Alltagstauglichkeit anbieten können, was der neue Opel Ampera bereits jetzt schon bietet. Bis zum Jahr 2020 werden alle führenden Autohersteller ein alltagstaugliches Elektrofahrzeug anbieten müssen, um im Wettbewerb zu bestehen. Elmar Schneitter sieht es als wichtigen Impuls, dass Automobilhersteller immense Geldsummen in die Akkufor-
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schung stecken. Der Akku ist das Herzstück des Elektroautos und letztendlich die Basis für die Reichweite. Auch Schneitter sieht den Markenanteil von Elektroautos ab 2015 zunehmend ansteigen. Ein Treiber dafür wird auch der von der EU vorgegebene Flottenverbrauch (CO2-Limit bei Neuwagen) sein. Bei Nichterreichen der Flottenziele werden von der EU sehr hohe Strafen verhängt. Elektroautos, die ihren Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien tanken, haben Null-CO2 Emissionen im Fahrbetrieb und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des EU-Klimaschutzzieles. Roland Schwaiger und Martin Niederkofler erwarten 2013/14 den ersten Durchbruch, wenn die deutschen Automobilhersteller ihre Autos auf den Markt bringen. Die Preise werden weiter purzeln und ein Verkaufswettbewerb zwischen Hybrid, Range Extendern und rein
elektrisch angetriebenen Autos wird einsetzen. Zudem braucht es einen zweiten Durchbruch am Batteriesektor. „Wir fliegen auf den Mars, beamen Teilchen, aber die Forscher und Hersteller schaffen es nicht, leistungsfähige Akkus für Elektroautos zu produzieren. Das braucht es aber jetzt!“ Klaus Kluckner sieht eine lange anhaltende Übermacht der Verbrennungsmotoren, die den Durchbruch hinauszögern. Der Zukunftsforscher Lars Thomsen hat Anfang Oktober 2012 als Gastredner bei einem Vortrag in Innsbruck den Durchbruch der Elektromobilität mit dem Statement „… schneller als manche glauben …“ für Mitte dieses Jahrzehnts vorhergesagt. Wo werden die rein elektrisch angetriebenen Autos hauptsächlich eingesetzt? Hier sind sich alle einig und sehen die rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge als fixen Bestandteil des Verkehrs im
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Im Interview mit der TIROLERIN stehen Tirols führende Spezialisten zum Thema „Elektrische Mobilität“ Rede und Antwort.