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STARTSCHUSS IN DEN OLYMPIAWINTER Neben schweißtreibendem

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BERGAUF

BERGAUF

Die ÖSV-Abfahrer ließen es auf dem Eis ordentlich krachen, während die Technikspezialisten rund um Manuel Feller in die Unterwasserwelt des Weissensees abtauchten.

EISZEIT UND EIN TAUCHERLEBNIS

SKI ALPIN HERREN

„Alles läuft nach Plan“, freut sich Andreas Puelacher, der sportliche Leiter der ÖSVHerren. Wie im vergangenen Jahr bleiben die ÖSV-Herren in Europa und trainieren in der Schweiz und in Österreich. Neben den täglichen Stunden in der Kraftkammer trafen sich die drei Weltcupgruppen auch zu gemeinsamen Trainingskursen. Marco Schwarz, Manuel Feller und Co holten sich am Weissensee in Kärnten einen speziellen „Kick“. Das Team von Coach Marco Pfeifer ging auf Tauchgang und erkundete die Unterwasserwelt. „Man muss unter Wasser ruhig und fokussiert bleiben. Das kann man auch für den Skisport mitnehmen. Es war ein cooles Erlebnis“, schwärmte Kombiweltmeister Schwarz.

Das Abfahrtsteam absolvierte ein Eishockeytraining in der Red Bull Eishockey Akademie in Salzburg, wo unter anderem Matthias Mayer sein Können aufblitzen ließ: „Als Kärntner muss man Eishockey spielen können, das gehört einfach dazu. Das Training war lässig, aber auch sehr intensiv“, so der Doppelolympiasieger. Das RTL-Team von Trainer Michael Pircher traf sich im Tauern Spa Kaprun zu einem gemeinsamen Konditionskurs.

ACTION, BALANCE UND BALLGESCHICK

SKI ALPIN DAMEN

Vier der fünf Weltcupteams bestritten in der Vorbereitung gemeinsame Trainingscamps. Die Speeddamen absolvierten ihr Training in Ramsau, wo auch Nici Schmidhofer nach ihrer schweren Knieverletzung erstmals wieder mit dabei war. Für die Damen der Gruppe WC 3 ging es nach Schladming, wo sie sich neben dem klassischen Training auch beim Canyoning und im Bikepark (im Bild Ramona Siebenhofer) austoben konnten.

In Bludenz konnte das Team Speed 2 beim Tennis, Beachvolleyball und Golfen ihr Ballgeschick unter Beweis stellen. Beim Klettern, E-Trialfahren und Wasserskifahren war hingegen Balance gefragt.

Actiongeladen gestaltete sich die Woche der Slalomfahrerinnen in Leogang. Mit E-Mountainbiken, Downhillen, Biathlon, Wandern, Pumptrack, Life Kinetik bis hin zur Akrobatik war ein abwechslungsreiches Programm geboten.

DÜNNE LUFT

NORDISCHE KOMBINATION

Neue Wege in der Vorbereitung bestritten die ÖSV-Kombinierer. Nach einer Rennradwoche in „Bella Italia“ und Einheiten in den vertrauten Kursorten Faak, Predazzo, Klingenthal und Planica nahmen die ÖSV-Kombinierer Kurs auf Park City (USA). Der Utah Olympic Park bot neben umfangreichen Trainingsmöglichkeiten vor allem eines – die gleiche Seehöhe wie die kommenden Olympischen Wettkämpfe. Abwechslung fanden die nordischen Alleskönner beim Trailrunningund auf der Wasserschanze.

Die ÖSV-Damen absolvierten erst Anfang August einen gemeinsamen Kurs, bis dahin konzentrierten sich die Sportlerinnen auf das Training in den Schulen.

INTENSIVES STARTTRAINING

SKICROSS

Neben Kraft- und Konditionseinheiten haben die ÖSV-Skicrosser im Sommer einen Schwerpunkt auf das Starttraining gelegt. Sowohl im Olympiazentrum in Dornbirn als auch auf der Sommeranlage auf der Reiteralm wurde intensiv daran gefeilt – in Vorarlberg bei schweißtreibenden Temperaturen sogar auf Schnee, der von der Eisbereitung im Messestadion „abgezweigt“ wurde und für „winterliche“ Verhältnisse sorgte.

Als Abwechslung machte das ÖSV-Team im Ländle einen Abstecher zum Golf und die Schützlinge von Headcoach Lukas Inselsbacher jagten zudem am Tennisplatz der gelben Filzkugel hinterher. Erfreulich, dass mit Andrea Limbacher auch die Weltmeisterin von 2015 nach langer Verletzungspause wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen ist.

Traumhaftes Panorama: Langläufer Benjamin Moser bei einem Berglauf am Achensee.

GROSSE ZIELE VOR AUGEN

LANGLAUF

Da die Olympischen Wettkämpfe in Peking in einer Höhenlage von 1.500 Metern stattfinden, wurde auch die Vorbereitung teils in die Höhe verlegt. Bei den Trainingslagern auf dem Dachstein-Gletscher, am Faaker See, in Obertilliach und im schwedischen Östersund sowie der Pletzer Resorts Sommer-GP-Wettkampfserie kam für das ÖSV-Langlaufteam um Teresa Stadlober neben harter Konditionsarbeit auch der Spaß nicht zu kurz.

TOLLE MOVES AM CENTER COURT

SKISPRINGEN

Die bisherige Vorbereitung bei den ÖSV-Weitenjägern verlief reibungslos. Nach einem Kurs in Faak am See erfolgte der traditionelle Sprung-Auftakt in Villach und im slowenischen Planica. Bei den anschließenden Trainingskursen und ersten Sommerbewerben konnten sich die ÖSV-Adler positiv in Szene setzen: Jan Hörl wurde in Wisla zweimal Zweiter und Stefan Kraft siegte in Courchevel. Bei den Damen zeigte vor allem Marita Kramer mit Platz drei in Polen und Platz zwei in Frankreich ihre Klasse.

Klarerweise wurde der Sommer auch für Termine mit ÖSV-Partnern und Sponsoren genutzt. Dass dabei der Spaß nicht zu kurz kam, zeigte ein Auftritt bei der Beachvolleyball-EM in Wien, wo unter anderem die frisch verheiratete Chiara Kreuzer am Center Court über sich hinauswuchs.

HARTE TESTS & EIN STOLZER VATER

SNOWBOARD

Mit einem Powertest im Olympiazentrum Dornbirn legten die ÖSVSnowboardcrosser ordentlich los. Diese intensiven Einheiten, bei denen auch ein Starttraining abgehalten wurde, waren Teil eines Trainingskurses, in dessen Rahmen das Team von SBX-Headcoach Tom Greil (im Bild oben mit Alessandro Hämmerle) auch bei einer Mountainbike-Downhillsession im Bikepark Brandnertal sowie einer Klettertour am „Hängenden Stein“ in Bludenz gefordert war.

Auch die Parallelboarder waren in den Sommermonaten auf Achse! Wie Andreas Prommegger, der sich mit seiner neunjährigen Tochter Laura (im Bild rechts) und seinem ÖSV-Teamkollegen Benjamin Karl der Herausforderung des Jedermann-Bewerbes bei der E-Bike-WM in Ischgl stellte. Die beiden Weltmeister eskortierten Laura gekonnt durch das 600 Teilnehmer starke Feld. „Laura war die jüngste Starterin und hat auf der 24 Kilometer langen Strecke mit 800 Höhenmetern richtig Gas gegeben“, erzählt der stolze Vater, der noch einen zweiten Grund zur Freude hatte: Prommegger schloss sein Masterstudium in Business Administration ab.

Das ÖSV-Damenteam absolvierte die eine oder andere anspruchsvolle Bergtour. Danach hieß es für die Biathlonstars rund um Simon Eder bei den Laufbandtests Vollgas bis zum Umfallen.

MIT SCHWUNG UND RHYTHMUS

FREESKI

In dieser Saison war die Vorbereitung der ÖSV-Freeskier durch eine Vielzahl von intensiven Stunden auf der Wasserschanze, dem Trampolin und dem Airbag geprägt. Um die erlernten Tricks auf Ski umzusetzen, verbrachte man zudem jede Menge Zeit auf dem Airbag in Scharnitz (Tirol) und absolvierte in der Skihalle in Bispingen (GER) spezielle Einheiten, um an neuen Tricks für die Rail-Sektionen zu arbeiten.

Um für ein wenig Abwechslung zu sorgen, stand für das ÖSVFreeskiteam mit einem Tanzworkshop zudem ein echtes Spezialtraining auf dem Programm: „Tanz und Freeski weisen deutlich mehr Parallelen auf, als man denkt. Körpergefühl, Stil, Ausdruck und Rhythmus sind für den Freeskisport essenziell und helfen den Athleten dabei, sich von der Konkurrenz abzuheben“, so Martin Premstaller (Cheftrainer Freeski). Eines ist sicher: Das Team hatte jede Menge Spaß!

Endlich wieder Schnee: Das Team in der Skihalle in Bispingen (GER)

IN DER HÖHE LIEGT DIE KRAFT

BIATHLON

Im Zuge eines mehrwöchigen Trainingsblocks Mitte August in Oberhof (GER), Martell und Lavazè (beide ITA) absolvierten die ÖSV-Biathletinnen ein schweißtreibendes Programm in großer Höhenlage, das sich mit Blick auf die kommende Wintersaison spätestens bei den Olympischen Spielen in Peking bezahlt machen soll. Neben dem gewohnten Trainingsalltag absolvierten die Damen auch die ein oder andere spektakuläre Bergtour, unter anderem auf die 3.225 Meter hohe hintere Schöntaufspitze.

Auch die Herren haben einen intensiven Trainingssommer hinter sich. Simon Eder und Co trainierten unter anderem im italienischen Livigno und Martell, ehe es Ende August zu den gewohnt anstrengenden Laufbandtests nach Hochfilzen ging.

Auf den Wasserschanzen versuchte sich das Freeskiteam immer wieder an neuen Tricks.

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