Ski Austria Magazin (Februar 2022)

Februar 2022

Das Magazin für Skisport-Begeisterte

Offizielle Zeitschrift des Österreichischen Skiverbandes

MR.

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AUSNAHMEATHLET MATTHIAS MAYER IM GROSSEN INTERVIEW

Zukunftsaussicht.

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Mehr erfahren auf audi.at Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 20,6 – 22,5 (WLTP); CO₂-Emissionen kombiniert in g/km: 0. Angaben zu Stromverbrauch und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.

Stand 12/2021. Symbolfoto.

EDITORIAL

PRÄGENDE ERINNERUNGEN

T

© FRANZ OSS

rotz der vielen covidbedingten Herausforderungen der letzten Wochen und Monate ist es uns gelungen, alle Weltcupbewerbe in Österreich in professioneller Art und Weise als TV- und Medienevents abzuwickeln.

Dafür verantwortlich war neben dem bewährten Covid-19-Präventionskonzept des Österreichischen Skiverbandes vor allem der unermüdliche Einsatz der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer in den einzelnen Veranstaltungsorten. Dafür möchte ich DANKE sagen!

Ab sofort ist die gesamte Aufmerksamkeit unserer Athletinnen und Athleten, aber auch jene der sportbegeisterten Öffentlichkeit auf die Olympischen Winterspiele gerichtet. In enger Abstimmung mit dem Österreichischen Olympischen Comité wurde im Vorfeld alles unternommen, um unsere Teams bestmöglich auf die Gegebenheiten in Peking einzustimmen und vorzubereiten. Auch wenn sich rund um die größte und wichtigste Sportveranstaltung der Welt vieles um das Coronavirus drehen wird, wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Zauber und völkerverbindenden Charakter der Olympischen Spiele zu spüren.

Ich hatte das Glück, selbst bei zwei Olympischen Spielen am Start stehen zu dürfen. Auch wenn ich zweimal Vierte wurde und mir meinen persönlichen Traum von einer Medaille nicht erfüllen konnte, gibt es im Nachhinein viele prägende und schöne Erinnerungen an diese Zeit, die ich nicht missen möchte. Bereits mit der Qualifikation für die Wettkämpfe im Zeichen der fünf Ringe geht für viele ein Kindheitstraum in Erfüllung. Nach vielen Siegen und Podestplätzen ist ein Großteil unserer Athletinnen und Athleten mit großem Selbstvertrauen und hohen Erwartungen im Gepäck in den Flieger Richtung Saisonhöhepunkt gestiegen. Auch der Österreichische Skiverband ist sich angesichts des enormen Stellenwerts, den die Politik, die Wirtschaft, die Sponsoren und die Medien diesem Ereignis beimessen, bewusst, dass es in Peking auch um das Ansehen des heimischen Wintersports geht.

Es ist kein Geheimnis: Was im Spitzensport am Ende des Tages zählt, sind Medaillen. Zuletzt wurde ich oft über unsere Erwartungen für Peking befragt. Ich wäre mit zehn Medaillen sehr zufrieden und freue mich über jede weitere. Jedenfalls blicken wir den kommenden Wochen sehr optimistisch entgegen. Ausschlaggebend dafür sind die herausragenden Leistungen unserer Teams in den vergangenen Weltcupbewerben. Neben vielen neuen Siegergesichtern in unzähligen Sparten hat mir vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und Gewinnermentalität unserer Teams große Freude bereitet.

Ich bin davon überzeugt, dass unsere sportliche Führung ihre Hausaufgaben erledigt hat und der intensive Einsatz unserer Trainerinnen und Trainer sowie aller Serviceleute beim Saisonhöhepunkt in Peking mit Erfolgen belohnt wird. Denn nirgendwo strahlt eine Medaille heller als im Scheinwerferlicht der fünf Ringe.

Drücken sie unserem Team die Daumen.

Roswitha Stadlober ÖSV-Präsidentin

Roswitha Stadlober (ÖSV-Präsidentin)

Inhalt

58

NEBEN DER SPUR: Alternative Möglichkeiten für Spaß auf und abseits der Piste

34 Wie der Vater, so der

12 Mr. Olympia:

39 Ehemalige ÖSV-Stars

20 Überblick Peking:

42 Schweizer Blickwinkel:

28 Rück- und Ausblick:

46 Keine Grenzen: Vorschau

weiter“ – die Olympischen Winterspiele 2022

Interview mit Matthias Mayer Zahlen, Daten und Fakten zu den Spielen

ÖSV-Sportdirektor Toni Giger im Gespräch

31 Heimisches Know-how in China

Sohn: Alfred und Simon Eder über Olympia

und ihre Olympiaanekdoten Gastkommentar von Marcel W. Perren auf die Paralympics

50 Skifahren bleibt

Skifahren: das Paraskiteam des ÖSV

9

KÖPFE DES MONATS

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VORSCHAU: DAMENSPRINGEN IN HINZENBACH

64 66

DER XIAOMI KIDSCUP SCHNEE VON GESTERN: FAKTEN ZUM FIRN

76 82 86 90 98

TRENDSPORT PISTENTOURENGEHEN NACHHALTIGKEIT BEIM ÖSV-PARTNER GÖSSER FANS FRAGEN NACH NEUES AUS DEN LANDESVERBÄNDEN ÖSV-STARS UND IHRE LIEBLINGSOLYMPIONIKEN

© GEPA, MARTIN RAINER

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SCHWERPUNKT OLYMPIA 10 „Schneller, höher,

VORWORT

78

ALLES AUF DEM SCHIRM: Apps für begeisterte Wintersportler

72

SICHER UNTERWEGS: Was man bei einem sonnigen Tag im Schnee beachten sollte

IMPRESSUM: Offizielles Organ des Österreichischen Skiverbandes • Medieninhaber und Verleger: Austria Ski Team Handelsges.m.b.H., 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10 • Chefredakteur und für den Inhalt verantwortlich: Mag. Bernhard Foidl, 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Tel. 0512/33 501 • Redaktion ÖSV: Nils Vettori, MA, Mag. Markus Aichner, Manuela Riegler, Mag. Karlheinz Wieser, Mag. Clemens Derganc, Daniel Fettner, MA • Redaktion TARGET GROUP: Matthias Krapf, MA (Ltg.), Theresa Kleinheinz, BA, Mag. Haris Kovacevic, Mag. Simon Leitner, Mag. Katharina Wildauer • Adressenstelle für den Zeitschriften­versand: ÖSV, 6020 Innsbruck Olympiastraße 10, Tel. 0512/33 501-27, E-Mail: mitglieder@oesv.at • Jahresabonnement: Inland 19 €, Ausland 25 € • Zeitungsbezug für ÖSV-Erwachsenen-Inlandsmitglieder im Vereinsbeitrag 2021/2022 • Freiwilliger Zeitungsbezug für 7 Hefte: Schüler bis Jahrgang 2006 9 €, Auslandsmitglieder 12 € • Anzeigen: Austria Ski Team Handels ges.m.b.H., 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Kerstin Maier, MA, Tel. 0512/33 501-65, Fax 0512/36 54 50, E-Mail: maier@oesv.at, Mag. Petra Vogt, E-Mail: vogt@oesv.at • Layout & Produktion: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck • Marco Lösch, BA (Ltg.), Thomas Bucher • www.target-group.at • Coverfoto: Gerhard Berger • Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn • Beiträge geben die Meinung der Verfasser wieder.

Genderhinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei personenbezogenen Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, nur die im Deutschen übliche männliche Form. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

WOCHEN DER WAHRHEIT

I

n dieser Ausgabe dreht sich alles um die Olympischen Winterspiele in Peking. In unserer Coverstory präsentiert sich Doppelolympiasieger Matthias Mayer nicht nur als stilbewusster Ausnahmeathlet, sondern auch als Mensch mit Tiefgang.

Dazu stimmen wir Sie mit interessanten Statistiken, lustigen Anekdoten und spannenden Geschichten auf die größte Sportveranstaltung der Welt ein.

So schön die Bilder aus Peking auch sein werden, dem fragwürdigen Image der olympischen Bewegung und dessen Hang zum Gigantismus werden diese Spiele nicht entgegenwirken. Dazu sorgte zuletzt die Ansage der Organisatoren, dass bei den Winterspielen nur Proteste „im Einklang mit dem olympischen Geist“ erlaubt seien, für Kopfschütteln. So vage diese Formulierung gewählt ist, so unmissverständlich ist deren Botschaft: Kritische Worte sind nicht erwünscht.

Jedoch sollten die Wochen, in denen das olympische Feuer über Chinas Hauptstadt lodert, ohnehin nicht dazu dienen, politische Debatten auf dem Rücken der Sportlerinnen und Sportler auszutragen. Jahrelang haben sich diese gewissenhaft auf ihren Tag X vorbereitet. Ihre Leistungen, Emotionen, Erfolge und Niederlagen bilden das Wesen und Herzstück der Olympischen Spiele.

Der Druck, der auf den Schultern der Athletinnen und Athleten lastet, ist groß. In den vielzitierten „Wochen der Wahrheit“ geht es bei Weitem nicht nur darum, körperlich in Topform zu sein. Das Wissen um die wenigen Chancen auf olympisches Edelmetall, die hohe Erwartungshaltung und die permanente Angst, von „Omikron“ frühzeitig aus dem Medaillentraum gerissen zu werden, verlangt auch mentale Höchstleistungen.

In einer Gesellschaft, in welcher ein vierter Platz längst als Niederlage in den Köpfen der Menschen verankert ist, mag der olympische Gedanke („Dabei sein ist alles“) zwar weiterhin eine edle Vorstellung sein, allerdings fern jeglicher Realität. Auch in Peking wird es wieder gefeierte Helden und große Verlierer geben. Es geht nur noch um die Rollenverteilung.

Bernhard Foidl Chefredakteur

Das Bild

02/22

Bann gebrochen

© GEPA

Bei den Weltcuprennen in Idre Fjäll (SWE) sorgte Adam Kappacher gleich für zwei Premieren: Der Salzburger schaffte nicht nur das erste Mal in seiner Karriere als Dritter den Sprung auf das Podium, sondern sorgte nach sechs vierten Plätzen auch für den erlösenden ersten Stockerlplatz des rot-weiß-roten Ski Cross Teams in dieser Saison. Damit war der Bann gebrochen, denn gleich am nächsten Tag fuhr Katrin Ofner als Dritte ebenfalls auf das Podest und sorgte damit für eine rundum gelungene Olympiageneralprobe.

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KÖPOFNAETS

DES M

ALFONS SCHRANZ ABSCHIED 1

Es war wohl Schicksal, dass Alfons Schranz (70) vor 40 Jahren im Rahmen eines Kinderskirennens gefragt wurde, ob er beim Bergiselspringen mithelfen möchte. Seit damals zählt der gebürtige Zammer zum Organisationsteam der weltbekannten Tourneestation, die letzten 20 Jahre davon an vorderster Front als OK-Chef. In dieser Zeit hat der vielfache Marathonfinisher nicht nur Ausdauer bewiesen, sondern auch in stürmischen Zeiten immer Ruhe bewahrt. Befragt nach seinen schönsten Momenten muss der amtierende ÖSV-Vizepräsident nicht lange nachdenken: „Immer, wenn der Bergisel ausverkauft war.“

MARKUS SALCHER

DOPPELWELTMEISTER

HANS GROGL

© GEPA, EXPA

ABSCHIED 2

Bei der WM in Lillehammer (NOR) krönte sich der Kärntner Paraski-Ausnahmefahrer Markus Salcher bereits zum dritten Mal nach 2013 und 2017 zum Doppelweltmeister in Abfahrt und Super G und hält damit bei insgesamt bereits sechs Weltmeistertiteln. „Ich bin taktisch gefahren, nicht auf dem letzten Zacken, und das ist sich gut ausgegangen.

Das sind diese Situationen, in denen man smart und mit Erfahrung handeln muss. Ich freue mich, dass alles so geklappt hat“, resümierte Österreichs dreifacher Behindertensportler des Jahres. Der 30-Jährige zählt damit auch bei den Anfang März stattfindenden Paralympics zu den Favoriten und wird dort auf die Jagd nach seiner bereits dritten Goldmedaille gehen.

SABINE SCHÖFFMANN & ALEXANDER PAYER FILMREIFER HEIMSIEG

Die Geschichte rund um den Sieg von Sabine Schöffmann und Alexander Payer im Mixed-Team-Bewerb beim Heimweltcup auf der Simonhöhe gleicht fast einem Hollywoodstreifen: Die Snowboardasse zogen dort im Kindesalter ihre ersten Schwünge in den Schnee, sind privat seit Längerem ein Paar und zahlreiche Familienmitglieder und Freunde der beiden waren direkt an der Organisation des Weltcups beteiligt – Schöffmanns Vater sogar als lokaler OK-Chef. „Das ist schon fast ein bisschen kitschig, aber wir genießen diesen Erfolg natürlich enorm“, freute sich Sabine Schöffmann nach dem emotionalen Sieg. Das ÖSV-Snowboardteam feierte damit den bereits zehnten Weltcupsieg in der laufenden Saison. In Bad Gastein gelang den Herren sogar der erste Vierfachsieg der Geschichte.

9

Das „Nightrace“ in Schladming ist untrennbar mit dem Namen Hans Grogl (69) verbunden. Der Obmann des WSV Schladming war 1997 Mitbegründer des legendären Flutlichtrennens, welches rasch zum Zuschauermagneten und TV-Quotenhit mutierte.

Nach 25 Jahren als OK-Chef ist für Grogl jetzt endgültig Schluss. Erlebt hat er in seiner „Nightrace“-Zeit einiges – von dramatischen Rennen über unvergessliche Siege bis hin zur Aufregung um eine Flitzerin. „Natürlich ist man beim Abschied etwas sentimental, aber das gehört dazu, wenn man so lange mit Herz und Seele dabei war.“

„SCHNELLER, HÖHER, WEITER“ Text: Nils Vettori

Die Big-Air-Schanze in Peking ist eine von vielen imposanten Wettkampfstätten.

© GEPA

OLYMPIA-SPECIAL

RUBRIK

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RUBRIK

auszutragen. Für Veranstalter, Verbände und Sportler ein gleichermaßen schwieriges wie aufwendiges Unterfangen, das beispiellose Sicherheitsvorkehrungen und Verhaltensordnungen mit sich bringt. Peking verfolgt beim Thema Covid-19 eine Null-Toleranz-Politik und für die Sportlerinnen und Sportler wird der Umgang mit diesen schwierigen Rahmenbedingungen ein weiterer wichtiger Faktor werden, um sich den langersehnten Medaillentraum zu erfüllen.

Aber nicht nur unter diesem Aspekt werden die kommenden Spiele in Erinnerung bleiben: China hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um sich der Welt als einzigartiger Gastgeber präsentieren zu können. Pisten, Loipen, Schanzen und ein Eiskanal wurden für Unsummen quasi aus dem Boden gestampft – eine Stätte imposanter als die andere. Neben den neu errichteten Anlagen nutzt man aber auch die bereits für die Spiele 2008 geschaffene Infrastruktur. Vor allem einige Stadien, die in Peking verwendet werden, waren bereits damals im Einsatz, unter anderem auch das legendäre „Vogelnest“, in dem die Eröffnungs- und Schlussfeier über die Bühne gehen werden.

A

lle vier Jahre betreten Athletinnen und Athleten im Zuge der Olympischen Winterspiele die größte Sportbühne der Welt. Es ist ein aus langer Tradition und ruhmreicher Geschichte entstandenes Großereignis, dessen ursprüngliche Idee weltweit viele Sportler verinnerlicht haben und das für viele als der Höhepunkt einer sportlichen Laufbahn angesehen wird. Denn eine olympische Medaille ist gleichbedeutend mit einer auf der ganzen Welt anerkannten Leistung, die nicht nur jahrelanges, hartes Training erfordert, sondern für die man am Tag „X“ sein ganzes Leistungsvermögen abrufen muss. Doch nicht nur der Medaillentraum erzeugt den Reiz dieses sportlichen Highlights. Es sind Grundwerte wie der olympische Gedanke, Ehre, Fairness und Respekt, die seit fast 100 Jahren bei Teilnehmern und Publikum gleichermaßen für Gänsehaut sorgen.

GROSSE ERWARTUNGEN Insgesamt rund 100 Athletinnen und Athleten werden bei den kommenden Wettkämpfen für Österreich an den Start gehen. Nicht zuletzt aufgrund der Erfolge in der jüngeren Olympiageschichte sind die Erwartungen rund um das österreichische Team hoch. Bei den letzten drei Winterspielen gab es nie weniger als 14 Medaillen. Die Spiele in Pyeongchang 2018 waren mit fünf Goldmedaillen sogar die dritterfolgreichsten in der österreichischen Olympiageschichte.

Für alle Sportler, die unter dem Zeichen der fünf Ringe ihr Land vertreten werden, steht ein Ereignis bevor, auf das sich viele von ihnen ihr halbes Leben lang vorbereitet haben. Der Sport, mit all seinen verbindenden Idealen und Werten, rückt jetzt in den Mittelpunkt – und das gilt es in Zeiten wie diesen in vollen Zügen zu genießen. Für Kritik, Politik und viele andere unbestreitbar wichtige Themen war vor und bleibt nach den Spielen noch mehr als genügend Zeit.

HERAUSFORDERNDE SPIELE Peking ist als Gastgeber der 24. Olympischen Winterspiele die erste Stadt, die sowohl Sommer- als auch Winterspiele austragen wird, und steht vor der Mammutaufgabe, eines der größten Sportevents inmitten einer mittlerweile zwei Jahre andauernden Pandemie

11

RUBRIK

INTERVIEW

MR.

OLYMPIA Im Februar 2014 krönte sich Matthias Mayer in Sotschi zum Abfahrtsolympiasieger, vier Jahre später eroberte der Kärntner in Pyeongchang Gold im Super-G. Nicht nur deshalb ist der Mann für die besonderen Momente zum Liebling der rot-weiß-roten Skination aufgestiegen.

Im Interview spricht der 31-jährige Ausnahmekönner über seine Karriere, den ständigen Erfolgsdruck und den „goldenen“ Mittelweg.

Das Interview führte Bernhard Foidl Fotos: Gerhard Berger Eingekleidet von: BOSS

STECKBRIEF Name: Matthias Mayer Spitzname: Mothl Geboren am: 9. Juni 1990 Skiclub: SC Gerlitzen Wohnort: Afritz am See/Kärnten Größe/Gewicht: 1,79 m/90 kg Größte Erfolge: Olympiagold Abfahrt 2014 in Sotschi, Olympiagold Super-G 2018 in Pyeongchang, 11 Weltcupsiege, 41 Weltcuppodestplätze

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MATTHIAS MAYER

M

atthias, du bist in einer Skifamilie aufgewachsen, dein Papa Helmut war 1988 Olympiamedaillengewinner.

Wie sehr hat das deine Kindheit geprägt?

Matthias Mayer: Schon sehr. Bei uns daheim ist es immer ums Skifahren und um den Rennsport gegangen. Ich hatte das Glück, in der Nähe eines kleinen Skigebietes aufzuwachsen. Da konnte ich schon als Kind mit meinen Freunden allein fahren.

Hattest du auch Poster von früheren Skistars im Kinderzimmer hängen? So ein richtiger Fan war ich nie. Ich habe gerne Skifahren geschaut und jedem die Daumen gedrückt. Technisch gesehen habe ich schon immer versucht, mir von dem ein oder anderen etwas abzuschauen und das auf der Piste nachzuahmen.

Man sagt, dass sich Skifahrer alle Rennen im Kopf abspeichern. Gibt es besondere Erinnerungen an deine Jugend?

Ich kann mich noch sehr gut an mein erstes Rennen als Zehnjähriger, das ich gewonnen habe, erinnern. Ich habe damals so viel Freude am Skifahren gehabt. Kurz zuvor hatte ich Kurzski, sogenannte Snowblades, bekommen und hatte so eine Gaudi,

dass ich den ganzen Nachmittag gefahren bin und dadurch die Siegerehrung verpasst habe. Meinem Trainer hat das damals weniger gefallen. An das erinnere ich mich sehr gerne zurück.

Ist das im Winter anders? Ja, weil Rennenfahren immer mit Leistungsdruck verbunden ist. Auch wenn man es versucht auszublenden, diesen Druck kriegt man auch als erfahrener Athlet nie ganz weg.

Ab welchem Zeitpunkt war dir bewusst, dass du es an die Weltspitze schaffen kannst? Seit ich zehn Jahre alt bin, fahre ich im Winter jedes Wochenende von einem Rennen zum anderen. Da versucht man einfach ständig besser zu werden.

Später, mit 16, 17 Jahren, hat man natürlich schon Ambitionen, im Europacup vorne mitzufahren und den Sprung in den Weltcup zu schaffen. Ob das klappt, hängt von mehreren Faktoren ab. Ich war jedenfalls nie jemand, der es mit der Brechstange versucht hat.

Reden wir übers Rennfahren – wie sieht deine Herangehensweise aus? Für mich ist es immer wichtig, das richtige Mittelmaß zu finden. Oft geht es einfach darum, nicht zu überpowern, also nicht zu viel zu wollen. Nur wenn ich mich in der Mitte treffe und dadurch intuitiv das Richtige mache, kann ich schnell sein. Mir ist aber auch bewusst, dass ich nicht alles selbst beeinflussen kann, etwa wie gut meine Konkurrenten gerade drauf sind.

Zum Skisport gehören Talent, Ehrgeiz und Mut – was sind für dich die wichtigsten Eigenschaften für Erfolge auf der Rennpiste? Ich denke, letztlich ist es die Konsequenz in allen Bereichen, denn die Leidenschaft zum Skisport hat jeder Einzelne. Es geht schon darum, dass man sich im Training, auch an Tagen, an denen es nicht den größten Spaß macht, überwinden kann. Aber man muss sich auch im Materialbereich und als Sportler geistig weiterentwickeln.

Was macht für dich die Faszination Skirennsport aus? (Überlegt lange) Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber was mir extrem taugt, ist das Training im Sommer. Wenn ich ein paar Monate nicht auf den Abfahrtsskiern gestanden bin und ich fahre dann wieder das erste Mal auf einer Strecke mit richtig schnellen Schwüngen und Sprüngen – in solchen Momenten wird mir so richtig bewusst, wie cool der Skisport ist.

14

Wie schwer ist es für jemanden, der Rennen gewinnen will, den Mittelweg zwischen kalkulierbarem Risiko und dem absoluten Limit zu finden? Wenn man übers Limit geht, dann wird die Strecke eng und das Netz ist gleich einmal da – speziell in der Abfahrt. Die Kunst ist, nicht zu viel rauszunehmen, aber auch nicht zu viel zu riskieren. Dieser Grat ist im Skirennsport extrem schmal.

Im Sommer 2012 stand deine Karriere am Scheideweg. Ich hatte damals eine bakterielle Darminfektion und nahm viel an Gewicht ab. Es stellte sich heraus, dass ich an einer reaktiven Arthritis erkrankt war.

Du konntest nicht mehr gehen, bist sogar im Rollstuhl gesessen. Bis zur richtigen Diagnose hat es etwas gedauert, weil es einfach keine alltägliche Erkrankung war. Dank der Hilfe der Ärzte, verschiedener Therapien und einer Ernährungsumstellung habe ich es wieder in den Griff gekriegt.

„Ich war nie jemand, der es mit der Brechstange versucht hat.“

GOLDEN MOMENTS Abfahrt 2014 Sotschi (RUS) Gold: Matthias Mayer (AUT) 2:06,23 Silber: Christof Innerhofer (ITA) +0,06 sec Bronze: Kjetil Jansrud (NOR) +0,10 sec

Super-G 2018 Pyeongchang (KOR) Gold: Matthias Mayer (AUT) 1:24,44

© GEPA

Silber: Beat Feuz (SUI) +0,13 sec Bronze: Kjetil Jansrud (NOR) +0,18 sec

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Speedolympiasieger aus Österreich Abfahrt Hattest du Angst um deine Karriere?

Sagen wir so: Es war nicht selbstverständlich, dass es mit dem Skisport weitergeht.

Damals ist es auch nicht mehr um Spitzensport gegangen. Nur darum, wieder halbwegs gesund zu werden.

Hat sich dadurch dein Selbstverständnis geändert? Durch so etwas ändert sich alles. Ich habe danach viele Dinge relativiert.

Reden wir über die Olympischen Spiele – was ist deine erste Kindheitserinnerung? Der Sturz von Hermann Maier in Nagano. Ich war acht Jahre alt, als er da übers Netz hinausgeflogen ist.

Du bist in Peking zum dritten Mal dabei.

Was ist dir abseits deiner Erfolge besonders in Erinnerung geblieben? In Pyeongchang vor allem „Korean Grill“ – das koreanische Essen hat brutal gut geschmeckt. Da hat man sich auf den Boden gesetzt und eine Fleischplatte mit verschiedenen Saucen bekommen – das hat mir echt getaugt.

Bei deinem Abfahrtsolympiasieg in Sotschi warst du erst 23 Jahre. Kam dieser Erfolg für dich überraschend? Überraschend war es schon, weil ich vorher noch kein Weltcuprennen gewonnen hatte. Ich habe dort sehr gut trainiert und war super in Form, außerdem war ich mit großer Freude dabei.

Toni Sailer

(1956)

Egon Zimmermann

(1964)

Franz Klammer

(1976)

Leonhard Stock

(1980)

Patrick Ortlieb

(1992)

Fritz Strobl

(2002)

Matthias Mayer

(2014)

Super-G Hermann Maier

(1998)

Matthias Mayer

(2018)

Wo hängen eigentlich deine Goldmedaillen? Nirgendwo, die liegen in einem Kastl.

Du könntest mit einer dritten Goldmedaille in Peking sogar mit Jahrhundertsportler Toni Sailer gleichziehen. Als Sportler will man natürlich erfolgreich sein, aber als Mensch sind mir solche Dinge egal, weil sie nichts an meinem Leben ändern.

Nichtsdestotrotz sehe ich es als Ehre, mit solchen Namen in Verbindung gebracht zu werden.

Vier Jahre später folgte der Triumph im Super-G. Spürtest du durch Abfahrtsgold weniger Druck? Nein! Bei Olympischen Spielen geht man nicht an den Start und denkt sich: „Eine Goldene hab ich eh schon.“ Das wird nie der Fall sein. Wenn man am Start steht, will man schnell sein.

Du bist jemand, der immer liefert, wenn es darauf ankommt. Kann es auch damit zusammenhängen, dass Erfolg für dich nicht alles ist? Vielleicht, das kann schon eine Rolle spielen. Was mir bei Olympia aber besonders taugt: Man fährt für sein Land und für den olympischen Gedanken.

Es ist schon ein anderes Denken als bei einem Weltcuprennen.

Du bist neben dem Norweger Aksel Lund Svindal der einzige Skirennläufer, der in beiden Speeddisziplinen Olympiagold gewonnen hat. Aksel war ein Ausnahmesportler und eine super Persönlichkeit. Mit ihm hier auf einer Stufe zu stehen, ist für mich persönlich sehr viel wert.

Für dich gibt es also dieses olympische Ideal? Es gab zuletzt viel Kritik – zu teuer, zu pompös. Aus meiner Sicht ist diese Kritik nicht unbegründet. Es geht auch reduzierter, der olympische Gedanke sollte wieder mehr im Vordergrund stehen.

In Sotschi habe ich mir Snowboard- und 17

Biathlonbewerbe angeschaut. Das war schon etwas Spezielles, wo man diesen olympischen Geist auch spürt.

Als erfolgreicher Sportler wird man vor und während Olympischer Spiele plötzlich auch mit Fragen wie Menschenrechtsverletzungen konfrontiert. Setzt du dich im Vorfeld mit solchen Themen auseinander? Ja, das ist sogar wichtig, weil diese Fragen kommen. Ich mag ihnen auch nicht ausweichen.

Sollte man aus deiner Sicht seinen Bekanntheitsgrad auch für Themen abseits des Sports nützen? Grundsätzlich darf jeder Mensch seine Meinung sagen. Das Problem ist, dass von den Medien aus jeder Antwort in diese Richtung eine große Story gestrickt wird. Oft hat man das Gefühl, dass diese Geschichten schon vorgeschrieben sind und die Medien nur noch einen Aufhänger suchen.

Hat man als Abfahrer eigentlich auch Angst? Und wenn ja, vor was? Das Wichtigste ist, immer 100-prozentig auf den Augenblick fokussiert zu sein. Das ist das Schwierige. Vor dem habe ich am meisten Angst. Ein kleiner Konzentrationsfehler bei 150 km/h kann fatale Folgen haben. Es darf nie zur Routine werden.

Schaust du dir bei der Videoanalyse auch von der Konkurrenz etwas ab? Ich habe meine Technikvorlage im Kopf und versuche mein Ideal zu machen. Es ist aber schwierig, das bei allen Schneeverhältnissen auf den Punkt zu bringen. Wenn ich sehe, dass jemand etwas besser macht, frage ich mich natürlich schon, wie er das macht und wie ich dieses Wissen für mich umsetzen kann.

Vor zwei Jahren hast du deinen Heldenstatus mit einem Abfahrtssieg auf der Streif aufpoliert. Ist das vergleichbar mit einem Olympiaerfolg? Der Abfahrtssieg in Kitzbühel bleibt ewig in Erinnerung.

Es war ein strahlend schöner Tag mit Start

PLAYLIST MATTHIAS „MOTHL“ MAYER

INTERVIEW

TOP 20

AUF UNS

1

Adel Tawil

„Als Sportler will man natürlich erfolgreich sein, aber als Mensch sind mir solche Dinge egal, weil sie nichts an meinem Leben ändern.“

HÖDN

Matthias Mayer, Doppelolympiasieger

Andreas Bourani

WENN SIE TANZT

2

Max Giesinger

AU REVOIR (FEAT. SIDO)

3

Mark Forster, Sido

LIEDER

4

5

Seiler und Speer

BRENNA TUATS GUAT

6

Hubert von Goisern

DANCE MONKEY

7

Tones And I

SHAPE OF YOU

8

Ed Sheeran

BUSSI BABY

9

Wanda

10

I STEH AUF BERGBAUERNBUAM Melissa Naschenweng

PRINCIPESSA

11

Seiler und Speer

12

SCHIFOAN

Wolfgang Ambros

13

BELLA CIAO

Fonola Band

14

WHERE THE STREETS HAVE NO NAME U2

15

HUNGRY HEART

Bruce Springsteen

16

I AM FROM AUSTRIA

Rainhard Fendrich

17

HULAPALU

Andreas Gabalier

18

SHALLOW

Lady Gaga, Bradley Cooper

19

PERFECT

Ed Sheeran

20

PICTURE (FEAT. SHERYL CROW) Kid Rock, Sheryl Crow

So geht’s: 1. Spotify-App am Handy öffnen.

2. Auf Suche gehen.

3. Rechts oben auf das Kamera-Icon klicken.

4. Code scannen.

CODE MIT SPOTIFY-APP ÖFFNEN UND REINHÖREN:

von ganz oben und Tausenden Zuschauern. Das Rennen war knallhart, mit engen Zeitabständen. Auch Beat (Feuz) und Vinc (Kriechmayr) haben eine super Leistung gezeigt. Mit diesem Sieg ging schon ein Traum in Erfüllung. Von den Fans, dem Rundherum und der Begeisterung ist das mit nichts zu vergleichen. International ist aber ein Olympiaerfolg das Um und Auf. Täuscht es oder jubelst du ausgelassener als in deiner Anfangszeit? Ja, das stimmt, früher habe ich mehr innerlich gejubelt.

Irgendwann habe ich mir gedacht, warum soll ich meine Freude nicht rauslassen, ich brauche mich ja nicht zu schämen, wenn ich mich über ein tolles Rennen oder einen Sieg freue. Ich habe auch gemerkt, dass mir das gut tut, wenn ich mal so richtig „Jaaa!“schreie. Aber auch der Zeitpunkt muss passen, mit Startnummer 3 kann man halt keinen großen Jubelschrei loslassen (lacht).

Du bist seit Langem auf der gleichen Skimarke unterwegs. Gab es schon Abwerbungsversuche? Ich fahre seit 20 Jahren Head. Natürlich gab es im Lauf meiner Karriere auch Gespräche mit anderen Firmen, die Interesse gehabt hätten. Aber ich habe einen Partner, der immer meine Stärken gesehen hat und dem es auch immer wichtig war, mich zu halten.

Während der Saison bist du viel unterwegs. Wie verbringst du die Abende mit deinen Teamkollegen? In den letzten Jahren war meist Pokern angesagt. Heuer liegt aber das Brettspiel „Risiko“ hoch im 18

Kurs. Bei diesen Abenden geht es oft heiß her. Ich lese aber auch gerne, die Palette reicht von religiösen und philosophischen Büchern bis hin zu Krimis.

Es ist dir gelungen, deine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Was wäre Matthias Mayer heute, wenn es mit der Skikarriere nicht geklappt hätte? Das ist schwer zu sagen, wahrscheinlich hätte ich studiert und wäre auch einmal ins Ausland gegangen. Im Moment interessiere ich mich sehr für die Forstwirtschaft.

Vielen Dank für das Gespräch.

Seine goldenen Olympiasouvenirs liegen zu Hause in einem Kastl.

Die Skipool & Olympic Team Austria Modelle sind im offiziellen Eisbär Online Store erhältlich:

OFFICIAL SUPPLIER OLYMPIC TEAM AUSTRIA

myeisbaer.com

RUBRIK

WETTKAMPF-ÜBERSICHT

OLYMPIAZEITPLAN SPORT

ORT

Snowboard und Ski Freestyle

Big Air Shougang

Skispringen und Nordische Kombination

Zhangjiakou Sprungschanze

Langlaufen und Nordische Kombination

Zhangjiakou Langlaufstadion

Biathlon

Zhangjiakou Biathlonanlage

SAMSTAG

SONNTAG

MONTAG

DIENSTAG

MITTWOCH

DONNERSTAG

FREITAG

05.02.22

06.02.22

07.02.22

08.02.22

09.02.22

10.02.22

11.02.22

Freeski Big Air Finale Damen

Freeski Big Air Finale Herren

3:00 Uhr

4:00 Uhr

Langlauf Damen 10 km C

Langlauf Herren 15 km C

8:00 Uhr

8:00 Uhr

Skispringen Damen NS

Skispringen Herren NS

Skispringen Mixed Team

11:45 Uhr

12:00 Uhr

12:45 Uhr

Langlauf Damen Skiathlon

Langlauf Herren Skiathlon

8:45 Uhr

8:00 Uhr

Mixed-Staffel (M+W) 10:00 Uhr

Nordische Kombination NS 9:00 Uhr Langlauf Sprint M+W 11:30 Uhr

Biathlon Damen Einzel 15 km

Biathlon Herren Einzel 20 km

10:00 Uhr

9:30 Uhr

Abfahrt Herren

Yanqing Alpinstrecken

4:00 Uhr

1. Lauf: 3:15 Uhr

Snowboard Freestyle

Ski Freestyle

Snowboard Slopestyle Damen

Zhangjiakou Snow Park

2:30 Uhr

Snowboard Slopestyle Herren 5:00 Uhr

10:00 Uhr

Kombination Herren

1. Lauf: 3:15 Uhr

Abfahrt: 3:30 Uhr

2. Lauf: 6:45 Uhr

Slalom: 7:15 Uhr

Snowboard PGS M+W

Snowboard Cross Damen

Snowboard Cross Herren

7:30 Uhr

7:30 Uhr

7:00 Uhr

Super G Herren 4:00 Uhr

2. Lauf: 6:45 Uhr

Alpin Snowboard und Snowboard Cross

Biathlon Sprint Damen

Slalom Damen

RTL Damen

Ski Alpin

Nordische Kombination 12:00 Uhr

4:00 Uhr

Snowboard Halfpipe Damen

Snowboard Halfpipe Herren

2:30 Uhr

2:30 Uhr

Moguls Herren

Moguls Damen

Mixed Team Aerials

12:30 Uhr

12:30 Uhr

12:00 Uhr

20

Super G Damen

RUBRIK

DER ÖSV-SPORTARTEN

(MEZ)

SAMSTAG

SONNTAG

MONTAG

DIENSTAG

MITTWOCH

DONNERSTAG

FREITAG

SAMSTAG

SONNTAG

12.02.22

13.02.22

14.02.22

15.02.22

16.02.22

17.02.22

18.02.22

19.02.22

20.02.22

Snowboard Big Air Finale

ele Der Zeitplan der Winterspi kein n ma l Wil gt. ist dicht gedrän sen, pas ver ht hlig Hig s che rtli spo ste auf h frü l heißt es manchma en. geh n lafe sch t spä r hen ode llenHier finden Sie alle Medai ort-Sp ÖSV entscheidungen der Z) (ME . ick rbl Übe arten im

Damen: 2:30 Uhr Herren: 6:00 Uhr Skispringen Herren GS

Skispringen Team GS

12:00 Uhr

12:00 Uhr

Langlauf Damen Staffel

Langlauf Herren Staffel

8:30 Uhr

8:00 Uhr

Biathlon Sprint Herren 10:00 Uhr

Nordische Kombination GS

Nord.

Kombination Team GS

9:00 Uhr

9:00 Uhr

Nordische Kombination 12:00 Uhr

Biathlon Verfolgung Damen: 10:00 Uhr Herren: 11:45 Uhr

Nord.

Kombination Team GS

Langlauf Herren 50 km

Langlauf Damen 30 km

12:00 Uhr

12:00 Uhr

7:00 Uhr

7:30 Uhr

Biathlon Herren Staffel

Biathlon Damen Staffel

Biathlon Herren Massenstart

Biathlon Damen Massenstart

10:00 Uhr

8:45 Uhr

10:00 Uhr

10:00 Uhr

Slalom Herren

Kombination Damen

1. Lauf: 3:15 Uhr

Abfahrt: 3:30 Uhr

2. Lauf: 6:45 Uhr

Slalom: 7:00 Uhr

Slopestyle Herren

Aerials Herren

Ski Cross Damen

Ski Cross Herren

Halfpipe Herren

2:30 Uhr

12:00 Uhr

7:00 Uhr

7:00 Uhr

2:30 Uhr

RTL Herren Abfahrt Damen

1. Lauf: 3:15 Uhr

Langlauf Sprint Team M+W

4:00 Uhr

2. Lauf: 6:45 Uhr

Team Bewerb 4:00 Uhr

Snowboard Cr. Mixed Team 3:00 Uhr

Slopestyle Damen 2:30 Uhr Aerials Damen 12:00 Uhr

21

AUSTRAGUNGSORTE

Vom „Vogelnest“ zum „Snow-Ruyi“

Die imposante Big-Air-Schanze wurde auf einem ehemaligen Stahlwerksgelände errichtet und ist umgeben von vier industriellen Kühltürmen.

M

it einer Kombination aus brandneuen Sportstätten und bereits bestehenden Austragungsorten wird Peking die 24. Olympischen Winterspiele als Veranstalter in Angriff nehmen. Die verschiedenen Medaillenentscheidungen werden grundsätzlich in drei verschiedenen Gebieten ausgetragen: Peking, Yanqing und Zhangjiakou. Eine neu gebaute Schnellfahrtstrecke Peking–Zhangjiakou, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h, ermöglicht es, innerhalb von nur einer Stunde zu allen drei Wettkampfgebieten der Winterspiele zu gelangen.

Ningyuan Airport

Nach 2008 werden im berühmten „Vogelnest“ zum zweiten Mal Olympische Spiele eröffnet werden.

PEKING

Eissport, Ski und Snowboard Big Air Im Gebiet rund um das Stadtzentrum von Peking werden vor allem die Eissportarten stattfinden. Hier kann Peking auch auf die bereits für die Spiele 2008 errichtete Infrastruktur zurückgreifen. Das Nationale Schwimmzentrum (Curling), das Nationale Hallenstadion (Eishockey), die Wukesong Arena (Eishockey), das Hauptstadt-Hallenstadion (Eiskunstlauf und Shorttrack) und natürlich das legendäre „Vogelnest“ (Eröffnungsund Schlussfeier) wurden für die Winterspiele umfunktioniert und werden damit erneut zum Schauplatz für Olympische Wettkämpfe. Neu errichtet wurden die besonders imposante Big-Air-Schanze im Shougang Park, einem ehemaligen Stahlwerksgelände, und die Nationale Eisschnelllaufhalle, die den treffenden Spitznamen „The Ice Ribbon“ trägt.

YANQING-GEBIET

Ski Alpin, Rodel- und Bobsport 75 km nordwestlich vom Stadtzentrum Peking befindet sich der Vorort Yanqing, in dem sowohl die Alpinrennen als auch die Rodelwettkämpfe ausgetragen werden. In der unmittelbaren Umgebung eines berühmten Abschnitts der Chinesischen Mauer werden dort sieben Pisten mit einem maximalen Höhenunterschied von 900 Metern Schauplatz für spannende Skirennen sein.

ZHANGJIAKOU-GEBIET

Ski Nordisch, Snowboard und Ski Freestyle Das beliebte chinesische Skigebiet befindet sich ca. 180 km nordwestlich von Peking, und hier wird in den Sportarten Skispringen, Nordische Kombination, Freestyle, Snowboard, Langlauf und Biathlon um olympisches Edelmetall gekämpft. Besonders beeindruckend ist die neue errichtete Sprunganlage, die mit ihrem markanten, „UFO-förmigen“ Anlaufturm über das Sportgebiet thront.

22

Zhangcheng Expressway

RUBRIK

ZHANGJIAKOU-GEBIET 4 Wettkampfstätten 51 Medaillenentscheidungen 46 Medaillenentscheidungen bei den Paralympischen Spielen

187

GOLDMEDAILLEN High-speed Railway Station

r = 10 km

Beijing-Chongli Expressway

YANQING-GEBIET 2 Wettkampfstätten 21 Medaillenentscheidungen 30 Medaillenentscheidungen bei den Paralympischen Spielen

r = 10 km

High-speed Railway Station

Beijing-Zhangjiakou High-speed Railway (174 Kilometer)

Im Genting Snow Park oder auch Secret Garden Resort finden Ski und Snowboard Freestyle-Bewerbe statt. Die Ski- und Snowboardcrosser absolvierten hier den heurigen Weltcupauftakt und zählen zu den wenigen Sportlern, die auf den Olympiasportstätten bereits Wettkämpfe austrugen.

High-speed Railway Station Beijing Capital International Airport r = 10 km

Die eindrucksvolle, neu errichtete Sprungschanze ähnelt einem traditionellen Ruyi-Zepter, einem chinesischen Talisman, und erhielt daher den Spitznamen „Snow Ruyi“.

6 Wettkampfstätten 37 Medaillenentscheidungen 2 Medaillenentscheidungen bei den Paralympischen Spielen

Beijing’s new international airport

23

© MAPBOX, GEPA, ÖSV, FIS SMUGMUG, DOPPELMAYR

PEKING

Olympische Partnerschaft Bereits bei zahlreichen olympischen Ereignissen erwies sich die Top-Partnerschaft zwischen Doppelmayr, Weltmarktführer im Seilbahnbau, und dem Österreichischen Olympischen Comité als sehr erfolgreich.

Für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking hat Doppelmayr neun neue Seilbahnen in Yanqing, wo die alpinen Skibewerbe stattfinden werden, realisiert. Wir wünschen allen Athleten viel Erfolg bei den Spielen. doppelmayr.com

RUBRIK

STATISTIKEN, DATEN, FAKTEN

OLYMPIA IN ZAHLEN ÖSTERREICHS ERFOLGREICHSTE OLYMPISCHE WINTERSPIELE SPIELE

Felix Gottwald ist mit drei Gold-, einer Silber- und drei Bronzemedaillen Österreichs erfolgreichster Olympionike.

GOLD

SILBER

BRONZE

GESAMT

Turin 2006

9

7

7

23

Albertville 1992

6

7

8

21

Pyeongchang 2018

5

3

6

14

Sotschi 2014

4

8

5

17

Vancouver 2010

4

6

6

16

ÖSTERREICHS ERFOLGREICHSTE OLYMPIATEILNEHMER NAME

SPORTART

GESAMT

Felix Gottwald

Nordische Kombination

3

1

3

7

Thomas Morgenstern

Skispringen

3

1

–

4

Toni Sailer

Ski Alpin

3

–

–

3

Hermann Maier

Ski Alpin

2

1

1

4

OLYMPIAMEDAILLEN MIT ÖSV-BETEILIGUNG

49 x GOLD, 59 x SILBER, 72 x BRONZE SPORTART

ÖSTERREICHS ERFOLGREICHSTE OLYMPIATEILNEHMERINNEN SPORTART

GESAMT

Michaela Dorfmeister

Ski Alpin

2

1

–

3

Trude Jochum-Beiser

Ski Alpin

2

1

–

3

Petra Kronberger

Ski Alpin

2

–

–

2

Annemarie Moser-Pröll

Ski Alpin

1

2

–

3

© GEPA

NAME

25

GESAMT

Ski Alpin

37

41

43

121

Skispringen

6

9

10

25

Nordische Kombination

3

2

10

15

Langlauf

1

2

2

5

Snowboard

2

1

4

7

Biathlon

–

3

3

6

Freestyle

–

1

–

1

Insgesamt 23 Medaillen holte das österreichische Team bei den Spielen 2006 in Turin.

Legendär: Im Slalom feierten die Alpinherren mit Benjamin Raich, Reinfried Herbst und Rainer Schönfelder einen Dreifacherfolg.

Speedspezialistin Michaela Dorfmeister krönte sich nach Silber im Super-G 1998 in Nagano in Turin 2006 zur Doppelolympiasiegerin und ist damit Österreichs erfolgreichste Olympiateilnehmerin.

EQUIPMENT UND PERSONAL

275

FUNKGERÄTE CA.

WISSENSWERTES VIELE SPANNENDE ENTSCHEIDUNGEN

ALLER GUTEN DINGE SIND SECHS

Während bei den ersten Olympischen Winterspielen 1924 in Chamonix (FRA) nur in 13 Bewerben um olympisches Edelmetall gekämpft wurde, ging die Anzahl der Medaillenentscheidungen über die Jahre steil nach oben. In Peking stehen 109 Bewerbe in 15 verschiedenen Sportarten auf dem Programm – neuer Rekord.

Alfred Eder (Biathlon), Emese Hunyady (Eisschnelllauf), Markus Prock (Rennrodeln) und Mario Stecher (Nordische Kombination) nahmen jeweils an sechs Olympischen Spielen teil und sind damit die österreichischen Rekordwinterolympioniken.

GOLDPREMIERE IMMER MEHR NATIONEN Auch die Anzahl der teilnehmenden Nationen vervielfachte sich im Laufe der olympischen Geschichte.

Während zum Beispiel 1980 in Lake Placid (USA) noch 37 Nationen an den Start gingen, werden in Peking knapp 100 Nationen mit dabei sein.

Trude Jochum Beiser (Ski Alpin, St. Moritz 1948), Karl Schnabl (Skispringen, Innsbruck 1976), Christian Hoffmann (Langlauf, Salt Lake City 2002), Felix Gottwald (Nordische Kombination, 2006 Turin) und Julia Dujmovits (Snowboard, Sotschi 2014) waren in ihrer jeweiligen Sportart die Ersten, die für Österreich eine olympische Einzelgoldmedaille gewinnen konnten.

ERSTMALS MIT DABEI

FFP2-MASKEN

werden an das Team verteilt

266

Handys werden ausgegeben

15

Ärzte

31

Physiotherapeuten

1.000

KG

FRAUENPOWER In Peking werden sich knapp 2.900 Athletinnen und Athleten den Traum an einer Teilnahme bei den Olympischen Spielen erfüllen. 45,4 % davon sind Frauen – mehr als je zuvor!

12.000

Auf der spektakulären Big-AirSchanze in Shougang werden bei den Winterspielen erstmals auch die Freeskier atemberaubende Tricks in den Schnee zaubern.

Mit Matej Svancer zählt in dieser Disziplin auch ein Österreicher zu den absoluten Topfavoriten.

Medikamente, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel (30 Kisten zu ungefähr 32 kg)

230

KG MEDIZINISCHE GERÄTE

Sieben Bewerbe feiern in Peking ihre Premiere: Monobob (Frauen), Freestyle Ski Big Air (Damen und Herren) sowie Mixed-Team-Bewerbe in Shorttrack, Skispringen, Snowboard Cross und Ski Aerials.

(15 Kisten zu ungefähr 15 kg)

26

BLUE FIRE COLLECTION Victory belongs to those who unite for it

INTERVIEW

„Es braucht Freude und Begeisterung“ Vor dem Saisonhöhepunkt in Peking blickt ÖSV-Sportdirektor Toni Giger (58) auf die bisherige Weltcupsaison zurück. Zudem spricht der Salzburger über die hohe Erwartungshaltung, besondere Herausforderungen, die olympische Quotenregelung und die Kraft des Teamspirits.

Das Interview führte Bernhard Foidl

Toni Giger ist seit 2019 als Sportdirektor für alle olympischen Sportarten im ÖSV verantwortlich.

W

ie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf? Toni Giger: Wir waren selten zuvor auf einer so breiten Erfolgswelle unterwegs. Es gab in fast allen Sparten Siege oder Podestplätze.

Dadurch befinden wir uns für die Olympischen Spiele in einer aussichtsreichen Position.

Bist du von irgendeiner Sparte besonders überrascht? Überrascht bin ich von Erfolgen nie. Das wäre auch schlecht, schließlich glauben wir daran, dass unsere Pläne und Entwicklungsvorhaben, die im Frühjahr ausgearbeitet wurden, erfolgreich umgesetzt werden können. Wichtig war, dass wir auch in Zeiten einer vermeintlichen Slalom- oder Skisprungkrise bei den Herren ruhig auf unserem Weg geblieben sind und konzentriert weitergearbeitet haben – diese Beharrlichkeit wurde zuletzt mit Topleistungen belohnt.

© GEPA

Was auffällt: mit Auner, Švancer, Hörl, Huber, Lamparter, Strolz, Hirschbühl oder Dusek gab es viele neue Siegergesichter. Bei Johannes Lamparter war es nach seinen zwei WM-Titeln und zahlreichen Podestplätzen nur eine Frage der Zeit. Wir haben aber sehr viele Persönlichkeiten, die an die Spitze vorgestoßen sind.

Diese Erfolge waren keine Eintagsfliegen oder Zufallsprodukte, sondern sind das Ergebnis geplanter Weiterentwicklungen.

wir machen können. Vielmehr denken wir darüber nach, wie wir es schaffen, dass unsere Aktiven in Peking ihre beste Leistung abrufen.

Was sind die größten Herausforderungen? Kaum jemand unserer sportlichen Führung hatte im Vorfeld die Möglichkeit, nach Peking zu fliegen, um sich die Wettkampfstätten und Bedingungen vor Ort anzuschauen. Das ist ein absolutes Novum.

Gerade der Alpinbereich ist völliges Neuland. Normalerweise sind wir mehrmals vor Ort, um uns einen Überblick zu verschaffen und notwendige Optimierungen durchzuführen. Dafür bleibt jetzt wenig Zeit.

„Wir haben etliche Persönlichkeiten, die um Medaillen mitfahren, mitspringen und mitlaufen werden.“

Es gibt Medaillenchancen in vielen Sparten – das steigert auch die Erwartungshaltung. Unser Ziel sollte sein, das „Medaillendenken“ in den Hintergrund zu drängen. Wichtig ist, dass wir mit den besonderen Umständen in China gut zurechtkommen. Wir werden positiv eingestellt, energiegeladen und vor allem mit Lust auf guten Sport nach Peking reisen. Wenn man die Bilder der olympischen Sportanlagen sieht, darf man sich auf tolle Wettkämpfe freuen.

Wie schaut es mit den Serviceteams aus?

Es hat ein paar Testbewerbe gegeben. Dadurch haben wir Informationen über die Schneebeschaffenheit. Wir können aufgrund der klimatischen Gegebenheiten von sehr exotischen Verhältnissen ausgehen, auf die wir uns in kurzer Zeit einstellen müssen. Wichtig ist, dass wir unseren Technologiecontainer frühzeitig nach China verschifft haben. Dadurch stehen uns alle Bearbeitungsmethoden inklusive Wintersteiger-Schleifmaschinen vor Ort zur Verfügung, um entsprechend reagieren zu können.

Wie viele Medaillen sollten es sein? Du wirst lachen – ich habe mich noch nie hingesetzt und mir überlegt, wie viele Medaillen

Das Thema Corona ist omnipräsent. Das Wichtigste ist die Selbstverantwortung jeder und jedes Einzelnen. Das Um und 29

Auf bei der Risikominimierung ist eine Reduktion der Kontakte. Alle Olympianominierten sind über die Maßnahmen und Vorgaben informiert. Im Vorfeld wird viel darüber gesprochen, wie schwierig und mühsam es in China sein wird. Ich bin davon überzeugt, dass wir dank der guten Vorarbeit des ÖOC sehr gute Rahmenbedingungen haben werden.

Wie stehst du zur Quotenregelung und Geschlechterparität? Das ist in den einzelnen Sparten unterschiedlich und hängt natürlich gerade im Alpinbereich auch sehr von der Architektur der Mannschaft ab – also wie viele Spezialisten ich im Team habe. Grundsätzlich bin ich für eine Gleichberechtigung zwischen Damen und Herren.

Dass durch die Quotenregelung bei Olympischen Spielen viele starke Athletinnen und Athleten gar nicht dabei sein dürfen, ist nichts Neues. Das trifft uns bei den Alpinen, die Norweger im Langlauf oder die Franzosen im Biathlon.

Welche Rolle spielt der vielbeschworene Teamspirit? Wir haben das Thema Teambuilding bereits im Vorjahr in den Fokus gestellt und erfolgreich weiterentwickelt.

Es freut mich, dass viele Aktive in unseren Reihen diesen Teamspirit vorantreiben und daraus gleichzeitig Kraft schöpfen. Der ÖSV stellt innerhalb des ÖOC die größte Abordnung und wird diesen Teamgedanken in China auf alle Fälle vorleben.

Was wünscht du dir für die Olympischen Spiele? Wir haben etliche Persönlichkeiten, die, wenn sie ihr Leistungspotenzial abrufen, um Medaillen mitfahren, mitspringen und mitlaufen werden. Die professionelle Arbeitsweise zeichnet uns ohnehin aus. Das Wichtigste ist jetzt, mit Freude und Begeisterung an die Sache heranzugehen, dann kommen die Erfolge von allein. Medaillenerwartungen gibt ohnehin das Präsidium vor. ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober sprach von 10 plus. Dann werden wir diese Vorgabe natürlich erfüllen (lacht).

Vielen Dank für das Gespräch.

UN TERNEHMEN

www.grapos.com

2018 wurde der Vertrag für den Bau der Seilbahnen in Yanqing unterzeichnet.

SKISPORT-KNOW-HOW AUS ÖSTERREICH

„CHINA IST UND WIRD DER GRÖSSTE WINTERSPORTMARKT DER WELT BLEIBEN“

Der Seilbahnspezialist ALEXANDER KLIMMER GESAMTVERTRIEBSLEITER DOPPELMAYR

N

icht nur Olympioniken, auch chinesische Hobbysportler wollen ganz nach oben – auf den Berg. Deshalb ist der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr mit seinen Anlagen an zwei von drei Austragungsorten der Olympischen Spiele vertreten: 74 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Pekings entfernt liegt das Alpine Center Yanqing. Hier werden die alpinen Ski- sowie die Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe stattfinden. Alle neun neuen Seilbahnen, die die Teams zu den Pisten und die Gäste im Olympiagelände transportieren, wurden von Doppelmayr geplant, produziert und gebaut. „Der Großteil des Olympiaauftrags wurde von den Ingenieuren aus Wolfurt ausgearbeitet. Das betrifft zum Beispiel das Engineering und die technischen Ausführungen der Anlagen“, so Alexander Klimmer. Die lokale Niederlassung in China war für den Stahlbau und die Bauabwicklung zuständig.

© MARKO ASANOVIC, DOPPELMAYR SEILBAHN GMBH, ÖSTERREICH WERBUNG, SHUTTERSTOCK.COM

Die drei Austragungsorte der Olympischen Spiele – Peking, Yanqing und Zhangjiakou – zählen auf österreichische Expertise.

So steckt das Know-how heimischer Firmen in Eisflächen, Bob- und Seilbahnen. Doch vom riesigen Wintersportmarkt China profitiert nicht nur die Industrie, sondern auch Österreichs Tourismus.

JAHRZEHNTELANGE ERFAHRUNG

Text: Theresa Kleinheinz

Anlässlich der Olympischen Winterspiele wurde das Beijing Capital Stadium modernisiert und mit AST-Kühltechnik ausgestattet.

Rund 100 Kilometer nordwestlich im Genting Resort Secret Garden in Zhangjiakou werden die nordischen sowie die Freestyleski- und Snowboardbewerbe stattfinden. Auch dort befinden sich fünf Hochgeschwindigkeitsseilbahnen von Doppelmayr. Seit den 1990er-Jahren hat der Vorarlberger Seilbahnbauer 136 Anlagen in China realisiert – zwei davon zur Chinesischen Mauer.

Die langjährige Erfahrung auf internationalem Boden kommt Doppelmayr zugute. „Jede Seilbahn wird individuell geplant und nach den lokalen Vorschriften umgesetzt. Das ist überall auf der Welt so, ob in Österreich oder in China“, spricht Klimmer aus Erfahrung.

Alexander Klimmer ist Gesamtvertriebsleiter bei Doppelmayr. Seine Karriere startete er 1984 als Lehrling beim Vorarlberger Seilbahnhersteller.

31

Digitalisierung wird in China gelebt. So ist etwa das Bezahlen mittels Smartphone Normalität.

Der Eismeister

Der Tourismusexperte

MARKO ASANOVIC

EMANUEL LEHNER-TELIC

GESCHÄFTSFÜHRER AST CHINA

REGION MANAGER ASIEN ÖSTERREICH WERBUNG

D

ie Freizeit im Schnee zu verbringen, ist insbesondere in der wohlhabenderen Schicht Chinas zu einer willkommenen Abwechslung zum oftmals stark reglementierten Alltag in den Megastädten geworden, weiß Emanuel Lehner-Telic. Vor der Pandemie versechsfachte sich die Zahl chinesischer Gäste in Österreich innerhalb von zehn Jahren. Dieser Trend werde sich fortsetzen, ist er überzeugt. Allerdings ist der Markt stark umkämpft: Japan, die USA, europäische Skidestinationen und sogar Neuseeland ringen um chinesische Skitouristen.

Ausdauer und ein gutes Verständnis für den Markt seien nötig. „Viele werden nur zwei, drei Tage Skifahren und den Rest ihrer Fernreise anders verbringen wollen“, so Lehner.

CHANCEN NACH OLYMPIA

CONVENIENCE DURCH DIGITALISIERUNG

Die kommunistische Regierung Chinas hat es sich zum Ziel gesetzt, 100 Millionen Menschen in China für Eisund Schneesport zu begeistern. Im Norden des Landes gehören solche Sportarten zur Kultur. Im Süden hingegen ist es etwas komplett Neues. Doch der Boom wird nach den Olympischen Spielen nicht zu Ende sein, ist Asanovic überzeugt. Es gebe weiterhin Chancen für österreichische Firmen im bevölkerungsreichsten Land. „China ist und wird der größte Wintersportmarkt der Welt bleiben“, so der AST-China-Geschäftsführer.

Zentral bei Geschäftsbeziehungen sei der persönliche Kontakt, zum Beispiel beim gemeinsamen Essen: „Es ist überall auf der Welt so, wenn sich Geschäftspartner auf persönlicher Ebene mögen, dann ist es einfacher, Geschäfte zu machen. Aber in China ist es eine Grundvoraussetzung.“

Sicherheit sei sowohl in Bezug auf Corona als auch auf den Sport wichtig. So brauche es Trainer, die mit den Bedürfnissen umgehen können. Außerdem sei man in China Convenience gewöhnt. Lehner nennt ein Beispiel: „Ich fahre von Peking in einer Stunde 250 Kilometer mit dem Zug ins Skigebiet, mit dem Shuttle in fünf Minuten ins Hotel, gebe an der Rezeption Schuh- und Kleidungsgröße bekannt und finde in meinem persönlichen Spind an der Talstation meine Ausrüstung.“ Die Gäste würden es außerdem begrüßen, wenn auf ihre Essgewohnheiten, Betreuungsbedürfnisse sowie Sitten eingegangen wird. Ein Zimmer mit der Ziffer 4 sollten (süd-)ostasiatische Gäste nicht bekommen. „Denn die 4 ist unsere 13 und kann Unglück bringen“, erklärt Lehner.

Marko Asanovic arbeitet seit 2017 bei der Außerferner Eistechnikfirma AST und leitet die Gesellschaft in China.

Emanuel Lehner-Telic übernahm 2016 die Leitung der Region Asien der Österreich Werbung mit Sitz in Peking.

32

© MARKO ASANOVIC, ÖSTERREICH WERBUNG, SHUTTERSTOCK.COM

E

iskunst- und Eisschnelllauf, Rodel-, Bob- und Skeletonbewerbe – all das findet bei den Olympischen Spielen mithilfe von österreichischer Eistechnik statt. Seit 2005 hat die Eistechnikfirma AST eine Niederlassung in China, zahlreiche nationale Wettbewerbe wurden bereits auf AST-Eis ausgetragen. „Wir haben in der Stadt Yanqing die Bobbahnen als Berater konzipiert“, sagt Marko Asanovic. In Peking wurde das Beijing Capital Stadion zu einem Eissportzentrum umgebaut. Allein dort wird es 14 olympische Medaillenentscheidungen geben. Auch ein Trainingszentrum für die paralympischen Eishockeysportler ist mit österreichischem Eis bestückt.

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INTERVIEW

Wie der Vater, so der Sohn Die Biathlonbewerbe der Olympischen Winterspiele sind aus österreichischer Sicht seit Jahrzehnten eng mit dem Namen Eder verknüpft.

Während Papa Alfred (68) mit sechs Teilnahmen die österreichische Bestenliste anführt, geht Sohn Simon (38) in Peking zum vierten Mal im Zeichen der fünf Ringe an den Start und zählt dabei zu den rot-weiß-roten Medaillenkandidaten. Vor den insgesamt zehnten EDER-Spielen haben wir die beiden Vorzeigeolympioniken zu ihren Erfahrungen und Erinnerungen getrennt voneinander befragt.

© KEVIN VOIGT, WEREK PRESSEBILDAGENTUR

Die Interviews führte Bernhard Foidl

ALFRED EDER

ZUR PERSON

Knapp dran: Bei den Olympischen Spielen 1988 im kanadischen Calgary holte Alfred Eder Rang vier mit der ÖSV-Staffel.

A

n welche Olympischen Spiele denkst du gerne zurück? Alfred Eder: Das ist schwierig, weil so viele schöne Momente dabei waren – von der Begeisterung der Zuschauer bleiben mir meine letzten Spiele 1994 in Lillehammer in besonderer Erinnerung.

bruck waren wir noch mit Großkalibergewehr unterwegs. Eine Revolution löste auch die Umstellung vom klassischen Stil auf die Skatingtechnik im Jahr 1985 aus. In den ersten zwei Jahren sind wir auf klassischem Material und mit viel zu kurzen Stöcken geskatet. Das wäre heute undenkbar, rückblickend muss man fast schmunzeln.

Damals warst du mit 40 Jahren Österreichs ältester Teilnehmer. Witzigerweise habe ich dort mit Rang zehn im Einzelbewerb mein bestes Einzelergebnis erreicht.

Es war gleichzeitig mein einziger Einsatz, da ich aufgrund von Rückenproblemen auf den Sprint und die Staffel verzichten musste.

Was macht Olympische Spiele aus deiner Sicht so speziell? Ein Olympiasieg zählt halt bis ans Ende aller Tage. Dazu hat man mit dem Zeitraum von vier Jahren nur wenige Chancen, dieses Ziel zu erreichen.

Apropos Staffel – 1988 hast du in Calgary zusammen mit Anton Lengauer-Stockner, Bruno Hofstätter und Franz Schuler nur knapp eine Sensation verpasst. Das war ein schönes Erlebnis, obwohl wir Vierter geworden sind. Ich war Schlussläufer und konnte noch von sechs auf vier vorlaufen.

Es war eine gute Mannschaftsleistung, am Ende hat es eben nicht ganz gereicht. Bei meinem ersten olympischen Staffeleinsatz in Innsbruck sind wir Letzter geworden, dafür durfte ich mich 2018 als Trainer der weißrussischen Damen über Gold freuen.

Was hat sich während deiner aktiven Zeit am meisten verändert? Ganz klar das Material und die Skitechnik. In Inns-

Gibt es auch so etwas wie einen olympischen Spirit? Natürlich versucht man, die Stimmung so gut es geht aufzusaugen.

1980 hatte ich das Glück, in Lake Placid eine Karte für das legendäre Eishockeyfinale USA gegen Russland zu ergattern. Als diese amerikanische Collegemannschaft Gold geholt hat, da ist dieser olympische Geist für mich am besten rübergekommen.

Welche Eigenschaft von Simon hättest du gerne gehabt? Seine größte Stärke ist nicht nur das Schießen selbst, sondern seine unglaubliche Fokussierung darauf. Er lässt sich von keinen äußeren Einflüssen ablenken und kann dadurch ungestört seine schnellen Serien durchbringen.

Vielen Dank für das Gespräch.

35

Der Salzburger Alfred Eder nahm an sechs Olympischen Winterspielen teil und gehört damit zu den österreichischen Rekordteilnehmern. Mit Bronze im Sprint sorgte Eder 1983 in Antholz für Österreichs erste WM-Medaille im Biathlon. Drei Jahre später ließ der Sieger eines Weltcuprennens in Oslo WM-Bronze im Einzel folgen. Später arbeitete „Fred“ erfolgreich als Trainer, wo er nach Stationen bei seinem Heimatverein HSV Saalfelden und im ÖSV als Coach der weißrussischen Damen 2018 Staffelgold in Pyeongchang gewann.

1984 in Sarajevo war man noch im klassischen Stil unterwegs.

OLYMPIATEILNAHMEN VON ALFRED EDER 1976

Innsbruck (AUT)

1980

Lake Placid (USA)

1984

Sarajevo (JUG)

1988

Calgary (CAN)

1992

Albertville (FRA)

1994

Lillehammer (NOR)

INTERVIEW

Simon Eder kam über seinen Vater früh mit dem Biathlonsport in Kontakt. Mit sieben Weltcupsiegen, 40 Weltcuppodestplätzen und sieben Medaillen bei Großveranstaltungen, darunter zwei Einzelmedaillen in Oslo (Einzel) und Hochfilzen (Massenstart), ist Simon aktuell der erfolgreichste ÖSV-Biathlet. Bei Olympischen Spielen holte der treffsichere Schnellschütze bereits zwei Staffelmedaillen (Silber 2010 und Bronze 2014). Eine Einzelmedaille blieb ihm als Vierter in Sotschi (Einzel) und Vancouver (Verfolgung) knapp verwehrt.

Beim Einzelbewerb in Sotschi verpasste Simon um 3,3 sec Bronze.

Dafür klappte es in der Staffel mit einer Medaille.

SIMON EDER In Peking wird Simon zum vierten Mal bei Olympischen Winterspielen am Start stehen.

B

eim letzten Olympiaeinsatz deines Vaters warst du elf Jahre alt. Erinnerst du dich daran? Simon Eder: Ja, an Lillehammer kann ich mich noch gut erinnern. Ich hatte an diesem Tag ein Hallenfußballturnier. In der Pause haben wir Biathlon geschaut und Papa hat vier Mal null geschossen. Meine erste Olympiaerinnerung ist aber die Goldmedaille des Bobteams um Ingo Appelt zwei Jahre zuvor. Wahrscheinlich, weil mir der gelbe Bob so im Gedächtnis geblieben ist.

Und dein persönliches Olympiahighlight? Das war 2010 die Staffelsilbermedaille in Vancouver. Schon mit der Teilnahme habe ich mir einen Kindheitstraum erfüllt, die Medaille war dann die Draufgabe. Das ganze Drumherum versprühte einen eigenen Zauber und alles kam mir so riesig vor. Außerdem hatte ich damals noch dieses Ideal der Olympischen Spiele vor Augen.

OLYMPIATEILNAHMEN VON SIMON EDER 2010

Vancouver (CAN)

2014

Sotschi (RUS)

2018

Pyeongchang (KOR)

2022

Peking (CHN)

Ist dem heute nicht mehr so? Ohne näher darauf eingehen zu wollen, fühlte ich mich vier Jahre später in Sotschi um eine Medaille betrogen, weil diese Dopinggeschichte nie 100-prozentig aufgearbeitet wurde.

Deshalb hat der vierte Platz geschmerzt und bei mir persönlich einen bitteren Beigeschmack hinterlassen.

Du hast bereits zwei olympische Staffelmedaillen. Mit welchen Erwartungen fährst du nach Peking? Natürlich ist eine Medaille das große Ziel. Das haben wir in 36

den letzten Jahren immer geschafft. Mit Lisa (Hauser) und Felix (Leitner) haben wir zwei Athleten, die heuer schon aufgezeigt haben. Das ist auch für die Mixedstaffel wichtig, wo wir letztes Jahr eine WM-Medaille geholt haben. Die Herrenstaffel ist ein Strohhalm, an den wir uns klammern müssen. Wichtig ist, dass alle vier in Topform sind. Man wird mit der Zeit aber auch gelassener. Zum Beispiel habe ich mich letztes Jahr über den vierten Platz beim WM-Massenstart in Pokljuka richtig gefreut, weil ich mit meiner Leistung zufrieden war und Lisa an diesem Tag Gold geholt hat.

Vor allem beim Schießen zählst du seit Jahren zu den Allerbesten. Wenn ich eine Startnummer überziehe, bin ich ein anderer Mensch. Das Adrenalin schärft die Sinne, das kann man im Training nicht simulieren. Auch am Schießstand rufe ich meine beste Leistung ab, wenn es um etwas geht.

Dein Papa war gleichzeitig Trainer und Förderer. Wie harmonisch verläuft das Vater-Sohn-Verhältnis im Spitzensport?

In der Familie ist das sicher noch einmal was anderes, da fiebert man noch mehr mit. Natürlich verschwimmen die Trennlinien zwischen Trainer und Vater. Wie er mich schon als Bub unterstützt und immer wieder den Schießstand für mich vorbereitet hat, ist einmalig. Wir haben gemeinsam zahlreiche schöne Momente erlebt, ich habe ihm viel zu verdanken.

Vielen Dank für das Gespräch.

© EXPA, GEPA

ZUR PERSON

WIR MACHT’S MÖGLICH. Österreich hat sportlich viel zu bieten. Aber es braucht jemanden, der hilft, die Ziele zu erreichen. Deshalb unterstützt Raiffeisen seit vielen Jahren nicht nur junge Talente und SpitzenfahrerInnen, sondern fördert auch Sportarten sowie Sportinitiativen in der Region. Und zeigt dabei immer viel Sportsgeist. wirmachtsmöglich.at

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OLYMPIAANEKDOTEN

DREI OLYMPIA-

„WUCHTELN“ Eine (un)vergessene Strafrunde Wer Christoph Sumann kennt, weiß, dass der frühere ÖSV-Biathlet und jetzige ORF-Experte nie um einen guten Spruch verlegen ist. Doch bei seinem ersten Olympiaauftritt 2002 in Salt Lake City hat es sogar dem Steirer die Sprache verschlagen.

I

m Sprintbewerb traf Sumann liegend zunächst fünfmal ins Schwarze. Beim anschließenden Stehendschießen blieben allerdings zwei Scheiben stehen. „Ich bin aus dem Stadion rausgelaufen und sah auf der Anzeigentafel, dass ich auf dem zweiten Platz liege. Ich dachte mir: Boah, geil, trotz zwei Fehlern Zweiter. Doch schon hundert Meter weiter wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmte“.

Im gleichen Moment schlug beim Steirer die Erkenntnis ein wie ein Blitz: Sumi hatte vergessen, die Strafrunden zu laufen! Mitten auf der Loipe blieb er stehen, um seine Optionen durchzugehen. Zurücklaufen würde Disqualifikation bedeuten, einfach weiterlaufen vier Strafminuten. „Ich habe mich gebückt, mir die Skier abgeschnallt und bin schnurstracks in die Wachselkabine. Die Latten habe ich ins Eck gepfeffert und die Startnummer in den Müllkübel geschmissen. Noch mit dem Rennanzug bin ich in den Bus gestiegen und allein ins Quartier gefahren, wo ich mich vor lauter Scham einen ganzen Tag lang in meinem Zimmer eingesperrt habe“, kann der dreifache Olympiamedaillengewinner heute über seinen Fauxpas lachen. Es war übrigens nicht sein einziges Missgeschick dieser Art. Sieben Jahre später erlebte Sumann bei der WM in Pyeongchang ein Déjà-vu.

© ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ, GEPA

Vor und hinter den Kulissen der wichtigsten Sportveranstaltung der Welt spielen sich immer wieder heitere Geschichten ab. Für das Ski Austria Magazin plauderten die ehemaligen ÖSV-Stars Renate Götschl, Alexandra Meissnitzer, Christoph Sumann und Benjamin Raich aus dem Nähkästchen.

Text: Bernhard Foidl

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OLYMPIAANEKDOTEN

Ein spezielles Saunaerlebnis

Dolce Vita bei „La Mamma“

Renate Götschl und Alexandra Meissnitzer zählten um die Jahrtausendwende zu den Lichtgestalten des alpinen Skiweltcups. Anekdoten von ihren vielen gemeinsamen Reisen gibt es zuhauf, über ein gut gehütetes Olympiageheimnis müssen die beiden Skilegenden heute noch lachen.

Die Olympischen Spiele im Jahr 2006 in Turin sind untrennbar mit dem Namen Benjamin Raich verbunden.

Wenn der Doppelolympiasieger an damals zurückdenkt, fällt ihm eine Anekdote ein, die eng mit dem legendären, leider viel zu früh verstorbenen ÖSV-Pressebetreuer Robert Brunner verknüpft ist.

A

bgespielt hat sich das Ganze bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano. Nach dem Training suchten die Zimmerkolleginnen Entspannung im Wellnessbereich des Teamhotels. „Das war so ein typisches japanisches Badehaus“, erinnert sich Götschl. Nach dem Besuch im Dampfbad ging es für die beiden zur wohlverdienten Abkühlung ins Freie.

Plötzlich sah die „Speed Queen“, wie ihre Teamkollegin die Augen verdrehte und neben ihr auf den Boden knallte. Bei Alexandra Meissnitzer hatte der Kreislauf schlapp gemacht, was mit einem bösen Sturz auf eine Fliesenkante endete. „Es war der Horror, als ich sie da am Boden liegen sah und sich das viele Blut aus ihrer Kopfwunde mit dem Wasser vermischte“, erinnert sich Götschl lebhaft zurück. „Ich habe das ganze Hotel zusammengeschrien. Unser damaliger Trainer Raimund Berger war der Erste am Unfallort. Nach der Erstversorgung von ‚Meissi‘ hat er mich angeschaut und gesagt: ‚Renate, jetzt kannst du dir wieder etwas anziehen.‘ Ich stand so unter Schock, dass ich daran gar nicht mehr gedacht hatte“, lacht die Steirerin bei der Erinnerung an das Saunaerlebnis.

Meissnitzer erlitt bei ihrem Sturz eine zehn Zentimeter lange Platzwunde, die mit zahlreichen Stichen genäht werden musste. „Renate war meine Lebensretterin und auch dabei, als mich unser Teamarzt im Zimmer versorgt hat. Dafür bin ich ihr heute noch dankbar. Der Saunabesuch war einfach eine Schnapsidee, weil ich seit jeher einen niedrigen Blutdruck habe“, so Meissnitzer, die damals ernsthaft um ihren Olympiastart bangen musste. Es kam, wie es kommen musste: Während die Lebensretterin in Nagano leer ausging, durfte Meissnitzer trotz „Brummschädel“ über zwei Medaillen jubeln.

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© GEPA

ür Robert als gebürtigen Italiener war Turin ja ein Heimspiel. Zum Essen gingen wir meist zu einer ihm bekannten älteren Dame, die in ihrem kleinen Lokal immer sensationell für uns aufgekocht hat“, erinnert sich Benni zurück. „Bei ‚La Mamma‘, wie wir sie genannt haben, haben wir uns fast wie zu Hause gefühlt.“ Einmal wurde es so gemütlich, dass Benni und Robert fast die Startnummernauslosung für den Riesentorlauf verpasst hätten. Es folgte eine rasante Autofahrt über zahlreiche Schleichwege und eine unvergleichliche Charmeoffensive des Italieners. „Er hat gefühlt jeden Carabinieri persönlich gekannt und uns trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen ohne eine einzige Kontrolle bis direkt vor die Bühne gefahren.

Pünktlich auf die Minute! Wie er das geschafft hat, ist mir bis heute ein Rätsel“, muss der Tiroler schmunzeln.

Da ergreift auch Ehefrau Marlies, die zufällig bei unserem Interview mithört, das Wort. „Robert war sowieso ein Wahnsinn. Weil die Zimmer im olympischen Dorf so spartanisch eingerichtet waren, hat er kurzerhand von einem befreundeten Hotelier sogar Bilder zur Dekoration ausgeliehen, auch Blumen durften nie fehlen. Deshalb hab ich von Benni früher am Valentinstag auch immer welche bekommen“, kann sich die Slalomkönigin eine kleine Spitze in Richtung ihres Mannes nicht verkneifen.

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GASTKOMMENTAR SKI ALPIN

DER SCHWEIZER BLICKWINKEL BLICK-Reporter und Skiexperte Marcel W. Perren beleuchtet für das Ski Austria Magazin die allgemeine Gefühlslage und Erwartungshaltung der Schweizer Skifans vor den Olympischen Winterspielen in Peking.

Marco Odermatt hat in der Zwischenzeit in eindrücklicher Manier bewiesen, dass er mit der gigantischen Resonanz und Erwartungshaltung seiner Landsleute problemlos umgehen kann.

Vier von fünf Riesenslaloms hat der Überflieger aus dem Kanton Nidwalden heuer für sich entschieden. Damit erinnert der 24-Jährige schon fast an die besten Zeiten von Marcel Hirscher.

Entsprechend groß ist in der Eidgenossenschaft die Zuversicht im Hinblick auf die Olympischen Spiele. Aber nicht nur wegen Odermatt.

Dank Beat Feuz, Niels Hintermann, Loic Meillard, Daniel Yule, Ramon Zenhäusern, Lara Gut, Corinne Suter, Michelle Gisin und Wendy Holdener dürfen wir uns in jeder Alpindisziplin Medaillenchancen ausrechnen. Über einen wunden Punkt wird derzeit aber kaum gesprochen – den Nationencup. Als das Swiss Ski-Team im März 2020 den „Ösis“ erstmals seit 30 Jahren den Rang ablaufen konnte, gab es in den helvetischen Gazetten während Wochen kaum ein anderes Thema. Aber jetzt, wo wir in dieser Wertung weniger Punkte als Österreich auf dem Konto haben, spielt der Nationencup in unserer Berichterstattung wieder keine Rolle mehr.

Urplötzlich wird Ski von den Blattmachern wieder als reiner Einzelsport verkauft …

N

ie zuvor haben lobende Worte eine derart heftige Reaktion ausgelöst.

Was ist passiert? Es ist im Januar 2019, als Marcel Hirscher nach seinem Riesensieg in Adelboden den zehntplatzierten Marco Odermatt adelt: „Marcos Potenzial ist genial. Ich bin mir sicher, dass er den Weltcup künftig dominieren wird.“ Odermatts Vater Walter schüttelt nach dieser Lobeshymne sein kantiges Haupt. „Der Hirscher sagt doch nur, was die Schweizer hören wollen – das sind blöde Worte!“ Klar: Papa Odermatt fährt Österreichs Superstar derart krachend in die Parade, weil er seinen Bub vor zu viel Druck schützen will. Er hat zu diesem Zeitpunkt Angst, dass Hirschers Kompliment ein Euphorie-Tsunami auslöst, der den Marco umhaut.

Und diese Gefahr besteht in diesem skiverrückten Land tatsächlich. Wie hoch der Stellenwert dieser Sportart in der Schweiz ist, belegt auch eine Hitliste vom Schweizer Fernsehen. Im SRF-Quotenranking findet man zwischen März 2020 und März 2021 in den Top 15 ausnahmslos Alpinübertragungen. Selbst Tennis-King Roger Federer hatte in seiner Blütezeit im TV-Vergleich mit den Skifahrern das Nachsehen. Als Federer 2017 seinen achten Wimbledon-Sieg realisierte, schauten im SRF 517.000 Leute zu. Im selben Jahr verfolgten im Deutschschweizer Fernsehen über eine Million die Lauberhorn- sowie die WM-Abfahrt.

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Marco Odermatt – Hoffnungsträger der Schweizer Skination

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Das Tiroler Unternehmen Casablanca Hotelsoftware entwickelt seit über 30 Jahren innovative Software- und Cloudlösungen speziell für die Hotellerie. Auch abseits der IT-Branche ist das Paradeunternehmen starker Partner.

Manuel Feller (l.) und Casablanca-Geschäftsführer Alexander Ehrhart bei der Helmübergabe

W

as vor über 30 Jahren mit einer Vision zur Digitalisierung von Hotelrezeptionen begonnen hat, ist heute ein Unternehmen, welches über 2.000 Beherbergungsbetriebe in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz mit hochwertigen Software- und Cloudlösungen beliefert. Die Rede ist von der Firma Casablanca Hotelsoftware, welche im Tiroler Oberland ansässig ist. Das 40-köpfige Softwarehaus hat sich mittlerweile zu einem der renommiertesten Partner der Hotellerie im deutschsprachigen Raum etabliert.

VIELE SYNERGIEN ZUM WINTERSPORT Seit einiger Zeit engagiert sich der Betrieb auch als Sponsor von renommierten und aufstrebenden Wintersportlern und ist auch dort ein starker Partner. Warum? „Skisport und Casablanca Hotelsoftware – das zeichnet sich durch beidseitige Verbundenheit zum Wintersport und Tourismus sowie den Fokus auf Weiterentwicklung und Optimierung aus“, erklärt Geschäftsführer Alexander Ehrhart die Synergien der Partnerschaften.

Ende 2020 gelang dann diesbezüglich der große Coup: Manuel Feller, seines Zeichens

Vize-Weltmeister, zweifacher Weltcupsieger und aktuell heißestes „Eisen“ bei den ÖSVTechnikern, wurde als Markenbotschafter gewonnen. Seitdem ziert das Casablanca-Logo den Rennhelm des Tiroler Skistars.

Dass ausgerechnet in der Premierensaison zahlreiche Erfolge – überstrahlt vom ersten Weltcupsieg in der Flachau – von Manuel Feller verbucht wurden, passt ins Gesamtbild der Erfolgsgeschichte der Firma Casablanca Hotelsoftware.

VIELVERSPRECHENDE „ZUKUNFTSAKTIEN“ Neben dem „Zugpferd Feller“ sind auch der im Weltcup aktive nordische Kombinierer

Selfie der Markenbotschafter von Casablanca Hotelsoftware: (v. l.) Manuel Feller, Stefan Rettenegger und Simon Rueland

Stefan Rettenegger und Slalomspezialist Simon Rueland bei Casablanca Hotelsoftware unter Vertrag. Der erst 20-jährige Rettenegger holte sich 2020 bei den Olympischen Jugendwinterspielen die Goldmedaille im Einzel- und Mixed-Team-Bewerb und zeigte auch schon in der heurigen Weltcupsaison mit mehreren Plätzen innerhalb der Top 20 auf. Simon Ruelands Höhepunkte waren der Österreichische Meistertitel im Slalom 2020, der Vize-Titel bei den Meisterschaften 2021 sowie mehrere Erfolge bei FIS-Rennen. Beide Athleten – sowohl Rettenegger als auch Rueland – gelten als vielversprechende Zukunftsaktien in den ÖSV-Reihen.

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PARALYMPICS

INSPIRIERENDES

SPORTHIGHLIGHT Thomas Grochar zählt zu den möglichen Medaillenkandidaten des österreichischen Teams.

Vom 4. bis zum 13. März 2022 kämpfen in Peking auch Österreichs Paraskiasse um Gold, Silber und Bronze. Alle vier Jahre rücken im Zuge der Paralympics damit auch jene Sportlerinnen und Sportler in den Vordergrund, die mit einer körperlichen Beeinträchtigung zurechtkommen müssen.

Ein Großereignis, das vor allem eines ganz klar beweist: Sport kennt keine Grenzen.

Carina Edlinger will nach ihrer Bronzemedaille in Pyeongchang 2018 auch in Peking auf das Podest.

Text: Nils Vettori

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© GEPA

enn am 20. Februar die Goldmedaillengewinnerin über 30 Kilometer in der freien Technik feststehen wird, ist die finale Entscheidung der Olympischen Winterspiele in Peking gefallen und die letzten Athleten und Betreuer werden die lange Heimreise aus China antreten. Doch für die Organisatoren in Peking und viele weitere Sportlerinnen und Sportler beginnt das eigentliche Abenteuer erst 14 Tage später. Mit den Paralympischen Spielen betreten nämlich die nächsten sportlichen Helden die größte, nur alle vier Jahre gebotene Sportbühne der Welt. In sechs verschiedenen Disziplinen matchen sich dabei die besten Parasportler in insgesamt 78 Medaillenentscheidungen um olympisches Edelmetall. Die Leistungen, die von diesen Sportlerinnen und Sportlern erbracht werden, sorgen immer wieder für sprachloses Staunen und machen die Grundidee und den ursprünglichen olympischen Gedanken fast noch greifbarer als beim zuvor veranstalteten „großen Bruder“. Insgesamt werden über 700 Athletinnen und Athleten aus 46 Nationen in Peking erwartet.

Berücksichtigt man alle bisherigen Paralympischen Winterspiele, hält Österreich bei insgesamt 104 Gold-, 115 Silber- und 113 Bronzemedaillen. Bei den letzten Spielen in Pyeongchang holte das österreichische Team insgesamt sieben Medaillen (2 x Silber, 5 x Bronze).

SCHLAGKRÄFTIGES TEAM

In den Disziplinen Ski Alpin, Langlauf, Biathlon und Snowboard treten dabei auch zahlreiche ÖSV-Parasportler ins olympische Scheinwerferlicht. Bei den meisten Wettkämpfen wird zwischen stehenden, sitzenden und sehbeeinträchtigten Athleten unterschieden. Zudem kommt in vielen Sportarten ein ausgeklügeltes Wertungssystem zum Einsatz (siehe Seite 52) das den Grad der Beeinträchtigung berücksichtigt und für Chancengleichheit sorgen soll. Österreich wird bei den Paralympics in Peking mit ca.

20 Athletinnen und Athleten vertreten sein. Bei den alpinen Bewerben ist Markus Salcher eine der großen rotweiß-roten Medaillenhoffnungen.

Der 30-Jährige krönte sich im Vorfeld der Spiele in Lillehammer zum LANGE TRADITION Doppelweltmeister, hat bereits fünf paralympische Medaillen zu Hause 1960 wurden in Rom erstmals Parahängen (2 x Gold, 3 x Bronze) und will lympische Sommerspiele ausgetragen. auch in Peking um den Sieg mitmischen.

Die ersten Winterspiele für Menschen In der sehbehinderten Klasse zählen die Drei große österreichische mit einer körperlichen Behinderung Zwillinge Barbara und Johannes Aigner Medaillenhoffnungen (v. l.): gingen im Jahr 1976 im schwedischen zum erweiterten Favoritenkreis. Beide Rene Eckhart (Snowboard), Örnsköldsvik über die Bühne. Seit den Carina Edlinger (Langlauf) und gewannen in diesem Winter bereits WeltMarkus Salcher (Ski Alpin) Sommerspielen 1988 in Seoul finden die cuprennen und holten bei der WM in LilParalympics regelmäßig am selben Ort lehammer dreimal WM-Gold (2 x Johanwie die Olympischen Spiele statt. Auch Österreich nes, 1 x Barbara). Bei den nordischen Bewerben ruhen spielte in der langen Tradition der Winterparalymdie Hoffnungen auf Carina Edlinger. Die sehbehinderte pics eine entscheidende Rolle, fanden doch 1984 und 23-Jährige konnte bereits bei den letzten Spielen in 1988 gleich zwei aufeinanderfolgende Spiele in InnsPyeongchang 2018 über eine Bronzemedaille jubeln bruck statt. und hat auch in Peking Edelmetall im Visier.

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PARALYMPICS

Die verschiedenen Wettkämpfe finden in den drei Gebieten Peking, Yanqing und Zhangjiakou statt Über

700 ATHLETINNEN UND ATHLETEN aus

46 NATIONEN werden erwartet

78 MEDAILLENENTSCHEIDUNGEN

stehen auf dem Programm Sechs Sportarten (Ski Alpin, Langlauf, Biathlon, Snowboarden, Curling, Para-Eishockey) Das ÖPC rechnet mit ca. 20 österreichischen Sportlerinnen und Sportlern (13 Athletinnen und Athleten + fünf Guides)

Langlaufen

Biathlon

ORT

SA 05.03.

HERMANN MAYRHUBER Sportlicher Leiter Paraskisport

„Fünf Medaillen sind unser Ziel“

W

elchen Stellenwert haben die Paralympics? Hermann Mayrhuber: Die Paralympics sind im Parasport nach wie vor das höchste der Gefühle. Wir haben zwar mittlerweile auch regelmäßige Höhepunkte wie Weltmeisterschaften, aber aufgrund der langen Tradition und Geschichte haben die Paralympics eindeutig den größten Stellenwert. Wenn man dort einmal auf dem Stockerl stand, ist das gleich wie bei den nicht behinderten Sportarten ein unvergessener Erfolg.

Mit welchem Gefühl blicken Sie den Spielen in Peking entgegen? Wir haben leider wenig Erfahrungen, was die Spiele in Peking betrifft. Es wären dort letztes Jahr Wettkämpfe geplant gewesen, aber die wurden coronabedingt abgesagt. Einen kleinen Vorteil haben wir vielleicht dadurch, dass

SO 06.03.

MO 07.03.

DI 08.03.

15 km C Damen mit Sehbehinderung

Zhangjiakou

SPORT

DREI FRAGEN AN

MI 09.03.

unser Trainer Markus Guttenbrunner früher auch in China als Trainer tätig war und die dortigen Gegebenheiten kennt.

Wie viele Medaillen haben Sie sich zum Ziel gesetzt? Wir wollen in Peking mindestens fünf Medaillen gewinnen. Gerade bei den Alpinen haben wir in der stehenden Klasse im Speedbereich mit Markus Salcher bei den Herren einen Topfavoriten in unseren Reihen. Aber auch Thomas Grochar in den technischen Disziplinen oder Johannes und Barbara Aigner in der Klasse der sehbehinderten Athleten haben sicher gute Chancen. Bei den Nordischen traue ich Carina Edlinger auf jeden Fall auch zu, dass sie aufs Stockerl laufen kann.

Vielen Dank für das Gespräch.

DO 10.03.

FR 11.03.

10 km F Damen mit Sehbehinderung

Sprint Damen und Herren 5:00 Uhr

5:30 Uhr

5:00 Uhr 12,5 km Damen mit Sehbehinderung

10 km Damen mit Sehbehinderung

Snowboard

Zhangjiakou

Ski Alpin

Yanqing

7:00 Uhr

Abfahrt Damen und Herren

Super G Damen und Herren

3:00 Uhr

3:00 Uhr

SA 12.03.

SO 13.03.

Alle Entscheidungen mit ÖSVBeteiligung im Überblick (MEZ)

7:30 Uhr

Super Kombi Damen und Herren

Riesentorlauf Herren

Riesentorlauf Damen

Slalom Herren

Slalom Damen

Super G: 3:00 Uhr

1 DG: 2:30 Uhr

1 DG: 2:30 Uhr

1 DG: 2:30 Uhr

1 DG: 2:30 Uhr

Slalom: 6:30 Uhr

2 DG: 6:00 Uhr

2 DG: 6:00 Uhr

2 DG: 5:30 Uhr

2 DG: 5:30 Uhr

Cross Finale Herren

Banked Slalom Finale Herren

4:30 Uhr

5:00 Uhr

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PARALYMPICS

„SKIFAHREN IST IMMER SKIFAHREN“ Die Sportart ist die gleiche, die Voraussetzungen sind für Behindertensportler jedoch andere. Ein Blick auf das Team des ÖSV und das Reglement im Paraski.

Text: Katharina Wildauer

S

chaut man einem Paraskirennen zu, ist eines schnell klar: Hier sind Spitzensportler auf der Piste. Und die geben alles, wenn sie aus dem Starthäuschen fahren – unabhängig davon, ob sie blind sind, mit einem Bein oder im Monoski fahren. Österreichs Paraskiteam hat derzeit 19 Sportler im Alpinski sowie je zwei bei Nordisch und Snowboard.

Der Nationalkader bereitet sich nach der Weltmeisterschaft in Lillehammer für das zweite Großereignis dieser Saison vor: die Paralympics im März in Peking.

ÖSV-Parski-Asse (v. l.): Klara Sykora (Guide), Barbara Aigner, Markus Gfatterhofer und Thomas Grochar

„Jeder hat das gleiche Ziel: als Schnellster im Ziel ankommen. Man gibt wegen seiner Behinderung keine Rücksicht“, so Grochar. Für den Speedfahrer liegt auf der Hand, dass auch im Paraski professionell und auf hohem Niveau gearbeitet und trainiert wird. „Wir geben in unserem Rahmen alles.“

ALLES GEBEN „Das Ziel ist klar eine Medaille“, sagt Thomas Grochar.

Für ihn sind es nach Sotchi und Pyeongchang die dritten olympischen Bewerbe, seit 2009 ist der Kärntner im Paraskiteam des ÖSV. Wie viele andere kam auch er über den Behindertensport zum Profisport. Rund 30 Rennen bestreitet das Kaderteam jede Wintersaison im Europa- und Weltcup.

WELTWEITER VORREITER Der Paraskisport hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Das weiß Hermann Mayrhuber, sportlicher Leiter des Paraskiteams, aus eigener Erfahrung. Bis Mitte 50

„Der ÖSV hat im Behindertensport schon lange eine Vorreiterrolle.“ Hermann Mayrhuber, Sportlicher Leiter Paraski

VOLLES VERTRAUEN

© FRANZ OSS

Die Diversität im Team schätzt auch Barbara Aigner: die Niederösterreicherin ist sehbehindert und fährt seit 2018 mit ihrem Guide Klara Sykora im Nationalkader. „Wir sind sehr vielfältig – von blinden bis querschnittsgelähmten Sportlern“, sagt Aigner. Im März will die 16-Jährige ihre ersten Paralympics bestreiten. Auch die Guides der sehbehinderten Sportler zählen zum Kader und absolvieren Sommer wie Winter gemeinsam die Trainings. „Damit wir ein gutes Team sind, müssen wir viel kommunizieren und beide mitspielen, sonst funktioniert es nicht“, sagt Sykora.

SPITZENLEISTUNG

der 1990er-Jahre war er selbst als Athlet aktiv: „Da war das noch nicht so professionell“, erzählt er. Seit 1948 ist Paraski Teil des ÖSV. Das ist keine Selbstverständlichkeit, weiß Mayrhuber: „Der ÖSV hat im Behindertensport schon lange eine Vorreiterrolle, und das weltweit.“ Die Unterschiede zum normalen Alpinski liegen damit fast nur mehr in der Organisation: Anstelle der FIS steht das IPC (International Para Comittee), das die sogenannten WPS-Rennen (World Para Skiing) organisiert. Doch auch das soll sich bald ändern, schon 2023 soll auch die FIS die Parabewerbe koordinieren, um das Bewusstsein für den Behindertensport und die Inklusion zu fördern.

„Wenn es funktioniert, macht es eine riesen Gaudi“, meint auch Markus Gfatterhofer. Der Salzburger ist seit einem Unfall vor 15 Jahren querschnittsgelähmt.

Dass er seit nunmehr acht Jahren professionell Monoski fährt, hätte er sich damals nie gedacht. „Es war ein harter Weg und dauert einmal drei, vier Jahre, bis man Schwung auf Schwung fahren kann.“ Die Steuerung des Skis rein aus dem Oberkörper ist nicht leicht – vor allem, wenn eine hohe Lähmung besteht. Rund drei Stunden trainiert Gfatterhofer täglich, damit er die Muskulatur, die er zur Verfügung hat, optimal und 51

PARALYMPICS

NACHGELESEN

Das Reglement

Die Kategorien

Im Paraski werden die Sportler in drei Kategorien eingeteilt: Sehbehinderte, stehende und sitzende Fahrer.

Die Einstufungen

Innerhalb jeder Kategorie gibt es Abstufungen, die sich nach der Schwere der Beeinträchtigung richten.

So wird bei den sehbehinderten Sportlern zwischen vollblind (B1), leichtem (B2) und gutem Sehrest (B3) unterschieden.

Bei stehenden Athleten gibt es 9 Stufen (LW 1 – 9): je nachdem, ob ein oder beide Arme oder Beine bzw. ob diese oberhalb von Ellbogen oder Knie amputiert sind.

Querschnittgelähmte, sitzende Skifahrer werden ebenfalls eingeteilt (LW 10 – 12).

Die Klassifizierung erfolgt durch eigene Ärzte und wird alle zwei bis drei Jahre wiederholt.

Die Zeitfaktoren Damit die Zeitmessung fair ist, gibt es je nach Schwere der Beeinträchtigung Zeitguthaben.

Jede Stufe hat einen Faktor, mit dem die Zeit multipliziert wird. Die Zeiterfassung errechnet sich dann aus der Kategorie (blind, stehend, sitzend), der Art des Rennens (Slalom, Riesentorlauf, Super-G oder Abfahrt) und der Einstufung des Sportlers (B1 – B3, LW1 – LW12).

Nach den Trainingsläufen bespricht Barbara Aigner mit ihrem Guide und Trainer nach.

Die Basis sind Sportler der Kategorie 6: Das sind jene, die etwa nur mit einem Stock fahren, also die geringste Beeinträchtigung haben. Ihre Zeit wird mit Faktor 1 gerechnet, sie bekommen also kein Zeitguthaben.

ausgeglichen nutzen kann. „Es ist eine irrsinnige Belastung, die auf einen zukommt, wenn man 200 Tage im Jahr Ski fährt“, so der Sportler. Umso wichtiger ist das Training im Sommer, von dem die Athleten die Wintersaison über zehren. Der Spitzensport hat Markus Gfatterhofer aber auch geholfen, im Alltag mobiler und selbstständiger zu sein: „Wenn Koordination und Kraft da sind, erleichtert das sehr vieles.“

Beispiel: Bei einem Slalom mit 60 sec Fahrzeit ergibt sich ein Unterschied von 2 sec, je nachdem ob der Sportler Kategorie B2 oder B3 ist.

GEMEINSAMER FOKUS So vielfältig die Sportler auch sind, letzten Endes geht es trotzdem nur um eines: Skifahren. „Der Ski funktioniert immer gleich, egal, welche Lähmung oder Behinderung“, erklärt Gfatterhofer. Auch Thomas Grochar weiß, dass man mehr Unterschiede im Paraski vermuten würde, als es tatsächlich gibt: „Skifahren ist immer Skifahren.“

Schlicht und fair

Anders als früher ist mit dem neuen Reglement ein Vergleich der Parasportler untereinander möglich. Früher wurden etwa Bein- und Armamputierte in eigenen Gruppen erfasst – das war mitunter unübersichtlich.

Nun gibt es entsprechend der drei Kategorien auch nur mehr drei Podeste. „Natürlich ist es nicht immer ganz gerecht, weil die Pistenbeschaffenheit kombiniert mit den verschiedensten Beeinträchtigungen und der Tagesverfassung gerade im Paraskisport eine große Rolle spielt“, weiß Hermann Mayrhuber. Generell findet das neue Reglement aber viel Zustimmung und wird als fair erachtet.

Dass Markus Gfatterhofer im Monoski ordentlich was von den Stangen abbekommt, ist ganz normal – deshalb trägt er einen Integralhelm.

© FRANZ OSS

Seit 2006 gibt es ein weltweit einheitliches Regelwerk zur Zeiterfassung im Paraskisport. Was auf den ersten Blick umfassend wirkt, erweist sich als praxistauglich und fair.

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KRÖNENDER ABSCHLUSS Mit der „Alpenkrone“ ist es dem ÖSV gemeinsam mit seinen Partnern gelungen, eine neue Cupwertung im Damenskispringen zu initiieren. Nach dem Auftakt in der Ramsau kämpfen die Athletinnen bei den abschließenden beiden Einzelspringen in Hinzenbach um den Premierensieg.

Sara Marita Kramer hat mit ihrem Sieg in der Ramsau die Führung im Kampf um die „Alpenkrone“ übernommen.

WELTCUPPROGRAMM HINZENBACH

Text: Nils Vettori

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ie Vierschanzentournee, die Tour de Ski oder das Nordic Combined Triple – zahlreiche Wettkampfserien sind aus dem Wintersport nicht mehr wegzudenken und haben sich im Laufe der Jahre zu prestigeträchtigen Veranstaltungen mit hohem Publikumsinteresse entwickelt. Mit der neu geschaffenen „Alpenkrone“ erhält nun auch das Damenskispringen eine zusätzliche Cupwertung, mit welcher der ÖSV in Kooperation mit seinen Partnern diesen immer beliebter werdenden Sport unterstützen und weiterentwickeln möchte. Die Siegerin wird dabei aus den Heimspringen in der Ramsau und in Hinzenbach ermittelt und darf sich über ein zusätzliches Preisgeld von 10.000 Euro freuen.

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LOB UND ANERKENNUNG Dass das Damenskispringen in den letzten Jahren eine starke Entwicklung durchgemacht hat, ist nicht zu übersehen. Das steigende Interesse an der verhältnismäßig jungen Sportart lässt sich nicht nur an den guten Einschaltquoten, sondern auch an einem immer umfangreicheren Weltcupkalender erkennen. „Durch die neue österreichische Alpenkrone gewinnt der Damenskisprungsport zusätzlich an Attraktivität und das ist auch ein verdientes Zeichen der Anerkennung für die

„Durch die ‚Alpenkrone‘ gewinnt der Damenskisprungsport zusätzlich an Attraktivität. Das ist ein Zeichen der Anerkennung für die herausragenden Leistungen der Athletinnen.“ Harald Rodlauer, Damencheftrainer Skispringen

herausragenden Leistungen der Athletinnen.

Der Sport kann sich somit weiterentwickeln und wachsen, und das ist großartig“, freut sich ÖSVCheftrainer Harald Rodlauer über die zusätzliche Cupwertung auf heimischem Boden.

HEIMSIEG BEI DER PREMIERE? Die Topfavoritin auf den ersten Gesamtsieg der „Alpenkrone“ kommt aus den Reihen des starken ÖSV-Teams: Sara Marita Kramer strahlte in diesem Winter bereits fünf Mal vom obersten Podest und hat mit ihrem Sieg in der Ramsau beim Auftaktbewerb der dreiteiligen Wettkampfserie auch gleich die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Auch sie zeigte sich von dem neu geschaffenen Event aus drei Heimspringen begeistert: „Die neue Alpenkrone finde ich auf jeden Fall eine großartige Sache. Man sieht, dass sich unser Sport in die richtige Richtung entwickelt. Das wird sicher ein heißer Fight, wer sich am Ende die Alpenkrone aufsetzen darf.“ 57

Bereits zum neunten Mal gastiert der Skisprungweltcup der Damen in Hinzenbach. Die Wettkämpfe in Oberösterreich sind die ersten nach den Olympischen Winterspielen, und erstmalig wird dort, neben den beiden zur „Alpenkrone“ zählenden Einzelspringen, auch ein Teambewerb auf dem Programm stehen.

FREITAG, 25. FEBRUAR 2022

16:00 Uhr: Teamspringen

SAMSTAG, 26. FEBRUAR 2022

12:30 Uhr: Qualifikation 13:45 Uhr: Einzelspringen Damen (Alpenkrone)

SONNTAG, 27. FEBRUAR 2022

12:25 Uhr: Qualifikation 13:40 Uhr: Einzelspringen Damen (Alpenkrone)

NEBEN DER SPUR „Schifoan is des Leiwandste“, ja. Aber die Piste kann man mittlerweile auch mit zahlreichen Alternativen befahren. Schon mal was von Skwal gehört? Mal ein Airboard ausprobiert? Oder mit dem Snowbike eine „Radtour“ gemacht?

Und letzte Frage: Wieso eigentlich nicht?

Text: Haris Kovacevic

SCHON MAL AUSPROBIERT?

Wer etwas mehr wagen möchte: Der schnellere Bruder des klassischen Snowbikes hat statt der hinteren Gleitfläche eine Spur mit Motor – wird aber ebenfalls Snowbike genannt. Das kleine Snowmobil lässt sich mit etwas Geschick und einigen Zusatzteilen aus einem klassischen Motocrossbike zaubern.

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SNOWBIKE

In kleinerem Rahmen:

Wer gerne radelt, wird auch mit einem Snowbike seinen Spaß haben – vermutlich. Statt der Räder hat ein Snowbike zwei Gleitflächen und statt der Pedale legt man hierbei kleine Skier an, weniger zum Beschleunigen als zum Bremsen und zum Stabilisieren. Einen Bremsmechanismus hat das Snowbike nämlich nicht, also ist bei jeder „Radtour“ besondere Vorsicht geboten.

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Ist einem ein Snowbike zu klobig oder möchte man bei der Skiradtour nicht unbedingt sitzen, bietet sich ein sogenannter Snowscoot, manchmal auch SMX genannt, an – der Cityroller für den Schnee. Ein kleiner Rahmen aus Aluminium, Stahl oder Carbon verbindet die Gleitfläche mit einem Lenker. Nachteil: Die Fahrposition kann mit der Zeit etwas unangenehm werden. Vorteil: Eignet sich, bei geübteren Fahrern, auch im Tiefschnee oder im Funpark.

SCHON MAL AUSPROBIERT?

SKIBOCKERL Der kleine Klassiker unter den Funsportgeräten für die Piste besteht lediglich aus einem Bock, der traditionell aus Holz gemacht wird, aber mittlerweile auch aus anderen Materialien hergestellt werden kann, mit einer Sitzgelegenheit und einer Gleitfläche. Vorsicht: Beim Lenken darf man den Oberkörper nicht neigen. Praktisch: Bei Teepausen lässt sich das „Bockerl“ einfach als Hocker verwenden. Die moderne, etwas schnellere Variante heißt Skifox – wobei man hier zusätzlich kleine Skier anlegt.

TELEMARKEN Bei der aus Norwegen stammenden Skitechnik sind nur die Skischuhspitzen durch eine Bindung fixiert. In der Kurve hebt der Fahrer die Ferse des hinteren Fußes und geht mit diesem Bein ordentlich in die Knie.

Statt der klassischen 75-mm-Bindung wird heute eher eine NTN-Bindung (Neue Telemark Norm) empfohlen, da sie robuster und steifer ist. Ansonsten unterscheidet sich die Ausrüstung nicht von der eines klassischen Skifahrers – die Gleiterfahrung ist aber eine andere.

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AIRBOARD Adrenalin pur! Kopfüber auf dem mit Luft gefüllten Kunststoffboard die Piste runterrasen ist nichts für schwache Nerven. Zumal einen lediglich zwei Handgriffe mit dem Brett verbinden. Dafür gibt es technisch nicht viel zu wissen– ist man einigermaßen vorsichtig, steht einem aufregenden Tag auf der Piste nichts im Wege. Ein Helm ist dabei absolute Pflicht.

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SKWAL Ist es ein Snowboard? Ist es ein Monoski? Nein! Es ist ein Skwal.

Der exotische Name bezeichnet ein etwas breiteres Brett, bei dem die Bindungen hintereinander montiert sind – also nicht wie beim Monoski.

Im Unterschied zum Snowboard muss beim Skwalfahren der Körper symmetrisch nach vorne gerichtet sein. Es ist gar nicht einfach, das Gleichgewicht auf so einem Brett zu halten, weshalb man sich nicht schämen sollte, gerade am Anfang Skistöcke hinzuzuziehen.

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SCHON MAL AUSPROBIERT?

FUN MIT GESCHICHTE

Der 10. März 1949 ist als historischer Tag in die Funsportgeschichte eingegangen. Engelbert Brenter konstruierte in der Salinenstadt Hallein den sogenannten „Sitzski“, der an dem Tag Pistenpremiere feierte – er tauschte dafür die Kufen vom Vorgängermodell gegen Skier aus und gilt damit als Erfinder des Snowbikes.

Dass Telemarken keine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist, wird hinlänglich bekannt sein. Dass aber Sondre Norheim die Skitechnik bei einem Alpinskiwettkampf 1868 eingeführt hat und den Bewerb trotz einer 200 Kilometer langen Anreise, die er zum Großteil auf Skiern zurücklegte, gewinnen konnte, wissen nur wenige.

SNOWSKATE

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Nicht verwirren lassen: Neben dem klassischen Singledeck-Snowskate gibt es auch das Bideck-Snowskate, das unter dem Brett mit einem Sub-Monoski ausgestattet ist – ermöglicht etwas höhere Geschwindigkeit, die Handhabe ist aber ganz gleich.

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Viele beanspruchen die Erfindung des Rennböckls für sich. Fakt ist aber, dass Menschen auf der ganzen Welt unabhängig voneinander auf die Idee kamen, eine Kufe auf einen „Böckl“ zu befestigen und damit die Piste abzufahren. Das erste bekannte Patent für eine derartige Vorrichtung wurde jedenfalls 1914 in den USA eingetragen.

Es scheint, als hätte ein schneeaffiner Skateboarder einfach die Räder von seinem Board genommen und geschaut, was er damit auf dem Schnee machen kann. Und enttäuscht wäre dieser auf jeden Fall nicht geworden, denn auf den Snowskatekufen lässt sich so ziemlich alles machen, was man auch mit einem gewöhnlichen Skateboard machen kann: durch die Gegend cruisen oder Tricks voll­ führen. Der Fahrer ist mit keiner Bindung an das Brett gebunden.

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Alles auf einen Blick

Alle Termine sowie weitere Infos zum XIAOMI KidsCup 2022 finden Sie unter: www.oesv.at/news/ xiaomi-kids-cup/

XIAOMI KIDSCUP

Bühne frei für die Stars von morgen Bei den Landeskinderrennen der XIAOMI KidsCup Serie zeigen die acht bis zwölfjährigen Skitalente des Landes ihr Können. Wir waren beim Startschuss in Alpbach (Tirol) mit dabei und blicken hinter die Kulissen dieser österreichweiten Nachwuchsserie.

Text: Bernhard Foidl

J

ene 200 skibegeisterten Kinder, die am 15. und 16. Jänner am Galtenberglift in Inneralpbach am Start standen, erhielten schon einmal einen kleinen Vorgeschmack, wie es im Skiweltcup zugeht. Verantwortlich dafür waren die Helfer des Ski Club Alpbach, die für perfekte Pistenbedingungen sorgten. Nach dem gelungenen Auftakt baten wir Nachwuchshoffnung Joey Dreier zum Siegerinterview. Der Neunjährige vom WSV Wiesing war nicht nur Schnellster seines Jahrgangs (K10), sondern sorgte am ersten Renntag auch für die Tagesbestzeit bei den jüngeren Klassen (K8 bis K10).

Beim Auftakt der Landeskinderrennen in Alpbach zeigten die jungen Talente tolle Leistungen.

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RUBRIK

KURZ GEFRAGT:

ERSTER EINDRUCK

VOM PROFESSIONELLEN SKIZIRKUS

„Skifahren ist das Beste auf der Welt“ Interview mit Joey Dreier (9), Skitalent vom WSV Wiesing und Sieger der K10-Klasse

„Man erkennt schon bei den Landeskinderrennen so manche Talente und kann ihre Entwicklung vom Kinderüber den Schülerbereich genau mitverfolgen. Deshalb hat der XIAOMI KidsCup für uns einen so hohen Stellenwert“, erklärt Jürgen Kriechbaum. Der Mann weiß, wovon er spricht, schließlich feierte der langjährige ÖSV-Coach in seiner Trainerlaufbahn unzählige Erfolge. „Durch diese Serie haben junge Talente die Chance, einen ersten Eindruck von professionell organisierten Wettkämpfen zu erhalten. Vor allem das Finale in Saalbach ist für die Kinder ein absolutes Highlight“, sieht Kriechbaum im XIAOMI KidsCup eine wichtige Bühne für den Nachwuchs. Insgesamt sind weit über 1.000 Kinder bei dieser Serie im Einsatz. Darunter vielleicht auch Weltcupsiegerinnen und Weltcupsieger von morgen.

J GROSSE BÜHNE

© EXPA, GEPA

FÜR DIE KLEINEN Christina Höller ist in enger Abstimmung mit den örtlichen Veranstaltern für die professionelle Umsetzung der XIAOMI KidsCup Serie verantwortlich. „Meine Aufgaben reichen vom Transport und der richtigen Platzierung der Werbemittel bis hin zur Durchführung der Startnummernauslosung und Siegerehrungen“, so die leidenschaftliche Skifahrerin. Zum XIAOMI KidsCup kam Christina durch Zufall, seitdem ist die 23-jährige Vorarlbergerin mit vollem Einsatz dabei. „Der Kids Cup ist eine große Bühne für die Kleinen“, so Christina. „Da merkt man, mit wie viel Herzblut die Mädchen und Burschen dabei sind.“ Beim Auftakt in Alpbach kam sie richtig ins Schwärmen. „Traumhafte Pistenverhältnisse, strahlender Sonnenschein und beste Stimmung bei den Kindern – so macht Skisport Spaß.“

oey, Gratulation zum Sieg, wie war das Rennen? Joey Dreier: Es hat sehr viel Spaß gemacht. Im oberen Teil der Strecke fühlte es sich nicht so schnell an – aber im Ziel habe ich gesehen, dass es dann doch gereicht hat.

Wie oft bist du auf Skiern unterwegs? Ich trainiere drei- bis viermal in der Woche.

Wer ist dein Vorbild? Mein Papa, der war auch einmal Rennfahrer.

Also möchtest du Skiprofi werden? Ja, unbedingt – Skifahren ist das Beste auf der Welt.

Welchen Skifahrer würdest du gerne persönlich treffen?

Marcel Hirscher oder Marco 65

Schwarz. Aber auch Marco Odermatt und Alexis Pinturault taugen mir. Manuel Feller habe ich schon einmal getroffen, der ist sehr lustig und sogar noch cooler als im Fernsehen.

Was ist deine Lieblingsdisziplin? Am meisten Spaß macht mir der Riesentorlauf.

Welche Ziele hast du für diese Saison? Ich will so oft wie möglich gewinnen und freue mich schon riesig auf die nächsten Rennen.

Gibt es noch andere Hobbys?

Im Sommer spiele ich sehr gerne Golf und Tennis. Aber mein größtes Hobby ist Skifahren.

Vielen Dank für das Gespräch.

FASZINATION FIRN

SCHNEE VON GESTERN

Während es den einen beim Skitag nicht winterlich genug sein kann, freuen sich die anderen auf mildere Verhältnisse beim Frühlingsskilauf. Grund dafür ist, neben den wärmeren Temperaturen, vor allem der spezielle Schnee, der im Frühjahr auf die Wintersportler wartet. Fünf Fakten zum Firn.

Was ist Firn überhaupt?

Text: Simon Leitner

1.

Streng genommen, handelt es sich bei Firn um Schnee, der schon (mindestens) eine Ablationsperiode hinter sich, das heißt, bereits einen Sommer „überlebt“ hat. Er bildet auch die Grundlage für späteres Gletschereis. Im Alltag meinen wir mit Firn in der Regel meist alten Schnee, dessen Oberfläche durch (mehrmaliges) Gefrieren und Auftauen eine ganz besondere, weiche Konsistenz aufweist.

2.

3.

WO FINDET MAN FIRN?

„Echten“ Firn gibt es insbesondere im Hochgebirge bzw. auf Gletschern, oberhalb der sogenannten Firngrenze – jener Linie, die ständig von Schnee bedeckte Gebiete von zeitweise schneefreien trennt. „Falschen“ Firn findet man jedoch auch abseits von Gletschern, wenn die Temperaturen entsprechend ausfallen.

Woher kommt der Name „Firn“?

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Man geht davon aus, dass sich der Begriff „Firn“ vom Althochdeutschen „firni“ ableitet, was sich in etwa mit „vorjährig“, „letztjährig“ oder einfach „alt“ übersetzen lässt. Dem Duden zufolge gilt „Firn“ im Schweizerischen übrigens auch als ein Synonym für „Gletscher“.

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FASZINATION FIRN

4.

WAS GIBT ES BEIM FAHREN AUF FIRN ZU BEACHTEN?

Steigen die Temperaturen im Laufe des Tages stetig an, wird die Schneedecke zunehmend durchfeuchtet. Und dann ist man unter Umständen nicht mehr auf „firnigem“, sondern auf Nassschnee unterwegs. Und diesen zu befahren, ist zum einen ziemlich mühsam, zum anderen aber auch gefährlich: Mit der Durchfeuchtung steigt nämlich ebenso das Risiko von Lawinenabgängen.

5.

Warum macht das Skifahren auf Firn so viel Spaß?

Viele Skisportler schwören, dass es nichts Schöneres gibt, als auf Firn zu fahren. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Neben optischen und akustischen Merkmalen – dem Glänzen des Schnees in der Sonne, seinem angenehmen Knirschen unter den Brettern – werden aber insbesondere haptische Aspekte dafür ins Feld geführt: „Firniger“ Schnee ist nämlich weich, körnig und griffig. Erwischt man den richtigen Zeitpunkt, gleitet oder fliegt man geradezu darüber. Doch im Grunde ist es müßig, dieses Fahrgefühl mit Worten schildern zu wollen – zumindest, wenn es nach gestandenen Skifahrern geht. Ihnen zufolge ist das Fahren auf Firn nämlich vor allem eines: unbeschreiblich.

Entgeltliche Einschaltungen

Osttirols Schnee- und Sonnenhochburg

„Family on Tour“: Wohlfühlen in der Dolomiten Residenz****s Sporthotel Sillian Dank besonderen Familientarifen und großartigen Angeboten für alle Altersklassen ist die Dolomiten Residenz****s Sporthotel Sillian der perfekte Ort für den Wohlfühl-Winterurlaub mit der ganzen Familie. Das Familien-WellnessHotel in Osttirol überzeugt sowohl mit Wintersportabenteuern als auch mit erholenden Stunden für die ganze Familie

W

enn die Sonne die verschneite Landschaft von Sillian küsst, funkelt der Ort im Osttiroler Hochpustertal wie ein Meer aus tausend Diamanten. Mittendrin in dieser märchenhaften Szenerie befindet sich die Dolomiten Residenz****s Sporthotel Sil-

© SCHULTZ GRUPPE

Das Vier-SterneSuperior-Hotel Dolomiten Residenz****s Sporthotel Sillian liegt direkt an der Skipiste und bietet besondere Angebote für Familien.

lian. Das Vier-Stern-Superior-Hotel ist die erste Adresse für den gemeinsamen Familienurlaub: die Skipiste direkt vor der Hoteltüre, eine weitläufige Wellness-Oase und spezielle Highlights nur für die Kinder.

FAMILIENFREUNDLICHE PREISE Das schneesichere und sonnenverwöhnte Skizentrum Sillian Hochpustertal bietet alles, was das Herz begehrt: Anfängergelände, Kinderclub, Funpark und auch anspruchsvolle Abfahrten. Abgerundet wird das unbeschwerte Schneevergnügen durch die günstigen Skipass-Angebote: Mit dem Skipass Ski)Hit fahren Kinder bis sechs Jahre gratis mit, Teens bis 18 Jahre zum halben Preis.

ENTSPANNUNG FÜR JEDES ALTER Sonne satt und glückliche Gesichter – ein Garant auf der Südseite der Alpen. Das erste Familien-Wellnesshotel in Osttirol überzeugt Eltern und Nachwuchs gleichermaßen mit einem Kinderhallenbad, professioneller Kinderbetreuung sowie einem Teenie-Club ab 69

12 Jahren. Für den perfekten Familienurlaub finden Urlauber seit kurzem das PauschalAngebot „Family on Tour“ auf der Website des Vier-Sterne-Superior-Resorts. Und während es sich die Eltern im Private-Spa und der weitläufigen Saunalandschaft gut gehen lassen, toben sich die Kinder während des abwechslungsreichen Kinder- und Teenie-Programms aus. Montags, mittwochs und freitags erkunden die unter 18-Jährigen die Wellness-Oase des Hotels.

Die Dolomiten Residenz****s Sporthotel Sillian ist ein wahres Wohlfühl-Platzl für die ganze Familie auf der Sonnenseite Österreichs.

Dolomiten Residenz****s Sporthotel Sillian Hauptstraße 49d 9920 Sillian Tel.: +43 (0)4842 / 60110 info@sporthotel-sillian.at www.sporthotel-sillian.at

Entgeltliche Einschaltungen

Sonniges Vergnügen auf bis zu 2.500 Metern:

Fügen-Kaltenbach überzeugt mit Skihighlights bis Mitte April!

Schneesicherheit bis in den Frühling? Dank der besonderen Lage der Skigebiete in der Ferienregion Fügen-Kaltenbach im Zillertal finden Gäste beste Bedingungen bis zum Saisonende, Mitte April, vor.

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PURES VERGNÜGEN Für die einen ist es Ruhepol und Kraftplatz, andere stellen lieber ihre Fitness hoch oben über den Wolken unter Beweis – auf den abwechslungsreichen Pisten genießen Sonnenskiläufer bis in den Frühling perfekte Pistenbedingungen für ihr liebstes Hobby.

Mit über 120 Pistenkilometern sowie 49 modernen Liftanlagen bietet die schneesichere Region facettenreiche Abfahrten für jede Könner- und Altersstufe. Im Skigebiet Hochzillertal startet der Skitag täglich bereits um 07.30 Uhr mit der ersten Gondelfahrt!

SONNIGE BERGGASTRONOMIE Ein perfekter Frühlings-Skitag überzeugt auch durch einen sicheren und genussvollen Einkehrschwung: Von stylischen Gourmetrestaurants bis hin zu urigen Hütten bieten die Skigebiete Hochzillertal-Hochfügen und Spieljoch eine kulinarische Entdeckungsreise – Weitblicke und einladende Sonnenterrassen inklusive. Die Wedelhütte bietet auf 2.350 Metern nicht nur besondere Menüs, sondern vermittelt einen besonderen Charme – dank ihrem einzigartigen

© BECKNAPHOTO, ANDI FRANK

ochzillertal-Hochfügen und das Spieljoch überzeugen als Skigebiete bis spät in den Frühling hinein. Auf bis zu 2.500 Meter Seehöhe warten sonnige, aber trotzdem schneesichere Pisten, kulinarische Leckerbissen und gemütliche Chill-out-Vibes am Anfang des Zillertals.

Genuss PUR – auf der Piste und in den ausgezeichneten Skihütten im Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen!

traditionellen Stil und edlen Design. Ein paar Schwünge weiter präsentiert die Kristallhütte, was in ihr steckt. Als mehrfach ausgezeichnete „weltbeste Skihütte“ bleiben hier garantiert keine Wünsche offen. Dank gemütlichen Outdoor-Lounges und großzügigen Sonnenterrassen sind die Hütten der Region der ideale Platz, um die Frühlingssonne zu genießen und in exklusiver Atmosphäre zu entspannen. Kulinarik auf höchstem Niveau bietet das Hauben-Restaurant MountainLoft in der Bergstation der Spieljochbahn.

ERLEBNISSE ABSEITS DER PISTE Ein breitgefächertes Freizeitangebot rundet das Angebot der Ferienregion Fügen-Kaltenbach ab: Von der Erlebnistherme Zillertal über Freizeittempel „KABOOOM“ in Kaltenbach bis hin zum Kletterzentrum Zillertal – langweilig wird’s hier auf keinen Fall. Auch Wandern im Frühlings-Schnee ist möglich und bekommt durch das weiße Bergpanorama ein ganz besonderes Flair. Echtes Highlight dabei ist der Winteralpinsteig mit seinem 360-Grad-Panorama im Skigebiet Hochzillertal.

Skispaß für die ganze Familie garantiert!

Erste Ferienregion im Zillertal Fügen-Kaltenbach Hauptstraße 54, 6263 Fügen Tel.: +43 (0)5288 / 62262 info@best-of-zillertal.at www.best-of-zillertal.at

Winterurlaub mit sonnigen Aussichten.

Im Winter-Aktivurlaub in den Falkensteiner Hotels erwarten Sie neben weiten Pisten und Sonnenschein jede Menge Gastfreundschaft, Wellness und Kulinarik vom Feinsten. Gleiten Sie entlang der Loipen oder entdecken Sie wunderschöne Winterlandschaften mit den Schneeschuhen – in den Bergen Österreichs und Südtirols können Sie die volle Freiheit auskosten.

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MEHR INFOS UNTER

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Spaß auf der Piste an einem sonnigen Tag – aber mit Vorsicht

SICHER AUF DER PISTE

ACHTUNG,

SONNE Ein Tag auf der Piste ist erst dann perfekt, wenn auch das Wetter mitspielt. Die Sonne kann aber gerade in Höhenlagen zum Problem werden. Sechs Dinge, die man bei einem sonnigen Tag im Schnee unbedingt bedenken sollte.

Text: Haris Kovacevic

2 WELCHE SONNENCREME? Nicht vergessen: Schnee ist Wasser im festen Zustand.

Die Sonnencreme wird, falls sie nicht wasserfest ist, leicht verwischen und keine Wirkung haben. Und zwar nicht nur wegen des Schnees – wenn man tüchtig ist, kommt auch der Schweiß. Daher nicht nur auf den Lichtschutzfaktor (30 aufwärts) achten, sondern auch daran denken, früh genug einzucremen: mindestens eine halbe Stunde, bevor man unter die Sonne tritt. Dann alle eineinhalb bis zwei Stunden nachcremen.

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1 NICHT MIT SOMMER UND STRAND VERGLEICHEN Auf der Piste ist die Gefahr, die von der Sonne ausgeht, größer als am Strand. Der Grund ist ganz einfach: Man ist ihr näher.

Die Schutzschicht der Atmosphäre ist wesentlich geringer als auf Meereshöhe und die Strahlenbelastung, die auf die Skifahrer wirkt, stärker. Außerdem: Schnee reflektiert. Das heißt, man wird von allen Seiten bestrahlt, nicht nur von oben.

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SICHER AUF DER PISTE

3 SCHAU AUF DEINE AUGEN

4 VERMEIDE GELE

6 HELM

Gegen Sonnengele spricht im Sommer nichts, im Winter sollte man sie aber tunlichst meiden. Der Grund: der hohe Wasseranteil. Bei niedrigen Temperaturen gefrieren Gele sogar unter Umständen, was unangenehm werden kann.

Sonnencreme muss überall dort nicht – oder nicht unbedingt – aufgetragen werden, wo die Haut mit Stoff bedeckt ist. Ein Helm schützt beispielsweise bei starker Sonne auf der Piste nicht nur bei einem Sturz, sondern wehrt auch noch den ein oder anderen Sonnenstrahl ab, der später für Kopfschmerzen sorgen könnte.

5 WICHTIGE UND RICHTIGE STELLEN Besonders durch die Pistensonne gefährdet sind: Kopfhaut, Haaransatz, Scheitel, Ohren, Augenpartien, Wangen, Nacken und Nasenrücken.

Alles gut eincremen. Zusätzlich die besonders empfindlichen Lippen mit einem Sonnenschutzpflegestift schützen, dann gibt’s auch da keine bösen Überraschungen.

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Eine normale Sonnenbrille taucht auf Pisten immer wieder gerne auf, ist aber aus zwei Gründen ungeeignet: Erstens wehrt sie nur jene Sonnenstrahlen ab, die direkt auf die Gläser treffen, zweitens brechen die meisten Sonnenbrillengläser leicht bei einem Sturz und können zur Gefahr werden.

Daher empfehlen Experten Skibrillen mit 100-prozentigem UV-Schutz sowie austauschbaren Gläsern. Warum? Bei klarer Sicht eignen sich verspiegelte Gläser gut, bei schlechter Sicht eher lichtdurchlässige.

Kooperation zwischen ÖSV und K.S.C. verlängert

© KSC/ALPINGUIN

K

itzbühel hat auch in diesem Jahr wieder einen Meilenstein gesetzt: Erstmals wurde an den drei Renntagen eine Gesamtprämie von einer Million Euro an die Athleten ausgeschüttet. Bereits im Vorfeld der 82. Hahnenkamm-Rennen wurden die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der prestigeträchtigsten Skiveranstaltung der Welt gelegt. Der Kooperationsvertrag zwischen dem ÖSV und dem Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) wurde über die Saison 2024/2025 hinaus frühzeitig um fünf Jahre (bis einschließlich 2029/2030) verlängert. Diese Vereinbarung regelt u. a. die Rechte des K.S.C. als Organisator der Hahnenkamm-Rennens. Kerninhalt ist eine Grundsatzerklärung, welche den ÖSV beauftragt, die weltweiten TVRechte der Kitzbüheler Rennen zu verhandeln und zu vermarkten.

Tipp: Planai – Lärchkogel 8er Sesselbahn

Freuten sich über die Vertragsverlängerung: (v. l.) Martin Lintner (Hauptkassier K.S.C.), Michael Huber (Präsident K.S.C.), Hermann Kralinger (Vizepräsident K.S.C.), Christian Scherer (ÖSV-Generalsekretär), Roswitha Stadlober (ÖSV-Präsidentin) und Patrick Ortlieb (ÖSV-Finanzreferent).

„Die Hahnenkamm-Rennen haben sich aufgrund der jahrzehntelangen professionellen Organisation seitens des Kitzbüheler Ski Clubs zu einem absoluten Highlight im alpinen Skirennsport entwickelt. Diese frühe neue Vereinbarung unterstreicht nicht nur die harmonische Zusammenarbeit, sondern auch die gemeinsame Vision, eine erfolgreiche Zukunft dieser Traditionsveranstaltung sicherzustellen“, so ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober.

Vier sind für Dich da.

Die 4-Berge-Skischaukel Schladming.

Foto: Mirja Geh

Hauser Kaibling Planai Hochwurzen Reiteralm

www.4berge.at

PISTENTOUREN

SICHER GEHEN Pistentouren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Doch das gesteigerte Personenaufkommen auf den Skipisten ist auch eine Herausforderung.

Helfen können Richtlinien und gegenseitige Rücksichtnahme.

Text: Simon Leitner Steiler Aufstieg: Skitourengehen liegt im Trend – auch auf den heimischen Skipisten.

Fünf Sicherheitsempfehlungen für Pistentourengeher 1 Lokale Warnhinweise und Regeln beachten

3 Pisten nur an übersichtlichen Stellen queren 4 Sichtbare Kleidung anziehen (vor allem nachts) 5 Gesperrte Pisten und Abschnitte meiden

E

s gibt aktuell wohl kaum eine Wintersportart, die derart boomt wie das Skitourengehen. Das hat jedoch auch Auswirkungen auf die heimischen Skigebiete: Da Skitourengeher nämlich nicht nur im freien Gelände, sondern oft auf den Pisten unterwegs sind, gibt es dort ein gesteigertes „Verkehrsaufkommen“. Und das führt nicht selten zu Konflikten zwischen jenen, die von oben kommen, und jenen, die nach oben wollen.

MÖGLICHE SPANNUNGEN Beim Sportgipfel Tirol in St. Anton am Arlberg wurde kürzlich eine Studie zur Trendsportart Pistentourengehen präsentiert. Neben der Profilerstellung eines „typischen“ Pistentourengehers standen dabei auch mögliche Spannungsfelder im Zentrum des Interesses. „Die aktuelle Studie belegt: Pistentourengehen boomt. 51 Prozent der Befragten haben diese Sportart in den vergangenen fünf Jahren für sich entdeckt“, erklärte Studienleiter Martin Schnitzer von der Universität Innsbruck bei der Vorstellung der Ergebnisse. „Jeder Achte ist beim Pistentourengehen aber bereits 76

in einen Konflikt verwickelt gewesen. Hier kommt es vermehrt zu verbalen Auseinandersetzungen über die Nichteinhaltung von Pistensperrungen.“ Dieser Umstand legt nahe, dass sich Skifahrer/ Snowboarder und Pistentourengeher offensichtlich noch nicht überall gänzlich aufeinander eingespielt haben. Zum einen liegt das an teilweise weiterhin fehlenden Richtlinien, zum anderen wohl aber oftmals auch schlichtweg an mangelnder Kenntnis derselben.

Schnitzer zufolge könne eine „Sensibilisierung für Regeln und Leitsysteme“ jedenfalls dazu beitragen, möglichen Auseinandersetzungen vorzubeugen.

AUFEINANDER SCHAUEN Fakt ist: Pistentourengeher sind gekommen, um zu bleiben – und mittlerweile wesentlicher Bestandteil des Publikums in Skigebieten. Das ist grundsätzlich kein Problem. Wenn es an gegenseitiger Rücksichtnahme fehlt, wird es zwar schwierig, doch wenn man ein bisschen auf den jeweils anderen schaut, sollte die Piste eigentlich groß genug für alle sein. Unabhängig davon, von welcher Seite man sie nun am liebsten bezwingt.

© MIRJA GEH

2 Möglichst nur am Pistenrand aufsteigen

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APPS

ALLES AUF DEM SCHIRM Egal, ob man sich auf einen Skitag vorbereiten, digitale Schwünge ziehen oder Neuigkeiten zu aktuellen Rennen erhalten möchte: Es gibt mit Sicherheit eine App dafür. Wir haben eine Auswahl der besten Tools für begeisterte Wintersportler zusammengestellt.

Text: Simon Leitner

SKI AUSTRIA MOBILE ACADEMY GRATIS

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Übungseinheiten im Häppchenformat bietet die Ski Austria Mobile Academy. Nach einer Registrierung lassen sich mit der App wahlweise neue Kenntnisse erlernen oder alte auffrischen. Die Lerninhalte, die unter anderem Techniktraining, Sicherheitstipps und Materialkunde umfassen, sind dabei so aufbereitet, dass man sie zeitunabhängig und in kleinen Schritten bewältigen kann.

IBU GRATIS OLYMPIA GRATIS

Mit der offiziellen App der Internationalen Biathlon Union (IBU) verpassen Sie nie wieder einen Schuss von Lisa Hauser, Simon Eder und Co. Erhalten Sie Liveupdates von jedem einzelnen IBU-Wettkampf und folgen Sie Ihren Lieblingsathleten und -teams. Detaillierte Athletenprofile mit Statistiken, Leistungsdaten, Biografien und vieles mehr machen diese App zu einem Must-have für alle Biathlonfans!

Man muss nicht unbedingt nach Peking reisen, um bei den anstehenden Olympischen Winterspielen mit dabei zu sein. Mit der offiziellen Olympia-App samt ihren Über- und Einblicken zum sportlichen Höhepunkt des Jahres ist man nur ein paar Wische vom Geschehen in der chinesischen Hauptstadt entfernt – selbst dann, wenn man im eigenen Wohnzimmer sitzt.

ISKI AUSTRIA GRATIS Mit iSki Austria erhält man alle wichtigen Informationen zu zahlreichen österreichischen Skigebieten auf einen Blick – von Wetterberichten und Schneeprognosen über Lawinenberichte bis hin zu aktuellen Pistenplänen. Mittels GPS-Tracker lässt sich zudem auch der jeweilige Skitag aufzeichnen, inklusive gefahrener Kilometer, überwundener Höhenmeter und mehr.

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ORF.AT SPORT GRATIS In der ORF.at-Sport-App dreht sich alles um den internationalen Spitzensport – auch im Winter. Aktuelle Nachrichten zu unterschiedlichsten Events vom legendären Nachtslalom in Schladming bis zum Damenspringen im russischen Tschaikowski sorgen dafür, dass Fans in Bezug auf ihre Lieblingsathleten und -bewerbe stets auf dem Laufenden bleiben.

ALPENVEREINAKTIV GRATIS Die App der Alpenvereine aus Österreich, Deutschland und der Schweiz hilft bei der Planung verschiedenster Touren – nicht nur, aber ebenso in der kalten Jahreszeit. Egal, ob man mit Winter- oder Schneeschuhen, Freeride- oder Tourenskiern oder auch mit der Rodel unterwegs ist: Alpenvereinaktiv bündelt die wichtigsten Informationen zur jeweiligen Tour samt topografischer Karten.

SKILINE GRATIS Wer seinen Skitag genau nachvollziehen, die gefahrenen Pistenkilometer wissen und vielleicht sogar ein wenig mit seinen Erlebnissen im Schnee angeben möchte, für den empfiehlt sich Skiline. Die App erstellt nicht nur persönliche Statistiken über die eigene Skisaison, sondern erlaubt es auch, Fotos und Videos mit seinen Kontakten zu teilen.

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APPS

FIS GRATIS

GRAND MOUNTAIN ADVENTURE RUND 5 € FÜR DIE BASISVARIANTE

Nachrichten, Rennkalender, Live-Ticker und Endergebnisse, allerhand Statistiken, Sportlerprofile, Berichte, Videos und mehr – mit der offiziellen App des Internationalen Skiverbandes ist man wirklich immer auf dem neuesten Stand, was den professionellen Ski- und Snowboardzirkus betrifft.

Will man auch beim Zocken nicht auf Ski, Snowboard und Schnee verzichten, sollte man sich Grand Mountain Adventure genauer anschauen. Insgesamt zehn (fiktive) Skigebiete wollen in dem Spiel ausgiebig erkundet werden, wobei jeweils unterschiedliche Herausforderungen bereitstehen. Mal gilt es, eine Strecke in einer bestimmten Zeit zurückzulegen, ein anderes Mal, entgegenkommenden Pistenraupen auszuweichen, und wieder ein anderes Mal, mit Sprüngen möglichst viele Punkte zu holen.

PEAKFINDER RUND 5 €

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Nicht jeder, der in einem Skigebiet unterwegs ist, kennt auch alle Berge, auf die er seine Schwünge zieht.

Wer künftig genauer wissen möchte, wie eigentlich dieser oder jener Gipfel, der sich direkt vor seiner Nase erhebt heißt, ist mit der App Peakfinder gut beraten. Sie hilft mittels GPS und Kamera dabei, das umliegende Bergpanorama einzuordnen – ohne Internetverbindung, weltweit.

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Alle Apps sind sowohl für iOS als auch für Android erhältlich.

INTERVIEW

Nachhaltigkeit, Umweltund Klimaschutz sind längst keine Trendwörter mehr, sie sind vielmehr Gegenwart und Realität. Unsere gesellschaftliche Aufgabe ist es, heute so zu handeln, dass kommende (Sport-) Generationen in ihrer Entwicklung nicht beeinträchtigt werden.

Als Österreichischer Skiverband tragen wir die Mitverantwortung, den Skisport ökologischer zu machen, wir erarbeiten gerade unsere Nachhaltigkeitsstrategie für die kommenden Jahre und zeigen zudem die Nachhaltigkeitsbemühungen unserer Partner und Sponsoren auf.

In dieser Ausgabe berichten wir über die Firma Gösser und haben dafür ein Gespräch mit Mag. Dr. Gabriela Maria Straka geführt.

Als Mitglied im Management Board der Brau Union zeichnet die Wirtschaftswissenschaftlerin und diplomierte Biersommelière für die Nachhaltigkeitsarbeit im größten Brauereiunternehmen Österreichs verantwortlich.

ZUR PERSON Dr. Gabriela Maria Straka, EMBA Mitglied der Geschäftsleitung und Director CSR Nachhaltigkeit der Brau Union Österreich AG

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© BRAU UNION ÖSTERREICH

NACHHALTIGKEIT

„Das Ziel ist eine 100 % nachhaltige Wertschöpfungskette“

NACHHALTIGKEIT

Im Nachhaltigkeitsbestreben nimmt Gösser eine Vorreiterrolle ein, denn die Brauerei Göss in Leoben ist seit 2015 die weltweit erste Grüne Großbrauerei, in der 100 % nachhaltig produziert wird.

F

rau Dr. Straka, welche Rohstoffe braucht man für Bier? Und woher kommen sie bei Gösser? Dr. Gabriela Maria Straka: Der wichtigste Rohstoff, ausschlaggebend für die Qualität des Bieres, ist das Wasser.

Bier besteht zu ca. 90 % aus Wasser. Das Brauwasser der Gösser Brauerei kommt direkt aus dem eigenen Quellschutzgebiet in der Obersteiermark.

Für den „Körper“, Farbe, Kraft und Geschmack des Bieres, ist hauptsächlich Malz verantwortlich. Das wird durch Vermälzung von Braugerste gewonnen. Die Braugerste für bestes Gösser Bier kommt aus dem Weinviertel. Schließlich sorgt der Hopfen, der aus dem südsteirischen Leutschach nach Göss kommt, für die „Seele“ des Bieres.

Auf Ihrer Website steht: „Rund 50 % des Wärmebedarfs werden durch Biogas gedeckt“ – wie kann man sich das vorstellen? Zu Beginn des Brauprozesses wird geschrotetes Malz mit Wasser vermischt und erwärmt, wodurch sich Zucker löst. Diese Bierwürze wird anschließend von den übrigbleibenden festen Bestandteilen, den sogenannten Trebern, getrennt. Direkt in der Brauerei findet in der Biogasanlage eine Vergärung dieser Trebern statt, wodurch Biogas gewonnen wird, das wiederum in der Brauerei eingesetzt wird.

Welche Energieformen verwenden Sie sonst noch?

Die Brauerei Göss setzt zu 100 % auf erneuerbare Energien, gleichzeitig werden 90 % der Abwärme aus dem Brauprozess wiederverwendet. Neben der in der vorigen Frage erwähnten 50 % des Wärmebedarfs durch eigens gewonnenes Biogas werden rund 40 % des Wärmebedarfs durch Abwärme aus einem benachbarten Holzverarbeitungsbetrieb gedeckt. Die restlichen rund 10 % liefert Biogas aus der Abwasserreinigungsanlage der Brauerei. Mit Solarenergie wird die Brauerei über eine 1.500 m2 große Solarthermieanlage am Brauereigelände versorgt.

Warum hat Gösser beschlossen, nachhaltig zu werden? Bierbrauen hat in Göss lange Tradition – bereits seit über tausend Jahren wird an diesem Standort Bier gebraut. Diese Tradition sowie die Wertschöpfung für die Region sollen erhalten bleiben und dabei am Puls der Zeit sein. Es bedarf laufender Investitionen, um nachhaltig zu werden und in der Technik auf dem neuesten Stand zu sein.

Seit 2015 sind Sie CO2-neutral, würden Sie das wieder so machen? Ja, so können wir als weltweiter Vorreiter in Sachen nachhaltiger Bierproduktion – die Grüne Brauerei Göss ist die erste CO2-neutrale Groß83

Gösser

100 setzt zu

PROZENT

auf nachhaltige Energie

90

PROZENT

der Abwärme aus dem Brauprozess werden wiederverwendet

NACHHALTIGKEIT

„Neue Energiequellen in bestehende Prozesse einzubinden, bedarf zu Beginn einer guten Planung.“ Dr. Gabriela Maria Straka

Der BrauereiFuhrpark

Mithilfe einer Biogas- und Solaranlage gelingt es Gösser, CO2-neutral zu produzieren.

wird sukzessive auf E-LKWs umgestellt brauerei weltweit – mit gutem Beispiel vorangehen und anderen Unternehmen, anderen Branchen zeigen, was möglich ist.

1.000 BÄUME erhalten

20

PROZENT CO2 eingespart

40

PROZENT

weniger Wasser verbraucht

Wie hat die Umstellung auf erneuerbare Energie den Produktionsprozess verändert? Die Bierproduktion beruht in der Brauerei Göss auf einer langen Tradition, dessen Prozess durch Modernisierung effizienter wurde. Neue Energiequellen in bestehende Prozesse einzubinden, bedarf zu Beginn einer guten Planung und Umsetzung.

Am laufenden Prozess ändert dies in weiterer Folge jedoch nichts.

Ist mit den bisher besprochenen Schritten alles getan? Das Ziel ist eine 100 % nachhaltige Wertschöpfungskette entlang des Lebenszyklus von Bier.

Das bedeutet auch, laufend den Bedarf von Wärme, Strom und Kraftstoffen sowie den Wasserverbrauch zu senken. Zudem müssen auch im Verpackungsbereich weitere Schritte gesetzt werden und schließlich muss das leere Gebinde von den Kunden wieder in den Produktionskreislauf kommen.

„Die Grüne Brauerei Göss ist die erste CO2-neutrale Großbrauerei weltweit.“

Was bedeutet die Umstellung auf Recyclingpapier praktisch?

43 Tonnen CO2 pro Jahr werden bei der Produktion von GösserEtiketten eingespart, oder anders formuliert, reduziert sich der CO2Verbrauch jährlich um 20 %. Ebenso erfreulich ist, dass wir durch die Verwendung von Recyclingpapier bei der Herstellung um 40 % weniger Wasser verbrauchen, das sind bis zu 3.900 m3 Wasser pro Jahr, und 1.000 Bäume pro Jahr in den Wäldern Österreichs erhalten.

Letztendlich muss das Produkt aus der Brauerei in die Geschäfte und Lokale kommen. Wie gelingt das auf nachhaltigem Weg? Nach der Produktion ist der nächste Schritt in der CO2-Neutralität die Logistik. Der Fuhrpark der Brauerei Göss wird nach und nach auf ELkw umgerüstet. Der nächste Meilenstein ist die Aufbereitung des aus Biertreber hergestellten Biogases zur 84

Inwiefern ist Nachhaltigkeit im Bereich Umwelt auch für das wirtschaftliche Bestehen eines Unternehmens wichtig? Bier ist ein natürliches Getränk und kann nur so gut sein wie die Rohstoffe, die zum Brauen verwendet werden. Daher ist ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt und ein schonender Verbrauch der Ressourcen sowohl für die Produktqualität als auch die langfristige Wirtschaftlichkeit einer Brauerei wichtig. Um in Österreich auch für die Zukunft die beste Bierkultur zu schaffen, ist die Brauerei Göss bemüht, Schritt für Schritt entlang der gesamten Wertschöpfungskette CO2-neutral zu werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

© BRAU UNION ÖSTERREICH

Mit der Verwendung von Recyclingpapier werden jährlich:

beliebigen Nutzung über das öffentliche Gasnetz. Damit sichern wir die Nutzbarkeit im Bereich der Logistik sowie an verschiedenen Produktionsprozessen und an diversen Standorten mit dem aus Biertreber hergestellten Biogas.

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FANS FRAGEN NACH Printmedien als E-Paper zu digitalisieren ist längst gang und gäbe. Wir gehen heute den umgekehrten Weg und zeigen euch, was die digitale Welt des ÖSV zu bieten hat! Auf dem Instagram Account unserer Skiherren haben die Fans spannende Fragen an unsere Konditionstrainer Reinhard „Reini“ Hohenwarter und Christoph „Stolle“ Stolz gestellt. Hier eine kleine Auswahl zum Nachlesen.

Text: Bernhard Foidl

Wer hat denn die beste Kondi im gesamten Team?

Welche Diagnostiken verwendet ihr zur regelmäßigen Leistungsüberprüfung?

Stolle Puh … diese Frage ist sehr schwer zu beantworten (lacht). Aber gegen Vinc (Vincent Kriechmayr) würde ich kein Duell in der Beinpresse und gegen Oti (Otmar Striedinger) kein Bergzeitfahren beim Radfahren bestreiten.

Stolle Zum Kick-off in die Sommersaison werden eine Spiro-Ergometrie absolviert und verschiedene Krafttests durchgeführt.

Während des Sommers machen wir Konditionstrainer mit unseren Athleten regelmäßig Laktatüberprüfungen.

Wenn man selber Skirennläufer ist: Welche Übung würdet ihr unbedingt empfehlen?

Welche Kraftreize setzt ihr während der Wettkampfsaison?

Stolle Die ultimative Geheimwaffe ist und bleibt die Kniebeuge.

Reini

Fans folgen dem Bereits 130.000 ria unt der Ski Aust Instagram Acco ihr et nd fi V. Hier Alpin Herren ÖS re Questions & ite we he eic hlr za eer und Backstag Answers, Takeov Geschichten.

Wo trainiert ihr im Sommer mit den Jungs. Sind die nicht verstreut in ganz Österreich?

Reini Ja, das stimmt, deshalb werden die Athleten im Sommer in den unterschiedlichen Olympiazentren zusammengezogen, wo dann wir Konditrainer mit den Athleten gruppenübergreifend trainieren.

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Wie sieht denn ein Training/Stretching nach einem Speed Trainingstag aus?

Reini Wir schauen, dass die Athleten möglichst schnell aufs Rad kommen, damit sie das Laktat aus den Beinen rausbringen.

Dann wird viel mobilisiert und die ein oder andere Rumpfübung eingebaut, damit die Jungs am nächsten Tag wieder bereit sind. © EXPA

Aufgrund des dichten Programms ist es natürlich sehr schwierig, Kraftreize zu setzen.

Wir versuchen aber in regelmäßigen Abständen immer wieder kurze, knackige Krafteinheiten mit wenig Umfang einzubauen.

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NEUES AUS DEN

LANDESVERBÄNDEN STEIERMARK Zahlreiche Nachwuchssportler und die Präsidentin des Steirischen Skiverbandes Renate Götschl wurden im Rahmen einer traditionellen Pressekonferenz im Grazer Landhaushof begrüßt.

STEIRISCHES SKI TEAM – SAISONAUFTAKT IN GRAZ

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Steiermark Topaustragungsort von FIS-Nachwuchsveranstaltungen

Neben dem Nordischen Weltcup in der Ramsau, dem kurzfristig übernommenen Damenslalom, dem traditionellen Nightrace in Schladming und dem Skicross Weltcup Reiteralm ist die Steiermark weiterhin Austragungsort von FIS- und Europacuprennen und zahlreichen internationalen Veranstaltungen. Die Vereine leisten großartige Arbeit und sind mit ihren Teams auch immer wieder für kurzfristige Übernahmen bereit, um dem österreichischen Skinachwuchs die beste Bühne zu bieten.

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© GEPA

er Steirische Skiverband startete im Rahmen der bereits traditionellen Pressekonferenz im Grazer Landhaushof mit Sportlandesrat Mag. Christopher Drexler und Tourismuslandesrätin MMag. Barbara Eibinger-Miedl in die neue Rennsaison. Die Landesräte begrüßten im Landhaushof Nachwuchssportler des Steirischen Ski Teams und erstmals Renate Götschl als Präsidentin, um die Pläne und Ziele des Skiverbands für die neue Saison und darüber hinaus zu erläutern. „Weil mir unser Nachwuchs am Herzen liegt, kämpfe ich um ein höheres Budget“, stellte Präsidentin Renate Götschl gleich zu Beginn klar und unterstreicht damit auch ihr Hauptziel, nämlich die Sportler finanziell noch besser zu unterstützen.

KÄRNTEN

Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen UNIQA und dem LSV Kärnten UNIQA unterstützt den Landesskiverband und dessen Talentschmiede seit Langem. Aus der Zusammenarbeit entwickelten sich die Kärntner Topstars im alpinen Ski-Weltcup, die große internationale Erfolge feiern konnten.

Die Weltcuppremiere auf der Simonhöhe war ein voller Erfolg.

SNOWBOARD - PREMIERE IN KÄRNTEN

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rstmals wurde in Kärnten ein alpiner Snowboard-Weltcup auf der Simonhöhe ausgetragen. Der Parallel-Riesentorlauf und der Parallel-Teambewerb waren zudem die Olympiageneralprobe. Die Organisation der beiden Weltcuprennen wurde von den Snowboard-Familien Schöffmann und Payer, den Eltern der ÖSV-Läufer Sabine Schöffmann und Alex Payer, gemeinsam mit einem großen Team an Helfern durchgeführt.

Der krönende Abschluss einer gelungenen Weltcuppremiere auf der Simonhöhe hätte schöner nicht sein können: Sabine und Freund Alex waren im Parallel-Teambewerb nicht zu stoppen, lieferten ein fehlerloses Rennen ab und gewannen das Finale gegen die Deutschen Melanie Hochreiter und Stefan Baumeister.

Der UNIQA Kindercup wurde in der Saison 1994/1995 zum ersten Mal ausgetragen und stellt somit die erfolgreichste Rennserie der Kinderklasse von acht bis zwölf Jahren dar. In Summe stehen zwölf Bewerbe (Riesenslalom, Slalom, Minicross und Technik) im Rennkalender 2021/2022.

© LSV KÄRNTEN

Land Kärnten steht hinter Damenskisprungweltcup und Tournee in Villach LH Kaiser, LR Schuschnig, Bgm. Albel, LSD Arthofer und LSVK-Präsident Mörtl sind sich einig, dass die Infrastruktur und der Ausrichter-Verein in Villach für Großveranstaltungen prädestiniert und für Innovation im Damenskisprungsport bereit sind. Nach der Antragstellung des SV Villach zur Austragung eines Skisprung-Weltcups der Damen in der Villacher Alpen Arena werden die

Pläne konkreter. Schon im kommenden Winter könnte es ein Großevent für die besten Skispringerinnen der Welt in der Draustadt geben. LSVK-Präsident Dieter Mörtl blickt schon über die Landesgrenzen hinaus. „Eine Dreiländertournee, ähnlich der derzeit laufenden Vierschanzentournee der Männer, wäre natürlich ein gerngesehener weiterer Schritt im Skisprungsport der Damen.“ 91

UNIQA-Landesdirektor Dr. Hannes Kuschnig (l.) und LSVK-Präsident Dieter Mörtl

SALZBURG

BIATHLETEN HAMSTERN TITEL Walchhofers 23. Medaille

Jonas Bacher schnappte sich den ÖM-Titel im Sprint.

D Bei den ÖSV-Meisterschaften der bisherigen Saison gab es für das Langlaufteam des SLSV fünf Medaillen in der allgemeinen Klasse und weitere neun Medaillen beim Nachwuchs.

Barbara Walchhofer belegte bei den Titelkämpfen in Bad Mitterndorf im klassischen 10-km-Rennen mit 33 sec Rückstand auf Lisa Unterweger den zweiten Platz und hat nun schon 23 Medaillen in ihrer Sammlung. Damit liegt sie in der heimischen Rangliste hinter Teresa Stadlober (33 Medaillen) und Bernhard Tritscher (30) gemeinsam mit Alois Stadlober an dritter Stelle.

Erfolgreichster Nachwuchsläufer war Erik Engel, der 10 km klassisch und Verfolgung jeweils vor Christoph Wieland gewann.

Insgesamt weist die Statistik des SLSV bisher 158 ÖM-Titel in der allgemeinen Klasse auf.

Melanie Meilinger beendet Karriere Die 30-jährige Freestylefahrerin Melanie Meilinger aus Mühlbach war die „letzte Mohikanerin“ im heimischen Buckelpistensport (wenn man von Katharina Ramsauer aus KrisplGaissau absieht). Sie wollte nach 2018 unbedingt zum zweiten Mal zu Olympischen Spielen. Nach aufwendiger Vorbereitung ereignete sich in Alpe d’Huez allerdings ein folgenschwerer Sturz: Beim Ausfahren zog sie sich im rechten Knie schwere Verletzungen zu. „Ich habe gleich gemerkt, dass es jetzt vorbei ist“, sagte sie später nach der Operation im Spital. Ihr bestes Resultat in 45 Weltcuprennen war ein 15. Rang 2017 in China.

2019 war sie Zweite im Europacup, und sie gewann neun ÖMTitel. Vor der Buckelpiste war Meilinger alpin unterwegs und arbeitete als Skilehrerin in Australien.

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Buckelpistenfahrerin Melanie Meilinger beendete nach einem schweren Sturz ihre Karriere. © GEPA

Medaille Nummer 23: Barbara Walchhofer belegte über 10 km klassisch Rang zwei.

ie Biathleten des SLSV zeigten sich bei den nationalen Rennen in Form. So auch bei den Österreichischen Meisterschaften im Jänner in Eisenerz, wo alle drei Titel nach Salzburg gingen. Bei den Männern gewann der Leoganger Jonas Bacher den Sprint vor Fredrik Mühlbacher. Dieser revanchierte sich mit seinem Sieg im Verfolgungsrennen vor Pascal Lienbacher. Lea Rothschopf, die im Damensprint siegte, findet sich auch auf der internationalen Bühne gut zurecht. Im Juniorencup der IBU hat sie einen zweiten Platz in Martell, im IBU-Cup der allgemeinen Klasse einen vierten Platz in Osrblie zu Buche stehen. Zurück nach Eisenerz: In den Nachwuchsrennen holten die SLSV-Akteure 23 Medaillen, einen dreifachen Sieg feierte dabei die U19-Läuferin Anna Andexer. Titel gewannen auch Junior Jakob Feuersinger und U19Läufer Fabian Müllauer.

LANDESVERBÄNDE

NIEDERÖSTERREICH

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ei der Paraski-WM im norwegischen Hafjell jubelt Johannes Aigner mit Guide Matteo Fleischmann mit Silber über seine erste WM-Medaille im Super-G. Am selben Tag wurden die Landesmeisterschaftsmedaillen der Schüler im Super-G im niederösterreichischen Annaberg vergeben. Romy Sykora sowie Stephan Koch waren die und der Schnellste und dürfen sich nun über den Titel Landesmeister freuen.

Für Silber und Bronze sorgten die Schwestern Magdalena und Viktoria Scherz bei der Langlauf-ÖM in der Verfolgung. Eine weitere Medaille in Silber holte sich in der Klasse Jugend 1 Til Koglbauer.

Katharina Huber schloss Freundschaft mit dem Riesentorlauf in Frankreich und erreichte mit Platz 17 ihre beste Platzierung in dieser Disziplin. Im Slalom zeigte sie bis jetzt eine solide Leistung mit Plätzen unter den Top 15. Nicht nach Wunsch verlief die Saison von Teamkollegin Katharina Gallhuber. Zuletzt zeigte jedoch die Form- und Selbstbewusstseinskurve mit Platzierungen unter den Top Ten wieder nach oben. Für Vereinskollege und Cousin Christoph Krenn gab es Stockerlplätze in der Abfahrt und im Super-G bei Europacuprennen.

Bei den Crossbewerben der Snowboarder gab es durch Jakob Dusek einen Premierensieg im Weltcup. Bei den Damen präsentiert sich Pia Zerkhold sehr stark und auch Ski Crosser Tristan Takats ist in der Weltspitze angekommen. Für beide scheint ein Podestplatz nur mehr eine Frage der Zeit.

Mit zahlreichen Podestplatzierungen konnten auch die NÖ Masters am Hochficht Mitte Jänner brillieren.

Danke an die Vereine Wir wünschen allen Athletinnen und Athleten weiterhin alles Gute, Gesundheit und viel Erfolg in der Saison 2021/2022.

DANKE möchten wir ganz besonders zu jenen Vereinen sagen, die in einer nach wie pandemiebestimmenden Saison Rennen mit verschärften Maßnahmen veranstalten. Ein besonderer Dank gilt dem WSV Semmering und dem SC Göstling-Hochkar, die bereit sind, auch kurzfristig Rennen zu übernehmen und durchzuführen.

Danke auch an die disziplinierten Rennläufer, Eltern, Betreuer und Funktionäre.

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Freuten sich über gelungene Landesmeisterschaften (v. l.): LSV-NÖ-Vizepräsidentin Michaela Dorfmeister, Romy Sykora, Stephan Koch und LSV-NÖ-Präsident Wolfgang Labenbacher.

OBERÖSTERREICH

SKITUNING-WORKSHOP ALS LIVESTREAM IN OBERÖSTERREICHS VEREINSHAUSHALTE

Erfolgreiche Medaillengewinner (v. l.): Alexander Weigl, Daniel Glasser, Huang Jett und Rosaly Stollberger

Uli Hülsmann (l.) und Edi Unterberger erklärten via Livestream, worauf es beim Skituning ankommt.

des Workshops war man sich einig, dass es zu weiteren Themen eine Fortsetzung des Livestreamings geben soll. „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, so viele Interessierte aus den oberösterreichischen Vereinen zu erreichen, und die knapp 100 Liverückfragen zeigen auch, dass Skituning ein aktuelles Thema ist, mit dem sich die Sportlerinnen und Sportler und deren Eltern, Trainer und Betreuer beschäftigen“, freute sich Hans Pum über die rege Teilnahme am Workshop. „Wir wollen damit auch anregen, die Skipräparation selber in die Hand zu nehmen, um zu erfahren und zu erspüren, welche Auswirkungen die ein oder andere Veränderung am Material mit sich bringt, um daraus seine individuellen Schlüsse für die persönliche Weiterentwicklung zu ziehen“, so der LSV-OÖ-Vizepräsident.

Auf einen goldenen Jänner kann das LSV-OÖ-Biathlonteam zurückblicken, das von der Österreichischen Biathlon Meisterschaft in Eisenerz und Hochfilzen sieben Gold-, eine Silber- und drei Bronzemedaillen in drei Disziplinen nach Hause brachte.

Im Biathlon Sprint waren Daniel Glasser, Alexander Weigl und Rosaly Stollberger nicht zu schlagen und erkämpften sich durch ihre starke Gesamtleistung den Sieg. Glasser und Stollberger gelang es auch in der Verfolgung, die Konkurrenz deutlich zu distanzieren. Mit einem Vorsprung von über zwei Minuten überquerten die LSV-OÖ-Kader-Athleten vor den jeweils Zweitplatzierten die Ziellinie. Alexander Weigl und Jett Huang freuten sich als Drittplatzierte über die Bronzemedaille.

Auch im Supereinzel hatte das LSV-OÖ-Biathlonteam allen Grund zur Freude. Rosaly Stollberger (J16) und Daniel Glasser (J16) erkämpften sich durch eine ausgezeichnete Schieß- und Laufleistung den Sieg in ihrer Klasse. Jakob Grubmüller (J17) schaffte im Supereinzel mit 20 Treffern eine makellose Schießleistung, die ihm die Silbermedaille einbrachte.

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© LSV OÖ

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s war ein Vorhaben, das bereits vor seiner ersten Durchführung versprach, zum großen Erfolg zu werden. LSV-OÖ-Vizepräsident Hans Pum war Ideengeber für ein neues Format des Infotainments für die oberösterreichischen Mitgliedsvereine des Landesskiverbandes. Am 15. Jänner lud der LSV OÖ zum ersten Skituning-Workshop, der via Livestream direkt in die Wohnzimmer der mehr als 300 angemeldeten Teilnehmer gebracht wurde.

Referent für die Liveproduktion, die mit zwei Kameras und Liveregie direkt aus seinem Skikeller gestreamt wurde, war Edi Unterberger, vormaliger Servicemann von Österreichs Ausnahmetalent Marcel Hirscher und Verantwortlicher für das Ski Austria Race Service im ÖSV. Schon vor Ende

Biathleten jubeln über Meisterehren

LANDESVERBÄNDE

VORARLBERG

ERFOLGREICHER SAISONSTART DER VORARLBERGER SKISPRINGER UND NORDISCHEN KOMBINIERER

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ie Wintersaison der Skispringer und Nordischen Kombinierer begann für die Vorarlberger Athleten ähnlich erfolgreich, wie die Sommersaison abgeschlossen wurde. Die Erwartungshaltung vor dem Winter war hoch und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison gegeben, schließlich konnten sich für die heurige Saison nicht weniger als sieben Vorarlberger Athleten für diverse ÖSV-Kader qualifizieren – vom Nationalteam Damen Sprunglauf bis zum C-Kader Nordische Kombination.

Neben Eva Pinkelnig, die sowohl im Sommer Grand Prix wie auch in den ersten Winter-Weltcups regelmäßig unter die ersten zehn sprang und auf Kurs Olympia 2022 liegt, konnten auch die jüngeren VSV-Athleten überzeugen. Ulrich Wohlgenannt sicherte sich bei den ersten COC Springen mit zwei Siegen und zwei zweiten Rängen einen Platz im Weltcup. Im Zuge der Vierschanzentournee in Bischofshofen konnte er sein bestes Karriereergebnis im Weltcup mit Platz 22 einstellen.

Erfolge im FIS- und Alpencup Auch André Fussenegger agiert weiter in Hochform, konnte sowohl im Alpencup wie auch im FIS Cup Siege und Podestplätze erringen und

Mitte Oktober gewannen die jungen VSV-Adler den Teamwettkampf in Bischofshofen.

ist weiterhin klar auf Kursqualifikation für die Junioren-WM im Februar in Zakopane (POL) bzw. die EYOF 2022 Ende März in Lahti (FIN). Dominik Kulmitzer und Johannes Pölz konnten ebenfalls schon Top-Ten-Resultate im Alpencup erringen, was auch Kilian Gütl in der Nordischen Kombination bereits zweimal gelang.

Auf nationaler Ebene konnten unsere jüngsten Athleten im Schüler Austria Cup ebenso wie ihre älteren Kollegen aufzeigen und gewannen

als absolutes Highlight der bisherigen Saison den Teamwettkampf in Bischofshofen Mitte Oktober.

Die ersten Winterwettkämpfe für diese Altersklassen finden erst Mitte Jänner statt, aber die Trainingsleistungen lassen auf eine Fortführung des Erfolgslaufs hoffen. Gemeinsam mit ihren älteren Teammitgliedern können sie auch diese Saison wieder zu einer erfolgreichen für den nordischen Bereich des Vorarlberger Skiverbands machen.

ÖSV-Schutz gilt auch auf Italiens Pisten

© VSV, SEISERALM

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ufgrund einer neuen Verordnung in Italien, wonach alle Benützer von Pisten über eine gültige Haftpflichtversicherung verfügen müssen, dürfen wir Sie hiermit informieren, dass ÖSV-Mitglieder selbstverständlich weiterhin ihren Skiurlaub in unserem südlichen Nachbarland genießen können.

Mit der ÖSV-Mitgliedskarte profitieren Sie nicht nur von zahlreichen Vorteilen und Ermäßigungen, sondern verfügen auch über die in Italien verpflichtende Haftpflichtversicherung. ÖSV-Karteninhaber sind mit einer Versicherungssumme von € 5,000.000,- (fünf Millionen) für Personen- und Sachschäden versichert und auch der

Als ÖSV-Mitglied können Sie weiterhin unbeschwert dem Pistenvergnügen in Italien frönen.

ÖSV-Unfallschutz gilt selbstverständlich für den Skiurlaub oder -Ausflug in Italien. Mit diesem sind Bergekosten bis € 25.0000, Behandlungskosten im Ausland bis € 10.000 und die Rückholkosten für den medizinisch notwendigen Rückholtransport aus dem Ausland unbegrenzt versichert.

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LANDESVERBÄNDE

TIROL

SILBER PLATZ BEIM ARGE ALP WETTKAMPF

Der TSV präsentiert sich in gewohnten Farben, aber dennoch etwas bunter und neu.

Zweiter Platz für das Team Tirol beim ARGE ALP.

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er TSV und die Firma Schöffel haben ihre erfolgreiche Zusammenarbeit verlängert. „Die bisher bewährte Kooperation mit einem verlässlichen und starken Partner wird fortgeführt – mit der Niederlassung in Innsbruck hat man Schöffel quasi vor der Haustür“, so TSVGF Robert Oberacher.

Einher gingen einige Designänderungen, wobei man auf einen harmonischen Übergang von alt auf neu achtete. So zeigt sich die neue Kollektion in den gewohnten Farben Schwarz und Rot, aber mit mehr Rotanteil und großem Schriftzug am unteren Rücken, und die Kollektion wurde auf Overalls und Regenmäntel erweitert.

Jürgen Nairz, GF Schöffel Austria: „Der Tiroler Skiverband ist eine der wichtigsten Säulen im Vereinswesen sowie in der Nachwuchsförderung und schmiedet die zukünftigen Medaillengewinner. Es freut uns sehr, dass auch wir unseren Beitrag dazu leisten können und die für uns sehr wichtige Partnerschaft mit dem Tiroler Skiverband in die Verlängerung geht.“

achdem letzte Saison das ARGE ALP Skirennen abgesagt werden musste, durfte man sich im Dezember 2021 über die Teilnahme von acht der zehn Alpenregionen aus der Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich freuen. Gastgeber war der Südtiroler Skiverband, der im Schnalstal die Rennen austrug. Das Team Tirol reiste mit je acht Mädchen und Burschen (JG 2006/2007) an und holte sich hinter Bayern und vor Graubünden Gesamtrang zwei. Mit Gold im Riesenslalom für Justin Wieser sowie Silber im Slalom für Ivana Ivanova gab es zudem zwei Einzelpodestplätze.

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NE SKI MITTELSCHULE & TRAININGSZENTRUM NEUSTIFT „Am Vormittag im Snowpark, am Nachmittag in der Schule“

Junge Freeskier ab zehn Jahren sollen ab Herbst 2022 die Chance zu einer bestmöglich kombinierten Sport- und Schulausbildung bekommen.

Freeski-Zweig an SMS Neustift in Planung Ab dem Schuljahr 2022/2023 ist an der SMS Neustift ein eigener Zweig für junge Freeskier geplant. „Durch Klassen mit geringer Schüleranzahl (ca. 16), Trimester-Einteilung, Flexibilität im Unterricht und Förderunterricht wird ein positives Lernumfeld geschaffen. Sport und Bildung lassen sich damit gut vereinen“, so der sportliche Leiter der SMS, Harald Kirchmair. Ansprechpartner wird TSV-Freeski-Trainer Luca Pichler sein, der von der modernen 96

Schule mit eigenem Internat in der Nähe des Stubaier Gletschers, der Snowparks im Raum Innsbruck und des Airparcs Stubai als perfekte Infrastruktur überzeugt ist.

Termin der Aufnahmeprüfung mit sportmotorischen Tests und (Free)Skitechnik ist der 18. März.

Für den neuen geplanten Zweig muss allerdings eine Mindestanzahl von zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern zustande kommen. Infos sind über das Landesverbandsbüro erhältlich.

© TSV

Schöffel erneut offizieller TSVAusstatter

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STICHWORT:

FASZINIERENDE OLYMPIONIKEN Bevor es in Peking für die ÖSV-Stars im Zeichen der fünf Ringe um Edelmetall geht, haben wir sie gefragt, welche Olympioniken sie persönlich am meisten beeindruckt haben.

PHILLIPP ASCHENWALD

ALESSANDRO HÄMMERLE

(SKISPRINGEN)

(SNOWBOARD)

USAIN BOLT

ALEXANDER ZVEREV

KATRIN OFNER (SKI CROSS)

RICARDA HAASER

ESTER LEDECKA

(SKI ALPIN)

MICHAEL PHELPS

STEFAN KRAFT

JOHANNES LAMPARTER

(SKISPRINGEN)

SIMON AMMANN

(NORDISCHE KOMBINATION) ANNA KIESENHOFER

STEFAN BRENNSTEINER

(BIATHLON)

OLE EINAR BJÖRNDALEN

KATHARINA TRUPPE (SKI ALPIN)

FRANZ KLAMMER 98

LUKAS WEISSHAIDINGER

© ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ

HARALD LEMMERER

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Ski Austria – Zeitschrift des ÖSV – 65. Jahrgang – Österreichische Post AG | MZ 02Z033091 M | Austria Ski Team Handelsges.m.b.H. | Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck | Retouren an Postfach 555, 1008 Wien